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Caprolactam aus Leuna für DOMO - Leuna echo

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Themenschwerpunkttradition<br />

leuna <strong>echo</strong><br />

N A C H R I C H T E N A U S D E M W I R T S C H A F T S R A U M L E U N A<br />

Schutzgebühr: 1,20 Euro<br />

03 | Spezialitätenchemie und Spezialitäten am Buffet<br />

04 | International wird <strong>Leuna</strong> stärker wahrgenommen<br />

05 | Sicherheit hat bei DOW oberste Priorität<br />

06 | Feuer und Flamme da<strong>für</strong>, dass es nicht brennt<br />

07 | 1919 fing alles mit der Anlage Nr. 13 an<br />

08 | Tradition: <strong>Caprolactam</strong> <strong>aus</strong> <strong>Leuna</strong> <strong>für</strong> <strong>DOMO</strong><br />

09 | Die Wirtschaft braucht mehr qualifizierten Nachwuchs<br />

10 | Mineralöl ist und bleibt Hauptquelle unserer Mobilität<br />

12 | Die Arbeitsagentur als Dienstleister<br />

13 | Praxistest bestanden: Sächsischer Abfall sicher verwertet<br />

14 | Wünsche sind immer noch da<br />

15 | Wenn der Vater dem Sohn die Anlage übergibt<br />

01 2007


www.leuna-<strong>echo</strong>.de<br />

Mittendrin<br />

Tradition verpflichtet, sagt man oft<br />

so beiläufig dahin. Doch es steckt viel<br />

Wahrheit darin. Gutes wird bewahrt<br />

und über die Generationen weitergegeben.<br />

So zum Beispiel, wenn ein Sohn<br />

den gleichen Beruf ergreift wie der<br />

Vater, ja sogar im gleichen Betrieb wie<br />

er arbeitet.<br />

Tradition zeugt von Beständigkeit,<br />

vom bewussten Festhalten an Herkömmlichen.<br />

In unserer Region künden<br />

viele Namen und Produkte davon.<br />

Ohne die Chemie wäre doch die Region<br />

gar nicht vorstellbar. Da ist es gut zu<br />

wissen, dass auch in diesem Jahr hier<br />

am Standort wieder Investitionen in Millionenhöhe<br />

getätigt werden, damit neue<br />

Arbeitsplätze entstehen – eine Tradition,<br />

die entschieden gepflegt werden muss.<br />

Ausbildungseinrichtungen haben<br />

einen guten Klang, Geschäftsbeziehungen<br />

werden gepflegt, Vereine bestehen<br />

seit langer Zeit, Dienstleistungen werden<br />

Jahr um Jahr mustergültig erbracht<br />

– vielfältig sind die Traditionen und <strong>aus</strong><br />

dem Alltag nicht mehr weg zu denken.<br />

2007 ist mittlerweile im zweiten<br />

Monat und wieder begleitet Sie das<br />

„<strong>Leuna</strong>-Echo“. Hohe Qualität der Informationen,<br />

Aktualität, Spannung, Brisanz<br />

und natürlich auch Humor sollen die<br />

Ausgaben prägen – diesem Anspruch<br />

sieht sich das Team verpflichtet. Und mal<br />

ehrlich – das hat ja auch Tradition.<br />

Impressum:<br />

Das <strong>Leuna</strong>-Echo erscheint zehn Mal im Jahr, in<br />

einer Auflage von 8.000 Exemplaren und wird<br />

kostenfrei an die Nachbarschaft in und um <strong>Leuna</strong><br />

abgegeben bzw. gegen eine Versandgebühr<br />

von 2,50 Euro je Exemplar zugeschickt.<br />

Das nächste Heft erscheint am 8. März 2007<br />

mit dem Themenschwerpunkt „Frauen“.<br />

Redaktionsschluss ist der 28. Februar 2007.<br />

Her<strong>aus</strong>geber: Unicepta GmbH<br />

Am Haupttor, Geb. 4310, Zi. 2073 · 06237 <strong>Leuna</strong><br />

Tel.: 0 34 61 / 43 46 70 · E-Mail: unicepta@leuna.de<br />

Redaktion: Dr. Ute Hirsch, Dr. Peter Drabe,<br />

Petra Wozny.<br />

Gestaltung: Wilbrandt-Design, Leipzig+Berlin<br />

Herstellung: Jütte-Messedruck Leipzig GmbH<br />

Vertrieb und Anzeigen: Gundula Köhler<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3<br />

vom 1. Januar 2007.<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung, Quellenangabe<br />

und bei Zusendung von zwei Belegexemplaren.<br />

2<br />

Meldungen<br />

+ Meinungen<br />

Vom Standort und Umgebung<br />

Das <strong>Leuna</strong>-Echo hat eine neue Internetseite<br />

– schauen Sie mal rein: www.leuna-<strong>echo</strong>.de<br />

Glückwunsch<br />

Über Freikarten zum 7. Ford Mitternachtspokal,<br />

der am 27. Dezember<br />

2006 in der Jahrhunderthalle Spergau<br />

stattfand, konnten sich Frau Fuchs,<br />

Herr Ossig und Herr Pechhahn freuen.<br />

Eine DVD mit Highlights der Musicals<br />

erhielt Frau Wollweber.<br />

Farbenfroh renoviert und neu eingerichtet ist<br />

die Kantine im Bürocenter am Haupttor.<br />

Das Küchenteam der Seiffert Gaststätten Service<br />

GmbH & Co. KG bietet seit dem 29. Januar<br />

ein reichhaltiges Frühstücksangebot und drei<br />

Menüessen den Mitarbeitern und Gästen<br />

des Bürocenters von 7.00 bis 15.00 Uhr an.<br />

Bestellungen können auch telefonisch unter<br />

4010 aufgegeben werden.<br />

TREA-Müllofen<br />

erhält Kamin<br />

Seit vier Wochen steht der 80 Meter<br />

hohe Kamin <strong>für</strong> die neue Müllverbrennungsanlage<br />

der TREA <strong>Leuna</strong> II. Damit<br />

gingen die Arbeiten an der Anlage TREA<br />

II, die bereits im Mai 2007 in Betrieb<br />

genommen werden soll, in die letzte<br />

Runde. Mit dem Bau der TREA II werden<br />

die Kapazitäten am <strong>Leuna</strong>er Standort<br />

erheblich erweitert. Schon bald können<br />

insgesamt 400.000 Tonnen Müll im Jahr<br />

verbrannt und zu Elektroenergie umgewandelt<br />

werden.<br />

Erfolgreiche<br />

Zertifizierung<br />

Im vergangenen Jahr wurde <strong>für</strong> die<br />

Business Unit <strong>DOMO</strong> Chemicals & Nylon<br />

Polymers mit den Standorten <strong>Leuna</strong>,<br />

Premnitz und Gent ein gemeinsames<br />

Managementsystem eingeführt. Es<br />

handelt sich dabei um ein integriertes<br />

Managementsystem <strong>für</strong> Sicherheit, Qualität<br />

und Umwelt. Hauptanliegen des<br />

gemeinsamen Systems ist die Vereinheitlichung<br />

aller Prozesse und Abläufe<br />

an allen Standorten der Business Unit.<br />

Hervorzuheben ist dabei, dass <strong>für</strong> den<br />

Standort Premnitz erstmals nach der<br />

Übernahme durch die <strong>DOMO</strong>-Gruppe<br />

in 2004 ein integriertes Managementsystem<br />

eingeführt wurde. Dass dieses<br />

Vorhaben gelungen ist, davon konnten<br />

sich die externen Auditoren der Lloyds<br />

Register Quality Assurance nach einem<br />

zweiwöchigen Audit Anfang des neuen<br />

Jahres überzeugen. Im Abschlussgespräch<br />

des Audits in Premnitz bestätigten<br />

sie der Geschäftsführung die<br />

Wirksamkeit des Managementsystems<br />

an allen Standorten.<br />

Dipl. – Ing.(FH), (m.)<br />

berufstätig, FR Anlagen-,<br />

Rohrleitg.- u. Maschinenbau,<br />

Technologe, Projektarbeit,<br />

PC u. Auto-CAD-Kenntnisse,<br />

langj. Erf. am <strong>Leuna</strong>-Standort,<br />

sucht neuen Wirkungskreis.<br />

Zuschriften erbeten unter :<br />

<strong>Leuna</strong>-Echo, Bürocenter, Am Haupttor,<br />

06237 <strong>Leuna</strong>, Chiffre: 10701


Spezialitätenchemie<br />

und Spezialitäten am Buffet<br />

Innospec <strong>Leuna</strong> feiert zehnjähriges Bestehen<br />

Innospec <strong>Leuna</strong> hatte gleich zu Beginn des neuen Jahres einen<br />

guten Grund zu feiern: Das Chemieunternehmen blickt auf<br />

eine zehnjährige Geschichte zurück. Für Geschäftsführer Dietrich<br />

von der Wense und seine rund 80 Mitarbeiter ein guter<br />

Grund, den großen Saal des Kulturh<strong>aus</strong>es <strong>Leuna</strong> zu mieten,<br />

dezent in Kerzenlicht zu tauchen und sich Gäste einzuladen.<br />

Darunter den Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalts<br />

Professor Dr. Wolfgang Böhmer nebst Gattin sowie den<br />

Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff. Eingefunden hatten<br />

sich auch Repräsentanten der Mutterfirma <strong>aus</strong> Großbritannien,<br />

Kommunalpolitiker, Vertreter chemischer Unternehmen <strong>aus</strong><br />

der Region, viele Geschäftspartner und natürlich die Mitarbeiter,<br />

unter ihnen auch einige, die nun bereits im Ruhestand<br />

sind. Sie alle sahen gut gelaunt einem besonderen Anlass<br />

entgegen, denn Feiern hat bei Innospec noch keine Tradition.<br />

In seiner Begrüßung an die rund 320 Gäste erinnerte<br />

von der Wense an die wechselvolle und zum Teil schwierige<br />

Geschichte der Firma. Ohne Eigenleben habe Anfang der<br />

90er Jahre ein mühsamer Aufbau begonnen. Ein Investitionsstau<br />

habe beseitigt werden müssen, neue Märkte mussten<br />

erschlossen werden. Jahre größter Anstrengungen hätten dem<br />

Unternehmen bevorgestanden, die, so von der Wense, nur mit<br />

„den fleißigen, außerordentlich gut <strong>aus</strong>gebildeten und hoch<br />

motivierten Mitarbeitern zu bewältigen waren.“ Der Kunststoff-<br />

und Additishersteller betrieb eine Hochdruck-Polymerisationsanlage<br />

– damals mit wenig Glück. Das Geschäft und die<br />

Aufgaben seien gewachsen, die Erfolge jedoch seien <strong>aus</strong>geblieben.<br />

Die Firma sei von Pech und Pannen verfolgt gewesen.<br />

2002 habe sich der größte Stolperstein in die wirtschaftliche<br />

Entwicklung des Betriebes gelegt: Die Bank habe die Reißleine<br />

gezogen – ein Schrecken <strong>für</strong> alle. Doch, so betonte von der<br />

