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Si - Allied Vision Technologies

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EyesOn<strong>Vision</strong> November 2008<br />

EYES onVISION<br />

DAS MAGAZIN FÜR INDUSTRIELLE BILDVERARBEITUNG<br />

AVT & Prosilica:<br />

Zwischenbilanz<br />

Frank Grube, President & CEO von<br />

<strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong>, und Marty<br />

Furse, Geschäftsführer von Prosilica,<br />

nehmen Stellung zu weiteren Einzelheiten<br />

der Akquisition und angestrebten<br />

Synergien in der Zusammenarbeit.<br />

Seite 6<br />

Blickfänger:<br />

SMI iViewX RED<br />

iView X RED kartografisiert<br />

den Blickverlauf<br />

Seite 4<br />

Die dritte<br />

Dimension<br />

Interaktive Werbung<br />

mit Bildverarbeitung<br />

Seite 5<br />

GigE-Kamera<br />

in Meerestiefen<br />

Erfassung von Muschelbeständen<br />

in Alaska<br />

Seite 8<br />

TwoWorlds,One<strong>Vision</strong><br />

Nach der Übernahme von<br />

Prosilica präsentiert sich <strong>Allied</strong><br />

<strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong> erstmals<br />

mit dem gesamten FireWireundGigabit-Ethernet-Kamerasortiment<br />

beider Marken auf<br />

einem Stand. Neben den<br />

Produktneuheiten im FireWireund<br />

GigE-Bereich werden<br />

spektakuläre Demos wieder für<br />

Aufsehen sorgen – dieses Mal<br />

mit Applikationsbeispielen aus<br />

dem Bereich Marketing.<br />

<strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong> wird dieses<br />

Jahr wieder mit einem spektakulären<br />

Stand auf der VISION 2008 in Stuttgart<br />

vertreten sein. Die VISION ist die<br />

weltweit größte Fachmesse für Machine<br />

<strong>Vision</strong>. Der AVT Stand wächst im Vergleich<br />

zum Vorjahr auf 180 m², und<br />

dokumentiert damit eindrucksvoll das<br />

weitere Wachstum des Unternehmens.<br />

Zum ersten Mal seit der Übernahme<br />

des kanadischen Kameraherstellers<br />

Prosilica präsentieren sich beide Marken<br />

auf einem gemeinsamen Stand.<br />

AVT und Prosilica auf der VISION 2008<br />

Umfangreiches Angebot an Kameras<br />

mit FireWire- und Gigabit-<br />

Ethernet-Schnittstellen<br />

Besucher des AVT Stands können die<br />

neue Produktpalette des Unternehmens<br />

kennen lernen – repräsentiert von den<br />

beiden führenden Marken im Bereich<br />

der Kameras mit den digitalen Schnittstellen<br />

FireWire (IEEE 1394) und Gigabit<br />

Ethernet (GigE <strong>Vision</strong>). Die be-<br />

liebten roten FireWire-Kameras von<br />

<strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong> werden nun<br />

ergänzt durch die ebenfalls im Markt<br />

weltweit anerkannten blauen GigE-<br />

Kameras von Prosilica. „Wir sind sehr<br />

stolz, uns in dieser neuen Dimension<br />

auf der VISION der Fachwelt präsentieren<br />

zu können“, erklärt Frank Grube,<br />

Geschäftsführer des Unternehmens.<br />

„Auf der Messe zeigen wir zwei starke<br />

Marken, die in ihrem jeweiligen Seg-<br />

ment führend sind: AVT für FireWire<br />

und Prosilica für GigE <strong>Vision</strong>“. Durch<br />

die Übernahme biete man der Branche<br />

damit eine komplette Produktpalette<br />

für nahezu jedes Anwendungsgebiet, so<br />

Grube.<br />

Auf der VISION 2008 feiern zwei neue<br />

Modelle der AVT Stingray Kamerafa-<br />

milie Premiere, die Stingray F-125 und<br />

F-504, sowie eine neue Guppy Variante,<br />

die Guppy F-503. Im Gigabit-<br />

Ethernet-Bereich präsentiert Prosilica<br />

drei neue Versionen seiner bekannten<br />

GE-Serie. Auch die neue GB-Kameraserie,<br />

eine ultra-kompakte Platinenkamera<br />

im Kreditkartenformat mit GigE-<br />

Interface wird auf dem Stand zu sehen<br />

sein. Last but not least, Prosilica enthüllt<br />

auf der VISION eine neue Gigabit<br />

Ethernet Kameraserie: die GS-Familie.<br />

Machine <strong>Vision</strong> mal anders: Demos<br />

von Marketing-Applikationen<br />

Der Markt für digitale Bildverarbeitung<br />

wächst nicht zuletzt durch die Erschließung<br />

neuer Anwendungsgebiete jenseits<br />

der klassischen industriellen Inspektion<br />

– zum Beispiel in Verkehrsüberwachung,<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

oder Sport und Unterhaltung.<br />

Dieses Jahr präsentiert AVT Applikationen<br />

aus einem dieser neuen Wachstumssegmente:<br />

Marketing und Vertrieb.<br />

Im Bereich Marktforschung entwickelt<br />

die Firma SMI (SensoMotoric Instruments<br />

GmbH) Eye-Tracking-Systeme,<br />

mit denen sich der Blickverlauf einer<br />

Testperson über ein bestimmtes Objekt<br />

genau ermitteln und analysieren lässt –<br />

zum Beispiel vor einem Anzeigenmotiv,<br />

einem Schaufenster, einer Website oder<br />

einem Supermarktregal. Auf dem AVT-<br />

Stand werden Besucher der VISION das<br />

iView X RED System von SMI an sich<br />

selbst testen können.<br />

Auch die Präsentation des Virtual Stage<br />

von Mobidium dürfte ein Highlight<br />

der diesjährigen VISION sein. Bei dem<br />

Virtual Stage wird auf dem Boden ein<br />

Bild projiziert, das sich dynamisch verändert,<br />

wenn Menschen darüber gehen.<br />

Diese Technologie wird für Werbezwecke<br />

bei Marketing-Events, Messen,<br />

Ausstellungen oder im Einzelhandel<br />

eingesetzt und vermittelt Werbebotschaften<br />

in einer interaktiven und<br />

unterhaltsamen Weise.<br />

<strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong><br />

VISION 2008<br />

Stuttgart, 04.-06.11.2008<br />

Halle 4 / Stand D33


Seite 2<br />

EyesOn<strong>Vision</strong><br />

November 2008<br />

Editorial<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser.<br />

Im Juli dieses Jahres haben wir<br />

<strong>Si</strong>e darüber informiert, dass <strong>Allied</strong><br />

<strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong> im Zuge<br />

seiner weiteren Expansion den kanadischen<br />

Kamerahersteller Prosilica<br />

übernommen hat. Auf der führenden<br />

Messe der industriellen<br />

Bildverarbeitungsbranche in Stuttgart,<br />

der VISION 2008, stellen sich<br />

<strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong> und Prosilica<br />

erstmals gemeinsam vor. In<br />

dieser Spezialausgabe der Eyes on<br />

<strong>Vision</strong> stellen wir Ihnen die Produktneuheiten<br />

im FireWire und<br />

GigE-Bereich vor, mit denen sich<br />

AVT und Prosilica präsentieren:<br />

drei neue FireWire-Kameras von<br />

AVT und fünf neue GigE-Kameras<br />

Große Bilder<br />

im kleinen Kasten:<br />

Guppy F-503<br />

<strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong> präsentiert eine<br />

neue Version seiner Einstiegskamera<br />

Guppy mit 5 Megapixel Auflösung.<br />

A<br />

uf der VISION 2008 präsentiert <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong> die neue Guppy F-<br />

503. Im kleinen Gehäuse seines Einstiegsmodells hat der führende Kamerahersteller<br />

einen hochauflösenden 5 Megapixel Micron CMOS-Sensor untergebracht.<br />

Die Guppy F-503 richtet sich an einfache Mikroskopieanwendungen, bei denen eine<br />

möglichst hohe Auflösung in möglichst kleinem Raum erzielt werden muss. <strong>Si</strong>e ist als<br />

Monochrom- und Farbversion erhältlich. Der CMOS-Sensor bietet eine hohe Empfindlichkeit<br />

und glänzt neben der Wahl zwischen Rolling und Global Start Shutter auch<br />

durch die Möglichkeit eines horizontalen sowie vertikalen Spiegeln des Bildes. Die<br />

Guppy F-503 ist mit einer IEEE 1394a FireWire Schnittstelle ausgestattet.<br />

Mit dem neuen Guppy Modell bietet <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong> eine hohe Auflösung in<br />

extrem kompakten Gehäuseabmessungen (48,2 x 30 x 30 mm) zu einem äußerst attraktiven<br />

