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Unsere Pfarre - 3., Pfarre Maria Geburt

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<strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong><br />

Informationsblatt der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>, 1030 Wien, Rennweg 91<br />

Notruf an Jesus<br />

O Jesus, der Du einst das Boot<br />

der Jünger in des Sturmes Not<br />

bewahrt hast vor dem Untergehen,<br />

steh Deiner Kirche machtvoll bei<br />

und lass in Deinem Geist sie neu<br />

erblüh’n und helle Zeiten sehen!<br />

Max Knollmüller<br />

<strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong> - Waisenhauskirche, 1030 Wien, Rennweg 91<br />

Sommer 2010<br />

E-Mail: kanzlei@pfarremariageburt-rennweg.at Internet: www.pfarremariageburt-rennweg.at<br />

Telefon 712 62 82 Telefax 712 62 82 - 4<br />

Foto: Bernd Sahlender


2<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong><br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Bei uns fühlen sich die Menschen<br />

wohl, wie anläßlich unseres Einkehrtages<br />

im Februar festgestellt wurde:<br />

Wir sind eine lebendige Gemeinde,<br />

pflegen eine hervorragende Gemeinschaft,<br />

leisten intensive Kinder- und<br />

Jugendarbeit und überhaupt kann<br />

sich jeder so einbringen, wie er am<br />

besten kann - und viele tun das auch!<br />

Das zeigt sich nicht zuletzt an den<br />

vielen helfenden Händen, die sich -<br />

wann und wofür immer man sie<br />

braucht - bereitwillig entgegenstrekken.<br />

Ihnen allen sei hier gedankt und<br />

ein herzliches “Vergelt’s Gott” gesagt!<br />

Auf Ihre Verbundenheit hoffen wir<br />

natürlich auch während der Renovierung<br />

des Pfarrhofes, wo wir wahrscheinlich<br />

eine Zeit lang leider auf<br />

unser Pfarrcafé verzichten müssen.<br />

Danach wird’s aber umso schöner<br />

sein!<br />

Ab Herbst ist geplant, die Homepage<br />

noch attraktiver und nutzerfreundlicher<br />

zu gestalten. Besuchen Sie uns<br />

www.pfarremariageburt-rennweg.at<br />

Bis dahin<br />

wünscht das Redaktionsteam<br />

einen erholsamen Sommer!<br />

Gottesdienste<br />

in der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong><br />

Waisenhauskirche<br />

Rennweg 91, 1030 Wien<br />

Sonn- und Feiertag<br />

Hl. Messen um 8:30, 10:00 u. 19:00<br />

Familienmessen<br />

jeden <strong>3.</strong> Sonntag um 10:00<br />

Werktag und Vorabend<br />

19:00, Mi 8:00<br />

Rosenkranzgebet<br />

täglich 40 Minuten vor<br />

jeder Messe<br />

Da ich im vergangenen Jahr viel<br />

Energie in die Arbeit für die<br />

<strong>Pfarre</strong>ntwicklung investiert hatte,<br />

außerdem der alljährliche Pflichtbesuch<br />

bei meiner Mutter fällig war,<br />

fuhr ich mit gutem Gewissen knapp<br />

nach Weihnachten in meine Heimat,<br />

um mich zu erholen. Leider wurde<br />

ich dort krank. Dank „Hospital<br />

Mama“ habe ich mich aber doch<br />

rasch erholt.<br />

In Wien wartete unser treues<br />

Sternsinger-Projekt-Team schon<br />

mit einer freudigen Überraschung<br />

auf mich. <strong>Unsere</strong> „Heiligen Drei<br />

Könige” konnten durch ein<br />

Rekordergebnis an Spenden den 1<strong>3.</strong><br />

Platz in der gesamten Erzdiözese<br />

Wien (= der Stadt Wien und Teile<br />

Niederösterreichs) und in der Stadt<br />

Wien selbst den 8. Platz einnehmen<br />

– im Bezirk sogar den 1. Platz!<br />

Besonders aber freute sich das Team<br />

darüber, dass es fast das gesamte<br />

Pfarrgebiet mit seinen Besuchen<br />

hatten abdecken können!! Bravo<br />

Euch allen, die ihr dazu beigetragen<br />

habt!<br />

Dann folgte meine Tätigkeit als<br />

Gastgeber für die Vorbereitung des<br />

Pfarrfaschingsfestes. Auch das war<br />

heuer wieder ein Erfolg!<br />

AN DIE GEMEINDE<br />

Für Euch bin<br />

ich <strong>Pfarre</strong>r,<br />

mit Euch bin<br />

ich Mensch<br />

Gleich danach stand der – nur bei<br />

uns stattfindende –Straßenkreuzweg<br />

vor der Tür. Mitten in den vielfältigen<br />

Vorbereitungen stürzte die<br />

katholische Kirche Österreichs in<br />

eine noch nie da gewesene Krise.<br />

Der sexuelle Missbrauch durch<br />

Geistliche an Kindern, Verdachtsmomente<br />

der Vertuschung und<br />

Duldung und so manche vor Jahrzehnten<br />

gebräuchliche Erziehungsmethode,<br />

alles wurde mit Getöse<br />

„hochgewirbelt“. Die Rolle der<br />

Kirche als moralische Instanz, das<br />

Vertrauen in die Arbeit innerhalb<br />

der <strong>Pfarre</strong> und das Ansehen des<br />

Priestertums wurde in seinen<br />

Grundfesten erschüttert. Nichts war<br />

mehr wie vorher. Laien und Priester,<br />

Christen und Nichtchristen waren<br />

betroffen und geschockt.<br />

Mich störte, dass die Medien sofort<br />

ein „Wort vom Papst” erwarteten.<br />

Das wollten sie nur erzwingen, um<br />

kritisch darüber herzufallen. Als<br />

Papst und Kirche dann Stellung<br />

bezogen, wurde der Krieg noch<br />

schmutziger. Ich hatte den – täglich<br />

stärker werdenden – Eindruck, dass<br />

es den Medien weniger um die seelischen<br />

Probleme der Opfer ging,<br />

sondern darum, Hass gegen die<br />

Impressum:<br />

Inhaber, Herausgeber und Medieninhaber: <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>, 1030 Wien, Rennweg 91 -<br />

Für den Inhalt verantwortlich: <strong>Pfarre</strong>r Mag. Cliff Pinto - Redaktion: Öffentlichkeitsausschuss<br />

der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>, Gestaltung: Martina Schmid-Kammerlander - Alle: 1030 Wien,<br />

Rennweg 91 - Bankverbindung: Raiffeisenbank Kto.Nr. 10.341.824, BLZ 32000<br />

Druck: Erzdiözese Wien<br />

Titelbild: Straßenkreuzweg-Kreuz vor Herz-Jesu-Kirche (Ausschnitt)<br />

��<br />

Informationsblatt der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>, 1030 Wien, Rennweg 91


