Beschichtungsmittel Imprägniermittel Lasuren Zusammensetzung: Imprägniermittel sind bindemittelhaltige, niedrigviskose, kappilaraktive Flüssigkeiten, in der Regel ohne Pigmente und Füllstoffe, zum Tränken von saugfähig porösen Untergründen wie Putz, Beton, Stein und Holz aber auch Stoff und Gewebe. Wasserverdünnbare Holzimprägnierungen basieren auf kombinierten Alkyd-Acrylbindemitteln, wasserverdünnbare Grundierungen, Vorlacke, Vorstrichfarben, Spachtel, Füller, Primer, Korrosionsschutzgründe usw. auf Acrylharzen. Lösemittelhaltige basieren auf Alkydharzen, lösemittelhaltige Zement- und Putzimprägnierungen auf PVC-Bindemitteln. <strong>Eigenschaften</strong>: Je nach Anforderung sind sie so ausgerüstet, dass sie die jeweiligen Untergründe in ihrer chemischen Wirkung neutralisieren, gegen Wasser (hydrophobieren) oder öl- und fetthaltige Flüssigkeiten bzw. Stoffe absperren, gegen schädliche chemische und atmosphärische Einflüsse aus der Luft beständig machen, vor bakteriellen, tierischen und pflanzlichen Schädlingen (Pilz-, Insekten- und Moosbefall) schützen und/oder gegen leichtes Entflammen sichern. Bei Metallen dienen sie dem Korrosionsschutz. In ihrer Funktion als Grundiermittel, wie sie früher auch bezeichnet wurden, dienen sie der Verminderung der Saugfähigkeit, Absperrung, Festigung und Haftvermittlung des Untergrunds für nachfolgende Schichten. Zu den Imprägniermitteln zählen demnach auch Holzschutzmittel, Holzlasuren und Wachsemulsionen. Wenn sie möglichst tief in den Werkstoff eindringen sollen, spricht man auch von Imprägnierlasuren, bei denen die Oberflächenspannung mit Netzmitteln vermindert wird. Industriell wird das Tiefenimprägnieren mit Druck und Vakuum unterstützt. Holzschutzmittel können auf unterschiedlichsten Ölen und Salzen basieren, sind im Handel aber nur unter Markennamen zu finden. Eine Verzeichnis amtlich geprüfter und zugelassener Fabrikate wird vom Institut für Bautechnik, Berlin, herausgegeben.
Zum Hydrophobieren von Beton, Natur und Kunststeinen oder auch von anorganischen Beschichtungen am Bau werden heute fast ausschließlich Silane, Siloxane und Siliconharze eingesetzt. Anwendung: Imprägmiermittel sind sowohl auf den Untergrund als auch den nachfolgenden Anstrich abzustimmen. Regelwerke: DIN 55945 DIN 68800 (Holzschutzmittel)