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Professor Dr. Werner Flume - VICO Wissenschaftliches Antiquariat ...

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Katalog<br />

108<br />

Teil 1<br />

<strong>Professor</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong><br />

Universität Bonn<br />

12. September 1908 - 28. Januar 2009<br />

BIBLIOTHECA IURIS<br />

I


3 <strong>Flume</strong><br />

143 Thibaut<br />

332 Böhmer<br />

336 Budaeus<br />

343 Gebauer: C I Civilis<br />

29 Bachofen<br />

78 Höpfner 128 Savigny: Römisches Recht<br />

129 Savigny<br />

316 Achenwall 318 Alciat 319 Alciat 321 Ayrer<br />

325 Barbosa 326 Bartholomaeus 329 Bayern 330 Blackstone<br />

334 Brunnemann<br />

345 C I Civilis II 347 Cujas<br />

324 Azpilcueta<br />

331 Böhmer<br />

335 Brunnemann<br />

325 Barbosa<br />

337 Cagnolus 339 Cocceji 341 Pithou: C I Canonici 342 Freiesleben: C I Civilis<br />

348 Cujas<br />

350 Delrius


<strong>VICO</strong><br />

ANTIQUARIATSKATALOG<br />

108<br />

<strong>Professor</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong>, Universität Bonn<br />

BIBLIOTHECA IURIS<br />

1 - 2<br />

0. Nachruf von Prof. <strong>Dr</strong>. Rolf Knütel, Universität Bonn ............................................................. 2 - 6<br />

1.-2. Veröffentlichungen von W. <strong>Flume</strong> (1908-2009) und Fritz Schulz (1879-1937).................. 7 - 9<br />

3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert........................................................................ 10 - 32<br />

4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert ............................................................................... 33 – 46<br />

5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke .............................. 47– 86 (ab S. 61 Teil 2)<br />

6. Rechtswissenschaft im 20. Jahrhundert ............................................................................... 87 - 116<br />

A. Römisches Recht im 20. Jahrhundert ............................................................................. 87– 90<br />

B. Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie und Rechtstheorie............................................91 - 97<br />

C. Festschriften und Festgaben ............................................................................................ 98 - 103<br />

D. Handels- und Wirtschaftsrecht, Arbeits- und Steuerrecht .......................................104 - 108<br />

E. Rechtsvergleichung, Ausländisches Recht und Internationales Privatrecht ...... 109 - 111<br />

F. Öffentliches Recht einschließlich Kriminalrecht ....................................................... 112 - 113<br />

G. Großkommentare – Zeitschriften .................................................................................. 113 - 116<br />

Register....................................................................................................................................... 116 - 118<br />

Der zweite <strong>Antiquariat</strong>skatalog im Zusammenhang<br />

mit dem Verkauf der Privatbibliothek<br />

von Prof. <strong>Dr</strong>. W. <strong>Flume</strong> erscheint<br />

doch wesentlich später als angekündigt.<br />

Ursprünglich sollte nach dem Erscheinen<br />

des ersten Teils (Katalog 99) im Juni letzten<br />

Jahres in relativ kurzem Abstand der zweite<br />

Teil, die Rechtsliteratur des 20. Jahrhunderts<br />

betreffend, folgen.<br />

Die Zahl der Interessenten für die Bibliothek<br />

und die daraus folgende Dynamik verhinderten<br />

das rasche Erscheinen des zweiten<br />

Teils. Es waren schließlich mehr als zehn Interessenten,<br />

die einen Erwerb der gesamten<br />

Bibliothek in Erwägung zogen. Im Laufe der<br />

Monate verringerte sich diese Zahl. Ein Hinderungsgrund<br />

war auch die enorme Spannweite<br />

des wissenschaftlichen Interesse von<br />

<strong>Flume</strong>, die sich in der Bibliothek widerspiegelt.<br />

Höhepunkt war vielleicht das Angebot,<br />

die Bibliothek ohne den Abschnitt Ius Commune<br />

zu erwerben: latina non leguntur.<br />

In einem zum Schluss sehr spannenden<br />

Wettbewerb ist nunmehr die Bibliothek verkauft.<br />

Übrig geblieben waren vier Interessenten,<br />

schließlich drei, alle im fernen Asien<br />

gelegen: Japan, China und Korea. Und die<br />

Bibliothek wird nun ihre Heimat in Korea<br />

haben: eine der führenden südkoreanischen<br />

Universitäten entschloss sich zum Kauf, wird<br />

einen eigenen <strong>Flume</strong>-Bibliotheks-Raum einrichten<br />

und den rechtswissenschaftlichen<br />

Forschungsschwerpunkt auf der Grundlage<br />

der Bibliothek ausbauen. Vielleicht ist es etwas<br />

zu optimistisch, aber das Ius Romanum<br />

erlebt eine beeindruckende Globalisierung,<br />

wie wir es nicht erwartet hätten. Jeder Beteiligte<br />

war erstaunt, von welcher Begeisterung<br />

und Verehrung gegenüber <strong>Flume</strong> als Person<br />

und seiner Bibliothek die Verhandlungen begleitet<br />

waren.<br />

Diese Umstände und auch die begleitenden<br />

Faktoren haben uns veranlasst, zu Ehren<br />

von Prof. <strong>Flume</strong> nochmals einen Gesamtkatalog<br />

auf der Grundlage und Systematik seiner<br />

Bibliothek allen Kunden vorzulegen. Der<br />

Katalog 108 ist aufgebaut nach der Systematik<br />

der <strong>Flume</strong>-Bibliothek, wie sie im Gesamtkatalog<br />

der Bibliothek „Bibliotheca Iuris“<br />

erfasst ist. Seine Bibliothek diente <strong>Flume</strong>,<br />

der meist zu Hause seine Schriften verfasste,<br />

vor allem seinen Publikationen, daraus ergab<br />

sich das systematische Sammeln der teilweise<br />

sehr seltenen Bücher. Seine Bibliothek ist<br />

natürlich auch eine Auswahl, eine Bibliotheca<br />

selecta, insoweit auch ein Kanon der privatrechtlichen<br />

Literatur. Um einen Einblick<br />

in Struktur und Wert der <strong>Flume</strong>-Bibliothek<br />

auch aufgrund dieses <strong>Antiquariat</strong>skataloges<br />

zu gewinnen, haben wir –wie beim Katalog<br />

1<br />

99- die Rechtsliteratur, die auch in der <strong>Flume</strong>-Bibliothek<br />

vorhanden ist, gekennzeichnet.<br />

Ist der gesamte Titel auch in der <strong>Flume</strong>-Bibliothek<br />

vorhanden, so haben wir dies<br />

mit zwei Sternchen** gekennzeichnet, ist der<br />

gleiche Autor allerdings mit einem anderen<br />

Titel vertreten, so haben wir ein Sternchen*<br />

verwendet.<br />

Es war eine wunderbare Zeit vom Beginn<br />

des Auftrages bis zum Verkauf der Bibliothek,<br />

weil sie auch die Bekanntschaft mit<br />

diesem großen Rechtsgelehrten ermöglichte,<br />

und eine aufregende Zeit, weil die Bibliothek<br />

schließlich verkauft werden sollte. Ein Zeitraum<br />

von immerhin fünf Jahren von den<br />

ersten Gesprächen, der Erschließung der Bibliothek<br />

in der Wohnung von <strong>Flume</strong> in Bad<br />

Godesberg bis hin zu den letzten Verhandlungen<br />

findet nunmehr seinen glücklichen<br />

Abschluss.<br />

An dieser Stelle wollen wir auch dem<br />

Nachfolger auf dem Lehrstuhl von <strong>Flume</strong>,<br />

<strong>Professor</strong> emeritus <strong>Dr</strong>. Rolf Knütel, danken,<br />

dass wir seinen <strong>Flume</strong>-Nachruf hier abdrucken<br />

dürfen und damit das Leben und Werk<br />

von <strong>Flume</strong> nochmals lebendig vor Augen geführt<br />

bekommen.<br />

Frankfurt am Main, 15. April 2011<br />

Jochen Otto


Nachruf auf <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong> *<br />

„Kolumbus der Rechtswissenschaft“, auch: „Feuerkopf senior“, vor allem aber: „Jahrhundertjurist“ – das<br />

waren und sind epitheta ornantia für <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong>. In höchstem Ansehen stehend ist er in seinem 101.<br />

Lebensjahr am 28. Januar 2009 von uns gerufen worden.<br />

I.<br />

Als Sohn eines Kaufmanns kam <strong>Flume</strong> am 12.<br />

September 1908 in Kamen/Westfalen zur Welt.<br />

Wie bei anderen großen Persönlichkeiten des 20.<br />

Jahrhunderts gestaltete sich sein Leben in den drei<br />

Phasen des Werdens, des Wartens und des Wirkens.<br />

Nach dem Abitur (als Primus omnium) am humanistischen<br />

Gymnasium Hammonense in Hamm ging<br />

er nach Tübingen, um Altphilologie und Geschichte<br />

zu studieren. Doch waren die Vorlesungen der<br />

Altphilologen nicht nach seinem Geschmack. Als er<br />

dagegen die Vorlesung „Grundzüge des bürgerlichen<br />

Rechts mit schriftlichen Arbeiten“ bei Philipp Heck,<br />

dem Haupt der sog. „Interessenjurisprudenz“, hörte,<br />

stand für ihn nach der ersten Stunde fest: „Das machst<br />

Du auch!“ Da ihm die juristische Fakultät in Tübingen<br />

aber – wie er sagte – sonst nichts Rechtes bot, ging er<br />

im 2. Semester nach Bonn, wo der begnadete Fritz<br />

Schulz, ein Mann von stupendem Wissen, sein Lehrer<br />

wurde. Schon in seinem dritten Semester nahm er,<br />

ohne jemals eine Vorlesung über Römisches Recht oder Römische Rechtsgeschichte gehört zu haben, am<br />

römischrechtlichen Seminar bei Schulz teil; und damit war der weitere Weg bereits vorgezeichnet.<br />

Im Juli 1930 bestand er mit gutem Erfolg die Erste juristische Staatsprüfung. Bereits ein Jahr später, im<br />

Juli 1931, promovierte er in Bonn bei Fritz Schulz mit einer ausgezeichneten Dissertation, den „Studien<br />

zur Akzessorietät der römischen Bürgschaftsstipulationen“ – eine reichlich komplizierte Thematik. Zum<br />

Wintersemester 1931 ging er dann mit seinem Lehrer an die Universität Berlin. Nach – wir müssen erneut<br />

sagen: „bereits“ – anderthalb Jahren, zum Sommersemester 1933, reichte er dort seine Habilitationsschrift<br />

zum Thema „Eigenschaftsirrtum und Kauf“ mit dem Gesuch auf Erteilung der Venien für Römisches und<br />

Bürgerliches Recht ein.<br />

Obgleich die Schrift alsbald angenommen war, wurde das Verfahren aufgrund der Intervention des damaligen<br />

„Dozentenschaftsführers“, eines SA-Sturmführers, abgebrochen. <strong>Flume</strong> hatte sich mit Nachdruck gegen<br />

die Mitwirkung der Dozenten und Assistenten beim Boykott und bei der Entfernung jüdischer <strong>Professor</strong>en<br />

aus dem Dienst ausgesprochen. Habe ich es recht behalten, so sollten ihm noch Brücken gebaut werden, wenn<br />

er den Antrag zu gegebener Zeit erneut stellte, aber unter der Betreuung eines anderen Lehrers als Fritz Schulz,<br />

der Sohn einer jüdischen Mutter und mit der Tochter eines Rabbiners verheiratet war. Für einen Mann wie<br />

<strong>Flume</strong> kam das nicht in Frage.<br />

II.<br />

Es begannen die Jahre des zunächst entbehrungsreichen Wartens. <strong>Flume</strong>, seit 1933 verheiratet, absolvierte<br />

den – damals nicht bezahlten – juristischen Vorbereitungsdienst, bestand 1936 die Zweite juristische<br />

Staatsprüfung und wurde nach Ableistung der erforderlichen Zeit als Anwaltsassessor 1939 als Rechtsanwalt<br />

beim Landgericht Berlin zugelassen. Er wurde oder besser: er blieb jedoch Unternehmensjurist. Denn schon<br />

im Juni 1934, als er erst ein halbes Jahr Referendar war, hatte der ihn ausbildende Rechtsanwalt, der zum<br />

Treuhänder eines Berliner <strong>Dr</strong>uck- und Verlagskonzerns bestellt war, ihn mit der Wahrnehmung aller Rechts- und<br />

Steuerangelegenheiten dieses Konzerns betraut. – Eine große Aufgabe für den noch Fünfundzwanzigjährigen!<br />

Sie sicherte <strong>Flume</strong> neben monatlichen Zuwendungen seines Anwalts ein gutes Gehalt, das der Konzern ihm<br />

zahlte. Vor allem aber wurden mit dieser Tätigkeit Fragen des Gesellschafts-, Steuer- und Arbeitsrechts zu<br />

<strong>Flume</strong>s täglicher Beschäftigung, bald auch Fragen des gesamten Rechnungswesens, dessen Leitung ihm nach<br />

kurzer Zeit zusätzlich übertragen wurde. Allmählich wuchs er in die Rolle eines einzelvertretungsberechtigten<br />

Generalbevollmächtigten (mit entsprechendem Einkommen) hinein. Später hatte er die Umstellung der<br />

Konzernunternehmen auf kriegswichtige Aufträge durchzuführen, das Verlagsprogramm neu auszurichten,<br />

die im Krieg natürlich sehr schwierige Papier- und Materialbeschaffung zu sichern, kurzum: sich um alle<br />

wesentlichen Angelegenheiten des Konzerns zu kümmern. Zeitlebens war er dankbar für das Glück, daß er infolge<br />

des Scheiterns der Habilitation in den Referendardienst gezwungen worden war und über diesen in dem<br />

Verlagskonzern eine Stellung gefunden hatte, die in jener unseligen Zeit der eines <strong>Professor</strong>s bei weitem vor-<br />

2


Nachruf auf <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong> von Prof. <strong>Dr</strong>. Rolf Knütel, Universität Bonn<br />

zuziehen war und die ihm Anschauung und Beherrschung wichtigster Rechtsgebiete der Unternehmenspraxis<br />

vermittelt hatte. Da <strong>Flume</strong> in seinen Funktionen für den Konzern und dessen Unternehmen lange „unabkömmlich“<br />

gestellt war, wurde er erst Ende August 1944 zur Wehrmacht eingezogen.<br />

Nach Monaten in Dänemark wurde er im März 1945 an die Ostfront verlegt, die damals in Schlesien stand.<br />

Nach einigen Fronteinsätzen gelang es ihm auf abenteuerliche Weise, sich mit Hilfe eines Raupenschleppers-<br />

Ost, den er seiner Division nachbringen sollte, bis zur Kapitulation hinter der Front zu halten. Am 10. Mai<br />

geriet er in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er vier Tage später fliehen konnte.<br />

Der berufliche Neubeginn gelang <strong>Flume</strong> 1946 als Justitiar der Hüttenwerke Hörde AG, die später zur<br />

Dortmund-Hörder-Hüttenunion fusionierte. Er behielt diese Stelle bis 1949. Zugleich wurde er juristischer<br />

Berater des Verlegers und Chefredakteurs des 1946 gegründeten „Handelsblatts“. Doch blieb sein eigentliches<br />

Ziel die Habilitation. <strong>Flume</strong> erreichte sie dank der Förderung durch Wolfgang Kunkel, den damals letzten<br />

Inhaber des Bonner Lehrstuhls für Römisches Recht und Bürgerliches Recht, der allerdings 1943 einem Ruf<br />

nach Heidelberg gefolgt war. Zugrundegelegt wurde dem Verfahren ein sehr bemerkenswerter Aufsatz von 67<br />

Seiten über „Die Vererblichkeit der suspensiv bedingten Obligation nach klassischem römischem Recht“, den<br />

<strong>Flume</strong> schon 1936 in der niederländischen Fachzeitschrift, der Tijdschrift voor Rechtsgeschiedenis (Bd. 14, S.<br />

19-85), herausgebracht hatte. Er erhielt die Venien für Römisches und Bürgerliches Recht aufgrund eben dieser<br />

romanistischen Abhandlung und mit Blick auf seine romanistische Dissertation. – Die lange Zeit großartigen<br />

Wirkens konnte beginnen.<br />

III.<br />

Nach zwei Jahren als Bonner Privatdozent – u.a. mit einer Digestenexegese von sagenhaften 350 Teilnehmern<br />

– folgte <strong>Flume</strong> im April 1949 einem Ruf auf die romanistische Professur an der Göttinger Georgia Augusta.<br />

Er genoß die „<strong>Professor</strong>en-Jugendzeit“ und steigerte zugleich seine wissenschaftliche Produktion; schon in die<br />

Göttinger Zeit fallen einige berühmt gewordene Aufsätze. – 1953 berief ihn die Bonner Fakultät zurück, nicht<br />

auf den (nach Kunkels Weggang) noch immer verwaisten romanistischen, sondern auf einen neugeschaffenen<br />

und ersten deutschen Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Steuerrecht. Er folgte dem Ruf, um – wie er es<br />

ausdrückte – „die romanistisch verankerte rheinische Zivilistik wieder zu beleben“, und er gründete sogleich<br />

das Bonner Institut für Steuerrecht. 1957 übernahm er dann den romanistisch-zivilistischen Lehrstuhl. Einen<br />

verlockenden Ruf nach Heidelberg lehnte er 1959 ab, ebenso spätere Angebote, über einen „sicheren“ Platz auf<br />

einer Landesliste für den Bundestag zu kandidieren und damit in die Politik zu wechseln. Die Emeritierung<br />

im Herbst 1976 blieb ohne Einfluß auf seine wissenschaftliche Produktion, befreite ihn aber von dem, wie er<br />

nicht ohne Koketterie sagte, „lästigen Geschäft“ der Vorlesungen.<br />

In seinen legendär gewordenen Vorlesungen – sie waren Inszenierungen rechtlichen Denkens – führte er<br />

das Auditorium mit geradezu leidenschaftlicher Einsatzfreude, mit aller physischen Energie, mit Temperament<br />

und Witz und nicht selten mit beißender Kritik in die Materie ein, nicht deduktiv, sondern induktiv anhand<br />

der konkreten Rechtsprobleme, -figuren und -institute. Seine „Vorlesungen“ waren berühmt; zeitweise mußten<br />

sie wegen des großen Andrangs in ein Kino verlegt werden.<br />

IV.<br />

<strong>Flume</strong>s Werk ist von ungewöhnlicher Breite, Tiefe und gedanklicher Geschlossenheit, dies in dem Sinne,<br />

daß es auf dem Fundament eines klaren Menschenbildes errichtet ist, dem der freien und selbstverantwortlichen<br />

Person. Das Œuvre umfaßt das Bürgerliche Recht, das Römische Recht, das Gesellschaftsrecht und das<br />

Steuerrecht. Grundlegendes hat er zu allen diesen Materien geschrieben. Auf die Rechtsentwicklung in der<br />

zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hat er eingewirkt wie nur sehr wenige Rechtswissenschaftler,<br />

entdeckend, wiederentdeckend und gestaltend.<br />

1. Besonders publikumswirksam ist <strong>Flume</strong> durch seine Beiträge zu aktuellen Fragen vor allem des Steuer-<br />

und Wirtschaftsrechts im Handelsblatt hervorgetreten. Den Anfang macht am 30.5.1946 ein Artikel „Die<br />

Neuregelung der Vermögenssteuer“ und es schließen sich im selben Jahr noch weitere 14 Artikel an. Bis 1967<br />

folgen 21 Jahre lang durchschnittlich 20 bis etwa 35 Artikel pro anno; ab 1968 werden es weniger und sie laufen<br />

wohl in den Neunzigern aus. Hinzu kamen zahlreiche Aufsätze zu den genannten Gebieten in der (im selben<br />

Verlag herausgebrachten) Zeitschrift „Der Betrieb“.<br />

<strong>Flume</strong> gewann prägenden Einfluß auf das Handelsblatt; er verlangte strenge Fachlichkeit, Sachlichkeit, thematische<br />

Tiefe; Inhalt ging vor Amusement, und so fielen auch seine Artikel aus, die freilich an – oft ätzender<br />

– Kritik nicht sparten; <strong>Flume</strong> scheute sich nicht, die Dinge beim Namen zu nennen. Einige Titel: „Besteuerung<br />

der Zinsen indiskutabel. Ein ganz abwegiger Vorschlag“ (1951); „Wieder ein miserables Gesetz“ (1957);<br />

„Öffentliche Hand bleibt weit geöffnet“ (1964); „Rotstift statt Luxussteuer“ (1967); „Die Haushaltspolitik war<br />

miserabel“ (1965). Hans Mundorf, langjähriger Chefredakteur des Handelsblattes hat resümiert: „Verleger,<br />

Redaktionen, Studenten, Gerichte, Regierende sind durch ihn auf seine Art geläutert worden.“<br />

2. <strong>Flume</strong> war, wie dargetan, von Haus aus Römischrechtler, Romanist also im fachinternen Sprachgebrauch;<br />

zeitlebens ist die Liebe zum römischen Recht in ihm wach geblieben. In seinem romanistischen Œuvre treten<br />

seit seinen ersten Publikationen zwei Schwerpunktbereiche deutlich hervor, deren einer der Irrtum in<br />

seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen ist. So hat er in „Eigenschaftsirrtum und Kauf“ (publiziert<br />

3


Nachruf auf <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong> von Prof. <strong>Dr</strong>. Rolf Knütel, Universität Bonn<br />

1948, Neudr. 1975) die Lehre entwickelt, die spätklassischen Juristen seien zu der Auffassung gelangt, die<br />

Vereinbarung von Käufer und Verkäufer beim Kauf beziehe sich nicht allein auf den konkreten Gegenstand<br />

(diesen Ring), sondern auch auf dessen Beschaffenheit (als goldenen oder silbernen), und die Juristen hätten,<br />

wenn sie wegen eines error in materia den Kauf als nicht zustandegekommen ansahen, den Grund nicht in<br />

einem Auseinanderfallen von Vorstellung und Wirklichkeit hinsichtlich der Beschaffenheit der Kaufsache gesehen,<br />

sondern in der Nichtübereinstimmung von Kaufvereinbarung und Wirklichkeit: aliud pro alio venisse<br />

videtur.<br />

Diese Erkenntnisse hat <strong>Flume</strong> in das geltende Recht hineingetragen und infolgedessen den berüchtigten §<br />

119 Abs. 2 BGB entgegen herrschenden Vorstellungen weder als die Regelung eines Motivirrtums noch als die<br />

eines Erklärungsirrtums eingeordnet, sondern als die zum „geschäftlichen Eigenschaftsirrtum“, als einen Fall<br />

also der „Nichtübereinstimmung von Rechtsgeschäft und Wirklichkeit“ – und er hat mit diesen Konzepten<br />

mehr noch bei den Zivilisten Zustimmung gefunden als bei den Romanisten. Bis heute ist der Problemkreis<br />

nicht zur Ruhe gekommen.<br />

War <strong>Flume</strong> auf das Problemfeld dieses ersten Schwerpunkts bei seiner Hausarbeit für die Erste Staatsprüfung<br />

gestoßen, so entdeckte er den zweiten bei der Arbeit an seiner Dissertation, zu der er übrigens 64 Jahr später (in<br />

SZ 1996, S. 89f.) mit einer an sich schlichten und eben darum glänzenden Einsicht eine wichtige Modifikation<br />

nachgetragen hat. Mit „Entdecken“ ist seine Erkenntnis gemeint, das Denken der römischen Juristen sei auf<br />

den „Rechtsakt“, z.B. den Abschluß des Kaufvertrags oder der Stipulation, bezogen gewesen, nicht wie die heutige<br />

Denkweise auf die Rechtsfolgen, also die aus dem Vertragsabschluß entstandene Obligation. Während wir<br />

zum aufschiebend bedingten Kauf beispielsweise im geltenden Recht annehmen, der Kauf sei abgeschlossen,<br />

nur seien seine Wirkungen noch in Schwebe (§ 158 Abs. 1 BGB), hätten die Römer angenommen, der Kauf<br />

sei vor Bedingungseintritt noch überhaupt nicht abgeschlossen. Diese Sicht, diese Orientierung am Rechtsakt,<br />

vermag die überlieferten Lösungen verschiedener wichtiger Probleme, etwa die Vererblichkeit der suspensiv<br />

bedingten Obligation (in <strong>Flume</strong>s Habilitationsschrift) oder zur Gefahrtragung, überzeugend zu erklären; sie<br />

gerät bei anderen dagegen in Schwierigkeiten. <strong>Flume</strong> ist auf diesen Fragenkreis im Laufe der Jahre mehrfach<br />

zurückgekommen und hat zu ihm noch in seinem 82. Lebensjahr eine faszinierende Monographie „Rechtsakt<br />

und Rechtsverhältnis. Römische Jurisprudenz und modernrechtliches Denken“ (1990, 176 S.) herausgebracht,<br />

in der, wie der Rezensent Mayer-Maly, hervorhob „<strong>Flume</strong>s Kampfeslust ... um kein Jota schwächer geworden<br />

..., die Schärfe des Gedankens ... ihm vollauf erhalten geblieben“ ist (TR 1991, S. 389). Das Buch hat zwar die<br />

beachtliche Zustimmung einiger gefunden; weil es aber so anspruchsvoll ist – „die Themen ... <br />

Paragraphen können an Zelebrität kaum überboten werden“ (Mayer-Maly) – wird es wohl seine Zeit brauchen,<br />

bis es sich in seinen zwingenden Teilen in der Wissenschaft eingenistet hat. Es ist dies übrigens das Schicksal<br />

vieler Lehren <strong>Flume</strong>s, abgelehnt am Anfang, selbstverständlich geworden am Ende.<br />

3. Richten wir den Blick auf das Zivilrecht, den Schwerpunkt im wissenschaftlichen Wirken <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong>s.<br />

Im Zentrum steht sein dreibändiges Werk zum Allgemeinen Teil des Bürgerlichen Rechts und in diesem wieder<br />

der 2. Band „Das Rechtsgeschäft“, erschienen 1965 und in 4. Auflage praktisch unverändert 1992 – von Anfang<br />

an ein Klassiker, bedurfte es keiner Überarbeitung und Verbesserung in den Neuauflagen. <strong>Dr</strong>ei Wesenszüge<br />

geben diesem Werk sein unverwechselbares Profil.<br />

Erstens legt <strong>Flume</strong> als selbstverständlich zugrunde, daß das 19. und das 20. Jahrhundert zusammengehören;<br />

die Rechtswissenschaft wurde im 19. Jh. historisch und deutschsprachig; von dieser Grundlage aus baute sie<br />

die Rechtsordnung auf und aus ihr heraus ist diese zu verstehen. Dementsprechend heißt es im Vorwort: „Das<br />

vorliegende Buch versucht keinen ‚Neubau’ der Lehre vom Rechtsgeschäft, sondern beschränkt sich darauf,<br />

die überkommene Lehre kritisch zu überprüfen und nach Kräften weiterzuführen. Es handelt sich insofern<br />

um eine Arbeit der geschichtlichen Rechtswissenschaft. Sie legt, um mit den Worten Savignys ... zu sprechen,<br />

‘darauf das höchste Gewicht, daß der lebendige Zusammenhang erkannt werde, welcher die Gegenwart an die<br />

Vergangenheit knüpft, und ohne dessen Kenntnis wir von dem Rechtszustand der Gegenwart nur die äußere<br />

Erscheinung wahrnehmen, nicht das innere Wesen begreifen’“.<br />

Der zweite Wesenszug ist die Ausrichtung der gesamten Darstellung auf das Thema der Privatautonomie.<br />

„So eindringlich auch Einzelfragen nachgegangen wird, ... enthält das Buch doch nur Variationen über das<br />

eine große Thema der Privatautonomie“ (Vorwort). Dem Zeitgeist der sechziger Jahre entsprach das wahrlich<br />

nicht. Das BGB mit seinen Verankerungen der Privatautonomie erschien nicht wenigen Vertretern<br />

der Privatrechtswissenschaft als Erbstück eines überholten Sozialmodells aus einem längst vergangenen<br />

Jahrhundert mit individualistischer Lebensordnung und wertungsloser Begriffsjurisprudenz.<br />

Der dritte Wesenszug schließlich ist die Persönlichkeit des Verfassers, der die Probleme von Grund auf<br />

durchdenkt und im Lichte der Tradition und doch in selbstbewußter Selbständigkeit die für unsere Zeit für<br />

sachgerecht gehaltene Lösung mitteilt, nicht aufgrund langen Räsonnierens und Argumentierens, sondern<br />

dadurch, daß er sie durch Beispiele und Folgenbetrachtung evident macht. Der Leser gewinnt wie bei einem<br />

römischen Juristen den Eindruck, <strong>Flume</strong> habe die Rechtsfiguren vor Augen und sehe, welche Lösung die<br />

passende ist – und es erklärt sich wohl aus einer solchen Gabe, daß er, dem jüngeren Celsus vergleichbar, unpassende<br />

Lösungsvorschläge bisweilen recht ungehalten oder gar grob beiseite schiebt.<br />

Näheres Eingehen auf die Inhalte seines Werkes verbietet sich an dieser Stelle. Doch seien zur<br />

4


Nachruf auf <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong> von Prof. <strong>Dr</strong>. Rolf Knütel, Universität Bonn<br />

Veranschaulichung oder zur Erinnerung ein Beispiel und einige Stichworte für Lösungen angeführt, die <strong>Flume</strong><br />

aus der Orientierung an der Privatautonomie gewonnen hat.<br />

Besonders eindrucksvoll ist die schon erwähnte Erkenntnis <strong>Flume</strong>s, daß die Kaufvertragsparteien die<br />

Beschaffenheit der Kaufsache vereinbaren können. <strong>Flume</strong> hat daraus die Konsequenz gezogen, jede dem<br />

Käufer nachteilige Anweichung der Kaufsache von der vereinbarten Beschaffenheit (aber auch ausschließlich<br />

solche Abweichung) sei ein Fehler im Sinne des Gesetzes (§ 459 Abs. 1 a. F. BGB). Wurden folglich<br />

die Fischtonnen der Ladung des Dampfers Jessica als Walfischfleisch verkauft und sind sie in Wirklichkeit<br />

mit Haifischfleisch gefüllt, so ist dieses Haifischfleisch fehlerhaftes Walfischfleisch, und der Käufer kann<br />

Wandlung, Minderung oder Schadensersatz verlangen. Man bezeichnet dies im Gegensatz zum früher vorherrschenden<br />

objektiven mit <strong>Flume</strong> als den subjektiven Fehlerbegriff. Er ist mit der Schuldrechtsreform von<br />

2001 Gesetz geworden (§ 434 Abs. 1 S. 1 n. F. BGB). Es sind mithin die Vertragsparteien, die bestimmen, was<br />

in ihrem Verhältnis ein die Verkäuferhaftung begründender Mangel sein soll.<br />

Weiter anzuführen wäre etwa <strong>Flume</strong>s entschiedene Ablehnung der sog. Anscheinsvollmacht, bei der<br />

die fahrlässige Unkenntnis jemandes davon, daß ein <strong>Dr</strong>itter als sein Vertreter auftritt, im Ergebnis einer<br />

Bevollmächtigung des <strong>Dr</strong>itten gleichgesetzt wird – ein in der Tat eklatanter Verstoß von Rechtsprechung und<br />

überwiegender Lehre gegen das Prinzip der Privatautonomie! (AT II, S. 832ff.). – Oder die Bekämpfung der<br />

Lehre von der Geschäftsgrundlage (die mittlerweile freilich ebenfalls Eingang in das Gesetz gefunden hat, §<br />

313 n.F. BGB), zu der das Wesentliche in dem einen Satz gesagt wird: Der entscheidende Umstand „besteht<br />

darin, daß die Rechtsprechung sich für befugt erachtet, wegen des Nichtbestehens oder des Wegfalls oder der<br />

Änderung der Geschäftsgrundlage „nach Treu und Glauben“ das Rechtsverhältnis abweichend von der vertraglichen<br />

Regelung zu gestalten (AT II, S. 496, 528). – Da die Problematik des Wegfalls der Bereicherung <strong>Flume</strong><br />

zeitlebens beschäftigt hat, sei noch der Hinweis eingeflochten, daß er mit seiner „Theorie der vermögensmäßigen<br />

Entscheidung“ zu der hier wohl schwierigsten Frage eine ebenso bestechende wie für ihn kennzeichnende<br />

Lösung entwickelt hat (etwa in NJW 1970, 1161ff.).<br />

4. Werfen wir einen nur flüchtigen Blick auf das dritte große Arbeitsfeld, das Steuerrecht! Beginnend mit einer<br />

berühmt gewordenen Studie über „Steuerwesen und Rechtsordnung“ in der Festschrift R. Smend von 1952<br />

hat <strong>Flume</strong> immer wieder die Einbindung des Steuerrechts in die allgemeine Rechtsordnung mit Nachdruck<br />

betont und in seinen Arbeiten die sich daraus ergebenden Konsequenzen veranschaulicht. Treffend wurde aus<br />

Anlaß seines 100. Geburtstages in einer großen Tageszeitung hervorgehoben: „Aus der Steuerrechtswissenschaft<br />

hat erst <strong>Flume</strong> eine Wissenschaft gemacht, die dem Recht verpflichtet ist“ (H. Prantl, Süddeutsche Zeitung<br />

v. 12.9.2008). <strong>Flume</strong> ging es vor allem darum, die Privatrechtsordnung vor einer Aushebelung durch<br />

Steuergesetze und Steuerrechtsprechung zu bewahren. Nimmt beispielsweise die Erbschaftssteuer den<br />

Erbschaftserwerb ganz oder im Übermaß weg, so wird mit dem Erbrecht das Privateigentum als das entscheidende<br />

Strukturelement der Rechtsordnung in Frage gestellt. Die von <strong>Flume</strong> schon früh aus dem Gebot der<br />

„Einheit der Rechtsordnung“ gezogenen Folgerungen haben nachgewirkt in der Rechtsprechung des Bunde<br />

sverfassungsgerichts. – Natürlich geht es <strong>Flume</strong> auch im Steuerrecht um die Privatautonomie als das Prinzip<br />

der Selbstgestaltung der Rechtsverhältnisse, die, selbst wenn sie unvollkommen oder unklug ausgefallen ist,<br />

als rechtens gilt und von der Finanzverwaltung grundsätzlich zugrundegelegt werden muß. Zugleich wird die<br />

hochwichtige Rolle der Formularjurisprudenz betont, trägt doch sie die Verantwortung, daß dem Kaiser nicht<br />

mehr gegeben wird, als des Kaisers ist.<br />

Die steuerrechtliche Gesetzgebung und Rechtsprechung in ihrem Werden und Wirken hat <strong>Flume</strong> jahrzehntelang<br />

mit dem sicheren Blick dessen, der die Verhältnisse und Probleme der Praxis kennt, überaus kritisch,<br />

aber auch anregend mit seinen Publikationen begleitet, vor allem im „Handelsblatt“ und im „Betrieb“. Gewiß<br />

hat er manche steuerrechtlichen Verirrungen verhindert. Das Niveau der Steuergesetzgebung zu heben, war<br />

allerdings auch einem <strong>Flume</strong> nicht möglich.<br />

5. Auf dem Gebiet des Gesellschaftsrechts konnte <strong>Flume</strong> seinen letzten großen Triumph erleben. Seine bereits<br />

in der Zeit nach 1953 einsetzenden Arbeiten zum Kapitalgesellschaftsrecht waren von solchem Gewicht,<br />

daß sie seine Mitarbeit an der großen Aktienrechtsreform von 1965 zur Folge hatten. Die Regelung des faktischen<br />

Konzerns (§§ 311ff. AktG 1965) beruht in der Hauptsache auf dem von <strong>Flume</strong> erarbeiteten Konzept,<br />

das sich in der Gesetzgebungsarbeit gegen den von einem so erfahrenen Mann wie Ernst Geßler verfaßten<br />

Referentenentwurf durchgesetzt hatte.<br />

Den 1983 erschienenen zweiten Teilband von Band I seines Allgemeinen Teils hat <strong>Flume</strong> der juristischen<br />

Person gewidmet. Die üblichen Dimensionen eines Allgemeinen Teils des Bürgerlichen Rechts weit sprengend<br />

bezieht er auch die juristischen Personen des Handelsrechts, insbesondere GmbH und Aktiengesellschaft,<br />

in die Darstellung ein, überdies sogar die Mitbestimmung, und er versteht es, auf dieser Grundlage die<br />

Wesenszüge der juristischen Person in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen und mit ihren gemeinsamen<br />

Prinzipien herauszuarbeiten. An praktischer Anschauung fehlte es ihm nicht; nicht aus Zufall war er<br />

Mitglied verschiedener Aufsichtsräte.<br />

Vorangegangen war diesem zweiten Teilband bereits 1977 als erster Teilband von Band I die Darstellung<br />

der Personengesellschaft. Deren Einbeziehung in ein Lehrbuch zum Allgemeinen Teil war sensationell,<br />

bedeutete die Abkehr von einer 170 Jahre zuvor begründeten Tradition und ergab sich aus dem noch sensa-<br />

5


Nachruf auf <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong> von Prof. <strong>Dr</strong>. Rolf Knütel, Universität Bonn<br />

tionelleren Verständnis der Personengesellschaft als „Personengruppe“ oder „Personenverband“. Zu diesem<br />

Verständnis war <strong>Flume</strong> in der Analyse dieser Gesellschaft in einem 5 Jahre voraufgehenden Aufsatz gelangt,<br />

in einer Analyse, die tiefer dringt als die des BGB-Gesetzgebers und die eine zeitgemäße ist, ist in unserer<br />

Zeit doch die Betätigung des Individuums in wirtschaftlicher, unternehmerischer Hinsicht in wachsendem<br />

Maße eine Betätigung in Verbindung mit anderen, ein Handeln als „Gruppe“. Diese als Wirkungseinheit<br />

verstandene „Gruppe“ bildet gleichsam das Zwischenstück zwischen dem Individuum, dessen Handeln beim<br />

„Rechtsgeschäft“ in Bd. II im Vordergrund steht, und der juristischen Person (von Band 1 Teil 2), die in ihrer<br />

Selbständigkeit gegenüber den Mitgliedern verabsolutiert ist.<br />

Geradezu erwartungsgemäß stieß diese Lehre zunächst auf Ratlosigkeit und Ablehnung. Nur langsam erodierte<br />

die Ablehnungsfront. Nach verschiedenen „Richtungsentscheidungen“ des zuständigen 2. Zivilsenats<br />

des Bundesgerichtshofs (der in früheren Jahren <strong>Flume</strong>s Arbeiten – vermutlich wegen seiner oft heftigen<br />

Kritiken – mit Stillschweigen übergangen hatte) entschied dieser Senat schließlich in einem Grundsatzurteil<br />

von 29.1.2001: „Die (Außen-)Gesellschaft bürgerlichen Rechts besitzt Rechtsfähigkeit, soweit sie durch<br />

Teilnahme am Rechtsverkehr eigene Rechte und Pflichten begründet“ (BGHZ 146, 341 = NJW 2001, 1056).<br />

Nochmals: Sensationell – und zugleich typisch für die Rezeption <strong>Flume</strong>scher Lehre: 30 Jahre waren vonnöten.<br />

Das Ergebnis ist nicht nur dogmatisch ein Fortschritt, sondern auch für die Praxis eine Erleichterung, kann<br />

die Personengesellschaft nunmehr doch als solche im Rechtsverkehr auftreten, klagen und verklagt werden, ist<br />

sie register- und wechselrechtsfähig etc.<br />

V.<br />

Kehren wir nach der Betrachtung des Werkes noch einmal kurz zur Person zurück. <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong> war eine<br />

herausragende Persönlichkeit, im Umgang aufmerksam und verbindlich, in der Sache kompromißlos. Was er<br />

für richtig hielt, vertrat er mit Schärfe; ihn reizte die klärende Auseinandersetzung. Seit 1972 war er Mitglied<br />

unserer Akademie. Als seine Aufnahme beantragt wurde, hieß es zur Begründung: „Er wird für Bewegung<br />

sorgen wie der Hecht im Karpfenteich“, was zu dem Zwischenruf „Und wir sind die Karpfen!“ führte, wie<br />

Gerhard Kegel (NJW 1988, 2352) berichtet hat. 1974 hat er in unserer Akademie einen schönen Vortrag über<br />

„Gewohnheitsrecht und römisches Recht“ gehalten, in dem er die Annahme, die Juristen der klassischen Zeit<br />

hätten die consuetudo als Rechtsquelle anerkannt, zurückwies. Nach dem Wandel in der Quellenkritik, der in<br />

den letzten Jahrzehnten vollzogen worden ist, muß das zweifelhaft bleiben. Im übrigen war <strong>Flume</strong> Mitglied der<br />

British Academy, der Göttinger ebenso wie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Regensburger<br />

Ehrendoktor.<br />

<strong>Flume</strong> war Einzelkämpfer; für ihn galt Schillers: „Der Starke ist am mächtigsten allein“. Und gleich<br />

Pilatus (Joh. 19,22) hielt er an Wort und Meinung fest: Quod scripsi, scripsi; Neuauflagen bedurften<br />

keiner Verbesserung oder Erweiterung. Herrschende Meinungen, Kritik und Ablehnung beeindruckten<br />

ihn nicht – „anders nur <strong>Flume</strong>“ oder sogar „abwegig <strong>Flume</strong>“ waren lange Zeit geradezu kennzeichnende<br />

Ablehnungsfloskeln. Er war sich seiner Sache sicher und oft war er es, der am Ende das Feld behauptete.<br />

<strong>Flume</strong> war der Zuchtmeister der Bonner Fakultät, verantwortungsbewußt, mit hohem Ideal und Anspruch.<br />

Wo etwas im Argen lag, rief er zur Ordnung – was nicht nur Freunde schuf –, war er zur Stelle, handelnd und<br />

helfend; viele waren und sind ihm dankbar verbunden.<br />

Schweres hatte auch er zu tragen. Ein Sohn, der älteste von fünf Kindern, verstarb im besten Mannesalter.<br />

Seine geliebte Frau, der er im finanzwissenschaftlichen Seminar von Schumpeter erstmals begegnet war, hatte<br />

im Alter ein langes Siechtum zu durchleiden; aufopfernd und klaglos hat er sie über viele Jahre gepflegt; 1996<br />

verstarb sie. Doch erwies es sich als gütige Fügung, daß er die letzten zehn Jahre mit der Witwe eines alten<br />

Studienfreundes teilen konnte; dies gab den Rückhalt, den Traum von der vita longaevi hominis zu verwirklichen.<br />

Sehr bewußt ist er von uns gegangen. Schon sehr geschwächt gab er acht Tage vor seinem Tode auf die Frage<br />

nach seinem Namen zur Antwort: „Ich war <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong>“. Für uns wird <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong> gegenwärtig bleiben.<br />

Wer ihn erlebt´, vergißt ihn nicht. Er liebte Fontane. Es wird kein Zufall sein, wenn wir in dessen Sprüchen (4,<br />

Vers 1) finden, was wie der Leitspruch <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong>s erscheint:<br />

„Es kann die Ehre dieser Welt / Dir keine Ehre geben, / was Dich in Wahrheit hebt und hält, / muß in<br />

Dir selber leben. ... Das flüchtge Lob, des Tages Ruhm / magst Du dem Eitlen gönnen; / das aber sei Dein<br />

Heiligthum: / Vor D i r bestehen können.“<br />

6<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Rolf Knütel, Bonn<br />

∗ Gesprochen am 25. November 2009 in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und<br />

Künste.