AN DIE GEMEINDE<br />

Kirche und ihre Vertreter zu schüren,<br />

die Gläubigen zu verunsichern<br />

und Emotionen hochzuschaukeln.<br />

Immerhin verschwiegen sie, dass<br />

nur ein minimaler Prozentsatz der<br />

Missbrauchsfälle – über Jahrzehnte<br />

hinweg gesehen – innerhalb<br />

der Kirche geschehen waren, und<br />

sie ließen auch den Aspekt, dass die<br />

eigene Familie der häufigste<br />

Schauplatz sexueller Übergriffe und<br />

Missbräuche ist, unerwähnt. Solange<br />

die Zeitungen und der staatliche<br />

Rundfunk daran verdienen, ein<br />

verzerrtes Bild der Wahrheit, bzw.<br />

ein nicht der Wahrheit entsprechendes<br />

Bild zu zeichnen, solange<br />

sich die Glaubenden nicht zu helfen<br />

wissen und auch nicht merken, wie<br />

sie manipuliert werden, wird es der<br />

Kirche schlecht ergehen.<br />

Dann hörte ich von den Massenaustritten<br />

aus der katholischen<br />

Kirche und fragte mich: „Bin auch<br />

ich davon betroffen? Wie soll das<br />

Leben in meiner <strong>Pfarre</strong> weitergehen?”<br />

Gerade als die Kirchenfeindlichkeit<br />

besonders spürbar in der Luft lag,<br />

war ich mit den Einladungen für<br />

den Straßenkreuzweg in der Siedlung<br />

am St. Marxer Karree unterwegs.<br />

Den Menschen, die mir dabei<br />

begegneten, stellte ich mich als ihr<br />

<strong>Pfarre</strong>r vor und lud sie zu uns in die<br />

<strong>Pfarre</strong> ein. Dabei habe ich viel<br />

Mitgefühl, keine Feindseligkeit<br />

erlebt.<br />

Bald war der Termin des<br />

Straßenkreuzweges da. Würden bei<br />

dem zu erwartenden kalten Wetter,<br />

dem starken Wind und den ständigen<br />

Horrornachrichten über die<br />

Kirchenkrise die Menschen sich<br />

heuer überhaupt getrauen, aus<br />

ihren Häusern zu kommen um<br />

ihren Glauben zu bezeugen? Ich<br />

war kleingläubig! Trotz aller<br />

Widrigkeiten war die Teilnahme an<br />

unserem Straßenkreuzweg in diesem<br />

Jahr besonders hoch!<br />

Ich habe die Ehre, als Nominierter<br />

dem Priesterrat anzugehören, der<br />

vereint mit unserem lieben Kardinal,<br />

seinen Weihbischöfen und<br />

anderen kirchlichen Amtsträgern<br />

Ausgabe Sommer 2010<br />

die Priester in ihren Problemen<br />

berät. Zufällig fand gerade die –<br />

schon seit Herbst für diese vorösterliche<br />

Zeit geplante - Priesterratsklausur<br />

in Großrußbach statt. So tief<br />

traurig und betroffen habe ich den<br />

Kardinal, den Generalvikar und<br />

unsere Bischöfe und Priester noch<br />

nie gesehen! Enttäuschung, Traurigkeit<br />

und Betroffenheit waren auf den<br />

Gesichtern zu lesen. Sehr sorgfältig<br />

wurde das Leid der Opfer und ihrer<br />

Familien, ihre Wut und Verzweiflung<br />

besprochen.<br />

Bis jetzt war die katholische Kirche,<br />

vor allem der Papst mit seinen<br />

Bischöfen und Priestern, häufig das<br />

Ziel der Häme und der Anklage. Es<br />

ist klar, dass es die Kirche nicht<br />

jedem recht machen und nicht mit<br />

dem modernen Zeitgeist mithalten<br />

kann. Ihr Anliegen ist es nicht, bei<br />

allen beliebt zu sein, sondern für das<br />

Heil aller zu sorgen. Woher kommt<br />

aber plötzlich diese Wut, dieser<br />

Hass?<br />

Es geht um Kindesmissbrauch und<br />

um Gewalt an Wehrlosen. Ich habe<br />

als Kind einiges erlebt in einem<br />

Land, wo Kinder nicht so antiautoritär<br />

und frei erzogen werden wie hier.<br />

Wenn ich zurückblicke, war auch<br />

meine Kindheit nicht ohne Gewalt<br />

und ich könnte auf viele mit dem<br />

Finger zeigen und sie anklagen. Als<br />

Heranwachsender blickt man aber<br />

vor allem in die Zukunft. Sie kann<br />

man zielstrebig gestalten.<br />

Wenn die Opfer schreckliche<br />

Erlebnisse in ihrer Kindheit nicht<br />

verarbeiten konnten, ist es Zeit, dass<br />

das endlich geschieht. Sie haben<br />

unser Mitleid und unsere Hilfe verdient.<br />

Glaubt mir, ich spreche mit<br />

vielen Menschen, keiner ist in seinem<br />

Leben ohne Ungerechtigkeit<br />

davongekommen. Manchmal denken<br />

wir mit Wehmut an Verlorenes<br />

oder mit Schrecken an Schmerzhaftes,<br />

aber es gelingt uns - Gott sei<br />

Dank - immer wieder, das Beste daraus<br />

zu machen und der Versöhnung<br />

eine Chance zu geben. Dort, wo wir<br />

heute im Leben stehen, stehen wir<br />

mit Gottes Hilfe.<br />

<strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong><br />

Es ist mir außerdem ein Bedürfnis,<br />

Euch heute besonders zu empfehlen<br />

die Bibel zu lesen. Betrachtet die<br />

Heilige Schrift nicht nur als Gottes<br />

Wort, sondern auch als eine<br />

Sammlung von Geschichten von und<br />

über Menschen. Ich bin mir ganz<br />

sicher, keiner von Euch wird daran<br />

vorbeikommen, sich irgendwo mit<br />

einer Person zu identifizieren. Wenn<br />

ihr das erkannt habt, dann fühlt ihr<br />

auch, was Gott mit jedem einzelnen<br />

von uns vorhat.<br />

Wer getauft ist, trägt die Antworten<br />

auf alle Fragen des Lebens, des<br />

Glaubens, der Liebe und der<br />

Hoffnung in sich. Auch auf die<br />

Kirchenkrise werden wir in der Bibel<br />

die Antworten finden. Kein<br />

Psychologe und kein Theologe, sondern<br />

Gott selbst wird Euch die<br />

Antworten auf Eure Fragen geben.<br />

Als ich die Verantwortung für diese<br />

227 Jahre alte <strong>Pfarre</strong> übernahm, war<br />

es mein Anliegen dabei mitzuwirken,<br />

dass hier viele Kinder und<br />

Jugendliche eine Glaubensheimat<br />

finden. Die meiste Energie und Zeit<br />

in unserer <strong>Pfarre</strong> wird heute in die<br />

Kinderarbeit investiert. Dazu kann<br />

ich mich auf die unermüdliche<br />

Zusammenarbeit mit zahlreichen<br />

engagierten Mitarbeitern/innen verlassen.<br />

Zum Großteil können wir<br />

außerordentliche Erfolge erzielen.<br />

Wenn man aber die Arbeit mit<br />

Kindern in den Medien pauschal und<br />

massiv in Verdacht bringt, erzeugt<br />

man Unsicherheit. Das ist unfair!<br />

Die medial inszenierte Austrittswelle<br />

muss jeden wahrhaften Christen<br />

traurig stimmen; trotzdem sollten<br />

wir nicht verzweifeln. Die Herrscher<br />

der Zeit können die Kirche massiv<br />

erschüttern, aber nicht vernichten.<br />

Das lehrt die Geschichte – und es<br />

steht auch in der Heiligen Schrift.<br />

Trotzdem bleibt erschreckend, wie<br />

Menschen sich ihre Meinungen bilden,<br />

wie sie den Medien mehr glauben<br />

und vertrauen als Gott. Wer sich<br />

über die Medien seine Meinung bildet,<br />

kann leicht zu dem Entschluss<br />

kommen auszutreten, denn er wird<br />

für diese Kirche – wie sie in den<br />

��<br />

3


Foto: MDB/Rupprecht<br />

4<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong><br />

MEINUNG<br />

Wir sind Kirche.<br />

Geh ich weg? Bleib ich da? Ich bleib da.<br />

Zur Zeit ist es nicht IN, als bekennender<br />

Christ, bekennende Christin<br />

zu leben. Wir fühlen uns schlecht<br />

oder zumindest unwohl, weil wir<br />

denken, es wäre unsere Schuld<br />

dass diese Missbräuche passieren<br />

konnten. Aber viele von uns sind ja<br />

noch gar nicht so alt, dass sie bei<br />

diesen Machtmissbräuchen etwas<br />

verhindern hätten können. Ich<br />

wehre mich auch dagegen, dass<br />

mich Mitschuld trifft, dass bekannt<br />

gewordenen Vorfällen nicht sofort<br />

gründlich nachgegangen wurde, sie<br />

angezeigt und verurteilt wurden.<br />

Ich hatte das Glück bei der<br />

Diözesanversammlung im März<br />

2010 dabei zu sein – hörte die<br />

Worte unseres Kardinals Christoph<br />

Schönborn von der großen Betroffenheit<br />

und der Sorge um die Opfer.<br />

Am Mittwoch, dem 31. März 2010,<br />

gab es einen Bußgottesdienst im<br />

Stephansdom, wo alle, die es wollten,<br />

zu Wort kamen – eine große<br />

Vergebensbitte wurde vom Kardinal<br />

gestellt. Alle Maßnahmen können<br />

das geschehene Unrecht nicht<br />

ungeschehen machen – aber die<br />

„Amtskirche“ ist jetzt am Werk, den<br />

Geschädigten zu ihrem Recht zu<br />

verhelfen.<br />

Es gibt mir zu denken, was offensichtlich<br />

in den letzten 40 Jahren<br />

alles passiert ist. Wieso sind wir<br />

Menschen immer eher bereit wegzuschauen,<br />

als hinzuschauen, wenn<br />

wir gebraucht werden. Christus hat<br />

uns in seine Gefolgschaft gerufen –<br />

nicht um den Mächtigen zu bejubeln,<br />

sondern um den geringsten<br />

unter den Mitbrüdern und Mitschwestern<br />

zu suchen und diesem<br />

zu helfen ”...was ihr dem geringsten<br />

meiner Brüder getan habt, das habt<br />

ihr mir getan” (Mt 25/40).<br />

Diözesanversammlung 2010 -<br />

viele Christen stehen nach wie vor<br />

fest zu ihrem Glauben.<br />

Viele Menschen wenden sich jetzt<br />

von der KIRCHE ab, treten aus der<br />

Glaubensgemeinschaft aus. Mein<br />

Glaube an GOTT kann durch solche<br />

Vorfälle nicht erschüttert werden,<br />

er ist es, der mich hält und<br />

trägt.<br />

GOTT zählt auf sein Volk– wir alle<br />

sind wanderndes Gottesvolk, sind<br />

die Glieder seiner Kirche und als<br />

solche sind wir aufgerufen, sie<br />

gemeinsam zu gestalten. Lassen<br />

wir uns nicht entmutigen, nehmen<br />

wir die Herausforderung an.<br />

Versuchen wir gemeinsam unseren<br />

Glauben so zu leben, dass Kirche<br />

für alle Menschen jetzt und heute<br />

ein Ort des Friedens und der<br />

Gemeinschaft sein kann.<br />

Anna Mokry<br />

PGR<br />

��<br />

AN DIE GEMEINDE<br />

medialen Hetzkampagnen dargestellt<br />

wird - keinen Beitrag mehr zahlen<br />

wollen.<br />

Der Kirchenbeitrag ermöglicht die<br />

heute so vielfältige und engagierte<br />

Seelsorge, das bunte Leben in den<br />

<strong>Pfarre</strong>n, die Verwirklichung der<br />

Anliegen der Laien und der<br />

Diözesen. Wer aus Wut und Rache<br />

aus der Kirche austritt, schwächt<br />

natürlich die katholische Kirche; er<br />

schwächt aber auch die Gesellschaft<br />

insgesamt. Der Kirchenbeitrag ermöglicht<br />

nicht nur die Seelsorge,<br />

sondern auch die Erhaltung der vielen,<br />

in Hunderten von Jahren österreichischer<br />

Geschichte entstandenen<br />

kirchlichen Einrichtungen und<br />

Kulturdenkmäler. Hier geht es um<br />

unser Kulturerbe!Gibt es das alles<br />

nicht mehr, werden besonders die<br />

Nachfolgegenerationen, unsere Kinder<br />

und Enkel darunter leiden.<br />

Vieles wird verfallen, zerstört werden<br />

und verschwinden.<br />

Als <strong>Pfarre</strong>r kann ich mir in dieser<br />

Zeit der Krise kein Blatt vor den<br />

Mund nehmen. Vor Gott und den<br />

Menschen bin ich immer Sünder<br />

geblieben. Manche Entscheidungen,<br />

die ich getroffen habe, sind auch an<br />

mir nicht ohne Schmerzen vorbeigegangen.<br />

Ich danke Euch für die<br />

Unterstützung und das Verständnis,<br />

das ich in den vergangenen Jahren<br />

bekommen habe, ganz besonders in<br />

diesen Tagen! Eure Solidarität ist<br />

mir eine Stütze!<br />

Der Heilige Augustinus hat einmal<br />

gesagt: “Für Euch bin ich ein Bischof,<br />

mit Euch bin ich ein Mensch”.<br />

In Anlehnung an seine Worte erlaube<br />

ich mir, zu schließen: „Für Euch<br />

bin ich ein <strong>Pfarre</strong>r, mit Euch bin ich<br />

ein Mensch!”<br />

Euer Gratian Cliff Pinto<br />

Informationsblatt der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>, 1030 Wien, Rennweg 91


