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Ablauf des Anmeldeverfahrens beim AAV - AAV NRW

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30<br />

Altlastensanierung<br />

und Flächenrecycling<br />

Im Laufe der Erkundungsmaßnahmen<br />

wurden insgesamt zehn Belastungsschwerpunkte<br />

identifiziert. In vier<br />

Bereichen dominieren Verunreinigungen<br />

durch Teeröle (Karbolineum)<br />

und in vier Bereichen Lösemittel<br />

und/oder Kraftstoffe. Auf zwei Teilflächen<br />

ist eine auf dem Grundwasser<br />

aufschwimmende Teerölphase<br />

vorhanden. In zwei Geländeteilen<br />

liegen Oberbodenbelastungen mit<br />

Schwermetallen, Bor und PAK vor.<br />

Seit 1987 wurden auf den einzelnen<br />

Grundstücken Untersuchungen<br />

und Gefährdungsabschätzungen<br />

durchgeführt. In der anschließenden<br />

Sanierungsuntersuchung wurden<br />

verschiedene Sanierungsverfahren<br />

verglichen. Es stellte sich heraus,<br />

dass eine vollständige Entfernung<br />

der Schadstoffe aus Boden und<br />

Grundwasser technisch und wirtschaftlich<br />

nicht realisierbar ist.<br />

Jahresbericht 2003/2004<br />

Sanierung eines Altstandortes<br />

Ehemalige Firma Rüsges in Eschweiler (Kreis Aachen)<br />

Auf dem Gelände und im<br />

Umfeld <strong>des</strong> ehemaligen<br />

chemischen Betriebes der<br />

Firma Rüsges & Co. GmbH<br />

sind umfangreiche Verunreinigungen<br />

<strong>des</strong> Bodens<br />

und <strong>des</strong> Grundwassers mit<br />

Teeröl, Lösemitteln, PAK<br />

sowie Schwermetallen vorhanden.<br />

Neben der ehemaligen<br />

Betriebsfläche, die<br />

heute gewerblich und zu<br />

Wohnzwecken genutzt wird,<br />

sind auch die abstromig<br />

gelegene Talstraße und<br />

ein Eisenbahngelände<br />

(EVS-Gelände) betroffen,<br />

auf dem sich Abfülleinrichtungen<br />

befanden.<br />

Zur Gefahrenabwehr und Verminderung<br />

der weiteren Ausbreitung der<br />

Schadstoffe wurde folgende Verfahrenskombination<br />

ausgewählt:<br />

- Sicherung der schwermetallbelasteten<br />

Böden im Umfeld <strong>des</strong><br />

Wohngebäu<strong>des</strong> durch Abdeckung<br />

mit Grabesperre,<br />

- Oberflächenabdichtung auf Teilflächen<br />

mit Verunreinigung der<br />

ungesättigten Zone, um eine<br />

Auswaschung in das Grundwasser<br />

zu unterbinden.<br />

- Bodenluftabsaugung auf den mit<br />

flüchtigen Stoffen kontaminierten<br />

Teilflächen,<br />

- Abschöpfen der Teerölphase,<br />

- Hydraulische Sicherung der Grundwasserbelastung<br />

im direkten<br />

Abstrom in Kombination mit der<br />

Stimulierung der mikrobiologischen<br />

Abbauprozesse.<br />

Aus technischen und organisatorischen<br />

Erwägungen wurde beschlossen,<br />

die Maßnahmen in zwei Maßnahmenpakete<br />

aufzuteilen. Teil 1<br />

<strong>des</strong> Sanierungsplans umfasst die<br />

Maßnahmen in der ungesättigten<br />

Zone auf dem eigentlichen Betriebsgelände<br />

(Bodenabdeckung und<br />

Bodenluftabsaugung). Da hier Dritte<br />

an den Sanierungskosten beteiligt<br />

werden sollen, ist eine Ordnungsverfügung<br />

nötig. Dieses Verfahren<br />

wird zurzeit eingeleitet, so dass die<br />

Maßnahmen voraussichtlich innerhalb<br />

<strong>des</strong> kommenden Jahres durchgeführt<br />

werden können.<br />

Die Grundwassersanierung ist in<br />

Teil 2 <strong>des</strong> Sanierungsplans enthalten<br />

und umfasst das eigentliche<br />

Rüsges-Gelände, die Talstraße und<br />

das EVS-Gelände (siehe Lageplan).

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