1.-2. SCHRIFTEN WERNER FLUME - FRITZ SCHULZ<br />

1 BIBLIOTECA IURIS - Katalog der Bibliothek von <strong>Professor</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong>, Universität<br />

Bonn. Mit einem Nachruf von Prof. <strong>Dr</strong>. Rolf Knütel, Lehrstuhlnachfolger von <strong>Flume</strong> an<br />

der Universität Bonn. Frankfurt am Main, Vico<br />

Verlag, 2010. Oktav. XII, 569 S. mit vielen farbigen<br />

Abbildungen der wertvollsten Bücher. Handgebundener<br />

Leinenband. 95,00<br />

2 FLUME, <strong>Werner</strong> (1908-2009), Eigenschaftsirrtum<br />

und Kauf. Münster, Regensberg,<br />

1948. Oktav. 196 S. Originaler Verlags-Pappband.<br />

95,00<br />

<strong>Werner</strong> <strong>Flume</strong>, Schüler des großen Romanisten Fritz<br />

Schulz und später Rechtsprofessor in Göttingen und<br />

Bonn, gewann das Thema dieses grundlegenden Werkes<br />

aufgrund seiner Hausarbeit zum Ersten Staatsexamen.<br />

Bereits in den Jahren 1932/33 lag im Kern das<br />

Manuskript zu Eigenschaftsirrtum und Kauf bereits<br />

vor. Die Habilitation wurde ihm wegen seines Protestes<br />

gegen die Vertreibung von Fritz Schulz von seinem Berliner<br />

Lehrstuhl verwehrt. <strong>Flume</strong> ging in die Industrie,<br />

in den Wirren des Weltkrieges rettete seine Frau das<br />

Manuskript. Das Werk hatte so grundsätzlichen und<br />

zukunftsweisenden Charakter, dass Wolfgang Kunkel<br />

einen römischrechtlichen Aufsatz <strong>Flume</strong>s als Habilitation annahm. In seinem nun mehr 1948 publizierten<br />

Werk entwickelte <strong>Flume</strong> die opinio communis sowohl in der Rechtslehre, hier war die Irrtumslehre vor allem<br />

von Zitelmann bestimmt, wie der Rechtsprechung, eine Schrift also,<br />

die ein Teil der juristischen Welt grundlegend veränderte<br />

3 FLUME, <strong>Werner</strong>, Allgemeiner Teil des Bürgerlichen<br />

Rechts. 2 Bde (in 3). Berlin, Heidelberg und New York, Springer-Verlag,<br />

1965-83. 8vo. XIII, 451; X, 416; VIII, 939 S. Originale Verlagsleinenbände.<br />

(Ebde. mit Klarfolie bezogen, Rückensignaturen, St. a. Vorsätzen und jeweiligem<br />

Schnitt). (Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft - Abt. Rechtswissenschaft.<br />

Hrsg. von W. Kunkel, H. Peters, E. Preiser u. a.).<br />

Hauptwerk von <strong>Flume</strong> in der ersten Auflage. 300,00<br />

I,1. Die Personengesellschaft. 1977.<br />

I,2. Die juristische Person. 1983.<br />

II. Das Rechtsgeschäft. 1965.<br />

4 FLUME, <strong>Werner</strong>, Allgemeiner Teil des Bürgerlichen<br />

Rechts. 2 Bde (in 3). Berlin, Heidelberg und New York, Springer,<br />

1977-83. 8vo. XIII, 451; X, 416; VIII, 939 S. OLwdbde (mit OUmschlägen). (Enzyklopädie der Rechts- und<br />

Staatswissenschaft - Abt. Rechtswissenschaft. Hrsg. von W. Kunkel, H. Peters, E. Preiser u. a.).<br />

420,00<br />

Hauptwerk von <strong>Flume</strong> in der letzten Auflage.<br />

5 FLUME, <strong>Werner</strong>, Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts. Erster Band, erster Teil:<br />

Die Personengesellschaft. Berlin, Heidelberg und New York, Springer, 1977. Oktav. XIII, 451 S. OLwdbd.<br />

(Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft - Abt. Rechtswissenschaft. Hrsg. von W. Kunkel, H. Peters,<br />

E. Preiser u. a.). 90,00<br />

7


1.-2. Veröffentlichungen von W. <strong>Flume</strong> (1908-2009) und Fritz Schulz (1879-1937)<br />

6 FLUME, <strong>Werner</strong>, Allgemeiner Teil des Bürgerlichen<br />

Rechts. Erster Band, zweiter Teil: Die juristische Person. Berlin, Heidelberg<br />

und New York, Springer, 1983. Oktav. X, 416 S. OLwdbd. (Enzyklopädie<br />

der Rechts- und Staatswissenschaft - Abt. Rechtswissenschaft. Hrsg.<br />

von W. Kunkel, H. Peters, E. Preiser u. a.). 80,00<br />

7 FLUME, <strong>Werner</strong>, Allgemeiner Teil des Bürgerlichen<br />

Rechts. Zweiter Band: Das Rechtsgeschäft. Berlin, Heidelberg und<br />

New York, Springer, 1965. Oktav. VIII, 939 S. OLwdbd. (Enzyklopädie der<br />

Rechts- und Staatswissenschaft - Abt. Rechtswissenschaft. Hrsg. von W. Kunkel,<br />

H. Peters, E. Preiser u. a.). 85,00<br />

8 FLUME, <strong>Werner</strong>, Allgemeiner Teil des Bürgerlichen<br />

Rechts. Zweiter Band: Das Rechtsgeschäft. <strong>Dr</strong>itte, ergänzte Auflage.<br />

Berlin, Heidelberg und New York, Springer, 1979. Oktav. X, 987 S. OLwdbde.<br />

(Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft - Abt. Rechtswissenschaft. Hrsg. von W. Kunkel, H.<br />

Peters, E. Preiser u. a.). 120,00<br />

9 LUME, <strong>Werner</strong>, Gesammelte Schriften. Hrsg. von Horst Heinrich Jakobs, Brigitte Knobbe-Keuk,<br />

Eduard Picker, Jan Wilhelm. Band I. (...II.) Köln, Verlag <strong>Dr</strong>. Otto Schmidt, 1988. Oktav. (I:)<br />

XVI, 524 S., (II:) XVI, 816 S. 2 originale Verlags-Leinen. 180,00<br />

10 FLUME, <strong>Werner</strong>, Gewohnheitsrecht und römsiches Recht. Opladen, Westdeutscher<br />

Verlag, 1975. Oktav. 47 S. Org.-Kart. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften. Vorträge G 201.<br />

20,00<br />

11 FLUME, <strong>Werner</strong>, Grundfragen der Aktienrechtsreform. Bemerkungen zu dem Regierungsentwurf<br />

eines Aktiengesetzes. Düsseldorf, Handelsblatt, 1960. Oktav. 69 S. OKart. (Schriftenreihe<br />

„Handelsblatt“). 20,00<br />

12 FLUME, <strong>Werner</strong>, Rechtsakt und Rechtsverhältnis. Römische<br />

Jurisprudenz und modernrechtliches Denken. Paderborn,<br />

Ferdinand Schöningh, 1990. 8vo. 176 S. OKart. (Rechts- und staatswissenschaftliche<br />

Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft. Hrsg. von Alexander<br />

Hollberbach, Hans Maier und Paul Mikat, NF/56). 55,00<br />

13 FLUME, <strong>Werner</strong>, Richter und Recht. Schlussvortrag. München<br />

und Berlin, C.H.Beck, 1967. Oktav. 35 S. Org.-Kart. Verhandlungen<br />

des 46. Deutschen Juristentages. Essen 1966. 25,00<br />

14 FLUME, <strong>Werner</strong>, Sonderabdrucke. 12 Sonderabdrucke von<br />

1950 bis 1990. München u.a., C.H.Beck u.a., 1950ff. Oktav. ca.250 S.<br />

12 Tle in einem Hlwd. Verhandlungen des 46. Deutschen Juristentages. Essen<br />

1966. 150,00<br />

15 FLUME, <strong>Werner</strong>, Studien zur Lehre von der ungerechtfertigten Bereicherung. Herausgegeben<br />

von Wolfgang Ernst. Tübingen, Mohr Siebeck, 2003. Oktav. X, 262 S. Orig. Verlags-Leinen<br />

mit Schutzumschlag. 50,00<br />

16 FLUME, <strong>Werner</strong>, Studien zur Akzessorietät der römischen Bürgschafts-Stipulationen.<br />

Wemiar, Hermann Böhlaus Nachfolger, 1932. Oktav. 151 S. Ldrbd. 35,00<br />

8


1.-2. Veröffentlichungen von W. <strong>Flume</strong> (1908-2009) und Fritz Schulz (1879-1937)<br />

17 SCHULZ, Fritz (1879-1957), Sonderabdrucke. 12 Veröffentlichungen<br />

aus den Jahren 1911f. Wien u.a. Hölder u.a., 1911.<br />

Oktav. ca.250 S. 12 Tle in einem Halbleinen. 175,00<br />

18 SCHULZ, Fritz, Einführung in das Studium der Digesten.<br />

Tübingen, Verlag von J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), 1916. Oktav.<br />

XI, 136 S. Verlags-Broschur. ERSTE AUSGABE! 75,00<br />

19 SCHULZ, Fritz, Geschichte der Römischen Rechtswissenschaft.<br />

Weimar Hermann Böhlaus Nachfolger, 1961 Oktav. XXVIII,<br />

462 S. Blauer Original-Verlagsleinenband. 225,00<br />

ERSTAUSGABE der deutschen Übersetzung des legendären, 1946 in<br />

Oxford erschienenen Werkes: History of Roman Legal Science.<br />

20 SCHULZ, Fritz, Prinzipien des römischen Rechts. Vorlesungen. Berlin, Duncker &<br />

Humblot, (1934). 8vo. (Nachdruck, Berlin 1954). XI, 188 S. OLwd. 60,00<br />

9


3. PRIVATRECHT IM 19. JAHRHUNDERT<br />

21 AFFOLTER, Friedrich Xaver (1862-1923), Das Römische Institutionen-System, sein<br />

Wesen und seine Geschichte. Einleitender Teil (mehr nicht erschienen!) Thatbestand, Rechtsverhältisse<br />

und Rechtsordnung. Grundlagen eines Allgemeinen Teils des Privatrechts. Berlin, Puttkammer<br />

& Mühlbrecht, 1897. 8vo. VI, (1), 568 S. Späterer Halbleinenband. 350,00<br />

Affolter aus Solothurn studierte in Heidelberg, wo er sich auch habilitierte und 1901 außerordentlicher<br />

und ab 1920 Ordinarius wurde. Affolter verfasste die intensivste und umfangreichste Monographie zum<br />

römischen Institutionensystem, in der er die Entwicklung und den Gebrauch des Institutionensystems im<br />

Gemeinen Recht grundlegend untersuchte und die dogmatische Entwicklung im Vorfeld des BGB analysierte.<br />

Insbesondere die Untersuchung im Bereich des Ius Commune liefert wichtige Erkenntnisse über den<br />

Gebrauch der Institutionenordnung innerhalb der Lehrbücher an europäischen Universitäten.<br />

Ein bedeutendes Werk zm Allgemeinen Teil des bürgerlichen Rechts!<br />

22 ** AHRENS, Heinrich (1781-1832), Naturrecht oder Philosophie des Rechts und des<br />

Staates. Auf dem Grunde des ethischen Zusammenhanges von Recht und Cultur. 6., durchaus<br />

neu bearbeitete, durch die Staatslehre und die Principien des Völkerrechts verm., Auflage. Wien,<br />

Carl Gerold‘s Sohn, 1870-71. 8vo. XIV, 390; XVI, 530 S. Zwei spätere Halbleinenbände. 280,00<br />

Ahrens studierte in Göttingen bei Karl Chr. Fr. Krause (1781-1832). Im Jahre 1830 Privatdozent in Göttingen,<br />

1831 Emigration nach Belgien, 1833 Vorträge in Paris, 1834 Professur in Brüssel, 1850 Professur für<br />

Rechtsphilosophie und Staatswissenschaften in Graz, ab 1860 dann in Leipzig. Ahrens war Abgeordneter<br />

in der Frankfurter Paulskirche, wo er sich für eine grossdeutsche Lösung und gegen eine preußische Vormachtstellung<br />

aussprach. Die vorliegende Arbeit war dennoch überaus erfolgreich, in Deutschland und vor<br />

allem international. Sie wurde in viele Sprachen übersetzt.<br />

I. Die Geschichte der Rechts-Philosophie und die allgemeinen Lehren;<br />

II. Das System des Privatrechts, die Staatslehre und die Principien des Völkerrechts.<br />

23 ** ALLGEMEINES LANDRECHT für die Preußischen Staaten nebst den ergänzenden<br />

und abändernden Bestimmungen der Reichs- und Landesgesetzgebung. Hrsg. von H. Rehbein und<br />

O. Reincke. <strong>Dr</strong>itte, verbesserte Auflage. Berlin, Müller. 1885. Klein-Oktav. Vier Original-Leinenbände.<br />

600,00<br />

24 ARAGON - Andrés BLÁS, Derecho Civil Aragones ilustrado con la Doctrina de los<br />

Autores forales con el Derecho Comun y con la Jurisprudencia Aragonesa del Tribunal Supremo de<br />

Justicia y Abogado de los illsutres Colegios de MADRID y ZARAGOZA. Madrid, Imprenta de Santos<br />

Larxé, 1873. 8vo. 514 S. Zeitgenössischer Halblederband. 250,00<br />

Derecho civil Aragonés - Libro primero: De las personas - Libro segundo: De las cosas ó bienes.<br />

Libro tercero: De las obligaciones<br />

25 ARNDTS, Ludwig (1803-1878), Lehrbuch der Pandekten.<br />

München, Verlag, der literarisch-artistischen Anstalt, 1852. Oktav.<br />

XIV, 926 S. Schöner zeitgenössischer Pappband mit handgeschöpften Buntpapier<br />

als Überzug und rotem Rückenschild. Mit gedruckter Widmung: „Dem<br />

großen Rechtslehrer Friedrich Carl von Savigny zum Andenken an dessen<br />

Jubeltag den 31. October 1850 ehrfurchtsvoll und dankbar gewidmet.“ ERST-<br />

AUSGABE eines der wichtigsten Pandektenlehrbücher. 750,00<br />

K. L. ARNDTS, Savigny-Schüler und einer der bedeutendsten Zivilrechtler<br />

des 19. Jahrhunderts, kam das Verdienst zu, das Pandektensystem in<br />

Österreich eingeführt und verbreitet zu haben. Arndts verfasste eines der<br />

beliebtesten und weit verbreitesten Pandektenlehrbücher, das ab dem<br />

Jahre 1851 auch nach seinem Tode bis zur 14. Auflage im Jahre 1889 fortgesetzt<br />

wurde. Der „nüchterne und klare Arndts“ (Wieacker), <strong>Professor</strong> in Breslau, München und Wien,<br />

10


sah sich stets der Berliner Schule von Friedrich Carl von Savigny verpflichtet, auch wenn er in der Kodifikationsfrage<br />

eine entgegengesetzte Meinung vertrat und eine nationale Zivilrechtskodifikationsforderte,<br />

was sich aber aus seiner Parteinahme für Österreich (Großdeutsche Lösung) und deren bereits in Kraft getretenen<br />

Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches (ABGB von 1811) erklären läßt.<br />

26 ** ARNDTS, Ludwig, Lehrbuch der Pandekten. <strong>Dr</strong>itte, verbesserte und vermehrte Auflage.<br />

München, Literarisch-artistischen Anstalt der J. G. Cottaschen Buchhandlung, 1852. XX, 920 S. Zeitgenössischer<br />

Halblederband mit Buntpapier als Überzug und rotem Rückenschild. 275,00<br />

Die erste in Wien bearbeitete Auflage erschien vier Jahre nach der zweiten im Jahre 1859. Wieder war die<br />

zweite Auflage relativ rasch verkauft, das Arndt`sche Pandektenlehrbuch war etabliert und entwickelte sich<br />

zu einem der bedeutendsten überhaupt.<br />

27 AUERBACH, Leopold, Das jüdische Obligationenrecht nach den Quellen und mit<br />

besonderer Berücksichtigung des römischen und deutschen Rechts systematisch dargestellt. Erster<br />

Band. (Mehr nicht erschienen!) Berlin, Carl Heymanns Verlag, 1870. Oktav., XX, 625 S. Zeitgenössischer<br />

Halblederband mit vier erhabenen Bünden und Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln. Umriss der Entwicklungsgeschichte<br />

des jüdischen Rechts. Die Natur der Obligation. 250,00<br />

28 ** BACH, Johann August (1721-1758), Historia iurisprudentiae Romanae quatuor libris<br />

comprehensa. Novis observationibus auxit Aug. Cornelius STOCKMANN. Editio sexta prioribus<br />

longe emendatior. Leipzig, Im Verlag von Salomon Link, 1807. 8vo. XX, 752 S. Zeitgenössischer<br />

Pappband mit Kiebitzpapierüberzug und grünem Buchschnitt. 320,00<br />

J. A. BACH, Philologe, der schliesslich doch an der juristischen Fakultät 1750 promovierte, wurde im gleichen<br />

Jahr ao. <strong>Professor</strong> und trat seine Professur für Rechtsaltertümer 1752 an der Universität Leipzig an.<br />

Sein Hauptwerk über die Geschichte des Römischen Rechts edierte Bach erstmals 1754. Das Werk galt als<br />

das beste seiner Zeit dieser Art. Bach verarbeitete in seinem Werk auch einen Abschnitt über die byzantinische<br />

Rechtsentwicklung.<br />

29 ** BACHOFEN, Johann Jakob (1815-1887),<br />

Das Mutterrecht. Eine Untersuchung über die Gynaikokratie<br />

der alten Welt nach ihrer religiösen und rechtlichen<br />

Natur. Zweite unveränderte Auflage. Basel, Benno<br />

Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1897. Quart. Titelblatt<br />

mit Vignette, XL, 440 S. mit 8, teilweise gefalteten Steindruck-<br />

Tafeln. Schöner, zeitgenössischer Halblederband mit fünf erhabenen<br />

Bünden und Goldprägung und Lederecken.<br />

550,00<br />

J. J. BACHOFEN studierte in Berlin Philosophie und Geschichte,<br />

als Friedrich Carl von SAVIGNY persönlich ihn<br />

dazu überredete, sich der Rechtsgeschichte und dem Römischen<br />

Recht zuzuwenden. Bachofen wurde Romanist<br />

und erhielt einen Lehrstuhl für römisches Recht an der<br />

Universität Basel. Später publizierte er auch kleinere Publikationen<br />

zum Ius Romanum. Den Lehrstuhl gab Bachofen<br />

jedoch auf, um sich ganz seinem großen Werk zu<br />

widmen, mit dem er für immer seinen literarischen Ruhm<br />

sicherte. Ausgangspunkt auch hier war das Ius Romanum,<br />

weil Bachofen im römischen Recht den Ausdruck einer organisch<br />

gewachsenen, religiös politischen Kultur gesehen<br />

undmit dieser Auffassung vonm Recht als Kulturwissenschaft<br />

die vergleichende Rechtswissenschaft angeregt.<br />

30 BARON, Julius (1834-1898), Angriffe auf das Erbrecht. Mit einer Nachschrift über die<br />

social-democratischen Wahlen. Berlin, Carl Habel, 1877. 8vo. 39 S. Broschur. 50,00<br />

Seltene Schrift des Pandektisten Julius Baron!<br />

Baron stand den Kathedersozialisten nahe und war in deren Sinne politisch aktiv. Er untserstützte sozi-<br />

11<br />

3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert


3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

al Schwache und war ein intensiver Anhänger der pflanzlichen<br />

Kost. Baron war 1883 in Bern <strong>Professor</strong> für römsiches Recht und<br />

wechselte 1888 nach Bonn. Sehr gefragt war auch sein beliebtes<br />

Pandektenlehrbuch.<br />

31 ** BARON, J., Pandekten. <strong>Dr</strong>itte verbesserte Auflage<br />

(Unter Berücksichtigung der Civilgesetzgebung des<br />

neuen deutschen Reichs.) Leipzig, Verlag von Duncker &<br />

Humblot, 1879. Oktav. XX, 735 S. Zeitgenössischer, schwarzer<br />

Halblederband. 250,00<br />

ERSTMALS nimmt ein Pandektenlehrbuch das geltende, positive<br />

Zivilrecht in Deutschland direkt in sein Lehrbuch auf.<br />

Baron wurde in diesem Jahr Ordinarius in Greifswald und hat<br />

sein Lehrbuch stetig verbessert und erweitert. Nach wievor ist das<br />

Lehrbuch stark an Savigny und Windscheid, auch Vangerow orientiert,<br />

die Fußnoten sind die Belegstellen zum Corpus iuris civilis.<br />

Aber die Verweise zum geltenden positiven Recht nehmen zu.<br />

32 ** BARON, J, Pandekten. 6. Aufl. Leipzig, Verlag von Duncker & Humblot, 1887. 8vo. XX,<br />

779 S. mit Anstreichungen im Text. Zeitgenössischer, ausgebesserter Halblederband. 210,00<br />

Baron studierte in Breslau und Berlin, wo er auch promovierte. Danach trat er ins Justizministerium ein<br />

und wurde später Richter in Berlin. Danach wandte er sich der wissenschaftlichen Laufbahn zu, habilitierte<br />

und wurde in Berlin ausserordentlicher <strong>Professor</strong>. Er folgte 1880 einem Ruf als Ordinarius nach Greifswald,<br />

später nach Bern (1883) und schliesslich 1888 nach Bonn. Sein Pandektenlehrbuch war ausserordenltich<br />

beliebt und ist sehr gut zu lesen.<br />

33 * BASILIKEN - Basilicorum libri LX. Post Annibalis Fabroti curas ope Codd. MSS.a Gustavo<br />

Ernesto HEIMBACHIO aliisque collatorum integriores cum scholiis edidit, editos denuo recensuit,<br />

deperditos restituit, Translationem latinam et adnotationem criticam adiecit Carolus Guilielmus<br />

Ernestus HEIMBACH, Antecessor Jenensis. Tom. I. (Lib. I.-XII. continens) II. (Lib. XIII. - XXIII.<br />

continens) III. (Lib. XXIV. - XXXVIII. continens) IV. (Lib. XXXIX - XLVIII continens) V. (Lib. XLIX<br />

- LX continens) VI. (Prolegomena et Manuale Bsilicorum continens); SUPPLEMENTUM Editionis<br />

Basilicorum Heimbachianae Lib. XV-XVIII Basilicorum cum scholiis antiquis integros nec non Lib.<br />

XIX Basilicorum novis auxiliis restitutum continens. Edidit Prolegomenis versione latina et adnotationibus<br />

illustravit Carolus Eduardus ZACHARIAE a Lingenthal. Leipzig, Sumtibus Joh. Ambrosii<br />

Barth, 1833-1870. Quart. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main 2010) (I:) XX, 822 S.; (II. 1840:) XVI, 781<br />

S.; (III. 1843:) VIII, 786 S.; (IV. 1846:) VIII, 794 S.; (V. 1850:) XVI, 918 S.; (VI. 1870:) IV, 434 S.; (Supplementum<br />

v. Zachariae. 1846:) VIII, 288 S. 7 Halbleinen-Bände 980,00<br />

Die Basiliken sind ein unter Leo dem Weisen (886-911) vollendetes, bereits unter seinem Vorgänger Basilius<br />

Macedo begonnenes Werk in 60 Büchern, in dem das gesamte Justinianische Recht, soweit es noch<br />

Geltung hatte, in neuer Form zusammengestellt wurde. Der Name stammt aus dem Griechischen, in dem<br />

Ta Basilika das Kaiserrecht bezeichnet.<br />

Die wissenschaftliche Erschließung und die kritische Ausgabe der Basiliken einschließlich der lateinischen<br />

Übersetzung steht mit den Namen Karl Wilhelm Ernst Heimbach, der Ältere der Brüder (1803-1865), in<br />

Verbindung. Dieser ließ bei dem Leipziger Verkeger Ambrosius Barth, der auch die Kosten der Vorarbeiten<br />

übernommen hatte, die Ausgabe in den Jahren 1843 bis 1851 erscheinen. Seine Arbeit unterstützte seiner<br />

jüngerer Bruder Gustav Emil Heimbach (1810-1851), der die Aufgabe der Sichtung und der Kollationierung<br />

der Handschriften übernommen hatte. Die Heimbachsche Ausgabe, auch wenn sie heute noch unentbehrlich<br />

ist, blieb nicht ohne Kritik. Der größte Byzantinist aller Zeitenm Zachariae von Lingenthal, zeigte,<br />

dass die Ausgabe, obwohl 30 Jahre intensive Forschungsarbeit darin aufgegangen ist, unvollkommen geblieben<br />

ist.<br />

34 ** BECK, Johann Ludwig Wilhelm (1786-1869), Corpus iuris civilis. Editio stereotypa ex<br />

offcina Caroli Tauchnitii cura Ioannis Ludovici Guilielmi BECK. Leipzig (Lipsiae), apud Carolum<br />

Cnobloch, 1829-37. 4to. (Institutiones & Digesta:) XIV, 778 S.; (Codex Iustinianus & Novellae:) XV, 400 S.,<br />

611, (2) S. Eindrucksvoller zeitgenössischer Halblederband mit Lederecken und Buntpapierüberzug auf den<br />

Buchdeckeln. Gebrauchsspuren. 500,00<br />

12


Erster <strong>Dr</strong>uck der Quartausgabe!<br />

J. L. W. Beck, sächsischer Jurist, 1809 in Leipzig promoviert, Ordinarius der Rechte in Königsberg ab 1812,<br />

kehrte nach Leipzig zurück, wo er einige Zeit in der Landesregierung tätig war und schließlich in den Leipziger<br />

Schöppenstuhl aufgenommen wurde. 1835 wechselte er zum neueingerichteten Appellationsgericht<br />

zu Leipzig, dessen erster Präsident er ab 1837 war. Beck gilt<br />

als Nestor des sächsischen Juristen, ein hochangesehener<br />

Mann, dessen Bildung und Schaffenskraft weit über die<br />

Grenzen Sachsen Bewunderung hervorgerufen hat. Ab<br />

dem Jahre 1819 hielt er auch Vorlesungen an der Universitäten<br />

Leipzig ab. Im Jahre 1829 edierte er den ersten Band<br />

seiner beliebten, bis zum <strong>Dr</strong>uck der Kriegel-Herrmann-<br />

Ausgabe maßgebenden Edition des Corpus juris civilis. Im<br />

Jahre 1837 erschien der Codex Iustinianus.<br />

35 ** BESELER, Georg (1809-1888), System des<br />

gemeinen deutschen Privatrechts. Zweite Auflage.<br />

Berlin, Weidmann, 1866. 8vo. XVI, 1.088 S. Späterer<br />

Halbleinenband. 400,00<br />

G. Beseler, <strong>Professor</strong> an den Universitäten Basel, Rostock,<br />

Greifswald und dann Berlin, einflußreicher <strong>Professor</strong> an<br />

den Germanistenversammlungen in Frankfurt am Main<br />

und Lübeck, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung<br />

und von 1874 bis 1881 auch Mitglied des Deutschen<br />

Reichstages, war ein vehementer Streiter für das Deutsche<br />

Recht neben dem römischem Recht in der Prägung von<br />

Savigny.<br />

36 BLUHME, Friedrich (1797-1874), Grundriss des Pandektenrechts.<br />

Mit einem Quellenregister. INDEX omnium Titulorum, qui<br />

in Libris iuris civilis et canonici inveniuntur, ordine alphabetico dispositus.<br />

Cum Blumiano Pandecatrum Conspectu nunc emendatior ac locupletior<br />

editus. Erste und zweite erweiterte Ausgabe. Halle, Eduard Anton,<br />

1829-44. Oktav. (I:) XL, 120 S.; (II:) IV, 140, 46 S. Zwei Halbleinenbände. Sehr<br />

seltener Begleitdruck zu Bluhmes Vorlesungen in Halle! 750,00<br />

Von Bluhme, der sich mit Rücksicht auf seine häufigen Italienaufenthalte<br />

auch Blume nannte, ist mit Recht gesagt worden, daß er so angefangen<br />

habe, „wie mancher wünschen sollte zu endigen“.(Stintzing-Landsberg).<br />

Während einer Italienreise erhielt Bluhme auf Vermittlung von Savigny den<br />

Ruf als Extraordinarius nach Halle, wo er 1825 zum ordentlichen <strong>Professor</strong><br />

befördert wurde.<br />

Bluhme hatte Heise bereits während seines Rechtsstudiums 1817-1818 in Göttingen kennengelernt. Mit<br />

der zweiten Auflage von Heises System und der Mitarbeit von Savigny zeichnete sich ab, dass das Pandektensystem<br />

und das spätere BGB-System gefunden war. Erstmals stellte Bluhme seine Vorlesungen auf<br />

das System von Heise um: Erstes Buch: Allgemeine Lehren - Zweites Buch: Dingliche Rechte -<br />

<strong>Dr</strong>ittes Buch: Forderungsrechte - Viertes Buch: Angewandtes Familienrecht - Fünftes Buch: Erbrecht.<br />

37 BLUNTSCHLI, Johann Caspar (1808-1881), Deutsches<br />

Privatrecht. 3., durch Aufnahme des Handels- und Wechslerechts erweiterte<br />

Aufl., bes. v. Felix Dahn. München, Literarisch-artistische Anstalt<br />

der J. G. Cotta`schen Buchhandlung, 1864. 8vo. XXXI, 775 S. Zeitgenössischer<br />

Halblederband mit Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln. 300,00<br />

<strong>Dr</strong>itte und letzte Ausgabe zum deutschen Recht von einem Romanisten<br />

und Savigny-Schüler!<br />

Bluntschli, Savigny-Schüler, seit 1836 <strong>Professor</strong> der Rechte in Zürich, seit<br />

1848 in München und seit 1861 in Heildeberg, übernahm von F. L. v. Keller<br />

die Arbeit am Zürcher Privatgesetzbuch, welches 1854 in Kraft trat. Das<br />

grosse Lehrbuch zm Deutschen Privtarecht entstand während seiner Münchner Lehrtätigkeit.<br />

13<br />

3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert


3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

38 BORNEMANN, W., Systematische Darstellung<br />

des Preußischen Civilrechts mit Benutzung der Materialien<br />

des Allgemeinen Landrechts. 2., verm. und verb.<br />

Ausg. 6 Bde (in 3). Berlin, Jonas, 1842-45. 8vo. (Nachdruck,<br />

Frankfurt am Main 1987). VIII, 302; IV, 384; VI, 406;<br />

VI, 404; VI, 389; VIII, 388, 50 S. OLwdbde. (NP 307,- EUR).<br />

200,00<br />

39 Brandenburg - SCHOLZ, Carl (Hrsg.), Das jetzt<br />

bestehende Provinzialrecht der Kurmark Brandenburg.<br />

Nach den Materialien und Quellen im Zusammenhange<br />

ausgearbeitet, und nebst einem Entwurfe zur<br />

Redaction desselben, mit Genehmigung Sr. Excellenz<br />

des Herrn Justizministers v. Kamptz herausgegeben. 2<br />

Abtlgn. (in 3 Bänden). Berlin, bei Ferdinand Dümmler,<br />

1834. 8vo. XVI, 232; XVI, 542 S., 1 Bl.; XVI, 685 S., 1 Bl.<br />

Schöne, originale Pappbände d. Zt. 400,00<br />

43 BÜCHSENSCHÜTZ, Albert Bernhard, Besitz<br />

und Erwerb im griechischen Altertum. Halle, (Nachdruck<br />

Aalen 1962), 1869. 8vo. VIII, 614 S. Leinen. 120,00<br />

44 ** BÜRGERLICHES GESETZBUCH: ENTWURF<br />

für das Königreich Sachsen. Nebst allgemeinen Motiven<br />

und Inhaltsverzeichniß. <strong>Dr</strong>esden, C. C. Meinhold,<br />

1860. Gr.-8vo. (Nachdruck, Frankfurt am Main 1986). XX,<br />

430, 530 S. OPpbd. (NP 148,- EUR). 100,00<br />

45 CASTILLA, Instituciones del Derecho Civil<br />

de Castilla que escribieron Los Doctores ASSO y MA-<br />

NUEL, emendadas, illustradas y anadidas conforme a<br />

la real Órden de 5 de Octubre de 1802. Septima Edicion,<br />

Primera illustrada. Tomo primero. Madrid, en la<br />

14<br />

Exemplar aus der Bibliothek von Lamprechts, einer der<br />

Kommentatoren des preußischen Landrechts. - Bd. 2/2<br />

mit leichtem Stockfleck auf den ersten 50 Bll.<br />

Abtlg. I: Den Entwurf zur Redaktion enthaltend.<br />

Abtlg. II,1: Die Darstellung des Provinzialrechts, in Betreff<br />

der, im ersten Theile des Allgemeinen<br />

Landrechts Tit. I.-XXIII. erörterten Materien,<br />

enthaltend.<br />

Abtlg. II,2: Die Darstellung des Provinzialrechts in Betreff<br />

der, im zweiten Theile des Allgemeinen<br />

Landrechts Tit. I.-XIX. erörterten Materien,<br />

enthaltend.<br />

40 BRINKMANN, Heinrich Rudolf, Institutionum<br />

Juris Romani, quod ad singulorum utilitatem spectat<br />

libri quinque. Göttingen, Vandenhoeck et Ruprecht,<br />

1818. Oktav. VI, 328 S. Zeitgenössischer Pappband mit Buntpapierüberzug.<br />

Erste Ausgabe! 250,00<br />

41 BUCHER, Karl (1786-1854), Das Recht der Forderungen. Nach<br />

dem neuesten römischen Recht bearbeitet von D. Karl Bucher, <strong>Professor</strong><br />

auf der königlich Preußischen Friedrichsuniversität zu Halle. Leipzig,<br />

Wilhelm Engelmann, 1815. 8vo. XX, 432 S. Schöner zeitgenössischer<br />

Halblederband mit Buntpapierüberzug und groldgeprägtem Buchrücken.<br />

350,00<br />

Seit 1808 war BUCHER <strong>Professor</strong> der Rechte an der Universität HALLE,<br />

wo er von König von Westphalen Jerome (Bruder von Napoléon) eingesetzt<br />

worden ist. Die Monographie ist aus den Vorlesungen entstanden,<br />

die Bucher dort gehalten hat. Bucher suchte das gesamte System des Civilrechts<br />

zu erfassen, das er neben einer Prolegomena (Quellen und Geschichte)<br />

in vier Teile unterteilte.<br />

42 BUCHER, K., System der Pandekten oder Versuch einer wissenschaftlichen<br />

Darstellung des Justinianeischen Privatrechts. 3., vermehrter<br />

und verbesserte Ausgabe. Erlangen, bei Palm und Enke, 1822. 8vo.<br />

XVI, 600 S. Schöner marmorierter Ppbd. d. Zt. 300,00<br />

Imprenta de non Tomás Alban, Calle de la Bola, 1806.<br />

Oktav. (I:) CXLI, 242 S.; (II:) 361 S. 2 zeitgenössische Lederbände.<br />

240,00<br />

46 ** CODE NAPOLÉON - Napoléons Gesetzbuch<br />

- Napoleons I Kaisers der Franzosen, Königs von Italien<br />

und Protectors des Rheinbundes bürgerliches<br />

Gesetzbuch. Nach der neuesten officiellen Ausgabe<br />

verdeutscht und nebst den von dem Französischen<br />

Rechtsgelehrten Herrn Dard jedem Artikel beygefügten<br />

Parallelstellen des Römischen und ältern Französischen<br />

Rechts, auch seinen eignem Bemerkungen herausgegeben<br />

von Christian Daniel Erhard. Dessau und Leipzig,<br />

Bey Georg Voß, 1808. Oktav. Titelblatt, XX, 624, (5) S. Zeitgenössischer<br />

Pappband. ERSTE Ausgabe der Erhardschen<br />

Übersetzung! 1.200,00


Chr. Daniel ERHARD (1759-1813) studierte ab 1778 die<br />

Universität Leipzig und promovierte 1782 zum Doktor<br />

der Rechte. Anschließend wurde er zum Oberhofgerichts-Advokaten<br />

ernannte und nahm 1783 eine Stelle<br />

als Beisitzer im Niederlausitzer Landgericht an. Im Jahre<br />

1787 wurder er zum Extraordinarius und schließlich 1793<br />

zum Ordinarius für Rechte an der Universität Leipzig ernannt.<br />

47 ** CODE NAPOLÉON - Napoléons Gesetzbuch<br />

- Einzig offizielle Ausgabe für das Königreich<br />

Westphalen. Alphabetisches Sachenregister. Straßburg<br />

(Hannover), Gedruckt bey F. G. Levrault, Judengasse<br />

Nro.33 (bei den Gebrüdern Hahn), 1808-1811. Oktav. (1:<br />

) Titelblatt mit Wappensignet, (2), 472 S.; (2: Register) 200 S.<br />

Schöner zeitgenössischer Pappband. 1.100,00<br />

Das Königreich Westfalen war eine napoleonische Gründung<br />

durch ein Dekret vom 18. August 1807, zu dessen<br />

Herrscher er als König von Westfalen seinen Bruder Jerome<br />

einsetzte. Ohne Änderungen wurde der Code Napoleon<br />

am 1. Januar 1808 eingeführt. De facto hatte nur<br />

der französische Text Gesetzeskraft, allerdings nahm die<br />

deutsche Übersetzung gesetzesgleiche Bedeutung ein.<br />

48 ** CODEX THEODOSIANUS - ed. Theodor<br />

MOMMSEN (1817-1903), THEODOSIANI LIBRI XVI<br />

cum Constitutionibus Sirmondianis et Leges Novellae<br />

ad Theodosianum pertinentes. Consilio et Auctoritate<br />

Academiae Litterarum Regiae Borussicae ediderunt Th.<br />

MOMMSEN et Paulus M. MEYER, accedunt Tabulae<br />

sex. Theodosiani libri XVI...Tabulae sex. Berlin, Weid-<br />

15<br />

3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

mann, 1905. Groß-Oktav. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt<br />

am Main 2010) (I,1:) Ttlbl., CCCLXXX S.; (I,2:) Ttlbl., 931<br />

S.; (II:) T., CIX, 219 S.; cum Tabulis sex. (zus. 1.642 S.) 3<br />

Hlwd-Bde. 360,00<br />

I,1: Prolegomena. - I,2: Textus cum apparatu- - II.:Leges<br />

Novellae ad Theodosianum pertinentes edidit adiutore<br />

Th. Mommseno Paulus H. Meyer.<br />

Der CODEX THEODOSIANUS hat seinen Namen<br />

nach Theodosius II. (402-450), der den Codex im Jahre<br />

438 erlassen hat. Der Kaiser plante mit seinem Mitkaiser<br />

Valentinian III. eine weit umfassendere Kodifikation aller<br />

seit Konstantin erlassenen kaiserlichen Gesetze von allgemeine<br />

Bedeutung (=Cod. Theod. 1,1,5). Der Codex trat<br />

am 1. Januar 439 in Kraft und von diesem Zeitpunkt an<br />

durften nur noch aus dem Codex Theodosianus Gesetze<br />

zur Anwendung gebracht werden.<br />

49 ** CORPUS JURIS CANONICI - Emil Ludwig<br />

RICHTER (1808-1864) & Emil FRIEDBERG (1837-<br />

1910), Editio Lipsiensis secunda post Aemilii Ludovici<br />

Richteri curas ad librorum manu Scriptorum et Editionis<br />

Romanae fidem recognovit et Adnotatione critica<br />

instruxit Aemilius FRIEDBERG. Pars prior: Decretum<br />

Magistri Gratiani. - Pars secunda: Decretalium Collectiones.<br />

Leipzig, ex officina Bernhardi Tauchnitz, 1879-<br />

81. 4to. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main 2008) (I:)<br />