Preis.<br />

Die Guppy F-503 ist ab Q1 2009 lieferbar.<br />

FIREWIRE<br />

von Prosilica. Besuchen <strong>Si</strong>e uns in<br />

Stuttgart und entdecken <strong>Si</strong>e die<br />

neue <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong>!<br />

Gemeinsam mit Prosilica wird <strong>Allied</strong><br />

<strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong> mehr denn<br />

je die erste Adresse am Markt für<br />

digitale Machine-<strong>Vision</strong>-Kameras<br />

sein. Es sind für uns alle spannende<br />

Zeiten, und wir haben es geschafft,<br />

dass die Teams von AVT<br />

und Prosilica schon heute sehr eng<br />

miteinander zusammenarbeiten.<br />

Auch wenn wir in den letzten drei<br />

Monaten seit der Übernahme sehr<br />

viel erreicht haben – es liegt noch<br />

viel Arbeit vor uns und es ist uns<br />

auch bewusst, dass die Neuaufstellung<br />

von <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong><br />

mit Prosilica viele Fragen bei unseren<br />

Kunden und Geschäftspartnern<br />

aufwirft. In dieser Ausgabe von<br />

Eyes on <strong>Vision</strong> ziehe ich mit Marty<br />

Furse, dem Geschäftsführer von<br />

Prosilica, eine erste Bilanz der Akquisition<br />

und versuche auf einige<br />

Fragen bereits Antworten zu geben.<br />

Wir werden aber vor lauter Integrationseuphorie<br />

nicht den Markt und<br />

unsere Kunden aus den Augen verlieren.<br />

Der Markt für industrielle<br />

Bildverarbeitungssysteme entwickelt<br />

sich trotz wenig optimistischer<br />

Prognosen zur Weltwirtschaft<br />

weiterhin positiv, und zwar nicht<br />

zuletzt deshalb, weil immer neue<br />

Anwendungsgebiete für Machine<br />

<strong>Vision</strong> auch außerhalb der industriellen<br />

Prozessautomation entdeckt<br />

werden. Auf der letzten VI-<br />

SION hatten wir am Beispiel Entertainment<br />

diesen Trend auf unserem<br />

Frank Grube<br />

Geschäftsführer<br />

ie auf der VISION 2007 eingeführte Stingray Kamerafamilie von <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong> erhält<br />

Zuwachs mit zwei neuen Modellen, die die neuesten Sony CCD-Sensoren mit den cleveren AVT<br />

Smart Features kombinieren.<br />

Stingray F-125: Hohe Lichtempfindlichkeit<br />

Die Stingray F-125 ist mit dem neuen hochempfindlichen Sony CCD-Sensor ICX445 mit 1,3 Megapixel Auflösung<br />

ausgestattet. Dank der ExView HAD Technologie liefert die Kamera eine besonders hohe Lichtempfindlichkeit. Im<br />

Zusammenspiel mit der Stingray-Elektronik ist eine herausragende Bildqualität zu erwarten. Mit ihrer IEEE<br />

1394b-Schnittstelle überträgt die Stingray F-125 bei voller Auflösung bis zu 30 Frames pro Sekunde.<br />

Stingray F-504: 5 Megapixel für höchste Detailschärfe<br />

Das Stingray Programm wird mit der neuen Stingray F-504 nach oben ergänzt. Die neue Kamera ist mit dem 5-<br />

Megapixel Sony ICX 655 Sensor ausgestattet, der einkanalig ausgelesen wird und daher keinen Abgleich benötigt.<br />

Er liefert gestochen scharfe Bilder für Anwendungen, die eine hohe Detailtreue erfordern.<br />

Beide neuen Kameras übernehmen das umfangreiche Funktionspaket der Stingray Familie zur Optimierung der<br />

Bilddaten vor der Übertragung an den PC. <strong>Si</strong>e sind mit zwei FireWire IEEE 1394b Anschlüssen ausgestattet und<br />

lassen sich somit per Daisy-Chain Vernetzung optimal in ein Multikamerasystem integrieren. Zur Auswahl stehen<br />

zwei Kupfer- oder ein Kupfer- und ein Glasfaseranschluss (Fiber-Version), mit dem längere Distanzen zwischen Kamera<br />

und Computer ohne Einfluss von elektromagnetischen Feldern überbrückt werden können. Das umfassende<br />

Modularkonzept der Stingray bietet flexible Konfigurationsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke.<br />

Die Stingray F-125 und F-504 sind ab Anfang 2009 lieferbar.<br />

Stand eindrucksvoll demonstriert.<br />

Dieses Jahr zeigen wir ein weiteres<br />

Marktsegment mit viel Potential:<br />

Marketing und Werbung. Ob für<br />

Marktforschung oder interaktive<br />

Werbung am Point of Sale – innovative<br />

Unternehmen haben die<br />

Möglichkeiten der digitalen Bildverarbeitung<br />

für sich entdeckt und<br />

entwickeln bahnbrechende Applikationen<br />

- mit Digitalkameras von<br />

<strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong>. Lesen<br />

<strong>Si</strong>e in dieser Eyes on <strong>Vision</strong> zwei<br />

interessante Case Studies zu diesem<br />

Thema und erleben <strong>Si</strong>e diese zwei<br />

Applikationen live auf unserem<br />

Stand in Stuttgart!<br />

Herzlichst Ihr<br />

<strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong><br />

<strong>Technologies</strong><br />

t PRODUK E<br />

Zwei neue<br />

Stingray FireWire-<br />

Kameras<br />

<strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong> präsentiert auf<br />

der VISION 2008 zwei neue Versionen seiner<br />

erfolgreichen Stingray Kamerafamilie:<br />

Die Stingray F-125 und Stingray F-504 mit<br />

jeweils 1,3 und 5 Megapixel.<br />

D


t PRODUK E<br />

Prosilica führt<br />

neue GS<br />

Kameraserie<br />

ein<br />

CCD-Kamerafamilie mit Periskop-Bauweise<br />

für höchste<br />

Ansprüche.<br />

rosilica stellt seine neue GS-Reihe von CCD-Kameras für die<br />

industrielle Bildverarbeitung vor. Die Prosilica GS-Reihe<br />

basiert auf der bereits bekannten Prosilica GB-Serie von<br />

Platinenkameras, die in eine robuste Periskop-Architektur verpackt<br />

wird. Diese leistungsstarken Kameras mit Gigabit Ethernet<br />

Schnittstelle (GigE <strong>Vision</strong>TM P<br />

) richten sich an industrielle Bildverarbeitungssysteme,<br />

mikroskopische Anwendungen und besonders<br />

stoß- und vibrationsintensive Applikationen.<br />

Robustes und kompaktes Design<br />

Die ersten Modelle der neuen Kamerafamilie sind die GS650,<br />

GS660, GS1380 und GS2450 mit Auflösungen von VGA (0,3 Megapixel)<br />

bis 5 Megapixel und Bildraten von bis zu 120 fps bei voller<br />

Auflösung. Diese neue Reihe von kompakten CCD-Kameras<br />

vereint hohe Leistung, Zuverlässigkeit und Flexibilität in einem<br />

soliden und besonders kompakten Aluminiumgehäuse (55 x 90 x<br />

25mm), das speziell für den Einsatz in harten Bedingungen (Stöße<br />

und Vibrationen) entwickelt wurde. Die GS-Kameras sind in<br />

Schwarzweiß und Farbe jeweils im Hoch- oder Querformat verfügbar.<br />

Für einen einfachen Aufbau sind 1/4'' Befestigungsgewinde<br />

direkt im Gehäuse eingelassen.<br />

Die Kameras der Prosilica GS-Reihe sind alle mit Progressive Scan<br />

CCD Sensoren von Sony ausgestattet und bieten eine hervorragende<br />

Bildqualität sowie eine hohe Empfindlichkeit. <strong>Si</strong>e eignen sich<br />

besonders für die industrielle Bildverarbeitung, Mikroskopie, Verkehrsüberwachung,<br />

Kfz-Kennzeichenerkennung, <strong>Si</strong>cherheit,<br />

Schrifterkennung, Biometrie, Automation und Qualitätsprüfung.<br />

Die Kameras verfügen über einen C-Mount Objektivanschluss mit<br />

verstellbarem Fokus oder einen optionalen CS-Mount. Die GigE<br />

<strong>Vision</strong> Gigabit Ethernet Schnittstelle ermöglicht Kabellängen von<br />

bis zu 100m mit üblichen Ethernetkabeln (Cat5e) oder bis zu<br />

10km mit optischen Fasern.<br />

TWO WORLDS,<br />

ONE VISION!<br />

<strong>Si</strong>ngle-Board<br />

Kamerareihe<br />

mit Gigabit<br />

Ethernet<br />

Schnittstelle<br />

Die neue GB-Reihe von Platinenkameras<br />

im Kreditkartenformat<br />

feiert Premiere auf der<br />

VISION Show in Stuttgart.<br />

V I<br />

om 4. - 6. November präsentiert Prosilica dem europäischen<br />

Publikum auf der VISION 2008 in Stuttgart<br />

seine neue GB-Reihe von <strong>Si</strong>ngle-Board Kameras für OEM-<br />

Applikationen mit Gigabit Ethernet Interface (GigE <strong>Vision</strong>).<br />