Wense anerkennend, die Mitarbeiterschaft habe kampferprobt<br />

diese Situation als Chance begriffen. Angelsachsen waren<br />

es, die 2004 als neuer Gesellschafter <strong>für</strong> das bis dahin bereits<br />

sanierte Unternehmen auftraten – ein Gewinn <strong>für</strong> den Betrieb<br />

und den Standort, wertet der Geschäftsführer. Heute sei<br />

Innospec <strong>Leuna</strong> wie die ganze Innospec-Gruppe nach seinen<br />

Worten bestens aufgestellt und habe sich mit seiner Spezialitätenchemie<br />

weltweit einen Namen gemacht. „Wir in <strong>Leuna</strong><br />

sind vom Subventionsempfänger zum Steuerzahler geworden.<br />

2005 war bisher das beste Jahr, 2006 das allerbeste. Jetzt<br />

liegt es an uns, noch ein paar H<strong>aus</strong>aufgaben zu erledigen.<br />

Wie immer wird es an den Menschen liegen, am Umfeld, den<br />

Kunden und Dienstleistern, dass wir sie erledigen“, zeigte sich<br />

der Geschäftsführer optimistisch.<br />

Ministerpräsident Böhmer zollte dieser Firmengeschichte<br />

Respekt und fühlte sich bestärkt, dass schwierige Zeiten auch<br />

zu überstehen seien. Die Landesregierung könne ihren Beitrag<br />

zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung von Innospec <strong>Leuna</strong><br />

leisten, indem sie sich konsequent <strong>für</strong> eine Vernetzung von<br />

Wirtschaft und Forschung einsetzt. „Die Strategie zur Entwicklung<br />

der Chemieparks in <strong>Leuna</strong> und Bitterfeld ist aufgegangen.<br />

Ich habe die Hoffnung, dass wir <strong>für</strong> das 21. Jahrhundert<br />

gut aufgestellt sind“, äußerte Böhmer zukunftsgewiss. Innospec<br />

bescheinigte er ein festes und stabiles Fundament.<br />

Prof. Dr. Wolfgang<br />

Böhmer<br />

<strong>Leuna</strong> sei der Standort mit dem höchsten Wachstum im<br />

Bundesland Sachsen-Anhalt, bilanzierte Wirtschaftminister<br />

Haseloff vor den Gästen und versprach: „Das Land steht investitionsfördernd<br />

an der Seite von Innospec. Um dieses Unternehmen<br />

ist es mir nicht bange.“<br />

Ob im Café Costarica, in der Bar, am Biertresen, auf<br />

dem Tanzparkett – es gab viele Gelegenheiten <strong>für</strong> die Gäste<br />

sich auf angenehmste Art und Weise zu unterhalten. Viele<br />

Überraschungen bot übrigens das internationale Buffet – eine<br />

kleine Ehrerbietung an die Schwesterfirmen. Da gab es neben<br />

österreichischer Küche auch Leckeres <strong>aus</strong> Frankreich, Belgien,<br />

Italien und Ungarn. Afrikanisches und Asiatisches <strong>aus</strong> Töpfen<br />

und Pfannen durfte natürlich nicht fehlen. In Spiellaune zeigte<br />

sich die Little Big Band <strong>aus</strong> Sondersh<strong>aus</strong>en, ein Zauberer verblüffte<br />

so manche Tischgesellschaft, die Besucher füllten das<br />

Tanzparkett – ein allemal gelungener Abend, der zur Tradition<br />

werden sollte.<br />

„Wir in <strong>Leuna</strong> sind vom Subventionsempfänger<br />

zum Steuerzahler geworden.<br />

2005 war bisher das beste Jahr,<br />

2006 das allerbeste …“<br />

Dietrich von der Wense<br />

Dietrich von der Wense Dr. Reiner Haseloff<br />

3


International wird <strong>Leuna</strong><br />

stärker wahrgenommen<br />

Der Trend des letzten Jahres wird sich 2007 fortsetzen<br />

„Für die Infra<strong>Leuna</strong> wie auch <strong>für</strong> den<br />

Standort <strong>Leuna</strong> war das vergangene<br />

Jahr ein sehr erfolgreiches“ resümiert<br />

Infra<strong>Leuna</strong>-Geschäftsführer Andreas Hiltermann.<br />

Dies zeige sich u.a. darin, dass<br />

allein im letzten Jahr am Standort <strong>Leuna</strong><br />

Investitionen in Höhe von mehr als 400<br />

Mio. Euro begonnen wurden. Zahlreiche<br />

Unternehmen wie beispielsweise<br />

Addinol, ChemComm, Domo, Linde,<br />

LEUNA-Harze, Quinn<br />

Chemicals, TOTAL und<br />

MVV-TREA haben in<br />

neue Anlagen investiert.<br />

Erfreulich in diesem<br />

Zusammenhang ist<br />

dabei auch der Zuwachs<br />

an Arbeitsplätzen am<br />

Standort.<br />

Neben den zahlreichen<br />

Erweiterungen in<br />

der Produktion gibt es<br />

gegenwärtig eine große<br />

Nachfrage nach Gewerbehallen, vor allem<br />

<strong>für</strong> industrienahe Dienstleistungen.<br />

Die Infra<strong>Leuna</strong> GmbH wird auf diesen<br />

Bedarf reagieren und zusätzlich neue<br />

Gewerbehallen errichten.<br />

Auf dem Gebiet der Energieversorgung<br />

wurden durch Infra<strong>Leuna</strong> günstige<br />

Regelungen erzielt, die mit Kostenreduzierungen<br />

<strong>für</strong> die Standortkunden<br />

verbunden waren. Über weitere Investitionen<br />

wird zurzeit bei der Infra<strong>Leuna</strong><br />

GmbH auch im Bereich der alternativen<br />

Rohstoffversorgung nachgedacht.<br />

4<br />

Die Infra<strong>Leuna</strong> konnte im Jahr ihres<br />

zehnjährigen Bestehens einen Rekordumsatz<br />

von 286 Millionen Euro, gut 40<br />

Millionen Euro mehr als 2005, verzeichnen.<br />

Mehr als 600 Mitarbeiter sind<br />

derzeit bei der Infra<strong>Leuna</strong> GmbH in verschiedenen<br />

Bereichen beschäftigt. Das<br />

sind rund 20 Mitarbeiter mehr als noch<br />

im vergangenen Jahr. „Erfreulicherweise<br />

bearbeiten wir ein größeres Volumen<br />

im Logistikbereich und konnten neue<br />

Lokführer einstellen. Auch beim Werkschutz<br />

haben wir zusätzlich junge Leute<br />

eingestellt, da einige Mitarbeiter unsere<br />

Altersübergangsregelung in Anspruch<br />

nehmen“, sagte Geschäftsführer Andreas<br />

Hiltermann.<br />

„Im internationalen Standortwettbewerb<br />

wird der Chemiestandort<br />

<strong>Leuna</strong> deutlicher wahrgenommen und<br />

dies nicht nur wegen der Fördermittel,<br />

sondern wegen der Marktnähe, des<br />

umfangreichen Serviceangebotes, der<br />

hervorragenden Infrastruktur, was sich<br />

möglicherweise auch im weiteren Zuwachs<br />

im Jahr 2007 bemerkbar machen<br />

wird“, sagte Andreas Hiltermann. „Die<br />

Pipeline der Projekte, die wir derzeit bearbeiten,<br />

ist gut gefüllt und wir hoffen,<br />

dass einige Ansiedlungen, an denen<br />

wir schon lange arbeiten, zu einem<br />

erfolgreichen Abschluss in diesem Jahr<br />

kommen“, so der Infra<strong>Leuna</strong>-Geschäftsführer.<br />

Berührungslose<br />

Betriebs<strong>aus</strong>weise<br />

Alle <strong>für</strong> das Jahr 2007 <strong>aus</strong>gegebenen<br />

Betriebs<strong>aus</strong>weise <strong>für</strong> den Chemiestandort<br />

<strong>Leuna</strong> sind zusätzlich zum<br />

Magnetstreifen mit einem berührungslosen<br />

Chip <strong>aus</strong>gestattet. Dadurch ist<br />

es möglich, in den Folgemonaten alle<br />

alten Magnetkartenleser an den Toren<br />

und Drehkreuzen gegen berührungslose<br />

und damit wartungsarme Kartenleser<br />

<strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen. Für den Ausweisinhaber<br />

bedeutet dies keine Einschränkung, da<br />

die Umstellung bei laufendem Betrieb<br />

erfolgt.<br />

Die neuen Ausweise werden in maximal<br />

fünf Zentimeter Entfernung vor den<br />

Kartenleser gehalten. Eine gelbe Leuchtdiode<br />

zeigt die Betriebsbereitschaft an.<br />

Nach erfolgter Lesung leuchtet eine<br />

grüne Leuchtdiode und es ertönt ein<br />

Piepton, danach ist der Zugang freigegeben.<br />

Bei ungültigen Ausweisen erscheint eine<br />

rote Leuchtdiode. Dann sollten Sie sich<br />

in der Leitstelle Werkschutz melden, an<br />

den Drehkreuzen über die Sprechstelle<br />

oder über die Werksnummer 3150.<br />

Wolfgang Stephan, Ltr. Werkschutz/Feuerwehr<br />

„… wir hoffen, dass<br />

einige Ansiedlungen,<br />

an denen wir schon lange<br />

arbeiten, zu einem<br />

erfolgreichen Abschluss<br />

… kommen“<br />

Andreas Hiltermann,<br />

Geschäftsführer Infra<strong>Leuna</strong>


Sicherheit hat bei Dow<br />

oberste Priorität<br />

Seit mehr als 3.700 Tagen unfallfrei<br />

Das Team der LDPE-Anlage, das Kürzel<br />

steht <strong>für</strong> Low Density Polyethylene,<br />

arbeitet inzwischen seit mehr als 3.700<br />

Tagen unfallfrei. Das ist eine Zeitspanne<br />

von mehr als zehn Jahren, die auch bei<br />

Dow nur ganz selten erreicht wird. Wie<br />

kommt man zu diesem hervorragenden<br />

Ergebnis?<br />

„Unsere hohen Sicherheitsanforderungen<br />

sind ganzheitlich. Sie betreffen<br />

die Anlage, die Mitarbeiter, die Umwelt<br />

und das Umfeld. Sicherheit hat bei<br />

allen Arbeitsprozessen oberste Priorität“,<br />

beschreibt Steffen Kolokowsky,<br />

Produktionsleiter der LDPE-Anlage, das<br />

Sicherheitsanliegen bei Dow. In dem<br />

globalen Unternehmensverbund sind<br />

alle Standorte und Anlagen miteinander<br />

vernetzt und <strong>für</strong> alle Arbeitsschritte<br />

gibt es konkrete Arbeitsanweisungen,<br />

die ständig überarbeitet und verbessert<br />

werden. Jeder Mitarbeiter ist aufgefordert,<br />

sicherheitsrelevante Hinweise zu<br />

ergänzen.<br />

Damit „leben“ die Unterlagen, die<br />

im weltweit zugänglichen elektronischen<br />

Dokumentenmanagementsystem<br />

(EDMS) abgelegt sind. „Um zu verhindern,<br />

dass bestimmte kritische Arbeiten<br />

zu Routine werden, wurden Checklisten<br />

<strong>für</strong> diese Arbeiten aufgestellt, die vor<br />

Arbeitsbeginn gelesen und abgezeichnet<br />

werden müssen“, erläutert der Produktionsleiter<br />

die Sicherheitsstandards im Unternehmen.<br />

Täglich wird mit dem EDMS,<br />

den Lern- und Erfahrungsberichten (LER)<br />

und den Sicherheitstools gearbeitet,<br />

so dass in den zurückliegenden Jahren<br />

die Arbeitssicherheit zum persönlichen<br />

Anliegen jedes Mitarbeiters wurde.<br />

„Hinzu kommt, dass unsere Mitarbeiter<br />

alle gut <strong>aus</strong>gebildet sind. Ein erfahrener<br />

Operator hat schon 25 bis 30 Jahre<br />

Berufserfahrung in diesen Arbeitsprozessen“,<br />

hebt Steffen Kolokowsky das<br />

Erfahrungspotenzial seiner Mitarbeiter<br />

hervor.<br />

Natürlich gibt es auch kritische<br />

Phasen, etwa die in jeder Produktions-<br />

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anlage üblichen regelmäßigen Anlagenabstellungen.<br />