CII S., 1468 Spalten; (II:) LXXI S., 1340 Spalten. 2 Halbleinenbände.<br />

360,00<br />

Im Geist der historischen Schule wagte der <strong>Professor</strong> der<br />

Rechte in Marburg, später Berlin A. L. Richter sich an<br />

die Aufgabe heran, das gesamte Corpus iuris canonici<br />

in einer kritischen Ausgabe zu edieren. Ein Meisterwerk<br />

wurde diese kritische Ausgabe durch die Bearbeitung von<br />

Emil Friedberg, <strong>Professor</strong> der Rechte in Halle, Freiburg<br />

im Breisgau und schließlich in Leipzig.<br />

In the spirit of the Historical School, A. L. Richter - law


3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

professor in Marburg and later Berlin - took up the challenge<br />

of covering the entire Corpus iuris canonici in a critical<br />

edition. This critical edition became a masterpiece<br />

thanks to the revision by Emil Friedberg, professor of law<br />

in Halle, Freiburg im Breisgau and lastly in Leipzig.<br />

50 ** CORPUS JURIS CANONICI - Emil Ludwig<br />

RICHTER (1808-1864) emendatum et notationibus illustratum<br />

Gregorii XIII. P.M. jussu editum. Pars prior:<br />

Decretum Magistri Gratiani. - Pars secunda: Decretalium<br />

Collectiones. Leipzig, sumtus fecit libraria C. G. Kayseri,<br />

1839. 1879-1881. 4to. Ttlbl., XI, 1.272 Spalten; Ttlbl.,<br />

VIII, 1240 Sp. 2 Teile in einem Hldrbd. 320,00<br />

Im Geist der historischen Schule wagte der <strong>Professor</strong> der<br />

Rechte in Marburg, später Berlin A. L. Richter sich an die<br />

Aufgabe heran, das gesamte Corpus iuris canonici in einer<br />

kritischen Ausgabe zu edieren.<br />

51 ** CORPUS JURIS CANONICI - Das Corpus Juris<br />

Canonici in seinen wichtigsten und anwendbarsten<br />

Theilen ins Deutsche übersetzt und systematisch zu-<br />

16<br />

sammengestellt von Bruno Schilling und Carl Ferdinand<br />

Sintenis. Leipzig, Verlag von Carl Focke, 1834. 8vo.<br />

(Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main 2010) (I) Ttlbl.,<br />

VIII, 838 S.; (II) Ttlbl., 987 S. 2 Hlwd.-Bde. 380,00<br />

Die beiden Pandektisten Schilling und Sintenis nahmen<br />

sich schon während ihrer Übersetzungsarbeiten am Corpus<br />

iuris civilis vor, anschließend das Corpus iuris canonici<br />

ins Deutsche zu übertragen. Die Übersetzung ist<br />

heute noch ein unerlässliches Hilfsmittel für die Arbeiten<br />

innerhalb der kanonistischen Literatur.<br />

52 ** CORPUS JURIS CIVILIS - Das Corpus Juris<br />

Civilis in`s Deutsche übersetzt von einem Vereine<br />

Rechtsgelehrter und herausgegeben von Carl Eduard<br />

OTTO, Bruno SCHILLING und Carl Friedrich Ferdinand<br />

SINTENIS. Leipzig, Verlag von Carl Focke, 1830-<br />

39. Oktav. (1: 1839, 2.Aufl., Institutiones, liber I-XI) XXXII,<br />

934 S.; (2: 1831, liber XII-XXVII) 1004 S.; (3: 1831, liber XX-<br />

VIII-XXXVIII) 1014 S.; (4: 1832, liber XXXIX-L) VI, 1286 S.;<br />

(5: Codex I-VI) XIV, 1104 S.; (6: 1832, Codex VII-XII,) 852 S.;<br />

(7: 1833, Novellae) 1.134 S. 7 zeitgenössische grüne Halbleinenbände<br />

mit Buntpapierüberzug. 1.500,00<br />

53 * CROME, Carl, Die partiarischen Rechtsgeschäfte nach römischem<br />

und heutigem Reichsrecht nebst Beiträgen zur Lehre der verschiedenen<br />

Arbeitsverträge. Freiburg/Br., Mohr, 1897. 8vo. XII, 555 S.<br />

Ppbd (St.a.T.). 140,00<br />

54 ** CROME, Carl (1859-1931), System des bürgerlichen deutschen<br />

Rechts. 1: Einleitung und Allgemeiner Teil; 2: Recht der Schuldverhältnisse;<br />

3: Recht an Sachen und an Rechten; 4: Immaterialgüterrecht.<br />

Familienrecht; 5: Erbrecht. Tübingen, J. C. B. Mohr, 1900-1908. 8vo.<br />

Zusammen 4.380 Seiten. (1:) XI, 646 S.; (2:) XII, 1.164 S.; (3:) XI, 984 S.;<br />

(4:) VII, 760 S.; (5:) VII, 825 S. Fünf Teile in sechs späteren Halbleinenbänden.<br />

1.200,00<br />

C. Crome studierte in Bonn und Leipzig bei Stintzing, Windscheid und<br />

Wach und wurde nach Abschluss des Studiums zunächst Richter, bevor im<br />

Jahre 1892 die Habilitation in Marburg folgte. 1895 folgte eine ausserordentliche<br />

Professur in Berlin und schliesslich wurde er als Ordinarius 1899 nach<br />

Bonn berufen, wo er bis zum Jahre 1923 lehrte.<br />

55 ** DERNBURG, Heinrich (1829-1907), Das Pfandrecht nach den<br />

Grundsätzen des heutigen römischen Rechts dargestellt. Erster (...zweiter)<br />

Band. Leipzig, Verlag von S. Hirzel, 1860-64. Oktav. (I: 1860) XXI, 564;<br />

(II: 1864) XVI, 617 S. 2 spätere Halbleinenbände mit Buntpapierüberzug auf den<br />

Buchdeckeln 300,00<br />

56 ** DERNBURG, H., Pandekten. Berlin, Verlag von H. W. Müller,<br />

1884-1887, Oktav. (1: 1884) XXII, 719 S.; (2: 1886) IX, 385 S.; (3: 1887) X,<br />

367 S. 3 zeitgenössische Halblederbände. Seltene ERSTE Auflage des grossen<br />

Pandektenlehrbuches von Heinrich Dernburg! 480,00<br />

Dernburg, der letzte hervorragende Vertreter der dogmatischen Richtung der<br />

Pandektistik, legte ein ausserordentlich flüssig geschriebenes Lehrbuch vor,<br />

das in den Fußnoten die wichtigsten Quellen angibt und die vorhandenen<br />

Kontroversen knapp, wenn auch ausreichend darstellt. Dernburg vermied


extreme dogmatische Positionen und erlangte somit einen<br />

besonders wichtigen Platz in der Ermittlung des common<br />

sens innerhalb der deutschen Rechtswissenschaft.<br />

57 ** DERNBURG, H., Pandekten. Vierte, verbesserte<br />

Auflage. Berlin, Verlag von H. W. Müller, 1894. 8vo.<br />

(I) XIX, 743 S.; (II:) VII, 403 S.; (III) X, 378 S. mit Anstreichungen.<br />

3 Teile in zwei zeitgenössischen Halblederbände mit<br />

Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln mit Überzug. Erste<br />

Auflage. Berlin 1884.7. Auflage. Berlin 1903. III: Familien- &<br />

Erbrecht. 240,00<br />

H. Dernburg studierte in Giessen und Berlin, wo er Schüler<br />

des grossen Pandektisten Keller war. Im Jahre 1852 habilitierte<br />

er bei Vangerow in Heidelberg, erhielt einen Ruf<br />

nach Zürich und wechselte 1862 nach Halle. Schliesslich<br />

gelang ihm der Sprung an die Humboldt-Universität in<br />

Berlin, wo er zum „Fürsten der Spätpandektistik“ avancierte.<br />

58 ** DERNBURG, H., Pandekten. Sechste, verbesserte<br />

Auflage bearbeitet von Johannes Biermann. Berlin,<br />

Verlag von H. W. Müller, 1900. Oktav. (I,1) XIII, 388<br />

S. (I,2) IX, 339 S.; (II:) VII, 410 S.; (III: 5.A.) XII, 369 S. 3 Teile<br />

in vier schönen und gut erhaltenen, zeitgenössischen Halblederbändne<br />

mit Lederecken und Buntpapierüberzug auf den<br />

Buchdeckeln und Buntpapier als Vorsätze. 300,00<br />

59 ** DERNBURG, H., System des Römischen<br />

Rechts. Der Pandekten achte, umgearbeitete Auflage<br />

bearbeitet von Paul Sokolowski. Erster (...zweiter) Teil.<br />

Berlin, Verlag von H. W. Müller, 1911-1912. 8vo. (1) XV,<br />

534, 18 S.; (2) S. 535-1110 2 spätere Halbleinenbände.<br />

320,00<br />

Sehr seltenes Werk der letzten Auflage des Pandektenlehrbuches<br />

von Dernburg!<br />

17<br />

3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

60 Das DEUTSCHE RECHTSBUCH - Ein Handbuch<br />

für den Staatsbürger über seine in den neuen<br />

Reichsgesetzen enthaltenen Rechte und Pflichten. 4.<br />

Aufl. Berlin, C. Pfeiffer, 1875. 8vo. IX, 741 S. OLwd.<br />

50,00<br />

61 ** EICHHORN, Karl Friedrich, Einleitung in das<br />

Deutsche Privatrecht. mit Einschluß des Lehenrechts.<br />

Zweite Ausgabe. Göttingen, bei Vandenhoeck und Ruprecht,<br />

1825. 8vo. XXX, 943 S. Zeitgenössischer Pappband mit<br />

grauem Überzugspapier mit Gebrauchsspuren. 480,00<br />

Nachdem Eichhorn sein großes Werk „Deutsche Staats-<br />

und Rechtsgeschichte“ im Jahre 1823 im vierten Band<br />

abgeschlossen hatte, wandte er sich umgehend der Ausarbeitung<br />

des dogmatischen Teils des Deutschen Rechts zu.<br />

Diese Gesamtschau des deutschen Rechts erforderte den<br />

Einschluß des Lehensrechts, auf der anderen Seite werden<br />

auch die Institute berücksichtigt, die vom römischen<br />

Recht in das deutsche Recht vorgedrungen sind.<br />

62 * EICHHORN, K. Fr., Grundsätze des Kirchenrechts<br />

der Katholischen und der Evangelischen Religionspartei<br />

in Deutschland. Erster (...zweiter) Band. Göttingen,<br />

bei Vandenhoeck und Ruprecht, 1831-1833. 8vo.<br />

(1:) XXII, 801 S.; (2:) XX, 886 S. 2 spätere Halblederbände mit<br />

schwarz-grauem Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln und<br />

Lederecken. 500,00<br />

Erstes Buch: Geschichtliche Vorkenntnisse<br />

Zweites Buch: Quellen und Literatur des Kirchenrechts<br />

<strong>Dr</strong>ittes Buch: Von der Kirche, der Kichengewalt<br />

und den kirchlichen Personen<br />

Viertes Buch: Von der Ausübung der Kirchengewalt<br />

nach ihren einzelnen Zweigen<br />

Fünftes Buch: Von der Religionsübung<br />

<strong>Dr</strong>itter Abschnitt: Von der Ehe<br />

Sechstes Buch: Besondere Institute für die Erfüllung<br />

der Religionspflichten und die Erhaltung<br />

und Verbreitung der Lehre<br />

Siebentes Buch: Von den Kirchengütern


3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

63 ** ENTWURF EINES BÜRGERLICHEN GE-<br />

SETZBUCHS für das Königreich Sachsen. Nebst allgemeinen<br />

Motiven und Inhaltsverzeichniß. <strong>Dr</strong>esden, C.<br />

C. Meinhold, 1860. 8vo. (Nachdruck, Frankfurt am Main<br />

1986). 921 S. OPpbd. 100,00<br />

64 FÖRSTER, Franz (1819-1878), Theorie und<br />

Praxis des heutigen Gemeinen Preußischen Privatrechts<br />

auf der Grundlage des Gemeinen Deutschen Rechts.<br />

Herausgegeben von M. E. Eccius. Vierte, veränderte<br />

Auflage. Erster (....vierter) Band. Berlin, <strong>Dr</strong>uck und Ver-<br />

18<br />

lag von G. Reimer, 1880. 8vo. (1:) XXVIII, 923 S.; (2:) XVI,<br />

545 S.; (3:) XX, 589 S.; (4:) XVI, 915 S. 4 dunkelgraue zeitgenössische<br />

Pappbände mit roten, goldgeprägten Rückenschild.<br />

450,00<br />

Förster, der in den Jahren 1839 - 1841 unter anderem bei<br />

Savigny in Berlin studierte, war einer der bedeutendsten<br />

Juristen in dem Bemühen, das preussische Recht zu systematisieren<br />

und als Lehrbuch darzustellen. Besonders<br />

suchte er dabei eine Synthese von Theorie und Parxis<br />

zu erreichen. Das Werk folgt dem Pandektensystem und<br />

weicht somit ab von der Ordnung des Allgemeinen Preussischen<br />

Landrechts.<br />

65 ** GIERKE, Otto von (1841-1921), Das deutsche<br />

Genossenschaftsrecht. Berlin, Weidmannsche Buchhandlung,<br />

1868-1913. 8vo. (Nachdruck, Vico Verlag<br />

Frankfurt am Main 2007). (1) XXXIV, 1111 S.; (2) LVI, 976 S.;<br />

(3) LII, 866 S.; (4) LIV, 567 S. Vier Halbleinen-Bände. 550,00<br />

Otto von Gierke war die überragende Gelehrtengestalt innerhalb<br />

der Wissenschaft vom Deutschen Recht um die Jahrhundertwende,<br />

der auch erheblichen Einfluss auf die endgültige<br />

Gestalt des BGB genommen hat. Auf mehr als dreieinhalbtausend<br />

Seiten entwickelte Otto von Gierke ein monumentales<br />

Werk zur Genossenschaft, das zugleich auch eine nicht zu<br />

überbietende Dogmengeschichte der Körperschaft darstellt.<br />

Das Werk ist Teil der europäischen Rechtsliteratur.<br />

1: Rechtsgeschichte der deutschen Genossenschaft. 1868.<br />

2: Geschichte des deutschen Körperschaftsbegriffs. 1873.<br />

3: Die Staats- und Korporationslehre des Altertums und des<br />

Mittelalters und ihre Aufnahme in Deustchland. 1881.<br />

4: Die Staats- und Korporationslehre der Neuzeit. 1913.<br />

66 ** GIERKE, O. v., Deutsches Privatrecht. Erster<br />

(...dritter) Band. Berlin, Verlag von Duncker & Humblot,<br />

1895-1917. 8vo. (1: 1895) XXXII, 897 S.; (2,1: 1905)<br />

XLVI, 1021 S.; (2,2: 1917) CXXIV, 1036 S. 3 schöne, zeitgemäße<br />

Halblederbände. 900,00<br />

Gierke unterbrach seine Niederschrift an seinem Werk zum Genossenschaftsrecht, um das Deutsche Privatrecht<br />

zu verfassen. Ausschlaggebend war seine Kritik am Ersten Entwurf zum BGB, den er für zu romanistisch<br />

hielt. Die Möglichkeit der Einflussnahme am weiteren Fortgang des BGB ließ den Gedanken an<br />

ein großes Handbuch zum Deutschen Recht sehr schnell reifen.<br />

67 * GIRARD, Paul Frédéric (1852-1926), Manuel élémentaire<br />

de <strong>Dr</strong>oit Romain. Septième édition revue et augmentée.<br />

Paris, Librairie Nouvelle de <strong>Dr</strong>oit et de Jurisprudence<br />

Arthur Rousseau et Cie., 1924. Oktav. XIV, 1.044 S.<br />

Zeitgenössischer Halbleinenband. 250,00<br />

P. F. GIRARD studierte in Rennes Zivilrecht und dann<br />

in Deutschland römisches Recht. Nach einer Professur an<br />

der klassischen Universität in Franreich für das Ius Romanum<br />

Montpellier folgte er 1888 einem Ruf nach Paris.<br />

Sein Pandektenlehrbuch erschien erstmals im Jahre 1896<br />

zu Paris und folgt der Systematik des Code civil (Code<br />

Napoleon).<br />

68 ** GIRARD, P. F., Geschichte<br />

und System des römischen<br />

Rechtes. (Manuel élémentaire<br />

de droit romain) Übersetzt<br />

und mit Zusätzen versehen von<br />

Robert von Mayr. Berlin, Verlag<br />

von Franz Vahlen, 1908. Oktav.<br />

XV, 1.223 S. Zwei Teile in einem<br />

zeitgenössischen Hablederband,<br />

Rückenvergoldung, Lederecken<br />

und Leinenüberzug auf den<br />

Buchdeckeln. 350,00


69 * GIRARD, Paul Frédéric, Textes de <strong>Dr</strong>oit Romain publiés et annotés. Troisième édition revue<br />

et augmentée. Paris, Librairie nouvelle de <strong>Dr</strong>oit et de Jurisprudence Arthur Rousseau, Éditeur,<br />

14, rue Soufflot et rue Toullier, 1903. Oktav. XV, 857 S. Schöner, zeitgenössischer Halblederband mit Lederecken<br />

und Buntpapierüberezug auf den Buchdeckeln. 90,00<br />

70 ** GLÜCK, Christian Friedrich (1755-1831), Ausführliche Erläuterung der Pandekten nach<br />

Hellfeld ein Commentar. Nach des Verfassers Tod fortgesetzt von Christian Friedrich MÜHLEN-<br />

BRUCH (Band 36-43). Fortgesetzt von Eduard Fein (Band 44-45). Fortgesetzt von Karl Ludwig<br />

Arndt (Band 46-49). Bücher 37 und 38 bearbeitet von Burkard Wilhelm LEIST und Carl Ludwig<br />

ARNDTS.<br />

Bücher 39 und 40 bearbeitet von Hugo BURCKHARD.<br />

Bücher 41 und 42 bearbeitet von Karl Ritter von CZYHLARZ.<br />

Bücher 43 und 44 bearbeitet von August UBBELOHDE.<br />

Sachreigster erster (...vierter) Band. Ergänzungen (Buch 1-15) von L. F. von Reinhardt. Erlangen<br />

(Stuttgart), Bey Johann Jacob Palm, 1790-1853. 9vo. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main 2008)<br />

Zusammen 38.462 Seiten. 71 schöne, zeitgemäße Halbleinenbände. 5.200,00<br />

Vollständige Ausgabe des Glück`schen Pandektenkommentar!<br />

Als Christian Friedrich Glück sein gewaltiges Werk vorstellte, hatte er<br />

seinen Editionsplan auf sechs Bände geplant. Als der greise Glück zwei<br />

Stunden vor seinem Tode die Arbeit einstellte, war er gerade im 35. Bande<br />

bis zur Seite 119 gediehen. Er war in der umfassenden Darstellung des<br />

zweiten Titels des 28. Buches der Pandekten.<br />

C. F. Glück ging im berühmten Waisenhaus der Franckeschen Stiftung<br />

in seiner Geburtsstadt Halle zur Schule und besuchte dort auch zwischen<br />

1770 und 1776 die Universität. Nach seiner Promotion in Halle<br />

1777 lehnte er mehrere Berufungen ab, etwa 1782 als Nachfolger von<br />

Höpfner an die Universität Gießen. Als seine Aussicht auf einen Lehrstuhl<br />

in Halle schwanden, nahm er 1784 endlich doch einen Lehrstuhl<br />

an der Rechtsfakultät in Erlangen an. Dort blieb Glück, obwohl er 1791<br />

doch noch einen Ruf nach Halle erhalten hatte, bis zu seinem Tode.<br />

1820 wurde er zum Geheimen Rat ernannt und 1827 in den Adelsstand<br />

erhoben.<br />

Ein ganzes Gelehrtenleben widmete Glück seinem riesigen, gewaltigen<br />

Lebenswerk.<br />

19<br />

3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert


3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

71 ** GÖSCHEN, Johann Friedrich Ludwig (1778-<br />

1837), Vorlesungen über das gemeine Civilrecht. Aus<br />

dessen hinterlassenen Papieren hrsg. von Albrecht Erxleben.<br />

Zweite unveränderte Aufl. 3 Teile (in 5 Bdn). Göttingen,<br />

Vandenhoeck und<br />

Ruprecht, 1843. (I:) XXVI,<br />

645 S.; (II,1:) X, 426 S.; (II,2:)<br />

XVIII, 716 S.; (III,1:) X, 692 S.;<br />

(III,2:) XX, 692 S. Zeitgemäße<br />

Halbleinenbänden. 600,00<br />

Joh. Fr. L. Göschen studierte<br />

Rechtswissenschaft von 1794<br />

bis 1796 in Königsberg und<br />

dann zwei Jahre in Göttingen.<br />

Im Jahre 1806 nahm er die<br />

Rechtsstudien in Berlin wieder<br />

auf und wurde wenig später einer<br />

der ersten Schüler Savignys,<br />

der 31jährig nach Berlin kam.<br />

Im Jahre 1811 promovierte Göschen bei Savigny und<br />

wurde zwei Jahre später Ordinarius. Im Jahre 1822 wechselte<br />

Göschen nach Göttingen. Die erst postum edierten<br />

Vorlesungen von Göschen bestechen durch Quellenmäßigkeit<br />

und eine stark von Savigny beeinflußte reine römischrechtliche<br />

Lehre, die gleichwohl geltendes Recht<br />

darstellen sollte.<br />

72 ** EPITOME IULIANI - Gustavus HAENEL<br />

(1792-1878), Iuliani Epitome Latina Novellarum Iustiniani<br />

ad XX librorum Manuscriptorum et principalium<br />

Editionum fidem recognovit Prolegomenis adnotatione<br />

addendis quibus compendia epitomes a Boherio Sennetoniis<br />

Fratribus Pesnoto edita tabulae synopticae<br />

capituloreum omissorum et translatorum continentur.<br />

Leipzig, apud Hinrichisum, 1873. 4to. (Reprint Vico Verlag,<br />

Frankfurt am Main 2011) LIV, 226, 271 S. Hlwd.<br />

175,-<br />

G. Fr. HÄNEL studierte in Leipzig unter Haubold und<br />

in Göttingen bei Gustav Hugo, promovierte zu Leipzig<br />

am 18. April 1816, dort wurde er 1821 zum ao. <strong>Professor</strong><br />

ernannt. Danach folgte eine umfangreiche siebenjährige<br />

Forschungsreise durch: Schweiz, Frankreich, Spanien,<br />

Portugal, England und die Niederlanden. 1829 nahm er<br />

in Leipzig seine Vorlesungstätigkeit wieder auf und 1838<br />

zum Ordinarius ernannt. Er ist zu Leipzig am 18. Oktober<br />

1878 gestorben.<br />

Die älteste uns bekannte Novellensammlung wird auf einen<br />

Antecessor Julian in Konstantinopel zurückgeführt.<br />

Sie zählt 124 Konstitutionen, die in der Zeitfolge geordnet<br />

sind. Die älteste stammt aus dem Jahre 535, die jüngste<br />

von 555. Die Sammlung war bis zum 11. Jahrhundert<br />

durchgehend im Abendlande bekannt und wurde einfach<br />

Novella oder Novellae genannt. Heute wird diese Sammlung<br />

Iuliani epitome Novellarum bezeichnet, deren kritische<br />

Ausgabe Hänel bewerkstelligte.<br />

20<br />

73 ** HASSE, Johann Christian (1779-1830), Die<br />

Culpa des römischen Rechts. Eine civilistische Abhandlung.<br />

Kiel, In der Academischen Buchhandlung, 1815.<br />

Oktav. XVIII, 669, (4) S. Zeitgenössischer Pappband mit handgeschöpften<br />

Buntpapierüberzug. Sehr seltene, erste Ausgabe<br />

280,00<br />

J. Chr. HASSE nennt Savigny seinen „Lehrer und Freund“<br />

und war eifriger Schreiber für Savigny`s Zeitschrift für geschichtliche<br />

Rechtswissenschaft. Ein unbedingter Anhänger<br />

der historischen Schule war Hasse nicht, vielleicht<br />

deshalb sein kurzes Engagement in Berlin. Er lobte stets<br />

seinen Lehrer in Kiel Thibaut. Hasses Hauptwerk sit die<br />

„Culpa des römischen Rechts“, erstmals drei Jahre vor seinem<br />

Wirken in Berlin erschienen (1815).<br />

74 HELLFELD, Gustav von, Interessante Civilrechtliche<br />

Entscheidungen der höchsten deutschen<br />

und andern Spruchbehröden. Weimar, bei Wilhelm<br />

Hoffmann, 1843. 8vo. VI, 213 S. Zeitgenössischer<br />

Pappband mit grau-schwarzem Buntpapierüberzug und<br />

rotem Buchschnitt. 125,00<br />

75 ** HEUMANN, Hermann Gottlieb (1812-<br />

1866), Handlexikon zu den Quellen des römischen<br />

Rechts. In neunter Auflage neu bearbeitet von E.(mil)<br />

Seckel. Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1907. 8vo. XVIII,<br />

643 S. Schöner originaler Verlags-Halblederband mit Lederecken<br />

und grünem Leinenüberzug auf den Buchdeckeln.<br />

150,00<br />

Letzte Auflage des klassischen Handbuches zum Studium<br />

und Erforschung des römischen Rechts!<br />

Hermann Gottlieb HEUMANN (1812-1866) studierte<br />

zunächst in Jena, bevor er zu F. C. von Savigny (1779-<br />

1861) nach Berlin wechselte. Im Jahre 1837 wurde er<br />

Privatdozent an der Universität Jena, wechselte dann in<br />

landesfürstliche Dienste und wurde schliesslich 1850<br />

Appellationsrat in Eisenach am dort ansässigen Gericht.<br />

Heumann verfasste das klassische Hilfsmittel eines jeden<br />

Rechtshistorikers, nämlich das berühmte, seit dieser Zeit<br />

unentbehrliche Handlexikon zum Corpus iuris civilis.<br />

Die Erstausgabe erschien in Jena 1846.<br />

76 HEUSLER, Andreas (1834-1921), Institutionen<br />

des Deutschen Privatrechts. Erster (...zweiter)<br />

Band. Leipzig, Verlag von Duncker & Humblot, 1885-<br />

1886. 8vo. (1:) XI, 396 S.; (2:) XII, 670 S. 2 späteren Halbleinenbände<br />

mit Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln.<br />

(Systematisches Handbuch der deutschen Rechtswissenschaft,<br />

II, 2) 280,00<br />

Heusler (1834-1921), <strong>Professor</strong> der Rechte an der Universität<br />

Basel und von 1891 bis 1907 Präsident des Baseler Appellationsgerichts,<br />

war einer der namhaftesten Vertreter<br />

der Lehre vom Deutschen Recht im 19. Jahrhundert. Sein<br />

Hauptwerk nahm grossen Einfluss auf die weitere Entwicklung.<br />

Sein Hauptwerk kann durchaus als ein germanistisches<br />

Gegenstück zu Jherings „Geist des römischen


Rechts“ betrachtet werden. Die sprachliche Kraft, auch<br />

deren Schönheit sind in diesem Werke bestechend. Mit<br />

dieser Publikation muss Heusler als einer der bedeutendsten<br />

Juristen seiner Zeit angesehen werden.<br />

77 HEYDEMANN, Ludwig Eduard, Einleitung in<br />

das System des Preußischen Civilrechts. Zweite, völlig<br />

umgearbeitete Auflage des Grundrisses. Erster Band: allgemeiner<br />

Teil. (mehr nicht erschienen) Leipzig, Verlag<br />

von Veit und Comp., 1861. Oktav. XI, 452 S. Zeitgenössischer<br />

Pappband mit rotem Buchschnitt. 150,00<br />

78 ** HÖPFNER, Ludwig Julius Friedrich (gest.<br />

1797), Theoretisch-practischer Commentar über die Heineccischen<br />

Jnstitutionen. Siebente Auflage, von Neuem<br />

durchgesehen, mit einigen Anmerkungen und Zusätzen<br />

begleitet von Adolph Dieterich<br />

Weber. Frankfurt am<br />

Main, Bey Varrentrapp und<br />

Wenner, 1803. Quart. Ttlbl.,<br />

(4), 1207 S. Zeitgenössischer,<br />

hellbrauner Halblederband. Das<br />

wichtigste Zivilrechtslehrbuch<br />

des 18. Jahrhundert im Jahr des<br />

Erscheinens der großen Monographie<br />

von SAVIGNY!<br />

750,00<br />

Als der bedeutendste Civilist seiner<br />

Zeit galt unbestritten Höpfner, der an der Schwelle<br />

zur historischen Schule und dem 19. Jahrhundert stand.<br />

Er war in Bildung, Auffassung und Denken ein Jurist der<br />

„alten Schule“. Dies erklärt auch seinen Rückgriff auf das<br />

Lehrbuch von Heineccius. 1803 war das Jahr, in dem<br />

Savigny erstmals seine Monographie zum Besitzrecht<br />

edierte.<br />

79 HOLZSCHUHER, Rudolph von (1777-1861),<br />

Theorie und Casusitik des gemeinen Civilrechts. Ein<br />

Handbuch für Praktiker. Zweite sorgfältig umgearbeitete,<br />

vermehrte und verbesserte Auflage. Leipzig, In<br />

Baumgärtners Buchhandlung, 1856-1858. Oktav. (1) XII,<br />

764 S.; (2) VIII, 998 S.; (3) XII, 1.136 S. 3 zeitgenössische<br />

Halblederbände mit handgeschriebenen Rückenschildern<br />

und Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln. 600,00<br />

Rudolph Freiherr von Holschuher hielt sich ab 1795 in<br />

Altdorf, ab 1797 in Jena<br />

zum Rechtsstudium auf<br />

und promovierte 1799 in<br />

Altdorf. Seine Vorstellung<br />

bei diesem umfangreichen<br />

Werk war, die einzelnen<br />

rechtsdogmatischen Kontroversen<br />

umfassend und<br />

vom Standpunkt der Wissenschaft<br />

und Literatur in<br />

alle Einzelheiten zu zerlegen<br />

und zu analysieren. Er<br />

21<br />

3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

bediente sich hierbei teilweise der Technik des Fragens<br />

und Antwortens, um alles mit umfassender Gründlichkeit<br />

zu erfassen.<br />

80 * HÜBNER, Rudolf (1864-1954), Die donationes<br />

post obitum und die Schenkungen mit Vorbehalt des<br />

Nießbrauchs im älteren deutschen Recht. Breslau, M. &<br />

H. Marcus, 1888. 8vo. (Nachdruck Aalen 1970) VI, 152 S.<br />

Hlwd. (Untersuchungen zur deutschen Staats- und Rechtsgeschichte.<br />

AF. Heft 26) 30,00<br />

R. Hübner, Schüler von Heinrich Brunner, bei dem er<br />

188 promovierte und 1891 habilitierte, zählte nicht zum<br />

Kreise von Otto von Gierke und suchte einen eigenständigen<br />

Weg zu beschreiten. Höhepunkt seines literarischen<br />

Schaffens waren die Grundzüge des deutschen<br />

Privatrechts. Dort wird die gesamte Entwicklung des<br />

deutschen rechts seit Beginn des 19. Jahrhunderts noch<br />

einmal zusammengefasst. Hübner benutzte dazu das<br />

pandektistische System.<br />

81 JHERING, R. v., Das Trinkgeld. Fünfte vermehrte<br />

Auflage. Braunschweig, George Westermann, 1903.<br />

8vo. 93 S. Originale Verlagsbroschur. 60,00<br />

82 * JHERING, Rudolf von (1818-1892), Der Kampf<br />

um`s Recht. Achte Auflage. Wien, Verlag der G. J.<br />

Manz`schen Buchhandlung, 1886. 8vo. 98 S. Späterer<br />

Pappband. 120,00<br />

Das heute auch über den Kreis rechtshistorisch Interessierter<br />

hinaus bekannte Werk des großen deutschen Romanisten<br />

Rudolf von Jhering, der zu dieser Zeit große<br />

Triumphe an der Wiener Universität feierte. Seine Schrift


3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

war in wenigen Wochen ausverkauft und erlebte schließlich<br />

20 Auflagen. Keine juristische Schrift drang so tief<br />

in die bürgerlichen Kreise vor und beschäftigte den gebildeten<br />

Nichtjuristen. Nicht zufällig wählte Jhering diesen<br />

Titel, der die damals mit großen Spannungen innerhalb<br />

der bürgerlichen Welt ausgetragenen Streitigkeiten um<br />

den Darwinismus widerspiegelt.<br />

83 ** JHERING, R. v., Die Jurisprudenz des täglichen<br />

Lebens. Eine Sammlung an Vorfälle des gewöhnlichen<br />

Lebens anknüpfender Rechtsfragen. Vierte Auflage.<br />

Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1880. Oktav. 83 S. Originale<br />

