1 Technische Universität Hamburg-Harburg Prof. Dr. Hermann ...
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<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Hamburg</strong>-<strong>Harburg</strong><br />
<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Hermann</strong> Rohling<br />
Institut für Nachrichtentechnik<br />
Eißendorfer Straße 40<br />
21073 <strong>Hamburg</strong><br />
Tel. : 0 40 / 4 28 78 – 30 28<br />
Fax : 0 40 / 4 28 78 – 22 81<br />
e-mail: rohling@tu-harburg.de<br />
<strong>Hamburg</strong>-<strong>Harburg</strong> im Dezember 2007<br />
1
Inhaltsverzeichnis Seite<br />
Vorwort 4<br />
TU1. Das Team des Instituts für NachrichtentechnikUT 7<br />
TU2. LehreUT 9<br />
TU2.1 VorlesungenUT 9<br />
TU2.2 Seminar: Ausgewählte Themen der NachrichtentechnikUT 12<br />
TU2.3 LaboreUT 13<br />
TU3. Abgeschlossene ArbeitenUT 14<br />
TU3.1 HabilitationUT 14<br />
TU3.2 DissertationenUT 14<br />
TU3.3 DiplomarbeitenUT 15<br />
TU3.4 StudienarbeitenUT 16<br />
TU4. Veröffentlichungen und VorträgeUT 18<br />
TU5. Unser ForschungsprogrammUT 21<br />
TU5.1 Digital Subscriber Line (xDSL)UT 21<br />
TU5.2 Selbstorganisierende DatenfunknetzeUT 22<br />
TU5.3 Energiebudgetierende SensornetzwerkeUT 23<br />
TU5.4 Breitbandige zellulare MIMO-OFDM basierte SystemeUT 25<br />
TU5.5 Zerstörungsfreie Materialprüfung mit UltraschallUT 26<br />
TU5.6 Radarsensoren für Anwendungen im AutomobilUT 28<br />
TU6. MesseaktivitätenUT 34<br />
TU6.1 <strong>Hamburg</strong>s Messe für Berufsausbildung und StudiumUT 34<br />
TU6.2 Die weltweit größte IT-MesseUT 35<br />
TU6.3 Nacht des WissensUT 36<br />
TU7. Projekte mit Schülern und StudierendenUT 38<br />
TU8. SchülerpraktikumUT 43<br />
TU9. Veranstaltete KonferenzenUT 44<br />
TU9.1 International Workshop on Intelligent TransportationUT 44<br />
TU9.2 International Radar Symposium (IRS 2007) in KölnUT 45<br />
TU9.3 Internationaler OFDM-Workshop 2007, <strong>Hamburg</strong>UT 48<br />
TU10. Fahrradtour nach Fliegenberg – eine Komödie in 5 AktenUT 51<br />
TU11. Unsere neuen MitarbeiterUT 55<br />
TU12. Unsere DoktorfeiernUT 57<br />
TU12.1 Habilitationsfeier <strong>Dr</strong>.-Ing. habil. Rainer GrünheidUT 57<br />
TU12.2 Doktorfeier Florian FölsterUT 58<br />
TU12.3 Doktorfeier Lars WischhofUT 59<br />
TU12.4 Doktorfeier Nico TönderUT 60<br />
TU12.5 Doktorfeier Benigno RodriguezUT 62<br />
TU13. Feier zum 50. Geburtstag von Dieter GödeckeUT 63<br />
TU14. TETRIS: Team-Triathlon der InstituteUT 64<br />
3
Vorwort<br />
Liebe Freunde des Instituts für Nachrichtentechnik,<br />
wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr mit einer Bilanz von einer Habilitation,<br />
vier Promotionen, 19 Diplom- und 18 Studienarbeiten sowie vielen interessanten<br />
wissenschaftlichen Publikationen zurück. Mit den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern sowie mit allen Studierenden freue ich mich sehr<br />
über die individuellen und erfolgreichen Abschlüsse. Eine Habilitation ist für ein<br />
Hochschulinstitut immer ein singuläres Ereignis. Aber auch jede Promotion und<br />
jeder Diplomabschluss ist ein wirklich wichtiger Meilenstein in der jeweiligen<br />
Biographie. Unsere diesjährigen Doktoranden und Diplomanden haben sich bereits<br />
in der Wirtschaft und in den Industriebetrieben gut etabliert.<br />
Die Umstellung unserer seit Jahrzehnten erfolgreich praktizierten Diplomstudiengänge<br />
auf die neuen Bachelor- und Master-Studiengänge ist ein bedeutender<br />
Prozess an allen deutschen <strong>Universität</strong>en. Die Arbeit ist getan und seit diesem<br />
WS 2007/08 studieren unsere Studierenden an der TUHH in den unterschiedlichen<br />
Bachelor-Studiengängen. Wir verfolgen mit großem Interesse diesen Änderungsprozess<br />
und sind schon heute gespannt, wie groß der Prozentsatz der<br />
Studierenden sein wird, die dann im Masterprogramm ihr Studium fortsetzen.<br />
Auch die Fachhochschulen stellen ihre Studiengänge auf das neue System um.<br />
In diesem Jahr haben sehr viele Studienneuanfänger die vom Maschinenbau angebotenen<br />
Studiengänge ausgewählt. In der Elektrotechnik dürften die Zahlen<br />
etwas größer sein. Es bleibt irgendwie spannend.<br />
Als Vizepräsident unserer <strong>Technische</strong>n <strong>Universität</strong> <strong>Hamburg</strong>-<strong>Harburg</strong> bin ich<br />
für die Forschungsorganisation verantwortlich. Diese Arbeiten machen sehr gute<br />
Fortschritte. Wir haben in diesem Jahr inhaltlich und organisatorisch sechs neue<br />
Forschungsschwerpunkte (FSP) entwickelt. Durch die neue Art der institutsübergreifenden<br />
Zusammenarbeit entsteht sehr viel Innovation auf dem Campus<br />
und es wird deutlich, wie groß das Potenzial für gemeinsame Projektarbeit in<br />
ganz unterschiedlichen Fachgebieten der TUHH ist. Für diesen organisatorischen<br />
Schritt haben wir ganz bewusst keine „Top down“ Struktur gewählt, in<br />
der das Präsidium die Fachthemen vorgibt, sondern lassen uns alternativ von der<br />
Fantasie und Kreativität der Kolleginnen und Kollegen in einer „Bottom up“<br />
Struktur leiten. Ich bin sehr sicher, dass wir mit dieser neuen Struktur etwas Innovatives<br />
geschaffen haben und damit auch langfristig viel Erfolg haben werden.<br />
Das Motto lautet: Kontinuität in der Lehre und Flexibilität in den Forschungsaktivitäten.<br />
Wir wollen uns im Studienbereich Elektrotechnik künftig noch stärker auf die<br />
Fachthemen der Verkehrstechnik und Medizintechnik ausrichten. Das ist das<br />
Ergebnis einer ausgiebigen Diskussion, an der alle Kolleginnen und Kollegen<br />
4
der Elektrotechnik teilgenommen haben. Dazu passt bereits der neu gegründete<br />
FSP mit dem Titel „Selbstorganisierende mobile Sensor- und Datenfunknetze“,<br />
der von Herrn Kollegen Turau geleitet wird. Ein erster von drei Instituten getragener<br />
Paketantrag wurde bereits bei der DFG zu diesem Themenbereich eingereicht.<br />
Im Norden der Republik knabbern wir immer noch an den Entscheidungen,<br />
die im Rahmen der Exzellenzinitiative getroffen wurden. Wir stellen uns<br />
auf einen langen Weg ein und akzeptieren den Wettbewerb. Konstanz hat als<br />
kleine <strong>Universität</strong> bereits bewiesen, dass Größe nicht das einzige Merkmal im<br />
Wettbewerb ist.<br />
Einige besondere Aufgaben, die seit Jahren zum festen Bestand des Institutslebens<br />
zählen, liegen in der Organisation von jährlich drei internationalen Konferenzen,<br />
dem OFDM- und WIT-Workshop jeweils in <strong>Hamburg</strong> und der Radarkonferenz<br />
in diesem Jahr in Köln. Diese drei Konferenzen wurden sehr gut besucht<br />
und waren mit interessanten Vortragsprogrammen ausgestattet. Der Workshop<br />
on Intelligent Transportation (WIT 2007) wird jedes Jahr im März im Hotel<br />
Hafen <strong>Hamburg</strong> durchgeführt. Zum International Radar Symposium (IRS<br />
2007) haben wir die Experten in diesem Jahr nach Köln eingeladen. Den International<br />
OFDM-Workshop (InOWo 2007) haben wir Ende August 2007 bereits<br />
zum 12. Mal durchgeführt und als Austragungsort wiederum das Hotel Atlantic<br />
mit seiner wunderbaren Atmosphäre gewählt. Nur durch das Engagement des<br />
gesamten Teams werden diese Konferenzen zu einem Erfolg.<br />
Wie können wir junge Schülerinnen und Schüler zu einem Studium an unserer<br />
schönen TUHH motivieren? Das ist eine aktuelle Frage, die uns nicht nur heute,<br />
sondern auch in den kommenden Jahren interessieren wird und muss. Im Institut<br />
bieten wir eine Reihe von Veranstaltungen an, um den Nachwuchs zu informieren<br />
und zu überzeugen. Dazu gehören Schülerpraktika, Ausstellungen auf der<br />
CeBIT und der Messe für Berufsausbildung und Studium (Einstieg), Projektpraktika,<br />
Girls Day, Fallstudienwettbewerbe, Tag der offenen Tür und die Nacht<br />
des Wissens. Besonders engagiert haben sich die Herren Nico Tönder, Dieter<br />
Gödecke, Martin Stemick, Stephan Müller, Henning Ritter, Christof Möller und<br />
Sebastian Georgi. Ich möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die<br />
geleistete Arbeit und das Engagement in den vielen Informationsveranstaltungen<br />
herzlich danken. Der Wettbewerb um Studierende wird zunehmen. Wir werden<br />
analysieren, ob die Studierenden sich bevorzugt an den <strong>Universität</strong>en einschreiben,<br />
die keine Studiengebühren erheben oder die soeben den Stempel „Exzellenzuniversität“<br />
erhalten haben.<br />
Den 10. Jahrestag der Firmengründung „Smart Microwave Sensors (s.m.s)<br />
GmbH“ haben wir am 30.11.2007 mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
Geschäftspartnern, Freunden und Wegbegleitern in den Räumen der Industrie-<br />
und Handelskammer in Braunschweig gefeiert. Die s.m.s GmbH hat sich aus<br />
dem Technologietransfer Unternehmen zu einer sehr leistungsstarken mittelständischen<br />
Firma mit 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt. Eine<br />
5
großartige Leistung von <strong>Dr</strong>. Ralph Mende und seinem Team. Frau Bürgermeisterin<br />
Harlfinger, Herr <strong>Dr</strong>. Bernd Meier, Hauptgeschäftsführer der IHK und <strong>Prof</strong>.<br />
Bahadir, Vizepräsident der TU Braunschweig, sprachen interessante Grußworte,<br />
in denen die Stadt der Wissenschaft 2007, der Wirtschaftsstandort Braunschweig<br />
und die unterstützenden Möglichkeiten für eine Firmengründung angesprochen<br />
wurden. Es war mir eine Freude, in der von <strong>Dr</strong>. Mende moderierten Feierstunde<br />
„Die Geschichte von 10 Jahren Radartechnik in Braunschweig“ erläutern und<br />
damit die Laudatio halten zu dürfen.<br />
Liebe Freunde, das jetzt zu Ende gehende Kalenderjahr war sehr vielseitig und<br />
wie immer auch sehr arbeitsreich. Wie in jedem Jahr wollen wir Sie mit diesem<br />
Jahresbericht am Institutsgeschehen teilhaben lassen. Für Ihr Vertrauen, für die<br />
gute Zusammenarbeit mit Ihnen und für Ihre Unterstützung möchte ich mich im<br />
Namen des gesamten Instituts herzlich bedanken. Zusammen mit allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern des Instituts für Nachrichtentechnik der <strong>Technische</strong>n<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Hamburg</strong>-<strong>Harburg</strong> wünsche ich Ihnen gute Gesundheit, ein erholsames<br />
und frohes Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2008,<br />
verbunden mit allen guten Wünschen für die künftige Zusammenarbeit.<br />
6
1. Das Team des Instituts für Nachrichtentechnik<br />
Institutsleiter: <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. h.c. <strong>Hermann</strong> Rohling<br />
Oberingenieur: <strong>Dr</strong>.-Ing. habil. Rainer Grünheid<br />
Sekretärinnen: Rosemarie Heitmann<br />
Sylvia Jeger<br />
Techn. Mitarbeiter: Techniker Dieter Gödecke<br />
Dipl.-Ing. Thomas Scholz<br />
Dipl.-Ing. Rüdiger Wolf<br />
7
Wiss. Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Markus Böhning<br />
MSc. Duc Anh Bui<br />
Dipl.-Ing. Holger Busche<br />
MSc. Ting Chen<br />
Dipl.-Ing. Monique Düngen<br />
<strong>Dr</strong>. Anna Dzvonkovskaya<br />
Dipl.-Ing. Christian Fellenberg<br />
Dipl.-Ing. Sebastian Georgi<br />
MSc. Chonlatee Khorakhun<br />
Dipl.-Ing. Christof Möller<br />
Dipl.-Ing. Stephan Müller<br />
Dipl.-Ing. Henning Ritter<br />
MSc. Benigno Rodriguez<br />
MSc. Yajie Ruan<br />
Dipl.-Inf. Raymond Schulz<br />
Dipl.-Ing. Martin Stemick<br />
Dipl.-Ing. Christian Stimming<br />
Dipl.-Ing. Alireza Tassoudji<br />
Dipl.-Ing. Nico Tönder<br />
MSc. Alexandre Vanaev<br />
8
2. Lehre<br />
Wie an allen deutschen <strong>Universität</strong>en, so wird auch an der TUHH kräftig und<br />
innovativ um- und aufgebaut. Die Bachelor- und Master-Studiengänge wurden<br />
in diesem Jahr zwar vorwiegend von den Dekanen, aber auch unter Mitwirkung<br />
aller Kolleginnen und Kollegen völlig neu entwickelt. Was sich an den Vorlesungen<br />
in der Nachrichtentechnik an der TUHH ändert, dass beschreibe ich im<br />
Folgenden in vorlesungsspezifischer Form.<br />
2.1 Vorlesungen<br />
Systemtheorie II (2 VL / 1 UE)<br />
Den Inhalt dieser Vorlesung liebe ich über alle Maßen. Die Studierenden im<br />
Diplomstudiengang Elektrotechnik (5. Semester) und im Bachelor-Studiengang<br />
Allgemeine Ingenieurwissenschaften (AIW) kommen in den Genuss dieser Vorlesung<br />
und dürfen erfahren, dass die Systemtheorie für die Elektrotechnik insgesamt<br />
und speziell für die Nachrichtentechnik außerordentlich wichtig ist.<br />
Inhalt: Nachdem die Studierenden im 4. Semester die Theorie der zeitkontinuierlichen<br />
linearen und zeitinvarianten Systeme ausführlich studiert haben, behandeln<br />
wir den Stoff der zeitdiskreten Systeme. Dazu müssen das Kotelnikov´sche<br />
Abtasttheorem mit der zugehörigen Rekonstruktionsvorschrift, die Z-<br />
Transformation, die Fourier-Reihe und die Diskrete Fourier-Transformation,<br />
sowie deren schnelle Realisierung, die FFT, behandelt werden. Eine Reihe von<br />
praktischen Anwendungen mit Korrelationssignalen, Satellitennavigation, Fourierdeskriptoren<br />
und Mobilfunktechnik runden den Stoff ab.<br />
Übung: <strong>Dr</strong>. Rainer Grünheid<br />
Allerdings ist die Vorlesung Systemtheorie II an der TUHH ein auslaufendes<br />
Modell. Künftig wird es im Bachelor-Studiengang Elektrotechnik nur noch eine<br />
Systemtheorie Vorlesung mit 3 VL und 1 UE geben, die ich dann zusammen mit<br />
meinem Kollegen Wolfgang Meyer unseren Studierenden anbieten werde. Wenn<br />
das kein innovativer Schritt ist.<br />
Nachrichtenübertragung I (2 VL / 1 UE)<br />
Das Institut für Nachrichtentechnik muss natürlich die Nachrichtenübertragung<br />
in den Studiengängen vertreten und die zugehörigen Vorlesungen anbieten. Es<br />
ist ein Kernfach im Diplomstudiengang Elektrotechnik (6. Semester), ein Wahlpflichtfach<br />
im Bachelor-Studiengang Allgemeine Ingenieurwissenschaften<br />
(AIW) und im Diplomstudiengang Informatik-Ingenieurwesen (IIW).<br />
9
Inhalt: Systemtheoretische Grundlagen, Eigenschaften von Übertragungskanälen,<br />
Analoge Übertragung im Basisband, Diskretisierung analoger Quellensignale,<br />
Digitale Übertragung im Basisband, Analoge Modulation, Lineare Verzerrungen,<br />
Additive Störungen und eine Reihe von Systembeispielen.<br />
Übung: Martin Stemick<br />
Diese Vorlesung wird auch in den neuen Bachelor-Studiengängen Elektrotechnik<br />
und IIW, dann allerdings einfach als Nachrichtenübertragung (ohne I), mit<br />
etwas verändertem Inhalt angeboten. Die digitale Trägermodulation wird künftig<br />
bereits in dieser Vorlesung integriert sein.<br />
