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Luthers Kindertaufe - Kindertaufe-Erwachsenentaufe

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Kinder also rein und heilig, dies ist aber ohne Geist Gottes und Glauben nicht möglich, alsohaben sie geglaubt. 85• Matth 2,16 zitiert er in gleichem Zusammenhang, es handelte sich um Kinder unter 2 Jahren,die heilig und selig sind. 86• Matth 19,14, weil das Himmelreich der Kinder ist. 87• Luk 1,41, womit bewiesen ist, dass Kinderglaube prinzipiell möglich ist 88 . ..außerdem: WieJohannes gläubig und heilig geworden ist, als Christus kam und durch den Mund seinerMutter redete, genauso wird das Kind gläubig, wenn Christus durch den Mund des Täufersredet. 89• Jes 55,11 auch in diesem Zusammenhang, denn das Wort Christi, das der Täufer spricht,kommt nicht leer zurück . 90• 1 Joh 2, wie schon erwähnt.Wegen dieser Bibelstellen kann kein Wiedertäufer beweisen, das Kinder nicht glauben können. Ermuss die prinzipielle Möglichkeit des Kinderglaubens offenlassen und kann sie nicht leugnen. 91Damit ist Luther schon zufrieden, weil damit den "Wiedertäufern" der Grund zur "Wiedertaufe"entzogen wäre.2.2.3.4. Glaube und VernunftDass die Kinder keine Vernunft haben, ist für Luther kein Hindernis für ihren Glauben, eher einVorteil, denn die Vernunft ist für den Glauben eher hinderlich.Die Kinder, die man zu Jesus brachte, und die Jesus "segnet und dem Himmel zuteilet" (und diedemzufolge glauben mussten), hatten ja auch keine Vernunft. 92Nein, der Glaube "ist allein Gottes Werk über alle Vernunft, welchem das Kind so nahe ist als derAlte, Ja viel näher. 93"Die Alten fassens mit Ohren und Vernunft, oft ohn Glauben, sie aber hörens mit Ohren ohnVernunft und mit Glauben" 94Damit ist natürlich nichts gesagt gegen das Predigtamt, welches aber auf das geistliche Hören zielt.Und dies können die Kinder genauso wie die Alten, sogar besser. 95Luther bringt noch weitere Argumente, die ich aber nicht alle aufzählen will, z.B. dass schlafendeErwachsene ja wohl auch glauben, obwohl die Vernunft ausgeschaltet ist 96 usw.Insgesamt hat die Vernunft keine positive Funktion für den Glauben, sondern führt eher zuUnglauben.85 WA 26, 15686 ebd.87 ebd.88 ebd.89 aaO, 15990 aaO, 157. (159)91 aaO, 15992 Von dem fremden Glauben, aaO, 28193 aaO, 28394 aaO95 aaO, 28496 aaO, 282Stephan Zeibig, <strong>Luthers</strong> Verteidigung und Begründung des Rechtes der <strong>Kindertaufe</strong> Seite 15

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