Verlags-Broschur. 75,00<br />

84 ** JHERING, R. v., Geist des römischen Rechts<br />

auf den verschiedenen Stufen seiner Entwicklung. 2.,<br />

verbess. Aufl. 3 Tle (in 4 Bdn). Leipzig, Breitkopf und<br />

Härtel, 1866-71. 8vo. XIV, 361; VIII, 291; XXI, (292-) 655;<br />

X, 354 S. Zeitgenössische Leinenbände (bzw. Halbleinenband<br />

= Bd. 3, kleine St.a.T.). 480,00<br />

Ein Klassiker zum Römischen Recht wurde dieses Werk<br />

von R. v. Jhering, einem der herausragenden Gelehrtengestalten<br />

des 19. Jahrhunderts.<br />

85 ** JHERING, R. v.,Scherz und Ernst in der Jurisprudenz.<br />

Eine Weihnachstgabe für das juristische Publikum.<br />

Fünfte Auflage. Leipzig, <strong>Dr</strong>uck und Verlag von<br />

Breitkopf und Härtel, 1892. Oktav. VI, (2), 425 S. SChöner,<br />

originaler Verlags-Leinenband. 110,00<br />

86 ** JHERING, R. v., Vermischte Schriften juristischen<br />

Inhalts. Leipzig, Verlag von Breitkopf und Härtel,<br />

1879. Oktav. VI, 415 S. Späterer Lederband. 190,00<br />

I. Dissertatio de haereditate possidente (1842)<br />

II. Rezension: W. Sell, Über bedingte Traditionen (1847)<br />

III. Rechtsgutachten: Streit zwischen Basel-Land und Basel-Stadt<br />

(1862)<br />

IV. Festschrift. Das Schuldmoment im römischen Privatrecht<br />

(1867)<br />

V. Zwei Urteile mit Entscheidungsgründen (1867)<br />

VI. Rechtsgutachten in Sachen der Stadt Bern (1877)<br />

VII. Nachträgliche Bemerkungen<br />

87 ** KELLER, Friedrich<br />

Ludwig von, Der römische<br />

Civilprocess und die Actionen<br />

in summarischer Darstellung.<br />

3. Aufl. Leipzig, Bernhard<br />

Tauchnitz, 1863. Kl.-8vo.<br />

XVI, 420 S. OPpbd. Letzte von<br />

Keller selbst betreute Ausgabe!<br />

110,00<br />

22<br />

88 ** KOCH, Christian Friedrich, Das Recht der<br />

Forderungen nach gemeinem und nach preussischem<br />

Recht, mit Rücksicht auf neuere Gesetzgebungen. 2.,<br />

verm. Aufl. 3 Bde. Berlin, J. Guttentag, 1858-59. 8vo.<br />

(Nachdruck, Goldbach 2001-02). XII, 690; X, 854; XVI, 1240<br />

S. OHlwdbde. (100 Jahre Bürgerliches Gesetzbuch - Pandektenrecht,<br />

75). (NP 460,- EUR). 300,00<br />

89 ** HOLTZENDORFF, Franz von und KOHLER,<br />

Josef, Enzyklopädie der Rechtswissenschaft in systematischer<br />

Bearbeitung. Begründet von Franz von Holtzendorff.<br />

Siebente, der Neubearbeitung zweite Auflage.<br />

München, Leipzig & Berlin, Duncker & Humblot und<br />

J. Guttentag, 1915. Groß-Oktav. (1:) 558 S.; (2:) 588 S.; (3:)<br />

551 S.; (4:) 452 S.; (5:) 462 S. 5 Orig. Verlags-Hlwd. 480,00<br />

In Band I:<br />

Josef KOHLER, Rechtsphilosophie und Universalrechtsgeschichte<br />

Heinrich BRUNNER, Quellen und Geschichte des Deutschen<br />

Rechts.<br />

Otto von GIERKE, Grundzüge des deutschen Privatrechts.<br />

Otto LENEL, Geschichte und Quellen ds römischen<br />

Rechts von C. G. Bruns unter<br />

Benutzung der Bearbeitung von A.<br />

Pernice neu bearbeitet.<br />

Ernst RABEL, Grundzüge des römischen Privatrechts.<br />

90 KRAINZ, Josef, System des österreichischen allgemeinen<br />

Privatrechts. Aus dessen Nachlasse herausgegeben<br />

und redigiert von L. Pfaff. <strong>Dr</strong>itte Auflage besorgt<br />

von Armin Ehrenzweig. Wien, Manzsche Hof-Verlags-<br />

und Universitäts-Buchhandlung, 1899-1900 Oktav. (1:)<br />

XX, 870 S.; (2:) VIII, 779 S. 2 originale, dunkelgrüne Verlagshalbleinenbände.<br />

180,00<br />

1: Der allgemeine Teil und das Sachenrecht<br />

2: Das Obligationen-, Familien- und Erbrecht.<br />

91 KRAUT, Wilhelm Theodor, Grundriß zu Vorlesungen<br />

über das Deutsche Privatrecht mit Einschluß des<br />

Lehn- und Handelsrechts nebst beigefügten Quellen. 3.,<br />

vermehrte und verbesserte Auflage, Göttingen, in der<br />

Dieterich`schen Buchhandlung, 1845. 8vo. XXXVI, 516 S.<br />

Zeitgenössischer Leinenband. 150,00<br />

Das Werk der Göttinger Rechtsprofessors Kraut erschien<br />

erstmals 1830 und erlebte neue Auflagen in den Jahren<br />

1839, 1845, 1856 und 1872. In diesen Jahren arbeitete<br />

Kraut stetig die Entwicklungen in der Privatrechtswissenschaften<br />

ein. Das Lehrbuch wurde als kleines deutsches<br />

Corpus juris eingestuft.<br />

92 ** KRÜGER,Paul, (1840-1926) - CODEX IUSTI-<br />

NIANUS - editio maior, Codex Iustinianus recensuit<br />

Paulus Krueger. Mit der Übersetzung der praefatio von<br />

Gisela Hillner. Berlin, apud Weidmannos, 1877. Groß-


Oktav (wie das Original) (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am<br />

Main 2010) 8, LXXX, 100, 1102, 84 S. Halbleinen, fadengeheftet.<br />

210,-<br />

Paul Krüger, ein Schüler von F. L. Keller, dem Nachfolger<br />

von Puchta auf dem Lehrstuhl von Savigny, kam auf Vermittlung<br />

von Rudorff zu Theodor Mommsen, um diesen<br />

bei seinen umfangreichen juristischen Quelleneditionen<br />

zu unterstützen. Die Mitarbeit an den Digesten unterbrach<br />

Krüger auf Verlangen von Mommsen, damit sich<br />

dieser ganz der kritischen Ausgabe des Codex Iustinianus<br />

widmen könne.<br />

Krüger war 1870 Extraordinarius in Marburg und wurde<br />

dort ein Jahr später zum Ordinarius ernannt. 1872 wechselte<br />

er nach Innsbruck, zwei Jahre später nach Königsberg.<br />

Im Jahre 1888 kam Krüger schließlich als Nachfolger<br />

von Roderich Stintzing nach Bonn, wo er bis zu<br />

seiner Emeritierung lehrte.<br />

93 KUNTZE, Johannes Emil, Institutionen und Geschichte<br />

des römischen Rechts. 1: Cursus des römischen<br />

Rechts, 2: Excurse über römisches Recht. 2 Bde. Leipzig,<br />

Hinrichs‘sche Buchhandlung, 1869. 8vo. XVIII, 776; XVI,<br />

654 S. Halbleder d. Zt. (1) und neuer Ganzleinen (2). (St.a.T.).<br />

180,00<br />

94 ** LENEL, Otto (1849-1935), Palingenesia Iuris<br />

Civilis. Iuris Consultorum reliquiae quae Iustiniani<br />

digestis continentur ceteraque Iuris Prudentiae Civili<br />

fragmenta minora secundum Auctores et libros disposuit<br />

Otto LENEL. Volumen prius (...alterum) Leipzig<br />

(Nachdruck Vico Verlag Frankfurt am Main 2007),<br />

ex officina Bernhardi Tauchnitz, 1889. Quart. Titelblatt,<br />

1308 Spalten; Ttlbl., (5), 1.264 Sp. 2 Hlwd-Bde. 275,00<br />

Eine Darstellung der klassischen römische Jurisprudenz<br />

23<br />

3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

bietet die Palingenesia von Otto Lenel. Die Digesten bestehen<br />

bekanntlich großteils aus excerpierten Klassikerstellen,<br />

die in bestimmter Ordnung in den einzelnen Titeln der<br />

Bücher angeordnet sind. Alle diese Exzerpte aus Klassikerschriften<br />

sind durch Herkunftsangaben in den Inskriptionen<br />

der Fragmente gekennzeichnet. Ein mechanisches<br />

Aneinanderreihen der in den Fragmenten angezeigten<br />

Inskriptionen müsste zu den wiederhergestellten Schriften<br />

der römischen Klassiker führen. Doch auch in die Inskriptionen<br />

haben sich beim Zusammenstellen der Digesten<br />

Fehler eingeschlichen. Beim Aufsuchen des ursprünglichen<br />

Zusammenhangs muß der Inhalt des einzureihenden<br />

Fragments ausschlaggebend sein. Dies musste kritisch geprüft<br />

sein. Die Feststellung der Materienfolge ist wohl die<br />

schwierigste und anspruchsvollste Arbeit, die Otto Lenel<br />

im Gegensatz zu den Vorversuchen, etwa der Palingenesia<br />

von Karl Ferdinand Hommel (1722-1781) geleistet hat.<br />

95 * LEONHARD, Rudolf, Institutionen des Römischen<br />

Rechts. Ein Lehrbuch. Leipzig, Veit, 1894. 8vo.<br />

XIV, 572 S. Zeitgenössischer, originaler Verlags-Halbleinenband.<br />

250,00<br />

96 MACKELDEY, Ferdinand (1784-1834), Lehrbuch<br />

des heutigen Römischen Rechts. Vierte, vermehrte<br />

und verbesserte Auflage. Gießen, Bei Georg Friedrich<br />

Heyer, 1822. 8vo. X, 782 S. 2 Teile in einem zeitgenössischer<br />

Pappband mit Buntpapierüberzug. 250,00<br />

97 MACKELDEY, F., Lehrbuch des heutigen Römischen<br />

Rechts. Erster Band, enthaltend und den<br />

allgemeinen Theils. Zweiter Band, enthaltend den besondern<br />

Theil. Zehnte, sehr verbesserte und vermehrte<br />

Ausgabe. Giessen, <strong>Dr</strong>uck und Verlag von Georg Fried-


3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

rich Geyer. 1833. Oktav. Ttlbl., (4), 292 S.; Ttlbl., XIV, 740<br />

S. 2 Teile in einem schönen, zeitgenössischen Halblederband.<br />

Letzte von Mackeldey bearbeietete Ausgabe. 280,00<br />

F. Mackeldey, Rechtsprofessor an der Universität Marburg<br />

und Bonn, schuf mit diesem Lehrbuch, das erstmals<br />

im Jahre 1814 erschienen ist, das beliebteste Pandektenlehrbuch<br />

in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die<br />

Übersichtlichkeit und Anschaulichkeit sorgten auch für<br />

eine europaweite Verbreitung, fast in alle europäiscshen<br />

Sprachen wurde das Werk übersetzt.<br />

98 MACKELDEY, F., Lehrbuch des Römischen<br />

Rechts. Vierzehnte vielfach veränderte Original-Ausgabe<br />

besorgt durch Johann Adam Fritz. Erster Band,<br />

Einleitung und allgemeiner Theil. Zweiter Band, Besonderer<br />

Theil. Wien, <strong>Dr</strong>uck und Verlag von Carl Gerold`s<br />

Sohn, 1862-1863. 8vo. (1) Ttlbl., XVI, 239 S.; (2) Ttlbl., VI,<br />

496 S. (zus.: 760 S.) (teilweise mit Unterstreichungen) 2 Teile<br />

in einem zeitgemäßen Halbleinenband. 420,00<br />

99 MAREZOLL, Theodor, Lehrbuch der Institutionen<br />

des römischen Rechts. Zehnte von Th. Schirmer<br />

neu durchgesehene Auflage. Leipzig Verlag von Johann<br />

Ambrosius Barth, 1875. 8vo. XVIII, 595 S. Zeitgemäßer<br />

Halbleinenband mit schwarz-grauem Buntpapierüberzug auf<br />

den Buchdeckeln. Erste Auflage in der Bearbeitung von Theodor<br />

Schirmer. 250,00<br />

Das Lehrbuch dient sowohl zur Einleitung in das römische<br />

Recht sowie in die Rechtswissenschaft überhaupt.<br />

Die Institutionen eignen sich nicht nur deshalb zur Einleitung,<br />

weil das römische Recht in Deutschland seit dem<br />

Ausgang des Mittelalters rezepiert worden ist, sondern<br />

auch „wegen seiner inneren Trefflichkeit, wegen seiner<br />

consequenten, in sich selbst vollendeten theoretischen<br />

und praktischen Aus- und Durchbildung“.<br />

24<br />

100 MEISTER, Johann Christian Friedrich, Ius<br />

Romanum privatum idque purum. Auditoribus cum<br />

pristinis in Doctrinae coram traditae recordationem<br />

tum futuris. Volumen prius, in quo praeter doctrinam<br />

generalem et singulorum iuris civilis capitum pars prima<br />

traditur. (Mehr nicht erschienen?) Doctrina generalis et<br />

specialis. Zuellichaviae, Impensis Darnmanni, 1813.<br />

8vo. 2 Teile in einem sehr schönen zeitgenössischen, roten<br />

Lederband mit Rückenvergoldung. 450,00<br />

Liber I: Doctrina generalis. - Liber II: Doctrina specialis.<br />

101 ** MITTERMAIER, C. J. A., Lehrbuch des deutschen<br />

Privatrechts. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitäts-Buchhändler,<br />

1821. 8vo. Zeitgenössischer Halblederband<br />

mit Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln. Kollation:<br />

IV, 448 S. (Ebd. berieben, am oberen Kapital abgedunkelt).<br />

ERSTAUSGABE! 650,00<br />

102 ** MITTERMAIER, Carl Joseph Anton (1787-<br />

1867), Grundsätze des gemeinen deutschen Privatrechts<br />

mit Einschluß des Handels=, Wechsel= und Seerechts.<br />

In zwei Abtheilungen. Fünfte, völlig umgearbeitete<br />

und sehr vermehrte Ausgabe. 2 Bde. Regensburg, Verlag<br />

von G. Joseph Manz, 1837-1838. 8vo. (I) Ttlbl., XVI, 614<br />

S.; (II) Ttlbl., S. 615 bis 1290, 21 S. Zusätze. 2 zeitgenössische<br />

Leinenbände mit goldgeprägtem Rückentitel.<br />

400,00<br />

C. J. A. Mittermaier, einer der bedeutendsten Juristen des<br />

19.Jahrhunderts, war zunächst Sekretär bei Feuerbach<br />

und erhielt schließlich einen Ruf nach Landshut, dem<br />

noch weitere nach Bonn und Heidelberg folgten<br />

103 * MITTERMAIER, C. J. A., Die Gesetzgebung<br />

und Rechtsübung über Strafverfahren nach ihrer neuesten<br />

Fortbildung. Erlangen, Ferdinand Enke, 1856. 8vo.


XII, 686 S. Leinen. (St.a.Titelrücks. und Vorsatz). 300,00<br />

Erste Ausgabe.<br />

104 ** MITTERMAIER, C. J. A., Grundsätze des gemeinen<br />

deutschen Privatrechts mit Einschluß des Handels-,<br />

Wechsel- und Seerechts. 7., völlig umgearb. und<br />

sehr verm. Aufl. 2 Bde. Regensburg, G. Joseph Manz,<br />

1847. 8vo. XII, 724; VI, 872 S. Hlwdbde (St.a.T.). 450,00<br />

105 ** MOMMSEN, Theodor (1817-1903) - Codex<br />

Theodosianus, THEODOSIANI LIBRI XVI cum<br />

Constitutionibus Sirmondianis et Leges Novellae ad<br />

Theodosianum pertinentes. Consilio et Auctoritate<br />

Academiae Litterarum Regiae Borussicae ediderunt<br />

Th. MOMMSEN et Paulus M. MEYER, accedunt Tabulae<br />

sex. Theodoiani libri XVI...Tabulae sex. Berlin,<br />

bei Weidmann, 1905. Groß-Oktav. (Reprint Vico Verlag,<br />

Frankfurt am Main 2010) (I,1:) Ttlbl., CCCLXXX S.; (I,2:<br />

) Ttlbl., 931 S.; (II:) Ttlbl., CIX, 219 S.; cum Tabulis sex.<br />

(zusammen: 1.642 S.) 3 Hlwd-Bde. 360,-<br />

I,1: Prolegomena. - I,2: Textus cum apparatu- - II.:Leges<br />

Novellae ad Theodosianum pertinentes edidit adiutore<br />

Th. Mommseno Paulus H. Meyer.<br />

I: Kaisergesetze, Juristenresponsen, Ämter der höheren<br />

Beamte; II-IV: Privatprozeß und Privatrecht nach der<br />

Ordnung des Edikts; V betrifft einzelne Fragen des Privatrechts,<br />

so das gesetzliche Erbrecht, Kinderaussetzung<br />

etc.; VI handelt von Senatoren und Beamten, deren Ordnung<br />

und Privilegien; VII vom Militärwesen; VIII beginnt<br />

zunächst mit Bestimmungen für Unterbeamten die<br />

Abschnitte über Schenkung, Ehe- und Kinderlosigkeit<br />

und andere familienrechtliche Fragen; IX ist dem Strafrecht<br />

und Strafprozeßrecht und X dem Fiskalrecht gewidmet.<br />

XI handelt von Abgaben und Leistungen, aber aus<br />

25<br />

3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

Prozessuales wie die Appellation, vom Beweis mit Zeugen<br />

und Urkunden; XII-XV verschiedene Vorschriften aus<br />

dem Korporations-, Stände- und vor allem dann aus dem<br />

Stadtgemeinderecht (vor allem Rom und KOnstantinopel),<br />

XVI. enthält schließlich die Kirchenrecht.<br />

106 ** MOMMSEN, Theodor (1817-1903), Digesta<br />

Iustiniani - editio maior:DIGESTA IUSTINIANI AU-<br />

GUSTI recognovit adsumpto in operis societatem Paulo<br />

Kriegero TH. MOMMSEN. Mit den Übersetzungen<br />

der großen praefatio (von 1870) und den beiden praefationes<br />

von 1866 und 1868 sowie das Additamentum zu<br />

den Modestiniana von Gisela Hillner. Vol. I. (...II) Berlin,<br />

Apud Weidmannos, 1868-1870. Groß-Oktav (wie das<br />

Original) (I) XIV, 22, LXXXXVI, 105, LVI, 906, 54 S. 2 Tafeln;<br />

(II) 969, 75 S. mit 12 farbigen Tafeln. 2 zeitgemäße Halbleinen-Bände,<br />

fadengeheftet. 360,00<br />

Sei der Rechtsschule von Bologna im 11. Jahrhundert war<br />

es ein Desiderat, eine kritische Ausgabe der Digesten, des<br />

wichtigsten Teils des corpus iuris civilis, zu bewerkstelligen.<br />

Diese Entwicklung fand in der genialischen Arbeit<br />

von Theodor Mommsen und der Edition der editiom maior<br />

ihren Abschluss. Auf welchen Weg, insbesondere über<br />

die Idee des sog. Codex secundus, und mit welchen Arbeitsmitteln<br />

Mommsen dies berwerkstelligte, muss hier<br />

nicht dargestellt werden, sondern es kann verwiesen werden<br />

auf die umfangreichen praefationes von Mommsen,<br />

die diesem Nachdruck in den Übersetzungen von Gisela<br />

Hillner beigefügt sind. Nunmehr kann man Mommsen<br />

selbst zuhörfen, auf welche Weise dieses Jahrtausendwerk<br />

zustandekam und Mommsen unsterblich machte.<br />

107 ** MÜHLENBRUCH,<br />

Christian Friedrich, Lehrbuch<br />

des Pandekten-Rechts.<br />

Nach der Doctrina Pandectarum<br />

deutsch bearbeitet. 3.,<br />

verb. Aufl. 3 Tle (in 3 Bdn).<br />

Halle, Schwetschke, 1839-40.<br />

8vo. (Nachdruck, Frankfurt am<br />

Main 1983). (I:) XV 408; (II:)<br />

XIV 559; (III:) XIV, 527 S. OLwde. (NP 230,- EUR).<br />

160,00<br />

108 ** NEUNER, C., Wesen und Arten der Privatrechtsverhältnisse.<br />

Eine civilistische Ausführung, nebst<br />

einem Anhange, den Grundriß zu einem neuen Systeme<br />

für die Darstellung des Pandektenrechts enthaltend.<br />

Kiel, Schwers, 1866. 8vo. (Nachdruck, Frankfurt am Main<br />

1970). VIII, 239 S. OLwd. 40,00<br />

109 ** ÖSTERREICH -Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch.<br />

Erster Teil (mehr nicht erschienen!) Wien,<br />

Von Trattnern. 1786. Oktav. Titelblatt mit Wappensignet<br />

des österreichischen Doppeladlers, 156 S. Zeitgenössische<br />

Pappband. 450,00


3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

1: Von den Gesetzen<br />

2: Von den Rechten der Unterthanen überhaupt<br />

3: Von en Rechten zwischen Eheleuten<br />

4: Von den Rechten zwischen Aeltern und Kindern<br />

5: Von den Rechten der Waisen<br />

110 ** ÖSTERREICH - Allgemeines Gesetzbuch<br />

für die gesammten Deutschen Erbländer der Oesterreichischen<br />

Monarchie. Wien, aus der k.k. Hof- und<br />

Staatsdruckerey, (1811). Gr.-8vo. Titelblatt, (16), 110, 395,<br />

56, XLXXVI S. 3 Teile und Register in einem zeitgenössischen<br />

Halbleinenband. 650,00<br />

Die wichtigste Kodifikation nach dem Allgemeinen Preußischen<br />

Labdrecht und dem Code Napoleon war das Allgemeine<br />

bürgerliche Gesetzbuch von Österreich.<br />

Die große Zivilrechtskodifikation von Österreich war das<br />

gesetzgeberische Werk des großen österreichischen Juristen<br />

Franz von ZEILLER (1753-1828).<br />

111 ** PAGENSTECHER, Ernst, Pandekten-Praktikum<br />

zu Puchta‘s Pandekten und Girtanner‘s Rechtsfällen,<br />

mit Hinweisung auf die Lehrbücher von Arndts und<br />

von Bangerow. Heidelberg, Bangel und Schmitt, 1860.<br />

8vo. (Nachdruck, Leipzig 1970). XII, 804 S. OLwd. (NP 143,-<br />

EUR). 85,00<br />

112 PARAQUIN, Ernst Julius, Die Französische<br />

Gesetzgebung. I.: Rechtsgeschichtliche Einleitung und<br />

Gerichtsorganisation. II. Das bürgerliche Recht. III: Die<br />

bürgerliche Prozeß-Ordnung. IV: Das Handelsrecht. V:<br />

Das Strafrecht. VI: Der Strafprozeß. München Literarisch-Artistische<br />

Anstalt der J. G. Cotta`schen Buchhandlung,<br />

1861 Oktav. (1:) VIII, 102, (1) S.; (2:) 179, III S.;<br />

(3:) 126, (1) S.; (4:) 79, (1) S.; (5:) 82 S.; (6:) 89, (1), 19 S. 6 Teile<br />

in einem zeitgenössischen, dunkelgrünen Halbleinenband mit<br />

Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln. 320,00<br />

Der Münchner Jurist Ernst Julius PARAQUIN legt eine<br />

umfassende Darstellung der frazösischen Gesetzgebung<br />

mit der Absicht vor, diese auch mehr Einfluß in Deutschland<br />

zu verschaffen. Im Grunde ist es eine kursive, summarische<br />

Darstellung der fünf Bücher der französischen<br />

Gesetzgebung. Die Gesetzeswerke werden in der Legalordnung<br />

vorgestellt.<br />

113 PLATENIUS, A., Grundriß des badischen Landrechts.<br />

(mit Ausschluß des Obligationenrechts) Unter<br />

besonderer Berücksichtigung der neueren deutschen<br />

Rechtsprechung. Freiburg i. B. & Leipzig, J.C.B. Mohr,<br />

1896. 8vo. XII, 352 S. Späterer Einband. 225,00<br />

114 ** PREUSSEN - Allgemeines Landrecht für die<br />

Preußischen Staaten. Neue Ausgabe. Erster und zweiter<br />

Theil, erster (...zweiter) Band. Register. Berlin, Bei G.<br />

C. Nauck, 1806. Oktav. (I,1:) Titelblatt, XXXII, 430 S.; (1,2:<br />

) Titelblatt, 640 S. (II,1:) Titelblatt, 692 S.; (II,2:) Titelblatt (er-<br />

26<br />

gänzt), 488 S.; (Register:) Titelblatt, 383 S. 5 zeitgenössische<br />

Halblederbände. 1.250,00<br />

Zweiter <strong>Dr</strong>uck der „Neuen Ausgabe“ des Allgemeinen<br />

Preußischen Landrechts.<br />

115 ** PUCHTA, Georg Friedrich (1798-1846), Cursus<br />

der Institutionen. 10. Aufl., nach dem Tode des Verfassers<br />

besorgt von Paul Krüger. 2 Bde. Leipzig, <strong>Dr</strong>uck und<br />

Verlag von Breitkopf & Härtel, 1893. 8vo. (I:) XVI, 582;<br />

(II:) XIV, 544 S. Zeitgenössiche Halblederbände (mit Buntpapierüberzug).<br />

(Ebde. etwas abweichend). 500,00<br />

Während das Pandektenlehrbuch des berühmten Puchta<br />

für den Vorlesungsbetrieb verfasst worden ist, also einen<br />

Gesamtüberblick verschaffen soll, verkörpert der Cursus<br />

der Institutionen eine breit angelegte Darstellung, die in<br />

die Einzelheiten und Problemvertiefungen vorstösst. Im<br />

Grunde ergänzen sich beide Werke, wenn sie auch selbständige<br />

Einheiten bilden.<br />

1. Geschichte des Rechts bei dem römischen Volk, mit<br />

einer Einleitung in die Rechtswissenschaft und Geschichte<br />

des römischen Civilprozesses.<br />

2. System und Geschichte des römischen Privatrechts.<br />

116 ** PUCHTA, G. Fr.,<br />

Pandekten. Fünfte vermehrte<br />

Auflage. Nach dem<br />

Tode des Verfassers besorgt<br />

von A. Rudorff. Leipzig,<br />

Verlag von Johann Ambrosius<br />

Barth, 1850. Oktav. XV,<br />

768 S. Zeitgenössischer Halbleinenband.<br />

550,00<br />

Puchta, erster Lehrstuhlnachfolger<br />

von Savigny in Berlin,<br />

arbeitete an der vierten Auflage<br />

seines Werkes, als ihn der<br />

überraschende Tod ereilte.<br />

Der Savignyschüler und Savignyfreund, der ebenfalls einen<br />

Lehrstuhl für römisches Recht in Berlin inne hatte,<br />

Adolf RUDORFF übernahm die weitere Herausgabe des<br />

Lehrbuches.<br />

117 ** PUCHTA, G. Fr., Pandekten. Siebente vermehrte<br />

Auflage. Nach dem Tode des Verfassers besorgt von<br />

A. Rudorff. Leipzig, Verlag von Johann Ambrosius<br />

Barth, 1853. 8vo. XVI, 784 S. Sehr schöner zeitgenössischer,<br />

dunkelgrüner Halbleinenband mit handgeschöpftem Buntpapierüberzug.<br />

550,00<br />

Puchta, der bedeutendste Dogmatiker und Rechtstheoretiker<br />

unter den Pandektisten und Nachfolger von Savigny<br />

auf dessen Lehrstuhl in Berlin, veröffentlichte 1838 erstmals<br />

sein Lehrbuch, das als die Gründungsschrift der sog.<br />

Begriffsjurisprudenz angesehen wurde.<br />

118 ** PUCHTA, G. Fr., Vorlesungen über das heutige<br />

römische Recht. Aus dessen Nachlaß herausgegeben


von Adolf August Friedrich Rudorff. Vierte vermehrte<br />

und verbesserte Auflage. Erster (...zweiter) Band. Leipzig,<br />

Verlag von Bernh. Tauchnitz, 1854. Oktav. (1) XVI,<br />

500 S.; (2) XX, 583 S. 2 Teile in einem späteren Halbleinenband.<br />

600,00<br />

Die Edition der Berliner Vorlesungen von Puchta hatte<br />

das Ziel, möglichst genau die aufgefundenen Vorlesungsmanuskripte<br />

von Puchta wiederzugeben.<br />

119 ** PUCHTA, G. Fr., Vorlesungen über das heutige<br />

römische Recht. Aus dessen Nachlaß herausgegeben<br />

von Adolf August Friedrich Rudorff. Fünfte, vermehrte<br />

und verbesserte Auflage. Erster (...zweiter) Band.<br />

Leipzig, Verlag von Bernhard Tauchnitz, 1862-1863.<br />

Oktav. (1) XVI, 504 S.; (2) XX, 586 S. 2 Teile in einem späteren,<br />

zeitgemäßen Halblederband mit Buntpapierüberzug auf<br />

den Buchdeckeln. 600,00<br />

Puchta, Sohn des bekannten Richters und Rechtsgelehrten<br />

zu Ansbach, war einer der bedeutendsten Pandektisten<br />

des 19. Jahrhunderts. Er ging von 1811 bis 1816 im<br />

berühmten Nürnberger Gymnasium zu Schule, dessen<br />

Direktor damals der große Philosoph Hegel gewesen ist.<br />

Puchta studierte an den Universitäten zu Erlangen und<br />

wurde 1828 <strong>Professor</strong> der Rechte in München. Es folgten<br />

Marburg (1835) und Leipzig (1837), bevor ihn der Ruf<br />

auf den Lehrstuhl von Savigny im Jahre 1842 erreichte.<br />

Puchta war in Berlin auch Mitglied des Geheimen Obertribunals<br />

und wurde auch in die preußische Gesetzgebungskommission<br />

berufen.<br />

120 ** REGELSBERGER, Ferdinand (1831-1911),<br />

Pandekten. 1. (einziger) Band: Allgemeiner Teil. Berlin,<br />

Verlag von Duncker & Humblot, 1893. 8vo. XVIII, 717<br />

S. Schöner zeitgenössischer Halblederband<br />

mit Buntpapierüberzug auf<br />

den Buchdeckeln und Lederecken und<br />

Buntpapier als Vorsätze.<br />

375,00<br />

Regelsberger studierte in Erlangen<br />

und Leipzig, wurde in Zürich im Jahre<br />

1862 außerordentlicher und ein<br />

Jahr später ordentlicher <strong>Professor</strong>.<br />

Es folgten Rufe nach Gießen 1868,<br />

Würzburg 1872, Breslau 1881 und<br />

schliesslich Göttingen 1884. Regelsberger<br />

Pandekten sind eine ausführliche<br />

Darstellung des allgemeinen<br />

Teil des Privatrechts. Sein Werk ist<br />

die letzte grosse Darstellung des Pandektenrechts,<br />

bevor es durch das Bürgerliche<br />

Gesetzbuch ersetzt worden<br />

ist. Die Lehren des Allgemeinen Teils<br />

werden in klarer Sprache dargestellt.<br />

Regelsberger zieht gewissermassen die<br />

Summe der dogmatischen Arbeiten<br />

eines ganzen Jahrhunderts.<br />

27<br />

3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

121 RUNDE, Justus Friedrich (1741-1807), Grundsätze<br />

des gemeinen deutschen Privatrechts. Fünfte<br />

rechtmäßige Auflage herausgegeben von Christian<br />

Ludwig Runde. Göttingen, in der Dieterichschen Buchhandlung,<br />

1817. Oktav. XXVI, 702, (22) S. Zeitgenössischer<br />

Pappband. 250,00<br />

J. F. Runde, seit 1785 Ordinarius in Göttingen, veröffentlichte<br />

1791 sein Lehrbuch erstmals, das zum erfolgreichsten<br />

um die Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert<br />

sich entwickelte. Runde suchte eine „gänzliche Reform<br />

der bisher üblichen Behandlungsweise“ des Deutschen<br />

Rechts, trat für die Existenz eines nicht nur theoretischdidaktisch<br />

wertvollen, sondern auch praktisch anwendbaren<br />

gemeinen deutschen Privatrechts ein, so Stintzing.<br />

Das Werk des Vaters setzte Christian Ludwig Runde mit<br />

viel Feingefühl fort und arbeitete die Erkenntnisse der<br />

historischen Schule ein. Letztmalig erschien das Werk<br />

1829.<br />

122 ** SACHSEN - Das Bürgerliche Gesetzbuch für das<br />

Königreich Sachsen nebst der Publikationsverordnung<br />

vom 2. Januar 1863. Mit einem von Eduard Siebenhaar<br />

gefertigten, ausführlichen alphabetischen Wort- und<br />

Sachregister. Leipzig, Verlag der Roßberg`schen Buchhandlung,<br />

1863. Oktav. XVI, 492, 90 S. Zeitgenössischer<br />

Halblederband mit goldgeprägtem Rückentitel und Buntpapierüberzug<br />

auf den Buchdeckeln. 850,00<br />

Sehr seltene ERSTAUSGABE des sächsischen Bürgerlichen<br />

Gesetzbuches am Tage seiner Veröffentlichung.<br />

Während der Erste Entwurf eines sächsischen BGB, der<br />

vom Juristen Held angefertigt wurde, noch weitgehend<br />

vom österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch<br />

von 1811 beeinflußt war, stellte bereits der zweite<br />

Entwurf eine eigenständige, sächsische Kodifikation dar.<br />

Der allgemeine Teil des sächsischen BGB beruht großteil<br />

auf den Lehren des Gemeinen Rechts, das Sachenrecht<br />

ist in weiten Zügen deutschrechtlich geprägt. Das<br />

Schuldrecht lehnt sich stark an den Grundlinien des römischen<br />

Rechts an. Das Familienrecht wiederum ist eher<br />

deutschrechtlich orientiert.<br />

123 * SALKOWSKI, Carl (1838-1899), Lehrbuch der<br />

Institutionen für den akademischen Gebrauch. <strong>Dr</strong>itte<br />

erweiterte Auflage. Leipzig, Verlag von Bernhard<br />

Tauchnitz, 1875. Oktav. XIX, 503 S. Zeitgenössischer dunkelgrüner<br />

Halblederband. 190,00<br />

C. SALKOWSKI, Romanist und <strong>Professor</strong> für römisches<br />

Recht an der Universität Königsberg, studierte seit 1851 in<br />

Königsberg, promovierte dort 1859, wurde zunächst 1862<br />

Privatdozent, dann 1869 Extraordinarius und schließlich<br />

folgte im Mai 1883 die Ernennung zum Ordinarius.<br />

124 ** SAVIGNY, F. C. v., Das Obligationenrecht als<br />

Theil des heutigen Römischen Rechts. Erster (...zweiter)<br />

Band. Berlin, Bei Veit und Comp., 1851-1853. Ok-


3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

tav. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main 2009) (1) VII, 520 S.; (2) IV, 331 S. 2 spätere Halbleinenbände.<br />

145,-<br />

Das Obligationenrecht verfasste Savigny als eine Ergänzung zu seinem grossen Werk des System des heutigen<br />

römischen Rechts, wenn mann es so will, stellt das Obligationenrecht die Bände 9 und 10 dieses Opus<br />

magnum des grössten deutschen Juristen dar.<br />

125 ** SAVIGNY, Friedrich Carl von (1779-1861), Das Recht des Besitzes. Eine civilistische Abhandlung.<br />

Erste bis siebente Auflage. Gießen (& Wien), bey Heyer, 1803-1865. Oktav. (Reprint Vico<br />

Verlag, Frankfurt am Main 2009) Zusammen 6.200 Seiten. 7 Halbleinenbände. 750,00<br />

In der zweiten Hälfte des Jahres 1802 begann F. C. von Savigny in Marburg mit der Niederschrift dieser<br />

großartigen Monographie. Nach nur sechs Monaten Ausarbeitung und Niederschrift wurde die Monographie<br />

bei Heyer in Gießen 1803 ediert. Mit der Edition der Monographie zum Besitz wurde der gerade<br />

einma 24 Jahre alte Gelehrte mit einem Schlage „unter die Klassiker der Nation erhoben“, so die Worte<br />

seines Schülers Rudorff, der vier Jahre nach dem Tode des Meisters die siebte und letzte Auflage vorgenommen<br />

hat.<br />

Rudorff (1803-1873), der die Lehren von Savigny in Berlin unmittelbar weiterführte, war neben Jacob<br />

Grimm auch bei Savigny zugegen, als dieser vor 150 Jahren am 25. Oktober 1861 zwischen 2 und 3 Uhr<br />

nachmittags in Berlin verstarb.<br />

126 ** SAVIGNY, Friedrich Carl von,<br />

Das Recht des Besitzes. Eine civilistische<br />

Abhandlung von <strong>Dr</strong>. Friedrich<br />

Carl von Savigny, Königl. Preußischem<br />

Geheimen Oberrevisionsrath, ordentlichem<br />

<strong>Professor</strong> der Rechte zu Berlin,<br />

und ordentlichem Mitglied der Akademie<br />

der Wissenschaften daselbst.. Vierte,<br />

vermehrte und verbesserte Auflage.<br />

Gießen, <strong>Dr</strong>uck und Verlag von Georg<br />

Friedrich Heyer, 1822. Oktav. XXXX, 539<br />

S. Zeitgemäßer Halblederband mit Buntpapierüberzug auf<br />

den Buchdeckeln. Originalausgabe! 750,00<br />

127 ** SAVIGNY, Friedrich Carl von, Das Recht des<br />

Besitzes. Eine civilistische Abhandlung von <strong>Dr</strong>. Friedrich<br />

Carl von Savigny, Königl. Preußischem Geheimen<br />

28<br />

Oberrevisionsrath, ordentlichem <strong>Professor</strong><br />

der Rechte zu Berlin, und ordentlichem<br />

Mitglied der Akademie der Wissenschaften<br />

daselbst. Sechste, vermehrte<br />

und verbesserte Auflage. Giessen, <strong>Dr</strong>uck<br />

und Verlag von Georg Friedrich Heyer,<br />

Vater, 1837. Oktav. LXXII, 688 S. Hübscher<br />

späterer Halblederband. 950,00<br />

Letzte von Savigny verbesserte und vermehrte<br />

Auflage!<br />

128 ** SAVIGNY, F. C. v., Geschichte des Römischen<br />

Rechts im Mittelalter. Zweite Ausgabe. 7 Bde., Frankfurt am<br />

Main, (Heidelberg: Bey J. C. B. Mohr), 1834-1851. Oktav.<br />

(Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main 2009) zus. 4.075 S. 7<br />