Hochleistung im Kleinformat<br />

Die Kameras der GB-Serie im Scheckkartenformat (51 x 89 mm)<br />

sind speziell für OEM-Anwendungen entwickelt worden, bei denen<br />

Digitalkameras in einem engen Raum integriert werden müssen.<br />

Diese neuen CCD-Kameras kombinieren in einem soliden und industrietauglichen<br />

Design Leistung, Zuverlässigkeit und Variabilität<br />

der ersten Klasse. <strong>Si</strong>e sind in Farbe oder Schwarzweiß, mit<br />

Hoch- oder Querformatausrichtung und mit vertikal oder horizontal<br />

angelegten Anschlüssen verfügbar. Somit lassen sie sich einfach<br />

und preiswert in den verschiedensten Bildverarbeitungssystemen<br />

integrieren. Die Prosilica GB-Kameras sind mit einem C-Mount<br />

Objektivanschluss mit einstellbarem Fokus oder optional mit CS-<br />

Mount erhältlich. Die Gigabit Ethernet Schnittstelle entspricht<br />

dem GigE <strong>Vision</strong> Standard und ermöglicht Kabellängen von bis zu<br />

100 Metern mit üblichen Ethernetkabeln (Cat5e).<br />

Für die hohe Bildqualität und Empfindlichkeit der GB-Kameras<br />

sorgen Progressive Scan Sony CCD-Sensoren. Die GB-Serie eignet<br />

sich besonders für Applikationen wie industrielle Bildverarbeitung,<br />

Luft- und Raumfahrtelektronik, Verkehrsüberwachung, automatische<br />

Nummernschilderkennung, <strong>Si</strong>cherheit, ITS (Intelligent<br />

Transportation Systems), Schrifterkennung, Biometrie, oder Robotik.<br />

Vier neue Modelle<br />

Die ultra-kompakte GB Kameraserie besteht aus vier Modellen,<br />

der GB650, GB660, GB1380H und GB2450 mit Auflösungen von<br />

VGA bis 5 Megapixel und Bildraten von bis zu 120 fps bei voller<br />

Auflösung. Höhere Geschwindigkeiten können durch den Einsatz<br />

der AOI-Funktion (Area Of Interest) und/oder der Binning-Modi<br />

erreicht werden.<br />

„Mit der GB-Serie ist die Leistung und Qualität von Prosilica Kameras<br />

nun auch in einer kompakten und preiswerten Reihe von<br />

OEM Platinenkameras verwirklicht. Diese bisher einmaligen GigE<br />

<strong>Vision</strong> Boardlevel-Kameras schließen eine Lücke im OEM Markt“,<br />