Die dann <strong>aus</strong>zuführenden<br />

Kontroll- und Reparaturarbeiten werden<br />

von den Mitarbeitern und Kontraktoren<br />

ebenso wie der operative Betrieb unfallfrei<br />

gemeistert. Letztere werden in die<br />

Sicherheitsphilosophie der Dow-Anlage<br />

voll integriert. Sie erhalten ein spezielles<br />

Sicherheitstraining und müssen die<br />

Sicherheitsanforderungen des Unternehmens<br />

einhalten.<br />

Auch mit Dows diesjähriger globaler<br />

Sicherheitskampagne „Drive to Zero“,<br />

die als Ziel null Unfälle und null Verletzungen<br />

<strong>aus</strong>gibt, will das LDPE-Team die<br />

bisherige Leistung weiter <strong>aus</strong>bauen.<br />

„Manchmal ist es leichter, sich zu verbessern,<br />

als das sehr gute Ergebnis zu<br />

halten“, beschreibt Steffen Kolokowsky<br />

das anspruchsvolle Ziel: null Unfälle<br />

auch im Jahr 2007.<br />

Seit 1966 wird in <strong>Leuna</strong> Polyethylen<br />

produziert. In den stoffwirtschaftlichen<br />

Dow-Verbund wurde die Anlage 1995<br />

integriert. Derzeit arbeiten in der LDPE-<br />

Anlage 75 Mitarbeiter und Kontraktoren.<br />

Polyethylen wird zur Herstellung<br />

von Industrie- und H<strong>aus</strong>haltsartikeln<br />

verarbeitet. Ein Haupteinsatzgebiet ist<br />

die Kabelindustrie, die das Polyethylen<br />

zur Ummantelung von hochwertigen<br />

Kabeln der Telekommunikation und<br />

Energieversorgung einsetzt.<br />

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Dow_SAT.indd 1 01.02.2007 13:14:38 Uhr<br />

5


Feuer und Flamme da<strong>für</strong>,<br />

dass es nicht brennt<br />

Werkfeuerwehr der Infra<strong>Leuna</strong> sieht sich als Serviceunternehmen<br />

„Ich hab` nicht mehr davon lassen<br />

können“, sagt Frank Hesselbarth. Er<br />

schmunzelt, weiß er doch, über welch<br />

langen Zeitraum er da gerade Bilanz<br />

gezogen hat: Der Mann in der blauen<br />

Uniform ist seit 1975 bei der Feuerwehr<br />

und ebenso lange immer in <strong>Leuna</strong>.<br />

Sicherheit und Chemie – das habe in<br />

<strong>Leuna</strong> schon immer Tradition. Die Existenz<br />

einer starken Feuerwehr war da nie<br />

wegzudenken. Der 52-jährige Hesselbarth<br />

bringt es auf den Punkt: „Jeder<br />

Tag ist hoch interessant. Wir haben<br />

immer etwas zu knuffen.“<br />

Der Chef der Werkfeuerwehr der<br />

Infra<strong>Leuna</strong> blickt in die Geschichte: Zu<br />

DDR-Zeiten habe die Einrichtung rund<br />

160 fest angestellte Angehörige<br />

gehabt und sei<br />

damit die größte Betriebsfeuerwehr<br />

im damaligen<br />

Bezirk Halle gewesen.<br />

Hesselbarth hat sie 1984<br />

nach seinem Studium<br />

zum Diplomingenieur <strong>für</strong><br />

Brandschutz in Magde-<br />

Frank Hesselbarth, burg übernommen. Sein<br />

Leiter der Werkfeuer- Vorgänger habe ihm das<br />

wehr<br />

Amt mit den Worten<br />

übergeben: „Mach mal!“. Seitdem<br />

macht Frank Hesselbarth.<br />

Intensiv erinnert er sich an die Wendejahre:<br />

Betriebsabstellungen und Abriss in<br />

6<br />

Größenordnungen, dann Neuaufbau auf<br />

dem Gelände des ehemaligen <strong>Leuna</strong>-<br />

Kombinates – und immer seien die Männer<br />

der Feuerwehr in der ersten Reihe<br />

dabei gewesen. Schnell habe sich bei<br />

den sich anbahnenden Veränderungen<br />

her<strong>aus</strong>kristallisiert, dass sich zwar vieles<br />

verändert, die Feuerwehr aber immer<br />

mit den Unternehmen verwurzelt bleibt.<br />

„Uns war schnell klar, dass der Bestand<br />

der Feuerwehr nur mit der gleichzeitigen<br />

Entwicklung des Standortes in <strong>Leuna</strong><br />

einhergehen kann“, resümiert Hesselbarth<br />

die Historie.<br />

Mitte der 90er Jahre begann <strong>für</strong><br />

die Einrichtung eine bewegte Zeit: Die<br />

Feuerwehr wurde selbst saniert. 15<br />

Millionen Mark seien investiert worden.<br />

Mit hochmoderner Technik - am<br />

<strong>Leuna</strong>er Standort stehen immerhin neun<br />

Löschfahrzeuge, vier Rettungsdienstfahrzeuge<br />

und ein Einsatzleitfahrzeug<br />

– passte sich die zertifizierte Wehr den<br />

veränderten Strukturen am Standort an.<br />

Wenn der Feuerwehrleiter Hesselbarth<br />

mit der Stoppuhr in der Hand unterwegs<br />

ist, wissen seine Leute, dass es brenzlig<br />

werden kann. Der Einsatz im Ernstfall<br />

sei das eine, die Übung <strong>für</strong> den einen<br />

Ernstfall aber alles. Darum werde geübt,<br />

immer und immer wieder. Hesselbarth<br />

zelebriert das und sagt mit stoischer<br />

Miene: „Schrecksekunden darf es, wenn<br />

es brennt und knallt, <strong>für</strong> meine Männer<br />

nicht geben.“<br />

Wohl darum hat er auf seinem Computer<br />

ein Foto als Mahnung: Zwischen<br />

Rohrleitungen steht eine über fünfzig<br />

Meter hohe Stichflamme. Nach einer<br />

Stunde sei dieses Feuer in der Chemieanlage<br />

unter Kontrolle gewesen. So<br />

etwas, weiß der Leiter der Wehr, sei nur<br />

mit einer funktionierenden Betriebsmannschaft<br />

zu machen.<br />

„Wir sehen uns unter der Flagge von<br />

Infra<strong>Leuna</strong> heute als Dienstleister“, charakterisiert<br />

Hesselbarth den Auftrag der<br />

50 hauptberuflichen Feuerwehrleute,<br />

die auf zwei Wachen am Standort ihren<br />

24-Stunden-Dienst verrichten.<br />

Und wie gestaltet sich dieser Dienst?<br />

Üben und immer wieder üben, schildert<br />

Hesselbarth. Und immer wieder Feuer<br />

und Flamme da<strong>für</strong> sein, dass es nicht<br />

brennt.<br />

Zahlen und Fakten<br />

• Die Werkfeuerwehr der Infra<strong>Leuna</strong><br />

ist im vergangenen Jahr zu zwölf<br />

Bränden gerufen worden.<br />

• Im gleichen Zeitraum leistete sie<br />

172-mal technische Hilfe.<br />

• Im Rettungsdienst waren die<br />

Männer der Wehr von Januar bis<br />

Dezember vergangenen Jahres<br />

206-mal im Einsatz.


1919 fing alles mit der Anlage<br />

Nr. 13 in <strong>Leuna</strong> an<br />

„Sorglospakete“ von Linde haben<br />

nichts mit sorglosem Handeln zu tun<br />

Lothar Frohne und Dirk Jusczyk vor ihrem „Baby“, der LZA 8 (Luftzerlegungsanlage),<br />

die im zweiten Quartal 2007 in Betrieb gehen soll.<br />

Eigentlich befindet sich der Arbeitsplatz von Lothar Frohne im<br />

Bau 2255 in <strong>Leuna</strong>, aber seinen Arbeitstag beginnt er regelmäßig<br />

um 6.30 Uhr bei Dow in Schkopau. Dort steht nämlich<br />

auch eine Luftzerlegungsanlage von Linde, <strong>für</strong> die er mit<br />

verantwortlich ist. So gilt es zunächst erst einmal in Schkopau<br />

zu überprüfen, ob hier in den letzten 24 Stunden alles optimal<br />

gelaufen ist, ob die Zusammenarbeit mit dem Kunden klappte,<br />

ob Schlussfolgerungen <strong>für</strong> die nächsten 24 Stunden zu ziehen<br />

sind ... Eine dreiviertel Stunde später fließen diese Fragen mit<br />

in den Rapport in <strong>Leuna</strong> ein.<br />

Als 1916 mit dem Bau der <strong>Leuna</strong>-Werke begonnen wurde,<br />

um Ammoniak herzustellen, wurde <strong>für</strong> dessen Produktion vor<br />

allem Stickstoff benötigt. Carl von Linde hatte ein Verfahren<br />

entwickelt, wie man dieses Gas durch Verflüssigung <strong>aus</strong> der<br />

Luft gewinnen kann. Die 13. von Linde gebaute Anlage war<br />

dann 1919 die erste Anlage in <strong>Leuna</strong>.<br />

Diplom-Ingenieur Lothar Frohne, Leiter der Luftzerlegungsanlagen<br />

in <strong>Leuna</strong>, kann bestens die Geschichte der Luftzerlegung<br />

von <strong>Leuna</strong> über die verschiedensten Etappen in den<br />

vielen Jahrzehnten erzählen – wie man später auch Edelgase<br />

wie Argon, Xenon, Helium oder Krypton gewann. Nach seinem<br />

Studium an der Technischen Hochschule Köthen begann<br />

er 1975 als Sicherheitsingenieur an der Luftzerlegungsanlage<br />

zu arbeiten und blieb ihr mit verschiedenen Abstechern immer<br />

„treu“. Von der Argonproduktion sagt er sogar: „Das war<br />

mein Baby“. Auch manch andere Erweiterungen der Produktionsstätte<br />

erfolgte unter seiner Leitung.<br />

Er war auch mit von der Partie, als Linde am 1. März<br />

1991 wieder die Luftzerlegungsanlage in <strong>Leuna</strong> übernahm.<br />

Humorvoll kann die Frohnatur berichten, wie man 1989 zu<br />

ersten Kontaktaufnahmen und Besichtigungen zu Linde nach<br />

Berlin-Britz fuhr und sich der Fahrer mitsamt dem <strong>Leuna</strong>-Barkas<br />

in Westberlin „absetzte“. Doch das ist alles Geschichte.<br />

Die um 1990 geschlossenen Verträge zwischen <strong>Leuna</strong> und<br />

Linde seien mehr als erfüllt, sagt er - was in etwa auch eine<br />

Verdreifachung der Produktion bedeutet, die Ansiedlung des<br />

deutschlandweit agierenden Linde-Kundendienstzentrums<br />

in <strong>Leuna</strong>, die Belieferung und Betreuung von 60 Kunden per<br />

Pipeline und überhaupt: „Linde <strong>Leuna</strong> ist eine einzige Erfolgsgeschichte“.<br />