Halbleinen-Bände. 550,00


129 ** SAVIGNY, Friedrich Carl von, System des<br />

heutigen Römischen Rechts. Sachen- und Quellen-<br />

Register...bearbeitet und mit Genehmigung des genannten<br />

Herrn Verfassers nebst<br />

einem Vorworte desselben<br />

herausgegebn von O. L.<br />

Heuser. Erster (...achter)<br />

Band. Berlin, Bei Veit und<br />

Comp., 1840-1849 (1865).<br />

Oktav. 9 Teile in fünf zeitgemäßen<br />

Halblederbänden.<br />

2.200,00<br />

F. C. v. Savigny, <strong>Professor</strong> für<br />

Römisches Recht in Marburg,<br />

Landshut und schließlich ab<br />

1810 an der neugegründeten<br />

Berliner Humboldt-Universität,<br />

legte für die Niederschrift<br />

seines Opus Magnum eine<br />

Pause in seiner Lehrtätigkeit<br />

ein. Im Jahre 1835 begann Savigny mit der Niederschrift<br />

seines Systems, das den Juristen auf den Gipfel seiner wissenschaftlichen<br />

Kraft zeigt. Und seine Formulierungskunst<br />

und seine sprachliche Ausdrucksfähigkeit uns heute<br />

noch in Staunen versetzt.<br />

130 ** SAVIGNY, F. C. v., Vermischte Schriften. Erster<br />

(...fünfter) Band. Berlin, Bei Veit und Comp., 1850. Oktav.<br />

(Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main 2010) Insgesamt<br />

XXI, 2.100 Seiten. 5 Teile in vier Halbleinen-Bänden.<br />

320,00<br />

1. & 2: Geschichte des römischen Rechts<br />

3. Juristische Quellenkunde<br />

4. Geschichte des deutschen Rechts. Kriminalrecht. Gelehrtengeschichte.<br />

5. Rezensionen. Verfassungs und Gesetzgebung.<br />

131 ** SAVIGNY, F. C. v., Vom Beruf unsrer Zeit für<br />

Gesetzgebung und Rechtswissenschaft. <strong>Dr</strong>itte Auflage.<br />

THIBAUT, Anton Friedrich Justus, Ueber die Notwendigkeit<br />

eines allgemeinen bürgerlichen Rechts für<br />

Deutschland. Neue Ausgabe. Heidelberg, Verlag von J.<br />

C. B. Mohr, 1840. 8vo. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am<br />

Main 2010) IX, 197 S.; 124 S. 2 Teile in einem Hlwd.<br />

85,00<br />

132 ** SCHEURL, Ch. G. Adolf von,Beiträge zur Bearbeitung<br />

des Römischen Rechts. Bd. 1. Erlangen, Theodor<br />

Bläsing, 1853. 8vo. (Nachdruck, Frankfurt am Main<br />

1970). VI, 325 S. OHlwd.<br />

12 Abhandlungen. 50,00<br />

133 SCHILLING, Friedrich Adolph, Bemerkungen<br />

über römische Rechtsgeschichte. Eine Kritik über<br />

Hugo‘s Lehrbuch der Geschichte des Römischen<br />

Rechts bis auf Justinian. Leipzig, Johann Ambrosius<br />

29<br />

3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

Barth, 1829. 8vo. 2 Bll., 439 S., 2 Bll. Ppbd der Zeit (alter<br />

St.a.T.). 220,00<br />

134 SCHMIDT, Bernhard Gottlob (1822-1869), Vorlesungen<br />

über das in dem Königreiche Sachsen geltende<br />

Privatrecht. Nach dessen Tode herausgegeben. Erster<br />

(...zweiter) Band. Leipzig, J. M. Gebhardt´s Verlag, 1869.<br />

Oktav. (I) XIX, 492 S.; (II) IX, 336 S. 2 Halbleinenbände.<br />

240,00<br />

B. G. Schmidt, Rechtsprofessor an der Universität Leipzig<br />

und Königlich sächsischer Appellationsrat, hielt nach seinem<br />

Ruf als Ordinarius im Jahre 1863 Vorlesungen zum<br />

sächsischen Recht. Diese Vorlesungen wurden postum<br />

herausgegeben, wobei eines der Kriterien der Publikation<br />

war, die wörtliche Wiedergabe des Vorlesungestextes.<br />

135 ** SEUFFERT, Johann Adam (1794-1857), Praktisches<br />

Pandektenrecht. 4. Auflage nach dem Tode des<br />

Verfassers besorgt von E. A.<br />

Seuffert. Würzburg, Verlag<br />

der Stahelschen Buch- und<br />

Kunsthandlung, 1860-1872.<br />

Oktav. (1) XVI, 308 S.; (2) XIII,<br />

461 S.; (3) XVI, 512 S. 3 Teile in<br />

zwei zeitgenössischen Halblederbänden.<br />

480,00<br />

J. A. Seuffert studierte und promovierte<br />

in Würzburg und habilitierte<br />

unter Heise und Hugo in<br />

Göttingen. In Würzburg wurde<br />

er 1817 Extraordinarius und 2<br />

Jahre später Ordinarius. Seuffert<br />

verfolgte mit seinem wichtigen<br />

Pandektenlehrbuch den<br />

Plan, das Pandektenrecht für<br />

die Rechtspraxis zu erschließen.<br />

Die Klarheit und Kürze und wie<br />

wohlausgewogene Mischung von<br />

praktischer Nützlichkeit und wissenschaftlicher<br />

Anschaulichkeit<br />

ließen es zu einem sehr erfolgreichen Lehrbuch werden.<br />

136 SOHM, Rudolph, Fränkisches Recht und römisches<br />

Recht. Prolegomena zur deutschen Rechtsgeschichte.<br />

Weimar, Hermann Böhlau, 1880. 8vo. 84 S.<br />

Neuer Halbleinen (St.a.T.). 50,00<br />

137 SPANGENBERG, Ernst (1784-1833), Einleitung<br />

in das Römisch = Justinianeische Rechtsbuch oder<br />

Corpus juris civilis Romani, handelndvon dessen Quellen,<br />

Entstehung, Plan, Verbreitung, gesetzlicher Kraft<br />

in Teutschland, Verhältnisse zu den übrigen teutschen<br />

Rechtsquellen, Auslegung, exegetischen und critischen<br />

Bearbeitungen, Uebersetzungen, Handschriften, und<br />

Ausgaben. Hannover bey den Brüdern Hahn, 1817.<br />

8vo. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main 2007) XVI,<br />

960 S. Hlwd. 195,00


3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

138 STABEL, Anton, Institutionen des französischen<br />

Civilrechts (Code Napoléon) Mannheim, Verlag<br />

von J. Bensheimer, 1871. Oktav. XIII, 609 S. Späterer, grünlicher<br />

Halbleinenband mit Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln.<br />

350,00<br />

Lehrbuch des Code Napoléon in der Geltungskraft im<br />

zweiten Kaiserreich, als der code civil wiederum in Code<br />

Napoléon umbenannt worden ist. Das Werk ist für deutsche<br />

Studenten geschrieben, die nur das römische Recht,<br />

„dem Urbild aller Civilrechte“, kennen gelernt haben.<br />

Das große Werk von Zachariä überfordere den Studenten,<br />

so Stabel im Vorwort, zumal Zachariä un die anderen<br />

Lehrbücher (Bauer) von der Legalordnung des Code<br />

Napoléon abgewichen seien. Die Legalordnung des französischen<br />

Gesetzeswerk stellt die Systeatik dieses Lehrbuches<br />

dar, angemerkt wurden auch die Badischen Zusätze<br />

und Abweichungen, da in Baden immer noch der Code<br />

civil Geltung hatte.<br />

139 * STAMMLER, Rudolf, Das Recht der Schuldverhältnisse<br />

in seinen allgemeinen Lehren. Berlin, Guttentag,<br />

1897. 8vo. XIV, 262 S. Lwd. 150,00<br />

140 STOBBE, Otto (1831-1887), Handbuch des<br />

Deutschen Privatrechts. Erste-zweite Auflage. Berlin,<br />

Verlag von Wilhelm Hertz, 1871-1882 Oktav. (1: 1871)<br />

VIII, 494 S.; (2: 1875) VIII, 645 S.; (3: 1878) VIII, 435 S.; (4:<br />

1884: 1.-2. Aufl.) VII, 548 S.; (5: 1.-2.Aufl. 1885) X, 430 S.<br />

Fünf zeitgenössische Halblederbände. 550,00<br />

Otto Stobbe, Rechtsprofessor in Königsberg, Breslau und<br />

Leipzig, war einer der bedeutendsten Vertreter des Deutschen<br />

Rechts in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />

141 STÖLZEL, Adolf, Die Lehre von der operis<br />

novi nunciatio und dem interdictum quod vi aut clam.<br />

Eine civilistische Abhandlung. Cassel und Göttingen,<br />

Georg H. Wigand, 1865. 8vo. XII, 629 S. OHlwd (St.a.T.<br />

und Titelrücks.).<br />

280,00<br />

142 ** THIBAUT, A. Fr. J., Civilistische Abhandlungen.<br />

Heidelberg, bey Mohr & Zimmer, 1814. Oktav.<br />

Titelblatt, (6), 472 S. Zeitgenössische Verlagsbroschur. 600,00<br />

Insgesamt 20 Abhandlungen.<br />

143 ** THIBAUT, Anton Friedrich Justus (1772-<br />

1840), System des Pandekten-Rechts. Jena, bey Johann<br />

Michael Mauke, 1803. Oktav. 554, 396, (10) S. 2 Teile in<br />

einem zeitgenössischen Kalbs-Halblederband mit fünf erhabenen<br />

Bünden und rotem, goldgeprägtem Rückentitel, etwas<br />

beschabt. 1.500,00<br />

A. F. J. Thibaut legte mit seinem Pandektenlehrbuch die<br />

erste erfolgreiche und nach eigenem System geordnete<br />

Darstellung des Pandektenrechts vor. Insgesamt steht das<br />

Lehrbuch dem 18. Jahrhundert noch nahe, was an dem<br />

30<br />

Einschluß von einzelnen Teilen des öffentlichen Rechts<br />

deutlich wird. Von 1802 bis 1805 war Thibaut Ordinarius<br />

für römisches Recht an der Universität zu Jena.<br />

144 THIBAUT, A. Fr. J., System des Pandekten =<br />

Rechts. Achte verbesserte Ausgabe. Jena, <strong>Dr</strong>uck und<br />

Verlag von Friedrich Mauke, 1834. Oktav. (I) XVI, 360 S.;<br />

(II) XVI, 558 S. Zwei Teile in fünf zeitgenössischen Pappbänden.<br />

Letzte Auflage! 600,00<br />

145 * THIBAUT, A. Fr. J., Über Besitz und Verjährung.<br />

Jena, Bey Johann Michael Mauke, 1802. 8vo. IX, 202 S<br />

Hübscher zeitgenössischer Pappband mit Papierüberzug.<br />

480,00<br />

Am 30. Oktober 1801 erhielt Thibaut in Kiel einen<br />

Ruf an die Universität Jena, damals geistiges Zentrum<br />

Deutschlands und Mittelpunkt des deutschen literarischen<br />

Lebens. An der Universität Jena wirkte Thibaut seit<br />

Ostern 1802 (bis 1805, Ruf nach Heidelberg). Schon kurze<br />

Zeit später bereitet er seine erste Publikation vor, das<br />

Vorwort ist datiert mit Jena 23. Juni 1802.<br />

146 TIGERSTRÖM, Friedrich Wilhelm von, Die<br />

äußere Geschichte des Römischen Rechts. Mit einem<br />

Anhang übere die Fortbildung und Bearbeitung des<br />

Römischen Rechtes seit Justinian. Berlin, gedruckt und<br />

verlegt bei G. Reimer, 1841. 8vo. VIII, 373 S. Späterer,<br />

blauer Leinenband. 250,00


147 ** VANGEROW, K. A. v., Lehrbuch der Pandekten.<br />

6., verm. und verb. Aufl. 3 Bde (in 4). Marburg, Verlag<br />

der Elwert‘schen Universitätsbuchhandlung, 1851-56.<br />

8vo. XX, 435; XII, (436-) 1028; XII, 685; XV, 776 S. Hlwdbde<br />

der Zeit. 450,00<br />

(1,1) Einleitung, Buch 1: Allgemeine Lehren; (1,2) Buch<br />

2: Familienrecht, Buch 3: Die dinglichen Rechte; (2)<br />

Buch 4: Das Erbrecht; (3) Buch 5: Das Recht der Forderungen,<br />

Gesamtregister.<br />

148 ** VANGEROW, Karl Adolph von (1808-1870),<br />

Leitfaden für Pandekten-Vorlesungen. <strong>Dr</strong>itte Auflage.<br />

Erster (...dritter) Band. Marburg und Leipzig,<br />

Elwert‘sche Universitäts-Buchhandlung, 1845-47. Oktav.<br />

XXVIII, 825; XIV, 606; XIII, 654 S. 3 spätere Halbledereinbände<br />

mit Rücken-Goldprägung. 480,00<br />

Der berühmteste Rechtslehrer unter den Pandektisten<br />

nach Savigny war zweifelsohne Vangerow, der 1840 als<br />

Nachfolger von Thibaut nach Heidelberg berufen worden<br />

ist. Seine Pandektenvorlesungen erlangten beinahe legendären<br />

Ruhm und zogen einen Strom von Jurastudenten<br />

immer dorthin, wo Vangerow lehrte.<br />

149 * WÄCHTER, Carl<br />

Georg, Handbuch des im<br />

Königreiche Württemberg<br />

geltenden Privatrechts.<br />

Stuttgart, Verlag der J. B.<br />

Metzler‘schen Buchhandlung,<br />

1839-42. 8vo. XVI,<br />

695; VIII, 696-1146; 856 S.<br />

2 Teile in 3 Leinenbände (mit<br />

vergoldeten Rückentiteln).<br />

600,00<br />

31<br />

3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

Erste Ausgabe, sehr selten. - I/1 u. 2. Geschichte, Quellen<br />

und Literatur des Württembergischen Privatrechts; II.<br />

Allgemeine Lehren.<br />

150 ** WINDSCHEID, Bernhard (1817-1892), Lehrbuch<br />

des Pandektenrechts. Bd. 1 : Einleitung. Erstes<br />

Buch: Von dem Rechte überhaupt. Zweites Buch: Von<br />

den Rechten überhaupt. <strong>Dr</strong>ittes Buch: Das Sachenrecht.<br />

Bd. 2: Viertes Buch: Recht der Forderungen.<br />

Fünftes Buch: Das Familien-Recht. Bd. 3: Sechstes<br />

Buch: Erbrecht Erste und zweite Auflage. Düsseldorf,<br />

Verlagshandlung von Julius Buddeus, 1862-70. 8vo. (1:<br />

1862) XV, 663 S.; (2,1 & 2,2: 1865-1866) VI,322 S.; XII, 532<br />

S.; (1: 2. Auflage, 1867) XV, 736 S.; (2: 2. Auflage, 1869) XV,<br />

883 S.; (3: 1870) X, (1), 421 S. 5 schöne Halblederbände mit<br />

Lederecken und Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln, die<br />

zweite Auflage der ersten angeglichen. 2.750,00<br />

Wirkliche erste Ausgabe des berühmten Pandektenlehrbuches!<br />

Die Editio Princeps erfolgte für den ersten Bandes seines<br />

auf drei Bände angelegten Pandektenlehrbuches im<br />

Jahre 1862. Der zweite Band folgte in den Jahren 1862-<br />

63. Der dritte Band erschien erst im Jahre 1870, weil die<br />

Ausarbeitung unterbrochen war durch die zweite Auflage<br />

des Band 1 (1867) und des Band 2 (1868): „Nachdem<br />

der zweite Band dieses Lehrbuchs, das Obligationenrecht<br />

und das Familienrecht enthaltend, in den Jahren 1865<br />

und 1866 erschienen ist, sehe ich mich genötigt, ehe ich<br />

an die Ausarbeitung des dritten gehen kann, eine neue<br />

Auflage der beiden ersten Bände zu besorgen, von welcher<br />

ich hiermit dem Publikum den ersten übergebe, Diese<br />

Auflage ist keine umgearbeitete, aber ich darf sie eine<br />

verbesserte nennen... Die Besorgung des ersten Bandes<br />

dieser neuen Auflage hat mich bei angestrengter Arbeit<br />

ein ganzes Jahr in Anspruch genommen; ich darf nich<br />

hoffen, daß der zweite Band in geringerer Zeit wird vollendet<br />

werden können. So ist es mir unmöglich, das Erscheinen<br />

des dritten Bandes für eine frühere Zeit, als für<br />

das Jahr 1869, in Aussicht zu stellen...“<br />

„Auch diesen zweiten Band habe ich wie den ersten, in<br />

sachlicher und sprachlicher Beziehung einer sorgfältigen<br />

Revision unterworfen; namentlich ist die neuere Literatur<br />

überall nachgetragen und eingearbeitet worden...“<br />

151 WINDSCHEID, B., Lehrbuch des Pandektenrechts.<br />

Siebente durchgesehene und vermehrte Auflage.<br />

Frankfurt am Main, Literarische Anstalt Rütten & Loening,<br />

1891. Oktav. (I) XVI, 763; (II) X, 846; (III) VII, 487 S.<br />

<strong>Dr</strong>ei zeitgenössische Halblederbände. 700,00<br />

Letzte von Windscheid selbst bearbeitete Auflage.<br />

152 WINDSCHEID, B., Lehrbuch des Pandektenrechts.<br />

Fünfte Auflage. Zweite unveränderte Ausgabe.<br />

Frankfurt am Main, Literarische Anstalt Rütten & Loening,<br />

1882. Oktav. (I) XVII, 816; (II) XIII, 944; (III) X, 464 S.<br />

<strong>Dr</strong>ei zeitgenössische Halblederbände. 480,00


3. Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert<br />

Die fünfte Auslage des Pandektenlehrbuches fällt in<br />

die Zeit, in der Windscheid bereits mit den Vorarbeiten<br />

zum BGB beschäftigt ist:“...die Vorarbeiten zu dem<br />

deutschen bürgerlichen Gesetzbuch nehmen einen langsameren<br />

Verlauf, als ich damals annahm...“ Windscheid<br />

sah keinerlei Notwendigkeit, sein Lehrbuch umzuarbeiten,<br />

sondern ergänzte die neueste Literatur. Im Ergebnis<br />

wollte Windscheid auch den Umfang des Werkes nicht<br />

anschwellen lassen, „...damit das Buch nicht den zulässigen<br />

Umfang hinauswachse...“ Die neuen Reichsgesetze<br />

sind berücksichtigt.<br />

153 ** WINDSCHEID, Bernhard, Lehrbuch des Pandektenrechts.<br />

Neunte Auflage, unter vergleichender<br />

Darstellung des deutschen bürgerlichen Rechts bearbeitet<br />

von Theodor Kipp. (Der Neubearbeitung zweite<br />

verbesserte und vermehrte Auflage) Frankfurt am Main,<br />

Literarische Anstalt Rütten & Loening, 1906. Oktav. (I:<br />

) XX, 1.256; (II:) VIII, 1.140; (III:) XI, 911 S. <strong>Dr</strong>ei schöne,<br />

zeitgenössische Halblederbände mit fünf erhabenen Bünden<br />

und goldgeprägtem Rückentitel. LETZTE Auflage des großen<br />

Windscheidschen Pandektenlehrbuches! 1.200,00<br />

Ein Klassiker unter der Rechtsvergleichung ist dieses Pandektenlehrbuch,<br />

das Kipp mit einem Vergleich zum BGB<br />

überarbeitet hat. Den einzelnen Abschnitten zu dem<br />

Windscheidschen Lehrbuch fügte Kipp die Darstellung<br />

32<br />

des BGB an, so daß das gesamte bürgerliche Recht in einem<br />

Vergleich von Pandektenrecht und BGB-Recht ihre<br />

grundlegende Darstellung gefunden hat.<br />

Theodor Kipp (1862-1931), deutscher Jurist und Rechtshistoriker,<br />

studierte in Erlangen und promovierte dort<br />

zum <strong>Dr</strong>. iur. Kipp lehrte als Ordinarius an der Berliner<br />

Universität, wo er auch zwischen 1914 und 1915 Rektor<br />

der Universität war. Ab 1929 war Kipp für zwei Jahre Vorsitzender<br />

der Juristischen Gesellschaft in Berlin. Im Jahre<br />

1931 wechselte er an die Bonner Universität.<br />

154 ** ZACHARIÄ von Lingenthal, Carl Salomo<br />

(1769-1843), Handbuch des Französischen Civilrechts.<br />

Sechste, vermehrte Auflage. Herausgegeben von Sigismund<br />

Puchelt, Recihsoberhandelsgerichtsrath. Heidelberg,<br />

Ernst Mohr`s Verlag, 1875. Oktav. 4 zeitgenössische<br />

Halblederbände mit Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln.<br />

750,00<br />

Erste systematische, wissenschaftliche Darstellung des<br />

französischen Rechts hat der Heidelberger Jurist Zachariä<br />

entworfen. Das Werk wurde bald ins Französische<br />

übersetzt.<br />

Zachariä von Lingenthal, berühmter Rechtsprofessor an<br />

der Universität Heidelberg, war massgebend beteiligt,<br />

dass Heidelberg im frühen 19. Jahrhundert zur führenden<br />

deutschen Rechtsfakultät aufstieg. Eine besondere<br />

Leistung vollbrachte Zachariä mit der Darstellung des<br />

gesamten französischen Zivilrechts. Selbst in Frankreich,<br />

wo eine systematische Darstellung des eigenen Zivilrechts<br />

seit langem ein grosses Desiderat war, wurde das Werk<br />

hoch geschätzt und vielfältig benutzt. Autor und Werk<br />

nahmen grossen Einfluss im Geltungsbereich des Code<br />

civil.<br />

155 ZEILLER, Franz von (1751-1828), Das natürliche<br />

Privat=Recht. Wien, Bey Christian Friedrich<br />

Wappler und Beck, 1802. Oktav. Titelblatt, (6), 208, (8) S.<br />

Hübscher, zeitgenössischer Pappband mit Buntpapierüberzug<br />

und rotem Rückenschild, gelber Buchschnitt. 450,00<br />

ERSTE AUSGABE des berühmten Werkes von Franz<br />

von Zeiller, dem Schöpfer des Allgemeinen Bürgerlichen<br />

Gesetzbuches von Österreich aus dem Jahre 1811. Zeiller,<br />

<strong>Professor</strong> für Naturrecht und römisches Recht an der<br />

Universität Wien, bereitete mit diesem hochgeschätzten<br />

Werk dem ABGB von 1811 den Boden.


4. BÜRGERLICHES RECHT IM 20. JAHRHUNDERT<br />

156 AFFOLTER, Friedrich, System des deutschen<br />

bürgerlichen Übergangsrechts. Leipzig, Verlag von Veit<br />

& Comp., 1903. 8vo. XIV, 468 S. Neuer Halbleinen. (letztes<br />

Bl. repariert, St.a.T.). (Das intertemporale Recht. Das Recht<br />

der zeitlich verschiedenen Rechtsordnungen, 1: Das intertemporale<br />

Privatrecht, 2). 240,00<br />

157 AUBIN, C. H., Karl H. NEUMAYER, Das internationale<br />

Familienrecht Deutschlands und Frankreichs<br />

in vergleichender Darstellung. Tübingen, Mohr, 1955.<br />

8vo. XVI, 724 S. OKart. (Gesellschaft für Rechtsvergleichung<br />

Tübingen). 80,00<br />

158 BAUMGÄRTEL, Gottfried (Hrsg.), Grundprobleme<br />

des Privatrechts. Japanische Veröffentlichungen in<br />

deutscher Sprache. Köln, Carl Heymanns, 1985. 8vo. VIII,<br />

328 S. OKart. (Japanisches Recht. Hrsg. von Gottfried Baumgärtel,<br />

Peter Hanau, Ernst Klingmüller, Boris Meissner und Dietrich<br />

Oehler, 18). 40,00<br />

Mit hs. Widmung für F. Rittner auf Vorsatz.<br />

159 BECHER, Heinrich (Hrsg.), Die gesammten<br />

Materialien zu den Ausführungsgesetzen zum Bürgerlichen<br />

Gesetzbuches vom 9. Juni 1899. I-III. Die<br />

gesammten Materialien zu den das Bürgerliche Gesetzbuch<br />

und seine Nebengesetze betreffenden Bayerischen<br />

Gesetzen und Verordnungen. ABteilung I-VIII. München,<br />

J. Schweitzer Verlag. 1899-1901. Oktav. 11 Abtlgn.<br />

in neun originalen Verlags-Leinenbänden. 500,00<br />

160 ** BGB - Denkschrift zum Entwurf eines Bürgerlichen<br />

Gesetzbuches nebst drei Anlagen. Dem Reichstage<br />

vorgelegt in der vierten Session der neunten Legislaturperiode.<br />

Berlin, Carl Heymanns Verlag, 1896. 8vo. XI,<br />

603 S. (Seite VI-VII versehentlich falsch eingebunden) Zeitgenössischer<br />

Halbleinenband. 250,00<br />

Die Denkschrift zum Zweiten Entwurf des BGB begleitete<br />

diesen auf dem Weg durch den Reichstag. Auf der<br />

Grundlage dieser Denkschrift hielt Gottlieb Planck, das<br />

wichtigste Mitglied der Kommisision und allgemein als<br />

„Vater des BGB“ angesehen, eine einführende Rede im<br />

Reichstag.<br />

161 BGB - Ernst JAEGER, Das Bürgerliche Gesetzbuch<br />

mit Nebengestzen und einem Gesammtregister.<br />

München, J. Schweitzer Verlag, 1899. 8vo. 801 S. Originaler<br />

grüner Leinenband. 120,00<br />

Ernst JAEGER (1869-1944) studierte Rechtswissenschaften<br />

in Straßburg, Heidelberg, Leipzig und schließlich<br />

Erlangen. 1892 bestand er sein erstes und drei Jahre<br />

später sein zweites Staatsexamen. Zunächst war er im<br />

Bayerischen Justizministerium in München und dann<br />

33<br />

als Amtsrichter in seiner Heimatstadt in Landau in der<br />

Pfalz tätig. 1899 wurde er ohne Habilitationsverfahren als<br />

außerordentlicher <strong>Professor</strong> nach Erlangen berufen. Im<br />

Jahre 1900 nahm er einen Ruf als ordentlicher <strong>Professor</strong><br />

für Bürgerliches Recht nach Würzburg an. 1905 wechselte<br />

er auf den Lehrstuhl für Zivilprozessrecht nach Leipzig,<br />

wo er bis zu seiner Emeritierung 1835 wirkte. Besondere<br />

Bedeutung erlangte Jaeger im Konkursrecht, sein Großkommentar<br />

zur Konkursordnung, begründet im Jahre<br />

1901 und von ihm allein bis zur siebten Auflage im Jahre<br />

1936 betreut, setzte Maßstäbe. Jeager war auch international<br />

tätig, so in Japan bei der Schaffung der erneuerten<br />

japanischen Konkursordnung von 1922.<br />

162 ** BGB - REATZ, Ferdinand, Die zweite Lesung<br />

des Entwurfs eines Bürgerlichen Gesetzbuchs für das<br />

Deutsche Reich unter Gegenüberstellung der ersten<br />

Lesung. Im Auftrag des Vorstandes des Deutschen<br />

Anwaltsvereins dargestellt und aus den Protokollen<br />

erläutert.Berlin, Carl Heymanns, 1894-96. 8vo. XVII,<br />

614 S.; VIII, 536 S. 2 zeitgenössische Pappbände (mit Buntpapierüberzug<br />

und rotem Rückentitel). 340,00<br />

I/1-3. Allgemeiner Theil - Recht der Schuldverhältnisse<br />

- Sachenrecht; II/4-6. Familienrecht - Erbrecht - Anwendung<br />

ausländischer Gesetze.<br />

163 ** BGB - MOTIVE zu dem Entwurf eines Bürgerlichen<br />

Gesetzbuchs für das Deutsche Reich. Amtliche<br />

Ausgabe. 5 Bde. Berlin & Leipzig, Verlag von J. Guttentag,<br />

1888. Gr.-8vo. Zusammen 4.330 Seiten Neue Halblederbände.<br />

1.200,00<br />

Die Erste BGB-Kommission, in der auch der berühmte<br />

Pandektist Windscheid mitwirkte und grossen Einfluss<br />

nahm, begann im Jahre 1874 mit ihrer Arbeit und legte<br />

1887 endlich den Ersten Entwurf zum BGB vor, der dann<br />

zusammen mit den Motiven im Jahre 1888 veröffentlicht<br />

wurde.<br />

Eine beinahe unterschöpfliche Fundgrube aus der Entstehungszeit<br />

des Bürgerlichen Gesetzbuches!<br />

164 ** BGB - PROTOKOLLE der (zweiten) Kommission<br />

für die zweite Lesung des Entwurfs des Bürgerlichen<br />

Gesetzbuches. Bearbeitet von Acilles, Gebhard<br />

& Spahn. 7 Bde. Berlin, J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung,<br />

1897-1898. Gr-8vo. Zusammen 5.220 Seiten.<br />

Zeitgemäße Halblederbände mit Buntpapierüberzug auf den<br />

Buchdeckeln. 1.200,00<br />

Der Erste Entwurf wurde kurz nach seiner Publikation<br />

heftig kritisiert, weil er zu römischrechtlich ausgerichtet<br />

war. Unter starker Anteilnahme der Öffentlichkeit wurde<br />

im Jahre 1890 eine Zweite Kommission eingesetzt, die<br />

das Ergebnis ihrer Arbeit mit dem Zweiten Entwurf im<br />

Jahre 1895 vorlegte. Die Protokolle dieser Zweiten Geset-


4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert<br />

zeskommission zum BGB wurden in den Jahren 1897 bis<br />

1899 veröffentlicht.<br />

165 ** BOEHMER, Gustav, Grundlagen der bürgerlichen<br />

Rechtsordnung. 2 Bde (in 3). Tübingen, J. C.<br />

B. Mohr (Paul Siebeck), 1950-52. 8vo. (I:) XX, 333; (II,1:)<br />

XVI, 244; (II,2:) XIX, 231 S. Originale Leineneinbände.<br />

90,00<br />

I: Das bürgerliche Recht als Teilgebiet der Gesamtrechtsordnung.<br />

II,1: Das bürgerliche Recht als Teilgebiet der<br />

Gesamtordnung. II,2: Praxis der richterlichen Rechtsschöpfung.<br />

166 * BOSCH, F(riedrich) W(ilhelm), Familienrechtsreform.<br />

(Eheschließung - Ehescheidung - Gleichberechtigung<br />

von Mann und Frau - Recht des unehelichen<br />

Kindes). Siegburg, Reckinger, 1952. 8vo. 119 S. OKart.<br />

25,00<br />

167 ** BOSCH, F. W., Staatliches und kirchliches Eherecht<br />

- in Harmonie oder im Konflikt? Insbesondere<br />

zur Entwicklung und zur gegenwärtigen Situation im<br />

Eheschließungsrecht. Bielefeld, Ernst und <strong>Werner</strong> Gieseking,<br />

1988. 8vo. XIV, 145 S. OKart. (Schriften zum deutschen<br />

und europäischen Zivil-, Handels- und Prozessrecht.<br />

Hrsg. von F. W. Bosch, H. F. Gaul, O. Sandrock und G. Schiedermair,<br />

122). 30,00<br />

168 ** BRÜNNECK, Götz von, Privilegium, Individualrechtssatz<br />

und Verfügung (mit einem Anhang über §<br />

795 BGB.). Heidelberg, Carl Winter, 1933. 8vo. 78 S.<br />

OKart. (Heidelberger rechtswissenschaftliche Abhandlungen,<br />

18). 25,00<br />

174 ** COING, Helmut, Die Treuhand kraft<br />

privaten Rechtsgeschäfts. München, Verlag<br />

C.H. Beck, 1973. Oktav. XIII, 250 S. Hlwd.<br />

(Schriften des Instituts für Arbeits- und Wirtschafstrecht<br />

an der Universität Köln. Begr. v. H.C.<br />

Nipperdey H. v.H.Wiedemann Bd. 31) 45,00<br />

175 ** COING, Helmut, Erbrecht. Ein Lehrbuch<br />

von Theodor Kipp. 12. Bearbeitung.<br />

Tübingen, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck),<br />

1965. 8vo. XVI, 616 S. Originaler Verlagsleinen.<br />

(Ebd. mit Klarfolie bezogen, St.a.Schnitt). (Lehrbuch<br />

des Bürgerlichen Rechts, begr. von Ludwig<br />

Enneccerus, Theodor Kipp und Martin Wolff, 5).<br />

100,00<br />

176 ** COING, Helmut, Zur Geschichte<br />

des Privatrechtsystems. Frankfurt, Vittorio<br />

Klostermann, 1962. 8vo. 75 S. OKart. 20,00<br />

34<br />

169 ** BUCHDA, Gerhard, Geschichte und Kritik der<br />

deutschen Gesamthandlehre. Marburg, Elwert, 1936.<br />

8vo. XII, 320 S. OKart. (Arbeiten zum Handels-, Gewerbe-<br />

und Landwirtschaftsrecht. Hrsg. von Ernst Heymann, 76).<br />

60,00<br />

170 BURCHARD, K., H. O. de BOOR, Bürgerliches<br />

Recht. I. Allgemeiner Teil und Recht der Schuldverhältnisse<br />

(Burchard); II. Sachen-, Familien- und Erbrecht (de<br />

Boor). Berlin und Wien, Industrieverlag Spaeth & Linde,<br />

1930, Gr.-8vo. 390 S. Originaler Karton (stellenw. etw. ausgebessert).<br />

75,00<br />

171 ** BURCKHARDT, Walther, Die Organisation<br />

der Rechtsgemeinschaft. Basel, Verlag Helbing & Lichtenhahn,<br />

1927. Oktav. XVI, 463 S. Org.-Kart. 120,00<br />

172 ** BYDLINSKI, Franz, Probleme der Schadensverursachung<br />

nach deutschem und österreichischem<br />

Recht. Stuttgart, Ferdinand Enke, 1964. 8vo. IV, 114<br />

S. Hlwd. (St.a.T. und Titelrücks.). (Abhandlungen aus dem<br />

gesamten bürgerlichen Recht, Handelsrecht und Wirtschaftsrecht.<br />

Hrsg. von Kurt Ballerstedt und Ernst Steindorff, 28)<br />

25,00<br />

173 ** COING, Helmut, Frederick H. LAWSON, Kurt<br />

GRÖNFORS, Das subjektive Recht und der Rechtsschutz<br />

der Persönlichkeit. Frankfurt am Main und Berlin,<br />

Alfred Metzner, 1959. 8vo. 53 S. OKart. (Arbeiten zur<br />

Rechtsvergleichung. Hrsg. von Hans Dölle, 5). 15,00


177 COSACK, Konrad, Lehrbuch des<br />

Deutschen bürgerlichen Rechts. Siebente<br />

umgearbeitete Auflage. Jena, Verlag von Gustav<br />

Fischer. 1922-1924. Oktav. XI, 745 S.; XVI,<br />

518 S. 2 spätere Halbleinenbände. 220,00<br />

K. Cosack (1855-1933) <strong>Professor</strong> der Rechte in<br />

Berlin, Giessen, Freiburg im Breisgau, bis 1915<br />

in Bonn und nach dem 1. Weltkrieg Honorarprofessor<br />

in München, verfasste ein Lehrbuch<br />

zum Bürgerlichen Recht, das als eines<br />

der ersten zum neuen BGB überhaupt äussert<br />

beliebt und weite Verbreitung fand. Das Lehrbuch<br />

war nicht nur wegen der überzeugenden<br />

Gedankenführung bekannt, sondern vor allem<br />

wegen seines grossartigen Schreibstils<br />

berühmt.<br />

178 ** CRAUSHAAR, Götz von, Der Einfluss des<br />

Vertrauens auf die Privatrechtsbildung. München, C.<br />

H. Beck, 1969. 8vo. XI, 177 S. Hlwd (mit eingeb. OKart.).<br />

(Schriften des Instituts für Wirtschaftsrecht an der Univ. Köln.<br />

Hrsg. von H. C. Nipperdey, 24) (St.a.Titelrücks.). 50,00<br />

179 ** CROME, Carl, System des bürgerlichen deutschen<br />

Rechts. 1: Einleitung und Allgemeiner Teil; 2:<br />

Recht der Schuldverhältnisse; 3: Recht an Sachen und<br />

an Rechten; 4: Immaterialgüterrecht. Familienrecht;<br />

5: Erbrecht 5 Teile in 6<br />

Bdn. Tübingen, J. C. B.<br />

Mohr, 1900-1908. 8vo.<br />

Zusammen 4.380 Seiten.<br />

(1:) XI, 646 S.; (2:) XII,<br />

1.164 S.; (3:) XI, 984 S.; (4:<br />

) VII, 760 S.; (5:) VII, 825<br />

S. 5 Teile in sechs späteren<br />

Halbleinenbänden.<br />

1.200,00<br />

C. Crome (1859-1931)<br />

studierte in Bonn und<br />

Leipzig bei Stintzing,<br />

Windscheid und Wach<br />

und wurde nach Abschluss des Studiums zunächst Richter,<br />

bevor im Jahre 1892 die Habilitation in Marburg folgte.<br />

1895 folgte eine ausserordentliche Professur in Berlin<br />

und schliesslich wurde er als Ordinarius 1899 nach Bonn<br />

berufen, wo er bis zum Jahre 1923 lehrte.<br />

180 CURTI, Arthur, Schweizerisches Zivilrecht.<br />

Gemeinverständlich dargestellt von Arthur Curti. I: Personen-<br />

und Familienrecht. II: Schweizerisches Erbrecht<br />

III: Sachenrecht Zürich, Verlag: Art. Institut Orell Füßli,<br />

35<br />

4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert<br />

1910. Oktav. 3 Teile in einem späteren Bibliotheks-Leinenband.<br />

Kollation: (1:) XXIII, 210 S.; (2:) 149 S. (3:) XVII, 252<br />

S. ERSTAUSGABE der ersten systematsichen Darstellung auf<br />

der Grundlage des ZGB von 1907! 180,00<br />

Der Rechtsanwalt aus Zürich Arthur CURTI legte mit<br />

dieser Publikation die erste systematische Darstellung<br />

des Zivilrechts nach dem neuen schweizerischen Zivilgesetzbuch<br />

vor. Es ist ein in klarer Sprache geschriebenes<br />

und mit zahlreichen Beispielen und Figuren ausgestattetes<br />

Werk.<br />

181 CURTI-FORRER, Eugen, Schweizerisches Zivilgesetzbuch<br />

mit Erläuterungen. Zürich, <strong>Dr</strong>uck und<br />

Verlag von Schultheß & Co., 1911. Oktav. XIV, 808 S.<br />

Schöner und sehr gut erhaltener originaler, weinroter Verlags-<br />

Leinenband mit goldgeprägtem Titel auf demvorderen Buchdeckel.<br />

ERSTE AUSGABE! 1 80,00<br />

Die Rechtseinheit auf dem Gebiet des Privatrechts, welche<br />

mit dem am 10. Dezember 1907 von der Budnesversammlung<br />

beschlossenen Schweizerischen Zivilgesetzbuch<br />

durchgeführt worden ist, hat eine lange geschichtliche<br />

Entwicklung hinter sich.<br />

Erstmals wurde ein Auftrag zu einer Vereinheitlichung<br />

des Schweizerischen bürgerlichen Rechts am 12. April<br />

1798 formuliert, als die erste helvetische Verfassung dies<br />

vorgesehen hatte, aber letztlich nicht umgesetz worden<br />

ist.<br />

In der nächsten Schweizerischen Verfassung von 1848<br />

überließ man es allein den Kantonen, das bürgerliche<br />

Recht auch auf der Grundlage einer Kodifikation zu regeln.<br />

Ende des 19. Jahrhunderts strebte man wieder nach<br />

der Vereinheitlichung des bürgerlichen Rechts auf Bundesebene,<br />

das schließlich das Schweizerische Zivilkgesetzebuch<br />

von 1907 zur Folge hatte.