RÜCKSCHAU<br />

Am Sonntag, dem <strong>3.</strong>1. 2010 ging es<br />

los. In einer Sendungsmesse mit<br />

Pater Patrik wurden die Mitarbeiter<br />

der Sternsingeraktion gesegnet und<br />

5 Gruppen gingen gleich nach dem<br />

Gottesdienst los.<br />

Es waren sehr anstrengende vier<br />

Tage, die darauf folgten. Einige von<br />

uns waren jeden Tag von 9 Uhr bis<br />

ca. 21 Uhr in der <strong>Pfarre</strong>.<br />

Die Dimensionen der heurigen<br />

Aktion sind beeindruckend.<br />

Insgesamt waren 53 Königinnen<br />

und Könige zwischen 6 und 18<br />

Jahren unterwegs, die von 20<br />

Erwachsenen begleitet und<br />

betreut wurden. 54 Einsätze wurden<br />

von einer Gruppe mit je 3 bis 4<br />

Königinnen und Königen und einer<br />

Begleiterin oder einem Begleiter hinaus<br />

ins Pfarrgebiet gemacht. Das<br />

bedeutet, dass viele unserer Kinder<br />

und Jugendlichen mehrmals, manche<br />

sogar an jedem Tag von Früh bis<br />

spät im Einsatz waren.<br />

Pfarrfasching 2010<br />

Ausgabe Sommer 2010<br />

<strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong><br />

Neuer Rekord für die Sternsinger 2010<br />

Mit € 1<strong>3.</strong>163,- die Nr. 8 in Wien<br />

Schon im November wurde begonnen, zum Sternsingen einzuladen<br />

- persönlich, telefonisch, per e-mail, in den Familienmessen,<br />

in den KIKI-Stunden, den Vorbereitungsstunden zur<br />

Erstkommunion und zur Firmung. Vor Weihnachten war noch<br />

nicht abzusehen, wie viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />

uns diesmal unterstützen würden ...<br />

Jeden Tag wurde für 20 bis 30<br />

Personen gekocht. Das Essen wurde<br />

von den Köchinnen gespendet.<br />

<strong>Unsere</strong> Jugendlichen Hanna, Konsti<br />

und Yassi haben die Organisation im<br />

Basislager, die jeden Tag mehrmals<br />

überarbeitet werden musste, hervorragend<br />

geleitet.<br />

Wir hatten neben den vielen tollen,<br />

weniger gute und auch berührenden<br />

Erlebnissen an den Türen der<br />

Wohnungen und in den Geschäften.<br />

Besonders beeindruckten uns das<br />

Herz-Jesu-Rektorat und unsere<br />

Besuche in der Caritas Sozialis<br />

Einrichtung in der Oberzellergasse<br />

und im neuen Pensionistenheim<br />

Fortuna in der Baumgasse<br />

Unser Super-Rekord war heuer, dass<br />

unsere Gruppen im gesamten<br />

Pfarrgebiet unterwegs waren<br />

(ein großes Ziel unseres <strong>Pfarre</strong>rs<br />

Cliff seit Jahren)!<br />

Herzlichen Dank, dass Sie uns<br />

aufgenommen haben und die<br />

Dreikönigsaktion mit ihrem<br />

Beitrag unterstützt haben!<br />

Am 2<strong>3.</strong>01.2010 war es wieder<br />

soweit: der Pfarrsaal bebte nicht wie<br />

üblich von außen wegen vorbeifahrender<br />

Straßenbahnen und LKWs,<br />

sondern von innen. Beim Pfarrfaschingsfest<br />

wurde in ausgelassener<br />

Stimmung bis in die frühen Morgenstunden<br />

getanzt. In den Tanzpausen<br />

war für das leibliche Wohl<br />

bestens gesorgt und bei Tombola<br />

und tollen Tanzeinlagen verging der<br />

Abend wie im Flug. Ein „Danke<br />

schön“ an alle, die zum Gelingen der<br />

Veranstaltung beigetragen haben.<br />

Rudolf Gröblinger<br />

Auch die Spendensumme ist heuer<br />

wieder ein Rekord. Das offizielle<br />

Endergebnis für <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong> ergab<br />

laut Homepage der kath. Jungschar<br />

exakt € 1<strong>3.</strong>163,32 (Summe inkl.<br />

Herz-Jesu).<br />

http://wien.jungschar.at/<br />

Dieses Ergebnis bedeutet somit<br />

Platz 13 von 657 <strong>Pfarre</strong>n der<br />

Erzdiözese Wien und Platz 8 von<br />

158 Wiener <strong>Pfarre</strong>n.<br />

Das ist eine große Freude für uns<br />

und unsere <strong>Pfarre</strong> und für die<br />

Dreikönigsaktion (www.dka.at).<br />

Wir hoffen, dass auch im kommenden<br />

Jahr wieder viele Kinder,<br />

Jugendliche und Erwachsene vom<br />

„Sternsingervirus“ angesteckt werden<br />

und sich für diese gute Sache<br />

einsetzen. Ganz besonders freut es<br />

uns, dass sich in der Zwischenzeit<br />

helfende Hände bereit erklärt haben,<br />

uns mit neuen Gewändern und<br />

Kronen auszustatten, die am Christkönigsonntag<br />

gesegnet werden. Ein<br />

herzliches Vergelt’s Gott im Voraus!<br />

<strong>Maria</strong> Gaitzenauer<br />

5


Fotos: Bernd Sahlender<br />

6<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong><br />

Gestalten den Strassenkreuzweg<br />

von Beginn an aktiv mit:<br />

Bezirksvorsteher Erich Hohenberger<br />

und seine Frau Monika<br />

Vielleicht hatte Cliff insgeheim<br />

gehofft, dass dieser Kelch an ihm<br />

vorübergehen würde, daraus wurde<br />

nun nichts. Die begeisterte Zustimmung<br />

zwang ihn vielmehr, einen<br />

Wiener Rekord im Stiegensteigen<br />

aufzustellen, hatte er sich doch vorgenommen,<br />

alle seine Schäfchen<br />

möglichst persönlich zum Kreuzweg<br />

einzuladen! Man braucht sich nur<br />

einen einzigen Gemeindebau mit 15<br />

Stiegen vorzustellen, in dem die<br />

Christen ziemlich verstreut wohnen<br />

und nicht immer zu Hause sind,<br />

dann kann man ermessen, was Cliff<br />

in seinem ganzen Pfarrgebiet leistete!<br />

Dank des frühen Starts vor<br />

Beginn der Fastenzeit durfte er sich<br />

wenigstens noch dafür stärken.<br />

Während er seine ausgedehnten<br />

Runden machte, liefen in den einzelnen<br />

Gruppen, die jeweils eine<br />

Station des Leidenswegs Christi<br />

gestalten sollten, die Vorbereitungen:<br />

Lesetexte wurden verfasst,<br />

Lieder gelernt, Symbole gestaltet.<br />

Die Musikkapelle, die Jagdhornbläser<br />

und unser Organist studierten<br />

die vorgesehenen Musikstücke ein.<br />

Die Lautsprecheranlage wurde vorbereitet,<br />

die Marschreihenfolge der<br />

Prozession festgelegt, ein Textheft<br />

für alle Teilnehmer/innen des<br />

Kreuzweges gestaltet. Die immer<br />

hilfsbereiten Schwestern vom Herz<br />

Jesu-Kloster erklärten sich bereit,<br />

dafür die Arbeit des Heftens zu übernehmen,<br />

kein unbedeutendes Opfer<br />

für eine gute Sache.<br />

Und dann kam der große Tag. Am<br />

Samstag, dem 1<strong>3.</strong> März, um 15 Uhr<br />

zogen die Ministrant/innen und die<br />

Geistlichkeit feierlich unter Orgelbegleitung<br />

in die Kirche ein, Cliff<br />

eröffnete den Kreuzweg mit einer<br />

kurzen Ansprache, und der Michaelsbund<br />

gestaltete vor dem Hauptaltar<br />

feierlich die erste Station. Was<br />

zu diesem Zeitpunkt nur wenige<br />

wussten: Die 300 Texthefte waren<br />

bereits komplett verteilt, und es hätten<br />

durchaus noch einige mehr<br />

gedruckt werden können, so viele<br />

Menschen nahmen heuer an der<br />

Gedenkprozession teil, darunter<br />

viele Kinder und Jugendliche, und<br />

das an einem Samstag Nachmittag!<br />

Das Kreuz an der Spitze zogen dann<br />

alle unter Musikbegleitung aus der<br />

Kirche und steuerten die zweite<br />

Station an, nicht ohne einen besorgten<br />

Blick zum wolkenverhangenen<br />

Himmel zu werfen und Jacken und<br />

Mäntel dicht zu machen. Aber der<br />

Himmel hatte ein Einsehen: Es<br />

wehte zwar ein kräftiges, kühles<br />

Lüftchen, aber die Luft war trocken.<br />

Ein Streifenwagen der Polizei empfing<br />

die Prozession und lenkte<br />

geschickt den Autoverkehr an ihr<br />

vorbei. Der Kreuzweg verlief, wie es<br />

sich auch gehört, in bemerkenswerter<br />

Disziplin und Würde aller<br />

RÜCKSCHAU<br />

4. Landstrasser Strassenkreuzweg am 1<strong>3.</strong> März 2010<br />

Gemeinsam unterwegs<br />

Eigentlich begann es schon am 4. November 2009, als unser<br />

<strong>Pfarre</strong>r Cliff zaghaft die Frage stellte: „Wollen wir es noch einmal<br />

versuchen?“ Er erntete darauf ein entschiedenes, begeistertes<br />

Kopfnicken der Gefragten. Diese waren (und sind es<br />

noch immer) wetterfeste und auch durch die drei vergangenen<br />

Kreuzwege unerschütterte Vertreter/innen der vielen aktiven<br />

Gruppen in unserer <strong>Pfarre</strong>.<br />

Beteiligten und ohne Pannen. Die bei<br />

den Stationen vorgetragenen Texte<br />

waren niveauvoll und verbanden den<br />

Leidensweg Christi mit den Leiden<br />

vieler Menschen unserer heutigen<br />

Welt. Die vielen Ministrant/innen<br />

und Jugendlichen gaben den Stationen<br />

einen ungemein gefälligen<br />

Rahmen, und die Musik spielte während<br />

des Marsches im genau richtigen<br />

Tempo, bei dem wirklich alle<br />

mitkamen. Auch die Technik funktionierte<br />

heuer tadellos. Unser pfarreigener<br />

Ein-Mann-Sicherheitsdienst<br />

konnte unaufgeregt am Gehsteigrand<br />

agieren, sein Eingreifen war<br />

nicht notwendig.<br />

Zuviel Perfektion scheint aber dem<br />

lieben Gott bei einem Straßenkreuzweg<br />

nicht wirklich zu gefallen.<br />

Deshalb ließ er Petrus ein wenig die<br />

Schleusen öffnen und prompt begann<br />

es bei der vorletzten Station zu<br />

regnen, und zwar ausgerechnet dort,<br />

wo die Bläsergruppe ein wunderbares<br />

Stück intonierte. Mit einiger<br />

Beschleunigung auf den letzten hundert<br />

Metern gelangten alle Teilnehmer/innen<br />

feucht, aber nicht nass<br />

schließlich wieder in die Kirche, wo<br />

der Kreuzweg liturgisch abgeschlossen<br />

wurde. Die Jagdhornbläser (sie<br />

hatten ihre Hörner inzwischen<br />

gründlich ausgeleert) ließen ihn<br />

durch ein berührend schönes Zwischenspiel<br />

musikalisch ausklingen,<br />

und mit einer Agape im wohlig warmen<br />

und trockenen Pfarrheim wurde<br />

er schließlich gesellig abgerundet.<br />

Am 2. April 2011 soll der nächste<br />

Straßenkreuzweg stattfinden. Bitte<br />

vormerken und weitersagen!<br />

Herwig Schlögl<br />

Informationsblatt der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>, 1030 Wien, Rennweg 91


