1 Claudia de Witt E-Learning Erschienen in: Hüther, Jürgen/ Schorb ...
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3. E-<strong>Learn<strong>in</strong>g</strong> im Fokus <strong>de</strong>r Mediendidaktik<br />
Beim E-<strong>Learn<strong>in</strong>g</strong> vermischen sich technologische, <strong>in</strong>haltliche, ergonomische und didaktische<br />
Aspekte. Für die Medienpädagogik zentral ist die Frage nach <strong>de</strong>n pädagogischen Potenzialen<br />
und <strong>de</strong>m didaktischen Mehrwert medien- und computerunterstützter Lernszenarien gegenüber<br />
traditionellen Lehr-/ Lernformen. Überzeugen<strong>de</strong> Potenziale digitaler Medien bestehen dar<strong>in</strong>,<br />
dass diese e<strong>in</strong>e Möglichkeit zu neuen Lernformen darstellen und dass mit ihnen e<strong>in</strong>e flexiblere<br />
Lernorganisation <strong>in</strong> hybri<strong>de</strong>n (gemischten off- und onl<strong>in</strong>e-) Lernarrangements und dabei<br />
die Aufbereitung, Präsentation, Recherche, Bearbeitung von Wissensobjekten, aber auch die<br />
Kommunikation und Kooperation auf vielfältige Art möglich s<strong>in</strong>d. Mit <strong>de</strong>m Internet wer<strong>de</strong>n<br />
nicht nur die Integration von Lernprozessen <strong>in</strong> Arbeitsprozesse, neue Kommunikations- und<br />
Kooperationsmuster und e<strong>in</strong>e Aktualität <strong>de</strong>r Inhalte möglich (vgl. Euler 2001), son<strong>de</strong>rn als<br />
Vorteil dieses Mediums wird auch die Flexibilisierung von Bildungsangeboten durch die<br />
Möglichkeit <strong>de</strong>r Trennung von Lernort und Lehrort, von Lehr- und Lernzeit gesehen. Damit<br />
geht e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuellere Ausrichtung <strong>de</strong>s Lernmaterials, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuellere Betreuung beispielsweise<br />
durch Tutor<strong>in</strong>g, damit e<strong>in</strong>e Individualisierung <strong>de</strong>r Qualifizierung und vor allem<br />
bessere Möglichkeiten für lebenslanges und arbeitsplatznahes Lernen sowie just-<strong>in</strong>-time-<br />
<strong>Learn<strong>in</strong>g</strong> e<strong>in</strong>her. Der Lernen<strong>de</strong> kann se<strong>in</strong>e Lernprozesse <strong>in</strong> höherem Maße selbst organisieren.<br />
E<strong>in</strong> Problem besteht aber dar<strong>in</strong>, dass damit E-<strong>Learn<strong>in</strong>g</strong> hohe Anfor<strong>de</strong>rungen an die <strong>in</strong>dividuellen<br />
Lernkompetenzen stellt und damit auch überfor<strong>de</strong>rn kann. Deshalb s<strong>in</strong>d E-<strong>Learn<strong>in</strong>g</strong>-<br />
Angebote nur dann wirksam, wenn sie mit e<strong>in</strong>er durchdachten didaktischen Konzeption e<strong>in</strong>hergehen.<br />
Es ist also notwendig, neue Medien und didaktische Konzeptionen „<strong>in</strong>tegrativ zu<br />
verzahnen“ (Seufert/ Mayr 2002, S. 47).<br />
E<strong>in</strong>e zentrale Prüfgröße für die Effektivität <strong>de</strong>s Lernens ist es, „<strong>in</strong>wieweit e<strong>in</strong> mediengestütztes<br />
Lernangebot dazu beiträgt, e<strong>in</strong> Bildungsproblem bzw. e<strong>in</strong> Bildungsanliegen zu adressieren“<br />
(Kerres 2001a). So ist für die gestaltungsorientierte Mediendidaktik „die Lösung e<strong>in</strong>es<br />
didaktischen Problems und das mediale Lerngangebot als (mögliches) Element <strong>de</strong>r Problemlösung<br />
zu betrachten und zu prüfen. (Das Mo<strong>de</strong>ll überträgt) konventionelle Entscheidungsdimensionen<br />
<strong>de</strong>r Allgeme<strong>in</strong>en Didaktik auf das mediengestützte Lernen ... und (entwickelt)<br />
dazu das Vorgehen <strong>de</strong>r mediendidaktischen Analyse“ (Kerres 2001b, S. 9). Im Zentrum steht<br />
e<strong>in</strong> Vorgehensmo<strong>de</strong>ll, das die Entwicklung von didaktischer Qualität e<strong>in</strong>es E-<strong>Learn<strong>in</strong>g</strong>-<br />
Angebots sicherstellt. Dabei beziehen sich die Planungsschritte von hybri<strong>de</strong>n Lernarrangements<br />
nach Kerres auf die folgen<strong>de</strong>n Bereiche:<br />
Projektziele Was wird mit <strong>de</strong>m Mediene<strong>in</strong>satz erhofft?<br />
Effektivitäts-/Effizienzsteigerung, Steigerung <strong>de</strong>r Flexibilität,<br />
didaktische Innovation, neue Lernformen,<br />
Verzahnung von Wissensvermittlung und Wissensmanagement<br />
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