4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert<br />

182 ** DAHM, Georg, Deutsches Recht. Die geschichtlichen<br />

und dogmatischen Grundlagen des geltenden<br />

Rechts. Eine Einführung. 2., neu bearb. Aufl. Stuttgart,<br />

W. Kohlhammer, 1963. 8vo. 550 S. OLwd (St.a.T.). 45,00<br />

183 DAJCZAK, Wojciech, Hans-Georg KNOTHE<br />

(Hrsg.), Deutsches Sachenrecht in polnischer Gerichtspraxis.<br />

Das BGB-Sachenrecht in der polnischen<br />

höchstrichterlichen Rechtsprechung in den Jahren<br />

1920-1939. Tradition und europäische Perspektive.<br />

Berlin, Duncker & Humnblot, 2005. 8vo. 378 S. OKart.<br />

(Schriften zur europäischen Rechts- und Verfassungsgeschich-<br />

187 ** DEUTSCH, Erwin, Fahrlässigkeit und erforderliche<br />

Sorgfalt. Eine privatrechtliche Untersuchung.<br />

Köln, Carl Heymanns, 1963. 8vo. XXVIII, 412 S. Hlwd<br />

(St.a.Titelrücks.). 100,00<br />

Habilitationsschrift.<br />

188 * DEUTSCH, Erwin, Unerlaubte Handlungen,<br />

Schadensersatz und Schmerzensgeld. 2., völlig überarb.<br />

und erg. Aufl. Köln, Carl Heymanns, 1993. 8vo.<br />

XXXIII, 269 S. Kart. (mit Folie überzogen). (Academia iuris)<br />

(St.a.Vorsatz). 45,00<br />

189 DEUTSCH, E., Wettbewerbstatbestände mit<br />

Auslandsbeziehung. Stuttgart, Ferdinand Enke, 1962.<br />

8vo. 69 S. OKart. (Abhandlungen aus dem gesamten bürgerlichen<br />

Recht, Handelsrecht und Wirtschaftsrecht. Hrsg. von<br />

Kurt Ballerstedt und Ernst Steindorff, 26). 20,00<br />

190 ** DIEDERICHSEN, Uwe, Die Haftung des Warenherstellers.<br />

München, C. H. Beck, 1967. 8vo. XVI,<br />

423 S. Hlwd. (Schriften des Instituts für Wirtschaftsrecht an<br />

der Univ. Köln. Hrsg. von H. C. Nipperdey, 20) (St.a.Titelrüks.<br />

und Vorsatz). 80,00<br />

36<br />

te. Hrsg. von Reiner Schulze, Elmar Wadle und Reinhard Zimmermann,<br />

49). (NP 88,40 EUR). 55,00<br />

184 ** DANZ, Erich, Die Auslegung der Rechtsgeschäfte.<br />

Zugleich ein Beitrag zur Rechts- und Tatfrage.<br />

2., auf Grund des Bürgerlichen Gesetzbuchs völlig umgearbeitete<br />

Auflage. Jena, Verlag von Gustav Fischer,<br />

1906. 8vo. XI, 251 S. (St.a.T.) Hlwd.d.Zt. 65,00<br />

185 De BOOR, Hans Otto, Die Kollision von<br />

Forderungsrechten. Berlin und Wien, Spaeth & Linde,<br />

1928. 8vo. 152 S. Hlwd (mit eingeb. OKart.) (St.a.T.). 60,00<br />

186 ** DERNBURG, Heinrich, Das bürgerliche<br />

Recht des Deutschen Reichs und<br />

Preussens. Erste bis dritte Auflage. Erster<br />

(...fünfter) Band. Halle an der Saale, Verlag<br />

der Buchhandlung des Waisenhauses, 1901-<br />

1905. 8vo. (I: 1902) XI, 552 S.; (II,1: 1905. 3. Auflage.)<br />

XI, 436 S.; (II,2: 1901. 1.-2. Auflage) XII, 720<br />

S.; (III: 1904. 3. Auflage.) XIV, 895 S.; (IV: 1903.<br />

2. unveränderte Auflage) XVI, 503 S.; (V: 1905. 2.<br />

unveränd. Auflage.) XIV, 590 S. 5 Teile in sechs<br />

zeitgenössischen Halblederbänden mit Lederecken<br />

und Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln. Erste<br />

Gesamtausgabe nach Inkrafttreten des BGB des<br />

wichtigsten und ersten Gesamtdarstellung des deutschen<br />

Privatrechts auf der Grundlage des BGB!<br />

550,00<br />

191 * DÖLLE, Hans, Familienrecht. Darstellung des<br />

Deutschen Familienrechts mit rechtsvergleichenden<br />

Hinweisen. Band I. (...II.) Karlsruhe, C. F. Müller, 1964-<br />

65. 8vo. XL, 1.036 S.; XXVII, 1.047 S. 2 originale schwarze<br />

Leinenbände mit Überzug. 240,00<br />

192 DÖRR, Walther, Neubau des Schuldrechts. Ein<br />

Beitrag zur Reform des deutschen Rechts. München, J.<br />

Schweitzer, 1934. 8vo. 68 S. Hlwd (St.a.T., Bibl.-Schild auf<br />

Rücken). 30,00<br />

193 * DOMBOIS, Hans, Kirche und Eherecht. Studien<br />

und Abhandlungen 1953-1972. Stuttgart, Ernst Klett,<br />

1974. 8vo. 386 S. OLwd (mit OUmschlag). (Forschungen und<br />

Berichte der evangelischen Studiengemeinschaft. Hrsg. von<br />

Georg Picht, Hans Dombois und Heinz Eduard Tödt, 29).<br />

50,00<br />

194 ** DREGER, Joachim, Die Bedeutung des Geschäftsplans<br />

in der Versicherungsaufsicht. Stuttgart,<br />

Ferdinand Enke, 1956. 8vo. VIII, 91 S. OKart. (Abhandlungen<br />

aus dem gesamten Handelsrecht, bürgerlichen Recht und<br />

Konkursrecht. 23). 20,00


195 ** DREXELIUS, Matthias, Irrtum und Risiko.<br />

Rechtsvergleichende Untersuchungen und Reformvorschläge<br />

zum Recht der Irrtumsanfechtung. Frankfurt<br />

/ Main & Berlin, Alfred Metzner Verlag, 1964.<br />

Oktav. 119 S. Org.-Kart. (Arbeiten zur Rechtsvergleichung<br />

Bd. 22.) 25,00<br />

198 * EGGER, A., Schweizerisches Zivilgesetzbuch.<br />

Kommentar. Einleitung kommentiert von Alex. Reichel.<br />

Das Personenrecht kommentiert von A. Egger. Das<br />

Familienrecht kommentiert von A. Egger. Das Erbrecht<br />

erläutert von Arnold Escher. Das Sachenrecht erläutert<br />

von Carl Wieland. Das Obligationenrecht kommentiert<br />

von H. Oser. Schlußtitel kommentiert von Alex. Reichel.<br />

Generalregister von Emil Müller. Hrsg von A. Egger, A.<br />

Escher, H. Oser und andere. 6 Bde. Zürich, Schultheß &<br />

Co. 1911 -1916. Oktav. Zusammen 3.626 S. (1:) XXXII, 286<br />

S.; (2:) XVI, 682 S.; (3:) XII, 381 S.; (4:) XIV, 610 S.; (5:) XXVII,<br />

1052 S.; (6:) XI, 503 S. 6 zeitgenössische originale, dunkelblaue<br />

Verlags-Leinenbände mit rot-schwarzem Rückenschild.<br />

ERSTE Ausgabe! 850,00<br />

199 * EHRENZWEIG, Albert, Versicherungsvertragsrecht.<br />

(Reichsrecht und österreichisches Recht, mit den<br />

tschechoslowakischen Besonderheiten). 2 Bde. Wien<br />

und Leipzig, Manz, 1935. 8vo. XXXI, zus. 943 S. OPpbde.<br />

180,00<br />

37<br />

4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert<br />

196 * EBEL, Friedrich, Über Legaldefinitionen.<br />

Rechtshistorische Studie zur Entwicklung der Gesetzgebungstechnik<br />

in Deutschland, insbesondere über<br />

das Verhältnis von Rechtsetzung und und Rechtsdarstellung.<br />

Berlin, Duncker & Humblot, 1974. 8vo. 192 S.<br />

OKart. (Schriften zur Rechtsgeschichte, 6). 35,00<br />

197 ** ECK, Ernst, Vorträge über das Recht des<br />

Bürgerlichen Gesetzbuchs. Nach des Verfassers<br />

Tode durch Feststellung des Wortlautes fortgeführt<br />

und mit Anmerkungen versehen von R. Leonhard.<br />

3 Bde. Berlin, J. Guttentag Verlagsbuchhandlung,<br />

1903-04. 8vo. (1:) XII, 612; (2:) VIII, 562;<br />

(3:) VIII, 337 S. Mit einem Bildnis Ecks ersten Band.<br />

Halblederbände d. Zt. 600,00<br />

Eck (1838-1901) studierte ab 1857 Rechtswissenschaften<br />

in Heidelberg, später in Berlin. 1860 promovierte<br />

Eck an der Universität Berlin zum <strong>Dr</strong>. jur.<br />

Er war am Handelsministerium tätig, habilitierte<br />

sich 1866 an der Universität Berlin für die Fächer<br />

römisches Recht und Zivilprozess. Im Jahre 1871<br />

zunächst zum a.o. <strong>Professor</strong> ernannt und 1872 an<br />

die Universität Gießen berufen. 1873 nahm der<br />

den Ruf auf den Lehrstuhl für römisches Recht an<br />

der Universität Halle an. 1877 wechselte er nach<br />

Breslau, 1881 an die Universität Berlin. Seit Mitte<br />

der 1880er Jahre beteiligte sich Eck an der Vorbereitung<br />

des Bürgerlichen Gesetzbuches. Arbeiten<br />

von ihm dienten als Grundlage für die Fassung von<br />

Paragraphen zum Pfand- und Erbrecht. Nach der<br />

Einführung des BGB hielt Eck Vorträge vor Praktikern,<br />

die hier u. a. zusammengetragen wurden.<br />

200 * EHRLICH, Eugen, Das zwingende und nichtzwingende<br />

Recht im bürgerlichen Gesetzbuch für das<br />

Deutsche Reich. Jena, Gustav Fischer Verlag, 1899. 8vo.<br />

VII, 277 S. Späterer Einband. 70,00<br />

Erste Ausgabe!<br />

201 * EICHLER, Hermann, Institutionen des Sachenrechts.<br />

Ein Lehrbuch. 2 Bde (in 3). Berlin, Duncker &<br />

Humblot, 1954-60. 8vo. XVI, 201; XX, 308; XXVI, 667 S.<br />

Lwdbde (St.a.T.). 180,00<br />

I. Allgemeiner Teil. Grundlagen des Sachenrechts; II/1.<br />

Eigentum und Besitz; II/2. Besonderer Teil. Die dinglichen<br />

Rechte.<br />

202 EICHLER, H., Versicherungsrecht. Karlsruhe,<br />

Verlag Versicherungswirtschaft, 1966. 8vo. XXVI, 443 S.<br />

OLwd. 50,00


4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert<br />

204 ENGELMANN, Arthur, Das alte und das neue<br />

bürgerliche Rechts Deutschlands mit Einschluß des<br />

Handelsrechts historisch und dogmatisch dargestellt.<br />

Berlin, J. J. Heines Verlag, 1899. Oktav. XIV, 855 S. durchgearbeitetes<br />

Exemplar mit Anstreichungen. Zeitgenössischer,<br />

originaler, dunkelroter Verlags-Leinen. 95,00<br />

Arthur ENGELMANN (1853-1913) Senatspräsident am<br />

Oberlandesgericht zu Breslau, dort auch Vorsitzender<br />

der juristischen Prüfungskommission und schließlich ab<br />

1903 Honorarprofessor an der dortigen Universität, verfasste<br />

dieses Lehrbuch, das vor allem die Änderungen gegenüber<br />

dem neuen BGB in den Vordergrund rückte.<br />

205 ** ENNECCERUS, Ludwig, Allgemeiner Teil des<br />

bürgerlichen Rechts. Ein Lehrbuch. 14., neubearb.<br />

Aufl. von Hans Carl Nipperdey . 2 Bde. Tübingen,<br />

Mohr, 1952-55. 8vo. XIV, 567; XV, 570-1191 S. OLwdbde.<br />

(Lehrbuch des bürgerlichen Rechts. Begr. von Ludwig Ennecerus,<br />

Theodor Kipp und Martin Wolff, 1). 140,00<br />

I. Allgemeine Lehren, Personen, Rechtsobjekte; II. Entstehung,<br />

Untergang und Veränderung der Rechte. Ansprüche<br />

und Einreden. Ausübung und Sicherung der<br />

Rechte.<br />

206 ** ENNECCERUS, Ludwig, Heinrich Otto LEH-<br />

MANN, Lehrbuch des Bürgerlichen Rechts. 2.-3., völlig<br />

umgearb. und stark verm. Aufl. 2 Bde. Marburg,<br />

Elwert‘sche Verlagsbuchhandlung, 1901-08. 8vo. XXII,<br />

1232; XVI, 912 S. Originale Halblederbände der Zeit.<br />

400,00<br />

207 ** ENNECCERUS, Ludwig, Recht der Schuldverhältnisse.<br />

Ein Lehrbuch. 15. (letzte!) Bearbeitung von<br />

Heinrich Lehmann. Tübingen, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck),<br />

1958. 8vo. XX, 1084 S. Leinen. (Lehrbuch des Bürgerlichen<br />

Rechts, begr. Enneccerus, Kipp und Wolff, 2).<br />

160,00<br />

203 ENDEMANN, Friedrich, Lehrbuch des Bürgerlichen Rechts. Einführung<br />

in das Studium des Bürgerlichen Gesetzbuchs. <strong>Dr</strong>itte und fünfte<br />

völlig neubearbeitete Auflage. 3 Bde. Berlin, Carl Heymanns Verlag. 1898-<br />

1900. 8vo. Kollation: (I: 1898) XVI, 995 S.; (II: 1900:) XVI, 1.084 S.; (III: 1899) XI,<br />

675 S. Halblederbände d. Zt. (etw. berieben und bestoßen) mit Buntpapierbezug der<br />

Buchdeckel. 450,00<br />

F. Endemann (1857-1936), seit 1886 <strong>Professor</strong> der Rechte in Berlin, wechselte<br />

1898 nach Königsberg. Es folgten die Stationen Halle (1895) und schliesslich<br />

von 1904 bis 1924 Heidelberg. Endemann hielt zunächst Vorlesungen zum römischen,<br />

wenig später zum deutschen bürgerlichen Recht. Grosse Verdienste<br />

erwarb sie Endemann mit seinem Lehrbuch, das erstmals mit der Publikation<br />

des neuen BGB erfolgte. Das Werk nahm grossen Einfluss auf die Entwicklung<br />

der Zivilrechtsdogmatik nach Inkrafttreten des BGB, dies gilt sowohl für die<br />

Rechtslehre wie die Rechtspraxis.<br />

38<br />

208 ** ERMAN, Walter, Personalgesellschaften auf<br />

mangelhafter Vertragsgrundlage. Münster/W., Aschendorff,<br />

1947. 8vo. 91 S. Hlwd (mit eingeb. OKart.) (St.a.T.<br />

und Titelrücks.). 25,00<br />

209 * ESSER, Josef, Einführung in die Grundbegriffe<br />

des Rechtes und Staates. Eine Einführung in die Rechtswissenschaft<br />

und in die Rechtsphilosophie. Wien,<br />

Springer, 1949. 8vo. XVI, 341 S. Mit Abb. Hlwd (mit Folie<br />

überzogen). (Rechts- und Staatswissenschaften. Hrsg. von L.<br />

Adamovich, A. Verdross-<strong>Dr</strong>ossberg und K. Wolff, 5) (St.a.T.,<br />

Bibl.-Schild auf Rücken). 80,00<br />

210 ** ESSER, Josef,Schuldrecht. Ein Lehrbuch. 3.,<br />

völlig neubearb. Aufl. 2 Bde. Karlsruhe, C. F. Müller,<br />

1968-69. 8vo. XVI, 456; XVI, 509 S. OLwdbde. 100,00<br />

1. Allgemeiner Teil; II. Besonderer Teil.<br />

211 ** ESSER, Josef, Schuldrecht. Allgemeiner und<br />

besonderer Teil. Ein Lehrbuch. 2., vollkommen neubearb.<br />

Aufl. Karlsruhe, C. F. Müller, 1960. 8vo. XLIII, 992 S.<br />

Hlwd (St.a.T.). 150,00<br />

Ausgabe letzter Hand.<br />

212 ** ESSER, Josef & Eike SCHMIDT,Schuldrecht.<br />

I: Allgemeiner Teil II. Besonderer Teil 7., völlig neubearbeitete<br />

Auflage. Heidelberg, C.F. Müller, 1991-1993.<br />

Oktav. 2 Teile in 3 Org.-Lwdbden. 50,00<br />

I. Allgemeine Lehren, Personen, Rechtsobjekte; II. Entstehung,<br />

Untergang und Veränderung der Rechte. Ansprüche<br />

und Einreden. Ausübung und Sicherung der<br />

Rechte.<br />

213 ** FABRICIUS, Fritz, Relativität der Rechtsfähigkeit.<br />

Ein Beitrag zur Theorie und Praxis des privaten Personenrechts.<br />

München und Berlin, C. H. Beck, 1963.<br />

8vo. VIII, 249 S. Hlwd. (Schriften des Instituts für Wirtschaftsrecht<br />

an der Univ. Köln. Hrsg. von H. C. Nipperdey, 14).<br />

50,00


214 ** FEINE, Hans Erich, Die Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Leipzig, O. R. Reisland, 1929.<br />

Oktav. XVI, 694 S. Hlwd. (Handbuch des gesamten Handelsrechts.<br />

<strong>Dr</strong>itter Band, III. Abteilung) 240,00<br />

215 ** FICKER, Hans G., Grundfragen des deutschen<br />

interlokalen Rechts. Berlin, Walter de Gruyter,<br />

1952. 8vo. XVI, 174 S. Hlwd. (Beiträge zum ausländischen<br />

und internationalen Privatrecht. Hrsg. von Hans Dölle, 22).<br />

(St.a.T.). 60,00<br />

216 FÖRTSCH, R., Code civil und das bürgerliche<br />

Gesetzbuch für das Deutsche Reich. Vergleichende Darstellung.<br />

2., unveränd. Aufl. Berlin, Otto Liebmann,<br />

1899. 8vo. XII, 370S. OLwd. (Vergleichende Darstellung des<br />

bürgerlichen Gesetzbuches für das Deutsche Reich und der<br />

Landesrechte.Bearb. von G. von Buchka, R. Förtsch und F.<br />

Leske, 2). 60,00<br />

217 FREISLER, Roland, Vom alten zum neuen<br />

Ehescheidungsrecht. Kritik - Vorschlag - Begründung.<br />

Unter Mitwirkung von Schönke und Bodo Richter. Berlin,<br />

R. von Decker, 1937. 8vo. XVI, 328 S. OKart. (St.a.T.).<br />

(Beiträge zur Rechtserneuerung. Hrsg. von Schlegelberger und<br />

Freisler, 6). 140,00<br />

218 * GERNHUBER, Joachim, Das Schuldverhältnis.<br />

Begründung und Änderung, Pflichten und Strukturen,<br />

<strong>Dr</strong>ittwirkungen. Tübingen, J.C.B. Mohr, 1989. 8vo.<br />

XXXVII, 827 S. Org.-Hlwd. (Handbuch des Schuldrechts in<br />

Einzeldarstellungen. Hrsg. von Joachim Gernhuber, 8).<br />

100,00<br />

219 * GERNHUBER, Joachim, Neues Familienrecht.<br />

Eine Abhandlung zum Stil des jüngeren Familienrechts.<br />

Tübingen, Mohr, 1977. 8vo. X, 143 S. OKart. (Tübinger<br />

rechtswissenschaftliche Abhandlungen, 45). 30,00<br />

220 GITTER, Wolfgang, Gebrauchsüberlassungsverträge.<br />

Tübingen, J.C.B. Mohr, 1988. 8vo. XXX, 541 S.<br />

Org.-Hlwd. (Handbuch des Schuldrechts in Einzeldarstellungen.<br />

Gernhuber, 7). 100,00<br />

221 GÖTZ, Volkmar, Sachmängelbeseitigung beim<br />

Kauf. Recht und Pflicht der Nachbesserung. Bielefeld,<br />

Gieseking, 1960. 8vo. 131 S. Org.Kart.mit Überzug. 30,00<br />

222 * GRADENWITZ, Otto, Anfechtung und Reurecht<br />

beim Irrthum. Berlin, Carl Heymanns Verlag,<br />

1902. 8vo. 106 S. Zeitgenöss. Hlwd. 50,00<br />

223 * GROSSFELD, Bernhard, Die Privatstrafe. Ein<br />

Beitrag zum Schutz des allgemeinen Persönlichkeits-<br />

39<br />

4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert<br />

rechts. Frankfurt am Main, Alfred Metzner, 1961. 8vo.<br />

144 S. Kart. (mit Folie überzogen). (Arbeiten zur Rechtsvergleichung.<br />

Hrsg. von Hans Dölle, 9) (St.a.T.). 25,00<br />

224 ** GUHL, Theo, Das Schweizerische Obligationenrecht.<br />

Mit Einschluß des Handels- und Wertpapierrechts.<br />

Zürich, Polygraphischer Verlag, 1933. Oktav. 456<br />

S. Orgiginaler Verlagsleinen. 50,00<br />

225 * GUTZWILLER, Max,Ius et Lex. Festgabe zum<br />

70. Geburtstag. Basel, Helbing & Lichtenhahn, 1959.<br />

8vo. XVII, 800 S. Lwd. m. Schutzfolie. 140,00<br />

226 ** HABICHT, Hermann, Die Einwirkung des<br />

Bürgerlichen Gesetzbuches auf zuvor entstandene<br />

Rechtsverhältnisse. Eine Darstellung der Fragen der<br />

Übergangszeit. 3., (letzte) verb. und verm. Aufl. Jena,<br />

Gustav Fischer, 1901. 8vo. X, 817 S. Zeitgenössischer Halblederband.<br />

160,00<br />

Habicht, gestorben 1905, preussischer Richter, Mitglied<br />

der Justizprüfungskommission und preussischer Geheimer<br />

Oberjustizrat, war im Justizministerium beschäftigt.<br />

Habicht war als Mitarbeiter des Ministeriums, das die<br />

Übergangsregelungen der verschiedensten Rechtskreise<br />

im Deutschen Reich hin zum einheitölichen BGB überwachte,<br />

der prifundeste Kenner dieser schwierigen gesetzlichen<br />

Vorhabens, aus einem zersplitterten Rechtsgebilde<br />

eine Rechtseinheit zu schaffen.<br />

227 ** HACHENBURG, Max, Das Bürgerliche Gesetzbuch<br />

für das Deutsche Reich. Vorträge gehalten in den<br />

Jahren 1896/97. Zweite neu bearbeitete Auflage. Mannheim,<br />

J. Bensheimer, 1898. 8vo. VIII, 747 S Zeitgenössischer<br />

Pappband. 150,00<br />

228 ** HAFF, Karl, Institutionen der Persönlichkeitslehre<br />

und des Körperschaftsrechts. Zugleich ein Lehrbuch<br />

zum Personenrecht des B.G.B. und schweizerischen<br />

Z.G.B. Zürich, Orell Füssli, 1918. 8vo. XII, 326 S.<br />

OPpbd. 120,00<br />

229 ** HANDBUCH DES SCHULDRECHT in Einzeldarstellungen.<br />

Hrsg. von Joachim Gernhuber. 1.-3. Aufl.<br />

10 Bde. (in 12 = komplette Reihe). Tübingen, Mohr Siebeck,<br />

1983-2006. 8vo. Zusammen ca. 8000 Seiten. Originale<br />

Verlagsleinen. (St.a.Tbrückseiten). (NP 1209,-- EUR für die<br />

lieferbaren Bände. Bd. 4 und Bd. 6a beim Verlag vergriffen!).<br />

980,00<br />

Komplette Ausgabe letzter Hand der bedeutenden Reihe.<br />

Band VI. in der alten Fassung von Gerhard Walter (1987)<br />

und in der völligen Neufassung von Barbara Grundwald<br />

(2006) vorhanden.<br />

I. Schadenersatz. Von Hermann Lange und Gottfried<br />

Schiemann. 3., neubearb. Aufl. 2003. XXXIII, 826 S.<br />

II. Sukzessionen. Forderungszession, Vertragsübernah-


4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert<br />

me, Schuldübernahme. Von Knut Wolfgang Nörr,<br />

Robert Scheyhing und Wolfgang Pöggeler. 2., teilw.<br />

völlig neubearb. Aufl. 1999. XXII, 294 S.<br />

III. Die Erfüllung und ihre Surrogate sowie das Erlöschen<br />

der Schuldverhältnisse aus anderen Gründen. Von<br />

Joachim Gernhuber. 2., neubearb. Aufl. 1994. XXIV,<br />

559 S.<br />

IV. Ungerechtfertigte Bereicherung. Von Dieter Reuter<br />

und Michael Martinek. 1983. XXXII, 828 S.<br />

V. Mehrheiten von Gläubigern und Schuldnern. Von<br />

Walter Selb. 1984. XXXV, 310 S.<br />

VI.a. Kaufrecht. Von Gerhard Walter. 1987. XXVI, 752 S.<br />

VI.b. Kaufrecht. Von Barbara Grunewald. 2006. XXX, 360<br />

S.<br />

VII. Gebrauchsüberlassungsverträge. Von Wolfgang Gitter.<br />

1988. XXX, 541 S.<br />

VIII. Das Schuldverhältnis. Begründung und Änderung,<br />

Pflichten und Strukturen, <strong>Dr</strong>ittwirkungen. 1989.<br />

XXXVII, 827 S.<br />

IX. (in 2 Teilbänden). Leistungsstörungen. Von Ulrich<br />

Huber. 1. Die allgemeinen Grundlagen. Der Tatbestand<br />

des Schuldnerverzugs. Die vom Schuldner zu<br />

vertretenden Umstände. 2. Die Folgen des Schuldnerverzugs.<br />

Die Erfüllungsverweigerung und die vom<br />

Schuldner zu vertretende Unmöglichkeit. 1999. XL,<br />

774; XXXVI, 889 S.<br />

X. Geld und Geldgeschäfte. Von Peter W. Heermann.<br />

2003. XXXIX, 707 S.<br />

230 * HECK, Philipp, Rechtserneuerung und juristische<br />

Methodenlehre. Tübingen, Mohr, 1936. 8vo. 47<br />

S. Kart. (Recht und Staat in Geschichte und Gegenwart, 118)<br />

(St.a.T.). 30,00<br />

231 * HEDEMANN, Justus Wilhelm, Einführung in<br />

die Rechtswissenschaft. 2., erweiterte und umgestaltete<br />

Aufl. Berlin und Leipzig, de Gruyter, 1927. 8vo. XXII,<br />

566 S. Hlwd. (Grundrisse der Rechtwissenschaft. Hrsg. von<br />

Hans Fehr, Justus Wilh. Hedemann und Heinrich Lehmann,<br />

9). 60,00<br />

232 ** HEINSHEIMER, Rudolf, Über die Teilhaberschaft.<br />

Beiträge zum inneren Recht der Personalgesellschaften.<br />

Heidelberg, Carl Winter, 1930. 8vo. 132 S.<br />

OKart. (Heidelberger rechtswissenschaftliche Abhandlungen,<br />

12). 40,00<br />

233 HELLE, Ernst, Der Schutz der Persönlichkeit,<br />

der Ehre und des wirtschaftlichen Rufes im Privatrecht<br />

- vornehmlich auf Grund der Rechtsprechung. 2.,<br />

erw. Aufl. Tübingen, Mohr, 1969. 8vo. VII, 284 S. Lwd<br />

(St.a.T.). 60,00<br />

234 * HIPPEL, Fritz von, Wahrheitspflicht und Aufklärungspflicht<br />

der Parteien im Zivilprozess. Beiträge<br />

zum natürlichen Aufbau des Prozeßrechts und zur<br />

Erforschung der Rechtstheorie des 19. Jahrunderts.<br />

40<br />

Frankfurt am Main, V. Klostermann, 1939. 8vo. 467 S.<br />

Originaler blauer Verlags-Halbleinenband. (Frankfurter Wissenschaftliche<br />

Beiträge - Rechts- und wirtschaftswissenschaftliche<br />

Reihe, 3). 150,00<br />

235 ** HUBER, Ulrich, Leistungsstörungen. (I:) Die<br />

allgemeinen Grundlagen. Der Tatbestand des Schuldnerverzugs.<br />

Die vom Schuldner zu vertretenden Umstände.<br />

(II:) Die Folgen des Schuldnerverzugs. Die Erfüllungsverweigerung<br />

und die vom Schuldner zu vertretende<br />

Unmöglichkeit. 2 Bde. Tübingen, Mohr Siebeck,<br />

1999. 8vo. XL, 774; XXXVI, 889 S. Originale Verlagsleinen.<br />

(Ebde. mit Klarfolie bezogen, St.a.Tbrückseite und Schnitt).<br />

(NP 298,-- EUR). (Handbuch des Schuldrechts in Einzeldarstellungen,<br />

hrsg. von Joachim Gernhuber, 9). 180,00<br />

236 * HÜBNER, Rudolf, Grundzüge des Deutschen<br />

Privatrechts. 3. durchgesehene Auflage. Leipzig, A.<br />

Deichertsche Verlagsbuchhandlung. 1919. Oktav. X, 682<br />

S. Zeitgenössischer, originaler Verlagspappband. 250,00<br />

R. Hübner (1864-1954), Schüler von Heirnich Brunner,<br />

bei dem er 188 promovierte und 1891 habilitierte, zählte<br />

nicht zum Kreise von Otto von Gierke und suchte einen<br />

eigenständigen Weg zu beschreiten.<br />

Höhepunkt seines literarischen Schaffens waren die<br />

Grundzüge des deutschen Privatrechts. Dort wird die gesamte<br />

Entwicklung des deutschen rechts seit Beginn des<br />

19. Jahrhunderts noch einmal zusammengefasst. Hübner<br />

benutzte dazu das pandektistische System.<br />

237 IMMEL, Gerhard, Die höchstpersönliche Willensentscheidung<br />

des Erblassers. Zur Problemgeschichte<br />

des § 2065 BGB. Köln und Graz, Böhlau, 1965. 8vo. VI,<br />

134 S. OKart. (Forschungen zur neueren Privatrechtsgeschichte.<br />

Hrsg. von Wolfgang Kunkel und Hans Thieme, 8).<br />

30,00<br />

238 * IMMENGA, Ulrich, Ernst-Joachim MEST-<br />

MÄCKER (Hrsg.), Wettbewerbsrecht. Kommentar zum<br />

Europäischen Kartellrecht. GWB. Kommentar zum<br />

Deutschen Kartellrecht. 4. (aktuelle) Auflage. 3 Bde.<br />

München, Verlag C. H. Beck, 2007. 8vo. XXXV, 1795;<br />

XXXV, 1779; XXXII, 3029 S. Originale Verlagsleinen (mit den<br />

Schutzumschlägen). Neuwertiger Zustand! (NP 818,-- EUR).<br />

540,00<br />

239 ** ISELE, Hellmut Georg, Geschäftsbesorgung.<br />

Umrisse eines Systems. Marburg, N. G. Elwert, 1935.<br />

8vo. XIII, 175 S. OKart. (Arbeiten zum Handels-, Gewerbe-<br />

und Landwirtschaftsrecht. Hrsg. von Ernst Heymann, 75).<br />

40,00<br />

240 * JOERGES, Christian, Zum Funktionswandel<br />

des Kollisionsrechts. Die „Governmental Interest Analysis“<br />

und die „Krise des Internationalen Privatrechts“.


Berlin & Tübingen, Walter de Gruyter & J. C. B. Mohr<br />

(Paul Siebeck), 1971. 8vo. Zeitgenössischer, originaler Verlags-Leinenband.<br />

