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Luthers Kindertaufe - Kindertaufe-Erwachsenentaufe

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2.2.1.Zeugnis der gemeinchristlichen TraditionNach Luther bestätigt Gott die <strong>Kindertaufe</strong> als sein eigenes Werk, indem er "deren viel heilig machtund den heiligen Geist gegeben hat, die also getauft sind" 22 .Er hat ihnen große heilige Gaben gegeben, sie erleuchtet und gestärkt und mit dem heiligen Geistund Verstand der Schrift und große Dinge durch sie getan in der Christenheit 23 . Auch wir könntenohne den heiligen Geist ja nicht die Schrift auslegen und Christus erkennen. Überhaupt, wenn Gottdie <strong>Kindertaufe</strong> nicht anerkennen und bestätigen würde, dürfte es ja heute keine Christen und keineKirche geben. Das kann nicht sein, also muss die <strong>Kindertaufe</strong> Gott gefallen.Außerdem: Die <strong>Kindertaufe</strong> kommt von den Aposteln 24 und ist von Anfang an gewesen 25 . Niemandkann beweisen, dass da kein Glaube da gewesen wäre. Also soll man es nicht ändern, zumal mansowieso nicht "bestendiglich beweisen" kann, dass "das widder Gottes wort sey" 26Weiter: Die <strong>Kindertaufe</strong> wird bei allen Christen in der ganzen Welt praktiziert, darin ist man sichwenigstens einig, auch mit der Ostkirche und der Papstkirche. Und dies geht nun schon vieleJahrhunderte lang. Gott hat bei den Christen in aller Welt Bibel, Vaterunser, Kinderglauben und<strong>Kindertaufe</strong> erhalten und nicht untergehen lassen 27 .Ganz anders bei den Ketzereien:"Es ist noch nie keine ketzerey endlich bestanden...Were nu der kinder tauffe nicht recht, furwar,Gott hette es so lange nicht lassen hin gehen, auch nicht so gemein ynn aller Christenheit durchund durch lassen halten..." 28Die Ketzereien, viel jünger und neuer als die <strong>Kindertaufe</strong>, sind untergegangen.Anders beim Papsttum: Abgesehen davon, dass es auch "ein new ding ist", ist es doch noch nie inaller Welt so angenommen worden wie die <strong>Kindertaufe</strong>. 29Dass die <strong>Kindertaufe</strong> auch im Papsttum geübt wird, ist für Luther übrigens nur eine Bestätigung der<strong>Kindertaufe</strong>. Er argumentiert: Der Papst ist der .Antichrist ("Endechrist"). Im 2. Thessalonicherbriefsagt nun Paulus, dass der Antichrist im Tempel sitzt. Daraus folgert D. Martin Luther: "Ists Gottestempel so ists nicht eine ketzer gruben, sondern die rechte Christenheit, Welche mus für war dierechte tauffe haben..." 30An anderer Stelle schreibt er: „Gelobt sei Gott und der Vater unseres Herrn Jesu Christi, der unsnach seiner großen Barmherzigkeit wenigstens dies eine Sacrament in seiner Kirche unversehrt undunbefleckt von Menschensatzungen bewahrt hat...“ 31Dies hält er übrigens auch den "Wiedertäufern entgegen, welchen er vorwirft, die Wiedertaufenvorzunehmen, um "dem Bapst verdries zu thun" 32 . Demgegenüber macht er geltend, dass er nichtwie die Schwärmer und Rottengeister alles vom Papst verwirft, sondern differenziert zwischenEchtem (Bibel, Taufe, Abendmahl, Glaubensbekenntnis usw.) und den Zusätzen. Nur letztere greifter an.22 aaO, 12823 WA 26, 16824 aaO, 159 + 16625 aaO, 15526 ebd.27 aaO, 16728 ebd.29 ebd.30 aaO, 16931 Babylon. Gefangenschaft, aaO, 42832 WA, 26, 147Stephan Zeibig, <strong>Luthers</strong> Verteidigung und Begründung des Rechtes der <strong>Kindertaufe</strong> Seite 8

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