Unsere Pfarre - 3., Pfarre Maria Geburt
Unsere Pfarre - 3., Pfarre Maria Geburt
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Fotos: Bernd Sahlender<br />
6<br />
<strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong><br />
Gestalten den Strassenkreuzweg<br />
von Beginn an aktiv mit:<br />
Bezirksvorsteher Erich Hohenberger<br />
und seine Frau Monika<br />
Vielleicht hatte Cliff insgeheim<br />
gehofft, dass dieser Kelch an ihm<br />
vorübergehen würde, daraus wurde<br />
nun nichts. Die begeisterte Zustimmung<br />
zwang ihn vielmehr, einen<br />
Wiener Rekord im Stiegensteigen<br />
aufzustellen, hatte er sich doch vorgenommen,<br />
alle seine Schäfchen<br />
möglichst persönlich zum Kreuzweg<br />
einzuladen! Man braucht sich nur<br />
einen einzigen Gemeindebau mit 15<br />
Stiegen vorzustellen, in dem die<br />
Christen ziemlich verstreut wohnen<br />
und nicht immer zu Hause sind,<br />
dann kann man ermessen, was Cliff<br />
in seinem ganzen Pfarrgebiet leistete!<br />
Dank des frühen Starts vor<br />
Beginn der Fastenzeit durfte er sich<br />
wenigstens noch dafür stärken.<br />
Während er seine ausgedehnten<br />
Runden machte, liefen in den einzelnen<br />
Gruppen, die jeweils eine<br />
Station des Leidenswegs Christi<br />
gestalten sollten, die Vorbereitungen:<br />
Lesetexte wurden verfasst,<br />
Lieder gelernt, Symbole gestaltet.<br />
Die Musikkapelle, die Jagdhornbläser<br />
und unser Organist studierten<br />
die vorgesehenen Musikstücke ein.<br />
Die Lautsprecheranlage wurde vorbereitet,<br />
die Marschreihenfolge der<br />
Prozession festgelegt, ein Textheft<br />
für alle Teilnehmer/innen des<br />
Kreuzweges gestaltet. Die immer<br />
hilfsbereiten Schwestern vom Herz<br />
Jesu-Kloster erklärten sich bereit,<br />
dafür die Arbeit des Heftens zu übernehmen,<br />
kein unbedeutendes Opfer<br />
für eine gute Sache.<br />
Und dann kam der große Tag. Am<br />
Samstag, dem 1<strong>3.</strong> März, um 15 Uhr<br />
zogen die Ministrant/innen und die<br />
Geistlichkeit feierlich unter Orgelbegleitung<br />
in die Kirche ein, Cliff<br />
eröffnete den Kreuzweg mit einer<br />
kurzen Ansprache, und der Michaelsbund<br />
gestaltete vor dem Hauptaltar<br />
feierlich die erste Station. Was<br />
zu diesem Zeitpunkt nur wenige<br />
wussten: Die 300 Texthefte waren<br />
bereits komplett verteilt, und es hätten<br />
durchaus noch einige mehr<br />
gedruckt werden können, so viele<br />
Menschen nahmen heuer an der<br />
Gedenkprozession teil, darunter<br />
viele Kinder und Jugendliche, und<br />
das an einem Samstag Nachmittag!<br />
Das Kreuz an der Spitze zogen dann<br />
alle unter Musikbegleitung aus der<br />
Kirche und steuerten die zweite<br />
Station an, nicht ohne einen besorgten<br />
Blick zum wolkenverhangenen<br />
Himmel zu werfen und Jacken und<br />
Mäntel dicht zu machen. Aber der<br />
Himmel hatte ein Einsehen: Es<br />
wehte zwar ein kräftiges, kühles<br />
Lüftchen, aber die Luft war trocken.<br />
Ein Streifenwagen der Polizei empfing<br />
die Prozession und lenkte<br />
geschickt den Autoverkehr an ihr<br />
vorbei. Der Kreuzweg verlief, wie es<br />
sich auch gehört, in bemerkenswerter<br />
Disziplin und Würde aller<br />
RÜCKSCHAU<br />
4. Landstrasser Strassenkreuzweg am 1<strong>3.</strong> März 2010<br />
Gemeinsam unterwegs<br />
Eigentlich begann es schon am 4. November 2009, als unser<br />
<strong>Pfarre</strong>r Cliff zaghaft die Frage stellte: „Wollen wir es noch einmal<br />
versuchen?“ Er erntete darauf ein entschiedenes, begeistertes<br />
Kopfnicken der Gefragten. Diese waren (und sind es<br />
noch immer) wetterfeste und auch durch die drei vergangenen<br />
Kreuzwege unerschütterte Vertreter/innen der vielen aktiven<br />
Gruppen in unserer <strong>Pfarre</strong>.<br />
Beteiligten und ohne Pannen. Die bei<br />
den Stationen vorgetragenen Texte<br />
waren niveauvoll und verbanden den<br />
Leidensweg Christi mit den Leiden<br />
vieler Menschen unserer heutigen<br />
Welt. Die vielen Ministrant/innen<br />
und Jugendlichen gaben den Stationen<br />
einen ungemein gefälligen<br />
Rahmen, und die Musik spielte während<br />
des Marsches im genau richtigen<br />
Tempo, bei dem wirklich alle<br />
mitkamen. Auch die Technik funktionierte<br />
heuer tadellos. Unser pfarreigener<br />
Ein-Mann-Sicherheitsdienst<br />
konnte unaufgeregt am Gehsteigrand<br />
agieren, sein Eingreifen war<br />
nicht notwendig.<br />
Zuviel Perfektion scheint aber dem<br />
lieben Gott bei einem Straßenkreuzweg<br />
nicht wirklich zu gefallen.<br />
Deshalb ließ er Petrus ein wenig die<br />
Schleusen öffnen und prompt begann<br />
es bei der vorletzten Station zu<br />
regnen, und zwar ausgerechnet dort,<br />
wo die Bläsergruppe ein wunderbares<br />
Stück intonierte. Mit einiger<br />
Beschleunigung auf den letzten hundert<br />
Metern gelangten alle Teilnehmer/innen<br />
feucht, aber nicht nass<br />
schließlich wieder in die Kirche, wo<br />
der Kreuzweg liturgisch abgeschlossen<br />
wurde. Die Jagdhornbläser (sie<br />
hatten ihre Hörner inzwischen<br />
gründlich ausgeleert) ließen ihn<br />
durch ein berührend schönes Zwischenspiel<br />
musikalisch ausklingen,<br />
und mit einer Agape im wohlig warmen<br />
und trockenen Pfarrheim wurde<br />
er schließlich gesellig abgerundet.<br />
Am 2. April 2011 soll der nächste<br />
Straßenkreuzweg stattfinden. Bitte<br />
vormerken und weitersagen!<br />
Herwig Schlögl<br />
Informationsblatt der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>, 1030 Wien, Rennweg 91