100.000 bis 110.000 Normkubikmeter/ Stunde<br />

Wasserstoff und 90.000 Normkubikmeter/Stunde Sauerstoff<br />

werden derzeit unter anderem produziert – Linde hat in <strong>Leuna</strong><br />

eine der größten Anlagen dieser Art Europas.<br />

Lothar Frohne kommt ins Schwärmen, wenn er von den<br />

Vorzügen des Konzerns mit seiner mitarbeiterfreundlichen<br />

Firmenphilosophie zu sprechen kommt. Ihrer Devise „Null-Unfälle“<br />

blieben sie in den letzten sechs Jahren treu. Über 400<br />

Linde-Mitarbeiter gibt es am Standort, 55 unterstehen ihm in<br />

der Luftzerlegung. Systematisch wurde die Belegschaft verjüngt.<br />

Nicht nur „alte Hasen“ gibt es. Derzeit werden 4 Azubis<br />

mit den Linde-Anlagen und der Firmenphilosophie vertraut<br />

gemacht. Für 2007 sind weitere 7 neue Azubis vorgesehen.<br />

Und dann wäre da noch die Sache mit den „Sorglospaketen“<br />

und den „Ecovaranlagen“. Da die menschliche Arbeitskraft<br />

und der Transport immer teurer werden, stellt Linde<br />

seinen Kunden sogenannte „Sorglospakete“ zusammen. Der<br />

Kunde bestimmt, welche Leistungsparameter „eigene“ Luftzerlegungsanlagen<br />

haben sollen. Diese Ecovaranlagen arbeiten<br />

dann am Produktionsstandort ohne Personal und werden von<br />

<strong>Leuna</strong> <strong>aus</strong> gesteuert. Bis zu einem Umkreis von 250 Kilometern<br />

erfolgt das – die Firma Schott in Mitterteich bei Hof<br />

beispielsweise macht von solch einem Angebot Gebrauch.<br />

Lothar Frohne ist zwar der Meinung, dass dem Wasserstoff<br />

mit seinen ungeahnten Möglichkeiten als Energielieferant die<br />

Zukunft gehört, aber wenn er im Sommer Feierabend macht,<br />

dann setzt er sich zusammen mit seiner Frau liebend gern in<br />

seinen Trabant-Kübel mit dem Zwei-Takt-Benzinmotor. „Jede<br />

Polizeistreife winkt uns zunächst einmal r<strong>aus</strong>, aber dann gibt<br />

es viel Spaß, wenn sie sehen, dass mit Auto und Papieren alles<br />

in Ordnung ist“, bekennt er.<br />

Linde<br />

Carl von Linde war der Vater<br />

Bis 1990 wurde in <strong>Leuna</strong> Synthesegas in Winkler-Generatoren<br />

<strong>aus</strong> Braunkohlenkoks, Dampf und Sauerstoff hergestellt.<br />

1993 löst eine Steam-Reforming-Anlage dieses Verfahren<br />

ab. Der <strong>für</strong> die Gasversorgung notwendige Sauerstoff wird<br />

in Luftzerlegungsanlagen hergestellt. Im Dezember 1990<br />

übernahm die Linde AG in <strong>Leuna</strong> die Produktion und den<br />

Vertrieb der Luftgase.<br />

The Linde Group ist ein weltweit führendes Industriegase-<br />

und Engineeringunternehmen, das mit mehr als 53.000 Mitarbeitern<br />

in weltweit über 70 Ländern vertreten ist. Nach der<br />

Akquisition der BOC Group plc erzielt das Unternehmen im<br />

Bereich Gase und Engineering einen Jahresumsatz von rund<br />

12 Mrd. Euro. Die Strategie der Linde Group ist auf ertragsorientiertes<br />

Wachstum <strong>aus</strong>gerichtet. Dabei steht vor allem der<br />

gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden<br />

Produkten und Dienstleistungen im Blickpunkt.<br />

Weitere Informationen über The Linde Group finden Sie<br />

unter www.linde.com.<br />

7


Tradition: <strong>Caprolactam</strong><br />

<strong>aus</strong> <strong>Leuna</strong> <strong>für</strong> <strong>DOMO</strong><br />

Eine Jahresproduktion an Bodenbelägen bedeckt<br />

über 100-mal die Fläche der Insel Rügen<br />

Der erste Tankzug mit <strong>Caprolactam</strong> <strong>aus</strong> <strong>Leuna</strong> verlässt den damaligen VEB <strong>Leuna</strong>-Werke „Walter Ulbricht“.<br />

Als das belgische Unternehmen <strong>DOMO</strong><br />

am 1. April 1994 die <strong>Caprolactam</strong>produktion<br />

in <strong>Leuna</strong> übernahm, war das<br />

sportlich gesehen ein „Tiefstart“. Die<br />

einstmals 80.000 Tonnen betragende<br />

Jahresproduktion war aufgrund mangelnder<br />

Wettbewerbsfähigkeit und eines<br />

schwachen Marktes auf 24.000 Tonnen<br />

im Jahr 1993 gesunken. Trotzdem<br />

bewarben sich namhafte Konzerne bei<br />

der Treuhand um die Fabrikationsstätte<br />

des traditionellen <strong>Leuna</strong>-Produkts. Der<br />

belgische Konzern <strong>DOMO</strong> mit Sitz in<br />

Gent hatte ein doppeltes Interesse am<br />

Erwerb der Produktionsanlagen. Bereits<br />

seit mehreren Jahren bezog man <strong>für</strong><br />

seine Teppichproduktion <strong>Caprolactam</strong><br />

<strong>aus</strong> <strong>Leuna</strong>, in einer Qualität, die sehr<br />

geschätzt wurde. Zum anderen bot der<br />

Einstieg in <strong>Leuna</strong> die einmalige Möglichkeit,<br />

sich von <strong>Caprolactam</strong>lieferungen<br />

der etablierten Großunternehmen<br />

unabhängig zu machen. Der Ausweg:<br />

Kauf der Fabrikationsstätten.<br />

Es war also keineswegs ein Aprilscherz,<br />

als am 1. April 1994 der Grundstein<br />

<strong>für</strong> eine Erweiterung und Modernisierung<br />

der <strong>Caprolactam</strong>produktion<br />

in <strong>Leuna</strong> gelegt wurde. Mehr als 450<br />

Millionen Euro wurden seitdem in neue<br />

bzw. in die Modernisierung bestehender<br />

Anlagen investiert. Eine Polymerisationsanlage<br />

nebst Weiterverarbeitung zu<br />

8<br />

Garnen kam hinzu. Auch in den letzten<br />

Jahren wurde weiter zielstrebig <strong>aus</strong>gebaut.<br />

Die jüngste Investition im Jahr<br />

2006 in Höhe von rund 20 Millionen<br />

Euro erbrachte eine Erweiterung der Kapazität<br />

um 10 Prozent. Die Produktionsstätten<br />

wurden zu den modernsten und<br />

effizientesten Anlagen in ganz Europa.<br />

Die traditionelle Zusammenarbeit,<br />

<strong>Caprolactam</strong> <strong>aus</strong> <strong>Leuna</strong> und Weiterverarbeitung<br />

zu Bodenbelägen in Belgien,<br />

hat sich bestens bewährt. Eine Jahresproduktion<br />

der <strong>DOMO</strong>-Bodenbeläge<br />

könnte Rügen, Deutschlands größte Insel,<br />

mehr als 100-mal bedecken – schier<br />

unvorstellbar.<br />

89<br />

90<br />

91<br />

92<br />

93<br />

94<br />

95<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

00<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

Entwicklung der <strong>Caprolactam</strong>produktion in %<br />

0<br />

20<br />

40<br />

60<br />

80<br />

100<br />

120<br />

140<br />

160<br />

1. April 1994<br />

<strong>DOMO</strong> Caproleuna GmbH<br />

180<br />

200<br />

Übrigens gibt es noch eine Tradition:<br />

Seit vielen Jahren leitet eine Frau den<br />

<strong>Caprolactam</strong>betrieb: Diplomchemikerin<br />

Karola Tetzlaff. Wir werden sie vorstellen,<br />

wenn es im nächsten Heft um<br />

Frauen als Schwerpunktthema geht.<br />

Cyclohexanon-Anlage – Vorstufe<br />

im Caprolatctam-Prozess<br />

Blick in eine moderne Produktionsanlage des<br />

<strong>Caprolactam</strong>betriebs.<br />

Einst eine Weltneuheit:<br />

<strong>Caprolactam</strong> <strong>aus</strong> <strong>Leuna</strong><br />

1899 wird in einem Berliner Labor<br />

erstmalig <strong>Caprolactam</strong> synthetisiert.<br />

Bedeutung erlangt das neue Material<br />

allerdings erst, als der Chemiker Paul<br />

Schlack 1936 in <strong>Leuna</strong> entdeckt, wie<br />

man <strong>Caprolactam</strong> polymerisieren und<br />

dar<strong>aus</strong> großtechnisch eine Polyamidfaser<br />

herstellen kann. Die 1942 in Betrieb<br />

gegangene Anlage ist einmalig in der<br />

Welt und produziert 400 Tonnen des<br />

Faserrohstoffs. In den Jahren 1950 bis<br />

1987 wird über mehrere Stufen die Produktion<br />

durch Neubauten und Verbesserungen<br />

des Produktionsprozesses auf<br />

80.000 Tonnen erweitert. Eine Tonne<br />

<strong>Caprolactam</strong> ergibt 18.500 Quadratmeter<br />

Polyamidseidengewebe oder 20.000<br />

Paar Strumpfhosen.


