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Deklaratives ⇒ episodisches Gedächtnisgriechisch epeisodion Zwischenspiel, Nebenhandlung, ursprünglich Chorgesang <strong>de</strong>r antiken TragödieSpeichert Ereignisse gemäß ihrem zeitlichen Ablauf, z. T. auch im RaumBetrifft wichtige individuelle Erlebnisse, wie Hochzeit, Urlaub o<strong>de</strong>r PrüfungKennzeichnet wesentliche Teile <strong>de</strong>r Persönlichkeit, Lebenslauf = autobiographisches GedächtnisEnthält auch markante Ereignisse <strong>de</strong>s öffentlichen Lebens (Politik, Kultur, Wirtschaft, berühmte Personen usw.)selbst dann, wenn sie das eigene Leben nicht unmittelbar beeinflusst habenSpeicherung erfolgt intensiver bei emotionalen Erlebnissen≈ Quellen-Gedächtnis (wahrscheinlich im Frontallappen) = wann und wo bestimmte Informationen erworben wur<strong>de</strong>Neurologische Basis sind präfrontaler Kortex, Teile <strong>de</strong>s Scheitellappens, limbisches System und Cingulumbevorzugt sind einige Areale <strong>de</strong>r rechten GehirnhälftePsychogene Amnesien und manche Hirnverletzungen, retrogra<strong>de</strong> Amnesienbetreffen episodisches <strong>de</strong>utlich stärker als semantisches GedächtnisNicht<strong>de</strong>klaratives GedächtnisIst <strong>de</strong>utlich inhomogener als <strong>de</strong>klaratives und zugleich von ihm und vom Denken getrenntVarianten: Prozedural ⇔ PrimingInhalte wer<strong>de</strong>n fast nie bewusst, verbalisierbar, sind aber immer praktisch nutzbarEs ist langsam, unflexibel, daher nur in Zusammenhängen einsetzbar, wo es erworben wur<strong>de</strong>Neurologische Basis Corpus striatum, Kleinhirn, Putamen, Caudatum und die Amygdala (Man<strong>de</strong>lkernkomplex)sowie die spezifisch sensorischen und motorischen SystemeMöglicherweise ist einzige Gedächtnis-Form von WirbellosenGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 17 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 18 von 93Nicht<strong>de</strong>klaratives ⇒ prozedurales GedächtnisLateinisch proce<strong>de</strong>re Vorgehen, Art und Weise zu han<strong>de</strong>lnBetrifft mechanische, motorische (automatisierte) Fertigkeiten, Handlungsabläufe und Gewohnheiten,z. B. Gehen, Rad- o<strong>de</strong>r Autofahren, Musikinstrument o<strong>de</strong>r Karten spielenBestimmt erheblich das persönliche Verhalten (Persönlichkeit)Am prozeduralen Lernen ist meist das Bewusstsein unbeteiligtSelbst bei intensivem Üben nehmen die Fertigkeiten nur sehr langsam zuHilfreich ist Biofeedback, ermöglicht u. a. ohne Medikamente krankhafte Prozesse zu lin<strong>de</strong>rn,z. B. Herzrhythmusstörungen, Muskelverspannungen, Migräne und EinschlafstörungenWichtig ist nicht-assoziatives Lernen ≈Habituation senkt Sensivierung erhöht Wirkung <strong>de</strong>r auslösen<strong>de</strong>n Reize≈ Klassische Konditionierung = bedingter Reflex, ausgelöst durch neutrale Reize≠ instrumentelle (operante) Konditionierung mit speziellen Geräten, z. B. SKINNER-Boxbei Mäusen durch selbst auslösbare Stromstöße im Gehirn Gewinn von „Lust“BURRHUS FREDERIC SKINNER (1904 – 1990)Nicht<strong>de</strong>klaratives Gedächtnis ⇒ PrimingLateinisch primus vor<strong>de</strong>rster, erster, vornehmsterEntspricht, betrifft: assoziative Aktivierung vorheriger ReizeBegriffe wie Bahnung und Prägung sind nur bedingt richtigBetrifft sensorische, perzeptive, perzeptiv-motorische o<strong>de</strong>r kognitive Fertigkeiten, z. B. Spiegelschrift lesen könnenGilt auch für Regeln und <strong>de</strong>ren Anwendung sowie Erwartungen, Hoffnungen usw.Bewirkt leichteres Erinnern von ähnlich erlebten Situationen o<strong>de</strong>r früher wahrgenommenen ReizmusternEin Kontext bewirkt immer eine Beschleunigung <strong>de</strong>s Erfassens, wusste bereits ARISTOTELES (384 - 322 v.Chr.)Es wird nicht nur Einzelnes erinnert, son<strong>de</strong>rn gleichzeitig Ähnliches „vorgewärmt“Das Wort „Nagel“ wird in einer Wortliste schneller gefun<strong>de</strong>n, wenn zuvor „Hammer“ genannt wur<strong>de</strong>Beim Anschauen von Noten sind <strong>de</strong>utlich schneller zugehören<strong>de</strong> Melodie und Text verfügbarlateinisch proce<strong>de</strong>re verfahren, vorgehen, durchführen, einleitenlateinisch habitus Gehabe, Haltung; Körperbeschaffenheit; erworbene Eigenschaftenglisch condition bedingen, in gewünschten Zustand bringenGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 19 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 20 von 93