Nachrichtenübertragung II (2 VL)<br />
Diese Vorlesung wendet sich an die Studierenden, die sich für die Studienrichtung<br />
Nachrichtentechnik (7. Semester) entschieden haben. Gleichzeitig ist es ein<br />
Wahlpflichtfach im Studiengang IIW. Wir unterrichten die Studierenden in den<br />
wichtigen Fragen der digitalen Trägermodulationstechniken und setzen einen<br />
Schwerpunkt in der OFDM Übertragungstechnik.<br />
Inhalt: Digitale Trägermodulationsverfahren, Signalraumdarstellung, Multiträger<br />
Übertragungstechnik, OFDM, Demodulationstechniken, Trägersynchronisation,<br />
Einfluss additiver Rauschstörungen, Signalentzerrung, Multiträger-<br />
Übertragungstechnik, Codemultiplex-Übertragung, MIMO-Systeme.<br />
Betreuung: Sebastian Georgi<br />
Dieser Vorlesungstitel wird radikal geändert und in den künftigen Master-<br />
Studiengängen als „<strong>Dr</strong>ahtlose Kommunikationssysteme“ mit Schwerpunkten auf<br />
der OFDM basierten Übertragungstechnik und Systemen der Breitbandkommunikation<br />
angeboten. Zur Vorlesung wird künftig eine Übungsstunde (2 VL / 1<br />
UE) angeboten.<br />
Stochastische Prozesse (2 VL / 1 UE)<br />
Was wäre die Welt ohne Stochastik? Diese Vorlesung vermittelt den Studierenden<br />
die Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie und der stochastischen Prozesse.<br />
Es ist ein Pflichtfach in der Studienrichtung Nachrichtentechnik (6. Semester)<br />
und im Diplomstudiengang Informatik-Ingenieurwesen (IIW) (4. Semester).<br />
Inhalt: Zufällige Ereignisse und Wahrscheinlichkeitstheorie, Stochastische<br />
Größen und deren Wahrscheinlichkeitsverteilungen, Statistische Unabhängigkeit<br />
und Korrelation, Funktionen stochastischer Größen, Folgen stochastischer Grö-<br />
10
ßen, Stochastische Prozesse, Statistische Entscheidungstheorie (Detektion), Parameterschätzung<br />
(Estimation).<br />
Übung: Henning Ritter<br />
Diese Vorlesung bleibt auch in den künftigen Bachelor-Studiengängen unverändert<br />
erhalten.<br />
Mobile Communications (2 VL / 1 UE)<br />
Dies ist eine Vorlesung, die ich in englischer Sprache überwiegend für unsere<br />
internationalen Studierenden in deren Masterkursen, aber auch für deutsche Studierende<br />
anbiete. Es ist ein Wahlpflichtfach in den Studienmodellen „Digitale<br />
Übertragungstechnik“ und „Digitale Kommunikationsnetze“ und in den Masterstudiengängen<br />
„Electromagnetics, Optics and Microwave Engineering“, „Information<br />
and Communication Systems“ und „Microelectronics and Microsystems“.<br />
Im Auditorium sitzen also deutsche und viele ausländische Studierende<br />
und es ist für alle Beteiligten eine wichtige Erfahrung, ausschließlich die englische<br />
Sprache als Kommunikationselement zur Verfügung zu haben. Die deutschen<br />
Studierenden freuen sich über die „Englischkünste“ des <strong>Prof</strong>essors und<br />
unsere ausländischen Studierenden sind glücklich, dass es überhaupt eine einheitliche<br />
Sprachbasis zur Verständigung gibt.<br />
Inhalt: Mobilfunkkanäle und deren modellhafte Beschreibung, technische Methoden<br />
der Funkkanalmessung, Verfahren zur Signalentzerrung, Methoden der<br />
digitalen Funkübertragungstechnik, OFDM-Übertragungstechnik, Verfahren der<br />
Kanalcodierung und des Fehlerschutzes, Diversity, Vielfachzugriffsverfahren,<br />
Funkprotokolle, zellulare Netze, GSM- und DECT-System, UMTS und Hiper-<br />
LAN als Systembeispiele.<br />
Betreuung: Duc Anh Bui<br />
Auch diese Vorlesung bleibt unverändert erhalten.<br />
Radartechnik und –signalverarbeitung (2 VL)<br />
Ist die Hochfrequenz- und Radartechnik norddeutsch? Heinrich Hertz wurde am<br />
22. Februar 1857 in <strong>Hamburg</strong> geboren und Christian Hülsmeyer wurde am 25.<br />
Dezember 1881 in Eydelstedt bei Bremen geboren. Unabhängig von einer Antwort<br />
auf diese Frage bieten wir an der TUHH diese Vorlesung für alle Studierenden<br />
an, die lernen wollen, was Radar- oder besser Funkmesstechnik ist. Es ist<br />
ein Wahlfach für alle Studierenden und ein Wahlpflichtfach im Studienmodell<br />
„Hochfrequenztechnik und Optik“.<br />
11
Inhalt: Grundlagen: Impuls- und Dauerstrichradare, Radargleichung, Dopplerfrequenz,<br />
Sendesignalformen sowie Detektions- und Messverfahren in Radargeräten,<br />
aktuelle Anwendungen in Mess-, Regelungs- und Automatisierungstechnik,<br />
Automotive Radar, Sekundärradartechnik für Flugsicherungsanwendungen.<br />
Betreuung: Christof Möller<br />
Auch diese Vorlesung wird in unveränderter Form künftig angeboten.<br />
Digital Filters (2 VL)<br />
Dies ist ebenfalls eine Vorlesung, die ich in englischer Sprache anbiete. Es ist<br />
ein Wahlpflichtfach im Studienmodell „Digitale Übertragungstechnik“ sowie in<br />
den Masterstudiengängen „Information and Communication Systems“, „Microelectronics<br />
and Microsystems“.<br />
Inhalt: Analyse und Entwurf rekursiver Filter, Transformationen vom S-Bereich<br />
in den Z-Bereich, Analyse und Entwurf nicht rekursiver Filter, Diskussion unterschiedlicher<br />
Filterstrukturen.<br />
Betreuung: Martin Stemick<br />
Es sind keine Änderungen an dieser Vorlesung geplant.<br />
2.2 Seminar: Ausgewählte Themen der Nachrichtentechnik<br />
Seminare sind für unsere Studierenden eine notwendige Ergänzung zum klassischen<br />
Vorlesungsbetrieb. Dabei soll von jedem Seminarteilnehmer ein spezieller<br />
technischer Sachverhalt erarbeitet und gleichzeitig ein Vortrag zu diesem Thema<br />
vorbereitet und präsentiert werden. In jedem Semester wählen wir ein Rahmengebiet<br />
aus, innerhalb diesem jeder Student ein Teilthema bearbeitet. Neben fachlicher<br />
Kompetenz liegt unser Fokus auch darauf, rhetorische Fähigkeiten und<br />
Vortragstechniken zu trainieren, da diese in der späteren Berufstätigkeit extrem<br />
wichtig sind.<br />
Inhalt: Einübung sowie selbständige Erarbeitung technischer Sachverhalte mittels<br />
wissenschaftlicher Veröffentlichungen und deren Präsentation im Rahmen<br />
eines Seminarvortrags. Wahlpflichtfach für mehrere Studienmodelle in der<br />
Fachrichtung Nachrichtentechnik und in den Master Studiengängen.<br />
Im Wintersemester 2006/07 wurden Themen vergeben, die sich auf das elektromagnetische<br />
Spektrum und auf einen bestimmten Frequenzbereich von Kilometerwellen<br />
bis zu Lichtwellen bezogen. Jeder Vortrag beschäftigte sich mit einem<br />
bestimmten Frequenzband und dessen Anwendungsmöglichkeiten, Ausbreitungseigenschaften,<br />
geschichtlichen Zusammenhängen oder Antennenformen.<br />
12
Im Sommersemester 2007 wurden Kommunikationssysteme behandelt, die sich<br />
am Markt nicht durchsetzen konnten. Inhalte der Vorträge waren technische<br />
Einführungen in das jeweilige System, geschichtliche Zusammenhänge, Vergleich<br />
mit Konkurrenzsystemen und Gründe für den geringen Erfolg am Markt.<br />
Im Einzelnen wurden folgenden Themen vergeben:<br />
System Konkurrent<br />
IS95 GSM<br />
Iridium Globalstar<br />
Token Ring Ethernet<br />
Broadband ISDN IP-Routing<br />
Video 2000, Betamax VHS<br />
DAT, MiniDisc CD<br />
Firewire USB<br />
DAB FM Radio<br />
HiperLAN2 IEEE 802.11a<br />
Betreuung: Sebastian Georgi<br />
2.3 Labore<br />
• Grundlagenpraktikum für Studierende im Diplomstudiengang Maschinenbau<br />
• Grundlagenpraktikum für Studierende der Allgemeinen Ingenieurswissenschaften<br />
(AIW)<br />
• Grundlagenpraktikum Netzwerke und Wechselstrom für Studierende der<br />
Elektrotechnik<br />
oder alternativ<br />
• Projekt 5: W-POTS 2007 – Mobilfunksystem der 5. Generation<br />
Betreuung: Rüdiger Wolf, Henning Ritter, Martin Stemick<br />
Interdisziplinäres Hauptpraktikum für Studierende der Elektrotechnik:<br />
Aktive Filter, Stochastische Prozesse, Datenübertragung im Basisband<br />
Betreuung: Christof Möller, Henning Ritter, Rüdiger Wolf<br />
13
3. Abgeschlossene Arbeiten<br />
3.1 Habilitation<br />
<strong>Dr</strong>.-Ing. habil.<br />
Rainer Grünheid<br />
3.2 Dissertationen<br />
<strong>Dr</strong>.-Ing.<br />
Florian Fölster<br />
<strong>Dr</strong>.-Ing.<br />
Lars Wischhof<br />
<strong>Dr</strong>.-Ing.<br />
Nico Tönder<br />
<strong>Dr</strong>.-Ing.<br />
Benigno<br />
Rodriguez<br />
Adaptive Resource Allocation Schemes in MIMO-<br />
OFDM based Cellular Communication Systems<br />
Gutachter: <strong>Prof</strong>. H. Rohling, W. Meyer, U. Killat, A. Jacob,<br />
V. Turau, J. Lindner (Ulm), W. Baier (K´lautern)<br />
Mündliche Prüfung am 19.07.2007 an der TUHH<br />
Erfassung ausgedehnter Objekte durch ein Automobil-<br />
Radar<br />
1. Gutachter: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>. <strong>Hermann</strong> Rohling<br />
2. Gutachter: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>.-Ing. Jan Luiken ter Haseborg<br />
Mündliche Prüfung am 14.12.2006 an der TUHH<br />
Self-Organizing Communication in Vehicular Ad Hoc<br />
Networks<br />
1. Gutachter: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>. <strong>Hermann</strong> Rohling<br />
2. Gutachter: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>. Hannes Hartenstein<br />
Mündliche Prüfung am 18.04.2007 an der TUHH<br />
Kanalschätzung, Demodulation und Kanalcodierung in<br />
einem FPGA-basierten OFDM-Funkübertragungssystem<br />
1. Gutachter: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>. <strong>Hermann</strong> Rohling<br />
2. Gutachter: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>. Udo Zölzer<br />
Mündliche Prüfung am 22.10.2007 an der TUHH<br />
Differential STBC for OFDM based Wireless Systems<br />
1. Gutachter: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>. <strong>Hermann</strong> Rohling<br />
2. Gutachter: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>. Wolfgang Meyer<br />
Mündliche Prüfung am 26.11.2007 an der TUHH<br />
14
3.3 Diplomarbeiten<br />
Murugesan,<br />
Sivaprakash<br />
Tatar,<br />
Önder<br />
Kaletka,<br />
Tobias<br />
Leng,<br />
Ke<br />
Geiger,<br />
Roland<br />
Nasreddine,<br />
Samir<br />
Bisrat,<br />
Tadesse<br />
Liu,<br />
Yuanyuan<br />
Kulanayagam,<br />
Jeyakaroshan<br />
Muhle,<br />
Christoph<br />
Düngen,<br />
Monique<br />
Böhning,<br />
Markus<br />
Investigation of Link-to-System Interface in<br />
OFDM Communication Systems<br />
Über die Hardwarekomplexität von kohärenter<br />
und differentieller Modulation in OFDM-<br />
Systemen mit MIMO-Diversität<br />
Entwicklung von Detektions- und Verifikationsstrategien<br />
auf Basis statistischer Gütekriterien<br />
Multisensor Datenzuordnung und –fusion in zeitkritischen<br />
Sensornetzwerken<br />
Ein Ansatz zur Realisierung eines auf einem<br />
Klassifikator basierenden Systems zur Unfallerkennung<br />
im Automobilbereich<br />
Grenzen der Adaptivität in zeitvarianten Funkkanälen<br />
Entwicklung und WCET Untersuchung eines Kfz<br />
Pre-Crash Algorithmus in einer Echtzeit Umgebung<br />
Untersuchung und Entwicklung von Verfahren<br />
zur Fehlerlokalisierung in elektronischen Kabinensystemen<br />
Evaluation of Amplitude and Phase Shift keying<br />
Modulation Schemes for a new Class of Differential<br />
Space Time Block Codes<br />
Erstellung eines Sensormodells für einen hochauflösenden<br />
automotiven Radarsensor im Rahmen<br />
einer Zielbremsungsanwendung<br />
QoS-basiertes Scheduling in einem System mit<br />
selbstorganisierendem Beamforming<br />
Situation Analysis for Automotive Pre Crash Systems<br />
15
Ritter,<br />
Andre<br />
Flores Sanchez,<br />
Jaime Daniel<br />
Keseling,<br />
Florian<br />
Barbasan Carnero,<br />
Enrique<br />
Sunonethong,<br />
Det-anan<br />
Yang,<br />
Jiong<br />
Kilicarslan,<br />
Enes<br />
3.4 Studienarbeiten<br />
Frassl,<br />
Daniel<br />
Fitzek,<br />
Frerk<br />
Sunonethong,<br />
Det-anan<br />
Budak,<br />
Ali Safak<br />
Celik,<br />
Mustafa Cuma<br />
Nickwinkelkorrektur in Kraftfahrzeugen<br />
Utility basiertes Scheduling in einem MIMO-<br />
OFDM System mit selforganized Beamforming<br />
Mehrnutzer Beamforming in einem MIMO-<br />
OFDM System mit opportunistischem Scheduling<br />
Vergleich von verschiedenen Trackingfiltern<br />
Differential Space-Time Trellis Codes in MIMO<br />
transmission systems<br />
Differentielle Algorithmen für MIMO-<br />
Übertragungssysteme mit mehr als zwei Sendeantennen<br />
Zero-forcing Beamforming Combined with User<br />
Selection Algorithms for MIMO-OFDM Systems<br />
Vergleich des Aufwandes für Signalisierung und<br />
Ressourcenzuordnung zwischen OFDM-FDMA-<br />
und Broadcastsystemen<br />
Untersuchung eines Broadcast-Ansatzes für ein<br />
OFDM-Übertragungssystem<br />
Combining eigenbeamforming with orthogonal<br />
STBC for OFDM transmission system<br />
Flexible Frequency Reuse for a Cellular MIMO-<br />
OFDM System with Self-Organized Beamforming<br />
Methods for Interference Reduction in a Cellular<br />
MIMO-OFDM System with Self-Organized<br />
Beamforming<br />
16
Barghouthi,<br />
Atheer Sami<br />
Uluyol,<br />
Ismail Hakan<br />
Prema Chandran,<br />
Vijay<br />
Parr,<br />
Stefan<br />
Pashchenko,<br />
Svetlana<br />
Yahyea,<br />
Osama<br />
Wahnfried,<br />
Lars<br />
Bollampalli,<br />
Rama Krishna<br />
Bi,<br />
Jingying<br />
Xiao,<br />
Xiao<br />
Wang,<br />
Weijie<br />
Zhu,<br />
Zhangxing<br />
Türsen,<br />
Rifat<br />
Performance Simulationen und Hardware Entwurf<br />
eines Reed-Solomon Coders<br />
HARQ Improvement with various Methods and<br />
Recursive Systematic Code<br />
Design and Implementation of an Automatic Repeat<br />
reQuest (ARQ) Mechanism for a TDD<br />
Communication System inside an FPGA<br />
Development of a Labview-Based GPS Position<br />
Calculation Program<br />
Signalling overhead for link adaptation schemes<br />
in mobile communication systems<br />
Impact of real channel estimation on the adaptive<br />
modulation in OFDM systems<br />
Automatische Segmentierung von Ultraschall-<br />
Echosignalen<br />
Receive Diversity in Differential Space Time<br />
Block Codes<br />
Adaptivität versus Diversität für die Ressourcenzuteilung<br />
in einem MIMO-OFDM System mit<br />
selbstorganisierendem Beamforming<br />
H-ARQ with different modulation schemes in retransmission<br />
Low-complexity Bit Loading Technique based on<br />
Look-up Tables<br />
Trajectory Generator design for Automotive Applications<br />
Design and Implementation of a Digital Transmission<br />
System<br />
17
4. Veröffentlichungen und Vorträge<br />
Sebastian Georgi, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Synchronization algorithms for OFDM based transmission systems<br />
Frequenz Journal of RF-Engineering and Telecommunications. Volume 61<br />