Fotos: Bernd Sahlender<br />

SAKRAMENTE<br />

Firmung 2010 - ein Feuerfest<br />

Feuer der Begeisterung<br />

Am 6. November 2009 begann die<br />

Vorbereitungszeit auf das Sakrament<br />

der Firmung für 16 junge<br />

Christen. Nur wenige kannten einander<br />

und so begann eine Zeit, einander<br />

kennen zu lernen.<br />

Bei der Organisation von drei<br />

Pfarrcafes setzten sie sich zum Wohl<br />

für die Gottesdienstbesucher ein.<br />

Großes Engagement zeigten die meisten<br />

Firmkandidaten bei der Sternsingeraktion<br />

und waren somit am<br />

heurigen Rekordergebnis beteiligt.<br />

Am 14. Februar stellten sie sich der<br />

Pfarrgemeinde mit dem Thema „Wir<br />

haben Feuer“ vor und teilten<br />

Zündholzschachteln mit einer Einladung<br />

zur Firmung aus.<br />

Beim Firmevent im Weltdorf St.<br />

Gabriel wurde von Samstag, dem<br />

20.2. bis Sonntag, dem 21. 2. 2010<br />

aus den 16 Jugendlichen eine<br />

Gruppe, die großen Einsatz zeigte<br />

und ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

entwickelte. Auch beim<br />

Straßenkreuzweg hielten sie von der<br />

ersten bis zur letzten Station durch,<br />

die sie mit Texten, Aktionen und<br />

einem Lied gestalteten.<br />

In den Vorbereitungsstunden an<br />

jedem Freitag von 17:30 Uhr bis 19<br />

Ausgabe Sommer 2010<br />

Uhr lernten sie nicht nur einander<br />

kennen, sondern beschäftigten sich<br />

auch mit den unterschiedlichsten<br />

Themen unseres Glaubens. Mit<br />

Impulsen, Texten, Diskussionen,<br />

usw. setzten sie<br />

sich mit den Themen<br />

die Kirche, die<br />

<strong>Pfarre</strong>, die Bibel,<br />

das Kirchenjahr,<br />

die Heilige Messe,<br />

Sakramente und<br />

das Sakrament der<br />

Firmung auseinander.<br />

Begleitet wurden<br />

unsere Firmlinge<br />

heuer neben dem<br />

bewährten Team<br />

Anni, Christoph, Lilli und <strong>Maria</strong><br />

auch von Firmlingen des Vorjahres -<br />

von Konsti, Roland und Yassi.<br />

Gemeinsam mit unseren jugendlichen<br />

Begleitern blieben einige der<br />

Firmlinge nach der Vorbereitungsstunde<br />

oft zu einer Jugendstunde<br />

und hatten viel Spaß miteinander.<br />

Am Sonntag, dem 2. Mai war es<br />

soweit. Domprediger Dr. Ewald<br />

Huscava spendete das Sakrament<br />

der Firmung, unsere Musikerinnen,<br />

Firmspender Ewald Huscava beschwor in seiner Predigt die Kraft der<br />

brennenden Glut wie wir sie von einem Lagerfeuer kennen.<br />

<strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong><br />

Musikalisch begleitet von den “White Angels”<br />

die „White Angels“ gestalteten den<br />

feierlichen Gottesdienst zum Thema<br />

„Feuerfest“.<br />

Wir hoffen, dass die Vorbereitungszeit<br />

und das Fest der Firmung kein<br />

Strohfeuer war, sondern für unsere<br />

Firmlinge ein Feuer der Begeisterung<br />

für die gute Sache Jesu und<br />

für unsere Gemeinschaft entfachten.<br />

<strong>Maria</strong> Gaitzenauer<br />

Erstkommunion 2010<br />

Auch die Erstkommunionfeiern<br />

unserer <strong>Pfarre</strong> haben inzwischen<br />

stattgefunden bzw. werden in<br />

Kürze begangen.<br />

Am 16. Mai durften 16 Kinder aus<br />

den Volksschulen Eslarngasse und<br />

Petrusgasse zum ersten Mal das<br />

lebendige Brot empfangen.<br />

Am 30. Mai heißt es für 30 Kinder<br />

der Ganztagsvolksschule Landstraßer<br />

Hauptstraße erstmals zum<br />

Tisch des Herrn gehen zu dürfen.<br />

Anmeldungen für die<br />

Erstkommunion 2011<br />

werden ab September in der<br />

Pfarrkanzlei entgegengenommen.<br />

7


8<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong><br />

Eine Herausforderung der besonders schönen Art<br />

KIWOGO<br />

Kinderwortgottesdienst<br />

Vor ca. drei Jahren stellte sich mir die Frage:<br />

Wie bringe ich meinem Kind die Kirche und<br />

insbesondere den Gottesdienst näher?<br />

Die Antwort für mich lautet: Beim KIWOGO.<br />

Kirchgänge mit kleinen Kindern<br />

sind immer eine besondere<br />

Herausforderung und vielleicht hat<br />

sich der eine oder andere Elternteil<br />

auch schon die folgenden Fragen<br />

gestellt: Wie bringe ich es fertig,<br />

dass mein Kind Freude am Gottesdienst<br />

empfindet, wie lernt es die<br />

Themen der Heiligen Schrift kennen<br />

und verstehen und wie verhindere<br />

ich aber gleichzeitig, dass es die<br />

Andacht der Gläubigen durch laute<br />

Fragen, Unruhe oder Quengeln<br />

stört?<br />

Ob beim Kinderwortgottesdienst in<br />

der Marienkapelle ...<br />

Ich habe die Antwort bei unserem<br />

KIWOGO in der Marienkapelle<br />

(Seitenkapelle) gefunden. Nie werde<br />

ich unser erstes Mal vergessen, als<br />

Sylvia Vana uns herzlich in die<br />

Seitenkapelle eingeladen hat und auf<br />

eindrucksvolle Weise die Hochzeit<br />

von Kanaan mit uns nachgefeiert<br />

hat. Mittlerweile darf ich gemeinsam<br />

mit ihr den KIWOGO gestalten und<br />

KINDER WILLKOMMEN !!!<br />

Kinderwortfeier<br />

jeden Sonntag um 10:00 Uhr<br />

Familienmesse<br />

jeden <strong>3.</strong> Sonntag im Monat<br />

es ist mir immer eine besondere<br />

Freude und eine persönliche Bereicherung,<br />

mit den Kindern zu feiern.<br />

Aber was machen wir da eigentlich<br />

in der Seitenkapelle? Ein großes<br />

Geheimnis? Nein. Wie auch die<br />

Erwachsenen in der Messe, behandeln<br />

wir das Thema des jeweiligen<br />

Sonntagsevangeliums, aber eben auf<br />

kindgerechte Art aufbereitet. Wir<br />

singen viel und gestalten themenbezogen,<br />

damit jedes Kind etwas mit<br />

nach Hause nehmen kann, um sich<br />

auch während der Woche an den<br />

Gottesdienst zu erinnern. Jeder<br />

kann jederzeit Fragen stellen und<br />

wir freuen uns über Liedwünsche<br />

und Anregungen.<br />

Jedes Kind wird bei uns zum KIKI<br />

(= KirchenKid) und bekommt einen<br />

Stempel pro besuchtem Gottesdienst<br />

auf sein Kirchenblatt. Für 10<br />

Stempel gibt es dann während der<br />

nächsten Familienmesse ein kleines<br />

Geschenk.<br />

Was in anderen <strong>Pfarre</strong>n die<br />

Ausnahme ist, ist bei uns in der<br />

<strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong> die Regel: Wir<br />

feiern jeden Sonntag KIWOGO, weil<br />

es für uns wichtig ist, jeden Sonntag<br />

den Kindern von Gott zu erzählen.<br />

Eva Kukula-Petzl<br />

... oder bei der Familienmesse in der<br />

Kirche: Die Kinder fühlen sich wohl<br />

in unserer Gemeinde.<br />

KIKI - KIRCHENKIDS<br />

P F I N G S T E N<br />

Sag mir wo<br />

die Kinder<br />

sind ...?<br />

Diese Frage stellt<br />

sich bei uns schon<br />

seit längerem nur selten, besonders<br />

Familienmessen aber auch viele<br />

andere Anlässe sind gut von Kindern<br />

und auch immer mehr Jugendlichen<br />

besucht. Aber immer? Nein, einmal im<br />

Jahr, da sind fast alle weg – und das<br />

gerade am <strong>Geburt</strong>stag der Kirche?!<br />

Wir wollen das Geheimnis lüften:<br />

Viele Kinder und einige Jugendliche<br />

unserer <strong>Pfarre</strong> feiern an diesem Tag<br />

in Ernstbrunn nicht nur Pfingsten,<br />

sondern auch den Höhepunkt des<br />

schon zur alljährlichen Tradition<br />

gewordenen KiKi -Lagers!<br />

Doch warum mache ich diese Frage<br />

zum Thema eines Artikels? Nicht nur<br />

wegen der simplen Information „Wir<br />

fahren auch heuer wieder auf Lager“,<br />

sondern weil mir kürzlich von einer lieben<br />

Bekannten ein sehr schöner<br />

Gedanke in Erinnerung gerufen<br />

wurde: Das wirklich Schöne am<br />

gemeinsamen Feiern der Heiligen<br />

Messe ist die Gemeinschaft von<br />

Menschen, die gerne miteinander singen,<br />

beten und im gemeinsamen<br />

Essen und Trinken miteinander verbunden<br />

sind, beisammen sind – im<br />

Kirchengebäude und im Pfarrcafe.<br />

Dabei geht es nicht um irgendwelche<br />

Menschen, sondern um genau jene,<br />

die die Gemeinde in „unserer <strong>Pfarre</strong>“<br />

<strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong> ausmachen. Und wenn<br />

da viele plötzlich nicht da sind, dann<br />

„fehlen“ die den anderen. Das ist<br />

eigentlich schön - solange sie ja nach<br />

einem Lagerwochenende wieder<br />

zurückkehren.<br />

Darum fahre ich gerne auf Lager, erlebe<br />

dort die Gemeinschaft mit Kindern,<br />

Jugendlichen und anderen BegleiterInnen<br />

sehr intensiv und kehre<br />

gerne wieder in diese, unsere<br />

Gemeinschaft zurück - gerade jetzt.<br />

Harald Niederhuber<br />

Informationsblatt der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>, 1030 Wien, Rennweg 91<br />

Grafik: MDB


KIKI - KIRCHENKIDS<br />

KiKi-Kirchenrallye am 18. April nach der Familienmesse<br />

KiKi, Kika, Cliff und Konsti<br />

– eine coole Rätselrallye<br />

Ein bisschen mulmig war mir schon zumute, als mein lieber<br />

<strong>Pfarre</strong>r Cliff mich ersucht hat, bei der KiKi-Kirchenrallye als<br />

„Geschichtenonkel“ zur Verfügung zu stehen. Es ist ja bereits<br />

eine große – wenn auch reizvolle – Aufgabe, erwachsene<br />

Menschen für Geschichte und speziell für die Geschichte unserer<br />

<strong>Pfarre</strong> zu begeistern. Wie aber sollte es möglich sein, unsere<br />

lebhaften Kirchenkids für <strong>Maria</strong> Theresia, Mozart und Pater<br />