sagt Marty Furse, Geschäftsführer von Prosilica.<br />

EyesOn<strong>Vision</strong><br />

November 2008<br />

Drei neue<br />

Prosilica<br />

GE-Kameras<br />

Seite 3<br />

Prosilica präsentiert auf der<br />

VISION 2008 drei neue Gigabit<br />

Ethernet Kameramodelle<br />

der GE-Serie: die GE1910 mit<br />

Kodak HD-Sensor, die GE1660<br />

mit 2 Megapixel Auflösung<br />

und die GE1050 Megapixelkamera<br />

mit 60 fps Bildrate.<br />

n der Prosilica GE1910 ist der Kodak KAI-02150 Sensor eingebaut<br />

- ein Progressive Scan CCD-Sensor der neusten Generation<br />

im 2/3'' Format, mit dem High Definition nun auch in der industriellen<br />

Bildverarbeitung Einzug hält. Der neue Sensor liefert<br />

eine hervorragende Bildqualität und zeichnet sich u. a. durch eine<br />

40% höhere Quantum Efficiency aus, extrem wenig smear und<br />

niedriges Rauschen. Mit seinem 2/3'' Format ist er mit einer breiten<br />

Palette an Objektiven kompatibel.<br />

GE1910: High Definition für die industrielle Bildverarbeitung<br />

Die GE1910 erreicht eine Bildrate von 30 fps bei voller Auflösung<br />

(1920 x 1080 Pixel). Die Kamera ist mit einem C-Mount Objektivanschluss<br />

mit Fokaleinstellung ausgestattet und ist als Monochrom-<br />

und Farbversion erhältlich.<br />

GE1660: 2 Megapixel im 4:3 Format<br />

Die neue Prosilica GE1660 liefert 34 Bilder pro Sekunde bei voller<br />

Auflösung (2 Megapixel). Die Kamera ist mit dem neuen Kodak<br />

Sensor KAI-02050 ausgestattet, einem 2/3'' Progressive Scan<br />

Interline Transfer Sensor, der eine besonders hohe Bildqualität und<br />

Empfindlichkeit bei geringem Rauschen und verbesserten Smear-<br />

Eigenschaften bietet. Der Sensor kann mit einer Vielzahl an Objektiven<br />

kombiniert werden.<br />

GE1050: Megapixelkamera mit 60 fps Geschwindigkeit<br />

Die GE1050 ist eine schnelle, hochauflösende CCD-Kamera mit<br />

Gigabit Ethernet Schnittstelle, die bei 1024 x 1024 Pixel Auflösung<br />

eine Bildrate von 60 fps erreichen kann. Höhere Geschwindigkeiten<br />

sind natürlich durch die Einschränkung des Bilds auf eine<br />

bestimmte AOI (Area of Interest) möglich. In der Kamera ist der<br />

neue Kodak-Sensor KAI-01050 eingebaut. Der 1/2'' Progressive<br />

Scan-Sensor glänzt mit besonders niedrigem Rauschen, exzellenten<br />

Smear-Eigenschaften und elektronischem Shutter.<br />

GIGABIT ETHERNET


Seite 4<br />

EyesOn<strong>Vision</strong><br />

November 2008<br />

ge, mit Brillen- bzw. Kontaktlinsenträgern<br />

zu arbeiten.<br />

Die Sensoreinheit mit integrierter Digitalkamera<br />

ist an einem PC angeschlossen,<br />

auf dem die Bildverarbeitungssoftware<br />

die erfassten Daten in<br />

Echtzeit analysiert: Kopf, Augen und<br />

Pupillen der Versuchsperson werden<br />

automatisch erkannt und die kleinsten<br />

Augenbewegungen mit dem Versuchsbild<br />

gegenübergestellt. So entsteht<br />

eine Kartografie des Blickverlaufs<br />

auf dem Bild: Was zieht den<br />

Blick des Betrachters als erstes an?<br />

Wie lange starrt die Versuchsperson<br />

auf einem bestimmten Element – etwa<br />

Text oder markantes Motiv? In<br />

welcher Reihenfolge werden die verschiedenen<br />

Bildelemente „gelesen“?<br />

Das alles wird vom iView X RED präzise<br />

gemessen und auf dem zu bewertenden<br />

Motiv grafisch dargestellt.<br />

Maßgeschneiderte Kameralösung<br />

von <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong><br />

In der Sensoreinheit ist eine Digitalkamera<br />

von <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong><br />

eingebaut. Dabei handelt es sich<br />

um eine Sonderentwicklung, die speziell<br />

auf SMI’s Bedürfnisse zugeschnitten<br />

wurde. Die Kamera verfügt<br />

über eine hohe Auflösung, die das<br />

präzise Orten der Pupillen auf dem<br />

Gesamtbild eines Gesichts ermöglicht.<br />

Entscheidend für die Genauigkeit der<br />

Messung ist außerdem eine hohe<br />

Bildrate, um jede kleinste Augenbewegung<br />

zu erfassen und protokollieren.<br />

Dank der schnellen IEEE 1394b<br />

FireWire-Schnittstelle und der Reduzierung<br />

der Bilds auf der AOI des Augenbereichs<br />

überträgt die Kamera die<br />

Bilder mit einer Framerate von 50<br />

Bildern pro Sekunde.<br />

„Dank der maßgeschneiderten Lösung<br />

von <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong><br />

haben wir die ideale Kamera für diese<br />

anspruchsvolle Anwendung gefunden“,<br />

freut sich Dr. Christian Lappe,<br />

Sales & Marketing Manager Eye and<br />

Gaze Tracking Systems von SMI.<br />

„Die Kamera bietet nicht nur die<br />

Grundvoraussetzungen für Eye-Tracking<br />

in puncto Auflösung und Bildrate;<br />

die eingebauten Funktionen zur<br />

Bildoptimierung erleichtern auch die<br />

Auswertung durch das System trotz<br />

fehlender Apparatur am Kopf der<br />

Versuchsperson und variabler Umgebungslichtverhältnisse.“<br />

Die sogenannten „Smart Features“<br />

der AVT Digitalkamera optimieren<br />

die Bildqualität gleich in der Kamera,<br />

bevor die Bilddaten an den Computer<br />

übertragen werden. So sorgen etwa<br />

Look-up Tables, Shading Correction,<br />

Anti-Smear oder Binning für ein<br />

scharfes, für die Auswertung optimiertes<br />

Bild. Dies trägt maßgeblich<br />

zur Flexibilität und Bedienungsfreundlichkeit<br />

des iView X RED Systems,<br />

das anders als viele Eye-Trakking-Lösungen<br />

auch außerhalb eines<br />

Labors mit genormten Lichtverhältnissen<br />

eingesetzt werden kann und<br />

keinerlei Apparatur am Kopf bzw. an<br />

den Augen der Testperson erfordert.<br />

Die Software kann auf einem herkömmlichen<br />

Laptop installiert wer-<br />

i PRAX S<br />

.<br />

Blickfänger:<br />

SMI iView X RED<br />

SMI’s iView X RED System misst<br />

mit höchster Genauigkeit, wie<br />

wir Menschen Objekte optisch<br />

wahrnehmen und was unseren<br />

Blick anzieht. <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong><br />

präsentiert diese Anwendung<br />

einer ihrer Kameraentwicklungen<br />

auf ihrem Stand auf<br />

der VISION in Stuttgart.<br />

”<br />

Das Auge ist das Fenster zur<br />

Seele“, heißt eine Volksweisheit.<br />

Das wissen auch<br />

Wissenschaft und Wirtschaft, die mit<br />

großem Interesse nachvollziehen wollen,<br />

wie Menschen ihre Umgebung<br />

wahrnehmen, was unseren Blick anzieht,<br />

und was wir gern „übersehen“.<br />

Ob für die Forschung zu Verhaltensmustern,<br />

die Psychologie, die pädagogische<br />

Auswertung von Lernmitteln,<br />

die Ergonomie von Software und<br />

Websites oder die Wirkungsanalyse<br />

von Werbefilmen und Anzeigen – die<br />

wissenschaftliche Auswertung des<br />

Blickverlaufs eines Menschen über<br />

ein bestimmtes Bild hat viele Anwendungsgebiete.<br />

Besonders im Marketing<br />

wird viel in diesem Bereich investiert:<br />

Wie sollte man ein Schaufenster<br />

gestalten, damit es die Aufmerksamkeit<br />

des vorbeilaufenden Kunden<br />

anzieht? Wie sollte die Verpackung<br />

eines Produktes aussehen, um sich<br />

von dem Wettbewerb auf dem überfüllten<br />

Supermarktregal abzuheben?<br />

Wie sollte eine Anzeige oder ein Werbespot<br />

gestaltet werden, um die Werbebotschaft<br />

optimal zu vermitteln?<br />

Werbetreibende und Agenturen sind<br />

scharf auf fundierte Antworten zu<br />

diesen kniffligen Fragen.<br />

iView X RED von SMI kartografisiert<br />

den Blickverlauf<br />

SensoMotoric Instruments GmbH<br />

(SMI) aus Teltow ist ein weltweit führender<br />

Entwickler und Anbieter von<br />

Hightech-Lösungen zur Messung der<br />

Augenbewegung und Auswertung des<br />

Blickverlaufs (Eye-Tracking). Mit<br />

iView X RED hat das Unternehmen<br />

ein innovatives, tragbares System<br />

entwickelt, mit dem der Blickverlauf<br />

einer Versuchsperson über ein bestimmtes<br />

Motiv – z. B. eine Anzeige –<br />

präzise gemessen und analysiert werden<br />

kann.<br />

Das Gerät präsentiert sich in Form einer<br />

kompakten Sensoreinheit, die flexibel<br />

im Zusammenspiel mit einem<br />

Ständer für gedrucktes Material (z.B.<br />

Zeitung oder Magazin), einem Bildschirm<br />

oder einem Projektor eingesetzt<br />

werden kann. Die Versuchsperson<br />

soll sich lediglich mit einem Abstand<br />

von 50-70 cm vor dem Gerät<br />

setzen und das Versuchsbild beobachten.<br />

<strong>Si</strong>e kann sich auf ihrem <strong>Si</strong>tz<br />

frei bewegen und trägt keinerlei Apparatur<br />

am Kopf oder an den Augen,<br />

sodass sie sich bequem und vor allem<br />

ungestört dem Experiment widmen<br />

kann. Das System ist sogar in der La-<br />

Die Eye-Tracking-Einheit unter dem Bildschirm<br />

erfasst die Augenbewegungen der<br />

Testperson.<br />

den, sodass das System auch mobil<br />

für Feldversuche eingesetzt werden<br />

kann.<br />

Neues Anwendungsgebiet für die<br />

digitale Bildverarbeitung<br />

iView X RED wird bereits international<br />

in einer Vielzahl von Applikationen<br />

eingesetzt – etwa von Marktforschungsinstituten<br />

zur Website- und<br />

Werbeoptimierung oder Universitätslabors<br />

für die Psychologieforschung.<br />

Über die reine Auswertung der Augenbewegung<br />

für Forschungszwecke<br />

hinaus können die ermittelten Informationen<br />

auch zur aktiven Steuerung<br />

von Computern oder Maschinen verwendet<br />

werden – zum Beispiel um<br />

schwerbehinderten Menschen zu helfen,<br />

mit ihren Augebewegungen mit<br />

der Außenwelt zu interagieren. Das<br />

Eye-Tracking System von SMI mit<br />

AVT-Kameratechnologie beweist, wie<br />

digitale Bildverarbeitung auch außerhalb<br />

der Industrieautomation Wissenschaft,<br />

Forschung, Medizin oder<br />

Marketing zu spektakulären Fortschritten<br />

verhelfen kann.<br />

Auswertung einer Website. Der Blickverlauf<br />

wird auf dem Stimulus grafisch dargestellt.


i PRAX S<br />

.<br />

Werbung<br />

in der dritten<br />

Dimension<br />

Mit dem Virtual Stage entdecken Werbetreibende eine neue Dimension: den Fußboden.<br />

Dank dem Einsatz von digitaler Bildverarbeitung mit Kameras von <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong><br />

<strong>Technologies</strong> vermittelt dieses innovative System Werbebotschaften in origineller,<br />

