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Meinungen, Standpunkte - markt regional

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KOMMUNALES WIRTSCHAFT / SOZIALES<br />

Wirtschaftsförderung in<br />

einem „transparenten<br />

Rathaus“<br />

Anne Böttcher will für kurze Verwaltungswege sorgen<br />

Volljuristin Anne Böttcher, neue Referentin und Wirtschaftsförderin in Teltow<br />

„Bahn ist selbst in der<br />

Defensive“<br />

Lärmschutz-Intiative Bahn Teltow“ sieht Chancen für Rechtsmittel<br />

Mit der Unterstützung von zwei<br />

Musterklagen aus der Teltower<br />

Siedlung Sigridshorst will die<br />

Lärmschutzinitiative Bahn Teltow“<br />

eine „Signalwirkung“ im<br />

Streit mit der Deutschen Bahn<br />

erreichen. Finanziell soll dieses<br />

Vorhaben durch etliche Aktionen<br />

gestützt werden. Mit Flyer<br />

will die Initiative noch mal auf<br />

die gesundschädliche Situation<br />

für die Anwohner aufmerksam<br />

machen, um gleichzeitig um<br />

Spenden zu bitten. Begleitend<br />

organisiert die Lärmschutz-Initiative<br />

voraussichtlich am 8.<br />

April 2007, dem Vorabend zum<br />

Kirschblütenfest, ein Benefiz-<br />

Konzert, das auch eine Mitstreiterin<br />

aus dem Show-Geschäft<br />

überraschend unterstützen wird.<br />

„Wie uns bereits Fachanwälte<br />

bestätigten, sind das Eisenbahn-<br />

Bundesamt (EBA) aufgrund<br />

formaler Unterlassungen und<br />

Pflichtverletzungen gegenüber<br />

der Bahn, aber auch die Bahn<br />

selbst in der Defensive“, erklärt<br />

Dr. Detlef Fanter, der Sekretär<br />

der Bürger-Initiative. Diese<br />

kämpft für Lärmschutzmaßnahmen<br />

für die Teltower Wohn-<br />

Anne Böttcher, 8 Jahre jung und<br />

Volljuristin, beginnt ihre Arbeit<br />

in der Teltower Stadtverwaltung<br />

mit klaren Zielen: „Eine<br />

Trennung zwischen Referentin<br />

und Wirtschaftsförderin wird<br />

es mit mir nicht geben“, sagt sie<br />

resolut. Die Nachfolgerin von<br />

Dietmar Hummel (Referent) und<br />

Peter Rönnebeck (Wirtschaftsförderung)<br />

will „Vorgänge mit<br />

kurzen Wegen“ in der Verwaltung<br />

durchsetzen und möchte<br />

sich nicht vorher auf eine Stundenzahl<br />

festlegen, weder für die<br />

eine, noch für die andere Tätigkeit.<br />

Beide Positionen hat sie seit<br />

Jahresanfang übernommen, in<br />

der Wirtschaftsförderung wird<br />

sie ihr Vorgänger noch für etwa<br />

ein viertel Jahr begleiten. „Herr<br />

Rönnebeck wird mich zunächst<br />

Handlungsfeld für Wirtschaftsförderung:<br />

Schaffung neuer attraktiver Einkaufsmöglichkeiten<br />

in der Potsdamer<br />

Straße, insbesondere der Ladenzeile<br />

Nummer 53 bis 57<br />

Baustelle Kuppelmayrische Siedlung.<br />

Das neue Domizil der Stadtverwaltung<br />

Teltow soll noch in diesem Jahr<br />

bezogen werden.<br />

gebiete, entlang der wieder in<br />

Betrieb genommenen Anhalter-<br />

Bahn. Die anfänglich öffentlich<br />

zugesagte Unterstützung der<br />

Politik sei dabei im Wesentlichen<br />

auf der Strecke geblieben,<br />

berichtete Dr. Fanter. Einzig<br />

Hellmut Königshaus (FDP),<br />

Mitglied des Bundestages, sei<br />

noch aktiv und poche darauf,<br />

den fehlenden Schallschutzzaun<br />

endlich zu bauen. Außerdem<br />

gebe es einen regen Austausch<br />

mit einer Bürger-Initiative in<br />

