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Kapitel 3: Grundbegriffe 44<br />

Siehe auch<br />

Eine vollständige Definition des Eingabeformats findet sich in Abschnitt “Die Dateistruktur”<br />

in Notationsreferenz.<br />

3.1.2 Score ist ein (einziger) zusammengesetzter musikalischer<br />

Ausdruck<br />

Im vorigen Kapitel, Abschnitt 3.1.1 [Einführung in die Dateistruktur von LilyPond], Seite 41,<br />

wurde die allgemeine Struktur einer LilyPond-Quelldatei beschrieben. Aber anscheinend haben<br />

wir die wichtigste Frage ausgelassen, nämlich wie man herausfindet, was nach dem \score<br />

geschrieben werden soll.<br />

In Wirklichkeit ist das aber gar kein Geheimnis. Diese Zeile ist die Antwort:<br />

Eine Partitur fängt immer mit \score an, gefolgt von einem einzelnen musikalischen<br />

Ausdruck.<br />

Vielleicht wollen Sie noch einmal Abschnitt 2.3.1 [Musikalische Ausdrücke erklärt], Seite 26<br />

überfliegen. In diesem Kapitel wurde gezeigt, wie sich große musikalische Ausdrücke aus kleinen<br />

Teilen zusammensetzen. Noten können zu Akkorden verbunden werden usw. Jetzt gehen wir aber<br />

in die andere Richtung und betrachten, wie sich ein großer musikalischer Ausdruck zerlegen lässt.<br />

\score {<br />

{ % diese Klammer startet den großen mus. Ausdruck<br />

\new StaffGroup ><br />

} % diese Klammer beendet den Ausdruck<br />

\layout { }<br />

}<br />

Eine Wagner-Oper ist mindestens doppelt so lang wie dieses Handbuch, beschränken wir uns<br />

also auf einen Sänger und Klavier. Wir brauchen keine ganze Orchesterpartitur, infolgedessen<br />

können wir die Systemgruppe (StaffGroup) auslassen, aber wir brauchen einen Sänger und ein<br />

Klavier.<br />

\score {<br />

{<br />

<br />

\new PianoStaff = "Klavier" ><br />

>><br />

}<br />

\layout { }<br />

}<br />

Zur Erinnerung: mit > werden Noten gleichzeitig gesetzt; wir wollen ja auch Klavierund<br />

Sängerstimme gleichzeitig und nicht hintereinander haben. Bei genauerem Hinsehen fällt<br />

auf, dass die >-Konstruktion für die Notenzeile des Sängers eigentlich nicht unbedingt<br />

nötig wäre, da sie ja nur einen (sequenzielle) musikalischen Ausdruck enthält, nämlich alle Noten<br />

des Sängers hintereinander. Daher könnte an sich auch einfach ein {...} benutzt werden. Die<br />

Spitzklammern sind allerdings notwendig, sobald die Notenzeile mehrere parallelle Ausdrücke<br />

– wie etwa zwei parallele Stimmen oder eine Stimme mit zugehörigem Text – enthält. Wir<br />

werden die Musik später in das Beispiel einfügen, im Moment begnügen wir uns mit einigen<br />

Platzhalter-Noten und -Texten.<br />

\score {

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