Ei<strong>de</strong>tisches Gedächtnisgriechisch eidos Urbild, Gestalt, Aussehen, Wesen, Begriff, I<strong>de</strong>e; auch photographischen GedächtnisEinmalig kurz Wahrgenommenes (Bil<strong>de</strong>r, Texte, Musik usw.) wird vollständig gespeichert und ist exakt abrufbarHäufiger bei Kin<strong>de</strong>rn; z. B: einmalig gesehene Textseite unbekannter Sprache können sie vollständig buchstabierenBis auf wenige Ausnahmen verliert sich diese Fähigkeit im Laufe <strong>de</strong>r Jahre.Teilweise tritt ein ei<strong>de</strong>tisches Gedächtnis auch zeitweilig und unter gewissen Bedingungen auf,z. B. Autisten (griechisch autós selbst), schwere Verhaltens-, Kommunikationsstörung mit extremer SelbstbezogenheitEs bestehen Zusammenhänge zu Halluzinationen, gehen teilweise auf Transmitter-Defizite zurückEine Alzheimer-Patientin erblickte Verwandte, die gar nicht anwesend waren und unterhielt sich mit ihnenBei einer an<strong>de</strong>ren schlief angeblich ein Hund in ihrem Bett, <strong>de</strong>n unbedingt die Tochter hinausbringen sollteEi<strong>de</strong>tiker können zwei zeitlich nacheinan<strong>de</strong>r gezeigte „Rauschbil<strong>de</strong>r“ als Differenz als Raumbild sehenEs gibt aber auch „ganz normale“ Menschen mit ei<strong>de</strong>tischem GedächtnisOffensichtlich WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756 - 1791). Im Jugendalter hörte er eine Messe zum ersten Mal undkonnte sie danach zu Hause vollständig notengetreu aufschreiben.Dirigent, Geiger LORIN MAAZEL (*1930) „sieht“ beim Dirigieren (geschlossene Augen) vollständig drei aktuellePartiturseiten. Er konnte so alle neun Sinfonien BEETHOVENs an zwei Tagen mit drei Orchestern aufführen20er Jahre: Schalterbeamte am Schlesischen Bahnhof Berlins (heute Ostbahnhof) kannte unmittelbar nach Erscheinen <strong>de</strong>sneuen Fahrplan <strong>de</strong>r gesamten Reichsbahn vollständig auswendig, beim Wechsel wies er umgehend auf Mängel hinDOMINIC O’BRIEN aus Gaildford, Surrey (GB) konnte am 22.7.1990 nach einmaligem Ansehen 1820 Karten (35Kartenspiele) bis auf zwei Fehler exakt in ihrer zufälligen Reihenfolge angebenDer Psychologe ALEXANDER ROMANOWITSCH LURIJA (1902 - 1977) berichtet <strong>de</strong>tailliert über ZeitungsreporterSHERESHEVSKII, <strong>de</strong>r sich bis ins hohe Alter lange Listen von Wörtern, Zahlen und sogar sinnlose Silben über vieleJahre merken konnte. Er benutzte teilweise die griechische MnemotechnikNach Entfernung eines 2,5 cm großen Hypophysen-Tumors (zentrales Hormonorgan) hatte ich für zwei Tage Zugriff aufein „ei<strong>de</strong>tisches“ Gedächtnis: Am dritten Tag nach <strong>de</strong>r Operation las ich relativ kurz in <strong>de</strong>r Fachzeitschrift Elektronik. Alsich mich einige Stun<strong>de</strong>n später nie<strong>de</strong>rlegte, die Augen schloss, sah ich <strong>de</strong>utlich viele Seiten aufgereiht und konnte in ihnenlesen. Notwendig war allerdings, dass Licht von ≈300 Lux auf meine geschlossenen Augenli<strong>de</strong>r fiel.Details: www.aes.cs.tu-berlin.<strong>de</strong>/<strong>voelz</strong>/PDF/Hypophysen.pdfGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 21 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 22 von 93Emotionales Gedächtnislateinisch motionis Bewegung, etwa Gefühlsregung:1. Art und Weise, wie Angst, Furcht die Gedächtnis-Bildung beeinflussen, meist im Sinne von Konditionierung(klassischer, bedingter Reflex), ermöglicht Zuordnung zu Priming2. Bewusste Erinnerung von Emotionen, teilweise Zuordnung zum episodischen Gedächtnis, meist wer<strong>de</strong>n positivenEmotionen, wie Freu<strong>de</strong> nicht einbezogen.Gedächtnis steht oft im Zusammenhang mit Erinnerung von Gerüchen und beson<strong>de</strong>rs intensiven ErlebnissenDetails zu Emotionen s. u.To<strong>de</strong>s-GedächtnisGilt seit einigen Jahren sehr wahrscheinlich als realTritt kurz vor <strong>de</strong>m To<strong>de</strong> in Erscheinung und lässt dann wesentliches Geschehen <strong>de</strong>s eigenen Lebens in Zeitraffer ablaufenWird von Personen mitgeteilt, die im letzten Augenblick gerettet wer<strong>de</strong>n:Einhellig berichten sie von gleißen<strong>de</strong>m Licht. Meist haben sie vorher das Gefühl, ihren Körper zu verlassen undsich selbst aus großer Höhe zu sehen. Dann ziehen rasend schnell vergessen geglaubte Szenen aus <strong>de</strong>m Lebenvorbei. Manche dieser Menschen sehen schließlich noch Landschaften o<strong>de</strong>r filigrane Muster.In seinem Buch „Leben nach <strong>de</strong>m Tod“ beschrieb <strong>de</strong>r amerikanische Arzt Raymond A. Moody erstmals diesentypischen – allerdings noch umstrittenen – Ablauf. Er führt dazu zahlreiche Beispiele an. „Es war allespechschwarz, nur ganz weit in <strong>de</strong>r Ferne konnte ich dieses Licht sehen, dieses unglaublich helle Licht“, heißt esda beispielsweise. O<strong>de</strong>r: „(Das Licht) war wun<strong>de</strong>rschön und so hell, so strahlend, aber es tat <strong>de</strong>n Augen nichtweh. So ein Licht kann man hier auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> überhaupt nicht beschreiben.“ Solche Schil<strong>de</strong>rungen erinnernfrappant an Erlebnisse unter halluzinogenen Drogen. ... Das Auftauchen vergessen geglaubter Episo<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>rLebensgeschichte dürfte durch totale Aufhebung <strong>de</strong>r Gedächtnisfilter bedingt sein. Offenbar wer<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>mEndorphine, körpereigene Opiate, in großen Mengen frei, was <strong>de</strong>n friedlichen Gesichtsausdruck vieler Totererklärte.Bei all diesen Zustän<strong>de</strong>n dürfte das Hirnareal, das für das optische Selbstbild zuständig ist, eine Überfunktionaufweisen. Dasselbe könnte im Sterben geschehen. Ein ketamin-ähnlicher Botenstoff lässt dabei offenbar diePerson sich selbst aus <strong>de</strong>r Ferne sehen – als unbeteiligter Zuschauer <strong>de</strong>s eigenen To<strong>de</strong>s.Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 23 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 24 von 93