(2007) 1-2, pp 23-26, January 2007<br />
<strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
OFDM – die Mobilfunktechnik der vierten Generation, NTZ – Innovationen der<br />
Kommunikationstechnik, Heft1, S. 20ff, January 2007<br />
Martin Stemick, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Erhöhung der Systemkapazität in OFDM-FDMA Übertragungssystemen<br />
durch Mehrnutzerdiversität<br />
DFG Kolloquium „TakeOFDM“, Berlin, Germany, February 2007<br />
Christian Fellenberg, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Differential Space-Time Block Codes based on Simultaneous Phase and Amplitude<br />
Modulation<br />
DFG Kolloquium „TakeOFDM“, Berlin, Germany, February 2007<br />
Christian Stimming, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Selbstorganisierende Ressourcenvergabe in einem zellularen OFDM-<br />
Mobilfunksystem<br />
DFG Kolloquium „TakeOFDM“, Berlin, Germany, February 2007<br />
Henning Ritter, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Enhanced Safety for Pedestrians based on UWB Radar Sensors (ESPURS)<br />
DFG Kolloquium „Ultrabreitband-Funktechniken für Kommunikation Lokalisierung<br />
und Sensorik (UKoLoS)“, Berlin, Germany, February 2007<br />
<strong>Hermann</strong> Rohling, Anna L. Dzvonkovskaya:<br />
CFAR target detection based on Gumbel distribution for HF radar<br />
Proc. of the European Microwave Association, Volume 3 – Issue 1, March 2007<br />
<strong>Hermann</strong> Rohling, Yaroslav P. Ostrovsky, Felix J. Yanovsky:<br />
Turbulence and precipitation classification based on Doppler-Polarimetric radar<br />
data, Proc. of the European Microwave Association , Vol. 3, March 2007<br />
TRaymond Schulz, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
st<br />
Automatic Testing of CFRP Materials, 1P<br />
P Workshop on Aircraft System<br />
Technologies (AST), <strong>Hamburg</strong>, Germany, March 2007<br />
18
Florian Fölster, Raymond Schulz, Stephan Müller, <strong>Hermann</strong> Rohling,<br />
Tobias Giebel:<br />
Advanced <strong>Dr</strong>iver Assistance Systems based on Radar Sensors<br />
th<br />
4P<br />
P International Workshop on Intelligent Transportation (WIT), <strong>Hamburg</strong>,<br />
Germany, March 2007<br />
Martin Stemick, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Effect of Carrier Frequency Offset on the Channel Capacity in Multi User<br />
OFDM-FDMA Systems<br />
th<br />
4P<br />
P Workshop of COST 289, Göteborg, Schweden, April 2007<br />
Markus A. Böhning, Henning Ritter, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Situation Analysis for Automotive Pre-Crash Systems<br />
Signal Processing Symposium, Jachranka, Polen, May 2007<br />
Duc Anh Bui, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
DiPT-ARQ: a Strong Technique for Broadband Wireless Communication Systems<br />
Frequenz Journal of RF-Engineering and Telecommunications, May/June 2007<br />
Holger Busche, Alexandre Vanaev, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
SVD based MIMO Precoding on Equalization Schemes for Realistic Channel<br />
Estimation Procedures, Frequenz 61 (2007), 7-8, July/August 2007<br />
Benigno Rodríguez, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Receive Diversity in DSTBC using APSK Modulation Schemes<br />
th<br />
12P<br />
P International OFDM Workshop, <strong>Hamburg</strong>, Germany, August 2007<br />
Duc Anh Bui, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Improvement of H-ARQ performance using a Recursive Systematic Code in<br />
OFDM-based Systems<br />
th<br />
12P<br />
P International OFDM Workshop, <strong>Hamburg</strong>, Germany, August 2007<br />
Rainer Grünheid, Alireza Tassoudji, Monique Düngen, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Self-Organised Beamforming and QoS-based Scheduling in MIMO-OFDM Sys-<br />
th<br />
tems, 12P<br />
P International OFDM Workshop, <strong>Hamburg</strong>, Germany, August 2007<br />
Sebastian Georgi, Nico Tönder, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Implementation Aspects of OFDM based Sensor Networks using<br />
Self-Organization<br />
th<br />
12P<br />
P International OFDM-Workshop, <strong>Hamburg</strong>, Germany, August 2007<br />
<strong>Hermann</strong> Rohling, Florian Fölster:<br />
Lateral velocity estimation based on a single 24 GHz radar sensor<br />
Proc. International Radar Symposium IRS 2007, Köln, Germany, Sept. 2007<br />
19
Vera Behar, Lyubka Doukovska, Christo Kabakchiev, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Comparison of Doppler and Hough Target Velocity Estimation Techniques<br />
Proc. International Radar Symposium IRS 2007, Köln, Germany, Sept. 2007<br />
Anna L. Dzvonkovskaya, <strong>Hermann</strong> Rohling, K.-W. Gurgel:<br />
First Results of Ship Detection and Tracking Using WERA HF Radar System<br />
Proc. International Radar Symposium IRS 2007, Köln, Germany, Sept. 2007<br />
Christof Möller, <strong>Hermann</strong> Rohling, Ralph Mende:<br />
Area Surveillance with 24 GHz Radar Sensors<br />
Proc. International Radar Symposium IRS 2007, Köln, Germany, Sept. 2007<br />
Chr. Kabakchiev, I. Garvanov, L. Doukovska, V. Kyovtorov,<br />
<strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Data Association Algorithm in TBD Multiradar System<br />
Proc. International Radar Symposium IRS 2007, Köln, Germany, Sept. 2007<br />
Florian Fölster, Henning Ritter, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Lateral Velocity Estimation for Automotive Radar Applications<br />
International Conference on Radar Systems, Edinburgh, UK, October 2007<br />
Anna L. Dzvonkovskaya, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
HF Radar Ship Detection and Tracking Using WERA System<br />
International Conference on Radar Systems, Edinburgh, UK, October 2007<br />
Henning Ritter, <strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
Pedestrian Detection based on Automotive Radar<br />
International Conference on Radar Systems, Edinburgh, UK, October 2007<br />
<strong>Hermann</strong> Rohling:<br />
OFDM Transmission Technique - A Strong Candidate for the Next Generation<br />
Mobile Communications. In G. Karmakar, L. S. Dooley (Ed.), Mobile Multimedia<br />
Communications: Concepts, Applications and Challenges (pp. 150-176).<br />
Hershey, PA: Information Science Reference, November 2007<br />
20
5. Unser Forschungsprogramm<br />
Die Nachrichtentechnik in Deutschland befindet sich in einer schwierigen Situation.<br />
Durch die massiven Veränderungen im Hause Siemens ist eine „Leuchtturmfunktion“<br />
abhanden gekommen. Unsere Doktoranden und Absolventen sind<br />
auf dem Arbeitsmarkt zwar stark umworben und finden auch schnell einen Arbeitgeber,<br />
häufig allerdings in den Industriebereichen, die klassisch nicht zur<br />
Elektrotechnik zählen. Die Automobilindustrie und die Firma Airbus stellen<br />
zum Beispiel viele Diplomingenieure der Elektrotechnik ein. Diese allgemeine<br />
Situation führt auch zu Änderungen in unserem Forschungsprogramm. Trotzdem<br />
bleiben wir im Institut aber bei unseren Schwerpunkten der breitbandigen<br />
drahtlosen Funknetze und der Radartechnik allerdings mit etwas veränderten<br />
Schwerpunkten, die im Folgenden beschrieben sind.<br />
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt unsere Forschungsaktivitäten<br />
bereits seit vielen Jahren. Seit 2004 leite ich das DFG Schwerpunktprogramm<br />
„TakeOFDM“. Sie können die Struktur und die Ergebnisse dieses Programms<br />
auf unserer Homepage einsehen. In diesem Jahr haben wir im Institut<br />
für Nachrichtentechnik insgesamt drei von der DFG finanzierte Forschungsprojekte<br />
bearbeitet. Für diese Unterstützung möchte ich mich an dieser Stelle herzlich<br />
bei der DFG bedanken.<br />
5.1 Digital Subscriber Line (xDSL)<br />
Im letzten Jahr haben wir ein für uns neues Forschungsprojekt<br />
begonnen, in dem es um die Übertragung sehr<br />
hoher Datenraten über die existierenden Kupfer bzw. Telefonleitungen<br />
geht (xDSL).<br />
Wir betrachten dabei das Very High Speed Digital Subscriber Line (VDSL 2)<br />
System, das eine Datenrate bis zu 100MBit/s über eine Leitungslänge von 500<br />
Metern garantieren soll. Eine technische Limitierung ist dabei durch die stets<br />
auftretenden Interferenzen gegeben, die durch Übersprechen zwischen den nicht<br />
perfekt isolierten Leitungen in einem Kabelbündel entstehen.<br />
Die Aufgabe unseres Instituts in diesem Projekt ist es, geeignete Entzerrer- und<br />
Interferenzunterdrückungstechniken zu untersuchen und zu entwickeln, mit denen<br />
das Leitungsübersprechen eliminiert bzw. weitgehend reduziert wird. Im<br />
Laufe dieses Jahres haben wir große Fortschritte in diesem Bereich gemacht. Für<br />
den Upstream haben wir eine Technik entwickelt, die das Übersprechen zwischen<br />
den einzelnen Leitungen bei optimaler Kanalkenntnis komplett kompensiert.<br />
Mit einer senderseitig geeigneten Vorverarbeitung, dem sogenannten Precoding,<br />
konnten wir auch im Downstream vergleichbare Ergebnisse erzielen.<br />
Außerdem wurden Verfahren zur Komplexitätsreduktion untersucht.<br />
21<br />
DSL<br />
CO<br />
Downstream<br />
Upstream<br />
CPEs
Momentan beschäftigen wir uns mit der Kanal- und Übersprechmessung für<br />
DSL und untersuchen die gefundenen Techniken zur Übersprechbeseitigung bei<br />
nicht idealer Kanalkenntnis. Des Weiteren arbeiten wir an Komplexitätsreduktionen<br />
durch partielle Übersprechentfernung und wollen uns mit der Untersuchung<br />
und Eliminierung anderer Interferenzen beschäftigen.<br />
Der DSL Demonstrator mit „langer Leitung“<br />
Neben den algorithmischen Untersuchungen haben wir auch immer ein Interesse,<br />
die mit analytischen Methoden berechneten Ergebnisse in einem Demonstrator<br />
zu messen und experimentell zu überprüfen. Dafür passen wir die im Institut<br />
bereits seit einigen Jahren bewährte OFDM-Demonstrator Plattform, die mit<br />
Hilfe eines FPGAs ein OFDM basiertes Modem realisiert, für die Anforderungen<br />
eines DSL Leitungsmodems an. Herausforderungen stellen die größere FFT<br />
mit höherer Genauigkeit und die adaptive Modulation dar. Die Implementierung<br />
geeigneter Unterdrückungstechniken für das Leitungsübersprechen wird ebenfalls<br />
eine interessante Aufgabe ergeben.<br />
5.2 Selbstorganisierende Datenfunknetze<br />
Ein weiteres Forschungsthema im Institut für Nachrichtentechnik sind die<br />
Selbstorganisierenden Datenfunknetze. Wenn Fahrzeuge in Straßen oder räumlich<br />
verteilt angeordnete Sensoren sich in einer infrastrukturlosen Umgebung<br />
unterhalten wollen, dann kommen wir bei den Selbstorganisierenden Datenfunknetzen<br />
an und finden die Abkürzungen Fahrzeug-zu-Fahrzeug, Car-to-Car<br />
oder einfach C2C. Die Nachrichtenübertragung zwischen benachbarten Fahrzeugen<br />
basiert beispielsweise auf der SOTIS (Self-Organizing Traffic Information<br />
System) Applikation, wobei Verkehrsflussinformationen von jedem Fahrzeug<br />
gemessen und an andere Fahrzeuge mit periodisch gesendeten Datenpaketen<br />
weitergeleitet werden. Die empfangenen Informationen enthalten GPS ba-<br />
22
sierte Positionsangaben, wodurch die Informationen global und eindeutig zugeordnet<br />
werden können. Diese Verkehrsinformationen werden graphisch ausgewertet<br />
und über ein Navigationssystem mit Kartenmaterial dem Fahrer präsentiert.<br />
Durch diese selbstorganisierende Verbreitung von Verkehrsinformationen<br />
können Unfälle und Staus vermieden werden was zu einer erhöhten Verkehrssicherheit<br />
führt.<br />
Weil die Verkehrs- und Stauinformationen lokal gespeichert und periodisch weitergeleitet<br />
werden, entsteht keine direkte Kommunikationsverbindung zwischen<br />
den Fahrzeugen im klassischen Sinn. Kein Datenpaket wird von den Fahrzeugen<br />
unverändert weitergeleitet oder geroutet, wie man auch sagt, sondern jedes Fahrzeug<br />
öffnet alle ankommenden Pakete und berechnet die Inhalte neu. Ein wichtiges<br />
Ergebnis hat gezeigt, dass eine Ausstattungsrate von 1-3 % bereits ausreichend<br />
ist, um auf die ankommenden Verkehrsinformationen noch rechtzeitig<br />
reagieren und alternative Routen planen zu können.<br />
In einem künftigen SOTIS Szenario, in dem sehr viele Fahrzeuge mit der Datenfunktechnik<br />
ausgestattet sind, stellen sich andere technische Fragen. In diesem<br />
Fall müssen die durch einen gleichzeitigen Kanalzugriff verursachten Kollisionen<br />
beobachtet und bearbeitet werden. Die in den Städten regelmäßig zu beobachtende<br />
hohe Verkehrsdichte erfordert spezielle Kanalzugriffsverfahren, um<br />
Kollisionen der Datenpakete zu vermeiden. Zu diesem Zweck untersuchen wir<br />
im Institut für Nachrichtentechnik in wieweit sich eine Kommunikationsüberlast<br />
gezielt und in selbstorganisierender Form kontrollieren lässt. Dazu gib es mehrere<br />
Ansätze: Einerseits kann man die Rate, mit der die Verkehrsinformationen<br />
periodisch versendet werden, an das Verkehrsverhalten anpassen und andererseits<br />
kann die Sendeleistung und damit die Funkreichweite reduziert werden.<br />
Mit beiden Ansätzen lässt sich ein Kanalzugriff optimieren und man kommt zu<br />
einer erhöhten Zuverlässigkeit bei der Verbreitung von Verkehrsinformationen.<br />
5.3 Energiebudgetierende Sensornetzwerke<br />
Sensoren spielen in einer modernen und technisch orientierten Welt eine immer<br />
größere Rolle, sei es zur Temperaturüberwachung in Produktionsprozessen, in<br />
der Umwelttechnik, oder einfach in einem Rauch- oder Schadstoffmelder zur<br />
Vermeidung von Waldbränden. Daher gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Sensoren für die Messung von Temperatur, Schadstoff, Rauch, Licht oder Be-<br />
23
wegung. Allerdings ist es mit einer einfachen Messung bei weitem noch nicht<br />
getan. Die von einem irgendwo in der Landschaft installierten Sensor erfassten<br />
Messdaten müssen auch zuverlässig weitergeleitet und an eine Auswertestation<br />
übertragen werden. Hier etabliert sich mehr und mehr die drahtlose Übertragung,<br />
da diese Technik aufwendige Kabelinstallationen insbesondere bei großflächigen<br />
Netzen unnötig macht und den flexiblen Aufbau großer Sensornetzwerke<br />
in einer infrastrukturlosen Umgebung ermöglicht. Eine besondere technische<br />
Herausforderung in drahtlosen Sensornetzwerken ist die Energieversorgung<br />
der einzelnen Sensormodule.<br />
Basisstation zur Datenerfassung (links) und Sensorknoten (rechts)<br />
Da eine Energieversorgung der Sensoren durch Leitungen häufig nicht möglich<br />