unterhaltsamer und interaktiver Weise.<br />

Auch Normalsterbliche können<br />

jetzt auf Wasser laufen. Dieses<br />

Wunder können Besucher der<br />

VISION 2008 erleben, der führenden<br />

Messe für die industrielle Bildverarbeitung,<br />

die vom 4. bis 6. November in<br />

Stuttgart stattfindet. Auf seinem Stand<br />

präsentiert <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong><br />

eine spektakuläre Multimedia-Anwendung,<br />

den Virtual Stage. Auf den<br />

Standfußboden wird das Bild einer<br />

Wasseroberfläche projiziert. Kaum betritt<br />

eine Person dieses Bild, löst sie bei<br />

jedem Schritt die charakteristischen<br />

Wellenringe aus, während Goldfische<br />

vor dem Eindringling fliehen. Per<br />

Knopfdruck verwandelt sich der virtuelle<br />

Teich in einen Haufen Laub.<br />

Geht ein Besucher durch das Bild, fliegen<br />

die Blätter um ihn herum, als würde<br />

er sich einen Weg durch echtes Laub<br />

bahnen.<br />

Die Wasser- oder Laubeffekte sind nur<br />

Beispiele für das Aha-Erlebnis, das der<br />

Virtual Stage bei jedem Besucher erzeugt.<br />

Denn diese neue Technologie<br />

richtet sich in erster Linie an Werbetreibende<br />

und Agenturen auf der Suche<br />

nach neuen, originellen und eindrucksvollen<br />

Werbemedien. Die Bilder und<br />

Animationen lassen sich beliebig anpassen<br />

und personalisieren, um eine<br />

Marke, ein Logo oder ein Produkt in<br />

Szene zu setzen.<br />

Neues Werbemedium<br />

Der Virtual Stage wurde von der Firma<br />

Mobidium konzipiert, einem jungen<br />

Unternehmen aus Frankreich, das sich<br />

auf die Entwicklung und den Vertrieb<br />

innovativer und interaktiver Multimedia-Anwendungen<br />

spezialisiert hat. Er<br />

weckt die Aufmerksamkeit von Menschen,<br />

indem die horizontale Dimension<br />

des Fußbodens genutzt wird und<br />

der Konsument die Werbebotschaft<br />

selbst auslöst bzw. mit ihr auf spielerische<br />

Weise interagieren kann. Ob auf<br />

einer Messe, einem Marketing-Event,<br />

einer Pressekonferenz oder direkt an<br />

der Verkaufsstelle – die Marke stellt<br />

sich pfiffig und innovativ dar.<br />

Der verblüffende Realismus des virtuellen<br />

Fußbodens ist auf den Einsatz<br />

der neuesten Bildverarbeitungstechnologien<br />

zurückzuführen: Die Bewegung<br />

des Menschen auf dem Bild werden von<br />

einer Kamera erfasst und von einer<br />

Software analysiert, um das Bild ohne<br />

sichtbare Verzögerung mit dem entsprechenden<br />

Effekt zu verändern.<br />

Blitzschnelles<br />

Bildverarbeitungssystem<br />

Der Fußboden des Virtual Stage ist lediglich<br />

eine begehbare, horizontale<br />

Leinwand und beinhaltet keinerlei<br />

Sensoren oder Bewegungsmelder. Ein<br />

computergeneriertes Bild wird von einem<br />

Projektor von der Decke aus auf<br />

den Boden projiziert. Eine Digitalkamera<br />

von <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong><br />

überwacht die Anwesenheit und die<br />

Bewegungen von Menschen auf diesem<br />

Hintergrundbild und überträgt die Daten<br />

an den Systemcomputer, einen<br />

Apple Mac Pro, der auch das Bild generiert.<br />

Eine von Mobidium entwickelte<br />

Software analysiert das Geschehen<br />

in Echtzeit und leitet von jedem Schritt<br />

und jeder Bewegung der Person die<br />

passende Reaktion des Bodens ab –<br />

etwa die Wellenbildung auf der Wasseroberfläche<br />

oder die Flucht der<br />

Fische im virtuellen Teich.<br />

Je nach Deckenhöhe kann das erzeugte<br />

Bild auf dem Fußboden größer oder<br />

kleiner ausfallen. Der Clou: durch die<br />

Kombination von mehreren Projektoren<br />

und Kameras aneinandergereiht<br />

lassen sich beliebig große Flächen im<br />

Mosaikverfahren mit einem riesigen<br />

Hintergrundbild vom System bearbeiten.<br />

Guppy is watching you!<br />

Mobidium wurde bei der Entwicklung<br />

des Bildverarbeitungssystems im Virtual<br />

Stage von IMASYS unterstützt, einem<br />

Unternehmen der Stemmer Imaging<br />

Gruppe und führender Anbieter<br />

von Bildverarbeitungslösungen in<br />

Frankreich. „Der Schlüssel des Erfolgs<br />

einer solchen Anwendung ist zum einen<br />

die erfolgreiche Ortung der Person<br />

auf dem Fußboden und zum anderen<br />

die schnelle Bilderfassung, -Übertragung<br />

und -Verarbeitung“, erklärt<br />

Patrice Etienne, Geschäftsführer von<br />

Mobidium. Die Kamera spielt also eine<br />

entscheidende Rolle in der Fähigkeit<br />

des Systems, unverzüglich auf die<br />

Interaktion des Menschen zu reagieren.<br />

„Bei größeren Aufbauten im Mosaikverfahren<br />

muss das System außerdem<br />

mehrere vernetzte Kameras betreiben<br />

können“.<br />

IMASYS, <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong>’<br />

exklusiver Vertriebspartner in Frankreich,<br />

empfahl Mobidium eine AVT<br />

Guppy Digitalkamera vom Typ Guppy<br />

F-033B. Diese FireWire-Kamera überträgt<br />

die Bilddaten mit bis zu 58 Frames<br />

pro Sekunde bei VGA Auflösung (0,3<br />

Megapixel). Die Monochromkamera ist<br />

mit einem Infrarotfilter ausgestattet<br />

(IR-Pass), um im Zusammenspiel mit<br />

einer Infrarotbeleuchtung mögliche<br />

Störungen durch wechselnde Umgebungslichtverhältnisse<br />

zu vermeiden.<br />

„Die Guppy ist wie geschaffen für den<br />

Virtual Stage“, freut sich Patrice<br />

Etienne. „Als robuste Industriekamera<br />

arbeitet sie sehr zuverlässig und liefert<br />

eine hohe Bildqualität. Ihr FireWire<br />

Interface ist außerdem ideal für den<br />

Multikamerabetrieb und versteht sich<br />

natürlich bestens mit den Mac Rechnern,<br />

die wir verwenden.“<br />

Neuer Wachstumsmarkt für die industrielle<br />

Bildverarbeitung<br />

Der Virtual Stage wird auf großen<br />

Events eingesetzt – etwa Messen,<br />

Events oder Modenschauen. So wurde<br />

er zum Beispiel für das Firmenjubiläum<br />

des Saudischen Ölkonzerns<br />

ARAMCO, für Public Relations Events<br />

zur Fusion der französischen Energie-<br />

EyesOn<strong>Vision</strong><br />

November 2008<br />

Seite 5<br />

konzerne Suez und GDF oder zur<br />

Markteinführung des neuen Mobiltelefons<br />

HTC Diamond Touch eingesetzt.<br />

Auch die Kosmetikfirma Clarins nutzte<br />

den Virtual Stage, um ihre Produkte<br />

vorzustellen.<br />

Neben solchen einmaligen Projekten ist<br />

eine einfachere, schlüsselfertige Version<br />

des Virtual Stage für den permanenten<br />

Einsatz am Point-of-Sale verfügbar: so<br />

wird Einkaufen zum Erlebnis und der<br />

Kunde kann im Shop eindrucksvoll auf<br />

neue Produkte, Angebote oder Marken<br />

aufmerksam gemacht werden.<br />

Der Virtual Stage ist ein Beispiel dafür,<br />

wie der clevere Einsatz von digitaler<br />

Bildverarbeitung Werbetreibenden helfen<br />

kann, in einem Überfluss an Informationen<br />

und Werbung die Aufmerksamkeit<br />

der Verbraucher für sich zu<br />

gewinnen und sich von ihrem Wettbewerb<br />

zu differenzieren. Darüber hinaus<br />

belegt diese Applikation eindrucksvoll,<br />

wie die industrielle Bildverarbeitung<br />

zunehmend außerhalb der Produktionshalle<br />

neue Wachstumsmärkte erschließt<br />

– in dem Fall für Marketing,<br />

Werbung und Vertrieb.<br />

Mit der Virtual Stage Technologie können<br />

auch vertikal projizierte Bilder interaktiv<br />

animiert werden.<br />

Keine verbrannte Erde, sondern blühende<br />

Landschaften hinterlassen Gäste des französischen<br />

Energiekonzerns GDF-Suez


Seite 6<br />

EyesOn<strong>Vision</strong><br />

November 2008<br />

Frank Grube, President &<br />

CEO von <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong><br />

<strong>Technologies</strong>, und Marty<br />