Zeitliche Stufen und quantitative WerteHERMANN EBBINGHAUS (1850 - 1909) fand Metho<strong>de</strong>n zur quantitativen Bestimmung <strong>de</strong>r Gedächtnis-LeistungenSeine Proban<strong>de</strong>n mussten sinnlose Silben lernen und wur<strong>de</strong>n danach zu verschie<strong>de</strong>nen Zeiten abgefragtDadurch konnte er Semantisches und Kontext beim Lernen ausschaltenDabei zeigte sich eine exponentielle Abnahme <strong>de</strong>r jeweils noch vorhan<strong>de</strong>nen Silben ⇒ Vergessen!Diese Versuche wur<strong>de</strong>n mehrfach wie<strong>de</strong>rholt, später auch mit mehrstelligen ZufallszahlenEs zeigte sich dabei, dass es 2, 3 o<strong>de</strong>r gar 4 exponentielle Anteile für die Abnahme <strong>de</strong>s Erlernten gibtSo entstan<strong>de</strong>n mehrstufige Gedächtnis-Mo<strong>de</strong>lle; lei<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n dabei recht unterschiedliche Namen benutztZ. T. wird sogar <strong>de</strong>r gleiche Name für unterschiedliche Gedächtnis-Abschnitte benutzt0. Sensorisches Gedächtnis, kam erst in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten hinzu1. Gegenwarts- ≈ primäres, ≈Ultrakurzzeit-, ≈Operatives, ≈Arbeits-Gedächtnis, dazu gehört Bewusstsein2. Kurzzeit- ≈ sekundäres Gedächtnis (erfasst größere Zusammenhänge)3. Langzeit- ≈ tertiäres, dauerhaftes, Lebens-Gedächtnis2. u. 3. wer<strong>de</strong>n auch zusammengefasst als Langzeitgedächtnis bezeichnetIm Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Bezeichnungen von HANS DRISCHEL (1915 – 1980) und HELMAR FRANK (*1931) benutztHeute wer<strong>de</strong>n die Mo<strong>de</strong>lle durch Neuronenaktivitäten, sowie psychologische (u. a. Amnesien), mikrobiologische undanatomische Befun<strong>de</strong> gestützt, die nacheinan<strong>de</strong>r überlappend auftretenDie experimentell ermittelten Werte gelten nur für sinnlos Verbales, u. a. Zufallszahlen und sinnlose SilbenSie führen zu Zahlenwerten für Speicherkapazität in Bit, Zuflussrate Bit/s und Speicherzeit ,Bei kontextgebun<strong>de</strong>nem Wissen (inhaltsbezogenes Vorwissen) ergeben sich <strong>de</strong>utlich an<strong>de</strong>re, meist größere WerteFür nicht Verbales, wie Bil<strong>de</strong>r, Gerüche usw. dürfte Ähnliches gelten, zusätzliche Erscheinungen sind möglichGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 25 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 26 von 93Gegenwarts-Gedächtnis (GG)1971 führte ALAN BADDELY das Arbeits-Gedächtnis für alle aktuell im Bewusstsein befindliche Gedächtnis-Inhalte ein,es gilt als Erweiterung und Differenzierung <strong>de</strong>s GG aufgefasst ≈ Operations-GedächtnisUnsere Sinnesorgane nehmen sehr viel Information aufDavon gelangen nur ca. 15 Bit/s als Informationsfluss ins GGDie Auswahl wird wesentlich durch Aufmerksamkeit, Interessen und Auffälligkeit beeinflusstDer Prozess ist eng mit unserem Bewusstsein gekoppeltDas GG kann eine Informationsmenge von 7 ± 2 Chunk (englisch chunk Klotz, Stück, Einheit) aufnehmenChunk ≈ binäre Entscheidung ⇒ Speicherkapazität von 2 5 = 32 bis 2 9 = 512 → ≈150 BitHierarchiebildung, Übung und Kontext können je Chunk komplexere Inhalte festgehalten (s. Superzeichen)z. B. Bildung von Ganzheiten: „tik - tik - tik - …“ → „tiktak - tiktak - …“ ähnlich ¾-, 4 / 4 - o<strong>de</strong>r 6 / 8 -TaktRechenkünstler gehen an<strong>de</strong>re Wege (Spektrum <strong>de</strong>r Wissenschaft (2001) H. 6, S. 16)Averbales ist im GG kaum vorhan<strong>de</strong>n und damit auch nicht nutzbarAktuell vorhan<strong>de</strong>ne Information klingt exponentiell ab, nach 10 s sind noch ca. 10 % vorhan<strong>de</strong>nDiese 10 Sekun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n als Gegenwart empfun<strong>de</strong>n ≈ GegenwartsdauerDurch bewusste Wie<strong>de</strong>rholung kann eine Information lange erhalten wer<strong>de</strong>n (Mein Vater – Einkaufen)Beispiele: kurz nach einem Verklingen <strong>de</strong>r Kirchturmglocken lassen sich die Schläge noch nachzuzählenLeistung ist nahezu unabhängig von Alter, Geschlecht, Rasse und IntelligenzErgebnisse streuen aber mit Untersuchungsmetho<strong>de</strong>n und ausgewählten InhaltenIn <strong>de</strong>r Menschheit gibt es drei Populationen zu 68, 27 bzw. 5 % mit Korrelation zum IQ (Intelligenz-Quotient)Beispiele zur Demonstration <strong>de</strong>r 7 ± 2 Chunka) bis etwa d) kann die Anzahl ohne zu zählen angegeben wer<strong>de</strong>ng) ab 7 ist verläuft die Zeit zur Bestimmung <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>utlich steilerGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 27 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 28 von 93