Die Wirtschaft braucht<br />

mehr qualifizierten Nachwuchs<br />

79 Lehrlinge erhielten ihre Facharbeiterzeugnisse<br />

Am 31. Januar 2007 konnten insgesamt 79 Jungfacharbeiter des Ausbildungsjahrganges 2003 freigesprochen<br />

werden und die meisten von ihnen einen Arbeitsvertrag unterschreiben.<br />

Er wehrt sich, als „alter Hase“ bezeichnet<br />

zu werden, aber Ingo Grothe hat<br />

seit vielen Jahren junge Menschen zu<br />

Facharbeitern <strong>aus</strong>gebildet. Jetzt trägt<br />

er als Geschäftsbereichsleiter Erst<strong>aus</strong>bildung<br />

bei der BAL die Verantwortung <strong>für</strong><br />

alles, was mit der Berufs<strong>aus</strong>bildung der<br />

Lehrlinge zu tun hat.<br />

Seit Anbeginn gibt es die schöne<br />

Tradition der Freisprechung – die Ausgelernten<br />

erhalten dann ihre Abschluss-<br />

Meilensteine in<br />

der Berufs<strong>aus</strong>bildung<br />

1923 wurde der Grundstein <strong>für</strong> die erste Lehrwerkstatt<br />

der <strong>Leuna</strong>-Werke gelegt. 54 Lehrlinge (Instandhalterberufe)<br />

begannen ihre Ausbildung. In den Jahren<br />

1935 bis 1947 kommen weitere Berufe in der Ausbildung<br />

hinzu. 1950 Baubeginn einer Ausbildungsstätte<br />

<strong>für</strong> etwa 2.000 Lehrlinge, 1972 erreicht die Arbeitsplatzbelegung<br />

3.095 Lehrlinge. 1957 Gründung der<br />

Betriebsberufsschule. 1966 Bau der Ausbildungsstätte<br />

<strong>für</strong> Chemieberufe. 1975 Inbetriebnahme des Ausbildungszentrums<br />

<strong>für</strong> Bauberufe, es folgt 1989 die<br />

Ausbildungsstätte <strong>für</strong> Dreher und Zerspaner. 1993<br />

Gründung der Bildungsakademie <strong>Leuna</strong> (BAL).<br />

Während dieser Zeitspanne wurden weitere verschiedene<br />

Bildungsformen (Beruf mit Abitur, Polytechnische<br />

Ausbildung, Erwachsenenqualifizierung...) eingeführt<br />

und Zehnt<strong>aus</strong>ende Beschäftigte weiter- und <strong>aus</strong>gebildet.<br />

zeugnisse. Auch da<strong>für</strong> zeichnet Ingo<br />

Grothe seit 2004 verantwortlich. Im<br />

Schnitt sind es 80 Azubis, die nach 3,5<br />

Jahren ihren erfolgreichen Abschluss<br />

feiern können. Einige schaffen es<br />

allerdings auch früher. Bei der letzten<br />

Freisprechung waren es acht Lehrlinge,<br />

die ein halbes Jahr „sparten“. Einer von<br />

ihnen: Thomas Bräuer, der Bester seiner<br />

Berufsgruppe in ganz Deutschland wurde<br />

(<strong>Leuna</strong>-Echo 11/06 „Urlaub wegen<br />

Mondeo in Bestform<br />

Abbildung zeigt Wunsch<strong>aus</strong>stattung<br />

gegen Mehrpreis<br />

der Kanzlerin verschoben“). Manche der<br />

von der IHK Halle-Dessau wegen ihres<br />

guten Abschlusses Geehrten nehmen<br />

die damit verbundene Geldsumme als<br />

Startkapital <strong>für</strong> eine spätere Ausbildung<br />

zum Industriemeister oder Staatlich<br />

geprüften Techniker bei BAL.<br />

79 Jungfacharbeiter des Ausbildungsjahrgangs<br />

2003 wurden am letzten<br />

Januartag freigesprochen. Azubis in den<br />

Berufen Chemikant, Chemielaborant,<br />

Mechatroniker, Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik,<br />

Elektroniker <strong>für</strong> Automatisierungstechnik,<br />

Industriemechaniker,<br />

Anlagenmechaniker und Zerspanungsmechaniker<br />

nahmen von den Vertretern<br />

der 31 delegierenden Unternehmen und<br />

der IHK die Glückwünsche und manchmal<br />

auch kleine Geschenke entgegen.<br />

Unter den delegierenden Unternehmen<br />

ist alles vertreten, was Rang und Namen<br />

hat, wie TOTAL, Infra, <strong>DOMO</strong>, LEUNA-<br />

Harze, Linde. Aber es finden sich mitunter<br />

auch „Exoten“ darunter, wie diesmal<br />

die Rotkäppchen-Sektkellerei, die zwei<br />

Mechatroniker ins „Rennen“ schickte.<br />

Für Ingo Grothe ist so eine traditionelle<br />

Freisprechung nichts Aufregendes<br />

mehr: „Alles läuft in geordneten<br />

Bahnen, wie immer“, sagt er, aber dann<br />

gibt er doch zu: „Zum Schluss ist man<br />

allerdings doch immer froh, wenn alles<br />

geklappt hat“.<br />

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CO 2-Emission: 189 g/km (kombiniert).<br />

9


Mineralöl ist und bleibt<br />

Hauptquelle unserer Mobilität<br />

Gespräch mit Harald Frey über die Tradition und Zukunft<br />

der Kraftstoffproduktion<br />

Ein wesentlicher Meilenstein der<br />

<strong>Leuna</strong>er Entwicklung war die Kraftstofferzeugung.<br />

Das <strong>Leuna</strong>-Echo<br />

sprach mit Harald Frey, Controller in<br />

der TOTAL Raffinerie, über die Tradition<br />

und Zukunft der Kraftstoffproduktion<br />

in Deutschland. Den Grundstock<br />

<strong>für</strong> den heutigen Chemiestandort<br />

<strong>Leuna</strong> bildete ursprünglich die Produktion<br />

von Ammoniak. Es war das Verdienst<br />

von Carl Bosch und Fritz Haber, da sie<br />

eine großtechnologische Lösung <strong>für</strong> die<br />

Ammoniaksynthese unter Verwendung<br />

von Wasserstoff unter sehr hohen Drücken<br />

entwickelten. Auf dieser Basis wurden<br />

in <strong>Leuna</strong> weitere Entwicklungen,<br />

wie die Hochdruckmethanolsynthese<br />

und die Kohlehydrierung zur Erzeugung<br />

von Kraftstoffen vorangetrieben.<br />

Welche Verfahren führten denn zur<br />

Herstellung synthetischer Kraftstoffe?<br />

Der Pionier der Kraftstoffherstellung<br />

<strong>aus</strong> Kohle ist Friedrich Bergius (Chemie-<br />

Nobelpreis 1931), der die Kohleverflüssigung<br />

vorantrieb. Das Verfahren der<br />

Sumpf-Phasen-Hydrierung von Kohle<br />

auf Basis des Hochdruckwasserstoffs<br />

Prognose Mineralölverbrauch in Deutschland<br />

in Mio. t<br />

Ottokraftstoffe<br />

Dieselkraftstoffe<br />

Heizöl, leicht<br />

Rohbenzin<br />

Flugkraftstoff<br />

Bitumen<br />

Flüssiggas<br />

Destillationsanlage Foto: Waltraut Grubitzsch<br />

Quelle: europe oil-telegram Nr. 48 / Juni 2006<br />

10<br />

2005 2010 2015 2020 2025<br />

23,4 20,5<br />

17,9<br />

29,7 31,3<br />

30,5<br />

24,5 23,4<br />

21,1<br />

18,0 18,7<br />

19,2<br />

8,1 10,1<br />

11,1<br />

2,9 3,0<br />

3,0<br />

2,8 2,8<br />

2,9<br />

15,6<br />

28,6<br />

19,2<br />

19,7<br />

11,7<br />

3,0<br />

3,0<br />

08<br />

13,6<br />

26,0<br />

17,6<br />

20,0<br />

12,3<br />

3,0<br />

3,0<br />

erforderte hohe Drücke und hohe Temperaturen.<br />

Die Versuche zur industriellen<br />

Nutzung begannen 1916, aber die<br />

großtechnische Umsetzung gelang erst<br />

1927 in <strong>Leuna</strong>. Matthias Pier hat große<br />

Verdienste bei der Entwicklung dieses<br />

Verfahrens in der Praxis.<br />

Mitte der 20er Jahre hatten Franz<br />

Fischer und Hans Tropsch ein zweistufiges<br />

Verfahren entwickelt, bei dem<br />

nach der Verschwelung von Kohle das<br />

entstehende Gas zu flüssigen Kraftstoff<br />

synthetisiert wurde. Der Vorteil des Fischer-Tropsch-Verfahrens<br />

- es verlief bei<br />

niedrigeren Temperaturen und moderaten<br />

Drücken.<br />

Können nachwachsende Rohstoffe<br />

in Zukunft das Mineralöl ersetzen?<br />

Mittelfristig wird Mineralöl weiterhin die<br />

Hauptquelle <strong>für</strong> unsere Mobilität sein.<br />

Realistische Schätzungen gehen davon<br />

<strong>aus</strong>, dass man in Deutschland rund 20<br />

Prozent des Kraftstoffaufkommens auf<br />

Basis von biologischen Rohstoffen decken<br />

kann. Auf Grundlage der Ernten in<br />

Deutschland und unter Berücksichtigung<br />

der zur Verfügung stehenden Fläche<br />

wird kein viel höherer Anteil möglich<br />

sein. In wärmeren Ländern sind die<br />

Chancen viel größer.<br />

Wie sieht die Kraftstoffbasis in der<br />

nächsten Zukunft <strong>aus</strong>? Schon Prognosen<br />

<strong>aus</strong> den 60er Jahren besagten ,<br />

dass die Erdölvorräte in 30 bis 40 Jahren<br />

zur Neige gehen, also im Zeitraum<br />

1990-2000. Diese Situation hat sich bis<br />

heute konstant gehalten. Die heutigen<br />

erschlossenen Reserven haben noch<br />

eine Reichweite von 42 Jahren. Hinzu<br />

kommen noch unerschlossene Reserven,<br />

die fast doppelt so groß sind. Eine sehr<br />

große Reserve sind außerdem die Ölsande,<br />

z. B. in Kanada.<br />

Mittlerweile sind aber die größten<br />

Gebiete der Erde untersucht und wir<br />

wissen, was eingelagert ist. Es gibt also<br />

keine großen „weißen Flecken“ mehr.<br />

Dar<strong>aus</strong> ableitend kann man sagen, dass<br />

der Zenit der Erdölförderung in den<br />

nächsten Jahren eintreten wird.<br />

Beachtet man den ständig wachsenden<br />

Bedarf in den asiatischen Ländern,<br />

werden sich die Preise <strong>für</strong> Energie<br />

in Zukunft auf einem hohen Niveau<br />

bewegen. Produkte, die direkt <strong>aus</strong><br />

energetischen Rohstoffen wie Erdgas<br />

hergestellt werden, werden einen hohen<br />

Preis erzielen.<br />

Mit welchen Kraftstoffen werden<br />

wir in Zukunft unsere Fahrzeuge<br />

betanken? In den nächsten 20 Jahren<br />

werden wir Kraftstoff auf Erdölbasis nutzen,<br />

ergänzt durch Biokraftstoffe. Einen<br />

gewissen Anteil an Flüssiggas- und Erdgasautos<br />

wird es sicher ebenso geben.<br />

Zur Person:<br />

Harald Frey, (50 Jahre), studierte Chemie<br />

an der TU Dresden und begann<br />

1988 in den <strong>Leuna</strong>-Werken in der<br />

Verfahrenstechnik.<br />

Sieben Jahre arbeitete Harald Frey<br />

seit Produktionsbeginn der TOTAL<br />

Raffinerie als Produktionsplaner.<br />

Vor drei Jahren wechselte er zum<br />

Controlling. Er berechnet die Leistungen,<br />

die tagtäglich in der Raffinerie<br />

erbracht werden. Bei dem Anfang<br />

Januar aufgetretenen Lieferstopp der<br />

Drushba-Pipeline hat Harald Frey die<br />

Auswirkungen und die Verwendung<br />

anderer Ölsorten analysiert.