ist, werden alternativ kleine Batterien oder Solarzellen benutzt. Dadurch sind die<br />
Energieressourcen sehr begrenzt und unterliegen oft auch äußeren Faktoren. Bei<br />
Versorgung durch eine Solarzelle ist beispielsweise die Tageszeit (Nacht / Tag)<br />
von Bedeutung. Die einzelnen Module (Sensorknoten) müssen also mit der zur<br />
Verfügung stehenden Energie sehr sparsam umgehen. Da der größte Teil der<br />
Energie durch die Funkübertragung verbraucht wird, werden am Institut für<br />
Nachrichtentechnik derzeit Übertragungs-Protokolle entwickelt, mit denen die<br />
begrenzte Energieressource eines Sensorknotens berücksichtigt und dennoch<br />
eine zuverlässige und schnelle Datenübertragung ermöglicht wird. Die oben beschriebenen<br />
Strategien der Selbstorganisation bleiben auch in diesem Forschungsprojekt<br />
aktuell.<br />
Im Fokus unserer wissenschaftlichen Arbeit steht ein großes Netzwerk mit sehr<br />
vielen räumlich verteilten Sensorknoten, die ihre Messdaten an eine zentrale<br />
Auswertestation übertragen. Allerdings werden auch hier die Datenpakete nicht<br />
unverändert weitergeleitet. Der Paketinhalt wird in jedem Knoten bearbeitet und<br />
entsprechend verändert bzw. aktualisiert. Um mit der vorhandenen Energie eine<br />
maximale Betriebsdauer dieses Netzwerkes zu garantieren, müssen die einzelnen<br />
Sensorknoten Kenntnis über ihren eigenen Energiestatus und den der be-<br />
24
nachbarten Knoten besitzen. Dadurch wird es möglich, die Sensordaten mit einem<br />
minimalen Energieverbrauch durch das Netzwerk zu leiten.<br />
Diese technische Fragestellung beschreibt einen völlig neuen Aspekt in unserem<br />
bereits etablierten Forschungsprogramm zu selbstorganisierenden Datenfunknetzen.<br />
Bei der Untersuchung dieser sogenannten energiebudgetierenden Sensornetze<br />
können wir daher auch auf unsere langjährige Erfahrung mit selbstorganisierenden<br />
Datenfunknetzen zurückgreifen. Darüber hinaus arbeiten wir bei<br />
unseren Untersuchungen eng mit den Kollegen Jörg Müller, Institut für Mikrosystemtechnik<br />
und Volker Turau, Institut für Telematik, zusammen.<br />
Zur Erprobung der entwickelten Übertragungsprotokolle dient eine neue, kompakte<br />
Experimentalplattform (siehe Abbildung). Die gezeigten Sensorknoten<br />
können mit einer Vielzahl unterschiedlicher Sensoren bestückt werden und sind<br />
frei programmierbar, so dass neue Übertragungstechniken sehr einfach im praktischen<br />
Versuch getestet werden können. Durch die Kompaktheit der Knoten<br />
sind auch Netzwerke mit hoher Knotenzahl und -dichte schnell aufzubauen.<br />
5.4 Breitbandige zellulare MIMO-OFDM basierte Systeme<br />
Zukünftige Funknetze der vierten Generation (4G) werden voraussichtlich neben<br />
reiner Sprachübertragung eine Vielzahl unterschiedlicher Dienste (Daten, Video<br />
etc.) unterstützen. Daraus ergibt sich die Forderung nach einer hohen Adaptivität<br />
und Flexibilität des Funksystems, um die höchst unterschiedlichen Anforderungen<br />
der Anwendungen befriedigen zu können. Der effizienten Vergabe der<br />
knappen Funkressourcen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.<br />
Die OFDM-Übertragungstechnik bietet die geforderte Flexibilität insbesondere<br />
im Vielfachzugriff, da die einzelnen Subträger adaptiv den Nutzern im System<br />
zugewiesen werden können, wodurch der Effekt der Multiuser Diversity ausgenutzt<br />
wird. Werden in der Basisstation mehrere Antennen eingesetzt, kommt die<br />
räumliche Komponente zusätzlich ins Spiel. Derartige MIMO-Systeme versprechen<br />
eine erhebliche Steigerung der Datenrate und können sehr vorteilhaft mit<br />
der OFDM-Übertragungstechnik kombiniert werden, um die Vorteile beider<br />
Konzepte miteinander zu verknüpfen.<br />
Den Einsatz solcher MIMO-OFDM-Techniken untersuchen wir im Institut<br />
schon seit einigen Jahren.In diesem Fall steht die adaptive Ressourcenvergabe in<br />
einem zellularen Netz im Vordergrund, die in selbstorganisierender Form erfolgt.<br />
Dabei entfällt die Notwendigkeit einer direkten Kommunikation zwischen<br />
den Basisstationen, stattdessen wird über Interferenzmessungen indirekt auf die<br />
Ressourcenbelegungen in den Nachbarzellen geschlossen.<br />
25
Vordefinierte Beams,<br />
fest<br />
Vordefinierte Beams,<br />
adaptiv<br />
Wir haben in diesem Zusammenhang verschiedene Konzepte des selbstorganisierenden<br />
Beamformings untersucht. Dabei können zum einen vordefinierte<br />
Beams in fester zeitlicher Reihenfolge geschaltet werden. Alternativ können diese<br />
vordefinierten Beams adaptiv eingesetzt werden, um nur die interessierenden<br />
Raumbereiche auszuleuchten, in denen sich die Nutzer aufhalten. Schließlich<br />
lassen sich adaptive Beams (Eigenbeams) einsetzen, die jeweils, basierend auf<br />
den momentanen Funkkanaleigenschaften, berechnet wurden. In allen Fällen ist<br />
eine Rückmeldung und Signalisierung der Mobilstationen über die gemessenen<br />
Kanalzustände erforderlich.<br />
Um die genannten Beamformingansätze für den Prozess der Ressourcenallokation<br />
nutzbar zu machen, werden ferner geeignete Kombinationen von Scheduling-<br />
und Beamforming-Algorithmen entworfen und analysiert. Dabei besteht die<br />
Zielsetzung darin, bestimmte Dienstgüte-Kriterien (wie Verzögerung, Durchsatz)<br />
zu erfüllen, indem der Scheduler direkten Zugriff auf die einzusetzenden<br />
Beams besitzt. Damit lassen sich temporär gezielt günstige Übertragungseigenschaften<br />
für diejenigen Nutzer herbeiführen, die momentan mit Priorität bedient<br />
werden sollen. Als Kriterien für die Leistungsfähigkeit werden entsprechend<br />
Maßzahlen wie erreichter Durchsatz und Verzögerung, aber auch übergeordnete<br />
Fairness-Aspekte herangezogen.<br />
5.5 Zerstörungsfreie Materialprüfung mit Ultraschall<br />
Die Verwendung moderner Faserverbundwerkstoffe im<br />
Flugzeug ist ein außerordentlich wichtiges Thema, das<br />
ständig an technischer und wirtschaftlicher Bedeutung<br />
zunimmt. Höhen- und Seitenleitwerk, Landeklappen,<br />
Ruder, Spoiler und <strong>Dr</strong>uckschott sind bei vielen Flugzeugen<br />
der Airbus-Familie bereits heute aus kohle- oder<br />
glasfaserverstärkten Kunststoffen gefertigt (CFK und GLARE). Diese Materialien<br />
sind korrosionsresistent sowie bei mindestens gleicher Stabilität wesentlich<br />
leichter als herkömmliches Aluminium. Dadurch entsteht einerseits ein enormer<br />
26<br />
Eigenbeams
Wettbewerbsvorteil und zusätzlich sind diese Materialien wartungsfreundlich.<br />
Langfristig soll sogar der gesamte Flugzeugrumpf aus CFK hergestellt werden.<br />
Bei diesen technisch-wirtschaftlichen Zielsetzungen stellt sich allerdings eine<br />
extrem wichtige Frage. Wie kann die Qualität dieser neuen Materialien geprüft<br />
und sichergestellt werden? Um Faserverbundwerkstoffe auch an hochbelasteten<br />
Stellen mit großer Zuverlässigkeit einsetzen zu können, sind deshalb zerstörungsfreie<br />
Prüfverfahren notwendig und in den letzten Jahren entwickelt worden,<br />
mit denen die Materialqualität genau und flächendeckend analysiert werden<br />
kann. Die systematische Überprüfung dieser Materialen mit hochleistungsfähigen<br />
Ultraschallsensoren und gerade die automatische Auswertung der Ultraschallsignale<br />
ist eine technische Herausforderung, der wir uns bereits seit einiger<br />
Zeit mit sehr großem Erfolg stellen. Die entsprechenden Arbeiten haben wir in<br />
diesem Jahr zu einem sehr guten Abschluss gebracht.<br />
Seitenleitwerk der A380 und ein typisches Ultraschallbild<br />
Wir haben ein System für die automatisierte Materialprüfung und Auswertung<br />
aufgebaut, um dem menschlichen Prüfer eine exzellente Hilfe für die Bauteiluntersuchung<br />
an die Hand zu geben. Hochgenaue Ultraschallsensoren schauen in<br />
das Bauteil hinein und vermessen das Material präzise. Damit können sämtliche<br />
Fehlstellen detektiert und analysiert werden. Das gewonnene Ultraschallbild<br />
wird, von einem Automaten unterstützt, auf Fehlstellen hin untersucht. Damit<br />
wird nicht nur der erforderliche Zeitaufwand reduziert, sondern auch reproduzierbare<br />
und noch zuverlässigere Auswerteergebnisse erzielt, wodurch die Qualität<br />
der eingesetzten Bauteile erheblich erhöht wird.<br />
Systemüberblick<br />
27
5.6 Radarsensoren für Anwendungen im Automobil<br />
Radarsysteme begegnen uns häufig im Alltag, doch merken dies nur wenige<br />
Menschen. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass Radarsensoren durchaus<br />
nicht immer so groß sein müssen wie die bekannten Anlagen der Flugsicherung<br />
mit den rotierenden Antennen in Flughafennähe. In Einkaufszentren öffnen uns<br />
Radarsensoren die Türen, die Meteorologen schauen sich die Wolken mit Hilfe<br />
von Radarsystemen an und teure Autos halten schon heute auf Autobahnen den<br />
Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug mit Hilfe von Radarmessdaten. Von<br />
außen sieht man nicht, ob ein Auto mit Radar ausgestattet ist und diese Tatsache<br />
wird insbesondere von den Autodesignern als wichtiges Argument für diese<br />
Technologie angesehen. Auch die Allwettertauglichkeit, Robustheit und kostengünstige<br />
Hardware sind große Stärken der intelligenten und unauffälligen Sensoren<br />
und bringen dem über 100 Jahre alten Messprinzip RADAR den heutigen<br />
Erfolg.<br />
Größenvergleich: 24GHz Schmalbandsensor der Firma s.m.s<br />
Radarsensoren vermessen die Objektentfernung, den azimutalen Winkel und die<br />
radiale Geschwindigkeit von Objekten mit hoher Genauigkeit und in kurzen<br />
Messzyklen. Situationen mit mehreren Zielen im Sichtbereich handhaben die<br />
kleinen Sensoren über ihre Entfernungs- und Geschwindigkeitsauflösung und<br />
sind damit gerüstet für den immer enger werdenden Straßenverkehr. Die Messung<br />
der Geschwindigkeit ist neben der Robustheit ein besonderer Vorteil des<br />
Messprinzips Radar gegenüber optischen Systemen. Der zusätzliche Messwert<br />
der Geschwindigkeit unterstützt die Verfahren der Zielverfolgung.<br />
Automotive Radar<br />
An unserem Institut benutzen wir ein eigenes Testfahrzeug. Das Auto hat keineswegs<br />
mehr den Serienzustand und ist auch schon recht betagt. Zahlreiche<br />
Doktoranden haben dort schon ihre Hardware eingebaut, ihre Messungen aufgezeichnet,<br />
Applikationen entwickelt und getestet. Das entstandene Kabelgewirr<br />
im Fahrgastraum motivierte uns daher zu einer Grundüberholung des Testfahr-<br />
28
zeuges. Nun gibt es das alte Auto ganz neu – der TÜV war begeistert, die neue<br />
Plakette gilt bis Oktober 2009. Einzige eingetragene Beanstandung ist ein leicht<br />
lädiertes Wischerblatt an der Heckscheibe!<br />
Unser Testwagen, ein VW Passat, bei den Umbauarbeiten<br />
Nun hat unser 10 Jahre alter blauer Passat eine zweite Autobatterie und ein Ladegerät<br />
fest installiert, ein zentraler Schaltkasten verteilt die Energie auf alle angeschlossenen<br />
Systeme. Eine intelligente Ladeschaltung kombiniert Starterbatterie,<br />
Lichtmaschine, Bordbatterie und 230V-Lader. Alle Daten- und Stromleitungen<br />
sind jetzt hinter den Verkleidungen versteckt. Ein PC ist fest im Kofferraum<br />
installiert, auf welchem das RadarWorkspace läuft. Dieses universelle Framework<br />
wurde anfänglich von Stephan Müller entworfen und programmiert. Mittlerweile<br />
arbeiten alle Radar-Kollegen mit dieser Software und erweitern diese<br />
um neue Datenverarbeitungsblöcke.<br />
Das aufgeräumte Ergebnis und die Software RadarWorkspace<br />
Auf drei auswechselbaren Stoßstangen sind verschiedene Sensorsetups installiert,<br />
die für die Messfahrten genutzt werden können. Ein neuer 24 GHz Sensor<br />
29
der Firma s.m.s GmbH in Braunschweig wurde angeschafft, aber auch geerbte<br />
Sensoren aus dem Geländeüberwachungsprojekt der letzten Jahre haben den<br />
Weg in unser Testfahrzeug gefunden. So haben wir jederzeit die Möglichkeit<br />
unsere eigenen Messdaten aufzuzeichnen und zu verarbeiten. Dabei gibt es<br />
Schnittstellen zu allen Ebenen der Signalverarbeitungskette. So können wir<br />
Rohdaten, Zieldetektionen und Tracks abgreifen, eine großartige Grundlage<br />
auch für Studien- und Diplomarbeiten. Bei den Studierenden kommt das Forschungsfeld<br />
Automobilradar außerordentlich gut an.<br />
Mit diesem einzigartigen Equipment wird auch kräftig an den Forschungsfeldern<br />
weitergearbeitet, die neue Signalverarbeitungstechniken und Applikationen hervorbringen.<br />
Mit Volkswagen zusammen werden Sicherheitssysteme wie Front-<br />
und Rear-PreCrash auf Basis der Trackinformationen entwickelt. Situationen, in<br />
denen mehrere Reflexionszentren auf einem Objekt (Auto) existieren, werden<br />
zur Schätzung der Lateralgeschwindigkeit mit nur einem einzigen Messzyklus<br />
verwendet. Die Erkennung und Klassifikation von Fußgängern wird anhand von<br />
Rohdaten untersucht. Das Thema Automobilradar ist für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />
noch lange nicht abgeschlossen. Die Arbeiten der letzten Jahre<br />
haben viele Fragen beantwortet und ebenso viele neue Ideen produziert sowie<br />
interessante Wünsche geweckt.<br />
Querverkehr – Messung der lateralen Geschwindigkeit<br />
Radarsensoren liefern die oben genannten Messgrößen Entfernung, Azimutwinkel<br />
und radiale Geschwindigkeit aller detektierten Ziele. Über den Winkel und<br />
die Entfernung lässt sich mit Hilfe von trigonometrischen Funktionen leicht die<br />
absolute Position des Objektes in x- und y-Koordinaten umrechnen. Die radiale<br />
Geschwindigkeit ist aber nur eine von zwei nötigen Komponenten, um die Bewegung<br />
eines Objektes in der Ebene durch einen Geschwindigkeitsvektor (vBxB,<br />
vByB) zu beschreiben. Es fehlt der tangentiale Anteil. Auf dem Markt befindliche<br />
Radarsensoren schätzen den zweidimensionalen Vektor mit Hilfe des Trackings.<br />
Diese Methode benötigt Zeit (mehrere Messzyklen) und dem Algorithmus fehlen<br />
die Anfangswerte der Geschwindigkeit, was in der Initialisierungsphase von<br />
Tracks von Nachteil ist.<br />
Durch geschickte Verarbeitung der Zielinformationen ist aber auch eine Schätzung<br />
der tangentialen Geschwindigkeitskomponente aus nur einer einzigen Messung<br />
möglich. Dabei macht man sich die Eigenschaft zunutze, dass jedes Objekt<br />
typischerweise mehrere Zieldetektionen im Empfänger verursacht. Schon zwei<br />
Zieldetektionen auf einem Objekt reichen unserem Algorithmus zur vollständigen<br />
Berechnung des Geschwindigkeitsvektors (vBxB, vByB). Damit sind die Position<br />
