SALZBURG UNIVERSITÄT - Universitätsbibliothek - Universität ...
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Bauinschrift auf dem Kapellhaus mit dem Wappen<br />
des Fürsterzbischofs Maximilian Gandolph Grafen<br />
von Kuenburg (1622–1687), 1677, Salzburg, Sigmund-<br />
Haffner-Gasse Nr. 20<br />
Foto: Hubert Auer<br />
Das Kapellhaus<br />
W I S S E N S R Ä U M E<br />
1622–1962–2012<br />
JAHRE<br />
<strong>UNIVERSITÄT</strong><br />
S A L Z B U R G<br />
Wer in ärmliche Verhältnisse geboren wird, hat im<br />
Barockzeitalter nur eine Chance auf höhere Bildung:<br />
ein besonderes Talent. Bedürftige, aber musikbegabte<br />
Knaben erhalten während der Gymnasialjahre im<br />
Kapellhaus (heute: Sigmund-Haffner-Gasse Nr. 20)<br />
Unterkunft, Kleidung und Verpflegung. Dazu bekommen<br />
sie eine umfassende musikalische Ausbildung<br />
bei den namhaftesten Hofmusikern: Heinrich Ignaz<br />
Franz Biber, Leopold Mozart und Johann Michael<br />
Haydn. Im Gegenzug sind die Kapellknaben zur<br />
musikalischen Gestaltung der Domliturgie an Sonnund<br />
Feiertagen sowie zur Beteiligung an den Hofkonzerten<br />
und den musikdramatischen Aufführungen<br />
des <strong>Universität</strong>stheaters verpflichtet. Was aber, wenn<br />
der Stimmbruch zu früh einsetzt? Der jüngere Bruder<br />
des Komponisten Adlgasser hat Glück: Er kann mit<br />
einem Almosen der Franziskaner den Lebensunterhalt<br />
während der letzten Studienjahre bestreiten.<br />
<strong>UNIVERSITÄT</strong>S<br />
BIBLIOTHEK<br />
S A L Z B U R G