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hitec ELEKTROFACH
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hitec ELEKTROFACH 6-7/2008
BRANCHE
Ursache und Wirkung
Trotz Fußballfieber zur Europameisterschaft ist eines unumstößlich:
Am 28. August 2008 beginnt die zweite jährliche
IFA. Und diese IFA präsentiert sich auch als eine Art Europameisterschaft,
denn zum ersten Mal findet die Leitmesse für
Unterhaltungselektronik zusammen mit der so genannten
„Weißen Ware“ statt.
Keine Wirkung ohne Ursache, kein Trend
ohne Auslöser – und keine Zukunft ohne
Vergangenheit. So stellt sich das Marktforschungsinstitut
IPSOS im Internet vor. Was
das mit der IFA zu tun hat? Eine ganze
Menge. Denn die Messe Berlin hat das Institut
IPSOS untersuchen lassen, was es mit
den Begriffen Weiße und Braune Ware auf
sich hat. Schließlich sind die Messe Berlin
und die gfu ein großes Risiko eingegangen,
als sie sich zu dem Schritt entschlossen
hatten, für die IFA Tür und Tor zu öffnen
und ein neues „Kind“ in den Familienkreis
aufzunehmen.
Im März und April dieses Jahres hat das
oben angeführte Institut Konsumenten gefragt,
welche elektrischen und elektronischen
Geräte bei der täglichen Nutzung zu
Hause denn die wichtigsten sind.
KEINE UNTERSCHEIDUNG MEHR
Dabei ging es der Messegesellschaft
nicht darum, eine numerische gelistete Reihenfolge
oder Rangordnung zu präsentieren,
sondern zu zeigen, dass die Verbraucher
bei ihren wichtigsten Elektrogeräten
nicht mehr zwischen Brauner und Weißer
Ware unterscheiden. Es verwundert nicht,
angesichts der Handelslandschaft, wo
Braune und Weiße Ware, IT und TK dicht an
dicht nebeneinander stehen und verkauft
werden, dass die Konsumenten Elektroherde
und Fernseher, Mikrowellen und Hi-Fi-
Equipment, Espressomaschinen und Handys
so sehen, wie sie die Geräte nutzen.
„Die Konsumenten nehmen Elektrogeräte
in ihrem täglichen Leben aus einem
Guss wahr“, fasst Jens Heithecker, Direktor
Messe Berlin die Ergebnisse der Studie zusammen.
„Sie unterscheiden schon längst
nicht mehr zwischen traditionellen Kategorien
wie ‚Braun’ oder ‚Weiß’, sondern nach
dem Einsatz in unterschiedlichen Lebensbereichen.
Dann ist die Kaffeemaschine,
mit mehr als 1 000 Euro oft teurer als das
TV-Gerät, plötzlich ein Lifestyle-Gerät und
nicht mehr in der Küchenhelfer-Industrie
angesiedelt. Handel und IFA setzen auf
diesen Trend.“ Der Messe-Geschäftsführer
Dr. Christian Göke sieht es so, dass die Umfrage
die Messe „unterstützt in der Orientierung
auf Weiße Ware und CE.“
NEUE PERSPEKTIVEN
Wie sich die Trends zur IFA darstellen,
fasste Dr. Rainer Hecker, Vorstandsvorsitzender
der gfu, zusammen: Flachbild-
Fernseher in sensationellen Formaten, was
so viel heißt wie maximal 3,8 Zentimeter
tief, aber bis zu 381 Zentimeter in der Diagonalen.
High-Definition auf vielen Medienplattformen,
von TV bis zur Flash-Speicherkarte.
Bei Mobilität als Megatrend ist
alles inbegriffen, was sich tragen lässt, vom
TV-Handy bis zum Media Player oder Navigations-Assistenten
mit DVB-T. Und, neu
auf der IFA, Gesundheit sowie Lifestyle im
Fokus der Hausgeräte, denn der Trend geht
nicht nur in Richtung „slow food“, sondern
auch gesundes Essen etwa durch Dampfgaren.
Dass dabei das Thema Effizienz und
auch die Schonung der Umwelt nicht vernachlässigt
wird, belegte Dr. Hecker auch
an Zahlen aus dem Bereich Weiße Ware:
„So sank zum Beispiel von 1997 bis 2007
der Energieverbrauch von Waschmaschinen
um 30 Prozent, von Geschirrspülern um 40
Prozent und von Kühlschränken sogar um
45 Prozent.“ Angesichts solcher Perspektiven
stand und steht für den GfU-Vorstandsvorsitzenden
fest: „Es lohnt sich also doppelt,
veraltete Geräte gegen modernere
auszutauschen. Die IFA 2008 gibt dafür
eine Fülle wertvoller Anregungen.“ ■
» Es lohnt sich also doppelt, veraltete
Geräte gegen modernere
auszutauschen. Die IFA 2008 gibt dafür
eine Fülle wertvoller Anregungen.«
Dr. Rainer Hecker, gfu-Vorstandsvorsitzender
» Die IPSOS-Umfrage unterstützt
uns in der Orientierung auf
Weiße Ware und CE.«
Messe-Geschäftsführer Dr. Christian Göke
» Die Kaffeemaschine ist Lifestyle-
Gerät und nicht mehr Küchenhelfer.«
Jens Heithecker, Direktor Messe Berlin
FOTOS: MESSE BERLIN