Parhamer zu begeistern?<br />

Doch Gott sei Dank war ich nicht<br />

allein auf mich gestellt. Die Planung<br />

und Regie für die Kiki-Kirchenrallye,<br />

die am 18. April 2010 nach der<br />

Messe stattfand, hatten Edith<br />

Waleczka und Eva-<strong>Maria</strong> Kukula-<br />

Petzl übernommen. Konstantin<br />

„Konsti“ Niederhuber und seine<br />

Eltern sorgten vor Ort für eine reibungslose<br />

Organisation. Und so lief<br />

alles ganz „cool“ ab. Die<br />

Veranstaltung war zweigeteilt. In der<br />

Kirche erzählte ich den zu meiner<br />

Freude sehr interessierten Kindern<br />

die Geschichte des Waisenhauses,<br />

der Kirche und die kunsthistorischen<br />

Besonderheiten. Das Wissen der<br />

Kinder und die Qualität ihrer Fragen<br />

waren beeindruckend. Der große<br />

Star war aber unsere Kirchenkatze<br />

Kika – dargestellt von Eva – die mir<br />

auf witzige Weise ihre Fragen stellte.<br />

Es würde mich nicht wundern, wenn<br />

die Kinder auch bei künftigen<br />

Veranstaltungen nach der Kika verlangen.<br />

Nachdem wir die Geschichte des<br />

Waisenhauses besprochen, die Höhe<br />

des Kirchenraumes mit Hilfe eines<br />

von Edith zur Verfügung gestellten<br />

Luftballons gemessen und auch das<br />

Hochaltarbild und die Seitenaltäre<br />

bewundert hatten, ging es hinauf zu<br />

den Emporen. Hier waren wir auf<br />

gleicher Höhe mit unseren „Säulenheiligen“,<br />

konnten sie besonders gut<br />

anschauen und alles über ihre<br />

Heiligenlegenden erfahren. Ein<br />

besonderes Erlebnis war dann die<br />

Besichtigung der Orgel. Dabei durfte<br />

jedes Kind unter gestrenger Aufsicht<br />

einen Ton spielen. Auch das<br />

Ausgabe Sommer 2010<br />

Geheimnis des „Engels mit dem<br />

Socken“ wurde gelüftet.<br />

Abenteuerlich ging es dann mit Cliff<br />

weiter auf den Dachboden und zu<br />

den Kirchenglocken. Die Eindrücke<br />

in den dunklen Räumlichkeiten ließen<br />

wohl so manches Kinderherz<br />

erschauern. Dann besichtigten wir<br />

die Wohnung unseres <strong>Pfarre</strong>rs – er<br />

wohnt übrigens wie ein ganz normaler<br />

Mensch. Beim Gang über den<br />

Dachboden in den Pfarrgarten<br />

wurde es noch einmal gespenstisch,<br />

bis wir endlich wieder wohlbehalten<br />

ans Tageslicht kamen. Das Ausfüllen<br />

des Fragebogens fiel schließlich allen<br />

Kindern denkbar leicht, hatten sie<br />

doch besonders gut aufgepasst. So<br />

gab es am Schluss nur lauter glückliche<br />

Gewinner.<br />

Gewonnen haben aber nicht nur<br />

unsere Kinder, sondern alle, denen<br />

die Zukunft unserer <strong>Pfarre</strong> am<br />

Herzen liegt. Ich persönlich habe<br />

auch bislang schon den Eindruck<br />

gehabt, dass die Arbeit mit den<br />

Kindern in unserer <strong>Pfarre</strong> in guten<br />

Händen liegt. Bei der Mitarbeit an<br />

der Kiki-Rallye wurde mir aber klar,<br />

dass mit der Arbeit für die Kinder<br />

viele Mühen verbunden sind. Unser<br />

Dank sollte all diesen Menschen in<br />

unserer <strong>Pfarre</strong> gelten, die mit so viel<br />

Herz und Hirn und so viel<br />

Engagement unsere Kleinen so großartig<br />

in das Pfarrleben integrieren.<br />

Es ist eine unbezahlbare Investition<br />

in die Zukunft unserer <strong>Pfarre</strong>.<br />

Walter Reutterer<br />

<strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong><br />

Ökumenischer<br />

Weltgebetstag 2010<br />

ALLES WAS ATEM<br />

HAT, LOBE GOTT<br />

Am 5. März durfte die <strong>Pfarre</strong><br />

<strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong> zum Haus der<br />

Begegnung werden für die ökumenische<br />

Vesper im Rahmen des<br />

Weltgebetstags der Frauen.<br />

Unter der Leitung von Eva Boesau,<br />

die diese Feier gemeinsam mit<br />

Frauen aus unserer und anderen<br />

Gemeinden bis ins kleinste Detail<br />

vorbereitet hatte, war es ein bereichernder<br />

Abend für die vielen, vorwiegend<br />

Frauen, die der Einladung<br />

gefolgt waren. Gestaltendes Land<br />

im heurigen Jahr war Kamerun,<br />

von wo - neben dem Motto des heurigen<br />

Weltgebetstags und der<br />

Gestaltung des Programmes - auch<br />

die rhythmischen Lieder stammten,<br />

die von unseren “White<br />

Angels” schwungvoll intoniert wurden.<br />

Dank der Kollekte zum<br />

Weltgebetstag können Projekte in<br />

vielen Ländern unterstützt werden.<br />

Sie sind eine konkrete Hilfe vor<br />

allem für Frauen und Familien und<br />

ein Zeichen der Ermutigung, ihre<br />

Lebenssituation zu verbessern.<br />

Der Gottesdienst war gut besucht,<br />

ebenso die anschließenden Agape,<br />

mit der dieser stimmungsvolle<br />

Abend schließlich ausklang.<br />

9


10<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong><br />

<strong>Unsere</strong> Kinder-Musikgruppe sorgt für frischen Schwung<br />

Wir sind die MusiKids<br />

Immer mit Freude dabei: Die MusiKids gestalten<br />

unsere Familienmessen aktiv mit<br />

KIKI - KIRCHENKIDS<br />

Mein Name ist Edith!<br />

Nach unserem KiKi-Pfingstlager 2009 in Ernstbrunn<br />

wurde ich gefragt, ob ich die von Wolfgang<br />

ins Leben gerufene und mit einem echt coolen<br />

Regenwald-Konzert aufzeigende Musikgruppe übernehmen<br />

will.<br />

Anfangs war ich skeptisch, weil ich einer solchen<br />

Sache nicht wirklich gewachsen bin. Inzwischen<br />

(immer noch skeptisch) erlebe ich eine engagierte<br />

Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die ihre<br />

Instrumente wirklich beherrschen und mit viel<br />

Freude zu den „MusiKids“ gewachsen sind! Diese<br />

Gruppe zu „leiten“ macht einfach Freude und auch<br />

Spaß!Momentan spielen wir vor allem zu den<br />

Familienmessen. Aber wir haben mehr vor…<br />

Wenn Du neugierig geworden bist, ein Instrument<br />

spielst, bei einer aufgeweckten und originellen<br />

Gruppe mittun willst, dann komm und mach mit!<br />

Edith Waleczka<br />

Informationsblatt der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>, 1030 Wien, Rennweg 91


BAULICHE ANGELEGENHEITEN<br />

Ausgabe Sommer 2010<br />

<strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong><br />

Projekt: Renovierung Pfarrhof<br />

Es gibt viel zu tun - packen wir es an!<br />

Nachdem wir im Vorjahr mit der Projektierung unseres<br />

Pfarrhofes begonnen haben, fragen viele Pfarrangehörige,<br />

wann nun die Bauarbeiten beginnen und wie lange die Arbeiten<br />

dauern werden. Unser Beitrag soll Ihnen vermitteln, wie es um<br />

unser Projekt steht und was auf uns zukommt.<br />

Nachdem wir im Herbst 2009 die<br />

Planungsarbeiten abgeschlossen und<br />

die Pläne gezeichnet hatten, haben<br />

wir die Baueinreichung bei der<br />

Baubehörde vorgenommen.<br />

Die Gesamtkosten für die Arbeiten<br />

lagen nach Prüfung der Angebote<br />

jedoch weit über den geschätzten<br />

Gesamtkosten, sodass der Vorstand<br />

des Pfarrgemeinderates am<br />

18.02.2010 beschloß, auf den geplanten<br />

Umbau von drei Mietwohnungen<br />

im Obergeschoß samt dem<br />

neuen Stiegenhaus zu verzichten<br />

und lediglich die Räume für unsere<br />

Jugend und die Bibliothek sowie die<br />

Renovierungsarbeiten im Erdgeschoß<br />

(Pfarrsaal und Nebenräume)<br />

durchzuführen.<br />

Es war daher erforderlich, das Bauprojekt<br />

nochmals umzuplanen, um<br />

Kosteneinsparungen ohne Qualitätseinbußen<br />

vorzunehmen.<br />

Es war daher notwendig, weitere<br />

Firmen einzuladen und wir haben<br />

die Arbeiten für Bautischlerarbeiten<br />

und Maler zusätzlich getrennt ausgeschrieben.<br />

Für alle übrigen Gewerke<br />

waren die Leistungsverzeichnisse zu<br />

ändern und von den Firmen noch<br />

einmal anbieten zu lassen.<br />

Ein zusätzliches Problem besteht<br />

darin, daß die Brandschutzauflagen<br />

die Projektkosten zusätzlich verteuern,<br />

was die bereits vorgenommene<br />

Reduktion der Kosten teilweise wieder<br />

egalisiert. Aus diesem Grund<br />

haben wir im April mit dem<br />

Bundesdenkmalamt eine Besprechung<br />

in unserem Pfarrhof durchgeführt,<br />

um zu einer brauchbaren<br />

Lösung zu kommen.<br />

Um jedoch die Arbeiten im Sommer<br />

beginnen zu können, müssen wir<br />

nochmals die Pläne auf die Minimal-<br />

variante ändern und die Renovierungsarbeiten<br />

mittels Bauanzeige<br />

durchführen. Nach erfolgter<br />

Auftragsvergabe findet eine Baubesprechung<br />

mit allen ausführenden<br />

Firmen statt, daraus resultiert ein<br />

Bauzeitenplan, in dem die erforderlichen<br />

Arbeitsleistungen genau festgehalten<br />

werden. Damit soll ein reibungsloser<br />

Ablauf der Arbeiten<br />

möglich sein. Für die Durchführung<br />

der Arbeiten haben wir eine Dauer<br />

von 4 bis 5 Monaten geplant. In dieser<br />

Zeit steht der gesamte Teil des<br />

Pfarrsaalbereiches für kirchliche<br />

Aktivitäten nicht zur Verfügung.<br />

Folgende Arbeiten sind geplant:<br />

Baumeisterarbeiten<br />

Erneuerung der Böden im Pfarrsaal,<br />

den Gängen und im Kinderzimmer.<br />

Erneuerung der Bodenbeläge<br />

(Steinplatten) im gesamten Bereich<br />

Reparatur bzw. Austausch von<br />

kaputten Türen im Pfarrsaalbereich<br />

und im Obergeschoß<br />

Mauer- und Verputzarbeiten samt<br />

Trockenausbau<br />

Renovierung der Wohnräume im<br />

Obergeschoß<br />

Baunebenarbeiten<br />

Erneuerung der Sanitäranlagen<br />

Umbau aller Heizkörper auf Thermostatventile<br />

zur Senkung der Heizkosten<br />

Erneuerung der kompletten Elektroinstallation<br />

und Verteiler<br />

Erneuerung der Beleuchtungskörper<br />

samt Notbeleuchtung im Pfarrsaal,<br />

Gängen und WC<br />

Erneuerung der Küchenmöbel und<br />

Geräte<br />

Erneuerung der Maler- und Anstricharbeiten<br />

Bis Fronleichnam steht der Pfarrsaal<br />

samt Nebenräumen ohne Einschränkung<br />

zur Verfügung, danach<br />

müssen die Umbaubereiche freigemacht<br />

werden (Möbel, Einbauten<br />

etc.). Als Lagerflächen kommen die<br />

Magazine, Hofmagazine und einige<br />

Räume im Obergeschoß in Frage.<br />

Dazu benötigen wir freiwillige<br />

Helfer. Spätestens ab Dezember soll<br />

der Pfarrsaal wieder zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Zur Finanzierung<br />