Zur Beeinflussung und Variabilität <strong>de</strong>s möglichen InformationsflussesZur Beeinflussung und Variabilität <strong>de</strong>r SpeicherkapazitätGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 29 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 30 von 93Fortsetzung GGÜberschreiten <strong>de</strong>r 10 s. bringt Probleme <strong>de</strong>s Verstehens [Schnei<strong>de</strong>r]:Denken Sie, wie tragisch <strong>de</strong>r Krieger, <strong>de</strong>r die Botschaft, die <strong>de</strong>n Sieg, <strong>de</strong>n die Athener bei Marathon, obwohl siein <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rheit waren, nach Athen, das in großer Sorge, ob es die Perser nicht zerstören wür<strong>de</strong>n, schwebte,erfochten hatten, verkün<strong>de</strong>te, brachte, starb.Typisch für <strong>de</strong>utsche verbale Klammer. Dagegen 4. Satz „Michael Kohlhaas“ HEINRICH VON KLEIST (1777 - 1811):Er ritt einst, mit einer Koppel junger Pfer<strong>de</strong>, wohlgenährt alle und glänzend, ins Ausland und überschlug eben,wie er <strong>de</strong>n Gewinnst, <strong>de</strong>n er auf <strong>de</strong>n Märkten damit zu machen hoffte, anlegen wollte - teils nach Art guter Wirteauf neuen Gewinnst, teils aber auch auf <strong>de</strong>n Genuß <strong>de</strong>r Gegenwart -, als er an die Elbe kam und bei einerstattlichen Ritterburg, auf sächsischem Gebiete, einen Schlagbaum traf, <strong>de</strong>n er sonst auf diesem Wege nichtgefun<strong>de</strong>n hatte.Satz ist in mehrere Einheiten zerglie<strong>de</strong>rt, die einzeln interpretiert wer<strong>de</strong>n können und daher nicht die 10-s überschreitenLängste Satz <strong>de</strong>r Literatur wahrscheinlich VICTOR MARIE HUGO (1802 - 1885) „Les Misérables“ (823 Wörter)Heute gilt etwa: die Information im GG läuft über Millionen aktivierter Neuronen (evtl. + Glia-Zellen) zyklisch umSie entspricht damit <strong>de</strong>n Aktionspotentialen dieser Neuronen mit kurzzeitigen Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r synaptischen KontakteJe<strong>de</strong>r GG-Inhalt entspricht wahrscheinlich einem typischen, elektrochemischen Erregungsmuster im Gehirn.Daher kann das GG u. a. durch Elektroschock gestört wer<strong>de</strong>nIntakte Schläfenlappen und Hippocampus sind nicht notwendig, auch bei Amnesie ist GG voll arbeitsfähig.Technisch kann das GG als zyklischer Umlaufspeicher über Millionen aktiver Neuronen interpretiert wer<strong>de</strong>nJe<strong>de</strong> neue Information verdrängt immer bereits vorhan<strong>de</strong>neAnwendung GG für Lesbarkeitsin<strong>de</strong>xUns erscheinen die ≈10 Sekun<strong>de</strong>n als GanzheitDaraus ergibt sich eine statistische Lesbarkeit L in (normierte) %In einen Text liegen gemittelt W Wörter/Satz und S Silben/Wort vor, dann giltL/% = 230 – 0,96⋅W - 78⋅SJe größer <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>sto leichter ist ein Text lesbarDer zulässige Wert hängt Alter und Intelligenz ab. Für Erwachsene sind 30 bis 80 % üblichEinige Zeitschriften redigieren hiernach eingehen<strong>de</strong> ArtikelFerner gibt es Kriterien für Schulbücher unterschiedlicher AltersstufenGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 31 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 32 von 93


Superzeichenvon FELIX CUBE bestimmt: Text enthält k Wörter mit je n Zeichen, also gesamt m = k⋅n ZeichenJe<strong>de</strong>s Wort besitzt eine Einzel-Entropie (da gleichverteilt angenommen, nur ≈)Alle Wörter liefern folglichH 1 ≈ n⋅ld(n)H 2 ≈ m⋅ld(n)Wörter können auch zu einem Text zusammengefügtwer<strong>de</strong>n. Dafür giltH 3 ≈ k⋅ld(k)Bei<strong>de</strong>s zusammen ergibt wegen k = m/nDieser Wert besitzt ein Minimum fürm ⎛ m ⎞H total≈ m ⋅ ld ( n)+ ⋅ld⎜ ⎟n ⎝ n ⎠m = n⋅e n-1Hieraus leitet sich eine optimale Gruppenbildung im Sinne von Superzeichen nach <strong>de</strong>r Tabelle ab.Wortlänge 5,44≈6 22,2≈23 80,3≈81 273 891 2824 8773 26829 81031Gruppengröße 2 3 4 5 6 7 8 9 1012Der Text enthält m Zeichen aus je k Wörtern34 5 k-1123n-1Je<strong>de</strong>s Wort besteht aus n Zeichennkm = k⋅nGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 33 von 93 Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 34 von 93Kurzzeit-Gedächtnis (KG)Im KG wird Information vor allem bezüglich ihrer „Be<strong>de</strong>utung“ und damit „komprimiert“ gespeichertVerwechselungen: GG phonetisch z. B. Laute „p“ und „b“, KG Wörter mit ähnlicher Be<strong>de</strong>utungVergessen im KG erfolgt weitgehend durch Interferenz mit <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen und folgen<strong>de</strong>n InformationDie Speicherung erfolgt relativ langsam mit einer Zuflussrate von 0,5 Bit/sVom GG wer<strong>de</strong>n nur „wichtige“ Inhalte übernommen, wegen 0,5/15 (Bit/s) ist das ≈ 1 / 30Was übernommen wird, kann durch gezielte Aufmerksamkeit beeinflusst wer<strong>de</strong>nDies erklärt, dass in <strong>de</strong>r Pädagogik die Wie<strong>de</strong>rholung eine wichtige Grundlage <strong>de</strong>s Lernens istAuch die Sonatenform <strong>de</strong>r Musik wie<strong>de</strong>rholt das Thema ca. 30-mal variiert, ist dann zum Wie<strong>de</strong>rerkennen gelerntFür Überführung GG → KG = Konsolidierung genannt – muss <strong>de</strong>r Hippocampus (Thalamus) intakt seinDie Abfrage, Wie<strong>de</strong>rgabe <strong>de</strong>s KG → GG erfolgt wie<strong>de</strong>r schnell mit etwa 20 Bit/sFunktion <strong>de</strong>s KG hängt eng mit <strong>de</strong>r RNS-Synthese zusammenAnhalten<strong>de</strong> die Aktionspotentiale (peaks) <strong>de</strong>r Neuronen (GG) verbrauchen viel TransmittersubstanzSie muss alsbald im zentralen Neuron erzeugt und über das Axon nachgeliefert wer<strong>de</strong>nDoch dazu muss die RNS-Synthese im Zellkern eingeleitet wer<strong>de</strong>nHalbwertszeit <strong>de</strong>r RNS-Synthese beträgt ≈ 20 min ⇒ KG-Gedächtnisdauer ≈ 1 h mit Abfall auf 1 %In dieser Zeit ist das KG gefüllt und daher ist eine Pause nützlich bis notwendig, Folgerungen s. u.Aus Zuflussrate ≈0,5 Bit/s und Speicherzeit ≈1 h ergibt sich eine Speicherkapazität ≈1 500 BitStörungen im Kurzzeit-GedächtnisGehirnerschütterungen, Hirnschlag, Ohnmacht, Elektroschock, Anästhesie usw. stören das KGDabei wer<strong>de</strong>n Prozesse: Zellkern → RNS → Transmitter behin<strong>de</strong>rtEs gab keinen Transmitter, <strong>de</strong>r die entsprechen<strong>de</strong> Information stabilisierteSpäter existiert daher keine Information aus einer Stun<strong>de</strong> bis minimal zehn Minuten vor <strong>de</strong>m GeschehenZ. B. fragt Patient nach einer Operation, wann sie <strong>de</strong>nn nun endlich beginnt, neue Anästhetika besser!In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Wochen und Monaten wird die „Wissenslücke“ meist kleinerSchrittweise gelangt das Bewusstsein immer näher an <strong>de</strong>m Zeitpunkt <strong>de</strong>s GeschehensDieses Rückgewinnen hängt auch mit <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r anwachsen<strong>de</strong>n Kapazität <strong>de</strong>s GG zusammenVöllig wird die Lücke jedoch kaum aufgefüllt. Meist bleibt ein Rest von etwa zehn Minuten „verloren“Das typische „Vergessen“ heißt retrogra<strong>de</strong> Amnesie (lateinische retrogradis zurückgehend, gradi schreiten)Die Wie<strong>de</strong>rgabe alter Information bleibt bei diesen Störungen im Wesentlichen immer erhaltenGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 35 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 36 von 93


Krankheiten <strong>de</strong>s Kurzzeit-GedächtnissesEinige Krankheiten bzw. Fehler im Gehirn, vor allem beschädigter Hippocampus behin<strong>de</strong>rn die Funktion <strong>de</strong>s KGDerartige gestörte Menschen leben nur in <strong>de</strong>r Gegenwart = antirogra<strong>de</strong> Amnesie, s. o.Beispiel Kupferstecher LOEDEL. Ein an<strong>de</strong>rer Fall ist bei FISCHEL beschrieben:(1953) wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m 27-jährigen H.M. die medialen Schläfenlappen einschließlich <strong>de</strong>r Hippocampus-Formationentfernt, um seine schweren epileptischen Anfälle zu lin<strong>de</strong>rn. Seither kann sich H.M. nichts Neues mehr merken.Er lebt gewissermaßen eingefroren im Jahr 1953. Seine Intelligenz und sein Kurzzeitgedächtnis (unsere BezeichnungGG; H.V.) hingegen sind nicht eingeschränkt. Man kann sich gut mit ihm unterhalten. Doch hat man <strong>de</strong>n Raumverlassen und kehrt wenige Minuten später wie<strong>de</strong>r, vermag er sich an nichts mehr zu erinnern. Man könntedasselbe wie<strong>de</strong>r und wie<strong>de</strong>r zu ihm sagen, es wäre für ihn stets neu. Die Tatsachen und Ereignisse aber, die ersich vor seiner Operation einprägte, sind ihm noch weitgehend gegenwärtig. H.M. hat also eine Speicher-, keineErinnerungsstörung. Auch sein implizites Gedächtnis ist intakt. Beispielsweise lernte H.M. mit normaler Rate,spiegelverkehrt zu schreiben und Linien zwischen vorgegebene Konturen einzuzeichnen, obwohl er sich bei je<strong>de</strong>mneuen Test nicht erinnern konnte, einen solchen jemals absolviert zu haben.Ähnliche Gedächtnis-Störungen treten auch bei <strong>de</strong>r ALZHEIMER-Krankheit aufDiese neuartige Krankheit fand ALOIS ALZHEIMER (1864 - 1915) im November 1901 bei <strong>de</strong>r Patientin Auguste D.Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 37 von 93 Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 38 von 93Wie es zur Stun<strong>de</strong> kamIn <strong>de</strong>r Bibel stand Stun<strong>de</strong> noch für die „rechte“ Zeit: Buch Prediger Salomo 3.1:„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter <strong>de</strong>m Himmel hat seine Stun<strong>de</strong>: geboren wer<strong>de</strong>n hat seineZeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ... töten hat seine Zeit, ... lieben hat seine Zeit, hassen hatseine Zeit; Streit hat seine Zeit, Frie<strong>de</strong> hat seine Zeit.