und die Bewegung des Objektes in der Ebene mit den Informationen aus nur einem<br />
einzigen Messzyklus vollständig beschrieben.<br />
30
Berechnete Quergeschwindigkeit aus einer einzigen Messung<br />
In unserem Versuchsträger haben wir für die weitere Erprobung und Auswertung<br />
dieses Verfahrens einen speziellen FSK-Sensor integriert, mit welchem wir<br />
derzeit Aufnahmen im normalen Straßenverkehr durchführen. Die Ergebnisse<br />
können sich schon in diesem frühen Stadium der Erprobung sehen lassen.<br />
Pre-Crash<br />
Wie der Name es schon in sich trägt geht es im Bereich Pre-Crash Anwendungen<br />
um die frühzeitige Erkennung nicht mehr vermeidbarer Unfälle. Dabei unterscheidet<br />
man zwischen den verschiedenen Unfallszenarien und möglichen<br />
Kollisionspunkten und spricht dann von Front-Pre-Crash oder auch Rear-Pre-<br />
Crash. Hier werden Radarsensoren mit unterschiedlichen Messprinzipien und<br />
Eigenschaften untersucht. Die Entscheidung, ob in einer Gefahrensituation ein<br />
Unfall unmittelbar bevorsteht oder nicht, muss mit extrem hoher Sicherheit gefällt<br />
werden. Am Ausgang des Entscheidungsprozesses stehen dann die berechneten<br />
Größen der Time-to-Collision (ttc) und des Aufschlagspunktes.<br />
Zur Auslösung von reversiblen und irreversiblen Schutzmechanismen, wie aktive<br />
Kopfstützen und Außenairbags gilt es klare Vorgaben und die Forderung sehr<br />
niedriger Falschalarmraten einzuhalten. Gerade bei den irreversiblen Aktuatoren<br />
kommen dabei riesige Zahlen für Testkilometer zustande, die praktisch und finanziell<br />
nicht mehr zu handhaben sind. Unsere Algorithmik zur Auslösung in<br />
Pre-Crash-Situationen nutzt daher ganz bewusst die Struktur eines hierarchischen<br />
Entscheidungsbaumes.<br />
Die Auswahl mehrerer aussagekräftiger Entscheidungsmerkmale ist dabei maßgebend<br />
für die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems. Mit Hilfe einer mathematischen<br />
Beschreibung des Systems kann die Falschalarmrate auch auf Basis von<br />
leicht handhabbaren Mengen von Testkilometern bestimmt und eingestellt werden.<br />
31
Hierarchischer Entscheidungsbaum der Applikation Pre-Crash<br />
Geländeüberwachung<br />
Durch den vermehrten Einsatz von Radarsensoren im Automobilsektor stehen,<br />
wie oben bereits erwähnt, sehr leistungsfähige, kompakte und preiswerte Sensoren<br />
zur Verfügung. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit diese Sensoren auch für<br />
andere Anwendungen zu nutzen. Eine dieser Möglichkeiten ist der Einsatz in der<br />
Geländeüberwachung. Viele Gebäude oder Gelände müssen vor dem Zutritt von<br />
unautorisierten Eindringlingen geschützt werden. Gebräuchliche auf Kameras<br />
oder Bewegungsmeldern basierende Systeme bieten nicht genügend Zuverlässigkeit,<br />
da sie entweder zu abhängig von Wetter- und Lichtverhältnissen sind<br />
oder eine zu hohe Falschalarmrate haben. Radarsensoren arbeiten dagegen zuverlässig<br />
bei allen Wetter- und Lichtverhältnissen und durch die detaillierten<br />
Zielinformationen mit präziser Positionsangabe und Bewegungsverhalten lässt<br />
sich die Falschalarmrate stark reduzieren.<br />
32
Seit über einem Jahr arbeiten und forschen wir zusammen mit der s.m.s GmbH<br />
aus Braunschweig an diesem Einsatzgebiet. In der JVA Hahnöfersand wurde ein<br />
Experimentalsystem installiert, mit dem wir in einem realistischen Szenario<br />
wichtige Messdaten sammeln und unsere Algorithmen testen können. Ein vordefinierter<br />
Bereich wird dort durch ein Netzwerk von Radarsensoren überwacht<br />
und es muss erkannt werden, ob eine Person diesen Bereich durchquert. Wir<br />
konnten schon viele Erfahrungen mit dem System sammeln und diese in neue<br />
Algorithmen umsetzen. Inzwischen ist die Entwicklung schon so weit fortgeschritten,<br />
dass bereits Anfang nächsten Jahres erste kommerzielle Systeme dieser<br />
Art einsatzbereit sind.<br />
Aber es haben sich auch neue interessante Problemstellungen auf dem Gebiet<br />
der Zielklassifikation ergeben. Die Notwendigkeit für weitere Forschung ist damit<br />
geben, so dass auch auf diesem Gebiet die Arbeit nicht langweilig wird.<br />
33
6. Messeaktivitäten<br />
In unserem Institut wird neben exzellenter Forschung und Lehre auch sehr viel<br />
Wert auf praktische Erfahrung und Demonstrierbarkeit gelegt. Denn was hilft es<br />
schon, wenn man einen exzellenten Algorithmus entwickelt hat, der sich in der<br />
(sehr viel härteren, weil bunten) Realität als zu groß oder zu langsam erweist -<br />
oder auf einmal doch nicht mehr so gut funktioniert? Daher werden die Mitarbeiter<br />
stets ermuntert, ihre Forschungsarbeiten durch den Aufbau von Experimentalsystemen<br />
zu bereichern. Auf diese Weise ergibt sich zum einen ein erheblicher<br />
Lerneffekt für die Mitarbeiter, und zum anderen bietet sich eine sehr gute<br />
Möglichkeit, die oft theoretisch ausgerichteten Forschungsthemen einer breiten<br />
Öffentlichkeit auf interessante und unterhaltsame Art vorzustellen. So sorgen<br />
beispielsweise das RADAR Versuchsfahrzeug, der OFDM-Demonstrator, das<br />
Puls-Doppler-Pendel und diverse Studentenprojekte stets für interessante Vorführungen,<br />
die wir für Besucher aller Altersgruppen unabhängig vom Vorwissen<br />
präsentieren.<br />
6.1 <strong>Hamburg</strong>s Messe für Berufsausbildung und Studium<br />
Und wenn sich eine sinnvolle Gelegenheit bietet, gehen wir mit unseren Experimentalsystemen<br />
auch gerne auf Reisen. In diesem Jahr bot sich die erste Gelegenheit,<br />
als die TUHH geeignete praktische Vorführungen für die Schülermesse<br />
EINSTIEG suchte. So fuhren wir mit dem Puls-Doppler-Pendel, diversen<br />
RADAR-Videos und dem von uns liebevoll „Frauenauto“ genannten Einparkfahrzeug<br />
zur Messe <strong>Hamburg</strong>.<br />
Auf der Suche nach den Ingenieuren der nächsten Generation<br />
Die EINSTIEG Messe findet jährlich in <strong>Hamburg</strong> statt, in diesem Jahr bereits<br />
zum fünften Mal. Sie bietet Jugendlichen der Jahrgangsstufen 8 bis 13 eine einzigartige<br />
Gelegenheit, sich über ca. 300 Unternehmen, Hochschulen und Sprach-<br />
34
eisenanbietern ausgiebig zu informieren. So ergaben sich dann auch für uns<br />
zwei ereignis- und gesprächsreiche Tage, in denen wir zu allen möglichen allgemeinen<br />
und fachspezifischen Fragen eine oder auch mehrere Antworten geben<br />
durften.<br />
6.2 Die weltweit größte IT-Messe<br />
Verglichen mit der EINSTIEG Messe wurde es nun aber noch einige Nummern<br />
größer, als wir mit unserem Puls-Doppler- und dem OFDM-Demonstrator auf<br />
die CeBIT nach Hannover fuhren! Durch die Zusammenarbeit der Bundesländer<br />
<strong>Hamburg</strong> und Schleswig-Holstein wurde in diesem Jahr eine sehr moderne und<br />
großzügige Plattform geschaffen, auf der sich Unternehmen und Hochschulen<br />
beider Bundesländer präsentieren konnten.<br />
6059 Aussteller aus 77 Ländern, 250.000m² Ausstellungsfläche und 480.000<br />
Besucher - eine Ausstellung auf einer Messe dieser Größenordnung war für uns<br />
eine völlig neue Dimension und wurde zu einer sehr interessanten und lehrreichen<br />
Erfahrung. Insgesamt 11 Mitarbeiter betreuten 7 Tage lang unseren Institutsstand<br />
- und das teilweise rund um die Uhr, denn nach 18:00 Uhr ging das<br />
„Networking“ ja erst richtig los!<br />
Das CeBIT-Team 2007 Gemeinschaftsstand unter dem „Blue Goal“<br />
„Connect & Communicate“ war auch das Motto unseres Gemeinschaftsstandes,<br />
und es ergaben sich in dieser Woche zahlreiche Gespräche und Kontakte unterschiedlichster<br />
Natur: von tiefgründig fachlichen bis zu allgemeinen Inhalten,<br />
von anwendungsinteressierten Industrievertretern bis zum „ewigen Nörgler“ und<br />
von mittlerweile Fachfremden, die „das aber alles mal gelernt haben“ und sich<br />
nach und nach wieder erinnern konnten.<br />
35
Forschungsergebnisse aus dem RADAR- und OFDM-Bereich<br />
Aber auch für uns Mitarbeiter sind solche Messen (wie auch Konferenzen) eine<br />
stets wichtige Erfahrung, da die Konfrontation mit den unterschiedlichen Sichtweisen<br />
und Hintergründen der Besucher oft dafür sorgt, dass man sein Arbeitsgebiet<br />
stets auf andere Weise erklären muss oder dass man neue Aspekte und<br />
Fragestellungen kennen lernt.<br />
6.3 Nacht des Wissens<br />
Eine weitere Möglichkeit die Inhalte unserer Forschungsarbeit der Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren ergab sich bei der Nacht des Wissens. Die Nacht des Wissens<br />
wurde zum zweiten Mal in <strong>Hamburg</strong> veranstaltet und bietet den Forschungseinrichtungen<br />
der Stadt <strong>Hamburg</strong> die Möglichkeit ihre Forschungsinhalte interessierten<br />
Besuchern zu präsentieren und ihnen Wissenschaft näher zu bringen.<br />
Insgesamt beteiligten sich fast 40 Institutionen an der Veranstaltung, darunter<br />
natürlich auch die <strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Hamburg</strong>-<strong>Harburg</strong>.<br />
Nach den positiven Erfahrungen im letzten Jahr hat auch unser Institut wieder<br />
mehrere Beiträge geliefert. Zum einen ein Vortrag von <strong>Prof</strong>essor Rohling mit<br />
dem Titel „Wenn Autos sich unterhalten“. Unter diesem Titel präsentierte er für<br />
jedermann anschaulich die verschiedenen Forschungsschwerpunkte unseres Instituts<br />
im Automobilbereich. Zusätzlich nutzten wir die Möglichkeit das Puls-<br />
Doppler-Pendel und zwei Studentenprojekte vorzuführen. Besonders die beiden<br />
Studentenprojekte, das Einparkauto und auf Mobilfunktechnik umgerüstete alte<br />
Telefone, sorgten bei den Besuchern für Begeisterung.<br />
Die Nacht des Wissens war mit tausenden von Besuchern ein großartiger Erfolg.<br />
Auch für uns Mitarbeiter war es eine faszinierende und auch schöne Veranstaltung.<br />
Gerade die Gespräche mit interessierten Besuchern waren eine angenehme<br />
Abwechslung zu anstrengenden Fachgesprächen. Viele der jüngeren Besucher<br />
konnten mit erstaunlichem Vorwissen aufwarten, allerdings war den wenigsten<br />
die Benutzung einer Wählscheibe geläufig.<br />
36
Nach getaner Arbeit hatten wir auch noch die Möglichkeit in angenehmer Atmosphäre<br />
auf dem Campus bei einem Bierchen oder Cocktail zu entspannen.<br />
Strandatmosphäre auf dem TU-Campus<br />
37
7. Projekte mit Schülern und Studierenden<br />
Die <strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Hamburg</strong>-<strong>Harburg</strong> (TUHH) hat stets großes Interesse,<br />
naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler zu fördern und<br />
die Schulen bei deren technischen Ausbildung zu unterstützen. Und wie jedes<br />
Jahr beteiligt sich unser Institut an den vielfältigen Aktionen, wie z.B. dem Tag<br />
der offenen Tür, der Orientierungswoche und dem bereits zum vierten Male sehr<br />
erfolgreich abgeschlossenen Projektpraktikum. Eine ganz neue Erfahrung war<br />
für uns dieses Jahr die Ausrichtung des Rohde & Schwarz Fallstudienwettbewerbs<br />
und der Gewinn der Ditze-Förderung zum Aufbau wissenschaftlicher Exponate.<br />
Projektpraktikum: Das Mobilfunksystem der 5. Generation<br />
Den Beginn dieser Reihe von Aktivitäten stellte die Vorführung der Ergebnisse<br />
der Projektpraktika dar, die im Rahmen des „Grundlagenpraktikum für Elektrotechniker<br />
II“ von Studenten des 3. Semesters erarbeitet wurden. Nach einer<br />
„Musik-Laser-Strecke“, einem „Einpark-Auto“ und einer „3D-Kamera“, sollte<br />
in diesem Jahr das Mobilfunksystem der 5. Generation entwickelt werden. Ein<br />
zu hohes Ziel? Nicht für uns!<br />
Nach einem halben Jahr intensivster Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist es<br />
unserer kleinen Forschergruppe schließlich gelungen, ein neuartiges und revolutionäres<br />
Mobilfunksystem zu entwickeln: Das Wireless Plain Old Telephone<br />
Service (W-POTS 2007). Der Trend hin zu immer höheren Datenraten, zunehmender<br />
Endgeräteminiaturisierung und unnötiger Integration multimedialer Inhalte,<br />
wurde endlich gestoppt. Mit W-POTS 2007 ist es nun wieder möglich, die<br />
lieb gewonnenen alten Wählscheibenapparate der 50er und 60er Jahre aus dem<br />
Keller zu holen und schnurlos miteinander zu verbinden. Modernste Technologie<br />
in schönster Verpackung!<br />
Antik, drahtlos, beste Sprachqualität: W-POTS 2007<br />
38
Für die abschließende Demonstrationsveranstaltung wurde wie jedes Jahr ein<br />
Poster und ein Internetauftritt erstellt (siehe Lehrveranstaltungen). Diese projektübergreifende<br />
Veranstaltung präsentiert die verschiedenen Projektideen und<br />
die von allen Gruppen hervorragend umgesetzten Lösungen. Unser Team bedankt<br />
sich insbesondere bei der Firma PHILIPS, für die freundliche Bereitstellung<br />
der AquisGrain-Funkplattform (ZigBee-Modul).<br />
Seit Beginn des aktuellen Wintersemesters läuft bereits das neue Projekt, in dem<br />
ein ferngesteuertes Spielzeugauto durch verschiedene Pre-Crash-Anwendungen<br />
zum „Safety-Car“ aufgepeppt wird! Man darf gespannt sein...<br />
Girls Day<br />
Im April wurde die TUHH von einigen hundert Schülerinnen im Alter von 11<br />
bis 14 Jahren besucht: der bundesweit ausgerichtete Girls-Day fand statt - und<br />
wird immer beliebter! Nico Tönder führte Regie.<br />
Weichenstellung für die Zukunft<br />
Für uns Mitarbeiter eine ganz besondere Herausforderung, die „Beauties“ von<br />
OFDM und RADAR an den Mann bzw. an die Frau zu bringen! Doch spätestens<br />
bei Vorführung der Ergebnisse der bereits angesprochenen Projektpraktika wird<br />
klar, wieviel Spaß ein technisches Studium machen kann. Hoffen wir also auf<br />
fruchtenden Erfolg - zu sehen in ca. 10 Jahren...<br />
39
Rohde & Schwarz Fallstudienwettbewerb<br />
Eine für uns neue Veranstaltung richteten wir im Mai diesen Jahres aus, im<br />
Rahmen eines von der Firma Rohde & Schwarz zusammen mit dem VDE ausgeschriebenen<br />
deutschlandweiten Studentenwettbewerbs. Dieser Wettbewerb<br />
stand unter dem Motto „Get The Signals“, bei dem für die TUHH drei Teams<br />
mit insgesamt 12 Studierenden der Nachrichten- und Hochfrequenztechnik antraten.<br />
Die Aufgabe bestand darin, innerhalb eines Tages in Teamarbeit einen<br />
HF-Peilempfänger zu konzipieren und die erzielten Ergebnisse einem Expertengremium<br />
aus Industrie und Forschung vorzustellen. Passend zur Aufgabenstellung<br />
wurde der Wettbewerb am Institut für Nachrichtentechnik ausgetragen.<br />
Die Aufgabe verlangte von den Studenten, ihre Kenntnisse praxisgerecht anzuwenden<br />
und darüber hinaus unter Zeitdruck gezielte Literaturrecherche durchzuführen.<br />