Berlin-Lichterfelde, deren Mitglieder<br />

ebenfalls vom Lärm des<br />

mit den Bürgermeistern bekannt<br />

machen und mit der Wirtschaftsförderung<br />

des Landes“, sagt<br />

die sympathische 28-Jährige.<br />

Wirtschaftsförderung sieht<br />

Anne Böttcher als einen „ersten<br />

Ansprechpartner vor Ort für<br />

Investoren und Unternehmer“.<br />

Sie will ihre Position so gestalten,<br />

dass Wirtschaftsförderung<br />

als „ein transparentes Rathaus“<br />

wahrgenommen wird, denn:<br />

„Unternehmen brauchen kurze<br />

Verwaltungswege“.<br />

Anne Böttcher kommt aus<br />

Zeuthen im Landkreis Dahme-<br />

Spreewald. Was fiel ihr hier auf?<br />

„Man sieht nicht auf den ersten<br />

Blick, welche Potentiale Teltow<br />

hat“, sagt sie. Ein Hinweisweisschild<br />

zur Altstadt vermisst sie<br />

ebenfalls, denn dort vermutet<br />

Anne Böttcher wirtschaftliche<br />

Potentiale, „die von nach außen<br />

greifen“ könnten. Und dann<br />

stellte sich der neuen Wirtschaftsförderin<br />

sofort die Frage:<br />

„Wie kann man die Potsdamer<br />

Straße attraktiver gestalten?“.<br />

Anregungen und Ideen bringt<br />

sie auch mit: Einen Pool der vorhandenen<br />

Gewerbeflächen will<br />

sie zusammenstellen, so dass<br />

sofort ersichtlich ist, wer der Eigentümer<br />

ist. Als große Chance<br />

sieht Böttcher die Nähe zum<br />

Zugverkehrs auf der Anhalterbahn<br />

betroffen sind. Vom Ministerium<br />

kämen per Brief stetig<br />

die „gleichen, in unseren Augen<br />

aber falschen Antworten“, so der<br />

Sekretär. Die Stadt Teltow habe<br />

sich nicht um Messdaten beim<br />

EBA bemüht und erst auf die<br />

eingereichte Anfrage der BIT im<br />

Stadtparlament wurden eigene<br />

Messungen in Auftrag gegeben.<br />

„Die wurden aber an willkürlich<br />

gewählten Orten durchgeführt,<br />

einmal weit weg von der Trasse<br />

und mit Durchschnittswerten<br />

angegeben, so dass die reale<br />

Lärmbelastung eines durchrauschenden<br />

Zuges gar nicht<br />

erkennbar ist“, sagt Dr. Fanter.<br />

Trotzdem seien die Messdaten,<br />

die im Bereich der Hagenstraße<br />

und der Primelstraße durchgeführt<br />

wurden, „deutlich über<br />

den empfohlenen Grenzwerten.<br />

Einen kleinen Erfolg kann die<br />

Bürger-Initiative verbuchen:<br />

Als erste Maßnahme will die<br />

Bahn im Bereich des Regional-<br />

Großflughafen Berlin Brandenburg<br />

International (BBI). „Wir<br />

müssen der Landesregierung<br />

deutlich machen, dass wir die<br />

Arbeitskräfte dazu hier haben<br />

und auch die Schulen auf den<br />

Fachkräftebedarf vorbereiten“,<br />

schlägt die Wirtschaftsförderin<br />

vor. Zudem müssten die Verkehrsanbindungen<br />

zum BBI<br />

geschaffen werden und dann<br />

könnte Teltow sogar ein kleiner<br />

Messestandort werden. Böttcher<br />

will sich dafür einsetzen, dass<br />

das Land eine Studie erstellt,<br />

wie der BBI wirtschaftlich in die<br />

Region wirkt. Eine Erleichterung<br />

für <strong>regional</strong>e Kleinst- und Mittelständische<br />

Betriebe bei der<br />

Vergabe öffentlicher Aufträge<br />

im Bereich des BBI hält Böttcher<br />

für nicht wahrscheinlich. Sie<br />

habe bereits mit der Auftragsberatungsstelle<br />

Brandenburg in<br />

Cottbus gesprochen, sagt Böttcher,<br />