Was man zur Historie<br />

des Standortes wissen sollte<br />

Zahlen, Fakten, Namen, die zu <strong>Leuna</strong> gehören<br />

Wer<br />

kennt die<br />

Geschichte<br />

des Chemiestandortes<br />

<strong>Leuna</strong>?<br />

1. Wann erfolgte der erste offizielle Spatenstich<br />

<strong>für</strong> das Ammoniakwerk?<br />

2. Wann nahm erstmals die Methanolsynthese<br />

ihren Betrieb auf?<br />

3. Wann begann die Produktion in<br />

der <strong>Caprolactam</strong>fabrik?<br />

Schreiben Sie uns die drei Jahreszahlen auf und senden Sie<br />

uns Ihre Antworten per E-Mail oder per Post. Zu gewinnen<br />

sind Bildbände <strong>aus</strong> der Reihe: „<strong>Leuna</strong> – Leben zwischen<br />

Werk und Gartenstadt 1916 – 1945“, die vom Landeshauptarchiv<br />

Sachsen-Anhalt gemeinsam mit dem Sutton-<br />

Verlag her<strong>aus</strong>gebracht wurden.<br />

Von der TOTAL Raffinerie und vom Sutton-Verlag<br />

erhielt das <strong>Leuna</strong>-Echo Freiexemplare <strong>für</strong> diese Verlosung.<br />

Vielen Dank! Einsendeschluss ist am 28. Februar 2007.<br />

Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges.<br />

Woher kommt der Name?<br />

<strong>Leuna</strong> ist ein altes Siedlungsgebiet, dessen Ursprung einige<br />

Jahrt<strong>aus</strong>ende zurückreicht. Nach dem Zusammenschluss mit<br />

den Gemeinden Kröllwitz, Daspig, Göhlitsch, Rössen, Ockendorf<br />

und <strong>Leuna</strong> entstand die Gemeinde <strong>Leuna</strong>, die 1945 das<br />

Stadtrecht erhielt.<br />

Bis zum Dezember 1920 wird das Werk als Zweigbetrieb<br />

der BASF geführt, dann als Ammoniakwerk Merseburg GmbH<br />

ins Grundbuch eingetragen. Später erfolgte die Umbenennung<br />

in Chemische Werke <strong>Leuna</strong>. Am 22. Juli 1946 erließ die SMAD<br />

(Sowjetische Militäradministration Deutschlands) den Befehl<br />

Nr. 143, dass das Ammoniakwerk Merseburg des IG-Farben-<br />

Konzerns ab 1. August 1946 den Namen Chemiewerk <strong>Leuna</strong><br />

der SAG (Sowjetische Aktiengesellschaft) zu führen hat. 1953<br />

wurde dar<strong>aus</strong> der VEB <strong>Leuna</strong>, zeitweilig führte das Kombinat<br />

auch den Namen VEB <strong>Leuna</strong>-Werke „Walter Ulbricht“.<br />

Welche Produkte dominieren immer noch?<br />

<strong>Leuna</strong> wurde gebaut, um die Ammoniakproduktion <strong>für</strong> das im<br />

1. Weltkrieg befindliche Kaiserreich zu erweitern. Fritz Haber<br />

und Carl Bosch entwickelten die großtechnische Hochdrucksynthese<br />

von Ammoniak <strong>aus</strong> Wasserstoff und Stickstoff. Das<br />

Verfahren bildet den technologischen Grundstoff <strong>für</strong> die erste<br />

Produktionslinie von <strong>Leuna</strong>. Auch später wurde in <strong>Leuna</strong><br />

Pionierarbeit geleistet: 1925 Bau der ersten Winklergenera-<br />

toren zur Herstellung von Synthesegas auf Braunkohlenbasis,<br />

1926 Bau einer Versuchsanlage zur Gewinnung von Benzin<br />

<strong>aus</strong> Braunkohle, Neuentwicklung von Katalysatoren, 1936<br />

weltweit erste Produktionsanlage <strong>für</strong> <strong>Caprolactam</strong> (1942 erste<br />

Großproduktion), Produktion von Tensiden, Harnstoff, Epoxidharzen,<br />

Hochdruckpolyäthylen ...<br />

Welches waren die „interessantesten“ Direktoren<br />

Jürgen Daßler war der letzte Direktor, der noch über das komplette<br />

Werk „geherrscht“ hat.<br />

Als erster Chef von <strong>Leuna</strong> ist Carl Bosch anzusehen,<br />

obwohl er niemals dem Werk direkt vorstand. Aber er hat als<br />

Direktor von BASF, zudem das <strong>Leuna</strong>-Werk zunächst als Teilbetrieb<br />

gehörte, dessen Aufbau initiiert und vorangetrieben.<br />

An seiner Seite ein anderer Prominenter: Walther Rathenau,<br />

er war Chef der Kriegsrohstoffabteilung des Reiches. Seit<br />

1915 unterstützte er Carl Bosch bei seinen Bestrebungen, die<br />

Ammoniakproduktion im Reich zu steigern. Das Jahr 1945<br />

brachte einen entscheidenden Einschnitt: Das Werk wird sowjetisches<br />

Eigentum, an der Werksspitze steht ein sowjetischer<br />

General. Zeitgenossen urteilen über ihn: Er war Chemiker, hatte<br />

als Kommunalpolitiker, Generalbauleiter, Kombinatsdirektor<br />

gearbeitet, war im Krieg hoher Offizier der Sowjetarmee,<br />

sein Deutsch war <strong>aus</strong>gezeichnet. 1953 wurden die Betriebe<br />

der SAG in deutsches Volkseigentum übergeben und Prof.<br />

Wolfgang Schirmer mit 33 Jahren einer der jüngsten Generaldirektoren.<br />

Als er später an der Akademie der Wissenschaften<br />

in Berlin arbeitete, stand er Angela Merkel beim Verfassen der<br />

Doktorarbeit bei. Noch ein Direktor erlangte gewisse Berühmtheit:<br />

Dr. Siegbert Löschau, 1966 zum Minister der chemischen<br />

Industrie berufen, war er der Minister mit der kürzesten „Laufzeit“.<br />

Bereits nach sechs Wochen wird er wieder abgelöst - er<br />

hatte dagegen rebelliert, dass er als Minister weniger Gehalt<br />

bezog als zuvor <strong>für</strong> seine Arbeit als Kombinatsdirektor.<br />

Verwaltungsgebäude und <strong>Leuna</strong><br />

Die Vorderfront des Verwaltungsgebäudes misst 240 Meter. Es<br />

ist vier Stockwerke hoch. Die Anzahl der Zimmer schätzt der<br />

heutige Besitzer auf 800 bis 1000. Seine nie gezählten Fenster<br />

blicken auf die Stadt und das einstige Werk. Bereits 1919<br />

wurde mit dem Bau begonnen zur gleichen Zeit auch mit dem<br />

Bau von 900 Gebäuden im Werk und der Gemeinde <strong>Leuna</strong>. In<br />

<strong>Leuna</strong> wurden in großzügiger Weise Wohnungen, soziale und<br />

sportlich-kulturelle Einrichtungen nach neuesten städtebaulichen<br />

Erkenntnissen errichtet.<br />

Zerstörung<br />

Durch die Luftangriffe der Alliierten – insgesamt 23-mal waren<br />

Werk und Gemeinde Ziel der Bomber – war das Werk 1945<br />

zu 80 Prozent zerstört. Ganze Straßenzüge waren nicht mehr<br />

begehbar. 800.000 Tonnen Schutt mussten in den ersten<br />

Nachkriegsjahren beseitigt, 150.000 Tonnen Schrott geborgen<br />

werden. Die Stromversorgung lag in Trümmern. Im Juli 1945<br />

liefert die Hydrierung gerade mal 136 Tonnen Benzin. In der<br />

Gemeinde <strong>Leuna</strong> wurden 525 Wohnungen total zerstört, 453<br />

schwer und 1.647 leicht beschädigt.<br />

11


Die Arbeitsagentur<br />

als Dienstleister<br />

Stärker <strong>für</strong> die Unternehmen da zu sein hat sich die Arbeitsagentur<br />

Merseburg auf die Fahnen geschrieben. Am Beispiel<br />

des ADAC lässt sich das aktuell und konkret erklären: Für dieses<br />

Unternehmen übernimmt die Agentur das Auswahlverfahren<br />

der potenziellen neuen Arbeitnehmer. Drei Tage lang werden sie<br />

in Einzelgesprächen und in der Gruppe getestet. Das Unternehmen<br />

kann sich bei der Einstellung der Arbeitskräfte dann sicher<br />

sein, die Besten zu bekommen. Die Vermittlungsergebnisse sind<br />

überzeugend. Zugleich entlastet diese Methode die Firmen. In<br />

diesen Tagen erweitert der ADAC in der Region sein Unternehmen<br />

um 80 Mitarbeiter.<br />

Dienstleister zu sein, heißt <strong>für</strong> die Agentur, dass die Betriebe<br />

immer einen festen Ansprechpartner haben – eine gute Vor<strong>aus</strong>setzung<br />

bei der Suche nach Arbeitnehmern. Die Arbeitsagentur<br />

arbeitet vernetzt mit der IHK, HWK, der Wirtschaftsförderung<br />

und dem Land zusammen. Bei der Bewerbergewinnung werden<br />

verschiedene Wege verfolgt, die sich <strong>aus</strong>zahlen. So erfolgt die<br />

Datenbanksuche bundesweit. Die Agentur übernimmt die Veröffentlichung<br />

im Internet. Assessmentcenter werden in Abstimmung<br />

mit dem Investor vorbereitet und durchgeführt. Bewährt<br />

hat sich überdies, dass die Agentur Informationsveranstaltungen<br />

mit potenziellen Bewerbern durchführt. Der Weg geht hin zur<br />

individuellen Qualifizierungsplanung. Das schließt die Erstellung<br />

der Qualifizierungspläne, die passgenaue Vorbereitung von Bewerbern<br />

entsprechend der Anwenderprofile, ein Praktikum am<br />

Arbeitsplatz und die Übernahme der Qualifizierungskosten ein.<br />

Beste Erfahrungen hat mit diesen Dienstleistungen die Weißenfelser<br />

Spedition Krug gemacht, die 15 Kraftfahrer benötigte. Die<br />

Arbeitsagentur suchte die Bewerber, testete sie. Das Praktikum<br />

erfolgte bereits auf dem entsprechenden Fahrzeug – das Unternehmen<br />

zeigte sich zufrieden und stellte die Männer ein.<br />

Newsletter <strong>für</strong> Arbeitgeber<br />

Ab sofort kann der neue Arbeitgeber-Newsletter der Agentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit Merseburg kostenfrei abonniert werden. Die Anmeldung<br />

erfolgt unter www.ba-arbeitgebernews.de oder per E-Mail<br />

an Merseburg-Stellen@arbeitsagentur.de mit der Interessenbekundung<br />

zum Abonnement und unter Angabe der E-Mail-<br />

Adresse, an welche die Newsletter gesendet werden sollen.<br />

In diesem Jahr sind mindestens sechs Ausgaben geplant.<br />

12<br />

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Praxistest bestanden: Sächsischer<br />