Eine zusätzliche Herausforderung war die geschickte Präsentation der<br />
Ergebnisse am Ende des Tages. Martin Stemick organisierte diese Veranstaltung<br />
perfekt.<br />
Wettbewerbsteilnehmer und Organisatoren<br />
Das Siegerteam (Christian Friesicke, Eiko Oltmanns, Sebastian Paulus und Stefan<br />
Prorok) wurde zum Finale in München eingeladen und konnte sich dort erfolgreich<br />
mit den Teams anderer deutscher <strong>Universität</strong>en messen. Auf diesem<br />
Wege noch einmal Herzlichen Glückwunsch! Besonderer Dank gilt auch den<br />
Vertretern der Firma Rohde & Schwarz, die für die fachliche Betreuung sorgten,<br />
und Frerk Fitzek, der für eine reibungslose Organisation des Wettbewerbs sorgte.<br />
Tag der offenen Tür<br />
Auch dieses Jahr beteiligte sich unser Institut wieder aktiv am „Tag der offenen<br />
Tür“, Sebastian Georgi war für die Organisation zuständig. Dieser Tag richtet<br />
40
sich an Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen der Region <strong>Hamburg</strong><br />
und wird immer sehr gerne und zahlreich angenommen. Im Rahmen dieser universitätsweiten<br />
Aktion besuchten uns verschiedene Schülergruppen, zumeist aus<br />
der Oberstufe, um unser Institut und unsere Aufgabengebiete näher kennenzulernen.<br />
Hierzu eignen sich natürlich besonders gut unsere Experimentalsysteme:<br />
OFDM Demonstrator und Radar-Versuchsfahrzeug.<br />
Tag der offenen Tür mit Radar-Versuchsfahrzeug und OFDM-Demonstrator<br />
Ditze-Förderung für wissenschaftliche Exponate<br />
Die Ditze-Stiftung ist ein langjähriger Förderer der TUHH und unterstützt exzellente<br />
Diplomarbeiten und Dissertationen. In diesem Jahr wurde ein Sonderpreis<br />
für die Erstellung von wissenschaftlichen Exponaten ausgelobt. Die Exponate<br />
sollen flexibel und transportfähig sein, um sie für Lehrzwecke zu benutzen und<br />
insbesondere auf Messen einsetzen zu können.<br />
Förderung hervorragender wissenschaftlicher Exponate durch die Ditze-Stiftung<br />
Diesem Aufruf folgte Anfang des Jahres eine Gruppe unserer Studierenden, die<br />
es sich zum Ziel gemacht haben, eine Neuentwickelung der digitalen 3D-<br />
Kamera zu erstellen. Hierfür wurde eine komplett neue Hardwareplattform entworfen,<br />
die mit FPGA, DSP, RAM und anderen Komponenten gespickt wurde.<br />
41
Das Ergebnis ist eine kompakte, robuste und weitestgehend eigenständige<br />
Hardware, die bereits das fertige 3D-Schema berechnen kann. Somit hat die<br />
Kamera alles, was ein gutes wissenschaftliches Exponat benötigt.<br />
Das sah auch die Ditze-Jury so und zeichnete die Studenten Jörn und Eike Rehder,<br />
Jan Völtzer und Matthias Manke im Rahmen der alljährigen Ditze-Feier mit<br />
Urkunde und einer großen finanziellen Unterstützung aus!<br />
Orientierungswoche oder kurz OE Woche<br />
Ähnlich wie die letzten beiden Jahre wurden auch dieses Jahr wieder zwei<br />
Gruppen beim Fischertechnik-Roboterprojekt durch Mitarbeiter des Instituts betreut<br />
und bei der systematischen Lösung der gestellten Aufgabe unterstützt. Diese<br />
bestand darin, einen Fischertechnik-Roboter zu konstruieren und zu programmieren,<br />
so dass dieser selbstständig durch optische Spurerkennung einem<br />
vorgegebenem Parcours folgt und am Ende der Strecke auf eine Lampe zufährt<br />
um schließlich dort Halt zu finden. Dabei zählte nicht nur die Schnelligkeit, sondern<br />
auch die Fehlerfreiheit – für manuelle Korrekturen gab es Strafzeiten. Dieses<br />
Projekt soll den Erstsemestern die Möglichkeit geben, sich gegenseitig und<br />
auch das betreuende Institut, aber genauso Teamwork und Herausforderung in<br />
Kombination mit jeder Menge Spaß kennenzulernen. In Form eines Wettrennens<br />
gegen andere Teams wurden die konstruierten und programmierten Ergebnisse<br />
dann präsentiert. Ein Platz auf dem Siegertreppchen wurde leider von den beiden<br />
Gruppen des Instituts knapp verfehlt, jedoch wurde das Ziel ganz ohne Korrekturen<br />
und Strafzeiten erreicht. Markus Böhning hat die beiden Gruppen betreut<br />
und moderierte den gesamten Prozess.<br />
Ein fertig konstruierter Roboter Optimierung auf der Teststrecke<br />
42
8. Schülerpraktikum<br />
Im Jahr 2007 wurde in unserem Institut, wie auch schon in den vorangegangenen<br />
Jahren, ein 2-wöchiges Schülerpraktikum durchgeführt. Wir sind gerne bereit,<br />
engagierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, ein Praktikum<br />
in unserem Institut zu absolvieren. In diesem Jahr hat Lorenz Röwekamp<br />
in der Zeit vom 25. Juni bis 6. Juli an einem Schülerpraktikum teilgenommen.<br />
Er besucht die 8. Klasse des Gymnasium Dörpsweg. Lorenz hatte nicht nur die<br />
Möglichkeit den <strong>Universität</strong>sbetrieb kennen zu lernen, sondern wurde mit den<br />
Aufgaben des Institutes und dessen Forschungsaktivitäten vertraut gemacht. Jeder<br />
Mitarbeiter im Institut stand Lorenz Rede und Antwort über sein Projekt und<br />
die zugehörigen Aufgaben.<br />
Wie auch in den Jahren zuvor wird jeder Praktikant mit den Grundlagen der Unfallverhütung<br />
vertraut gemacht. Danach erfolgte eine gründliche Einweisung in<br />
die Grundlagen der Elektrotechnik, die da sind:<br />
• Bedienung und Handhabung von elektronischen Messgeräten<br />
• Bestimmen und Erkennen von elektronischen Bauteilen<br />
• Umgang mit dem Lötkolben (Lötversuche)<br />
• Einsatz und Umgang mit dem PC<br />
Lorenz mit unserem Kollegen Henning Ritter<br />
Im praktischen Teil erfolgte nach den Lötversuchen ein eigenständiger Aufbau<br />
kleiner Versuchsschaltungen (z.B. Blinkschaltung, Lauflicht). Dem Praktikanten<br />
wurde die Möglichkeit gegeben, seine Schaltung auf dem PC mit Hilfe eines<br />
CAD Programms selbst zu zeichnen, zu entwerfen und zu bestücken. Auf eigenem<br />
Wunsch nahm Lorenz an diversen Vorlesungen teil, die er sich selbst aussuchen<br />
konnte. Zu guter Letzt schaute sein Klassenlehrer vorbei und erkundigte<br />
sich nach Lorenz und dessen Unterbringung. Wir hoffen, dass Lorenz Röwekamp<br />
und sein Klassenlehrer einen positiven Eindruck von der TU und unserem<br />
Institut bekommen haben.<br />
Dieter Gödecke<br />
43
9. Veranstaltete Konferenzen<br />
9.1 International Workshop on Intelligent Transportation<br />
Am 20. und 21. März 2007 fand im Elbkuppelsaal des Hotels<br />
Hafen <strong>Hamburg</strong> der „Workshop on Intelligent Transportation“<br />
(WIT 2007) statt. Diese Konferenz hat sich mittlerweile als ein<br />
gefragtes Forum für Experten aus den Bereichen der<br />
Fahrzeugelektronik und Fahrerassistenzsysteme etabliert.<br />
Dieses Jahr folgten 110 Teilnehmer aus 16 verschiedenen<br />
Ländern der Einladung an die Elbe. Die Konferenz wurde freundlicherweise von<br />
der IEEE Communications Society und der Firma s.m.s. Smart Microwave Sensors<br />
GmbH in Braunschweig unterstützt.<br />
Blick vom Konferenzhotel über die Seewarte<br />
Während der zwei Konferenztage standen mehr als 30 Vorträge, gehalten von<br />
Delegierten der Automobilindustrie, <strong>Universität</strong>en und internationalen Forschungsinstitutionen,<br />
auf dem Programm. Die Themen der einzelnen Vortragsreihen<br />
lauteten:<br />
- Automotive Radar/Lidar<br />
- Car2Car Communication<br />
- Vision / Image Processing<br />
- ITS Communication Applications<br />
- <strong>Dr</strong>iver Assistance<br />
Ein besonderer Trend liegt in der wichtigen Frage der Fußgängererkennung mit<br />
Hilfe unterschiedlicher Sensortechnologie. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten<br />
Lidar-Applikationen. Im Bereich der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation<br />
ging die Entwicklung von reinen Protokolluntersuchungen hin zu konkreten<br />
Anwendungsszenarien und Applikationen. Darüber hinaus wurde ein weites<br />
Spektrum neuer Technologien aus den Bereichen der Radar- und Lidar-<br />
Sensorik, Sicherheitsapplikationen und Kommunikationstechnik vorgestellt.<br />
44
In den Sitzungspausen fanden angeregte Gespräche zwischen den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern statt und es boten sich zahlreiche Gelegenheiten zum<br />
Knüpfen neuer und zur Pflege alter Kontakte. Diese angenehme Atmosphäre ist<br />
ein großer Pluspunkt der WIT-Konferenz und neben dem hohen fachlichen Niveau<br />
und der reibungslosen Organisation ein wichtiger Grund für den anhaltenden<br />
Erfolg dieser Tagungsreihe.<br />
Zwischen den Vorträgen ist Zeit für Interviews und Gespräche<br />
Für eine gelungene Auflockerung des Konferenzprogramms sorgte auch das traditionelle<br />
Dinner, das dieses Jahr in der exklusiven Atmosphäre des Restaurants<br />
Brook stattfand. Dank der regen Teilnahme und den zahlreichen exzellenten<br />
Vorträgen ist auch im nächsten Jahr wieder ein „Workshop on Intelligent<br />
Transportation“ in <strong>Hamburg</strong> geplant. Die Tagung wird dann am 18. und 19.<br />
März 2008 wiederum im Hotel Hafen <strong>Hamburg</strong> stattfinden. Detaillierte Informationen<br />
hierzu finden Sie auf der Konferenz-Homepage (HTUhttp://wit.tuharburg.deUTH).<br />
Dort ist auch das vollständige Programm des diesjährigen<br />
Workshops zu finden. Alle Fachleute aus den Bereichen der automobilen Sensorik,<br />
Kommunikation und Assistenzsysteme sind herzlich eingeladen, im nächsten<br />
Jahr an der WIT 2008 teilzunehmen und Vortragsthemen einzureichen. Informationen<br />
zu den vergangenen Workshops sowie Tagungsbände können ebenfalls<br />
über die angegebene Homepage bezogen werden.<br />
9.2 International Radar Symposium (IRS 2007) in Köln<br />
45<br />
Martin Stemick<br />
Auch in diesem Jahr wurde die erfolgreiche Serie der International Radar Symposia<br />
(IRS 2007) fortgeführt. Die IRS wird bereits seit 9 Jahren in Zusammenarbeit<br />
mit der DGON und dem Institut für Nachrichtentechnik der TU <strong>Hamburg</strong>-<br />
<strong>Harburg</strong> erfolgreich organisiert. Wechselnde Austragungsorte machen diese<br />
Konferenz für alle Teilnehmer besonders interessant. Dieses Jahr fand die Konferenz<br />
wieder in Deutschland, in der schönen Stadt Köln, statt. Natürlich war die<br />
Wahl des Veranstaltungsorts kein Zufall. Auf Grund seiner Geschichte hat Köln<br />
eine enge Verbindung zur Radartechnik. Denn am 8. Mai 1904 wurde an der
Hohenzollern Brücke das erste Experimentalsystem des Telemobiloskopes von<br />
Christian Hülsmeyer getestet.<br />
Mehr als 230 Teilnehmer aus 24 verschiedenen Ländern haben dieses Jahr an<br />
der Konferenz teilgenommen. Der internationale Charakter der IRS wurde auch<br />
dadurch deutlich, dass etwa 55% der Teilnehmer aus anderen Ländern, wie Italien,<br />
Polen, Japan, Großbritannien, Russland, Frankreich, USA, China, Österreich,<br />
Niederlande, Spanien, Ukraine, Iran, Australien, Kanada, Irland, Schweiz,<br />
Serbien/Montenegro und Algerien anreisten. Diese große Anzahl an ausländischen<br />
Teilnehmern zeigt, dass sich die IRS zu einer der wichtigen internationalen<br />
Konferenzen im Bereich Radartechnik entwickelt hat. Dieser Umstand<br />
macht uns als Mitveranstalter schon ein wenig stolz.<br />
Opening Session<br />
Insgesamt wurden 140 Beiträge präsentiert, wobei sich diese auf 30 Sessions mit<br />
den folgenden Themen aufteilten:<br />
- Space Born Radar<br />
- Air Traffic Control Radar<br />
- UWB/Automotive Radar<br />
- Estimation Techniques<br />
- HF Radar<br />
- Radar Waveform<br />
- Security and ECM<br />
- Bistatic Radar<br />
- Radar Detection<br />
- Passive Radar<br />
46
- mm-Wave Radar<br />
- Radar Target Tracking<br />
- Antenna/Polarimetry/Weather<br />
- Advanced Sub-Systems<br />
- Computer Modelling<br />
- Radar Applications<br />
- Digital Beamforming<br />
- Imaging Radar<br />
- Airborne AESA Radar<br />
- MIMO Radar<br />
- Information Processing<br />
Durch die große Vielfalt der Themen wurden alle aktuellen Bereiche der Radartechnik<br />
abgedeckt. Somit hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich auch einmal<br />
außerhalb des eigenen Schwerpunktes über aktuelle Forschungsinhalte und<br />
Entwicklungen zu informieren.<br />
Ein gelungenes Social-Event<br />
Aber auch neben den offiziellen Vorträgen ergaben sich viele Möglichkeiten<br />
zum Austausch mit anderen Wissenschaftlern und dadurch auch neue Anregungen<br />
für die eigene Arbeit. Dank der qualitativ hochwertigen Vorträge und der<br />
sehr guten Stimmung war die Konferenz für alle Beteiligten ein voller Erfolg.<br />
Ein Konferenzhöhepunkt war der Besichtigungsbesuch bei der FGAN-FHR Forschungsanstalt.<br />
Dort hatte man die Möglichkeit, sich über die dortigen aktuellen<br />
Forschungsprojekte zu informieren. Besonders beeindruckend war die Präsentation<br />
des riesigen Tracking and Imaging Radars (TIRA). Weitere Details zur IRS-<br />
47
Konferenzreihe finden Sie auf unserer Homepage HTUhttp://www.et2.tu-<br />
harburg.de/VeranstaltungenUTH oder unter HTUhttp://www.irs-2008.pl/UTH<br />
Gruppenbild vor dem TIRA-System<br />
Nächstes Jahr wird die IRS wieder in Polen stattfinden. Dort werden vom 21. bis<br />
zum 23. Mai in Wroclaw (Breslau) wieder viele interessante Beiträge zum Thema<br />
Radar erwartet.<br />
Christof Möller<br />
9.3 Internationaler OFDM-Workshop 2007, <strong>Hamburg</strong><br />
In diesem Jahr fand der internationale OFDM-Workshop (InOWo 2007) bereits<br />
zum 12. Mal in <strong>Hamburg</strong> statt. Der Workshop ist eine jährliche Konferenz, die<br />
sich mit verschiedenen Aspekten der OFDM-Übertragungstechnik befasst. Damit<br />
wird Wissenschaftlern und Experten aus aller Welt die Gelegenheit zum Informationsaustausch<br />
über ihre Forschungsergebnisse und Aktivitäten im<br />
OFDM-Bereich eröffnet. Treffpunkt am 29. und 30. August in der Hansestadt<br />
war wieder das traditionsreiche und beeindruckende Kempinski Hotel Atlantic.<br />
48
Sitzung im Großen Saal<br />
Der Erfolg und die Bedeutung der Veranstaltung lassen sich zum einen an der<br />
großen Beteiligung ablesen: mehr als 140 Wissenschaftler aus 22 Ländern haben<br />
den Workshop in diesem Jahr besucht. Insbesondere die angestiegene Zahl von<br />
Teilnehmern aus Osteuropa und Asien ist bemerkenswert. Dies zeigt deutlich<br />
die wachsende internationale Bedeutung der OFDM-Übertragungstechnik. Ferner<br />
kommt der Erfolg auch durch die breite Unterstützung von Industriepartnern<br />
zum Ausdruck, hier sind die Firmen Nokia, Rohde&Schwarz, LeCroy, Tektronix,<br />
Agilent und Emona Tims zu nennen. Weiterhin ist das Sponsoring durch die<br />
Organisationen ITG und IEEE ComSoc Germany Chapter hervorzuheben.<br />
