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JUTTa klos RoBERT JUNkER EiN saBBaTical iN dER - tusitala verlag

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orVorwort<br />

SIE SInd GEhALTSEmPfÄnGER Und koSTEnfAkToR – WAnn WERdEn SIE WIE<strong>dER</strong> mEnSch?<br />

Wie schön, Sie haben das Buch behalten. Wir dürfen also davon ausgehen, dass in Ihrem<br />

Leben bisher nicht alles so gelaufen ist, wie Sie sich das vorgestellt haben. Vermutlich sind<br />

Sie gerade erst aufgewacht und beginnen nun Ihren 12-Stunden-Job kritisch zu hinterfragen.<br />

Doch Vorsicht! Das kann mit einem Berufswechsel, einem Porschekauf oder einer<br />

Weltreise enden, was aber nicht schlimm wäre, denn Sie haben nur ein Leben.<br />

Es sei denn, Sie glauben an die Reinkarnation und daran, dass Sie in 999 Jahren als<br />

Bergziege, Maulfrosch oder Eisenwarenfachverkäufer wiedergeboren werden.<br />

Betrachten wir die Länge unseres Daseins rein mathematisch, werden wir schnell feststellen,<br />

dass die Summe Lebenszeit immer geringer ist, als die Summe jener Dinge, die wir<br />

schon immer mal tun wollten. Das dürfte aber in Anbetracht dessen, wie oft und womit wir<br />

unsere Zeit sinnlos vergeuden, niemanden wirklich verwundern.<br />

Denken Sie beispielsweise an die zähen Sonntagnachmittage, an denen Sie bei Tante Erna<br />

zum Streuselkuchen eingeladen sind. Oder an die vollbesetzten Wartesäle in Bürgerämtern<br />

und Kfz-Meldestellen, in denen Sie Ihre dreistellige Nummer just in dem Moment von der<br />

Rolle ziehen, als die „37“ aufgerufen wird.<br />

Noch deutlicher wird die Diskrepanz zwischen Lebenszeit und Traumerfüllung am Beispiel<br />

„Weltreise“. Der Mensch ist nämlich nur dann zum Reisen fähig, wenn er a) schon groß<br />

genug ist, um am Ticketschalter nicht übersehen zu werden, b) ausreichend Urlaubsgeld<br />

zur Verfügung hat, c) gesund ist und d) noch groß genug ist, um am Ticketschalter nicht<br />

übersehen zu werden.<br />

Konsequenterweise müssen wir also von der gottgegebenen Gesamtpunktzahl die<br />

ersten 20 Taschengeld-Jahre und die letzten 10 Gehhilfe-Jahre abziehen. Bleiben summa<br />

summarum höchstens 45 Jahre „reisefähige Lebenszeit“, die wir aber noch mit Beruf, Freizeit,<br />

Gesellschaft und Familie teilen müssen. Unterm Strich hängt also alles davon ab, wie<br />

viel Gewicht Sie Ihre Neugierde und Reisefreude zugestehen wollen.<br />

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