Abfall wird sicher verwertet<br />

Aktuelle Entwicklung auf dem Abfallsektor stand im Mittelpunkt<br />

eines MVV-Kundenforums<br />

Die klare Entscheidung <strong>für</strong> thermische<br />

Reststoffwertung mit Energierückgewinnung<br />

brachte dem Umweltbereich<br />

des Mannheimer Energieunternehmens<br />

MVV Energie,<br />

der MVV Umwelt GmbH, im abgelaufenen<br />

Wirtschaftsjahr das bisher<br />

beste Ergebnis. „Diese Sparte hat ihr<br />

Entwicklungstempo deutlich erhöht<br />

und ist in der MVV Energie AG der<br />

Wachstumsmotor schlechthin“, kommentierte<br />

MVV-Vorstand Dr. Werner<br />

Dub vor kommunalen Vertragspartnern<br />

in Dresden die jüngsten Konzernzahlen.<br />

Beim dritten Kundenforum<br />

der MVV Umwelt GmbH stand<br />

die aktuelle Entwicklung auf dem<br />

Abfallsektor im Mittelpunkt.<br />

Für Sachsen-Anhalt sei die Strategie<br />

aufgegangen, bei der Absicherung<br />

der H<strong>aus</strong>haltsmüllentsorgung auf die<br />

Privatwirtschaft zu setzen. „Die Gebietskörperschaften<br />

haben die veränderte<br />

Gesetzeslage akzeptiert und rechtzeitig<br />

gehandelt“, konnte Umweltministerin<br />

Petra Wernicke feststellen. Allerdings<br />

gebe es bei der gewerblichen Wirtschaft<br />

noch Nachholpotenzial. Entschieden<br />

setzte sich die Politikerin <strong>für</strong> eine Länder<br />

übergreifende Zusammenarbeit ein, um<br />

illegale Müllexporte besonders nach Osteuropa<br />

wirkungsvoll zu verhindern. Die<br />

Politik habe <strong>aus</strong> Sicht von Wolf-Eberhard<br />

Kuhl, Amtsleiter im sächsischen Umwelt-<br />

ministerium, <strong>für</strong> Verlässlichkeit und Kostentransparenz<br />

bei der Abfallentsorgung<br />

zu sorgen. Das sei im Freistaat Sachsen<br />

bestens gelungen.<br />

Kuhl schreibt dem Abfall ohnehin<br />

eine wichtige und wachsende Rolle,<br />

sowohl als Energie-, aber auch als<br />

Rohstoffquelle zu. Seit mehr als einem<br />

Jahr arbeitet am Chemiestandtort <strong>Leuna</strong><br />

die Müllverbrennungsanlage der MVV<br />

Umwelt GmbH, TREA <strong>Leuna</strong>, reibungslos.<br />

Der Abfall von 900.000 BürgerInnen<br />

<strong>aus</strong> elf Landkreisen in drei Bundesländern<br />

wird dort energetisch verwertet.<br />

Das einhellige Urteil über die bisherigen<br />

Vertragsbeziehungen fasste Dr. Benno<br />

Kaufhold, Landrat des Ilm-Kreises<br />

(Thüringen), zusammen: „Wir haben<br />

die richtige Entscheidung getroffen, als<br />

wir auf die thermische Verwertungstechnologie<br />

setzten. Die Reststoffe sind<br />

in sicheren Händen, die Verwertung ist<br />

garantiert, und wir haben eine Sorge<br />

weniger.“ Zudem bewähre sich die<br />

Schienenlösung, die den größten Teil<br />

des Abfalls zweimal wöchentlich per<br />

Müllexpress <strong>aus</strong> Thüringen nach <strong>Leuna</strong><br />

bringe. Die bisherigen Zahlen belegten,<br />

dass neben den eindeutigen umweltrelevanten<br />

Vorteilen die Bahn auch<br />

betriebswirtschaftlich mit dem Lkw mithalten<br />

könne. Relativ gelassen sehen die<br />

Kommunalvertreter den bevorstehenden<br />

Gebietsreformen in Sachsen-Anhalt und<br />

Sachsen entgegen.<br />

„Für die Abfallentsorgung ändert sich<br />

zunächst nichts, die bestehenden<br />

Entsorgungsströme sind klar definiert<br />

und vertraglich abgesichert“, war<br />

sich Kl<strong>aus</strong> Hajek, amtierender Landrat<br />

Anhalt-Zerbst (Sachsen-Anhalt), sicher.<br />

Und dabei träfe es gerade seine Region<br />

besonders hart, da sie in vier Teile filetiert<br />

und so ihre Entsorgungslösung in<br />

vier benachbarte Landkreise eingebracht<br />

werde. Umso aufmerksamer verfolgte<br />

er die Erfahrungen, die die sächsischen<br />

Landkreise bei der Gründung ihres<br />

Abfall-Zweckverbandes Oberes Elbtal<br />

gesammelt hatten. Deren Vorstandsvorsitzender<br />

Michael Geisler, Landrat Sächsische<br />

Schweiz, verwies auf ein Modell<br />

mit unterschiedlichen Laufzeiten, um so<br />

flexibler auf Kapazitätsveränderungen<br />

reagieren zu können.<br />

Gegenwärtig wird direkt neben der<br />

TREA I eine zweite, identische Anlage<br />

errichtet, die die Verwertungsmöglichkeiten<br />

auf 400.000 t pro Jahr verdoppeln<br />

wird. „Das bringt uns mehr Flexibilität<br />

und unseren Kunden eine noch<br />

höhere Planungssicherheit und größere<br />

Dr. Werner Dub, Petra Wernicke und Wolf-<br />

Eberhard Kuhl (v. l. n. r.) diskutierten mit<br />

kommunalen Vertragspartnern die aktuelle<br />

Situation auf dem Abfallsektor<br />

Wirtschaftlichkeit.“ MVV-Umwelt-Geschäftsführer<br />

Günter Hoffmann verwies<br />

u. a. auf schnellere Abfertigung und<br />

geringere Wartezeiten der Transportmittel<br />

auf Straße und Schiene. Der Neubau<br />

liege im Plan (im Dezember 2006 wurde<br />

die Kesselprobe erfolgreich durchgeführt),<br />

im Mai 2007 soll das erste Müllfeuer<br />

entzündet werden, sodass einer<br />

Inbetriebnahme im nächsten Sommer<br />

nichts im Wege stehe. Die MVV Umwelt<br />

hat dann am Standort <strong>Leuna</strong> 170 Mio.<br />

Euro investiert sowie 30 direkte und 120<br />

indirekte Arbeitsplätze geschaffen.<br />

13


Wünsche sind<br />

immer noch da<br />

<strong>Leuna</strong>s Bürgermeisterin Dr. Hagenau<br />

über die Jahre 2006 und 2007<br />

Neujahrsempfänge sind immer eine<br />

günstige Gelegenheit Rückschau auf<br />

das vergangene Jahr und einen Blick<br />

vor<strong>aus</strong> zu werfen. Wir baten <strong>Leuna</strong>s<br />

Bürgermeisterin Dr. Dietlind Hagenau<br />

um ein Interview.<br />

Was war der gewichtigste Erfolg <strong>für</strong><br />

die Stadt <strong>Leuna</strong> im abgelaufenen<br />

Jahr? Ich glaube, man darf die Stadt<br />

und den Industriestandort nicht voneinander<br />

trennen. Die Stadt lebt von den<br />

Industrieansiedlungen und umgekehrt.<br />

Die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen<br />

ist ein Kardinalproblem. Die Ansiedlung<br />

der Quinn-Gruppe mit im Endeffekt 200<br />

Arbeitsplätzen ist deshalb <strong>für</strong> uns sehr<br />

wichtig. Auch Linde will erweitern. Hydromotiv<br />

Co. KG baut eine Anlage zur<br />

Gewinnung von 6.000 Litern Wasserstoff,<br />

da<strong>für</strong> haben wir im Juni die Genehmigungen<br />

erteilt. CalciTech Deutschland<br />

GmbH wird auf 8.000 Quadratmeter<br />

Fläche eine Produktionsstätte<br />

<strong>für</strong> 100 kT Calciumcarbonat errichten.<br />

All das bringt Arbeitsplätze und weitere<br />

Arbeitsplätze im peripheren Bereich.<br />

... und natürlich auch Einnahmen<br />

<strong>aus</strong> Gewerbesteuern <strong>für</strong> die Stadt.<br />

Ja, aber die fließen nicht sofort, sondern<br />

immer erst in den kommenden Jahren.<br />

Und was hat sich in der Stadt selbst<br />

getan? Sehr wichtig war, dass wir im<br />

Stadtumbauprogramm Ost Fördermittel<br />

bekamen <strong>für</strong> unseren Sportkomplex,<br />

zusammen mit Lotto-TOTO-Mitteln sind<br />

14<br />

Arbeitsmedizin<br />

das rund 300.000 Euro <strong>für</strong> das 1,5 Millionen<br />

Euro teure Vorhaben. In diesem<br />

Jahr können wir also richtig loslegen.<br />

Für viele Bürger waren die leerstehenden<br />

Häuser in der Albert-Einstein-Straße<br />

ein ständiges Ärgernis. Sie gehörten einer<br />

inzwischen in Konkurs gegangenen<br />

Wohnungsgesellschaft. Jetzt dürfen wir<br />

sie trotz Denkmalschutz abreißen. Wir<br />

wollen dort einen Komplex <strong>für</strong> altersgerechtes<br />

Wohnen errichten.<br />

Gab es 2006 auch etwas, was Sie<br />

ganz persönlich gefreut hat? Das war<br />

die Geburt meiner Enkelin Elisabeth Ellen<br />

Richter im Sommer. Sie ist ein so liebes<br />

Kind, wiegt inzwischen 17 Pfund<br />

und bereitet uns allen Freude.<br />

Welche guten Vorsätze haben Sie<br />

sich <strong>für</strong> 2007 vorgenommen? Was<br />

uns schon immer am Herzen lag war<br />

die Verwaltungsgemeinschaft mit Günthersdorf.<br />

Sie ist 2006 gut ins Rollen gekommen.<br />

Kleinere Reibungsverluste sind<br />

nicht nennenswert. Es hat mich gefreut,<br />

dass alle Mitarbeiter in <strong>Leuna</strong> und Günthersdorf<br />

mit der Umstellungen in ihrer<br />

Arbeit angefreundet haben, viele Günthersdorfer<br />

wollen bei uns in <strong>Leuna</strong> arbeiten<br />

– also das geht voran und es ist<br />

mein sehnlichster Wunsch, dass es dabei<br />

bleibt.<br />

Gibt es noch einen großen Wunsch,<br />

den Sie sich bisher nicht erfüllen<br />

konnten? Da gibt es mehrere. Aber ich<br />

möchte nur drei nennen. Da wäre zu-<br />

Untersuchungen<br />

Beratungen<br />

Begehungen<br />

Gutachten<br />

Analysen, Beurteilungen<br />

Fahrtauglichkeit über 50 Jahre u.v.a.m.<br />

in eigener Praxis oder vor Ort<br />

Arbeitssicherheit<br />

Beim Neujahrsempfang im <strong>Leuna</strong>-Klubh<strong>aus</strong><br />

wurden Erika Burkhardt, Heiderose Haubenreißer<br />

und Hans-Georg Poczatek <strong>für</strong> ihr verdienstvolles<br />

Wirken <strong>für</strong> die Stadt geehrt.<br />

nächst die Möglichkeit über die Eisenbahnbrücke<br />

eine richtige Verbindung <strong>für</strong><br />

Fahrzeuge zur Aue zu schaffen. Schon<br />

seit längerem beschäftigt uns auch die<br />

Schaffung eines medizinisch-technischen<br />

Versorgungszentrums, ähnlich wie<br />

es früher die Poliklinik war. Wir möchten<br />

die Ärzte von Verwaltungsaufgaben entlasten,<br />

um so die medizinische Betreuung<br />

zu verbessern. Die neuen Gesetze<br />

geben uns da<strong>für</strong> einen Spielraum. Mein<br />

dritter Wunsch hängt wiederum mit der<br />

Aue zusammen, die wir stärker <strong>für</strong> Freizeit<br />

und die Naherholung nutzen möchten.<br />

Da soll uns die ILEK helfen. Über<br />

weitere Wünsche möchte ich noch nicht<br />

sprechen.<br />

Wir bedanken uns <strong>für</strong> das Gespräch.<br />

Gefährdungsbeurteilungen<br />

Anlagensicherheit/Baukoordinierung<br />

Brand– und Ex.-Schutz<br />

Gefahrstoffe<br />

Zertifizierung/Schulungen<br />

Umwelt- und Gesundheitsschutz<br />

Einzel- und Co Firmenbetreuung<br />

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In Familie: Wenn der Vater<br />