“Etymologie: 8. Jh. gilt stunta Stun<strong>de</strong>, Zeit, ZeitpunktIm Mittelhoch<strong>de</strong>utschen: stun<strong>de</strong> und stunt mit <strong>de</strong>m zusätzlichen Inhalt von GelegenheitSelbst das heutige „Stun<strong>de</strong>n“ als Aufschub gewähren, entspricht noch diesem SinnNoch im frühen Mittelalter gab es nur grobe Tageseinteilungen:Die Menschen stan<strong>de</strong>n auf, wenn es hell wur<strong>de</strong> und gingen bei Dunkelheit zu BettBezahlt wur<strong>de</strong> die Arbeit nach Tagen.Im Gegensatz zu heute, hatten sie noch Zeit zum (mußereichen)Warten.Babylonier und Ägypter 3-Teilung: „Lichttag“ mit 10 Teilen + Morgen- und Abenddämmerung + 12 Teile NachtWegen Sonnenuhr (Länge und/o<strong>de</strong>r Richtung <strong>de</strong>s Schattens) wenig genauSchwankten mit <strong>de</strong>r Jahreszeit umso mehr, je weiter Ort vom Äquator entfernt warStun<strong>de</strong> und KlösterDer tiefere Ursprung für die Stun<strong>de</strong> dürfte auf das KG zurückgehen; voll mit Information aufgefülltDamit die alte Information gegenüber neuerer gefestigt wer<strong>de</strong>n kann, ist eine Pause notwendigBereits MARTIN LUTHER (1483 - 1546) bezeichnet die Stun<strong>de</strong> als ein vernünftiges Maß für die PredigtVielleicht gar kein so schlechter Witz: Ein Professor darf über alles re<strong>de</strong>n, nur nicht über eine Stun<strong>de</strong>Lei<strong>de</strong>r heute unüblich ⇒ nach Stun<strong>de</strong> → Witz (?!) Anekdote usw. einflechten, s. Oper, Theater usw.!Sehr wahrscheinlich ursprünglich durch Leben in <strong>de</strong>n Klöstern rntstan<strong>de</strong>nErstes Kloster: „Cönebitentum“ entstand um 320 n.Chr. in Pachomius, thebetische Wüste ÄgyptensMit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>s Klosters Montecassino durch BENEDIKT VON NURSIA (um 480 bis 547) erfolgt Ausbreitung <strong>de</strong>sKlosterwesens in Europa.Zeit <strong>de</strong>r Mönche ist zweiteilig: Gebetsstun<strong>de</strong>n (hora) für Unterbrechung <strong>de</strong>r Arbeit (→ KG)Dazu gab es vielfältige, komplizierte und streng einzuhalten<strong>de</strong> MaßnahmenNoch lange nach <strong>de</strong>n Kirchturmuhren (ab 1280) gab esalte „Temporalstun<strong>de</strong>n“ = „kanonische Stun<strong>de</strong>n“ ⇔ „bürgerliche Stun<strong>de</strong>n“Nur in <strong>de</strong>r Astronomie + Kalen<strong>de</strong>rangaben existierte die exakte Stun<strong>de</strong>n „horae aequinoctiales“In Europa traf man sich trotz vorhan<strong>de</strong>ner Uhren bis weit ins Mittelalter„bei Sonnenaufgang“, „nach <strong>de</strong>r Frühmesse“, „nach <strong>de</strong>m Essen“, „zur Vesperglocke“, „auf die Nacht“ usw.Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 39 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 40 von 93


Langzeit-Gedächtnis (LG)LG = Dauer- ≈ tertiäres ≈Alt- ≈ Permanent-Gedächtnis ≈ Engramm (LZG, LTS)Fakten und Inhalte sind hierin lebenslang gespeichert, können nicht mehr verloren gehenTypisch sind u. a. Kennen <strong>de</strong>s eigenen Namens, Fähigkeit zum Schreiben und LesenZugriff kann (zeitweilig) nicht möglich sein (s. u.)„Das war doch in Dingsda. Na, Du weist schon die – fällt mir gleich wie<strong>de</strong>r ein“Vor allem im Alter kehren bislang nicht mehr erinnerbare (ver<strong>de</strong>ckte) Jugen<strong>de</strong>rinnerungen wie<strong>de</strong>rFür LG ist ein Schlüssel-Enzym (Kalzium-Calmodulin-abhängige Kinase CaMKIV) notwendigTräume und REM-Phasen (rapid-eye-movement) unterstützen Speicherung im LGHippocampus ist unbedingt erfor<strong>de</strong>rlich, bewirkt die KoordinationSpeicherung erfolgt sehr langsam mit 0,05 Bit/s, Wie<strong>de</strong>rgabe meist mit ≈ 20 Bit/sGespeichertes entspricht wahrscheinlich einer hoch komplexen Verschaltungen sehr vieler NeuronenBeim Lernen vergrößern sich morphologisch die Spines (Synapsen), es wer<strong>de</strong>n auch neue erzeugtRückbil<strong>de</strong>n von Spines ist sehr selten, nur bei nicht benutzten ArealenWahrscheinlich liegt so etwas wie eine assoziative Organisation vor.Verschaltung ist z. T. genetische vorgegeben + individuell wird es zusätzlich verän<strong>de</strong>rtNeues wird erworben und erlerntWitz: Was nutzt <strong>de</strong>r Braut die Kenntnis <strong>de</strong>r Verschaltung <strong>de</strong>s Gehirns <strong>de</strong>s Bräutigams?Kapazität <strong>de</strong>s LGUrsprünglich sehr groß angenommen, heute unerwartet klein!JOHN VON NEUMAN (1903 - 1957) alle Verschaltungen, auch die genetischenStandardrezeptor (Neuron) 14 Bit/s aus × 10 10 Nervenzellen × 2⋅10 9 s eines 60-jährigen → 2,8⋅10 20 Bit (≈ 4⋅10 4 PByte)An<strong>de</strong>re: 2,5⋅10 10 Neuronen × 15 Impulsen/s × 60-Jährigen → 7⋅10 20 Impulsen: 1 Impuls = 0,15 Bit → etwa 10 20 BitEinfache Abschätzung: 10 10 Neuronen × 10 4 Synapsen (= 1 Bit) → 10 14 Bit (10 TByte)Jetzt gültig (verbal) und vielfach belegt: 10 6 – 10 8 BitErfasst wer<strong>de</strong>n: alle Fakten, meist fehlen Regeln, die viel mehr erzeugen lassen, als gespeichert istZusätzlich vorhan<strong>de</strong>n ist: episodisches, prozedurales und kontextbezogenes GedächtnisKARL KÜPFMÜLLER (1897 - 1977): Lernen einer Sprache: 50 000 Wörtern für Deutsch (= 1,5⋅10 6 Bit)Für Satzbau zusätzlich 4⋅10 5 Bit + Rechtschreibung, Sprechen usw. ≈5⋅10 6 BitSpezialist: 10 Sprachen → 5⋅10 7 Bit. Zuständige Areale besitzen 5⋅10 8 Neuronen → 1 Bit = 10 Neuronen⇒ Gesamter Kortex → 10 8 BitDito: Kind lernt maximal 15 Wörter/Tag, 60-jährig theoretisch etwa 300 000 WörterAus <strong>de</strong>r Zuflussrate ≈0,05 Bit/s ergeben sich für 60-Jährigen ≤ 10 MByteHEINZ ZEMANEK (*1920) setzt maximal 50 Bit/s an und erhält mit 50 Jahren, bei 16 h/täglich 5⋅10 9 Bit (≈600 MByte)Abschätzung über Spiel „Begriffe-Raten“ = Ja-Nein.Fragen, Selbst extrem ausgefallener Objektez. B. Schuh, mit <strong>de</strong>m NIKITA SERGEJEWITSCH CHRUSTSCHOFF (1894 - 1971) auf Tisch <strong>de</strong>r Vereinten Nationen schlugMaximal 20 Fragen notwendig → 2 20 ≈10 6 BitGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 41 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 42 von 93Zusammenwirken <strong>de</strong>r Gedächtnisse• Je<strong>de</strong> Information wird über eine sehr große Anzahl von Neuronen gespeichert• Für die meisten einzelnen Informationen gibt es keinen abgrenzbaren Speicherort, bei lokalen Ausfällen (Schlaganfall,Tumor usw.) geht daher fast nie bestimmbares Detailwissen verloren• Es besteht eine formale, jedoch keine funktionale Ähnlichkeit mit Holographie• Ortsgebun<strong>de</strong>n sind dagegen oft nicht-<strong>de</strong>klarative Gedächtnisinhalte, z. B. sind motorische, sensorische sowie SprachundSehstörungen• Alle drei Gedächtnisse nutzen die gleichen Neuronenketten, jedoch unterschiedlich• Beim GG existiert eine Erregungskette über die zugehörigen Neuronen, wobei Aktionspotentiale wesentlich sind• KG: bei längerer Wie<strong>de</strong>rholung wird die in <strong>de</strong>n Synapsen vorhan<strong>de</strong>ne Transmittersubstanz verbraucht.sie muss im Zellkern über RNS-Synthese neu erzeugt wer<strong>de</strong>n; Halbwertszeit ≈20 Minuten.Neuronenkette bleibt leicht erregbar. 1 % Abfall ⇒ Stun<strong>de</strong> 3*20 gemäß (½) 3 ≈ 0,1• LG: Wird Stoffwechsel <strong>de</strong>r Neuronenkette häufig wie<strong>de</strong>rholt ⇒ für bessere Effektivität Synapsen vergrößert un<strong>de</strong>ventuell zusätzliche Synapsen gebil<strong>de</strong>t = strukturelle „Verschaltung“ durch Lernen! Geschieht ständigEiniges bereits genetisch festgelegtOft wird GG und KG zum Kurz- o<strong>de</strong>r Lang-Zeit-Gedächtnis zusammengefasstAn<strong>de</strong>re Quellen bezeichnen KG als Langzeit-Gedächtnis• Zeitlich begrenzte verbale Störungen durch gegenseitigen Blockierungen für bestimmte WörterErklärbar durch gemeinsam aktivierten Neuronen erklärt wer<strong>de</strong>n, sind für das gesuchte Wort nicht mehr verfügbarGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 43 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 44 von 93


Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 45 von 93 Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 46 von 93Zusammenfassung <strong>de</strong>r meisten Einflüssegeän<strong>de</strong>rt nach [Drischel]Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 47 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 48 von 93


Sensorisches Gedächtnis (SG)Gehirn-Areale, die für bestimmteSpeicher-Funktionen zuständig sindZum Speichern averbaler Informationen ist wenig bekannt, sehr komplizierte Untersuchungsmetho<strong>de</strong>nBeson<strong>de</strong>rs stark ausgeprägt bei Tieren und Kin<strong>de</strong>rnErst etwa 1980 wur<strong>de</strong> vierter Gedächtnistyp bei Bil<strong>de</strong>rn gefun<strong>de</strong>n, betrifft wahrscheinlich alle SinnesreizeTritt meist bei allen komplexen Reizen auf, z. B. bei mehr als zehn Buchstaben (Chunk)⇒ sensorisches, ikonisches, photographisches o<strong>de</strong>r Ultrakurzzeit-GedächtnisExistiert eventuell in <strong>de</strong>n primären Sinnen und <strong>de</strong>n primären corticalen ProjektionsbereichenDie Speicherzeit liegt bei etwa 50 bis 200 ms, könnte mit <strong>de</strong>n Aktionspotentialen zusammenhängenFür akustische Signale könnte die Speicherzeit <strong>de</strong>utlich länger seinInformationen gelangen nicht ins GG son<strong>de</strong>rn unmittelbar ins KG, bleiben unbewusstUnmittelbar nach <strong>de</strong>m Reiz können zuweilen 80 % <strong>de</strong>r Information verbal benannt wer<strong>de</strong>nAktivität <strong>de</strong>s SG bereitet offensichtlich die Codierung für KG vor, was ≈1 s dauertSpeicherkapazität ist kaum zu bestimmen, wird auf einige kBit geschätztPrinzipiell ist sie durch <strong>de</strong>n Informationsfluss aller Sensoren auf ca. 10 7 Bit/s begrenztDaher große Reduzierung <strong>de</strong>r Information notwendig ⇒ viele Handlungen erfolgen unbewusstGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 49 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 50 von 93Beispiele für SGEin Bild bleibt nach Schließen <strong>de</strong>s Augenlids o<strong>de</strong>r Wegnahme <strong>de</strong>r Projektion als Ikon noch kurz erhaltenVerkehrschil<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n z.B. sofort gesehen und befolgt, aber sofort wie<strong>de</strong>r vergessenBeim Lesen bewegt sich das Auge ruckweise im etwa 100-ms-Takt (Sakka<strong>de</strong>n) von Wortgruppe zu WortgruppeBeim Gehen sehen wir immer das, was in einiger Entfernung vor uns liegtDas braucht nur solange gespeichert zu wer<strong>de</strong>n, bis wir <strong>de</strong>n Ort ereicht habenSo gehen wir auf Treppen, erklimmen die Bordsteinkante, obwohl wir sie eigentlich nicht mehr sehenFrauen mit hohen, spitzen Absätzen treten unwahrscheinlich selten in die Spaten zwischen <strong>de</strong>n SteinenGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 51 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 52 von 93