aber eine Entbürokratisierung<br />

des Bewerbungsverfahrens<br />

sei nicht möglich.<br />

Die neue Wirtschaftsförderin<br />

sieht es aber auch als ihre Aufgabe<br />

mit den Vermietern zu<br />

sprechen, wenn sich kein Nachmieter<br />

für die Geschäftsräume<br />

des ehemaligen Fox-Marktes<br />

findet – das lässt hoffen.<br />

bahnhofs Nachschleifarbeiten<br />

veranlassen.<br />

Die „Lärmschutz-Initiative<br />

Bahn-Teltow“ richtet ihre Aufmerksamkeit<br />

auch auf die Schienengeräusche<br />

der S-Bahn S25.<br />

Auch hier kann sie einen kleinen<br />

Erfolg vorweisen: Eine Dauer-<br />

Langsamfahrstrecke wird auf<br />

den letzten 500 Metern vor dem<br />

S-Bahnhof Teltow, im bereich<br />

des besonders überwachten<br />

Gleises, eingerichtet. Hier kann<br />

die Unterschreitung des Lärm-<br />

und Erschütterungspegels nicht<br />

gewährleistet werden, das bestätigen<br />

eigene Messungen der<br />

Initiative. „Das mehrt unsere<br />

Hoffnungen auf ein ErgänzendesPlanfeststellungsverfahren,<br />

sowohl für die S-Bahn als<br />

auch die Anhalter-Bahn“, sagt<br />

Dr. Fanter.<br />

Lärmschutz-Initiative Bahn-Teltow,<br />

Dr. Detlef Fanter<br />

Wodanstr. 32, 14513 Teltow<br />

Tel. 03328-472 815<br />

Karsten Sawalski<br />

Viel für Kinder, keine<br />

Schulden<br />

Kleinmachnows vernünftige Haushaltspläne<br />

Es ist keineswegs typisch für<br />

Brandenburger Gemeinden,<br />

aber Kleinmachnows Bürgermeister<br />

Wolfgang Blasig kann<br />

in diesen Tagen locker übers<br />

Geldausgeben reden. „Die Einnahmen<br />

aus der Gewerbesteuer<br />

sind 2006 sehr gut ausgefallen“,<br />

berichtete er, bremste aber auch<br />

gleich alle, die denken, in Kleinmachnow<br />

säße das Geld nun<br />

locker: „Es macht keinen Sinn,<br />

jetzt tollkühn zu werden.“<br />

Die Investitionsliste für 2007<br />

bleibt übersichtlich: 1,5 Millionen<br />

Euro bekommt das Tiefbauamt,<br />

eine Million sind für<br />

den Etat Schule bereitgestellt<br />

und zusätzlich soll die Maxim-<br />

Gorki-Gesamtschule eine neue<br />

Turnhalle erhalten – und zwar<br />

ohne dafür Kredite aufnehmen<br />

zu müssen, betonte Blasig. Immerhin<br />

jeder dritte Euro aus<br />

Kleinmachnows Vermögens-<br />

haushalt wird so in diesem Jahr<br />

für Schulbauten ausgegeben.<br />

Da die Grundschule auf dem<br />

Seeberg bislang noch keine<br />

Turnhalle hat, soll sie die alte<br />

Halle der Maxim-Gorki-Gesamtschule<br />

erhalten. Die Sanierung<br />

Sport von „Aalfischen“ bis<br />

„Zylinderweitwurf“<br />

Regionale Sportzeitung erschienen<br />

Mit der neu erschienenen Zeitschrift<br />

„Sport vor Ort und <strong>regional</strong>“<br />

möchte der Herausgeber,<br />

Stefan Kreyenborg, über die<br />

großartige Sportartenvielfalt<br />

Teltows, Stahnsdorfs und Kleinmachnows<br />

berichten. Nicht nur<br />

die klassischen Sportarten, wie<br />

Fußball, Handball oder Basketball<br />

sollen im Mittelpunkt<br />

stehen, nein, auch beispielsweise<br />

Behinderten-, Alten-, Hunde-,<br />

Freizeitsport und Andere sollen<br />

darin ihr Forum finden können.<br />

Ein zweiter Blick soll dem Leser<br />

zudem das sportliche Geschehen<br />

des <strong>regional</strong>en Umfeldes<br />

näher bringen. In dieser Woche<br />

erschien die Erstausgabe mit<br />

einem sportlichen Rückblick<br />