Furse, Geschäftsführer<br />

von Prosilica, nehmen<br />

Stellung zu weiteren Einzelheiten<br />

der Akquisition<br />

und angestrebten Synergien<br />

in der Zusammenarbeit.<br />

Herr Grube, Herr Furse, <strong>Si</strong>e haben<br />

Ende Juli die Übernahme von Prosilica<br />

durch die <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong><br />

<strong>Technologies</strong> GmbH bekannt gegeben.<br />

Was erhoffen <strong>Si</strong>e sich von<br />

diesem Zusammenschluss?<br />

Frank Grube: Wir sind überzeugt,<br />

dass beide Unternehmen von dieser<br />

Akquisition profitieren werden. Wir<br />

haben uns das ambitionierte Ziel gesetzt,<br />

Marktführer im weltweiten<br />

Markt für Machine-<strong>Vision</strong> Digitalkameras<br />

zu werden. Die Akquisition<br />

von Prosilica ist ein wichtiger Schritt<br />

in diese Richtung.<br />

Marty Furse: Prosilica und AVT waren<br />

beide in den letzten Jahren sehr<br />

erfolgreich und sind sehr schnell gewachsen.<br />

Durch den Zusammenschluss<br />

gewinnen wir eine neue Dimension,<br />

sowohl was die Produkte<br />

und die Technologie betrifft als auch<br />

geografisch: Das Unternehmen hat<br />

jetzt ein starkes Standbein in Europa<br />

und ein starkes Standbein in Nordamerika.<br />

Somit sind die Weichen für<br />

weiteres Wachstum gestellt.<br />

Inwieweit ergänzen sich beide<br />

Unternehmen?<br />

Frank Grube: Es gibt kaum Überschneidungen<br />

zwischen <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong><br />

AVT & Prosilica:<br />

Zwischenbilanz<br />

<strong>Technologies</strong> und Prosilica, insofern<br />

ist Prosilica der ideale Partner für<br />

AVT. Das Produktportfolio von AVT<br />

besteht ausschließlich aus Digitalkameras<br />

mit FireWire-Schnittstelle und<br />

wir haben uns weltweit als eindeutiger<br />

Marktführer in dieser Technologie<br />

etabliert. Prosilica hingegen ist ein<br />

Kamerahersteller, der sehr früh und<br />

sehr erfolgreich das Gigabit-Ethernet-Interface<br />

auf dem Kameramarkt<br />

eingeführt hat und in diesem Markt<br />

über eine hervorragende Reputation<br />

und signifikante Marktanteile verfügt.<br />

Frank Grube, President & CEO von <strong>Allied</strong><br />

<strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong><br />

Marty Furse: Wir setzen auf das im<br />

Markt wohl einmalige Know-how von<br />

AVT und Prosilica in den Technologien<br />

FireWire und GigE, um in der<br />

Zukunft unsere weltweite Marktposition<br />

mit innovativen Produktentwicklungen<br />

auszubauen. Mit diesem<br />

erweiterten Portfolio wollen wir auch<br />

neue Marktsegmente erschließen.<br />

Außerdem erwarten wir von einem<br />

gemeinsamen Vertrieb weitere Impulse<br />

für das Wachstum beider Unternehmen.<br />

<strong>Si</strong>nd von AVT und Prosilica gemeinsame<br />

Vertriebsaktivitäten geplant?<br />

Frank Grube: Wir sehen in der Tat<br />

auch Synergien im Vertrieb beider<br />

Produktlinien und sicherlich sehr<br />

ausgeprägt in den Regionen, wo AVT<br />

und Prosilica direkt vertreiben. An<br />

dem bestehenden Netz der Distributionen<br />

möchten wir weitestgehend<br />

festhalten, da dieses System bislang<br />

sehr erfolgreich ist.<br />

Marty Furse: <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong><br />

und Prosilica werden Anfang November<br />

auf der VISION 2008 in<br />

Stuttgart den ersten gemeinsamen<br />

Marktauftritt erleben. Zu diesem<br />

Zeitpunkt werden wir konkretere<br />

Aussagen machen können, in welchen<br />

Vertriebsformen AVT und Prosilica<br />

auch aus einer Hand angeboten wird.<br />

Marty Furse, CEO von Prosilica Inc.<br />

Können AVT- und Prosilica-Kunden<br />

Vorteile von dem Zusammenschluss<br />

erwarten?<br />

Frank Grube: Auf jedem Fall! Die<br />

ersten Reaktionen unserer Direkt-<br />

Kunden nach der Ankündigung wa-<br />

ren überaus positiv. <strong>Si</strong>e bekommen<br />

ab jetzt zwei hervorragende Produktpaletten<br />

für FireWire- und GigE-Kameras<br />

aus einer Hand – beide<br />

Schnittstellen, die den Markt in Zukunft<br />

dominieren werden. Durch die<br />

gegenseitige Unterstützung auf Vertriebsseite<br />

gewinnen unsere Kunden<br />

auch eine bessere Betreuung durch<br />

ein größeres Vertriebsnetzwerk.<br />

Marty Furse: Auch in puncto Service<br />

und technischer Support werden<br />

unsere Kunden gewinnen. Mit Hilfe<br />

von AVT sind wir zukünftig in der<br />

Lage, unser Serviceangebot weiter<br />

auszubauen.<br />

Welche Markenstrategie wird verfolgt?<br />

<strong>Si</strong>nd Integrationsprozesse<br />

vorgesehen?<br />

Frank Grube: Es ist noch zu früh,<br />

schon über alle Details sprechen zu<br />

können. Wir haben Integrationsworkshops<br />

in verschiedenen Bereichen –<br />

etwa Entwicklung oder Vertrieb – ins<br />

Leben gerufen, um organisatorische<br />

Einzelheiten zu klären. Soviel steht<br />

aber fest: Prosilica bleibt weiterhin in<br />

Vancouver als eigenständiges Unternehmen<br />

bestehen. Die Marke Prosilica<br />

ist am Markt gerade für GigE-Kameras<br />

bestens etabliert. Wir streben<br />

daher eine Zwei-Marken-Strategie<br />

an, bei der AVT für FireWire- und<br />

Prosilica für GigE-Kameras stehen.<br />

Marty Furse: Prosilica ist – wie AVT<br />

auch – ein junges, dynamisches<br />

Wachstumsunternehmen. Wir sind<br />

überzeugt, dass beide Unternehmenskulturen<br />

gut zusammenpassen. Die<br />

Identität von Prosilica wird durch die<br />

Zwei-Marken-Strategie respektiert<br />

und das Management, das aus den<br />

vier Firmengründern besteht, verantwortet<br />

weiterhin die Geschäfte. Die<br />

Integration wird sich durch die gemeinsame<br />

Entwicklung von innovati-<br />

nEWS<br />

ven Produkten und gemeinsame Vertriebsaktivitäten<br />

ergeben.<br />

Prosilica hat neben seinen GigE-<br />

Produktlinien auch FireWire-Kameras<br />

in seinem Produktportfolio.<br />

Wie wollen <strong>Si</strong>e mit dieser <strong>Si</strong>tuation<br />

umgehen?<br />

Marty Furse: Historisch gesehen hat<br />

Prosilica mit der Entwicklung, der<br />

Produktion und dem Vertrieb von Fire-<br />

Wire-Kameras angefangen. Diese Kameras<br />

befinden sich noch in unserer<br />

Produktpalette. Wir haben aber sehr<br />

früh das große Potential der GigE-<br />

Technologie erkannt und unseren Entwicklungsschwerpunkt<br />

auf dieses Interface<br />

gelegt – schon vor der Übernahme<br />

durch <strong>Allied</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong>.<br />

Prosilica war einer der ersten<br />

Kamerahersteller überhaupt, die GigE-<br />

Kameras angeboten haben! Wir werden<br />

die FireWire-Modellreihe für bestehende<br />

Kunden zwar weiterhin anbieten<br />

und leisten hierfür entsprechend<br />

Support – auch mit Unterstützung<br />

von AVT’s FireWire-Expertise. Aber<br />

wir haben uns schon länger sowohl<br />

technisch als auch vertriebsseitig auf<br />

GigE konzentriert. Es wird also keine<br />

Weiterentwicklung von Prosilica Fire-<br />

Wire-Kameras geben, die in Konkurrenz<br />

zu AVT-Kameras treten würden.<br />

Stehen weitere Akquisitionen an?<br />

Frank Grube: Unsere Priorität ist<br />

erst einmal, die Integration von Prosilica<br />

erfolgreich durchzuführen.<br />

Dennoch sind weitere Akquisitionen<br />

nicht ausgeschlossen.<br />

Aber auch ohne Akquisition könnten<br />

wir unsere Marktpräsenz verstärken.<br />

Zum Beispiel werden wir im Wachstumsmarkt<br />

Asien eine eigene Niederlassung<br />

eröffnen, die natürlich beide<br />

Marken vertreten und unsere lokalen<br />

Distributionspartner effizienter unterstützen<br />

wird.