des Umbaues:<br />

1. Dank Eures Kirchenbeitrages<br />

an die Erzdiözese<br />

Wien bekommen wir<br />

einen Teil der Kosten<br />

finanziert.<br />

2. Ein Teil wird über ein<br />

zinsenloses Darlehen<br />

von der Erzdiözese Wien<br />

abgedeckt.<br />

<strong>3.</strong> Dank sagen möchten wir<br />

Euch für die monatlichen<br />

Beiträge zur Renovierungssammlung<br />

und die<br />

Spenden, die diesen<br />

Umbau ebenfalls unterstützen.<br />

4. Wir bitten Euch herzlich,<br />

dass Ihr die für diese<br />

Renovierungsarbeiten<br />

aufgelegten Erlagscheine<br />

verwendet und hoffen<br />

auch weiterhin auf Eure<br />

großherzige Spende.<br />

Vergelt’s Gott!<br />

Spenden an<br />

Raika-Kto.Nr. 10.341.824,<br />

BLZ 32000, “Renovierung”<br />

11


Foto: Georges Jansoone/www.commons.wikimedia.org<br />

12<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong><br />

Erwachsenenbildung<br />

Unterwegs in Sachen<br />

Kultur<br />

<strong>Unsere</strong> Bildungsausflüge führten uns diesmal ins<br />

Wiener Mozarthaus, ins NÖ Landhaus - nunmehr Palais<br />

Niederösterreich - in der Herrengasse, ins Wiener<br />

Kriminalmuseum und noch einmal auf den Biedermeierfriedhof<br />

St. Marx. Ein Besuch im KunstHausWien<br />

erschloss uns die Architekturideen und Naturschutzanliegen<br />

von Friedensreich Hundertwasser.<br />

Wieder nahmen viele unsere vielfältigen<br />

Angebote an, was uns natürlich<br />

sehr freut. Wir werden uns auch<br />

weiterhin bemühen und sind für<br />

Anregungen stets dankbar.<br />

Mozarthaus in der Domgasse<br />

Am 4. Dezember führte Christian<br />

Exenberger als profunder Kenner<br />

mehr als 30 Interessierte durch das<br />

Wiener Mozarthaus in der<br />

Domgasse. Das Leben in der Mozartwohnung<br />

wurde uns auf sehr<br />

anschauliche Art und Weise nahe gebracht,<br />

dazu versetzten uns vertraute<br />

Mozart-Melodien in die richtige<br />

Stimmung. Danke für diesen schönen<br />

Nachmittag!<br />

Seit Niederösterreich seine eigene<br />

Hauptstadt hat, ist das NÖ Landhaus<br />

in der Herrengasse zum Palais<br />

Niederösterreich geworden und<br />

es ist nicht mehr einfach, eine<br />

Führung zu organisieren. Für uns<br />

war es deshalb von Vorteil, dass der<br />

Verein für Landeskunde unter der<br />

Leitung des ehemaligen Archivdirektors<br />

von NÖ, HR Dr. Anton<br />

Eggendorfer, am Samstag, dem 9.<br />

Jänner 2010, dort eine Besichtigung<br />

plante, der wir uns anschließen durften.<br />

Die Anzahl der Teilnehmer war<br />

zwar ziemlich hoch, doch konnten –<br />

aufgeteilt in zwei Gruppen – der<br />

historische Landhaussaal, die Säle<br />

der Stände und auch die im Ursprung<br />

gotische Landhauskapelle<br />

besichtigt werden.<br />

Bedenkt man die historische Bedeutung<br />

dieses Gebäudes von der<br />

Revolution 1848 über die Errichtung<br />

der Ersten Republik bis zu den<br />

Länderkonferenzen 1945, so hat dieser<br />

Vormittag sicherlich großen<br />

Eindruck hinterlassen.<br />

Einem ganz anderen Thema war der<br />

Samstagnachmittag, 6. März, gewidmet:<br />

Wir besuchten das „andere“<br />

Wien, das Kriminalmuseum in<br />

der Leopoldstadt. Trotz<br />

Kälte und Wind fanden sich<br />

27 Unerschrockene ein.<br />

Ausgehend vom mittelalterlichen<br />

Strafvollzug, über<br />

die Stadtgerichtsbarkeit,<br />

die Reformen zur Zeit der<br />

Aufklärung oder die Dienstmädchenmorde<br />

des 19.<br />

Jahrhunderts führte uns<br />

der Hausherr Dr. Franz<br />

Seyerl persönlich durch die<br />

zahlreichen Räume des<br />

denkmalgeschützten Hauses<br />

in der Großen Sperlgasse.<br />

Er verwies schlussendlich<br />

noch auf die uns<br />

allen bekannten Gewalttaten<br />

aus der 2. Hälfte des<br />

KULTUR<br />

Hundertwasser Museum in Wien<br />

20. Jahrhunderts, auch sie sind dort<br />

dokumentiert. Wenngleich die<br />

geschilderten Fälle uns alle beeindruckt<br />

haben, so mussten wir doch<br />

Parallelen zur Gegenwart ziehen:<br />

Der Mensch ist sich selbst – egal zu<br />

welcher Zeit – sein größter Feind.<br />

Wir lernen nicht aus der Geschichte!<br />

Am 25. April stand dann unser mittlerweile<br />

2. Kulturspaziergang zum<br />

St. Marxer-Friedhof auf dem<br />

Programm, wo wir neben den historischen<br />

Informationen über den einzigen<br />

erhaltenen Biedermeierfriedhof<br />

auch den Frühling, den duftenden<br />

Flieder und die Blütenpracht<br />

erleben durften.<br />

Wir freuen uns über das rege<br />

Interesse bei unseren Unternehmungen<br />

und werden uns um weitere<br />

interessante Programmpunkte bemühen.<br />

Christine Bezemek<br />

Wiener Kriminalmuseum<br />

Informationsblatt der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>, 1030 Wien, Rennweg 91<br />

Foto: www.fotothing.com<br />

Foto: Alexander Savin/www.commons.wikimedia.org


HISTORISCH<br />

Am <strong>3.</strong> Mai besuchte eine Gruppe<br />

Kulturinteressierter aus unserer<br />

<strong>Pfarre</strong> das Museum Hundertwasser<br />

im KunstHausWien in<br />

der Unteren Weißgerberstraße 13,<br />

das in der ehemaligen Thonet-<br />

Möbelfabrik 1992 eröffnet wurde.<br />

Die Führung war im Besonderen den<br />

Architekturideen und Naturschutzanliegen<br />

des streitbaren Künstlers<br />

gewidmet, der sich selbst als<br />

„Architekturdoktor“ bezeichnete.<br />

„Wer die Vergangenheit nicht ehrt,<br />

verliert die Zukunft. Wer seine<br />

Wurzeln vernichtet, kann nicht<br />

wachsen“, ist eines der Zitate, mit<br />

dem die Gedankenwelt Hundertwassers<br />

in der Ausstellung den<br />

BesucherInnen näher gebracht wird.<br />

Das KunstHausWien ist schon auf<br />

den ersten Blick als unverwechselbares<br />

buntes „Hundertwasserstil-<br />

Haus“ erkennbar und zeigt neben<br />

dem „unebenen Boden“ mehrere<br />

„Baummieter“ und begrünte Dächer,<br />

mit denen der Natur etwas von dem<br />

zurückgegeben werden soll, was ihr<br />

durch Strassen und Gebäude weggenommen<br />

wurde.<br />

Die Ausstellung zeigt auf zwei<br />

Ebenen Bilder, Wandteppiche,<br />

Druckgrafiken, Flaggenentwürfe,<br />

Briefmarken, und Modelle verwirklichter<br />

Gestaltungen wie die St.<br />

Barbarakirche in Bärnbach/Stmk.,<br />

die Fernwärme Spittelau, als auch<br />

einen großen Modellentwurf, der<br />

teilweise in der Therme Blumau<br />

umgesetzt wurde.<br />

Friedensreich Hundertwasser hat<br />

unseren Bezirk nicht nur mit zwei<br />

Tourismusmagneten und bunten<br />

Farbtupfern im Stadtbild bereichert,<br />

sondern auch einen Trend zur<br />

Buntheit, Fröhlichkeit und Bepflanzung<br />

gesetzt, der dann auch viele private<br />

Hausbauer und Heimwerker<br />

inspiriert hat.<br />

Nach einem interessanten und<br />

unterhaltsamen Besuch der Ausstellung<br />

ließen wir den Ausflug stilecht<br />

im angeschlossenen „Cafe<br />

Restaurant Dunkelbunt“ ausklingen.<br />

Ausgabe Sommer 2010<br />

Christian Exenberger<br />

<strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong><br />

<strong>Pfarre</strong>r Johann Lindners Kinderbewahranstalt<br />

Lasset die Kinder zu mir<br />

kommen<br />

In einer Zeit, in der unsere Kirche aufgrund von sehr bedauerlichen<br />

menschlichen Fehlleistungen in der öffentlichen Kritik<br />

steht, ist es um so wichtiger, auch auf ihre unbestreitbaren<br />

sozialen Leistungen in der Vergangenheit hinzuweisen. <strong>Unsere</strong><br />