Der 12. OFDM-Workshop beinhaltete ein umfangreiches technisches Programm.<br />
An den beiden Veranstaltungstagen wurden insgesamt 72 Präsentationen<br />
gehalten. Die Vorträge umfassten zahlreiche Forschungsgebiete der Multiträger-Übertragungstechnik<br />
und behandelten u.a. MIMO-Systeme, Systemvorschläge<br />
für Mobilfunksysteme der 4. Generation sowie Hardware-Prototypen.<br />
Die Sitzungstitel geben einen guten Überblick über die diskutierten Themen:<br />
1. Nichtlinearitäten<br />
2. MIMO-Systeme<br />
3. Systemkonzepte<br />
4. Radio Resource Management<br />
5. Systemimplementierung<br />
6. Synchronisation<br />
7. Diversity & Coding<br />
8. Übertragungstechniken<br />
9. Kanalschätzung<br />
49
Am Tag vor der Konferenz wurde ein OFDM-Tutorial veranstaltet, das eine detaillierte<br />
Einführung zu verschiedenen Aspekten der OFDM-Übertragung bot.<br />
Die Präsentation von Experimentalsystemen der TU <strong>Hamburg</strong>-<strong>Harburg</strong> und der<br />
Helmut-Schmidt-<strong>Universität</strong> rundeten das Workshop-Angebot ebenso ab wie die<br />
Ausstellungen der Firmen Rohde & Schwarz, LeCroy, Tektronix, und Emona<br />
Tims, die ihr aktuelles Messgeräte-Sortiment vorstellten.<br />
Der „Social Event“ am Abend des ersten Konferenztages bot nicht nur gemütliches<br />
Beisammensein und köstliche Speisen im Restaurant “Le Soleil” des Hotels<br />
“Le Royal Méridien“, sondern auch einen herrlichen Blick über die Außenalster.<br />
Social Event im Restaurant “Le Meridien”<br />
Im nächsten Jahr wird der OFDM-Workshop am 27. und 28. August stattfinden,<br />
wobei das Kempinski Hotel Atlantic in <strong>Hamburg</strong> erneut als Veranstaltungsort<br />
dient. Detaillierte Informationen dazu finden sich unter HTUhttp://ofdm.tu-<br />
harburg.deUTH<br />
50<br />
Rainer Grünheid
10. Fahrradtour nach Fliegenberg – eine Komödie in 5 Akten<br />
Prolog – Die Vorbereitungsphase<br />
Um dem diesjährigen Betriebsausflug eine etwas sportliche Komponente zu geben,<br />
wurde im Vorfeld von Sebastian und Martin eine schöne Radtour südlich<br />
der Elbe geplant. Um kleinere und größere Mängel an den Zuständen der Fahrräder<br />
kümmerte sich Sebastian in den Wochen vor dem Ausflug mit großer Hingabe<br />
und Sorgfalt sowie mit guter Ausrüstung und gutem Know-how, so dass<br />
alle Fahrräder die Tauglichkeitsprüfung für den Ausflug bestanden. Mitarbeiter<br />
ohne eigenes Fahrrad wurden netterweise von Henning versorgt.<br />
1. Akt – Der Weg ist das Ziel<br />
Insgesamt 21 Teilnehmer fanden sich an einem herbstlich-sonnigen Vormittag<br />
Mitte September im Hofe der TU ein. Seit Wochen der erste schöne Tag, der<br />
versprach, ohne Regen oder Schauer auszukommen. Nach einer annähernden<br />
Gleichverteilung des Proviants auf die Teilnehmer und einem Gruppenfoto ging<br />
es los, quer durch <strong>Harburg</strong> über den Deich zu unserem ersten Rastplatz. Dort, in<br />
der Pionier-Inselklause im <strong>Harburg</strong>er Neuland, erwartete uns bereits ein reich<br />
gedeckter Frühstückstisch mit frischem Kaffee, um uns für das Kommende zu<br />
stärken.<br />
Gruppenfoto im Hof der <strong>Technische</strong>n Uni...<br />
...Fröhliches Beisammensitzen beim Frühstück<br />
Weiter ging es entlang der Elbe, Deich hinauf, Deich hinunter, mit dem Wind<br />
und gegen den Wind, vorbei an frisch gedeckten Reetdächern und obstanpreisenden<br />
Bauernhöfen. Wir verließen die Strecke entlang der Elbe, um nach einigen<br />
Schlenkern wieder zu ihr zurückzukehren und schließlich am Hoopter Fähranleger<br />
unsere zweite Rast einzulegen. Anschließend erfolgte die letzte Etappe<br />
vor dem wohlverdienten Mittagessen.<br />
51
Frisch gedeckte Reetdächer Rast am Hoopter Fähranleger<br />
2. Akt – Das Mittagessen<br />
Pünktlich erreichten wir gegen 13:30 Uhr das Fährhaus Fliegenberg. Auf der<br />
Dachterrasse des Restaurants erfrischten wir uns zunächst mit ein paar frisch<br />
gezapften Bieren. Im Anschluss ließen wir uns in gemütlicher Runde Suppe,<br />
Fisch bzw. Fleisch und einen Nachtisch schmecken. Gesättigt und erholt waren<br />
wir nun für den zweiten Teil der Tour bereit.<br />
Erholung auf der Dachterrasse Beim Mittagessen im Fliegenberg<br />
3. Akt –Der Sturz<br />
Gestärkt und guten Mutes machten wir uns nach dieser erholsamen Mittagspause<br />
auf den Heimweg. Induziert durch Hennings Gesangkünste wurde ein Teilnehmer<br />
in der Kontrolle des Fortbewegungsmittels so erheblich beeinträchtigt,<br />
dass daraus ein Sturz auf den Schotterboden resultierte. Dank guter Vorbereitung<br />
waren wir jedoch mit umfangreichem Verbands- und Desinfektionsmaterial<br />
(Wodka) ausgestattet, so dass der Unfall im Endeffekt glimpflich verlaufen ist.<br />
Um diesem Zwischenfall mit Humor zu begegnen, wurden aufgrund der Art der<br />
Verletzung schnell historische Parallelen zu einem Massaker der US-Armee an<br />
etwa 200 bis 300 Lakota-Indianern im Jahre 1890 gezogen, besser bekannt als<br />
52
„Wounded Knee“. Nach dieser kurzen Verzögerung ging es weiter durch Feld<br />
und Flur zu unserem nächsten Haltepunkt, dem See im großen Moor.<br />
4. Akt – Badespaß & Rückkehr zur <strong>Universität</strong><br />
Den Sprung ins kalte Nass wagten im September trotz des schönen Wetters nur<br />
Henning und Sebastian. Dies sorgte jedoch durch Nassspritzversuche und Fütterung<br />
mit Haribosüßigkeiten von Land aus zur Erheiterung der gesamten Truppe.<br />
Entlang des Sees setzte sich die Fahrt fort und schließlich folgte der letzte Zwischenstopp<br />
an einer Vogelwarte, wo jeder seinen Flüssigkeitshaushalt wieder<br />
auffüllte. Modernste Technik (Funkgeräte) sorgte auch auf der letzten Etappe<br />
zurück zur <strong>Universität</strong> für das Zusammenbleiben aller Mitarbeiter, so dass wir<br />
alle etwa gegen 18 Uhr, zwar ein wenig erschöpft, aber beflügelt von den schönen<br />
Erlebnissen des Tages die Rückkehr zur TU schafften.<br />
Henning und Sebastian im kühlen Nass… …während die anderen zuschauen<br />
5. Akt – Die Nachbereitung<br />
53
Um den Ausflug ausklingen zu lassen, gab es im Foyer unseres Institutsgebäudes<br />
ein abschließendes Treffen, wo wir uns alle mit dem restlichen Proviant<br />
stärken und dabei die Ereignisse des Tages Revue passieren lassen konnten. Der<br />
herzliche Dank richtet sich an die Organisatoren Dieter, Martin und Sebastian.<br />
Dieser Dank sei an dieser Stelle und in diesem Jahresbericht 2007 ausdrücklich<br />
wiederholt – ein gelungener Betriebsausflug, der allen Beteiligten eine Menge<br />
Spaß bereitet hat und uns daher gewiss in Erinnerung bleiben wird. Ein kleinerer<br />
Kreis von Kollegen wagte im Anschluss noch die Fahrt mit dem Fahrrad nach<br />
<strong>Hamburg</strong> durch den alten Elbtunnel und wurde dabei Zeuge eines wunderschönen<br />
Sonnenuntergangs.<br />
Abschluss in der „Badewanne“ Sonnenuntergang über der Elbe<br />
Epilog<br />
Es war ein überaus gelungener Betriebsausflug mit perfektem Wetter, der allen<br />
Beteiligten sehr viel Spaß bereitet hat. Für einige Mitarbeiter des Instituts war es<br />
sogar die erste Fahrradtour ihres Lebens, sicher jedoch nicht die letzte. Die großen<br />
Pannen und Pleiten blieben glücklicherweise aus, so dass wir alle unbeschadet<br />
und glücklich wieder am Ausgangspunkt des Ausflugs ankamen. Und so<br />
freuen wir uns alle auf den nächstjährigen Ausflug, wo auch immer er oder Dieter<br />
uns hinführen wird.<br />
54<br />
Markus Böhning
11. Unsere neuen Mitarbeiter<br />
Markus Böhning<br />
Ich wurde am 29. Juli 1980 als drittes Kind im schwäbischen Stuttgart geboren.<br />
Mit zwei Jahren zog ich mit meiner Familie um ins badische Weinheim an der<br />
Bergstraße. Dort wuchs ich auf und besuchte das Dietrich-Bonhoeffer-<br />
Gymnasium. Das Schuljahr 96/97 verbrachte ich als Gast in einer Familie an<br />
einer amerikanischen High-School im Bundesstaat New Jersey, eine knappe<br />
Stunde von New York entfernt. Nach meinem Abitur im Jahre 1999 folgte der<br />
Wehrdienst, den ich in Bruchsal absolvierte.<br />
Zum Studium zog es mich in die mir bis dahin unbekannte Hansestadt <strong>Hamburg</strong>.<br />
Dies stellte für mich die ideale Kombination aus Weltstadt, renommierter <strong>Universität</strong>,<br />
gutem Lehrangebot und gewünschter Ferne von der Heimat dar und befriedigte<br />
meinen <strong>Dr</strong>ang nach etwas Neuem. So begann ich mit dem Wintersemester<br />
2000/01 mein Studium an der schönen <strong>Technische</strong>n <strong>Universität</strong> <strong>Hamburg</strong>-<strong>Harburg</strong>.<br />
Nach Erhalt des Vordiploms im Informatik Ingenieurstudium entschied ich mich<br />
für die Vertiefungsrichtungen Kommunikation in Netzen sowie Algorithmen und<br />
Architekturen. Die Studienarbeit verfasste ich im Bereich der Bildverarbeitung<br />
in Kombination mit Mustererkennung und Tracking. Das Fachpraktikum machte<br />
ich im französischen Caen bei der Firma Philips Semiconductors im Bereich der<br />
Videokodierung. Durch meine Diplomarbeit zum Thema der Situationsanalyse<br />
im Automobilverkehr, betreut durch Henning Ritter, hatte ich die Möglichkeit,<br />
das Institut für Nachrichtentechnik näher kennenzulernen.<br />
Im Anschluss an die Diplomarbeit und vor Beginn meiner Anstellung als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter im Institut Anfang Juli dieses Jahres verbrachte ich<br />
vier Wochen als Backpacker im wunderschönen Mexiko. Seither arbeite ich<br />
weiter am Thema der Situationsanalyse, der Spurerkennung sowie der Quergeschwindigkeitsbestimmung<br />
von Fahrzeugen im Bereich der Radartechnik.<br />
55
Monique Düngen<br />
Am 22.04.1982 wurde ich als erstes von drei Kindern in Moers im Ruhrgebiet<br />
geboren. Meine Kindheit verbrachte ich aber zu etwa gleichen Teilen in Obermeitigen<br />
in Bayern und Diez in Rheinland-Pfalz. In Diez besuchte ich das Sophie-Hedwig-Gymnasium,<br />
über das ich schon zu Schulzeiten die Möglichkeit<br />
hatte, etwas <strong>Universität</strong>sluft in Passau zu schnuppern. Mein großes Interesse an<br />
Mathematik, Physik und Informatik ermöglichte es mir, im Jahre 2000 am Informatik-Sommercamp<br />
der <strong>Universität</strong> Passau teilzunehmen.<br />
Nach dem Abitur im Frühjahr 2001 begann ich mein Studium der Elektrotechnik<br />
an der TU <strong>Hamburg</strong>-<strong>Harburg</strong>. Die TUHH habe ich gewählt, da sie eine gute,<br />
noch recht junge und nicht zu große <strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> ist und ich <strong>Hamburg</strong><br />
als Stadt sehr ansprechend fand.<br />
Mein Vordiplom habe ich 2003 erhalten und anschließend die Vertiefungsrichtung<br />
Nachrichtentechnik gewählt. Die Fokussierung und Entscheidung auf einen<br />
Bereich innerhalb der Nachrichtentechnik fiel mir allerdings anfangs schwer.<br />
Meine Studienarbeit verfasste ich daher im Bereich Optische Kommunikationstechnik,<br />
wo ich mich mit faseroptischen Gittern beschäftigte. Das Industriepraktikum<br />
absolvierte ich dagegen im European Technology Centre der Firma Panasonic,<br />
bei dem ich mich mit analogen Hochfrequenzfiltern auseinandergesetzt<br />
habe. Das Institut für Nachrichtentechnik habe ich dann durch meine Diplomarbeit<br />
bei Rainer Grünheid näher kennengelernt, in der ich mich mit der Ressourcenvergabe<br />
in MIMO-OFDM Systemen unter Beachtung von Dienstgüteaspekten<br />
beschäftigt habe.<br />
Seit Anfang Juni arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für<br />
Nachrichtentechnik. Ich beschäftige mich mit einem Projekt über Nebensprecheliminierung<br />
in VDSL 2 (Very High Speed Digital Subscriber Line 2) Systemen,<br />
das in Kooperation mit Infineon Technologies erfolgt. Außerdem bin ich an<br />
Veröffentlichungen zu dem Thema meiner Diplomarbeit beteiligt.<br />
In meiner Freizeit spiele ich Bass in einer Band und betreibe noch immer aktiv<br />
Wettkampfschwimmen. Seit ich im letzten Jahr für zwei Monate in Australien<br />
war, sind außerdem das Reisen und Wellenreiten zu meinen Hobbys hinzugekommen.<br />
56
12. Unsere Doktorfeiern<br />
12.1 Habilitationsfeier <strong>Dr</strong>.-Ing. habil. Rainer Grünheid<br />
Weil die Habilitierten an den deutschen <strong>Universität</strong>en den Eindruck hatten und<br />
die Gefahr sahen, dass sie zu den Sklaven der jeweiligen Institutsleiter und damit<br />
an gewünschter Selbständigkeit eingeschränkt und somit degradiert würden,<br />
hat die rot-grüne Regierung unter der Leitung von Frau Bulman bereits vor einigen<br />
Jahren den sogenannten „Juniorprofessor“ erfunden, der heute an den deutschen<br />
<strong>Universität</strong>en gut aber in den Ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten in<br />
nur geringer Anzahl etabliert ist. Als diese Diskussion geführt wurde, hatte Rainer<br />
Grünheid sich schon längst für den klassischen Weg einer <strong>Universität</strong>slaufbahn<br />
mit Habilitation entschieden.<br />
Die oben beschriebene vermeintliche Gefahr der Versklavung muss und musste<br />
Rainer Grünheid wirklich nicht befürchten, denn er genießt als Oberingenieur<br />
die volle Freiheit im Institut für Nachrichtentechnik der TUHH. Eine Habilitation<br />
ist allerdings für ein Institut ein wirklich singuläres Ereignis. Ich arbeite bereits<br />
seit mehr als 10 Jahren mit <strong>Dr</strong>. Grünheid zusammen, zunächst in Braunschweig<br />
an der Carolo Wilhelmina als wissenschaftlicher Mitarbeiter und jetzt<br />
in <strong>Hamburg</strong> als Oberingenieur. Das Ziel „Habilitation“ war zwar stets in seinem<br />
Visier, trotzdem war ein finaler Schubs notwendig, um sich auf die Zielgerade<br />
zu begeben. Seine Habilitationsschrift mit dem Titel „Adaptive Resource Allocation<br />
Schemes in MIMO-OFDM based Cellular Communication Systems“<br />
wurde von allen Gutachtern mit sehr gut beurteilt. Wir erlebten wie erwartet einen<br />
gut vorbereiteten Kandidaten und hörten einen geschliffenen Vortrag zum<br />
Fachthema.<br />
Der erfolgreiche Kandidat vor und nach der Talar-Verleihung<br />
Ende gut, alles gut. Die Übergabe der Urkunde wurde termingerecht geplant.<br />
Dieses Ereignis fand genau einen Tag vor seinem 40. Geburtstag statt. Eine für<br />
ihn passende <strong>Prof</strong>essur wird sich sicherlich in absehbarer Zeit ergeben.<br />
57
Gefeiert wurde dieses Ereignis am 24.11.2007 zusammen mit Nico Tönders<br />
Doktorfeier in stilvoller Umgebung im Hotel Panorama in <strong>Harburg</strong>. Wir alle<br />
gratulieren herzlich und wünschen natürlich viel Erfolg für den künftigen Weg.<br />
