SALZBURG UNIVERSITÄT - Universitätsbibliothek - Universität ...

Mathias Siller/Vorlage (1710–1787), Philipp Andreas Degmair (1711–1771)/Stecher,
Szenenbilder im Salzburger Universitätstheater zur Pantomime „Der Schwätzer
und der Leichgläubige“, die im Rahmen von P. Florian Reichssiegels (1735–1793)
Theaterstück Pietas in patriam am 27. Februar 1764 zur Aufführung gebracht
wurde, in: Collection des Prospects Theatrales pour servir aux Cameres Obscures
et autres Machines Optiques, N. III, Tab. 3 und 7, Salzburg Museum GmbH
Die Bretter, die
die Welt bedeuten
W I S S E N S R Ä U M E
1622–1962–2012
UNIVERSITÄT
S A L Z B U R G
Weit über Salzburgs Landesgrenzen hinaus strahlt
das lateinische Universitätstheater, das sich zum
barocken Gesamtkunstwerk aus Sprache, Musik und
Tanz entfaltet. Sicheres Auftreten, deutliche Artikulation
sowie effektvolle Gestik und Mimik bringt man
hier zur Perfektion. Die moralisierende Haupthandlung,
meist Antike und Christentum entlehnt, wird von
Gesang, Ballet und Pantomime unterbrochen. Dank
ausgeklügelter Bühnentechnik wechseln häufig die
Kulissen, schweben Engel vom Himmel und springen
Teufel aus lodernden Flammen. Verfasst vom Pater
comicus, dem „Theaterpater“, wird die Hauptrolle
oft mit einem bürgerlichen Hochbegabten besetzt,
der in kurzer Zeit große Textmengen in schwierigen
Versformen erlernt. Für ihn kann das Theaterspiel
zum Karrieresprungbrett werden: die ideale Gelegenheit,
sich und sein Können dem anwesenden Landesfürsten
zu präsentieren.
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