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1.2 Chronik Am 20. Januar 1973 durften zum ersten Mal fröhliche und erwartungsvolle kleine Otterfinger Kinder den neu gebauten Kindergarten in Besitz nehmen. Bereits zwei Jahre vor der Eröffnung unseres jetzigen Gebäudes, im Juli 1970, wurde aber schon eine provisorische Betreuungsgruppe für 56 Kinder eingerichtet. Wie kam es dazu? Der erste Versuch, einen Kiga zu gründen, fand bereits im Jahr 1940 statt. Die Gruppe war im „Bai- Anwesen“, einem Bauernhaus in Bergham, untergebracht. Da schon kurz darauf das Gebäude wegen eines Neubaus abgerissen wurde, war diese Episode schnell beendet. Bis in die frühen 60er Jahre dachte in Otterfing kaum jemand mehr an einen Kindergarten. Die überwiegend ländliche Bevölkerung hatte keinen Grund, sich Gedanken über eine solche Einrichtung zu machen: jede Menge Bauernhöfe stellten die gesamte Infrastruktur für die seit Jahrhunderten praktizierte Kinderbetreuung bereit. Die Kinder eines Ortsteils fanden sich zu großen und kleinen Gruppen zusammen und organisierten selbst ihren „Kindergartenbetrieb“. Soziale Entwicklung und Lebenserfahrung fanden quasi automatisch und selbständig statt. Auch das Leben der Erwachsenen einschließlich der Erwerbstätigkeit spielte sich im gleichen Umfeld ab, so daß die Kinder von vornherein auch in die Berufswelt und die Probleme der „Großen“ hinein wuchsen. Aber: Otterfing wurde größer, die Familien immer kleiner, zuerst die Väter und später auch Mütter 6 mussten weiter weg zur Arbeit. Die Bevölkerungsstruktur wurde vom Wandel erfasst. Um 1965 wurden immer mehr Stimmen laut, die die Errichtung eines Kindergartens forderten. Es schien aber aussichtslos, denn zu teuer und nicht finanzierbar erschien ein Kiga für so ein kleines Dorf. Um der Sache mehr Nachdruck zu verleihen, taten sich mehrere Otterfinger zusammen und gründeten einen Förderverein – allen voran Anderl Stockmeier. Mit dem Tag der Gründung 1969 setzte sich der Verein für Spenden ein. Die damalige Schulreform sorgte dafür, dass plötzlich im alten Schulhaus (Das heutige Rathaus) ein Schulraum leer stand. Man richtete den Raum kindgerecht her, kaufte vom bereits vorhandenen Spendengeld das Inventar und Spielgeräte. Auf der von Familie Mang zur Verfügung gestellten Wiese (neben dem jetzigen Feuerwehrhaus) wurden neben einem Sandkasten eine Schaukel, ein Kletterturm und eine Seilbahn aufgestellt. Dann traf im Oktober 1970 die Nachricht ein, dass der Caritasverband für Otterfing nun doch einen Kindergarten vorgesehen habe, und plötzlich lief alles wie von selbst: die Baumaschinen rückten nach kurzer Planungszeit an und nach einer Bauzeit von gut einem Jahr konnte in den Winterferien 72/73 der Umzug stattfinden. Der Kindergarten St. Georg war aber nie ein Caritaskindergarten. Die Caritas des Bistums war für die Erbauung zuständig und steht zur Beratung zur Verfügung. Unser Kindergarten gehört der Kirchenstiftung Otterfing und ist deswegen ein Pfarrkindergarten. Das offizielle Geburtsdatum unseres Kindergartens ist somit der erste Betreuungstag, der 20.1.1973, im weiteren Jahresverlauf kam dann noch die Schlußabnahme (25.5.73) und die kirchliche Segnung durch Herrn Pfarrer Dr. Böhm am 2.9.73, der Ende 1973 in Pension ging. Sein Nachfolger wurde Pfarrer Johann Lindermeier, der sich bis Sommer 2006 als Vertreter des Trägers für den Kindergarten eingesetzt hat. Im Kindergartenjahr 2003/04 wurde der Kindergarten generalsaniert und an sämtliche heute bestehenden gesetzlichen Vorgaben angepasst. Während dieser Umbau- und Sanierungsphase waren beide Kindergartengruppen in der Grundschule untergebracht. Seit September 2004 können Kinder und Team in hellen, freundlichen Kindergartenräumen „schalten und walten“.
1.3 Leitbild Wir sind eine Einrichtung im Elementarbereich in katholischer Trägerschaft und begleiten die Kinder mit ihren Familien in ihrer Entwicklung. Unser Kindergarten ist eine offene Begegnungsstätte für Kinder und Eltern verschiedener Nationalitäten und Konfessionen, die alle in ihrer Persönlichkeit Anerkennung finden. Im Vordergrund steht die Bildung und Erziehung durch ganzheitliches Lernen gemäß der 4. DV des Bayerischen Kindergartengesetzes. Christliche Grundwerte wie die Achtung vor der Schöpfung leben wir vor und geben sie an Kinder und Eltern weiter. Durch die Vermittlung des Glaubens erfahren die Kinder Toleranz, Wertschätzung, Verständnis und Achtung vor dem Anderen. Jedes Kind ist für uns einzigartig in seiner Persönlichkeit. Es soll Sicherheit Geborgenheit, Vertrauen, Gemeinschaft und Grenzen in unserer Einrichtung erleben. Wir sind dabei Vorbild, Vertrauensperson und Wegbegleiter. Wir achten die Erziehungsverantwortung der Eltern und sehen sie als unseren wichtigsten Erziehungspartner. Unser Wunsch ist ein vertrauensvolles, offenes Miteinander zum Wohl des Kindes. 7
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