12.2 Doktorfeier Florian Fölster<br />
58<br />
<strong>Hermann</strong> Rohling<br />
Es ist eisig kalt in <strong>Hamburg</strong> und der Weihnachtsbaum steht noch auf der Alster,<br />
als die Mitarbeiter des Institutes für Nachrichtentechnik am 13. Januar 2007 zusammen<br />
mit einem riesigen Karton ihren Weg mit der S-Bahn über die Elbe<br />
nach Norden antreten. Das Ziel ist das Café Wien – schwimmend auf der Binnenalster.<br />
Es lädt der jüngst am Institut gebackene Doktor Florian Fölster ein.<br />
Da kommen die Gäste natürlich zahlreich und gerne, mit hochgeschlagenem<br />
Kragen und Handschuhen - in bester Abendrobe - und mit vor Kälte geröteten<br />
Wangen. Vortrefflich und lebensrettend, dass es da gleich am Anfang schon einen<br />
Begrüßungssekt gibt.<br />
Im Internet wirbt das Café Wien mit dem Slogan „Heuern Sie auf unserem leistungsstarken<br />
Partykreuzer mit erfahrener Besatzung an...“, das klingt sportlich<br />
und modern. Es ist aber viel besser! Das Schiff bietet gemütliche und mollig<br />
warm beheizte Räumlichkeiten, die Aussicht auf die Innenstadt ist umwerfend<br />
und ablegen soll der Dampfer auch nicht - Seekrankheit ich lach Dich aus.<br />
Sie tanzten bis in die Morgenstunden<br />
Florians Familie, Freunde und Kollegen lernen sich schnell kennen und schon<br />
beim leckeren Essen verschwimmen die Sitzplätze in einem fröhlichen Durcheinander,<br />
nach jedem Gang ist der vorige Platz belegt und man wird zum nächsten<br />
gewinkt. Der Weihnachtsbaum schaukelt leicht auf der Alster und das Glitzern<br />
erinnert an die vorweihnachtliche Zeit, genauer gesagt an den Tag im De-
zember 2006, an dem Florian seine Promotionsprüfung mit Bravour abgelegt<br />
hat. Nun kommt es zur offiziellen Übergabe des Doktorhutes, den die Kollegen<br />
für Florian gebaut haben. Direkt nach der Prüfung durfte sich der Herr Doktor<br />
bereits einmal kurz mit dem Hut krönen. Die Feier aber macht ihn nun zu seinem<br />
Eigentum. Auf dem Hut versammeln sich wichtige Stücke von Florians Leben.<br />
Da ist die Peterstraße in der er hier in <strong>Hamburg</strong> wohnte, es gibt schwedische<br />
Elche, Sandfische, einen Paper Award, den institutseigenen Testwagen und<br />
natürlich ein sich bewegendes und besonders ausgedehntes Radarziel. Denn diesem<br />
Thema hat sich Florian in seiner Dissertation gewidmet: Erfassung ausgedehnter<br />
Objekte durch ein Automobil-Radar. Der Hut wird mit allen Einzelheiten<br />
von den Kollegen vorgestellt und erklärt, Herr Rohling hält eine Rede mit<br />
Details über Florian, die bis dahin die wenigsten kannten. Nun wird das Tanzbein<br />
geschwungen, der Ponton gerät doch ein bisschen ins Schaukeln, das ist<br />
wirklich eine Besonderheit für eine Doktorfeier. Bis spät in die Nacht wird bei<br />
bester Stimmung gefeiert, wie gut dass die S-Bahnen in <strong>Hamburg</strong> am Wochenende<br />
keinen Dienstschluss haben.<br />
Henning Ritter<br />
12.3 Doktorfeier Lars Wischhof<br />
Der 18. April 2007 war ein wichtiger Termin im Institutskalender: an diesem<br />
Tag stand nämlich die Doktorprüfung von Lars Wischhof an, der dazu aus seiner<br />
neuen Heimat Ingolstadt angereist war. Nach Vortrag und anschließender mündlicher<br />
Prüfung konnte sich Lars zu Recht über die im Wortsinne ausgezeichnete<br />
Bewertung seiner Arbeit freuen. Während seiner Forschungstätigkeiten am Institut<br />
hat er sich mit drahtlosen Kommunikationsnetzen beschäftigt, die einen direkten<br />
Informationsaustausch zwischen Kraftfahrzeugen ermöglichen. Damit<br />
lassen sich beispielsweise Daten zum aktuellen Verkehrs- und Straßenzustand<br />
sehr schnell und kostengünstig verbreiten, eine externe Infrastruktur wird nicht<br />
benötigt.<br />
Entsprechend war natürlich der Doktorhut, den Lars im Anschluss an seine Prüfung<br />
von den Kollegen überreicht bekam, aufgebaut und mit verschiedenen<br />
Autos dekoriert. Seine regelmäßigen werktäglichen Fahrten zwischen Lüneburg<br />
und <strong>Harburg</strong> waren durch den zugehörigen Metronom-Zug repräsentiert. Zwei<br />
am Hut angebrachte Würfel erinnerten an Lars’ Engagement bei der Betreuung<br />
der Vorlesung „Stochastische Prozesse“. Als besondere Überraschung bekam<br />
Lars noch einen ganz persönlichen Doktorhut von seiner Frau Lena geschenkt,<br />
der mit verschiedenen Anspielungen auf die Wohnorte Berlin, Lüneburg und<br />
Ingolstadt versehen war. Insgesamt war es für Lars also ein rundum gelungener<br />
„Ausflug“ an seine vierjährige Wirkungsstätte.<br />
Einige Wochen später wurde das Ereignis im Familien- und Institutskreis ausgiebig<br />
und zünftig gefeiert. Die Feier wurde, wie kann es in <strong>Hamburg</strong> anders<br />
59
sein, an der Elbe und zwar direkt in der Pionier-Inselklause im <strong>Harburg</strong>er Neuland<br />
organisiert. Es war eine Doppelhochzeit, weil auch André Ebner seine bereits<br />
vor Jahren eingegangene Bringschuld nun endlich einlösen wollte. Man<br />
möchte ja auch endlich mal wieder ruhig schlafen können. Die beiden hatten mit<br />
dem Wetter unendlich viel Glück, denn just an diesem Abend verzog sich der<br />
Regen und die Sonne sorgte für gute Laune beim reich gedeckten Grill-Buffet.<br />
Die beiden haben in <strong>Hamburg</strong> ein Arbeitszimmer miteinander geteilt, mittlerweile<br />
sind beide bei AUDI in Ingolstadt und teilen sich auch dort ihr Office.<br />
... zwar nach der erfolgreichen Prüfung erleichtert,<br />
aber doch gleich wieder die Last des Hutes tragend ...<br />
Wir hoffen natürlich, dass die beiden den ehemaligen Kollegen in <strong>Hamburg</strong><br />
fachlich und persönlich verbunden bleiben. Unsere besten Wünsche begleiten<br />
Lars und André nach Süddeutschland, für die neue Aufgabe im tiefen Süden<br />
wünschen wir alles Gute!<br />
Rainer Grünheid<br />
12.4 Doktorfeier Nico Tönder<br />
Der Herbst sorgt für Veränderung – auch am Institut für Nachrichtentechnik. So<br />
hat am 22. Oktober unser Kollege Nico Tönder seine Promotionsprüfung mit<br />
Bravour bestanden. Nico ist ein großer Kommunikator und er hat in den vergangenen<br />
fünf Jahren das Bild unseres Instituts nach Innen und Außen wesentlich<br />
mitgeprägt. Wenn es um die Organisation von Exkursionen, um Messeauftritte,<br />
um Besuchergruppen, um Schülerpraktika oder andere Projekte ging, dann wurde<br />
Nico von <strong>Prof</strong>. Rohling mit der Organisation direkt beauftragt. Für zahlreiche<br />
60
Schüler und Studierende war er deshalb das Gesicht des Instituts nach Außen<br />
und er hat es auch ausgezeichnet verstanden, bei allen Altersgruppen das Interesse<br />
für wissenschaftliche Themen zu wecken. Den OFDM-Workshop betreute<br />
er mehrere Jahre und wurde so zum Ansprechpartner für Wissenschaftler aus<br />
aller Welt.<br />
Suchen sie den Unterschied: Nach bestandener Prüfung (links) und bei der Feier (rechts)<br />
Seine Forschungsaktivitäten waren darauf ausgerichtet, theoretisch gewonnene<br />
Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Dementsprechend beinhaltete seine Dissertation<br />
aufwandsoptimierte Implementierungen von Algorithmen zur Kanalschätzung<br />
und Codierung auf einer FPGA-Hardware. Insbesondere konnte Nico<br />
zeigen, dass differentielle Techniken bei hoher Dynamik des Kanals sowohl im<br />
Verarbeitungsaufwand wie auch in ihrer Leistungsfähigkeit den kohärenten Systemen<br />
überlegen sind. Somit schaffte Nico eine in der Ingenieurswelt selten anzutreffende<br />
win-win Situation. Mit diesen Erfahrungen ist es nicht erstaunlich,<br />
dass ihn auch seine weitere Karriere zu praktischen Anwendungen zieht. In Zukunft<br />
arbeitet Nico bei Rohde & Schwarz in München an der Entwicklung von<br />
HF-Messgeräten mit.<br />
Sein Sinn für praktische Fragen und pragmatische Lösungen zeigte sich auch<br />
sofort nach der Prüfung: In Ermangelung eines geeigneten Termins für die Doktorfeier<br />
wurde kurzerhand Rainers bereits geplante Habilitationsfeier geentert<br />
und so zu einem Doppel-Event ausgebaut. Die große Feier fand im Hotel Panorama<br />
in <strong>Harburg</strong> statt. Kollegen und Ehemalige fanden sich zahlreich ein, um zu<br />
gratulieren. Neben der Freude über die erfolgreiche Promotion schwang wie<br />
immer auch etwas Wehmut über den Abschied von Freunden und Kollegen mit.<br />
Sicher wird es aber auch in Zukunft noch viele Gelegenheiten für ein Wiedersehen<br />
geben. Spätestens bei der nächsten Exkursion nach München, bei der Nico<br />
dann diesmal das Gesicht von Rohde & Schwarz sein wird.<br />
61<br />
S. Georgi und M. Stemick
12.5 Doktorfeier Benigno Rodriguez<br />
Im November 2004 nahm Benigno Rodriguez den weiten Weg aus dem schönen<br />
aber fernen Montevideo auf sich und begann seine Laufbahn als Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an unserem Institut. Bereits am 26. November 2007 - und somit<br />
nach genau drei Jahren - bestand er seine Promotionsprüfung erfolgreich. Damit<br />
geht er als der schnellste Doktorand in die Geschichte unseres Instituts ein. Seine<br />
wissenschaftliche Arbeit behandelt neue differentielle Modulationsverfahren<br />
für OFDM-MIMO basierte Systeme. Solche Verfahren sind von besonderem<br />
Interesse, da sie die sonst in MIMO-Systemen sehr aufwändige Kanalschätzung<br />
überflüssig machen.<br />
Feierliche Übergabe des Doktorhutes<br />
Der Höhepunkt einer Promotionsfeier ist wie immer die Überreichung des Doktorhutes,<br />
der mit viel Liebe zum Detail von unseren Mitarbeiterinnen für diesen<br />
Anlass angefertigt wurde. In diesem Fall zeigt der Hut wichtige Stationen in Benignos<br />
dreijähriger Karriere am Institut für Nachrichtentechnik.<br />
Das für ihn wichtigste Ereignis der letzten drei Jahre fand allerdings nicht in<br />
<strong>Hamburg</strong>, sondern in Uruguay statt: Die Hochzeit mit seiner Frau Andrea im<br />
Jahre 2006. Wieder zurück in <strong>Hamburg</strong> arbeitete er unermüdlich an seiner Doktorarbeit,<br />
was auch zur Erfindung eines neuen Modulations-Schemas führte, das<br />
von ihm liebevoll „4A16PSK“ getauft wurde. Eine Visualisierung dieses Schemas<br />
mit farbigen LEDs findet sich auch auf dem Doktorhut. Die Städte <strong>Hamburg</strong><br />
und Montevideo sind ebenfalls nachmodelliert und werden durch den weiten<br />
Atlantik miteinander verbunden oder auch getrennt, je nach Sichtweise. Eine<br />
weitere Verbindung zwischen den beiden Städten lässt sich durch das weltweit<br />
erste mit einem Radarsystem ausgestattete Schiff, dem Panzerschiff „Admiral<br />
Graf Spee“ herstellen, das 1939 in der Seeschlacht vor dem Rio de la Plata in<br />
aussichtsloser Kampfsituation absichtlich versenkt wurde. Diese Geschichte<br />
stößt auch auf Benignos Faible für alle möglichen maritimen Themen. Seine<br />
Freizeit verbrachte Benigno gern in <strong>Hamburg</strong> beim Sightseeing, beim Radfahren<br />
und Schwimmen.<br />
62
Nach erfolgreichem Abschluss seiner Arbeit in <strong>Hamburg</strong> wird Benigno Ende<br />
dieses Jahres nach Montevideo zurückkehren und seine akademische Karriere<br />
als <strong>Universität</strong>sdozent fortsetzen. Wir sind sicher, dass er auch dort erfolgreich<br />
sein wird und wünschen ihm und seiner Frau alles Gute.<br />
Duc Anh Bui<br />
13. Feier zum 50. Geburtstag von Dieter Gödecke<br />
Nach dem 60. Geburtstag von <strong>Prof</strong>essor Rohling im Dezember letzten Jahres<br />
und einer Erholungszeit über die Weihnachtstage stand im Januar der nächste<br />
wichtige Termin an: Gleich am 4. Januar feierte Dieter Gödecke seinen 50. Geburtstag<br />
nach. Obwohl sein eigentlicher Geburtstag bereits am 21. Dezember<br />
2006 war und bemerkenswerter Weise diesmal nicht mit der Weihnachtsfeier<br />
zusammen fiel, entschied sich Dieter für die erste Januarwoche.<br />
TZwei zufriedene Geburtstagskinder und fachliche Themen diskutierende Mitarbeiter T<br />
Im kleinen Kreise fand ein ausgesprochen üppiges und reichhaltiges spätes<br />
Frühstück in unserer Bibliothek statt. Neben Brötchen und Kaffee gab es viele<br />
anregende Diskussionen und Gespräche über die aktuelle Zukunftsplanung des<br />
Instituts und vor allem über dessen bewegte Vergangenheit. Herr Gödecke war<br />
bereits bei <strong>Prof</strong>essor Rohlings Vorgänger als Techniker tätig. Als Mann der ersten<br />
Stunde begleitete er dann den Auf- und Ausbau des neuen Arbeitsbereichs<br />
unter <strong>Prof</strong>essor Rohling. Seitdem kümmert er sich als „Mutter des Instituts“ um<br />
alle technischen Belange und auch um die Nöte der Mitarbeiter.<br />
Da er aufgrund seiner langen Zugehörigkeit zur TU <strong>Hamburg</strong>-<strong>Harburg</strong> alle<br />
wichtigen Personen und Abkürzungen des Dienstweges kennt, ist er bei der Organisation<br />
und Beschaffung von Teilen oder Werkzeugen, die wie immer<br />
schnell benötigten werden, so erfolgreich, dass ihm zusätzlich die Organisation<br />
des jährlichen Betriebsausflugs übertragen wurde. Lieber Dieter, wir wünschen<br />
Dir noch viele weitere wunderschöne und ereignisreiche Jahre!<br />
Stephan Müller<br />
63
14. TETRIS: Team-Triathlon der Institute<br />
Auch in diesem Jahr fanden sich wieder einige Kollegen zusammen, um ihre<br />
sportliche Leistungsfähigkeit beim Team-Triathlon der Institute (TETRIS) unter<br />
Beweis zu stellen und sich mit anderen Mitarbeitern der TUHH auf sportlicher<br />
Ebene zu messen. Es galt die Disziplinen 1 km Schwimmen, 40 km Radfahren<br />
und 10 km Laufen zu bewältigen, wobei jeweils eine Sportart von einem Institutsmitglied<br />
übernommen wurde. Team „Eigenfunktion“, bestehend aus Sebastian<br />
Georgi, Stephan Müller und mir, startete für unser Institut.<br />
TMonique, Stephan und Sebastian in ihren Disziplinen<br />
Bei bestem Wetter ging es morgens am 9. Juni im Freibad Neu Wulmstorf los.<br />
Die 1 km Schwimmstrecke konnte ich erfolgreich und mit einer guten Platzierung<br />
aber völlig erschöpft beenden. Anschließend folgten Sebastian mit 40 km<br />
auf dem Rad und Stephan mit 10 km zu Fuß. Trotz der unerträglich hohen Temperaturen<br />
konnten wir insgesamt 16 Teams hinter uns lassen und so das Team<br />
„Eigenfunktion“ in einer Zeit von 2:30,48 auf einem erfolgreichen siebten Platz<br />
positionieren. Abgerundet wurde der Tag mit der Siegerehrung, bei der sich jeder<br />
Teilnehmer über eine Urkunde und eine Flasche Sekt freuen durfte. Wieder<br />
hat die Teilnahme am TETRIS sehr viel Spaß gemacht und ein erneuter Start im<br />
nächsten Jahr ist fest eingeplant.<br />
64<br />
Monique Düngen