TECHNOLOG iE<br />

.<br />

„Ask AVT!“<br />

Oliver Günnel, Hardware Support<br />

Ingenieur von AVT, erklärt die<br />

Grundlagen der High Dynamic<br />

Range Funktion (HDR).<br />

Oliver, was ist High Dynamic Range?<br />

Oliver Günnel: Jeder, der schon in der<br />

Dunkelheit fotografiert hat, kennt die<br />

<strong>Si</strong>tuation – zum Beispiel wenn Kerzen<br />

auf einem Tisch stehen: Fotografiert<br />

man mit einer kurzen Belichtungszeit,<br />

ist die Kerze scharf und klar zu erkennen<br />

aber die dunkle Umgebung<br />

schwarz. Wählt man eine lange Belichtungszeit,<br />

sind die Gäste am Tisch erkennbar,<br />

aber die Flamme der Kerze<br />

erzeugt einen großen hellen Fleck mitten<br />

im Bild. Dies liegt an der Full Well<br />

Capacity des Sensors: ab einer bestimmten<br />

Helligkeit entsteht ein Blooming-Artefakt,<br />

also Überblendung. Die<br />

High Dynamic Range ermöglicht es,<br />

die Sensorempfindlichkeit so zu modulieren,<br />

dass im selben Bild sowohl sehr<br />

helle als auch sehr dunkle Stellen optimal<br />

angezeigt werden können.<br />

Wie funktioniert das?<br />

Was ist eigentlich… High Dynamic Range?<br />

Die Anzahl der Elektronen, die vom<br />

Sensor übertragen werden – also das<br />

Ausgangssignal der Kamera – ist direkt<br />

proportional zu der Lichtintensität. In<br />

welcher Proportion sich das <strong>Si</strong>gnal zur<br />

Lichtintensität verhält, hängt maßgeblich<br />

von der Belichtungszeit ab.<br />

Auf einer Grafik, die das Ausgangssignal<br />

im Verhältnis zur Lichtintensität<br />

zeigt, steigt das <strong>Si</strong>gnal umso steiler, je<br />

länger die Belichtungszeit ist.<br />

Am deutlichsten sieht man das an einem<br />

konkreten Beispiel:<br />

Dieses Bild ist eindeutig überbelichtet:<br />

Das Innere des Zimmers ist zwar gut<br />

erkennbar, aber die Lichtquelle im<br />

Fenster erzeugt ein Blooming-Artefakt<br />

im Bild. Dies liegt daran, dass die<br />

Lichtintensität an dieser Stelle die<br />

Full-Well-Capacity des Sensors überschreitet,<br />

also die maximale Anzahl an<br />

Photonen, die ein Pixel aufnehmen<br />

kann.<br />

Die Kurve steigt sehr steil, so dass<br />

dunkle Bereiche hell wiedergeben werden,<br />

aber das Plateau der maximalen<br />

Sensorkapazität ist schnell erreicht.<br />

Wenn man die Belichtungszeit reduziert,<br />

wird das Bild wiederum zu dunkel:<br />

Die Lichtquelle im Fenster ist<br />

zwar scharf und der Blooming-Effekt<br />

verschwindet, dafür aber sind alle<br />

dunkleren Bereiche schwarz und nicht<br />

zu erkennen.<br />

Auf der Grafik steigt die Kurve nur<br />

langsam mit der Lichtintensität: das<br />

erzeugte <strong>Si</strong>gnal ist im dunklen Bereich<br />

unzureichend.<br />

Was man bräuchte ist also die steile<br />

Kurve des ersten Bilds im dunklen Bereich,<br />

aber die flachere Kurve des<br />

zweiten Bilds im hellen Bereich. So<br />

könnte man die dunklen und die hellen<br />

Teile des Bildes gut erkennen. Oder<br />

anders formuliert: man sollte die dunklen<br />

Bereiche mit einer langen und die<br />

hellen Bereiche mit einer kurzen Belichtungszeit<br />

belichten, was unmöglich<br />

ist. Es kann ja nur eine Shutter-Zeit<br />

für das ganze Bild geben!<br />

Das Prinzip der High Dynamic Range<br />

(HDR) ist es aber, dies zu simulieren<br />

und die lineare Funktion zu brechen:<br />

Ab einer bestimmten Lichtintensität<br />

steigt das elektronische Ausgangssig-<br />

nal im Verhältnis zur Helligkeit nicht<br />

mehr so stark an. So kann für die Pixel<br />

mit hohem Lichteinfall verhältnismäßig<br />

weniger Elektronen generiert<br />

werden als für die Pixel mit wenig<br />

Licht.<br />

Die HDR-Funktion der AVT-Kameras<br />

erzeugt einen oder mehrere Kniepunkte<br />

auf der Kurve, indem sie innerhalb<br />

der Belichtungszeit etappenweise das<br />

Ausgangssignal überprüft. Die gesamte<br />

Belichtungszeit wird in bis zu drei<br />

Einzelbelichtungen zerteilt. Am Ende<br />

jeder dieser Einzelzeiten überprüft die<br />

Kamera das Ausgangssignal: Überschreitet<br />

das <strong>Si</strong>gnal eines Pixels einen<br />

bestimmten Grenzwert, wird es zu dieser<br />

Grenze zurückgesetzt.<br />

Im AVT FirePackage Software Development<br />

Kit kann der Nutzer je nach<br />

Kamera einen oder sogar mehrere Kniepunkte<br />

in der Kurve beliebig einstellen.<br />

Zum Beispiel kann die AVT Marlin<br />

F-131 mit bis zu drei Kniepunkten arbeiten.<br />

Das Ergebnis ist ein Bild, auf<br />

AVT stellt vor:<br />

Mario Czimmernings ist seit dem 18.08.2008<br />

als Teamleiter Versand in AVT Stadtroda angestellt.<br />

Nach 17 jähriger Tätigkeit in einem<br />

anderen Unternehmen als Disponent / Lagerleiter<br />

besitzt er die Erfahrung für die Leitung<br />

des Versandlagers. Nach einer neuen Herausforderung<br />

suchend, ist er bei AVT herzlich<br />

aufgenommen worden. In Stadtroda wird er<br />

die Kollegen im Lager unterstützen, Arbeitsabläufe<br />

im gesamten Lagerbereich koordinieren<br />

und gegebenenfalls optimieren. Seine<br />

Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner<br />

Familie am Meer oder im Eigenheim.<br />

Christine Senf (16) ist eine echte Jenenserin<br />

und lebt bei ihren Eltern in Jena. Am<br />

21.08.2008 hat sie eine 3-jährige Ausbildung<br />

bei AVT in Stadtroda in der Materialwirtschaft<br />

begonnen. Nach einem erfolgreichen Realschulabschluss<br />

im Sommer 2008 möchte sie<br />

nun bei AVT den Beruf einer Industriekauffrau<br />

erlernen. Im Verlaufe Ihrer Ausbildung wird<br />

sie alle kaufmännischen Abteilungen durchlaufen.<br />

Auch in ihrer Freizeit interessiert Christine<br />

sich für die Bildverarbeitung. <strong>Si</strong>e fotografiert<br />

gern und bearbeitet ihre Bilder selbst<br />

am PC. Im Freundeskreis spielt sie häufig<br />

Bowling und Tennis.<br />

EyesOn<strong>Vision</strong><br />

November 2008<br />

Seite 7<br />

dem sowohl die hellen als auch die<br />

dunklen Bereiche gut erkennbar sind.<br />

An unserem Beispiel wurde hier das<br />

Bild mit der High Dynamic Range<br />

Funktion und zwei Kniepunkten korrigiert:<br />

die Kurve steigt steil im dunklen<br />

Bereich, so dass der Innenbereich<br />

des Zimmers gut erkennbar ist. Dann<br />

wird sie in zwei Etappen flacher, so<br />

dass die hellen Stellen im Bild ohne<br />

Blooming-Artefakt scharf und erkennbar<br />

sind. Insgesamt wirkt die Helligkeit<br />

am ganzen Bild ausgeglichener.<br />

Wozu braucht man High Dynamic<br />

Range?<br />

Auch in der industriellen Bildverarbeitung<br />

gibt es <strong>Si</strong>tuationen, in denen das<br />

auszuwertende Bild aus sehr hellen<br />

und sehr dunklen Stellen besteht. In<br />

solchen Fällen ist es manchmal erst<br />

durch den Einsatz der HDR-Funktion<br />

möglich, ein Bild zu erzeugen, das mit<br />

einer Bildverarbeitungssoftware vernünftig<br />

ausgewertet werden kann.<br />

Haben <strong>Si</strong>e eine Wissensfrage,<br />

die <strong>Si</strong>e gern in Eyes on <strong>Vision</strong><br />

beantwortet hätten?<br />

Schreiben <strong>Si</strong>e uns:<br />

jean-philippe.roman@alliedvisiontec.com<br />

Neue Mitarbeiter<br />

Paul Nikelski ist 20 Jahre alt, wurde in Rudolstadt<br />

in Thüringen geboren und wohnt<br />

in Remda-Teichel. Im Jahre 2004 hat er<br />

den Realschulabschluss erworben und im<br />

Jahre 2007 den Abschluss als Kaufmännischer<br />

Assistent/Fachrichtung Informationsverarbeitung<br />

(Fachhochschulreife) erlangt.<br />

Sein fachliches Wissen wird sich Paul<br />

während seiner Ausbildung bei AVT vorwiegend<br />

in der Fertigung und Qualitätssicherung<br />

aneignen. Während seiner Freizeit<br />

ist Paul technisch interessiert, treibt viel<br />

Sport und verbringt viel Zeit mit seiner Familie<br />

und mit Freunden.<br />

Constanze Bachmann aus Jena unterstützt<br />

das AVT Team in Stadtroda im Bereich<br />

Qualitätssicherung und Reparatur<br />

seit Ende Oktober 2008. <strong>Si</strong>e ist gelernte<br />

Radio/Fernsehtechnikerin und arbeitete im<br />

Reparaturservice hauptsächlich im Innendienst.<br />

Durch die vielseitigen Arbeiten und<br />

den Umgang mit Kunden konnte sie ihr<br />

Wissen ständig erweitern. Die dort erworbenen<br />

Fähigkeiten möchte sie effizient in<br />

das AVT Team einbringen. In ihrer Freizeit<br />

spielt sie Badminton, geht Wandern, liest<br />

E-Books und bei viel Zeit wird getöpfert.


