01.12.2012 Aufrufe

1 Claudia de Witt E-Learning Erschienen in: Hüther, Jürgen/ Schorb ...

1 Claudia de Witt E-Learning Erschienen in: Hüther, Jürgen/ Schorb ...

1 Claudia de Witt E-Learning Erschienen in: Hüther, Jürgen/ Schorb ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das kooperative Lernen nutzt die sog. verteilten Kognitionen, d.h. die Kognitionen, die die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Lernen<strong>de</strong>n besitzen. Es ermöglicht, bestehen<strong>de</strong>s Wissen zu erarbeiten und zu verbalisieren,<br />

konträre Positionen zu vertreten und zu bewerten. In<strong>de</strong>m sich die Teilnehmer durch<br />

verbales und nonverbales Verhalten wechselseitiges Verstehen signalisieren, so Hesse/ Gasoffsky/<br />

Hron (2002, S. 283), etabliert sich e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer Wissensh<strong>in</strong>tergrund (vgl. auch<br />

Breuer 2001; Bloh 2002).<br />

Damit Kommunikationsprozesse <strong>in</strong> <strong>in</strong>ternetbasierten Lernsituationen möglich s<strong>in</strong>d, wer<strong>de</strong>n<br />

synchrone und asynchrone Kommunikationsmedien e<strong>in</strong>gesetzt:<br />

Asynchrone Medien Synchrone Medien<br />

E-Mail Chat<br />

Diskussionsforen Vi<strong>de</strong>okonferenz<br />

Computer Conferenc<strong>in</strong>g Whiteboard<br />

News Groups, Usenet, Bullet<strong>in</strong> Boad Systeme Application Shar<strong>in</strong>g<br />

Onl<strong>in</strong>e-Datenbanken, News, Interest Profiles Elektronische Meet<strong>in</strong>g Supportsysteme<br />

aus: Seufert u.a. 2001, S. 38<br />

Auf <strong>de</strong>m H<strong>in</strong>tergrund <strong>de</strong>r Media Synchronicity Theory ist zu beachten, dass die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Kommunikationsmedien sich dar<strong>in</strong> unterschei<strong>de</strong>n, wie gut sie die jeweiligen Kommunikationsprozesse<br />

stützen: So eignen sich Kommunikationsformen mit hoher Synchronizität<br />

beson<strong>de</strong>rs für Prozesse <strong>de</strong>r geme<strong>in</strong>samen Me<strong>in</strong>ungsbildung, <strong>de</strong>nn e<strong>in</strong> unmittelbares Feedback<br />

ist möglich. Der E<strong>in</strong>satz von Kommunikationsformen mit hoher Asynchronizität ist dagegen<br />

eher vorteilhaft für Phasen <strong>de</strong>r Informationssammlung, so dass e<strong>in</strong> paralleles Arbeiten aber<br />

ke<strong>in</strong> unmittelbares Feedback möglich ist (vgl. Schwabe 2001). E<strong>in</strong>e mediendidaktische Konzeption<br />

sollten allerd<strong>in</strong>gs die Kommunikationsformen variierbar gestalten, <strong>de</strong>nn <strong>in</strong> kooperativen<br />

Lerngruppen wer<strong>de</strong>n zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Kommunikationsprozesse<br />

notwendig. Außer<strong>de</strong>m muss bei <strong>de</strong>r Gestaltung von E-<strong>Learn<strong>in</strong>g</strong> immer mitberücksichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r Gebrauch verschie<strong>de</strong>ner Kommunikationskanäle und Werkzeuge verbun<strong>de</strong>n<br />

mit gewissen Vorteilen aber auch mit hohem Zeitaufwand für die Kommunikation ist<br />

(vgl. Kerres/ <strong>de</strong> <strong>Witt</strong> 2003).<br />

Erfolgsfaktoren für E-<strong>Learn<strong>in</strong>g</strong> s<strong>in</strong>d daher wesentlich die Kenntnis über die Zielgruppen und<br />

Nutzerrollen, aber auch die Abstimmung von Design, Navigation und Content sowie e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>facher Zugang zum Lernangebot und e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Bedienbarkeit. Dazu gehört außer<strong>de</strong>m<br />

die Verfügbarkeit <strong>de</strong>r E-<strong>Learn<strong>in</strong>g</strong>-Angebote zur richtigen Zeit und die kostengünstige Wie<strong>de</strong>rverwendbarkeit<br />

<strong>de</strong>r E-<strong>Learn<strong>in</strong>g</strong>-Module. Wesentlicher Erfolgsfaktor für e<strong>in</strong> hybri<strong>de</strong>s Lernarrangement<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs auch die Betreuung <strong>de</strong>r Teilnehmer/<strong>in</strong>nen. Denn die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e überschaubare kommunikative Lerngruppe und <strong>de</strong>r Kontakt zu e<strong>in</strong>er betreuen<strong>de</strong>n Person<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!