Kollation: XVI, 186 S. (Beiträge zum Ausländischen<br />

und Internationalen Privatrecht 38) 60,00<br />

241 ** KEGEL, Gerhard, Internationales Privatrecht.<br />

Ein Studienbuch. 7., neubearbeitete Auflage. München,<br />

C. H. Beck-Verlag. 1960. Oktav. Originale Verlagseinbroschur.<br />

Kollation: XXXVIII, 941 S. 45,00<br />

242 KELLER, Heinz, Allgemeine Geschäftsbedingungen.<br />

Eine Rechtstatsachenunteruschung in einigen<br />

Zweigen der schweizerischen Wirtschaft. Bern, Stämpfli,<br />

1970. 8vo. XV, 223 S. Originaler Verlags-Broschur. 35,00<br />

243 KIESSELBACH, Wilhelm, Probleme und Entscheidungen<br />

der Deutsch-Amerikanischen Schadens-<br />

Commission. Mannheim, J. Bensheimer, 1927. 8vo. XV,<br />

473 S. Lwd (St.a.T.). 100,00<br />

244 ** KIPP, Theodor, Erbrecht. Ein Lehrbuch. Auf<br />

Grundlage der Bearbeitungen von Theodor Kipp fortgeführt<br />

von Helmut Coing. 14. Bearbeitung. Tübingen, J.<br />

C. B. Mohr (Paul Siebeck), 1990. 8vo. XIX, 771 S. Originaler<br />

Verlagsleinen. (Ebd. mit Klarfolie bezogen, St.a.Schnitt).<br />

150,00<br />

245 ** KIPP, Theodor, Martin WOLFF, Das Familienrecht.<br />

6. Bearbeitung. Marburg, Elwert‘sche Verlagsbuchhandlung,<br />

1928. 8vo. XII, 645 S. Originaler Verlagshalbleinen.<br />

(Lehrbuch des Bürgerlichen Rechts, von Ludwig<br />

Enneccerus, Theodor Kipp und Martin Wolff, 2,2). 150,00<br />

246 * KISCH, Wilhelm, Parteiänderung im Zivilprozeß.<br />

München, C. H. Beck, 1912. 8vo. XIII, 635 S.<br />

Zeitgenössischer Halblederband mit Buntpapierüberzug. (Abhandlungen<br />

zum Privatrecht und Zivilprozeß des Deutschen<br />

Reichs, hrsg. O. Fischer, Bd. 24) 175,00<br />

247 * KOHLER, Josef, Lehrbuch des Bürgerlichen<br />

Rechts. Berlin, Carl Heymanns, 1906-19. 8vo. (I: 1906)<br />

XVI, 583 S.; (II,1: 1906) VIII, 624 S.; (II,2: 1919XVI, 560 S.;<br />

(III,1: 1915, letzter Band) XI, 526 S. 3 Teile in vier zeitgenössischen<br />

Halbleinenbänden. 480,00<br />

1: Allgemeiner Teil; 2. Vermögensrecht; 3. Familienrecht.<br />

248 * LANGE, Heinrich, Boden, Ware und Geld.<br />

3 Bde. Tübingen, Mohr, 1937-42. 8vo. X, 130; 76-198;<br />

207 S. Hlwdbde. (St.a.T. und Titelrücks.). (Grundrisse des<br />

deutschen Rechts. Hrsg. von Heinrich Stoll und Heinrich<br />

Lange) 120,00<br />

I. Grundfragen; II. Boden; III. Ware und Geld.<br />

41<br />

4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert<br />

249 ** LANGE, Heinrich, Erwerb, Sicherung und Abwicklung<br />

der Erbschaft. 4. Denkschrift des Erbrechtsausschusses<br />

der Akademie für Deutsches Recht. Tübingen,<br />

Mohr, 1940. 8vo. (Nachdruck, Goldbach 1996). XII, 336 S.<br />

Originaler Leineneinband. (Arbeitsberichte der Akademie für<br />

Deutsches Recht. Hrsg. von Hand Frank, 15). 45,00<br />

250 * LANGE, Heinrich, Lehrbuch des Erbrechts.<br />

München, C. H. Beck, 1962. Gr.-8vo. XXXI, 754 S. Originaler<br />

Verlagsleinen. 70,00<br />

251 ** LANGE, Hermann, Schadensersatz. 2., neubearb.<br />

Aufl. Tübingen, Mohr, 1990. 8vo. XXX, 813 S.<br />

Originaler Verlagsleinen. (Ebd. mit Klarfolie überzogen,<br />

St.a.Tbrückseite und Schnitt). (Handbuch des Schuldrechts in<br />

Einzeldarstellungen. Hrsg. von Joachim Gernhuber, 1). 95,00<br />

252 ** LANGE, Hermann,Schadensersatz. Tübingen,<br />

Mohr, 1979. 8vo. XXIX, 506 S. OHlwd. (Handbuch<br />

des Schuldrechts in Einzeldarstellungen. Hrsg. von Joachim<br />

Gernhuber, 1). 60,00<br />

253 ** LANGE, Heinrich, Vom alten zum neuen<br />

Schuldrecht. Hamburg, Hanseatische Verlagsanstalt,<br />

1934. 8vo. 91 S. OKart. (Der deutsche Staat der Gegenwart.<br />

Hrsg. von Carl Schmitt, 7). 80,00<br />

254 ** LARENZ, Karl, Allgemeiner Teil des Bürgerlichen<br />

Rechts. Begründet von Karl Larenz. Fortgeführt<br />

von Manfred Wolf. 9., neubearb. und erweiterte Auflage.<br />

München, C.H. Beck, 2004 8vo. XVIII, 985 S. OLwd.<br />

100,00<br />

255 ** LARENZ, Karl, Allgemeiner Teil des deutschen<br />

bürgerlichen Rechts. München, C. H. Beck, 1957. 8vo.<br />

XVIII, 601 S. OLwd. 100,00<br />

256 ** LARENZ, Karl, Geschäftsgrundlage und Vertragserfüllung.<br />

2. neubearbeitete und erweiterte Auflage.<br />

München, C.H. Beck, 1957. 8vo. XI, 195 S. Hlwd.<br />

(Schriften des Instituts f. Wirtschaftsrecht a.d. Universität<br />

Köln, H. H.C. Nipperdey, Bd.3) 45,00<br />

257 ** LEHMANN, Heinrich, Allgemeiner Teil des<br />

Bürgerlichen Gesetzbuches. 3., verm. und verb. Aufl.<br />

Berlin und Leipzig, Walter de Gruyter, 1928. Kl.-8vo.<br />

XIV, 439, 51 S. OLwd. (Lehrbücher und Grundrisse der<br />

Rechtswissenschaft. Hrsg. von Hans Fehr, Heinrich Gerland,<br />

Justus Wilh. Hedemann und Heinrich Lehmann, 1). 80,00<br />

258 ** LEHMANN, Heinrich, Gesellschaftsrecht. Neu<br />

bearb. von Rolf Dietz. 3. Aufl. Berlin und Frankfurt am<br />

Main, Franz Vahlen, 1970. 8vo. XII, 527 S. OPpbd. (Neue<br />

Rechtsbücher). 40,00


4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert<br />

259 ** LEHMANN, Heinrich, Heinz HÜBNER, Allgemeiner<br />

Teil des Bürgerlichen Gesetzbuches. 16., unveränd.<br />

Aufl. Berlin, Walter de Gruyter, 1966. 8vo. XV,<br />

502 S. Originaler Verlagsleinen. (Lehrbücher und Grundrisse<br />

der Rechtswissenschaft, 1). 80,00<br />

260 ** LEHRBUCH DES BÜRGERLICHEN RECHTS<br />

- Begründet von Ludwig Enneccerus, Theodor Kipp<br />

und Martin Wolff. Letzte Auflagen bzw. Bearbeitungen!<br />

5 Bde (in 6). Tübingen und Marburg, J. C. B. Mohr<br />

(Paul Siebeck) und Elwert‘sche Verlagsbuchhandlung,<br />

1931-90. 8vo. Originale Verlagsleinen und originaler Verlagshalbleinen.<br />

700,00<br />

I. Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts. Ein Lehrbuch<br />

von Ludwig Enneccerus. 15., neubearb. Aufl.<br />

von Hans Carl Nipperdey. 2 Bde. Tübingen 1959-60.<br />

XIV, 855; IX, (856-) 1712 S. Originale Verlagsleinen.<br />

II. Recht der Schuldverhältnisse. Ein Lehrbuch von<br />

Ludwig Enneccerus. 15. Bearbeitung von Heinrich<br />

Lehmann. Tübingen 1958. XX, 1084 S. Originaler<br />

Verlagsleinen.<br />

III. Sachenrecht. Ein Lehrbuch von Martin Wolff. 10.<br />

Bearbeitung von Martin Wolff und Ludwig Raiser.<br />

Tübingen 1957. XX, 825 S. Originaler Verlagsleinen.<br />

IV. Das Familienrecht. Von Theodor Kipp und Martin<br />

Wolff. 7. Bearbeitung. Marburg 1931. XII, 664 S. Originaler<br />

Verlagshalbleinen.<br />

V. Erbrecht. Ein Lehrbuch auf der Grundlage der Bearbeitungen<br />

von Theodor Kipp fortgeführt von Helmut<br />

Coing. 14. Bearbeitung. Tübingen 1990. XIX,<br />

771 S. Originaler Verlagsleinen.<br />

261** LENEL, Otto, Praktikum des bürgerlichen<br />

Rechts. Praktische Rechtsfragen. 11. Aufl. Leipzig, Bernhard<br />

Tauchnitz, 1929. Kl.-8vo. VIII, 243 S. OLwd. 30,00<br />

262** LINDACHER, Walter F., Phänomenologie der<br />

„Vertragsstrafe“. Vertragsstrafe, Schadensersatzpauschalierung<br />

und schlichter Schadensbeweisvertrag. Frankfurt<br />

am Main, Athenäum, 1972. 8vo. 227 S. Lwd (mit Folie<br />

überzogen) (St.a.Vorsatz). 40,00<br />

Habilitationsschrift.<br />

263* * LOTMAR, Philipp, Der Arbeitsvertrag nach<br />

dem Privatrecht des Deutschen Reiches. 2 Bde. Leipzig,<br />

Verlag von Duncker & Humblot, 1902-08. 8vo. XX, 1 Bl.<br />

(Abkürzungen), 827; XVIII, 1049 S. Zeitgenössische Halbledereinbände.<br />

(Ebde. etw. abweichend, St.a.T.). 480,00<br />

264** MANIGK, Alfred (1873-1942), Das rechtswirksame<br />

Verhalten. Systematischer Aufbau und Behandlung<br />

der Rechtsakte des Bürgerlichen und Handelsrechts.<br />

Berlin, Walter de Gruyter, 1939. Gr.-8vo. XVI, 541<br />

S. Neuer, grüner Halbleinenband. 180,00<br />

42<br />

Alfred MANIGK (1873-1942) studierte Rechtswissenschaften<br />

an den Universitäten zu Tübingen und Breslau,<br />

wo er 1897 promovierte. Ebenfalls in Breslau habilitierte<br />

Manigk im Jahre 1901 und wurde ein Jahr später in<br />

Königsberg Extraordinarius und dort 1904 zum ordentlichen<br />

<strong>Professor</strong> für Römisches und Deutsches Bürgerliches<br />

Recht befördert. 1913 lehnte er einen Ruf an die<br />

Universität Tokyo ab und nahm schließlich einen Ruf<br />

1921 nach Breslau an. 1927 wurde er in Marburg Nachfolger<br />

auf dem Lehrstuhl von Ludwig Enneccerus. Manigk<br />

stand dem Nationalsozialismus sehr kritisch eggenüber<br />

und sah sich 1934 gezwungen, seinen Lehrstuhl aufzugeben<br />

und in die Emeritierung zu gehen. Seine Arbeiten<br />

haben die Dogmatik des Deutschen rechts nachhaltig<br />

beeinflusst.<br />

265 ** MÜLLER-ERZBACH, Rudolf,Das private<br />

Recht der Mitgliedschaft als Prüfstein eines kausalen<br />

Rechtsdenkens. Weimar, Hermann Böhlhaus Nachf.,<br />

1948. 8vo. XVI, 416 S. OKart. 65,00<br />

266 ** MÜLLER-FREIENFELS, Wolfram, Die<br />

Vertretung beim Rechtsgeschäft. Tübingen, Mohr,<br />

1955. 8vo. XXI, 432 S. Hlwd (St.a.T.). 50,00<br />

267 ** MÜLLER-FREIENFELS, Wolfram,Stellvertret<br />

ungsregelungen in Einheit und Vielfalt. Rechtsvergleichende<br />

Studien zur Stellvertretung. Frankfurt am Main,<br />

Vittorio Klostermann, 1982. 8vo. VI, 399 S. OLwd (mit<br />

OUmschlag). 60,00<br />

268 MÜLLEREISERT, F. Arthur, Die Ehre im deutschen<br />

Privatrecht. Berlin, Carl Heymanns, 1931. 8vo. XI,<br />

434 S. OKart. (mit OUmschlag). 70,00<br />

269 ** MUGDAN, Benno, Die gesammten Materialien<br />

zum Bürgerlichen Gesetzbuch für das Deutsche<br />

Reich, herausgegeben und bearbeitet von B. MUG-<br />

DAN. Berlin, R.v. Decker`s Verlag, 1899. Oktav. (Reprint<br />

Vico Verlag, Frankfurt am Main 2007) Zus. 6.382 Seiten. 5<br />

Hlwd-Bde. 1.100,00<br />

Benno Mugdan erlaubt einen Blick in die Arbeit beider<br />

Kom missionen zum BGB. Grundlage ist der Erste<br />

Entwurf zum BGB, aufgrund dessen anhand der Legalordnung<br />

des Entwurfes in synoptischer Darstellung die<br />

Motive und Protokolle sowie die weggelassenen Materien<br />

dargestellt werden. Herangezogen werden auch die Denkschrift<br />

zum BGB sowie die erste und die zweite Beratung<br />

zum BGB im Plenum des Reichsdtages. Ebenos der Bericht<br />

der Reichstagskommission.<br />

270 ** NASS, Gustav, Person, Persönlichkeit und<br />

juristische Person. Berlin, Duncker & Humblot, 1964.<br />

8vo. 93 S. OKart. (Schriften zur Rechtstheorie, 2). 20,00


271 NEUMANN, Hugo, Handausgabe des Bürgerlichen<br />

Gesetzbuchs für das Deutsche Reich unter Berücksichtigung<br />

der sonstigen Reichsgesetze nebst einem<br />

Anhang betreffend die Preußischen Ausführungsgesetzgebung<br />

für Studium und Praxis. Erster (...dritter) Band.<br />

Berlin, Franz Vahlen, 1899-1900. 8vo. XLIV, XXXII, X,<br />

1.812 S. 3 spätere Halbleinenbände. 240,00<br />

272 ** NICKNIG, Paul-Georg, Die Haftung der<br />

Mitglieder einer BGB-Gesellschaft für Gesellschaftsschulden.<br />

Köln, Carl Heymanns, 1972. 8vo. XXII, 160 S.<br />

Kart. (mit Folie überzogen). (Abhandlungen zum deutschen<br />

und europäischen Handels- und Wirtschaftsrecht. Hrsg.<br />

278 ** PINGER, Winfried, Funktion und dogmatische<br />

Einordnung des Eigentümer- Besitzer-Verhältnisses. Die<br />

§§ 987-1003 als wechselseitig haftungsverschärfendes<br />

Schuldverhältnis. München, C.H. Beck, 1973. Oktav.<br />

XX, 227 S. Hlwd. (Schriften des Instituts für Arbeits- und<br />

Wirtschaftsrecht des Universität zu Köln Bd. 33.) 50,00<br />

279 ** PLANCK, Gottlieb, Kommentar zum Bürgerlichen<br />

Gesetzbuch nebst Einführungsgesetz. Herausgegeben<br />

von Emil Strohal, in Verbindung mit F. ANdré, E.<br />

Brodmann, F. Flad, M. Greiff, P. Knoke, A. Mendelsohn<br />

Bartholdy, H. Siber, O. STrecker, K. v. Unzner. Vierte, völlig<br />

neu bearbeitete Auflage & 5. Auflage. Berlin, Guttentag<br />

& de Gruyter. 1913-1933. (I: 4. A. 1913. §§ 1-240) LXV,<br />

43<br />

von Götz Hueck, Marcus Lutter und Wolfgang Zöllner, 6)<br />

(St.a.Vorsatz). 25,00<br />

273 NIEDNER, A., Das Einführungsgesetz vom<br />

18. August 1896. 2., umgearb. und verm. Aufl. Berlin,<br />

Carl Heymann, 1901. 8vo. XXXII, 500 S. OLwd (St.a.T.).<br />

(Kommentar zum bürgerlichen Gesetzbuche. Hrsg. von J.<br />

Biermann, G. Frommhold, P. Oertmann u. a.). 80,00<br />

274 ** NÖRR, Knut Wolfgang & Robert SCHEY-<br />

HING, Sukzessionen. Zession, Vertragsübernahme,<br />

Schuldübernahme, Schuldbeitritt. Tübingen, J. C. B.<br />

Mohr, 1983. 8vo. XXIV, 450 S. Org.-Hlwd. (Handbuch des<br />

Schuldrechts. Hrsg. von Joachim Gernhuber, 2). (NP 99,-).<br />

65,00<br />

275 * OERTMANN, Paul, Die Aufrechnung im<br />

Deutschen Zivilprozeßrecht. Berlin, Carl Heymanns,<br />

1916. 8vo. (Nachdruck Aalen 1969) VII, 301 S. Verlags-Einband.<br />

40,00<br />

276 ** OERTMANN, Paul, Recht der Schuldverhältnisse.<br />

Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch.<br />

Zweite. völlig umgearbeitete Auflage. Berlin, Carl Heymanns<br />

Verlag, 1906. Oktav. XI, 1.041 S. Zeitgenössischer<br />

Halblederband. 250,00<br />

277 ** OERTMANN, Paul, Rechtsordnung und Verkehrssitte<br />

insbesondere nach Bürgerlichem Recht. Zugleich<br />

ein Beitrag zu den Lehren von der Auslegung<br />

der Rechtsgeschäfte und von der Revision. Leipzig, A.<br />

Deichert‘sche Verlagsbuchhandlung, 1914. 8vo. VIII, 526<br />

S. Schöner zeitgenössischer Halbleinenband (mit Rückenprägung).<br />

150,00<br />

606 S.; (II,1: 4.A. §§ 241-432)<br />

VIII, 640 S.; (II,2: 4.A. 1928.<br />

1. & 2. Lieferung §§ 433-754)<br />

XII, S. 641-1.344; (II,2: 4. A.<br />

3. LIeferung. §§ 755-782)<br />

S. 1.345-1.924; (III,1: 5.<br />

Aufl. 1933.) 942 S. o. Ttlbl.<br />

(III,2: 5.A. 1933) S. 943-<br />

1.664; (IV,1: 4. Aufl. 1928.<br />

§§ 1.297-1.588) VII, 701 S.;<br />

(V: 4.A. 1930; 1. Lieferung.<br />

§§ 1922-1984) XII, 1.136 S.<br />

Kollation: Zusammen 6.031<br />

Seiten! Insgesamt 7 Hlwd-<br />

Bde. 1.900,00<br />

4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert


4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert<br />

280 ** PLASSMEIER, Heiko, Ungerechtfertige Bereicherung<br />

im internationalen Privatrecht und aus rechtsvergleichender<br />

Sicht. Berlin, Duncker & Humblot,<br />

1996. 8vo. 454 S. OKart. (Schriften zum internationalen<br />

Recht, 81). 50,00<br />

281 * PRINGSHEIM, Fritz, Der Kauf mit fremden<br />

Geld. Studien über die Bedeutung der Preiszahlung<br />

für den Eigentumserwerb nach griechischem und römischem<br />

Recht. Leipzig, Verlag von Veit, 1916. 8vo. VI,<br />

180 Originale Verlags-Broschur. (Romanistische Beiträge zur<br />

Rechtsgeschichte, 1). 100,00<br />

282 ** RAISER, Ludwig, Das Recht der Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen. Bad Homburg, Hermann Gentner,<br />

1961. 8vo. 333 S. (St.a.T.) Originaler Verlags-Lwd.<br />

35,00<br />

283 ** RAISER, Ludwig, Dingliche Anwartschaften.<br />

Tübingen, Mohr, 1961. 8vo. VIII, 103 S. OLwd (mit OUmschlag).<br />

(Tübinger rechtswissenschaftliche Abhandlungen, 1).<br />

30,00<br />

284 * REICHEL, Hans, Die Mäklerprovision. München,<br />

C. H. Beck, 1913. 8vo. X, 279 S. Originaler Halbleinen<br />

mit Überzug. 55,00<br />

285 * REICHEL, Hans, Die Schuldmitübernahme<br />

(Kumulative Schuldübernahme) München, C. H. Beck,<br />

1909. 8vo. XVIII, 588 S. Schöner zeitgenössischer Halblederband.<br />

(Abhandlungen zum Privatrecht und Zivilprozeß des<br />

Deutschen Reiches. Hrsg. O. Fischer, Bd. 19) 250,00<br />

286 * RITTNER, Fritz, Die Ausschliesslichkeitsbindungen<br />

in dogmatischer und rechtspolitischer Betrachtung.<br />

Düsseldorf, Verlag Handelsblatt, 1957. 8vo. 194 S.<br />

Hlwd (mit eingeb. OKart.). (Schriftenreihe Wirtschaft und<br />

Wettbewerb, 4) (St.a.Titelrücks.). 45,00<br />

287 ROSENBERG, Leo, Lehrbuch des Deutrschen<br />

Zivilprozessrechts. <strong>Dr</strong>itte, völlig neu bearbeitete und<br />

verm. Auflage. Berlin, Otto Liebmann, 1931. 8vo. XVI,<br />

804 S. Org.-Verlagslwd. 180,00<br />

288 ROSENTHAL, Heinrich, Bürgerliches Gesetzbuch.<br />

Gemeinverständlich erläutert unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Rechtsverhältnisse des täglichen<br />

Lebens herausgegeben von Arnold Freymuth und Bernh.<br />

Kamnitzer. Zwölfte neubearbeitete Auflage. Berlin, Carl<br />

Heymanns Verlag, 1929. Groß-Oktav. XVI, 795, 435 S. 2 Teile<br />

in einem originalen Verlagsleinen. 85,00<br />

Heinrich ROSENTHAL, 1851 geboren, gestorben am 25.<br />

Januar 1926 in Danzig, Senatspräsident.<br />

44<br />

289 ** ROTH-STIELOW, Klaus, Die Auflehnung des<br />

Richters gegen das Gesetz. Eine Studie zur Auslegung<br />

des Gesetzes zwischen den Werten Gerechtigkeit und<br />

Ordnung am Beispiel aktueller Rechtsprobleme. Villingen,<br />

Ring-Verlag, 1963. Oktav. XII, 208 S. OKart. 35,00<br />

290 ** ROTHENBERGER, Curt, Der deutsche Richter.<br />

Mit Geleitwort von Thierack. Hamburg, Hanseatische<br />

Verlagsanstalt, 1943. 8vo. 215 S. Hlwd (St.a.T.). 70,00<br />

291 ROTHER, <strong>Werner</strong>, Haftungsbeschränkung im<br />

Schadensrecht. München, C. H. Beck, 1965. 8vo. XV,<br />

294 S. Kart. (mit Folie überzogen) (St.a.Vorsatz). 50,00<br />

Habilitationsschrift.<br />

292 ** RÜHL, Helmut, Eigentumsvorbehalt und Abzahlungsgeschäft<br />

einschliesslich des Rechts der Teilzahlungs-Finanzierung.<br />

Berlin, Verlag von Julius Springer,<br />

1930. 8vo. VI, 333 S. Hlwd. 75,00<br />

293 * RÜMELIN, Gustav, Dienstvertrag und Werkvertrag.<br />

Tübingen, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1905. 8vo.<br />

322 S. Zeitgenössischer Halbleinenband. 120,00<br />

294 ** SCHMIDT-RIMPLER, Walter, Die Gegenseitigkeit<br />

bei einseitig bedingten Verträgen. Insbesondere<br />

beim Versicherungsvertrag. Stuttgart, Ferdinand Enke,<br />

1968. 8vo. 86 S., OKart. 15,00<br />

295 ** SCHMITT, Rolf, Die Subsidiarität der Bereicherungsansprüche.<br />

Bielefeld, Ernst und <strong>Werner</strong> Gieseking,<br />

1969. 8vo. 154 S. Lwd (mit Folie überzogen). (Schriften zum<br />

deutschen und europäischen Zivil-, Handels- und Prozessrecht.<br />

Schiedermair, Bosch und Abraham, 54) (St.a.Vorsatz).<br />

25,00<br />

296 SCHREUER, Hans, Deutsches Privatrecht. Einführung<br />

in das geltende bürgerliche Recht mit rechtsvergleichenden<br />

Ausblicken. Stuttgart, Enke Verlag. 1921.<br />

Oktav. XII, 537 S. mit einer Karte Zeitgenössischer, originaler<br />

Verlags-Broschur. 175,00<br />

297 ** SCHUMANN, Hans, Zur Haftung der nichtrechtsfähigen<br />

Vereine. Köln und Berlin, Carl Heymanns,<br />

1956. 8vo. XII, 103 S. OKart. 20,00<br />

298 * SEITER, Hugo, Streikrecht und Aussperrungsrecht.<br />

Ein Arbeitskampfrechtssystem auf der Grundlage<br />

subjektiv-privater Kampfrechte. Tübingen, J. C. B.<br />

Mohr, 1975. 8vo. XXII, 644 S. OLwd (mit OUmschlag).<br />

(Tübinger rechtswissenschaftliche Abhandlungen, 38). 100,00<br />

Habilitationsschrift.


299 SIMEON, Paul, Recht und Rechtsgang im<br />

Deutschen Reiche, Lehrbuch zur Einführung in das<br />

Bürgerliche Gesetzbuch und seine Nebengesetze. 5./6.<br />

neu bearbeitete Auflage. Berlin, Carl Heymanns Verlag,<br />

1911-1913. Oktav. (I,1: Allgemeiner Teil und Schuldrecht<br />

nebst Handels- und Wechselrecht) X, 590 S.; (I,2: Sachenrecht<br />

- Familienrecht - Erbrecht) XII, S. 591-1.218; (II: Lehrbuch der<br />

freiwilligen und streitigen Gerichtsbarkeit) XII, 863 S. 2 Teile<br />

in drei zeitgenössischen, originalen weinroten Verlagsleinen.<br />

300,00<br />

300 * SIMITIS, Spiros, Die faktischen Vertragsverhältnisse<br />

als Ausruck der gewandelten sozialen Funktion<br />

der Rechtsinstitute des Privatrechts. Frankfurt am<br />

Main, Vittorio Klostermann, 1957. 8vo. XVI, 619 S. Originaler<br />

Verlagsleinen (mit OUmschlag). 180,00<br />

301 ** SOHM, Rudolph, Ueber den Entwurf eines<br />

Bürgerlichen Gesetzbuchs für das Deutsche Reich in<br />

zweiter Lesung. Ein Vortrag. Zweiter Abdruck. Berlin,<br />

Franz Vahlen, 1896. Oktav. 31 S. Org.-Broschur mit Folienüberzug.<br />

(Sonderabdruck aus „Beiträge zur Erläuterung des<br />

Deutschen Rechts. XXXIX.) 30,00<br />

302 ** STOLL, Hans, Das Handeln auf eigene Gefahr.<br />

Eine rechtsvergleichende Untersuchung. Berlin & Tübingen,<br />

Walter de Gruyter & J.C.B. Mohr, 1961. 8vo.<br />

XIII, 407 S. Org.-Kart. (Beiträge zum ausländischen und internationalen<br />

Privatrecht 29) 60,00<br />

303 * STOLL, Heinrich, Vertrag und Unrecht. 2 Bde.<br />

Tübingen, Mohr, 1936-37. 8vo. VIII, zus. 244 S. OKartbde.<br />

(St.a.T.). (Grundrisse des deutschen Rechts. Hrsg. von<br />

Heinrich Stoll und Heinrich Lange) 100,00<br />

45<br />

4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert<br />

304 ** TEICHMANN, Arndt, Gestaltungsfreiheit in<br />

Gesellschaftsverträgen. München und Berlin, C. H.<br />

Beck, 1970. 8vo. IX, 274 S. Hlwd (mit eingeb. OKart.). (Schriften<br />

des Instituts für Wirtschaftsrecht an der Univ. Köln. Hrsg.<br />

von H. C. Nipperdey, 27) (St.a.T. und Titelrücks.). 35,00<br />

305 * TROLLER, Alois, Immaterialgüterrecht. Patent-,<br />

Marken-, Urheber-, Muster- und Modell-, Wettbewerbsrecht.<br />

2 Bde. Basel und Stuttgart, Helbing &<br />

Lichtenhahn, 1959-62. Gr.-8vo. XVII, 595; XX, 599-1079 S.<br />

OLwdbde (mit OUmschlägen). 120,00<br />

2., vollständig neubearb. und erw. Aufl. des Werkes „Der<br />

schweizerische gewerbliche Rechtsschutz“ (Basel 1948).<br />

306 ** TUHR, Andreas von, Allgemeiner Teil des<br />

Schweizerischen Obligationenrechts. Tübingen, Verlag<br />

von J. C. B. Mohr. 1924. Oktav. (1:) XII, 404 S.; (2:) VIII,<br />

S. 405-791. 2 spätere, schöne Halblederbände auf vier Bünden<br />

geheftet und Lederecken. 280,00<br />

Andreas von Tuhr (1864-1925), einer der bedeutendsten<br />

Zivilrechtslehrer der Anfangszeit des BGB und noch<br />

ganz in der Tradition der Pandektistik stehend, verfasste<br />

ein bedeutendes Werk zum schweizerischen Obligationenrecht.<br />

Tuhr studierte in Heidelberg, Leizig (bei<br />

Windscheid) und Strassburg und bekleidete in der Folgezeit<br />

Lehrstühle in Basel (ab 1891), Strassburg (1898) und<br />

schlisslich Zürich (ab 1918).<br />

307 TUOR, Peter, Das neue Recht. Eine Einführung<br />

in das Schweizerische Zivilgesetzbuch. Zürich, Verlag:<br />

Art. Institut Orell Füssli, 1912. Oktav. XV, 505 S. Originaler-Verlags-Halbleinenband,<br />

150,00<br />

ERSTAUSGABE des später unter dem Titel: „Das Schweizerische<br />

Zivilgesetzbuch“ erschienene Werk.<br />

Das wichtigste und erfolgreichste Lehrbuch zum schweizerischen<br />

Zivilgesetzbuch verfasste Peter Tuor (1876-1957),<br />

das er selbst bis zur 6. Auflage im Jahre 1953 führte.<br />

308 * ULMER, Peter, Der Vertragshändler. Tatsachen<br />

und Rechtsfragen kaufmännischer Geschäftsbesorgung<br />

beim Absatz von Markenwaren. München, C. H. Beck,<br />

1969. 8vo. XXIV, 529 S. Hlwd (mit eingeb. OKart.). (Schriften<br />

des Instituts für Wirtschaftsrecht an der Univ. Köln. Hrsg. von<br />

H. C. Nipperdey, 25) (St.a.Titelrücks.). 100,00<br />

Habilitationsschrift.<br />

309 WALTER, Gerhard, Kaufrecht. Tübingen,<br />

J.C.B. Mohr, 1987. 8vo. XXVI, 752 S. Org.-Hlwd. (Handbuch<br />

des Schuldrechts in Einzeldarstellungen. Hrsg. von Joachim<br />

Gernhuber, 6). 200,00<br />

310 ** WESTERMANN, Harry, Lehrbuch des Sachenrechts.<br />

Karlsruhe, C. F. Müller, 1951. 8vo. XVI, 676<br />

S. OLwd. 65,00


4. Bürgerliches Recht im 20. Jahrhundert<br />

311 ** WESTERMANN, Harry, Personengesellschaftsrecht. BGB-Gesellschaft - OHG - KG. 2.<br />

Aufl. Köln, Otto Schmidt, 1973. 8vo. XXVIII, 598 S. OKart. (St.a.T.). (SA aus: Handbuch der Personengesellschaften,<br />

6). 40,00<br />

46<br />

312 ** WOLFF, Martin, Das Sachenrecht.<br />

9. Aufl. Marburg, Elwert,<br />

1932. 8vo. XII, 732 S. Hlwd.<br />

(Lehrbuch des bürgerlichen Rechts.<br />

Begr. von Enneccerus, Kipp und Wolff,<br />

3). 100,00<br />

313 ** WOLFF, Martin, Ludwig<br />

RAISER, Sachenrecht. Ein Lehrbuch.<br />

10. Bearbeitung. Tübingen,<br />

J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), 1957.<br />

Gr.-8vo. XX, 825 S. Originaler Verlagsleinenband<br />

(mit OUmschlag). (Lehrbuch<br />

des Bürgerlichen Rechts, begr.<br />

von Ludwig Enneccerus, Theodor Kipp<br />

und Martin Wolff, 3). 120,00<br />

314 ** WÜST, Günther, Die Interessengemeinschaft. Ein Ordnungsprinzip des Privatrechts. Frankfurt<br />

am Main, ALfred Metzner Verlag, 1958. 8vo. 172 S. Orig. Kartoniert. 40,00<br />

315 ** ZITELMANN, Ernst, Rechtsfälle für bürgerrechtliche Übungen. München und Leipzig,<br />

Duncker & Humblot, 1917. 8vo. 208 S. Originaler Halbleinen. 30,00


5. GESCHICHTE DES RECHTS IM ZEITALTER DES IUS COMMUNE<br />

- ALTE DRUCKE -<br />

316 ** ACHENWALL, Gottfried (1719-1772), Ius<br />

Naturae in usum auditorum. Cum praefatione Io.<br />

Henr. Chr. de Selchow. Editio septima emendatior. (Letzte<br />

Auflage!) Angeb.: Georg ACHENWALL Prolegomena juris<br />

naturalis in usum auditorum. Göttingen, Victorin Bossiegl,<br />

1774. Oktav. (1:) Ttlbl., XVI, 272 S.; (2:) Ttlbl., XVI, 252, (18)<br />

S. Zwei Teile in einem zeitgenössischen sehr schönen und gut<br />

erhaltenen Halblederband auf fünf Bünden geheftet mit Rückenvergoldung,<br />

Lederecken und blauem handgeschöpftem Buntpapierüberzug<br />

auf den Buchdeckeln mit rötlichem Buchschnitt.<br />

Verlagsfrisches, tadelloses Exemplar! 1.200,00<br />

Geburtsstunde der Rechtsphilosophie<br />

als juristisches Grundlagenfach!<br />

Achenwall studierte seit Ostern<br />

1738 in Jena, später Halle Rechtswissenschaften<br />

und vollendete sein<br />

Studium in Leipzig. 1746 begann<br />

Achenwall als Privatdozent in<br />

Marburg Geschichte, Natur- und<br />

Völkerrecht zu lehren. 1748 nahm<br />

er einen Ruf an die Universität Göttingen<br />

an, wo er Kollege von Pütter<br />

wurde. Dort wurde er im Jahre 1751<br />

zum Extraordinarius ernannt. Er promovierte<br />

im Jahre 1762 zum Doktor beider Rechte.<br />

Das wichtige Werk zum Naturrecht publizierte er im Jahre 1750 gemeinsam mit<br />

seinem Freunde Johann Stephan Pütter und übernahm schließlich die Edition allein<br />

und gab dieses Werk erstmals im Jahre 1755 heraus. Sieben Jahr später erfolgte<br />

in Göttingen 1774 ein letzter <strong>Dr</strong>uck.<br />

317 ** ALCIAT, Andreas (1492-1550), Opera omnia, ab<br />

ipso quidem autore tomis digesta quatuor. With an introduction<br />

of <strong>Dr</strong>. iur. Jochen Otto, lawyer in Frankfurt am Main.<br />

Tomus primus (....quartus) et Index quadrigeminus. Basel, per<br />

Michaelem Isingrinium, 1557 -1558. Quart. (Reprint Vico Verlag,<br />

Frankfurt am Main 2006) Insgesamt 5 Titelblätter mit <strong>Dr</strong>uckersignet,<br />

L S., 2.875 Spalten, 87 ungezählte Bll. Index. 5 Teile in zwei<br />

Halbleinen-Bänden. 520,- €<br />

Gesamtausgabe des Begründers der Humanistischen Iurisprudenz!<br />

Opera omnia of the founder of the humanistic jurisprudence!<br />

Der italienische Jurist Andreas Alciat, der seine größten Lehrerfolge<br />

an den französischen Universitäten Avignon (1518-22,<br />

1527-29) und vor allem in Bourges (1529-33) feierte, war der Begründer<br />

der humanistischen Jurisprudenz, die auf der Grundlage<br />

von profunden Kenntnissen der klassischen Sprachen und der<br />

antiken Kultur einen neuen Geist in der Jurisprudenz hervorrief. Alciat bündelte juristische und philologische<br />

Kenntnisse in der Interpretation des Corpus iuris civilis und stellte die gesamte Rechtswissenschaft<br />

47


5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke<br />

318 * ALCIAT, A., In Digestorum, sive Pandectarum<br />

lib. XII. qui De rebus creditis, primus est: Rubr. Si<br />

certum petatur, Commentarius. longe doctissimus<br />

atque utilissimus. Ab Autore nunc primum recognitus<br />

& in lucem editus. Eiusdem interpretatio in L.Bona<br />

fides.ff.Depositi. His accessit Index rerum ac vocum<br />

huius operis copiosissimus. Lyon, Apud Sebastianum<br />

Gryphium, 1538. Folio. Titelblatt mit <strong>Dr</strong>uckersignet, 316, (10)<br />

Spalten. Halbpergamentband des 18. Jahrhunderts mit Buntpapier<br />

als Überzug mit drei durchgezogenen Bünden. 1.500,00<br />

auf eine neue Grundlage. Die neue Methode (mos gallicus)<br />

führte zu Reformen an den juristischen Fakultäten in beinahe<br />

ganz Europa. Seine Opera omnia hat Alciat noch zu<br />

Lebzeiten selbst bei Isingrin (ab 1547) herausgegeben. Der<br />

letzte <strong>Dr</strong>uck dieser Ausgabe erschien 1557-58 nach dem<br />

Tode Alciats erweitert durch die letzten Bücher der Parerga.<br />

Diese Ausgabe hat zudem noch die Emblemata mit den<br />

Illustrationen aufgenommen.<br />

Alciat founded humanistic jurisprudence, which unleashed<br />

a new spirit in jurisprudence based on profound<br />

knowledge of classic languages and ancient culture. Alciat<br />

applied his legal and philological knowledge to the interpretation<br />

of the corpus iuris civilis and placed the whole<br />

of legal science on a new foundation. The superceding of<br />

scholastic legal science and the transition to modern jurisprudence<br />

are inseparably bound with Alciat`s name. The<br />

new method (mos gallicus) led to the reforming of legal faculties<br />

throughout almost the whole of Europe. He himself<br />

had his opera omnia published by Isingrin in Basel (1547).<br />

It was last printed, now including the last books of the Parerga,<br />

in 1557-58. In this edition the Emblemata with the<br />

whole illsutrations are edited.<br />

ERSTAUSGABE seines Kommentars<br />

zum Digestentitel de<br />

rebus creditis!<br />

Die hier vorliegende Schrift: De<br />

rebus creditis (D.12.1) hat Alciatus<br />

an der Universität zu Pavia<br />

im Jahre 1536 abgehalten. Sie<br />

ist in Inhalt und Aufbau keineswegs<br />

dem mos gallicus nachgeschrieben.<br />

Jedoch die Ablösung von<br />

den großen, umfassenden Kommentaren zu<br />

den Digesten hin zu den kleinen exegetischen und exemplarischen Interpretationen<br />

von Digestenstellen ist auch hier nachvollziehbar. Seit Andreas Alciatus<br />

lernt der Jurist nicht den gesamten Rechtsstoff zu erfassen, sondern im<br />

exemplarischen Lernen methodisch vorzugehen, um mit einer eingeübten<br />

exegetischen und methodischen Grundausstattung sich jederzeit in andere<br />

Materien einarbeiten zu können.<br />

48


321 AYRER, Jacob, Historischer<br />

Processus Iuris. In welchem sich<br />

Lucifer uber Jesum/ darumb daß<br />

er ihm die Hellen zerstöhrt/ eingenommen/<br />

die Gefangene darauß<br />

erlöst/ und hingegen ihnen Lucifern<br />

gefangen und gebunden habe/<br />

auff daß aller hefftigest bekla- get.<br />

Darinnen ein gantzer Ordentlicher<br />

Proceß/ von anfang der Citation<br />

biß auff das Endurtheyl inclusive,<br />

in erster und anderer Jnstantz/...<br />

Frankfurt am Main, Richter Jn Verlegung<br />

M. Leonhardi Burcken, 1617.<br />

Folio. Titelblatt mit <strong>Dr</strong>uckersignet, (10), 742,<br />

(68) S. mit einigen halbseitigen Holzschnitten. Zeitgenössischer<br />

flexibler Pergamentband. 950,00<br />

Zu den beliebtesten prozessualen Lehrbüchern im Ausgang<br />

der Glossatorenzeit gehörten die Schriften, die unter<br />

5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke<br />

319 * ALCIAT, A., Lectura super secunda parte ff. Novi. in titu. de<br />

verborum obligationibus. Glossemata Aurea eiusdem. Lyon, Apud Iacobum<br />

Giunta, 1538. Oktav. Titelblatt mit <strong>Dr</strong>uckersignet, 646, (48) S.; letzten vier Blätter oben<br />

leicht angerissen ohne jeglichen Textverlust. Späterer Halbpergamentband mit Kiebitzpapierüberzug<br />

auf den Buchdeckeln, handschriftlicher Titelauftrag, vermutlich 18., frühes 19.<br />

Jahrhundert. 1.100,00<br />

Es handelt sich um die berühmte Digestenstelle D.45.1. Dieser Kommentar entstand<br />

in seiner Zeit als Hochschullehrer in Avignon (1518-1522). Es ist eine einschlägige Digestenstelle<br />

über die Grundlagen des Vertragsrechts.<br />

320 * ALCIAT, Andreas, Aureus praesumptionum Tractatus.<br />

Ioannis Nicolai Arelatani I.U.D. studio pervigili amplissimis auctus<br />

additionibus, argumentis ac indice elementario de more exornatus, studiosorum<br />

ergo nunc primum in Lucem exit. Lyon, apud Vincentium<br />

Protonarium, 1538. Oktav. Titelblatt, 563, (1), (90) S. Späterer, zeitgemäßer<br />

Halbpergamentband mit Pergamentecken und Buntpapierüberzug auf den<br />

Buchdeckeln. 1.400,00<br />

ERSTAUSGABE eines wichtigen Werkes von Alciat, dem Gründungswerk<br />

der Präsumptionenlehre! Unter Präsumptionen wurden<br />

die beweisrechtlich wichtigen Vermutungsregeln verstanden. Da im<br />

Gemeinen Recht die freie Beweiswürdigung der Richter unbekannt war,<br />

wurden die Beweisergebnisse einem relativ strengen Regelwerk unterzogen.<br />

Die Schlußfolgerungen aus den Beweisergebnissen mußten sich den<br />

Praesumptionen unterordnen.<br />

Die Publikation ist Resultat von Vorlesungen von Alciat in Avignon, die<br />

hier mit Billigung von Alciat durch seinen Schüler Ioannes Nicolaus Arelatanus<br />

herausgegeben wurde.<br />

49<br />

dem Namen „Satansprozesse“ einen Rechtsstreit darstellen,<br />

welchen der Teufel gegen das Menschengeschlecht<br />

oder gegen Christus wegen der Erlösung der Menschen<br />

führte. Es ist in leicht abgewandelter Form die letzte gro-


5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke<br />

ße Auseinandersetzung Gottes mit den Sünden der Menschheit,<br />

die in der Bibel unter dem Stichwort „Jüngstes Gericht“ eingegangen<br />

ist. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich in der Jurisprudenz<br />

des Mittelalters ein über Jahrhunderte beliebtes und auch<br />

weit verbreitetes Lehrbuch zum gesamten Prozessrecht.<br />

322 * AZO (gest. 1235), Ad singulas leges XII. librorum<br />

Codicis Iustinianei commentarius et magnus apparatus<br />

nunquam antea in lucem editus. Paris, apud Sebastianum<br />

Nivellium, 1577. Quart. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main<br />

2009) Titelblatt mit <strong>Dr</strong>uckersignet, (6), 812, (26) S. Halbleinenband.<br />

245,- €<br />

Ein sensationeller Fund im 16. Jahrhundert war das Wiederauffinden<br />

einer Mitschrift einer Vorlesung des berühmten Glossators<br />

Azo. Ein Schüler von Azo namens Alexander de Sancto Aegidio<br />

publizierte eine Nachschrift von Azos Codex-Vorlesung, deren<br />

Autorschaft immer wieder in Zweifel gezogen werden, insbesondere<br />

deshalb, weil einige Stellen von dem Meinungsstand in der<br />

Summa Codicis abweichen. Wie in seinem Vorwort angekündigt,<br />

sucht Alexander die Lectura Azonis möglichst im Vorlesungsstil<br />

zu erhalten. Einen lebendigeren Eindruck vom Rechtsunterricht<br />

dieser Zeit kann man nicht erhalten. Azo richtet seinen mündlichen<br />

Vortrag an den Leser, Humorvolles, Sprichworte, Hinweise<br />

an die Studenten, dieses nachzulesen, jenes nachzuarbeiten und<br />

dort noch einmal alles zu überdenken, Azo spricht persönlich zum Leser seiner Lectura. Die Vorlesungsmitschrift<br />

wurde in Bologna von den dortigen stationarii zur Abschrift und Verkauf aufbewahrt, hatte<br />

jedoch keinen großen Erfolg und geriet in Vergessenheit. Im Jahre 1557 fand Contius in Orléans in einem<br />

Pferdestall eine Handschrift, die Grundlage der Edition von 1577 wurde. Spätere (nachgedruckte) Ausgaben<br />

von Paris 1581, Genf 1596 und Paris 1611 folgten.<br />

323 ** AZO (gest. 1235), Summa Azonis. Locuples iuris civilis thesaurus. Quibus accedunt<br />

quarundam veterum Apostillarum & additionum castigationes nec non quaedam annotatiunculae<br />

marginales a D.Henrico DREASIO LL.Licentiato in gratiam Tyronum adiectae ut subjecta epistola<br />

latius delarat. Accessere insuper eisudem AZONIS quaestiones, quae Brocardicae appellantur. Venedig,<br />

Sub signo Angeli Raphaelis, 1581. Quart. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main 2009) Titelblatt<br />

mit <strong>Dr</strong>uckersignet, (78), 1.288 Spalten; 170 Spalten. Halbleinenband. 245,- €<br />

Klassiker der Europäischen Rechtsliteratur und Höhepunkt der<br />

Glossatorenzeit !<br />

um 1170: geboren in Bologna: civis Bononiensis, Studium in<br />

Bologna unter Johannes Bassianus<br />

1190, 23. November: erste urkundliche Erwähnung von Azo<br />

als Rechtslehrer: Azolinus legum doctor<br />

1220, 15. Juli: letzte urkundliche Erwähnung von Azo, vermutlich<br />

Todesjahr<br />

Schüler von Azo: Accursius (um 1185-1263), Bernardus<br />

Dorna (gest. 1272), Roffredus de Epiphaniis (gest.<br />

nach 1243), der Feudist Jacobus de Ardizone und der<br />

Kanonist Goffredus de Trano (gest. 1245) und Johannes<br />

Teutonicus (gest. 1245)<br />

1229: Todesjahr nach Angabe von Savigny<br />

Das bekannteste Werk Azo`s (Savigny: durch die Summa ist der<br />

große Ruhm des Azo gegründet und erhalten worden) und eines<br />

der bedeutendsten Hauptwerke der Europäischen Rechtsliteratur<br />

ist die Summa Azonis, eine lehrbuchartige Einführung in die<br />

Justinianischen Rechtsbücher. Summen sind zusammenfassende<br />

Darstellungen des Gegenstandes eines Titel zu den Quellen,<br />

hier den Teilen des Corpus iuris civilis. Anhand der Legalordnung der einzelnen Rechtsbücher wird ein<br />

Gesamtüberblick über das Gesetzeswerk vermittelt. Die <strong>Dr</strong>uckausgabe der Summa Azonis war eines der<br />

50


erfolgreichsten juristischen Werke überhaupt, noch im 17. Jahrhundert wurde die Summa Azonis nachgedruckt.<br />

