Teens und Tw ens - Familienhilfe Polyposis coli e.V.
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Von Natur aus sind die M<strong>ens</strong>chen fast gleich;<br />
erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander.<br />
Konfuzius<br />
Abschied in den Ruhestand – Waltraut Friedl<br />
Waltraut Friedl begann ihre Karriere in der<br />
Humangenetik in der Arbeitsgruppe von<br />
Professor Propping an der Universität Heidelberg.<br />
Für eine gelernte Chemikerin war<br />
dies ein eher ungewöhnliches Arbeitsfeld.<br />
Aber Waltraut machte ihre Sache so gut,<br />
dass sie nicht nur fachfremd als<br />
Dr. sc. hum. promovierte, sondern Professor<br />
Propping sie auch bat, ihn nach Bonn<br />
zu begleiten, als er den dortigen Lehrstuhl<br />
für Humangenetik übernahm. Zu unser aller Glück ging Waltraut mit <strong>und</strong><br />
wurde später die Leiterin des molekulargenetischen Labors.<br />
Bereits zu Beginn seiner Bonner Zeit wurde Herr Professor Propping<br />
von Herrn Professor Jaeger, dem damaligen Oberarzt der Chirurgischen<br />
Universitätsklinik, auf eine große Familie mit familiärer adenomatöser<br />
<strong>Polyposis</strong> (FAP) hingewiesen, die er betreute. Allerdings waren die Möglichkeiten<br />
der Humangenetik zu dieser Zeit noch sehr beschränkt. Dies<br />
änderte sich, als 1987 das für die Entstehung der FAP verantwortliche<br />
Gen kartiert wurde. Dadurch wurde es erstmals in vielen Fällen möglich,<br />
durch eine molekulargenetische Untersuchung festzustellen, ob ein Kind<br />
den für die FAP verantwortlichen Gendefekt von seinem betroffenen<br />
Elternteil geerbt hatte, oder nicht.<br />
Bei der weiteren Beschäftigung mit der FAP wurde den Bonner Forschern<br />
sehr bald das große Interesse der FAP-Patienten an einem Austausch<br />
mit anderen Betroffenen klar. Dies wurde vor allem in den Gesprächen<br />
deutlich, die Frau Dr. Cornelia Kockskämper, eine Mitarbeiterin<br />
von Professor Jaeger, mit den FAP-Patienten <strong>und</strong> ihren Familienangehörigen<br />
führte. Auf ihre Anregung hin wurden daher die in der Bonner<br />
Klinik bekannten FAP-Patienten im Januar 1989 zu einem Informationstreffen<br />
in das Institut für Humangenetik eingeladen, bei dem dann die<br />
erste lokale Selbsthilfegruppe für FAP-Patienten entstand. Aus dieser