auf das <strong>regional</strong>e Sportjahr 2006.<br />

In Zukunft wird während der<br />

Freiluftsaison wöchentlich über<br />

das jeweils vergangene und das<br />

bevorstehende Wochenende berichtet.<br />

Kaufen kann man „Sport<br />

vor Ort und <strong>regional</strong>“ künftig an<br />

allen Tankstellen, Tabak- und<br />

Zeitschriftenläden. Ferner bietet<br />

die Zeitschrift eine Meinungsecke,<br />

eine Sportartikeltauschbörse<br />

und ein Ehrungsforum für<br />

verdiente Vereinsmitglieder.<br />

Vereine und Verbände können<br />

Turnhalle Steinwegschule<br />

des Turnhallendaches der Steinweg-Schule<br />

wird wohl einen<br />

guten Teil des Schuletats schlucken.<br />

Auch wenn die Klage der<br />

Gemeinde gegen die bauausführenden<br />

Firmen wegen Betruges<br />

noch verhandelt wird, Hoffnungen<br />

auf baldige Lösungen zu<br />

Freibad Kiebitzberge<br />

((Titelseite Sportzeitung bitte einfügen))<br />

hegen, wäre gewagt. Fest steht,<br />

dass nur das Dach, nicht aber<br />

die gesamte Halle repariert oder<br />

sogar abgerissen werden muss.<br />

Das Gericht müsste allerdings<br />

noch im März entscheiden,<br />

damit die Turnhalle zum neuen<br />

Schuljahr mit einem dichten<br />

Dach ausgestattet wäre.<br />

Bis zur Gerichtsentscheidung<br />

aber bleibt das verpfuschte Dach<br />

ein Beweisstück, mit dem den<br />

inzwischen insolventen Baufirmen<br />

der Betrug nachgewiesen<br />

werden soll. Das heißt, dass die<br />

Hausmeister weiterhin nach Regentagen<br />

Wasser schöpfen und<br />

Beliebtes Freizeitbad für Familien, Sanierung erst ab 2008 möglich, bis dahin sollte das<br />

neue Verkehrskonzept Kiebitzberge Realität sein<br />

Schüler und Lehrer wohl noch<br />

länger mit dem Provisorium<br />

leben müssen.<br />

Da der Zuzug junger Familien<br />

die Leser über wichtige Event-,<br />

Sport- und Lehrgangstermine<br />

in Kenntnis setzen. Demnächst<br />

wird unter www.sportverlagteltow.de<br />

auch eine Homepage<br />

zur Verfügung stehen, dort<br />

kann man neben „Sport vor Ort<br />

und <strong>regional</strong>“ weiteres über die<br />

Produktpalette des „Sportverlag<br />

Teltow“ erfahren.<br />

Ihre Meinung können Sie uns<br />

per E-Mail unter info@sportverlagteltow.de<br />

mitteilen. Momentan<br />

erreichen Sie den Verlag<br />

unter stefan@kreyenborg.org<br />

sowie der Rufnummer (0172) 134<br />

71 87. StKr/ uv<br />

ungebremst andauert, wundert<br />

es nicht, dass ein Viertel des<br />

Verwaltungshaushaltes für Kinderbetreuung<br />

verwendet und<br />

die Kita Freundschaft nun ausgebaut<br />

wird. Zusätzlich soll eine<br />

neue Kita gemeinsam mit der<br />

im Europarc ansässigen Firma<br />

eBay gebaut werden, die rund<br />

20 Kitaplätze für Mitarbeiter<br />

großzügig finanzieren möchte.<br />

Geplant ist, die neue Kita auf<br />

gemeindeeigenem Grund am<br />

Stahnsdorfer Damm zu bauen,<br />

wo auch gerade ein neues Wohngebiet<br />

mit 0 Häusern entsteht.<br />

Mit größeren Investitionen für<br />

das Freibad ist erst ab 008 zu<br />

rechnen. Dann ist geplant, dass<br />

die Nachbargemeinden mit in<br />

das gemeinsame Boot einsteigen.<br />

gm<br />

www.<strong>markt</strong>-<strong>regional</strong>.com mr 1/2007 5

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