<strong>Pfarre</strong> kann hier schon aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte<br />

auf große Verdienste ihrer Würdenträger zurückblicken.<br />

So ist wohl der aufopfernde Einsatz<br />

unseres ersten <strong>Pfarre</strong>rs, des Paters<br />

„Kindergeneral“ Ignaz Parhamer,<br />

allen Pfarrangehörigen bekannt. Er<br />

hat tausenden von Waisenkindern<br />

eine behütete Kindheit und trotz des<br />

Verlustes der Eltern einen guten<br />

Start ins Leben ermöglicht. Kaum<br />

jemand weiß jedoch, dass auch der<br />

vierte <strong>Pfarre</strong>r von <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>,<br />

Johann Lindner, eine beachtenswerte<br />

Pionierleistung vollbracht hat.<br />

Die Zeit des Biedermeier war für die<br />

unteren Gesellschaftsschichten –<br />

und somit für den Großteil der<br />

Bevölkerung – keineswegs so behaglich<br />

wie es uns heute erscheinen<br />

mag. Im Zuge der Industrialisierung<br />

wurde der Lohndruck zunehmend<br />

brutal, sodass es mit der Zeit auch<br />

für die Frauen von Arbeitern unerlässlich<br />

wurde, ebenfalls in den<br />

Fabriken eine – schlecht bezahlte –<br />

Arbeit anzunehmen. Der Historiker<br />

Wolfgang Häusler beschreibt in seinem<br />

Werk „Von der Massenarmut<br />

zur Arbeiterbewegung“ eindrucksvoll<br />

die bedrückende Lage dieser<br />

Menschen.<br />

Was aber sollte mit den Kindern dieser<br />

armen Leute geschehen, die<br />

zumeist nur im Abstand eines<br />

Jahres auf die Welt kamen und die<br />

man ohnehin kaum kleiden und<br />

ernähren konnte? Eine wertvolle<br />

Hilfe leisteten die so genannten<br />

Kinderbewahranstalten, die Vorläufer<br />

unserer heutigen Kindergärten.<br />

Hier wurden vor allem Kinder<br />

von armen Eltern mitunter schon ab<br />

dem ersten Lebensjahr bis zur<br />

Schulpflichtigkeit wegen Mangels an<br />

häuslicher Pflege aufgenommen, zur<br />

Reinlichkeit und Ordnung gewöhnt<br />

und so gut es ging ausgebildet. Die<br />

Kinder wurden am frühen Morgen<br />

abgegeben und am Abend wieder<br />

abgeholt. Für die Kinder der armen<br />

Leute war es besonders wichtig, dass<br />

sie auch zu essen bekamen.<br />

Auch hier war es wieder ein Mann<br />

der Kirche, der in der eigenen <strong>Pfarre</strong><br />

die Not der ihm anvertrauten<br />

Menschen erkannte und eine hilfreiche<br />

Tat setzte: Johann Lindner, der<br />

vierte <strong>Pfarre</strong>r von <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>,<br />

gründete im Jahr 1830 unter<br />

Mithilfe und mit wertvoller<br />

Unterstützung des jüdischen<br />

Philanthropen Joseph Ritter von<br />

Wertheimer die erste Kinderbewahranstalt<br />

in Wien. <strong>Pfarre</strong>r<br />

Lindner reichte den Plan auf<br />

Anregung Wertheimers beim erzbischöflichen<br />

Konsistorium ein und<br />

erhielt schließlich die Bewilligung.<br />

So wurde die Anstalt am 12. Februar<br />

1830, dem <strong>Geburt</strong>stag von Kaiser<br />

Franz, gegründet. Kaiserin Carolina<br />

Augusta übernahm dafür das<br />

Patronat. Die Anstalt befand sich an<br />

der Adresse Wien <strong>3.</strong>, Steingasse 16.<br />

Das Haus, in dem die Kinder untergebracht<br />

waren, wurde im Jahr 1870<br />

abgebrochen. Über das weitere<br />

Schicksal der ersten Kinderbewahranstalt<br />

ist uns nichts bekannt.<br />

Jedenfalls folgten dieser ersten<br />

Gründung bald weitere Anstalten in<br />

Wieden, Margareten und<br />

Leopoldstadt. Die Idee des<br />

Kindergartens, der heute aus unserem<br />

Alltagsleben nicht mehr wegzudenken<br />

ist, war jedenfalls geboren.<br />

<strong>Pfarre</strong>r Lindner und Ritter von<br />

Wertheimer gebührt für ihre<br />

Leistung ein ehrendes Andenken.<br />

Walter Reutterer<br />

13


14<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong><br />

Uraufführung einer Messe in D von Manfred A. Schmid<br />

„Hochgelobt sei der da kommt“<br />

Am 28. Februar gab es ein außergewöhnliches Ereignis im<br />

Rahmen der 10:00 Uhr-Messe. Wir erlebten die Uraufführung<br />

einer neu komponierten Messe für mittlere Gesangsstimme und<br />

Orgel, die uns von Daniela Treffner (Alt) und Hans Tiwald an<br />

der Orgel auf das Beste vorgetragen wurde.<br />

Manfred A. Schmid, Sohn des<br />

bekannten Kärntner Volksliedschöpfers<br />

und Chorleiters Anton<br />

Schmid, wuchs in einer sangesfreudigen<br />

Familie auf und begann seine<br />

musikalische Ausbildung als Geiger<br />

am Landeskonservatorium Klagenfurt.<br />

Neben einem Studium der<br />

Philosophie und Psychologie an der<br />

Universität Wien nahm er auch<br />

Unterricht für Komposition bei<br />

Alfred Uhl an der Wiener Musikakademie.<br />

Seine langjährige Freundschaft<br />

mit Gottfried von Einem war<br />

prägend für sein eigenes Schaffen.<br />

Manfred A. Schmid war im Hauptberuf<br />

Universitätslehrer, Verleger<br />

und Redakteur und ist nun in der<br />

Erwachsenenbildung tätig. Seine<br />

Werke umfassen Kammermusik und<br />

Lieder.<br />

Die Komposition der Messe in D ist<br />

eine Liedmesse für Solostimme und<br />

Orgel und entstand nach liturgischer<br />

Vorarbeiten im Sommer 2009 während<br />

eines Aufenthalts im steirischen<br />

Murtal und wurde im Spätherbst<br />

in Wien vollendet. Der überwältigende<br />

Eindruck von Gottes<br />

Schöpfung in all ihrer Vielfalt gab<br />

wohl den Anstoß für die Entstehung<br />

dieses Werkes. Der Wunsch einmal<br />

eine Messe zu schreiben kam schon<br />

während seiner Gymnasialzeit, als<br />

Manfred A. Schmid auch die Aufgaben<br />

eines Mesners in der<br />

Dorfkirche von St. Donat bei St. Veit<br />

an der Glan ausübte.<br />

Die „Messe in D“ kann wie die<br />

„Deutsche Messe“ von Michael<br />

Haydn als Volksmesse bezeichnet<br />

werden. Der Komponist hat mit seinem<br />

Werk das Ziel verfolgt, eine<br />

gesanglich wie auch textlich leicht<br />

faßbare und verständliche Messe zu<br />

komponieren. Die Komposition der<br />

Hauptteile der Messe – Kyrie,<br />

Gloria, Sanctus und Agnus Dei –<br />

orientiert sich weitgehend an der<br />

Tradition des kirchlichen Volksgesanges.<br />

Das Gloria ist zum Teil vom<br />

Kärntnerlied inspiriert, welches<br />

dem Komponisten von Jugend an<br />

vertraut ist und ihn früh geprägt hat.<br />

Die Textgestaltung hält sich eng an<br />

die liturgische Überlieferung und ist<br />

eine komprimierte Montage von<br />

Textbausteinen. Dabei war der<br />

Komponist bestrebt die lateinischen<br />

Wurzeln durchscheinen zu lassen,<br />

viele Abschnitte beginnen lateinisch,<br />

um dann ins Deutsche zu wechseln.<br />

Eine Besonderheit der Messe<br />

besteht aus dem Eingangs- und<br />

Schlussgesang sowie dem<br />

Kommunionslied, welche eigenständige<br />

textliche Neuschöpfungen sind.<br />

Die Musik ist rhythmisch stärker<br />

akzentuiert und erinnert in der<br />

Melodieführung an Gospel und Popmusik.<br />

Eine Besonderheit dieser<br />

Messe besteht auch darin, daß der<br />

Komponist auf das Credo verzichtet,<br />

das Glaubensbekenntnis wird von<br />

den Messebesuchern gebetet.<br />

Die Messe zeichnet sich durch eine<br />

große Melodik und schöne Harmoniefolgen<br />

aus und unterscheidet<br />

sich damit wesentlich von modernen<br />

Kompositionen, die überwiegend<br />

rhythmisch gestaltet sind. Musik<br />

und Text ordnen sich dem sakralen<br />

Charakter der Meßfeier harmonisch<br />

unter und bilden damit eine<br />

Symbiose.<br />

Diese schöne Messe ist sicher eine<br />

weitere Bereicherung unserer<br />

Kirche und wir wünschen dem<br />

Komponisten, daß seine Messe<br />

bekannt würde und als Volksmesse<br />

öfter aufgeführt werden könnte.<br />

Heinrich Pospisil<br />

MUSIK<br />

Eingangslied<br />

Das Eingangslied hat vier<br />

Strophen, weist auf die Verbindung<br />

zwischen den Gläubigen<br />

und Gott hin – „Wo zwei oder<br />

drei in Deinem Namen versammelt<br />

sind, da bist Du mitten<br />

unter ihnen“ – und stimmt auf<br />

das nachfolgende Kyrie ein.<br />

Kyrie<br />

Das Kyrie eleison, Christe eleison,<br />

Kyrie eleison wird zweimal<br />

wiederholt.<br />

Gloria<br />

Das Gloria wird zuerst in Latein<br />

und dann in Deutsch vorgetragen<br />

und je zweimal wiederholt und<br />

endet mit „Halleluja, halleluja,<br />

Friede den Menschen auf Erden.“<br />

Sanctus<br />

Das Sanctus ist wie das Gloria<br />

zweiteilig und wird gleichfalls<br />

zweimal wiederholt und endet<br />

mit dem „Hosanna in der Höhe“.<br />

Agnus Dei<br />

„Agnus Dei qui tollis peccata<br />

mundi - Lamm Gottes, Du<br />

nimmst hinweg die Sünde der<br />

Welt, Christus erbarm Dich<br />

unser“ - wird ebenfalls zweimal<br />

wiederholt und endet mit der<br />

Bitte um Frieden.<br />

Kommunionslied<br />

Es besteht aus zwei Abschnitten<br />

mit je zwei Strophen und betont<br />

die Freude am Tisch des Herrn<br />

und in seiner Liebe zu sein.<br />

Schlusslied<br />

Die Messe endet mit dem<br />

Schlusslied, welches Dank für die<br />

uns anvertraute Erde und gleichzeitig<br />

das Versprechen beinhaltet,<br />

die Erde mit ihrer Natur und<br />

ihren Geschöpfen wohl zu hüten<br />

– wie Gott es gefällt. Amen.<br />

Informationsblatt der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>, 1030 Wien, Rennweg 91