Die Summa Azonis war ein Werk für die Rechtslehre ebenso wie für die Rechtspraxis: chi non ha<br />

Azzo, non vada a Palazzo.<br />

The most well-know work of Azo‘s (Savigny: the Summa established and maintained the great fame of<br />

Azo) and one the most important main works of European legal literature is the Summa Azonis, a textbook-like<br />

introduction to the Justinian law books.<br />

Summa are summarizing presentations of the material of a title to the sources, here the parts of the Corpus<br />

iuris civilis. Based on the legal structure of the individual law books, an overall view is provided of the legal<br />

code. The print edition of the Summa Azonis was one of the most successful legal works ever, the Summa<br />

Azonis was still being reprinted in the 17th century. The Summa Azonis was a work for both legal teaching<br />

and legal practice: chi non ha Azzo, non vada a Palazzo.<br />

324 AZPILCUETA, Martino (1492-1586),<br />

Commentarius resolutorius de usuris In capitulum<br />

Si foeneraveris.14.q.3. iam pridem sermone Hispano<br />

(anno 1556) compositus ab Azpilcueta Doctore<br />

Navarro & nunc ab eodem latinitate donatus,<br />

defoecatus & auctus. (vorgebunden:) AZPILCUETA,<br />

Martino, Enchiridion sive manuale confessariorum ac<br />

poenitentium. Paris, in Officina Nivelliana, Apud Sebastianum<br />

Cramoisy via Iacobaea sub Ciconiis, 1611. Oktav.<br />

(1:) Titelblatt mit Signet, (14), 1155, (90) S.; (2:) 103, (7) S. 2<br />

Teile in einem zeitgenössischen Pergamentband. 650,00<br />

Allein die Verbreitung seiner Werke zeigt uns an, daß für<br />

die gesamteuropäische Entwicklung der Spanier Martino<br />

de AZPILCUETA überaus wichtig war: Salamanca, Rom,<br />

Lyon, Venedig, Brixen, Antwerpen, Würzburg und Köln. Er<br />

war Jurist und Moraltheologe, Zivilist und Kanonist, schrieb<br />

Werke im Handelsrecht und verfaßte eine berühmte Beichtsumme,<br />

war <strong>Professor</strong> in Salamanca und vielfach gesuchter<br />

„Consiliator“.<br />

5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke<br />

325 BARBOSA, Petrus,<br />

Tractatus absolutissimi commentando<br />

in tit.ff. Soluto<br />

matrimonio, quemadmod.<br />

dos pet. incidentibus tomi<br />

duo. I. De Matrimonio - II. De<br />

Dote - III. De alimentis - IV. De<br />

fructibus - V. De Impensis - VI.<br />

De lata, & levi culpa - VII. De<br />

mora - VIII. Et qualiter dotis ratione<br />

fiat executio in bonis materia - IX. De privilegiorum materia<br />

- X. De pactis - XI. De debitore & creditore - XII. De locatione<br />

- XIII. De donatione - XIV. De consensu, & ceteris materiebus<br />

Venedig, Apud Iuntas, 1609. Folio. (I:) Titelblatt mit <strong>Dr</strong>uckersignet<br />

in Rot-Schwarz-<strong>Dr</strong>uck, (62), 604 S.; (II:) Ttlbl. mit <strong>Dr</strong>uckersignet, 474 S.<br />

Zwei zeitgenössische, flexible Pergamenthandschriften. 480,00<br />

51


5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke<br />

326 BARTHOLOMAEUS de Salyceto (1335-1412), In primum,<br />

& secundum (...tertium & quartum) Codicis libros commentaria.<br />

Doctissimorum quamplurium I.C. adnotationibus illustrata. Venedig, Sub<br />

signo aquilae renovantis. 1586. Groß-Folio. (I.& II.:) 163num.Bll., 1 w.Bl.;<br />

(III.& IV.:) 233num.Bll., 1 w.Bl., mit zwei großen wiederholenden <strong>Dr</strong>uckersigneten<br />

auf den Titelblättern. Holzdeckelband mit blindgeprägtem Schweinslederüberzug<br />

mit figürlichen und ornamentaler Blindprägung, Wappenaufdruck und zwei Schließen.<br />

3.600,00<br />

Im vorderen Innendeckel großes Wappenexlibris des Johann Baptista Zeyll in<br />

Holzschnitt.<br />

1335: stammt aus einer alten Bologneser Familie ab<br />

1363: erste Erwähnung als <strong>Professor</strong> der Recht in Bologna<br />

1370-74: Wechsel nach Padua, dort Beginn seines Codexkommentar 1373<br />

mit dem neunten Buch<br />

1374: Rückkehr nach Bologna als besoldeter Rechtslehrer bis 1389<br />

1389: Teilnahme an einer Verschwörung und Verbannung unter Verlust<br />

seines gesamten Vermögens<br />

1391: Aufenthalt in Ferrara, dort an der neugegründeten Rechtsschule<br />

bis 1394 lehrend<br />

1398: Rückkehr nach Bologna<br />

1390: erneute Verbannung und Aufenthalt in Padua<br />

1400: Vollendung des Codexkommentars, jetzt auch Rechtslehrer in Padua<br />

1403: endgültige Rückkehr nach Bologna, Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit<br />

1412: gestorben am 28. Dezember in Bologna.<br />

Unter seinen Kommentaren ist der zum Codex Iustinianus der umfassendste<br />

und ausgearbeiteste. Abweichend von den übrigen Kommentaren<br />

ist es ein selbständiges Werk, als Kommentar ausgearbeitet und<br />

niedergeschrieben. Bartholomaeua de Saliceto beginnt den Codexkommentar<br />

1373 in Padua mit dem neunten Buch, 1382 folgt das erste<br />

Buch zu Bologna und führt dort die Arbeit bis zum dritten Buch (bis<br />

Titel 35) fort. 1389 findet der Kommentar seine Fortsetzung in Ferrara<br />

bis zum 18sten Titel des achten Buches. Vollendet hat er ihn 1400<br />

zu Padua und fügte die Kommentare zu den übrigen Teilen an: Et<br />

postea primum librum incoavi in Bononia in millesimo ibi in exordio scripto<br />

et usque ad titulum ad L. Aquiliam ibi scripsi. Et propter discordias patriae<br />

in 1389 inde decessi, et Ferrariam me contuli, et ibi in lectura processi usque<br />

ad tit. Qui pot. In pign. Hab., et ad patriam reversus legens parum scripsi.<br />

Postea propter novas dissensiones ortas in patria ad civitatem Pataviae me<br />

contuli, et in conventu fratrum praedicatorum quiescens hoc opus perfeci in<br />

1400 d. ult. Maji.<br />

327 ** BARTOLUS de Saxoferrato (1313/14-1357), Opera omnia.<br />

In ius universum civile commentaria, consilia, tractatus et repertorium<br />

Bartoli, Interpretum iuris civilis Coryphaei. Studio et opera Iacobi Concennatii.<br />

Basel, in der <strong>Dr</strong>uckerwerkstatt von Hieronymus Froben und<br />

Nicolaus Episcopius, 1562. Klein-Folio. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am<br />

Main 2008) (I: Digestum Vetus) title page with printer‘s stamp, (58), 851 S.; (II:<br />

Infortiatum) Ttlbl., (58) 962 S.; (III: Digestum Novum) Ttlbl., (60), 1.050 S.; (IV:<br />

Codex Iustinianus) Ttlbl., (54), 969 S.; (V: Institutiones et Authenticae, Consilia,<br />

Quaestiones et Tractatus) Ttlbl., (42) 758 S. 10 Teile in 5 Halbleinenbänden.<br />

1.450,00 €<br />

Berühmte Baseler Ausgabe der Opera omnia des bedeutendsten europäischen<br />

Juristen!<br />

Bartolus de Saxoferrato, einer der berühmtesten Juristen Europas überhaupt,<br />

war der bedeutendste Vertreter der Kommentatoren. Schon zu seinen Leb-<br />

52


5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke<br />

zeiten erlangte Bartolus außergewöhnlichen Ruhm: summus iuris<br />

commentator. Die Autorität von Bartolus war lange Zeit der der Glosse<br />

fast ebenbürtig: nemo bona iurista nisi bartolista.<br />

Very famous Edition in Basle of the opera omnia of the most important<br />

Commentator!<br />

Bartolus de Saxoferrato, one of the most famous European jurists of<br />

all times, was the foremost among commentators. Bartolus studied<br />

at the early age of 14 at the University of Perugia, where in particular<br />

Cinus de Pistoia was his most well-known teacher. In the autumn of<br />

1333 he moved to the University of Bologna, where he graduated as<br />

Doctor iuris civilis on 10 November 1334. From the winter semester<br />

of 1338-39 he taught at the University of Pisa and from 1343 in<br />

Perugia.<br />

Bartolus gained tremendous fame even during his lifetime: summus<br />

iuris commentator. The authority of Bartolus long ranked almost<br />

equal to the glosses: nemo bona iurista nisi bartolista.<br />

His opera omnia was repeatedly reprinted, almost solely in Italy<br />

apart from the famous Basel collected edition, which was revised<br />

and edited by the humanist jurist Jacobus Concennatius during his<br />

many years in Basel. A very thoroughly revised and very readable<br />

Bartolus edition.<br />

328 ** KREITTMAYR, Wigulaeus Xaverius Aloysius von (1705-<br />

1790), Anmerkungen über den Codicem Maximilianaeum Bavaricum<br />

Civilem, Erster (...fünfter) Theil. München, Gedruckt und verlegt<br />

von Johann Jacob Vötter, 1758-1768. Folio. (Reprint Frankfurt am Main<br />

1985) Zusammen Titelblatt, (24), 2.418, (3) S. 5 Teile und Supplementum in fünf<br />

Halbleinenbänden im Stil der Zeit. 1.000,00<br />

Der Schöpfer der ersten umfassenden Kodifikation des Naturrechtszeitalter<br />

war der bayerische Jurist W. X. A. Freiherr von Kreittmayr, der weit über die<br />

Landesgrenzen Bayerns hinaus bekannt war als Schöpfer des Codex Maximilianaeus<br />

Bavaricus Civilis.<br />

Kreittmayr hat selbst zu dieser Kodifikation Kommentierungen angefügt,<br />

die in fünf umfangreichen Bänden publiziert worden sind. Es sind die umfassendsten<br />

zivilrechtlichen Materialsammlungen im 18. Jahrhundert, darüberhinaus<br />

erstmals in deutscher Sprache.<br />

Als Information über die gesamte damals geltende Rechtsliteratur, über die rechtsdogmatische Auseinandsersetzungen<br />

oder über die zivilrechtliche Entscheidungsliteratur sind diese Bände unersetzlich und bilden<br />

eine umfassende Quellensammlung des Zivilrechts im 18. Jahrhundert!<br />

I: (1758) Ttlbl., (10), 318 S.<br />

II: (1761) Ttlbl., (2) S. 319-838<br />

III: (1763) Ttlbl., (8), S. 839-1356<br />

IV. (1765) Ttlbl., (2), S.1357-1807.<br />

V. (1768) Ttlbl., (2), S.1808-2419, (3) S.<br />

329 ** BAYERN - Codex Maximilianaeus Bavaricus Civilis. Oder Neu Verbessert= und<br />

Ergänzt= Chur=Bayrisches Land=Recht. München, Gedruckt von Johann Jacob Vötter, 1756.<br />

Folio. Titelblatt in Rot-Schwarz-<strong>Dr</strong>uck, (6), 529 S. Späterer Lederband im Stil der Zeit. 1.450,00<br />

ERSTAUSGABE des bedeutenden bayerischen Zivilrechtskodifikation. Die Gesetzgebung Bayerns<br />

im 18.Jahrhundert stand im wesentlichen unter dem Einfluß des Vicekanzlers des Kurfürsten Max Joseph<br />

W. X. A. v. KREITTMAYR (1704 - 1790). Höhepunkt seiner gesetzgeberischen Tätigkeit war der Codex<br />

Maximi- ianaeus von 1756.<br />

1. Allgemeine Grundsätze und Familienrecht<br />

2. Eigentums- und Sachenrecht<br />

3. Erbrecht<br />

4. Vertragsrecht einschließlich Lehensrecht<br />

53


5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke<br />

330 ** BLACKSTONE, William (1723-1780), Commentaries<br />

on the Laws of England. 15th. edition with the last Corrections<br />

of the Author; and with notes and Additions by Edward Christian.<br />

London, printed by A. Strahan, Law-Printer to the King`s most excellent<br />

Majesty for T. Cadell and W. Davies, in the Strand, 1809. Oktav.<br />

Stahlstichportrait von Blackstone, zusammen 1.940, LX S. und 36 ungez.<br />

Bll. 4 zeitgenössische Kalbshalblederbände mit schwarzem Lederrückenschild,<br />

erster Band ausgebessert.<br />

1.200,00<br />

Hauptwerk von Blackstone mit<br />

den Noten und Additionen von<br />

Edward Christian!<br />

Die englische Rechtswissenschaft<br />

ist fallbezogen orientiert<br />

und nicht von gesetzlichen Normen<br />

bestimmt. Das englische<br />

Rechtssystem ist ein case-law.<br />

Dennoch weist das engliche<br />

Recht glänzende monographische<br />

und systematische Abhandlungen<br />

auf. Unter ihnen stellen die „Commentaries on the<br />

Laws of England“ von William Blackstone einen Höhepunkt dar.<br />

Das Werk, das im Jahre 1765 erstmals erschienen ist, stellt eine Zusammenfassung<br />

des historisch gewachsenen Rechts dar und wirkt<br />

bis in den heutigen Tage nach.<br />

Ein Klassiker der europäischen Rechtsliteratur!<br />

331 ** BÖHMER, Justus Henning (1674-1749) Introductio in Ius Digestorum. Decima editio<br />

emendatior. Halle, Impensis Orphnaotrophei, 1761. Oktav. (I:) Ganzseitiges frisches Kupferportrait<br />

von Justus Henning Böhmer, Titelblatt mit Vignette in Rot-Schwarz-<strong>Dr</strong>uck, (20), 472 S.; (II:) Titelblatt, 694,<br />

(112) S. Breitrandiges Exemplar mit vielen zeitgenössischen Anmerkungen von Alter Hand an fast allen Titeln.<br />

Pandektenvorlesungen an der Universität HALLE mit Anmerkungen und Zusätzen vermutlich aus dem Hörsal<br />

von Justus Henning Böhmer. 800,00<br />

J. H. Böhmer, Schüler von S. Stryk und Christian Thomasius, seit 1701 <strong>Professor</strong> der Rechte an der Universität<br />

der Aufklärung zu Halle. In der Pandektenwissenschaft führte er das Werk von Samuel Stryk weiter.<br />

Sein Ruf als fundierter Romanist bergündete das ungewöhnlich erfolgreiche Lehrbuch „Introductio in Ius<br />

Digestorum“. Das Lehrbuch ist in Klarheit, Systematik und auch praktischer<br />

Brauchbarkeit das beste in der Epoche des Usus modernus pandectarum.<br />

In behutsamer Einfädelung naturrechtlicher Ideen stellt es eine<br />

Synthese der Lehrbücher von Lauterbach und Stryk dar.<br />

54


5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke<br />

332 * BÖHMER, Justus Henning<br />

(1674-1749), Ius ecclesiasticum Protestantium,<br />

usum modernum Iuris Canonici iuxta<br />

seriem Decretalium ostendens & ipsis rerum argumentis<br />

illustrans, adiecto duplici Indice.<br />

INDICES GENERALES in Iusti Henningii BO-<br />

EHMERI tomos V. Editio tertia et quarta emendatior.<br />

Halle, litteris et Impensis Orphanotrophei<br />

(Verlag des Waisenhauses), 1736-1740. Quart.<br />

Schönes, frisches Kupferportrait von Justus Henning<br />

BÖHMER. Zusammen 6.250 Seiten. (Indices generales,<br />

Halle 1737) Ttlbl., 440 ungez. Seiten. 6 Teile<br />

in fünf sehr gut erhaltenen, zeitgenössischen Pergamentbänden,<br />

braunem Lederrückenschild und rotem<br />

Buchschnitt. 1.250,00<br />

J. H. BÖHMER, Rechtsprofessor an der Universität<br />

Halle, Schüler von Stryk und Thomasius, erlangte<br />

mit diesem kolossalen Werk größte Bedeutung in der<br />

Rechtsgeschichte und lieferte eine umfassende Darstellung<br />

des protestantischen Kirchenrechts auf der<br />

Grundlage des (katholischen) Dekretalensystems. Das<br />

Werk hatte nicht nur Bedeutung innerhalb des Kirchenrechts,<br />

sondern auch große Bereiche des Privatrechts,<br />

wie im Liber Extra von Gregor IX. auch erfasst,<br />

sind im Sinne des usus modernus geregelt worden.<br />

Das Werk entfaltete einen enormen Wirkungskreis, der weit über den Tod von Böhmer andauerte<br />

und das Werk nahm auch Einfluss auf die inhaltliche Gestaltung des Allgemeinen Preussischen<br />

Landrechts.<br />

333 * BRISSON, Barnabas (1531-1591) et Antonius & Franciscus HOTMANUS, De Veteri<br />

ritu nuptiarum & De iure connubiorum Amsterdam, apud Petrum le Grand, 1662. Duodez.<br />

Ganzseitiges Kupfertitel, (2), 504, (20) S. Zeitgenössischer Pergamentband. 380,00<br />

Der französische Jurist Barnabas BRISSON, Rechtslehrer der berühmten Reformuniversität zu Bourges,<br />

war Jurist und begnadeter Philologe. Gerade im protestantischen Deutschland des 18. Jahrhunderts erlebte<br />

die philologisch-antiquarische Jurisprudenz eine neue Blüte und Werke französischer Juristen.<br />

55


5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke<br />

334 ** BRUNNEMANN, Johannes (1608-1672), Commentarius in duodecim libros Codicis<br />

Justinianei. Editio secunda mendis repurgata. Leipzig, sumptibus Johannis Christophori Tarnovii,<br />

literis Christoph. Guntheri, 1663. Folio. Ganzseitiger Kupfertitel, (22), 1.360, (166) S. Sehr gut erhaltener,<br />

zeitgenössischer Schweinslederband mit ornamentaler Blindprägung auf fünf Doppelbünden geheftet mit<br />

Buchschnitt. 1.400,00<br />

Letzte von Brunnemann bearbeitete Ausgabe seines großen, in der Legalordnung des Codex Iustinianus<br />

verfassten Codexkommentars.<br />

Johannes Brunnemann studierte zunächst in den Jahren<br />

1627-30 Theologie in Wittenberg, ab 1632 Jurisprudenz<br />

in Frankfurt an der Oder, 1638 <strong>Dr</strong>. iur., 1640 <strong>Professor</strong><br />

der Institutionen, 1645 der Pandekten und schliesslich<br />

1646 des Codex.<br />

Der Codexkommentar ist aus Privatvorlesungen hervorgegangen,<br />

die Brunnemann 15 Jahre lang gehalten<br />

hat, später (seit 1646) publice hielt. Mehr als der Pandektenkommentar<br />

diente dieser zur Vorbereitung auf<br />

die Rechtspraxis. Es ist der erste juristische Grosskommentar<br />

zum geltenden Recht in Deutschland, der auch<br />

europaweit Rezeption erfahren hat.<br />

335 ** BRUNNEMANN, J., Commentarius in quinquaginta libros Pandectarum ... ejus mandato<br />

olim publici juris factum a SAMUELE STRYKIO. Editio tertia. Frankfurt am Main, sumptibus<br />

Jeremiae Schrey & Henrici Joh. Meyeri, 1683. Folio. (1) Ganzseitiges Titel-Kupfer mit Portrait von Johannes<br />

Brunnemann, Titelblatt mit Vignette in Rot-Schwarz-<strong>Dr</strong>uck, (10), 767, 722, (130) S.; (2) Ttlbl., (8), 315, 34<br />

S. Sehr gut erhaltener zeitgenössischer Schweinslederband mit Blindprägung, auf fünf Doppelbünden geheftet<br />

und rotem Buchschnitt. 1.600,00<br />

56


J. BRUNNEMANN, Rechtsprofessor in Frankfurt an<br />

der Oder, verfaßte einen modernen Kommentar, der das<br />

Schrifttum und die obergerichtlichen Entscheidungen<br />

seiner Zeit in einem Kommentar verarbeitete, der in der<br />

Legalordnung der Pandekten angelegt worden ist. Angebundener<br />

Titel:<br />

(2)GUTIERREZ, Ioannes, Tractatus tripartitus De iuramento<br />

confirmatorio, & aliis in Iure variis resolutionibus..<br />

Frankfurt, apud Zachariam & Dorotheam Paltenios,<br />

1606.<br />

336 BUDAEUS, Gulielmus (1467-1540), De Asse et<br />

partibus eius libri quinque. Eiusdem de Asse & partibus<br />

eius breviarium. (Angebunden:) Aurelius Theodosius<br />

MACROBIUS, Somnium Scipionis libri II. Eiusdem<br />

Saturnaliorum libri VII. Nunc denuo recogniti, & multis<br />

in locis aucti. Köln, Opera & impensa Ioannis Soteris,<br />

1528, mense Augusto. Oktav. (I:) Titelblatt mit <strong>Dr</strong>uckersignet,<br />

(28), 679, (8) S. mit ganzseitigen Holzschnittsignet<br />

auf der letzten Seite; (II:) Titelblatt mit <strong>Dr</strong>uckersignet, (38),<br />

(8), 463 S. Zwei Teile in einem zeitgenössischen Holzdeckelband<br />

mit blindgeprägtem Kalbslederüberzug auf drei Bünde<br />

geheftet mit zwei (eine fehlende) Schließen. 2.400,00<br />

Guillaume Budé, der bedeutendste französische Humanist,<br />

studierte zunächst ab 1483 für drei Jahre Rechtswissenschaft,<br />

und sah dann in der Kenntnis der alten<br />

Sprachen die entscheidende und notwendige Grundlage<br />

aller humanistischer Bildung. In dem 1515 erschienenen<br />

Aufsehen erregenden Werk De asse analysierte Budé klassische<br />

ökonomische Daten, um den genauen Wert der alten<br />

Münzen und Maße zu ermitteln. Budé war Begründer<br />

der späteren Bibliothèque Nationale und des Collège<br />

de France, er war auch Mitbegründer der humanistischen<br />

Jurisprudenz.<br />

5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke<br />

57<br />

337 CAGNOLUS, Hieronymus (1492-1551), Commentarii<br />

in Titulum ff. de Regulis Iuris, omnibus<br />

Iurisperitis & in foro versantibus, perutiles & necessarii.<br />

Köln, apud Ioannem Gymnicum, sub Moncerote.<br />

1585. Oktav. Titelblatt, (6), 771, (50) S. Zeitgenössischer Pergamentband<br />

mit drei durchgezogenen Bünden. 650,00<br />

H. Cagnolus war <strong>Professor</strong> der Rechte zu Padua. Herausragend<br />

sein Kommentar zu dem Digestentitel „de regulis<br />

iuris“ (D.50.17.). Diese Digestenstelle wurde von vielen<br />

Juristen zu einem topisch angelegten juristischen Stichwortkatalog,<br />

in dem die wichtigsten juristischen Grundbegriffe<br />

leitsatzartig erfaßt wurden, zusammengestellt.<br />

Der Kommentar von Cagnolus war der wohl in Europa<br />

am weitest verbreitete bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts.<br />

Beinahe an allen europäischen Universitäten wurde sein<br />

Werk zu den Rechtsregeln des Jus Romanum im juristischen<br />

Unterricht benutzt.<br />

338 ** CALVINUS (Kahl), Johannes (um1570-nach<br />

1614) Lexicon Magnum iuris Caesarei simul, & canonici,<br />

feudalis item, civilis, criminalis, theoretici ac<br />

practici: & in Schola & in Foro usitatarum ... Editio<br />

postrema ... cum praefationibus<br />

Dionysii GOTHOFREDI & Hermanni<br />

VULTEII. Genf, Sumptibus<br />

Iohannis Antonii Chouet, 1689.<br />

Folio. Titelblatt mit <strong>Dr</strong>uckersignet in<br />

Rot-Schwarz-<strong>Dr</strong>uck, (10), 1.047 S. Ausgebesserter<br />

zeitgenössischer Lederband<br />

mit Pergementüberzogenen Buchdeckel.<br />

Bedeutendstes juristisches Wortlexikon<br />

im 17. Jahrhundert! 1.750,00


5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke<br />

Im 16. Jahrhundert entstanden eine Reihe von wichtigen Rechtslexika, die vor allem der Rechtspraxis<br />

durch die knappen und übersichtlichen Informationen sehr dienlich waren. Unter den Lexika war das des<br />

aus Hessen stammenden Heidelberger <strong>Professor</strong>s Johannes Kahl das wichtigste für das 17. Jahrhundert.<br />

Coing, Handbuch II,1/795<br />

339 ** COCCEJI, Samuel de (1679-1755), Jus civile controversum.<br />

opus ad illustrationem Compendii Lauterbachiani. Editio<br />

tertia multis quaestionibus aucta. Frankfurt<br />

& Leipzig, Ex officina Weidmanniana, 1753.<br />

Quart. (I:) Titelblatt, (2), 968 S.; (II:) Titelblatt, (2),<br />

764, (126) S. Zwei Teile in einem sehr gut erhaltenen<br />

zeitgenössischen Pergamentband. 850,00<br />

Samuel von COCCEJI hat entscheidend den Beginn<br />

der großen Justizreform des Aufklärungszeitalters<br />

in Preußen mitgeprägt.Nach dem Studium<br />

der Rechtswissenschaft an der Universität Frankfurt<br />

an der Oder trat er im Jahre 1704 in den preußischen<br />

Justizdienst. In den Jahren 1711 bis 1713<br />

war er der Vertreter Preußens an der Visitation des<br />

Reichskammergerichts. In dieser Zeit entstand<br />

auch sein berühmtestes Werk: das „jus civile controversum“.<br />

Das Werk ist in der Legalordnung der<br />

Digesten gegliedert. Innerhalb dieser Legalordnung<br />

werden Quaestionen an den Beginn gestellt, die in<br />

kontroverser Manier beantwortet werden: Affirm.(andum) - Obj.(ectum) - Resp.(ondum).<br />

In der Regel werden an das Respondum noch weitere Gegenargumente angereiht, denen<br />

wiederum eine Antwort (respondum) folgt.<br />

340 * CODEX THEODOSIANUS - cum perpetuis commentariis Jacobi GOTHOFREDI. Praemittitur<br />

chronologia accuratior, cum chronico historico, & Prolegomena subjiciuntur, Notitia dignitatum,<br />

prosopographia, Topographia, Index rerum & Glossarum nomicum Opus posthumum diu<br />

in Foro & Schola desideratum, recognitum & ordinatum ad usum Codicis Justinianei opera & studio<br />

Antonii MARVILLII antecessoris primicerii in Universitate Valentina. Editio nova in VI. tomos<br />

digesta collata cum Codicibus MSS. Antiquissimo Wurceburgensi Gothano et libris editis iterum<br />

emendata variorumque observationibus aucta quibus adiecit suas Ioan. Dan. RITTER. Tomus primus<br />

(...quartus) Leipzig, sumptibus Maur. Georgii Weidmanni, 1736-1743. 8vo. (Reprint Vico Verlag,<br />

Frankfurt am Main 2011). Zusammen CCLXXII, 3.685 S. Sechs Halbleinenbände.<br />

650,00<br />

Der CODEX THEODOSIANUS ist eine umfassende, im Jahre 438 vollendete<br />

Sammlung des spätrömischen Kaiserrechts und damit Vorläufer des Codex<br />

Iustinianus. Seinen Ursprung findet der Codex Theodosianus in dem vom<br />

oströmischen Kaiser Theodosius II. (408-450) und dem westlichen Mitkaiser<br />

Valentinian III. (425-455) im Jahre 429 verkündeten Plan, ein einheitliches Gesetzbuch<br />

im Sinne einer Kodifikation des bestehenden Rechts zu schaffen. Zur<br />

Vollendung kam dieser Plan nicht. Der CODEX THEODOSIANUS enthält<br />

etwa 3.400 kaiserliche Konstitutionen aus den Jahren 313 bis 437. Vom Codex<br />

Theodosianus sind uns etwa 2.800 kaiserliche Konstitionen überliefert, davon<br />

die Bücher 6 bis 16 beinahe lückenlos.<br />

Der CODEX THEODOSIANUS ist die wichtigste Rechtsquelle für die Übergangszeit<br />

vom römischen Staat zum mittelalterliche Lehenstaat. Wegen ihres<br />

ausgezeichneten Kommentars, in dem die ganze Literatur des Altertums verwertet<br />

ist, wurde die Ausgabe von Jacobus GOTHOFREDUS (Jacque Godefroy<br />

- 1587-1652), der Sohn des Herausgebers des Corpus iuris civilis Dionysius Gothofredus<br />

(Denis Godefroy - 1549-1622), berühmt. Leopold Wenger spricht von<br />

einem „wunderbaren Gelehrtenwerk“. Sie wurde nach dem Tode des Verfassers<br />

in Lyon 1665 von Antonius Marvillius (Merville) herausgegeben und nochmals<br />

von Joh. Daniel RITTER in Leipzig (1736-1745) in sechs Foliobänden.<br />

58


341 * CORPUS IURIS CANONICI - Gregorii XIII. Pont. Max. jussu editum<br />

a PETRO PITHOEO, et FRANCISCO Fratre, Jurisconsultis, ad veteres Codices<br />

manuscriptos restitutum. Juxta exemplar Parisiis, antehac excusum. Tomus<br />

primus (...secundus). Leipzig, sumptibus Jo. Friderici Gleditschii, Bibliopol., 1695.<br />

Groß-Folio. (I:) Titelblatt mit Portrait der Gebrüder Pithou in Rot-Schwarz-<strong>Dr</strong>uck, (62), 492<br />

S.; (II:) Ttlbl. mit Wappensignet in Rot-Schwarz-<strong>Dr</strong>uck, (10), 488, (82) S.; (APPENDIX:) (8),<br />

140 S. 2 Teile in einem schön gebundenen Halbpergamentband im Stil der Zeit auf sechs<br />

Bünden geheftet. 1.100,00<br />

Sehr wichtige kritische Herausgabe des Corpus juris canonici durch die Gebrüder<br />

PITHOU. APPENDIX juris canonici: continens librum septimum Decretalium et Ioannes<br />

Paulus LANCELOTTUS, Institutiones juris canonici.<br />

Seit der Herausgabe des offiziellen päpstlichen Textes des Corpus juris canonici im<br />

Jahre 1582 waren textkritische Arbeiten von den wachsamen, zensorischen Augen der<br />

Kirche begleitet. Textkritik im Rahmen des nun festgelegten Textes war zwar möglich,<br />

aber eine unvoreingenommene wissenschaftliche Texterarbeitung wie etwa am Corpus<br />

juris civilis war gefährlich, für berufliche Ambitionen äußerst hinderlich. Gleichwohl<br />

wurde auch am Corpus juris canonici textkritisch weitergearbeitet Diese Forschungsarbeiten<br />

erreichten mit den Gebrüdern PITHOU, Schüler des berühmten Jacobus Cuiacius<br />

an der Universität Bourges, ihren Höhepunkt. Die Ausgabe wurde erstmals 91 Jahre nach Fertigstellung<br />

der Arbeiten im Jahre 1687 ediert.<br />

342 * CORPUS JURIS CIVILIS - Gesamtausgabe des corpus<br />

iuris civilis. Textausgabe. Quart. In suas partes distributum usuique<br />

moderno ita accommodatum, ut nunc Studiosorum quivis, etiam Tyro,<br />

uno quasi intuitu, omnes leges Digestorum, Codicis, omnesque titulos<br />

Institutionum invernire possit. Auctore Christoph. Henr. Freiesleben,<br />

alias Ferromontano. Editio nova, revisa, et a plurimis mendis repurgata<br />

nec non Locis Parallelis seque invicem illustrantibus adaucta. Tomus I.<br />

(...II.) Basel (=Coloniae Munatianae), Sumptibus Emanuelis Thurneysen,<br />

1775. Quart. Ttlbl., (4), 1794 Spalten.; Ttlbl., (10), 1416 Sp. Zwei sehr<br />

schöne, zeitgenössische Lederbände auf fünf Bünden geheftet mit reicher Rückenvergoildung.<br />

600,00<br />

Spangenberg 569. - Das gesamte Corpus juris civilis ohne die Glossen, herausgegeben<br />

von Christian Heinrich Freiesleben (1696-1741). Diese Edition löste<br />

die bis dahin marktbeherrschende Littera Gothofrediana ab. Im gesamten 18. Jahrhundert war diese Ausgabe<br />

maßgebend für Theorie und Praxis.<br />

343 ** CORPUS JURIS CIVILIS - Codicibus<br />

veteribus manuscriptis et optimis quibusque<br />

editionibus collatis. Recensuit Georgius Christianus<br />

GEBAUER et post eius obitum editionem<br />

Georgius Augustus SPANGENBERG. Göttingen,<br />

Apud Ioannem Christianum Dieterich,<br />

Academiae Bibl. et Typ. 1776 -1797. Groß-Quart.<br />

(I:) Titelkupfer, Titelblatt, (26), 1144 S.; (II:) Ttlbl., (40),<br />

680; Ttlbl., (34), 814, 48 S. Zwei schöne, geschmackvolle<br />

zeitgenössische Halblederbände mit fünf erhabenen<br />

Bünden und Lederecken, Buntpapierüberzug auf<br />

den Deckeln, etwas beschabt, roter Buchschnitt, mit<br />

Registraturfähnchen.<br />

1.800,00<br />

Spangenberg 572 - Die Ausgabe Gebauer-Spangenberg,<br />

die Ende des 18. Jahrhunderts zum<br />

Abschluß kam, war der Beginn des Versuches,<br />

eine kritische Ausgabe des Corpus iuris civilis zu<br />

erstellen. Während des <strong>Dr</strong>uckes der Digesten starb<br />

5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke<br />

59


5. Geschichte des Rechts im Zeitalter des Ius Commune - Alte <strong>Dr</strong>ucke<br />

GEBAUER und schließlich wurde die Edition im Jahre 1776 durch Georg August SPANGENBERG (1738-<br />

1806), Rechtsprofessor in Göttingen, weitergeführt. Im Jahre 1797 folgte der zweite Band, der den Codex<br />

Iustinianus und die Novellen enthielt.<br />

344 ** CORPUS JURIS CIVILIS - Gesamtausgabe des corpus iuris civilis mit der Glosse. Lyon,<br />

Lion moucheté, sumptibus Claudii Landry . 1627. Quart. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main 2010)<br />

Zusammen über 6.775 Seiten. 6 Halbleinenbände. 1.840,- €<br />

Gesamtausgabe der besten und letzten Edition des Corpus iuris civilis<br />

mit der Glosse!<br />

Die letzte große Edition des Corpus iuris civilis mit der großen Glosse<br />

erschien im Jahre 1627. Ernst Spangenberg nannte sie einfach „die beste“.<br />

Kenner der römischen Rechtsliteratur wie M. Camus und M. Dupin<br />

wußten diese Ausgabe zu schätzen „on estime beaucoup“. Das ganze 16.<br />

Jahrhundert hindurch bis zum Jahre 1627 werden die glossierten Corpusiuris-civilis-Ausgaben<br />

mit stets neuen Zutaten versehen. Die berühmte<br />

Ausgabe 1627 bietet keine reine Accursiusglosse, sondern ein praktisches<br />

Werk, das außer Accursius, auch Bartolus, Baldus, Duaren, Donellus,<br />

Contius, Charondas, Gothofredus, Cujas, Pacius und andere zu Wort<br />

kommen ließ.<br />

Complete and best edition of the corpus iuris civilis with the glosses!<br />

The last great edition of the glossed Corpus iuris civilis appeared 1627<br />

in Lyon. Ernst Spangenberg called it succinctly „the best“. Connaisseurs<br />

such as M. Camus and M. Dupin knew how to appreciate this edition:<br />

„on estime beaucoup“. The entire 16th century through to 1627 added<br />

new ingredients to the glossed Corpus iuris civilis editions. The famous<br />

1627 edition is not a pure Accursius gloss, but a practical book that gives<br />

pride of place not only to Accursius but also Bartolus, Baldus, Duaren,<br />

Donellus, Contius, Charondas, Gothofredus, Cujas, Pacius and others.<br />

The 1627 edition offers the summa summarum<br />

of the glossed editions of Corpus iuris civilis:<br />

coverage of the development the juridical<br />

work on the Corpus iuris civilis from Bologna School of Law of<br />

the 11th century to the beginning of the 17th century.<br />

345 ** CORPUS JURIS CIVILIS ROMANI - In quo Institutiones,<br />

Digesta ad Codicem Florentinum emendata, Codex<br />

& Novellae nec non Justiniani Edicta, Editio novissima,<br />

pluribus notis auctior & de novo revisa. Antwerpen, apud<br />

Joannem Baptistam Verdussen, 1726. Groß-Folio. Titelblatt<br />

mit <strong>Dr</strong>uckersignet in Rot-Schwarz-<strong>Dr</strong>uck, (1) 64, 1032 S.; (2)<br />

Titelblatt mit <strong>Dr</strong>uckersignet, 512, 312, 112 S. 2 schöne, zeitgenössische<br />

Lederbände mit reicher Rückenvergoldung auf<br />

sieben Bünden geheftet, mit rotem Buchschnitt, französischer<br />

Einband, etwas beschabt. Prachtvolle Corpus-iuris-civilis-Ausgabe,<br />

die berühmte van Leeuwen Ausgabe mit den Noten des<br />

Gothofredus. 1.750,00<br />

Unter den neueren Corpus-Juris-Civilis-Ausgaben stellt der<br />

schöne, äußerst sorgfältig ausgeführte Elzevir-<strong>Dr</strong>uck „das beste<br />

aller handlichen Hilfsmittel zur neueren Dogmengeschichte<br />

dar, auch dem heutigen Erforscher des antiken Rechts leistet sie<br />

nützliche Hilfe.“ (Troje) Die Textgrundlage dieser Ausgabe ist die<br />

„Littera Gothofrediana“. Angereichert wurde die Edition mit den<br />

Anmerkungen des bedeutenden französischen Juristen Jacques<br />

Cujas (1522-1590), der durch seine Exegesen und textkritischen<br />

Arbeiten für annähernd zwei Jahrhunderte Rechtswissenschaft<br />

wie Rechtspraxis domonierte. Ebenfalls aufgenommen wurden die<br />

Arbeiten zum Corpus juris des flämischen Juristen Antonius Anselmus<br />

(1589-1668).<br />

60


353 Domat 356 Fontanella 357 Gaill 358 Gribaldus 360 Grotius 363 Heineccius<br />

364 Heineccius 365 Heineccius: Opera Omnia<br />

366 Hellfeld 368 Hombergk 369 Hotman 370 Huber 372 Lagus 373 Lauterbach<br />

375 Marsmann 376 Mevius 377 Mevius 378 Müller<br />

379 Mynsinger 381 Oldendorp 383 Panormitanus: Opera Omnia 384 Perez<br />

61<br />

386 Pufendorf 387 Pufendorf 389 Richter 391 Sanchez


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noch vorrätig und lieferbar ist. Lieferungszwang besteht nicht. Preise sind in<br />

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und Gerichtsstand ist für beide Teile Frankfurt/Höchst. 28-tägiges Widerrufsrecht<br />

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62<br />

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