2003 - Arbeitsbereich Nachrichtentechnik
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6.5 Zerstörungsfreie Materialprüfung<br />
mit Ultraschall<br />
Zerstörungsfreie Materialprüfung ist ein insbesondere<br />
im Flugzeugbau wichtiges Thema. Höhen- und Seitenleitwerke,<br />
Landeklappen, Spoiler und Ruder werden heute bereits bei vielen<br />
Airbus-Flugzeugen aus Kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK) gefertigt.<br />
Künftig wird möglicherweise der gesamte Flugzeugrumpf aus CFK Materialien<br />
hergestellt. Die systematische Überprüfung dieser Materialen mit hochleistungsfähigen<br />
Ultraschallsensoren ist eine technische Herausforderung, der wir<br />
uns im Rahmen eines vom BMBF geförderten Forschungsprojektes bereits seit 3<br />
Jahren mit sehr großem Erfolg stellen.<br />
Ultraschall-Prüfsystem mit Manipulator<br />
Wir führen die Untersuchungen zur Klassifikation der Sensorsignale anhand von<br />
im Hause Airbus gewonnenen Messdaten durch. Zusätzlich messen wir mit unserem<br />
institutseigenen Ultraschallsystem. Diese Ultraschallmessungen werden<br />
automatisch ausgewertet. Dabei werden zunächst alle relevanten Echos erkannt<br />
und danach klassifiziert. Hierdurch wird nicht nur der erforderliche Zeitaufwand<br />
gegenüber der Bewertung durch einen menschlichen Prüfer erheblich reduziert,<br />
sondern auch ein reproduzierbares und zuverlässiges Ergebnis erzielt.<br />
Eine weitere Herausforderung liegt in der Ultraschallprüfung, in der das Koppelmittel<br />
nicht wie üblich Wasser, sondern Luft ist. Dadurch wird die Prüfung<br />
von luftgefüllten Materialen ermöglicht. Eine solche Messung könnte beispielsweise<br />
bei Schäumen oder Wabenkernverbundwerkstoffen praktisch eingesetzt<br />
werden. Wir arbeiten an der Entwicklung spezieller Sendesignale, mit denen es<br />
möglich ist, die starke Dämpfung beim Schallübergang in Luft zu überwinden.<br />
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