PFARRLEBEN<br />

Bibelrunde jeden 1. und <strong>3.</strong> Dienstag im Monat<br />

Gottes Spuren entdecken<br />

Bei jeder Heiligen Messe werden<br />

zwei oder drei Lesungen aus der Heiligen<br />

Schrift vorgetragen. An Sonnund<br />

Feiertagen werden diese durch<br />

die Predigt auch kommentiert. An<br />

den Wochentagen wird durch die<br />

einführenden Worte des Zelebranten<br />

dazu der eine oder andere Gedanke<br />

herausgegriffen. Somit wird im<br />

Laufe des Kirchenjahres (48<br />

Sonntage, 15 Feiertage und 302<br />

Wochentage) die ganze Heilsgeschichte<br />

an Hand von Bibelstellen<br />

dargestellt.<br />

Doch, wer ist schon täglich bei einer<br />

Heiligen Messe? Wer kann nur vom<br />

Zuhören das alles aufnehmen? Wer<br />

nimmt sich schon die Zeit, sich über<br />

eine gehörte Lesung weitere Gedanken<br />

zu machen? Wer spricht mit<br />

Mitmenschen über eine gehörte<br />

Lesung?<br />

Es gibt viele Fragen, über die es sich<br />

lohnt, nachzudenken: Nach welchen<br />

Gesichtspunkten werden oder wurden<br />

die Lesungen ausgesucht?<br />

Ausgabe Sommer 2010<br />

Warum sind die Lesungen fast<br />

immer aus dem Alten- und aus<br />

dem Neuen Testament zusammengestellt?<br />

Warum gibt es drei<br />

Lesejahre? Was sagt mir die<br />

Schriftlesung, die an einem<br />

Sonntag vorgelesen wird, in der<br />

heutigen Zeit, in meinem Leben,<br />

in der säkularisierten Welt? Sind<br />

die Übersetzungen in unsere<br />

Sprache richtig? Sind sie für uns, für<br />

die heutige Zeit verständlich?<br />

Welches Schlagwort kann oder sollte<br />

ich mir mitnehmen.<br />

Diese Fragen zeigen uns, dass über<br />

die Schriftlesungen nach dem<br />

Hören, nachgedacht, gesprochen<br />

und diskutiert werden soll.<br />

Wir wissen, dass die Zeit die<br />

Niederschrift der biblischen Texte<br />

sich sehr verändert hat. Die Kultur,<br />

die Wissenschaft, die Informationsflut,<br />

die Verschiebung der Begriffe<br />

Glaube, Achtung, Gehorsam, usw.<br />

haben uns sehr kritisch gemacht<br />

gegenüber den Aussagen der Bibel.<br />

Einkehrtag 2010<br />

Wie schreiben wir in unserer<br />

<strong>Pfarre</strong> Apostelgeschichte?<br />

Unser <strong>Pfarre</strong>r Cliff Pinto hatte am<br />

27. Februar 2010 zu einem<br />

Einkehrtag eingeladen. Wir versammelten<br />

uns um 15:00 Uhr in der<br />

Pfarrkirche. Das Allerheiligste<br />

befand sich in der Mitte der Kirche<br />

und wir saßen rundherum. Mit einer<br />

leisen Musik stimmten wir uns ein.<br />

Dazwischen gab es Meditationen<br />

aber auch stille Anbetung, die zu<br />

einer tiefen Besinnung beitrug.<br />

Danach gingen wir in den kleinen<br />

Saal. Unser <strong>Pfarre</strong>r brachte uns<br />

einen statistischen Bericht über das<br />

Pfarrgebiet. Anschließend wurden<br />

einige vorgegebene Themen in<br />

Kleingruppen behandelt: Was ist gut<br />

gelaufen und gehört gefeiert? Was<br />

ist weniger gut gelaufen und gehört<br />

verändert? Ist der erste Schwung<br />

und Elan verflogen? Was fördert<br />

oder behindert unsere Arbeit? Was<br />

brauchen wir voneinander, um gut<br />

miteinander zu arbeiten?<br />

Im Anschluss wurden diese Themen,<br />

vorgetragen und gemeinsam besprochen,<br />

wobei besonders die hervorragende<br />

Gemeinschaft und die vielen<br />

Aktivitäten unserer <strong>Pfarre</strong> gelobt<br />

wurden. Leider war die vorgegebene<br />

Zeit zur Behandlung dieser Fragen<br />

zu kurz bemessen. Obwohl ich mir<br />

unter diesem Einkehrtag am Anfang<br />

nichts vorstellen konnte, hat er mich<br />

sehr begeistert.<br />

Walter Mattausch<br />

<strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong><br />

In unserer Bibelrunde, die jeden<br />

zweiten Dienstag nach der Abendmesse<br />

abgehalten wird, haben Sie<br />

die Möglichkeit, sich über diese<br />

Themen auszutauschen.<br />

Was Gott für die Menschen damals<br />

war, das will und kann er auch für<br />

uns heute sein, wenn wir uns auf ihn<br />

einlassen: ein fester Halt und die<br />

Mitte unseres Lebens.<br />

Die Bibel kann uns helfen, Gottes<br />

Spuren in unserem eigenen Leben zu<br />

entdecken. Sie kann für uns zu<br />

einem Lebensbuch werden, zum<br />

Buch der Bücher, in dem wir – wie<br />

die Menschen von damals – Gott<br />

begegnen.<br />

Monika Galler/Rudolf Müllner<br />

Wallfahrt<br />

der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong><br />

Samstag, 12. Juni 2010<br />

Eine Wallfahrt ist immer ein<br />

besonderes Ereignis für eine<br />

Gemeinschaft von Gläubigen, es<br />

kommt zu neuen Begegnungen<br />

und spirituellen Erfahrungen. In<br />

<strong>Maria</strong> können wir erkennen, was<br />

den Glaubenden geschenkt wird:<br />

Maßstab und Hoffnung. Beides<br />

sind Grundbedingungen für ein<br />

geglücktes Menschsein und ein<br />

gelingendes Leben. Um den dazu<br />

gehörenden Glauben, der uns<br />

hält und trägt, wollen wir heuer<br />

in <strong>Maria</strong>zell beten und, wie im<br />

Vorjahr in <strong>Maria</strong> Anzbach, als<br />

eine durch Christus geprägte<br />

Gemeinschaft mit unserem<br />

<strong>Pfarre</strong>r Cliff Eucharistie feiern.<br />

Fritz Reif<br />

15<br />

Foto: MDB/Bilderbox


16<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong><br />

<strong>Unsere</strong> Kanzleistunden:<br />

Mo, Di, Do, Fr 8:00-12:00 Uhr<br />

Do 15:00-17:30 Uhr (gegen Voranmeldung)<br />

Mi geschlossen<br />

Telefon: 712 62 82<br />

Telefax: 712 62 82-4<br />

E-mail: kanzlei@pfarremariageburt-rennweg.at<br />

Internet: www.pfarremariageburt-rennweg.at<br />

Babytreff<br />

Kinder von 0-3 (mit Begleitung)<br />

Jeden 1. Donnerstag im Monat!<br />

(außer Schulferien)<br />

ab 15.30 Uhr<br />

Spielgruppe<br />

Kinder von 3-8 (mit Begleitung)<br />

Jeden 1. Mittwoch im Monat<br />

(außer Schulferien)<br />

16:00 bis 18:00 Uhr<br />

KiKi - Kirchenkids<br />

Jeden Dienstag (außer Ferien)<br />

für Volksschulkinder:<br />

16:30 bis 17:30 Uhr<br />

für 10-12-Jährige:<br />

17:30 bis 18:30 Uhr<br />

MusiKids<br />

14-tägig am Dienstag<br />

im Anschluss an die KIKI-Stunde<br />

18:30 bis 19:30 Uhr<br />

Jugendtreff<br />

ab 13 Jahren<br />

Jeden 2. und 4. Freitag im Monat<br />

(außer Schulferien)<br />

19:00 bis 21:00 Uhr<br />

Familienrunde<br />

Jeden <strong>3.</strong> Freitag im Monat<br />

ab 19:00 Uhr<br />

Club 50+<br />

Jeden 2. Mittwoch im Monat<br />

15:00 bis 17:00 Uhr<br />

Bibelrunde<br />

Jeden 1. und <strong>3.</strong> Dienstag im Monat,<br />

anschl. an die Abendmesse<br />

ca. 19:30 Uhr<br />

St. Michaelsbund<br />

Kirchenchor<br />

Inhaber, Herausgeber und Medieninhaber: <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>, 1030 Wien, Rennweg 91 - Für den<br />

Inhalt verantwortlich: <strong>Pfarre</strong>r Mag. Cliff Pinto, 1030 Wien, Rennweg 91 - Redaktion und Gestaltung:<br />

Öffentlichkeitsausschuss der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong> - Druck: Erzdiözese Wien<br />

Offenlegung nach § 25, Abs. 1-3: Das Aufgabengebiet des Pfarrblattes ist die Berichterstattung über<br />

das Geschehen in der <strong>Pfarre</strong> und Mitteilungen der Katholischen Kirche<br />

Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt<br />

Retouren an PF 555, 1008 Wien<br />

Fronleichnams-Prozession<br />

Donnerstag, <strong>3.</strong> Juni 2010<br />

Beginn 9:00 Uhr Hl. Messe in der Kirche,<br />

danach Umzug entlang der Route:<br />

Rennweg – Oberzellergasse – Altar im Herz-<br />

Jesu-Kloster – Weinlechnergasse – Paulusgasse<br />

– Schimmelgasse – Altar im Wohnpark<br />

Rennweg – Rennweg - Kirche.<br />

Anschließend Agape<br />

Wir hoffen herzlichst auf Ihre verlässliche Teilnahme!<br />

Eure Spenden<br />

halten die <strong>Pfarre</strong><br />

am Leben<br />

Danke und Vergelt’s Gott!<br />

Raika-Kto.Nr. 10.341.824,<br />

BLZ 32000<br />

Einladung zur Patroziniumsfeier<br />

Sonntag, 12. September um 10:00 Uhr<br />

Der Kirchenchor der Waisenhauskirche<br />

singt die<br />

„Spatzenmesse“<br />

von W. A. Mozart<br />

Leitung: Mag. Anton Hlavaty<br />

Orgel: Ing. Herbert Schachner<br />

Der Witz im Eck<br />

Wer war die erste Fußballmannschaft?<br />

Jesus und seine Jünger, denn in der<br />

Bibel steht: “Jesus stand im Tor von<br />

Nazareth und seine Jünger standen<br />

abseits.”<br />

Der <strong>Pfarre</strong>r zu seiner Gemeinde:<br />

“Kommen wir nun zur Kollekte. Knöpfe<br />

habe ich mittlerweile genug. Darf ich<br />

heute vielleicht um Nadel und Faden bitten<br />

...”<br />

Informationsblatt der <strong>Pfarre</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Geburt</strong>, 1030 Wien, Rennweg 91<br />

Foto: MDB<br />

Foto: Gerhard Theissl

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