dem Sohn täglich die Anlage übergibt<br />

Vater und Sohn Brosche arbeiten gemeinsam bei Innospec<br />

Mittwoch, gegen 17.00 Uhr. Es ist<br />

Schichtwechsel in der Messwarte der<br />

Innospec GmbH. Lutz Brosche begrüßt<br />

seinen Sohn mit den Worten: „Na, mein<br />

Junge, heute lief bei uns nicht alles so<br />

glatt.“ Sofort erklärt Lutz Brosche die<br />

Situation in der Anlage, was in der vergangenen<br />

Schicht gemacht wurde und<br />

gibt Daniel noch einige Hinweise <strong>für</strong><br />

seine Schicht. Vater und Sohn Brosche<br />

arbeiten in verschiedenen Schichten als<br />

Anlagenfahrer bei Innospec. Gelernt<br />

hat Lutz Brosche den Beruf des Facharbeiters<br />

<strong>für</strong> chemische Produktion in<br />

der Raffinerie in Lützkendorf. Als 1998<br />

der Betrieb geschlossen wurde, schulte<br />

er zum IT-System-Elektroniker um und<br />

hatte im Jahr 2000 seinen zweiten Berufsabschluss<br />

in der Tasche. Zur gleichen<br />

Zeit suchte die <strong>Leuna</strong>-Polymer GmbH<br />

(heute Innospec) Facharbeiter mit IT-<br />

und PLT- Kenntnissen. Also bewarb sich<br />

Lutz Brosche beim Unternehmen und<br />

bekam auch den Arbeitsplatz.<br />

SCHOLTZ & JECKEL GMBH<br />

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und hochwertige CNC-Dreh-Frästeile.<br />

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Heute lernt Daniel im gleichen Unternehmen<br />

den Beruf Chemikant. Er nutzte<br />

während der Schulzeit die Gelegenheit<br />

zum Girls Day den Betrieb seines Vaters<br />

kennenzulernen und bekam dabei erstmals<br />

eine Vorstellung von der Dimension<br />

einer Produktionsanlage und davon,<br />

welche Verantwortung die Anlagenfahrer<br />

haben. Daniel fand Interesse an der<br />

Arbeit seines Vaters und bewarb sich als<br />

Azubi bei der Innospec <strong>Leuna</strong> GmbH.<br />

Derzeit ist Daniel im dritten Lehrjahr und<br />

diskutiert auch nach der Schicht so manches<br />

Problem mit seinem Vater <strong>aus</strong>. „Die<br />

Damen haben dann andere Themen zu<br />

besprechen, denn sie haben keine Beziehung<br />

zur Chemie“, meint Lutz Brosche.<br />

Er arbeitet gern mit den Azubis zusammen.<br />

Sie sind neugierig und stellen viele<br />

Fragen und man wird bei der Beantwortung<br />

der Frage gezwungen, ins Detail zu<br />

gehen und über manches Problem neu<br />

nachzudenken, meint Lutz Brosche. Auf<br />

die Frage, ob es nachteilig ist, wenn der<br />

TÜV CERT DIN EN ISO 9001, Reg.-Nr. 73100101<br />

eigene Sohn im gleichen Unternehmen<br />

arbeitet, antwortet er: „Darüber habe<br />

ich mir eigentlich noch keine Gedanken<br />

gemacht. Nur wenn Vater und Sohn in<br />

der gleichen Schicht arbeiten würden,<br />

wäre es sicher ungünstig. In unterschiedlichen<br />

Schichten zu arbeiten ist<br />

auf jeden Fall besser. So kann Daniel seine<br />

eigenen Erfahrungen sammeln. Doch<br />

wenn er Fragen hat, kann er jederzeit zu<br />

mir kommen.“<br />

SCHNELL – ZUVERLÄSSIG – QUALITÄTSBEWUSST<br />

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E-MAIL: SJLEUNA@JECKEL.COM<br />

15


Kultur<br />

16<br />

culture congress events<br />

culture conférence eventements<br />

14.02.2007<br />

17:00 Uhr, Ausstellungseröffnung<br />

Uwe Pfeifer<br />

22.03.2007<br />

17:00 Uhr, Ausstellungseröffnung<br />

Dietmar Petzold<br />

31.03.2007<br />

15:00 Uhr, Musikantendampfer<br />

14.02.2007<br />

19:00 Uhr, Tanzkreis Blau-Silber<br />

28.04.2007<br />

13:00 Uhr, Akkordeonorchester<br />

<strong>Leuna</strong> e.V.<br />

03.05.2007<br />

17:00 Uhr, Ausstellungseröffnung<br />

„Aus der Kunstsammlung der VNG<br />

21.10.2007<br />

16:00 Uhr, Captain Cook und<br />

seine singenden Saxophone<br />

05.12.2007<br />

18:00 Uhr, 9. <strong>Leuna</strong>er Kunstmarkt<br />

www.cce-leuna.de<br />

Tickethotline: (03461) 43 44 33<br />

Die Galerie ist dienstags und<br />

donnerstags von 11 bis 17 Uhr,<br />

mittwochs von 11 bis 19 Uhr<br />

und freitags von 11 bis 13 Uhr<br />

geöffnet.<br />

• Eigentumswohnung in <strong>Leuna</strong><br />

z. B. 3 RWE, 77 m² Wfl., Balkon & Garten<br />

• Mietwohnungen in <strong>Leuna</strong> und Merseburg<br />

z. B. 3 RWE, 80 m² Wfl., WM: 522,– Euro<br />

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• ZFH, MFH ab 3 Wohneinheiten<br />

Häusser-bau GmbH ✆ 0 34 61 / 81 38 37<br />

www.Gartenstadt-<strong>Leuna</strong>.de<br />

Kunstturnerin verblüfft<br />

mit sehenswerter Kunst<br />

Erika Zuchold stellt in der Galerie cCe <strong>Leuna</strong> <strong>aus</strong><br />

Erika Zuchold, bekannt als Medaillengewinnerin<br />

bei olympischen Spielen sowie<br />

Welt- und Europameisterschaften im<br />

Kunstturnen <strong>für</strong> die Nationalmannschaft<br />

der DDR, eröffnete den Reigen der Ausstellungen<br />

in der Galerie des cCe Kulturh<strong>aus</strong>es<br />

<strong>Leuna</strong> <strong>für</strong> 2007. Sie präsentierte<br />

Gemälde und Keramiken.<br />

Werner Popp, Vorsitzender des Fördervereins<br />

Kulturh<strong>aus</strong> <strong>Leuna</strong> e.V., wertete<br />

das überwältigend starke Interesse an<br />

der ersten Ausstellung des neuen Jahres<br />

als Inspiration <strong>für</strong> das gesamte Team, in<br />

hoher Qualität Kunst und Kultur traditionell<br />

einem breiten Publikum zugänglich<br />

zu machen.<br />

„Mir ist es schwer gefallen, Erika<br />

Zuchold als Künstlerin einzuschätzen“,<br />

gab Cl<strong>aus</strong>-Jürgen Kämmerer, Leiter der<br />

Galerie, zur Eröffnung der sehenswerten<br />

Vernissage zu. Mit diesem Urteil war er<br />

nicht allein. Den meisten Gästen ging es<br />

wohl ähnlich. Die Künstlerin verblüffte<br />

sie und bot auf umwerfend charmante<br />

Art Gesang, Lyrik und Stepptanz. „Dass<br />

ein Künstler seine Ausstellung mit einem<br />

eigenen Programm so anspruchsvoll<br />

dekoriert, ist in unserer Galerie eine Premiere“<br />

freute sich auch Martin Halliger,<br />

Geschäftsführer des Kulturh<strong>aus</strong>es.<br />

Erika Zuchold hat nach ihrer sportlichen<br />

Karriere 1972 in einem Abendstudium<br />

in Leipzig die Malerei erlernt. Mitte<br />

der 80er Jahre widmete sie sich dem<br />

Gesangsstudium. Zehn Jahre darauf<br />

folgte das Studium am Literaturinstitut<br />

„Johannes R. Becher“.<br />

Vor allem sportliche Motive standen<br />

im Mittelpunkt der <strong>Leuna</strong>er Ausstellung<br />

– besonders eindrucksvoll „Albtraum<br />

Pferd“ <strong>aus</strong> dem Jahr 1986 und die kleine<br />

Keramikfigur „Spagat“.<br />

„Ich bin begeistert, hier <strong>aus</strong>stellen<br />

zu können“, lobte Erika Zuchold die<br />

Galerie. „Das Ambiente ist einfach überwältigend.<br />

Meine Arbeiten waren noch<br />

nie in einer solch schönen Atmosphäre<br />

zu sehen.“ Die vor allem großformatigen<br />

Gemälde bestachen durch ihre<br />

Spannungsgeladenheit und abgerundete<br />

Farbintensität. Eher schlicht waren<br />

die Gefäße und Objekte, manche auch<br />

<strong>aus</strong> dem spröden Material Porphyr. Die<br />

meisten <strong>aus</strong>gestellten Arbeiten sind<br />

käuflich zu erwerben.<br />

Am 14. Februar, 17 Uhr, wird der<br />

Maler und Grafiker Uwe Pfeifer zu<br />

begrüßen sein. Aus Anlass seines 60.<br />

Geburtstages gibt er in der Galerie<br />

eine umfangreiche Retrospektive des<br />

künstlerischen Gesamtwerkes. Diese<br />

Ausstellung wird bis zum 16. März zu<br />

sehen sein.<br />

Fachmesse „<strong>Leuna</strong>-Dialog 2007“<br />

Die zweite Standortmesse „<strong>Leuna</strong>-Dialog“ findet am 10. Mai<br />

von 10. bis 16.00 Uhr im cCe Kulturh<strong>aus</strong> in <strong>Leuna</strong> statt.<br />

Auch in diesem Jahr möchte die Infra<strong>Leuna</strong> GmbH den<br />

Dienstleistungsunternehmen der Region eine Plattform bieten,<br />

um Ihr Leistungsprofil vorzustellen. Da dies eine Fachmesse<br />

der Dienstleistungsbranche ist, werden speziell die Fachleute<br />

der Unternehmen des Chemiestandortes eingeladen.<br />

Bislang haben sich 40 regionale und überregionale Aussteller<br />

angemeldet, um sich in der Wirtschaftsregion <strong>Leuna</strong> zu<br />

präsentieren. Die Fachmesse wird vom Wirtschaftsminister<br />

des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, eröffnet.<br />

Nähere Informationen zur Messe finden Sie unter www.<br />

infraleuna.de. Der Eintritt <strong>für</strong> Fachbesucher ist kostenfrei.

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