01.12.2012 Aufrufe

Sprachrohr Heft 55 - Juni 2011 - DAGA 2012

Sprachrohr Heft 55 - Juni 2011 - DAGA 2012

Sprachrohr Heft 55 - Juni 2011 - DAGA 2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Laudatio wurde gehalten von Prof.<br />

Sebastian Möller, Berlin:<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

es ist mir eine außerordentliche Freu‐<br />

de, eine Laudatio auf meinen Kollegen,<br />

Herrn Dr.‐Ing. Sascha M. Spors, halten<br />

zu dürfen ‐ und dann noch zu so ei‐<br />

nem positiven Anlass: Er ist der dies‐<br />

jährige Träger des Lothar‐Cremer‐<br />

Preises! Damit sollen ja „herausragen‐<br />

de wissenschaftliche Einzelarbeiten<br />

jüngerer Akustikerinnen und Akusti‐<br />

ker vor dem Hintergrund ihres bisheri‐<br />

gen akademischen Werdeganges“ ge‐<br />

würdigt werden.<br />

Auf Sascha Spors trifft dies in beson‐<br />

derem Maße zu: Er ist jung (trotz der<br />

grauen Haare!), hat sich bereits in ver‐<br />

schiedenen Themenfeldern der Akus‐<br />

tik ausgetobt, und er hat in bestem<br />

Wortsinne außergewöhnliche wissen‐<br />

schaftliche Einzelarbeiten verfasst ‐<br />

welche das sind, dazu später mehr.<br />

Zunächst zu seinem Werdegang:<br />

Bereits während seines Studiums der<br />

Elektrotechnik an der Friedrich‐<br />

Alexander‐Universität in Erlangen<br />

arbeitete Sascha Spors schwerpunkt‐<br />

mäßig auf den Gebieten Systemtheo‐<br />

rie, Signalverarbeitung und deren An‐<br />

wendungen. Nach Abschluss seines<br />

Diploms promovierte er am Lehrstuhl<br />

für Multimediakommunikation und<br />

Signalverarbeitung dieser Uni unter<br />

der Betreuung von Herrn Prof. Raben‐<br />

stein. Seine Dissertationsschrift trägt<br />

den Titel „Active listening room com‐<br />

pensation for spatial sound reproducti‐<br />

on systems“ und war natürlich „aus‐<br />

Ehrungen<br />

gezeichnet“. Der Fokus dieser Arbeit<br />

lag auf der systemtheoretischen Sicht<br />

akustischer Systeme und deren An‐<br />

wendung zur Kompensation des<br />

Raumeinflusses bei der Schallwieder‐<br />

gabe. Er untersucht also, wie sich<br />

moderne Wiedergabeverfahren wie<br />

Wellenfeldsynthese und Higher‐Order<br />

Ambisonics in realen, d.h. nicht reflexi‐<br />

onsarmen Räumen verhalten, und wie<br />

sich das räumliche Abtasten durch die<br />

diskret zu realisierenden Lautsprecher<br />

auswirkt.<br />

Nach Vollendung seiner Promotion ‐<br />

und der Geburt seines Sohnes Lennard<br />

im Jahr 2005 ‐ bewarb er sich auf eine<br />

Stelle als „Senior Research Scientist“<br />

an den Deutsche Telekom Laboratories<br />

der TU Berlin ‐ das ist ein Public‐<br />

Private‐Partnership, das sich der Erfor‐<br />

schung moderner Telekommunikati‐<br />

onstechniken verschrieben hat. Den<br />

internationalen Gutachtern blieben<br />

seine Qualitäten natürlich nicht ver‐<br />

borgen, weshalb er trotz Annahme‐<br />

quoten von unter 10% sofort eine Stelle<br />

angeboten bekam. Hier baute er inner‐<br />

halb von kurzer Zeit eine sehr erfolg‐<br />

reiche Nachwuchsgruppe mit derzeit<br />

vier Doktoranden auf, und etablierte<br />

damit auch die Signalverarbeitung für<br />

mehrkanalige Aufnahme‐ und Wieder‐<br />

gabeverfahren als eines der zentralen<br />

Arbeitsgebiete der T‐Labs.<br />

Nun zu seinen Forschungsarbeiten:<br />

Die lassen sich grob in drei Gebiete<br />

einteilen:<br />

‐Erstens die physikalischen Systeme: Sein<br />

spezielles Augenmerk liegt hier auf<br />

DEGA‐<strong>Sprachrohr</strong> <strong>55</strong> ‐ <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!