A<br />

Seite 8<br />

EyesOn<strong>Vision</strong><br />

November 2008<br />

Mit 2 Milliarden Dollar Exportumsatz<br />

(2006) macht die Fischerei<br />

die Hälfte der gesamten<br />

Exporte des US-Bundesstaates Alaska<br />

aus. Die Branche ist der größte Arbeitgeber<br />

und wichtigste Wirtschaftszweig<br />

Alaskas. Das Alaska Department of Fish<br />

and Game (ADF&G) ist die Behörde,<br />

die für die <strong>Si</strong>cherung von nachhaltigen<br />

Ressourcen an Fisch, Meeresfrüchten und<br />

Wild im 49. Bundesstaat zuständig ist.<br />

Auf der Suche nach einem Erfassungssystem<br />

für den Meeresgrund<br />

Das ADF&G begann bereits 1999 mit<br />

dem Experiment einer Videoerfassung<br />

der Tiefen für die Ermittlung der Jakobsmuschelbestände.<br />

Der damals verwendete<br />

Prototyp bestand aus einem<br />

Schlitten, an dem ein Camcorder in einem<br />

druckdichten Gehäuse sowie eine<br />

batteriebetriebene Beleuchtung befestigt<br />

waren. Der Schlitten wurde auf den<br />

Meeresgrund hinuntergelassen und von<br />

einem Schiff von der Oberfläche aus gezogen.<br />

Dieses System erwies sich aber<br />

bald als unbefriedigend, und zwar aus<br />

drei Gründen:<br />

Der Schlitten wird auf den Meeresgrund<br />

hinuntergelassen und von einem Schiff gezogen.<br />

GigE-Kamera<br />

erforscht<br />

Meerestiefen<br />

1. Die Bildqualität: die Auflösung des<br />

Camcorders reichte nicht, um Muscheln<br />

mit einer Schalenhöhe von unter 50mm<br />

zuverlässig zu erkennen.<br />

2. Die Nutzbarkeit der Bilddaten: ein<br />

Großteil der erfassten Bilder konnte<br />

nicht bearbeitet werden, entweder<br />

wegen unklarem Wasser oder wegen<br />

technischer Probleme.<br />

3. Die Stromversorgung: da die Batterien<br />

immer wieder aufgeladen werden<br />

mussten, war der Messvorgang zeitlich<br />

sehr begrenzt.<br />

Auf der Suche nach einem effizienteren,<br />

schnellen und hochauflösenden Bildverarbeitungssystem<br />

für die Unterwasserforschung<br />

wandte sich das ADF&G an<br />

die Wood’s Hole Oceanographic Institution<br />

(WHOI) aus Cape Cod, Massachusetts,<br />

die als erste Machine <strong>Vision</strong> Kameras<br />

für die Fischereiforschung in ihrem<br />

HabCam Projekt eingesetzt hatte.<br />

Die WHOI empfahl der Behörde in Alaska<br />

die Gigabit Ethernet Technologie.<br />

Das ADF&G kontaktierte Prosilica in<br />

Digitale Kameras von Prosilica werden<br />

für die Erfassung von Muschelbeständen<br />

in Gewässern von Alaska eingesetzt.<br />

Januar 2006. Als Lösung schlug der kanadische<br />

Kamerahersteller seine<br />

GE1380C GigE <strong>Vision</strong> Digitalkamera<br />

vor. Die GE1380C ist eine kompakte<br />

Farbkamera mit 1,4 Megapixel Auflösung.<br />

<strong>Si</strong>e ist mit einem hochwertigen<br />

Sony ICX285 CCD-Sensor ausgestattet<br />

und bietet mit ihrer hohen Empfindlichkeit<br />

und ihrem niedrigen Rauschen eine<br />

hervorragende Bildqualität – und das<br />

selbst bei schlechten Lichtverhältnissen,<br />

wie es bei 40-140m Tiefe der Fall ist.<br />

Die Kamera liefert 20 Bilder pro Sekunde<br />

bei voller Auflösung mit einer Datenrate<br />

von 125 MByte/s. Ihr Gigabit<br />

Ethernet Interface ist weitestgehend<br />

plug-and-play und ermöglicht Kabellängen<br />

von bis zu 100m mit herkömmlichen<br />

Cat5e Netzwerkkabeln. Mit optischen<br />

Fasern lassen sich sogar mehrere<br />

Kilometer überbrücken.<br />

Systemaufbau und Testphase<br />

Das von dem ADF&G entwickelte System<br />

besteht aus einem Zugschiff und<br />

einem Kameraschlitten. Im Prinzip ist<br />

das ein lokales Netwerk (LAN) mit zwei<br />

Gigabit Ethernet Switches, die mitein-<br />

ander durch ein optisches Faserkabel<br />

verbunden sind: der eine befindet sich<br />

in einem druckdichten Gehäuse am<br />

Schlitten und der andere in der Kabine<br />

auf dem Schiff. Jede Komponente des<br />

Netzwerks (Computer, Sonar zur Hinderniserkennung,<br />

Temperatursensor,<br />

Tastsensor, Prosilica Kamera,…) ist<br />

über Standard-Cat5e-Kabel mit einem<br />

Switch verbunden. Die Switches wiederum<br />

sind Optischen-Faser-Umwandlern<br />

angeschlossen, mit denen die Datenübertragung<br />

über 2 Kilometer möglich<br />

wird.<br />

Drei Standard-PCs sind mit dem Switch<br />

auf dem Schiff vernetzt: der eine für die<br />

Fernsteuerung der Prosilica GE1380C<br />

Kamera und die Bildarchivierung; die<br />

beiden anderen für die von der ADF&G<br />

programmierte Navigationssoftware, die<br />

Erfassung der GPS-Positionierungsdaten<br />

und die Kommunikation mit den seriellen<br />

Geräten auf dem Schlitten. Die<br />

GE1380C Kamera mit 8mm Objektiv<br />

ist in ihrem eigenen druckdichten Gehäuse<br />

mit Glaskuppel an dem Schlitten<br />

befestigt. Blitzlicht sorgt für scharfe Bilder<br />

in dieser dunklen Umgebung trotz<br />

der Zuggeschwindigkeit von 5-8,5 km/h.<br />

Das System wurde zum ersten Mal mit<br />

der Pandalus als Zugschiff in Juni 2006<br />

getestet. Es folgte der Test einer verbesserten<br />

Version des Schlittens im Juni<br />

2007. Der 3,5 x 1,8 Meter große Schlitten<br />

sitzt mit zwei Skiern auf dem Sandboden.<br />

Vier Blitzlampen sind in eigenen<br />

druckdichten Gehäusen um die Kamera<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

ALLIED VISION<br />

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Tel.: +49-36428-677-0<br />

Fax: +49-36428-677-24<br />

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Redaktionsleitung:<br />

Jean-Phillipe Roman<br />

Redaktion:<br />

Mitarbeiter der <strong>Allied</strong><br />

<strong>Vision</strong> <strong>Technologies</strong><br />

Druck:<br />

Haase-Druck GmbH<br />

printed in Germany<br />

ALLIED VISION<br />

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Geschäftsführer:<br />

Frank Grube<br />

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i PRAX S<br />

.<br />

herum angeordnet, um die Bodenfläche<br />

vor dem Schlitten zu beleuchten. Während<br />

beiden Kampagnen, die insgesamt<br />

12 Tage dauerten, wurden 1,1 Millionen<br />

Bilder des Meeresgrunds bei Tiefen von<br />

40 bis 140 Meter und über eine Distanz<br />

von 550 km erfasst. Die Prosilica<br />

GE1380C funktionierte bestens mit<br />

einer Bildrate von 4 fps bei Geschwindigkeiten<br />

von 5 bis 8,5 km/h. Dank der<br />

Auflösung von über 1 Pixel/mm konnten<br />

selbst Objekte unter 50mm Größe<br />

bei den meisten Wasserbedingungen erkannt<br />

werden.<br />

Nach weiteren Tests erwies sich das<br />

Schlittensystem als sehr nützlich für andere<br />

Forschungszwecke als die ursprüngliche<br />

Erfassung von Jakobsmuschelbeständen<br />

– etwa die präzise Kartographie<br />

des Tierartenhabitats, die<br />

akustische Messung des Meeresbodens,<br />

die benthonische Ökologieforschung<br />

oder weitere Studien zur Auswirkung<br />

der Fischerei.<br />

Scharfe Bilder aus den Tiefen mit<br />

Prosilica GE-Kamera.<br />

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übernimmt die ALLIED VISION TECHNOLOGIES keine Haftung.<br />

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