Gedächtnis-BeeinflussungenUnser Gedächtnis ist von vielen Bedingungen, z. B. <strong>de</strong>m emotionalen Zustand, abhängigIn fröhlicher Stimmung kommen positive Erinnerungen leichter ins Bewusstsein, in traurigen Phasen negativeUnter Stress fällt manchmal je<strong>de</strong>s Erinnern schwer, extrem bei großen Angst- o<strong>de</strong>r Ermüdungszustän<strong>de</strong>nOrtsbezogene Gedächtnis-Inhalte wer<strong>de</strong>n eher an diesen und ähnlichen Orten reaktiviertÄhnlich für GerücheBei einem Déjà-vu (französisch schon gesehen) glaubt <strong>de</strong>r Betroffene für Sekun<strong>de</strong>n bis zu Minuten fest daran,die aktuelle Situationen ganz o<strong>de</strong>r teilweise schon einmal erlebt zu habentritt insbeson<strong>de</strong>re bei Krankheiten aufBei hoher Konzentration auf einige Fakten wird vieles nebensächlich und nicht erinnerbarsprichwörtlich ist <strong>de</strong>r vergessliche Professor, <strong>de</strong>r seine Brille sucht, die er gera<strong>de</strong> auf die Stirn geschoben hatUm die individuelle Persönlichkeit zu erhalten, sind oft Rationalisierungen notwendigMAX FRISCH (1911 - 1991):„Je<strong>de</strong>r von uns wird sich eines Tages die Biographie erfin<strong>de</strong>n, die er für sein Leben hält.“Daher korrigieren, interpretieren, zensieren und erfin<strong>de</strong>n wir ständig ErinnerungenGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 53 von 93 Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 54 von 93Gedächtnis-TäuschungenFalscherinnerungen treten umfangreich bei längeren Befragungen auf,wer<strong>de</strong>n teilweise sie erst durch For<strong>de</strong>rungen zum gründlichen Nach<strong>de</strong>nken über das Geschehene bewirktDie Phantasie schmückt dann alles reichlich ausKommentare <strong>de</strong>r Fragen<strong>de</strong>n wirken bestärkend, ablenkend o<strong>de</strong>r falsch hinweisend:z. B. „Wie<strong>de</strong>rholen Sie doch bitte die Geschichte von <strong>de</strong>r ‚homosexuellen‘ Person noch einmal.“Insbeson<strong>de</strong>re Kin<strong>de</strong>r schmücken dann Episo<strong>de</strong>n großartig und wirkungsvoll ausGilt vor allem, wenn ihnen Eltern o<strong>de</strong>r Verwandte über ihr erstes, zweites Lebensjahr erzählt habenSie können von damals noch keine Erinnerungen besitzen, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r für LG notwendige Hippocampus war noch nichtausgereift (Beispiel verloren im Kaufhaus)[Fischer] berichtet über <strong>de</strong>n Streit von zwei Psychologieprofessoren um das Datum <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s eines Kollegen.Obwohl das Datum leicht nachprüfbar ist, nimmt <strong>de</strong>r Streit kein En<strong>de</strong>Ähnliche wird zuweilen fest an Vergewaltigung, Abtreibung usw. geglaubt,sogar selbst dann, wenn im Nachhinein Jungfräulichkeit bewiesen wird.Beispiel Gedächtnis-Täuschungen[Loftus]Im Jahre 1986 suchte Na<strong>de</strong>an Cool, eine Schwesternhelferin im US-Bun<strong>de</strong>sstaat Wisconsin, Hilfe bei einemPsychiater, um ihre Reaktion auf eine traumatische Erfahrung ihrer Tochter besser verarbeiten zu können. DerTherapeut setzte Hypnose und an<strong>de</strong>re Suggestionsverfahren ein, um verdrängte Erinnerungen an verstören<strong>de</strong>Geschehnisse, <strong>de</strong>nen Na<strong>de</strong>an Cool angeblich selbst ausgesetzt gewesen war, zutage zu för<strong>de</strong>rn.Im Laufe <strong>de</strong>r Therapie kam die Patientin zu <strong>de</strong>r Überzeugung, sie sei Mitglied eines satanischen Kults gewesen:Sie habe Säuglinge verspeist, sei vergewaltigt wor<strong>de</strong>n, habe Geschlechtsverkehr mit Tieren gehabt und seigezwungen wor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Mord an ihrer achtjährigen Freundin mitanzusehen. Schließlich glaubte sie, mehr als 120Persönlichkeiten zu haben - die von Kin<strong>de</strong>rn, Erwachsenen, Engeln und sogar einer Ente.All das, so sagte <strong>de</strong>r Psychiater, komme davon, dass sie als Kind auf brutale Weise sexuell missbraucht undkörperlich misshan<strong>de</strong>lt wor<strong>de</strong>n sei. Er versuchte sich sogar als Exorzist; eine dieser Beschwörungen zurTeufelsaustreibung dauerte fünf Stun<strong>de</strong>n, wobei er die Frau mit Weihwasser besprengte und schrie, Satan solleihren Körper verlassen.Als Na<strong>de</strong>an Cool endlich begriff, dass ihr falsche Erinnerungen eingepflanzt wor<strong>de</strong>n waren, zeigte sie <strong>de</strong>nPsychiater wegen Kurpfuscherei an. Im März 1997 wur<strong>de</strong> das Verfahren nach fünfwöchiger Dauer durch einenaußergerichtlichen Vergleich been<strong>de</strong>t, als <strong>de</strong>r Arzt sich zu 2,4 Millionen Dollar Scha<strong>de</strong>nersatz verpflichtete.Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 55 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 56 von 93


LernenLernen = Aufzeichnen, Einspeichern, wird sehr vielfältig und recht unterschiedlich behan<strong>de</strong>lt und betrachtet:1926 fand IWAN PETROWITSCH PAWLOW (1849 - 1936) <strong>de</strong>n bedingte Reflex (Beginn 1889)Prägung = angeborene Sensibilität, besteht nur in genetisch bestimmten Zeitraum,erstmalig von KONRAD LORENZ (1903 - 1989) bei <strong>de</strong>n Graugänsen beschriebentrial and error gehört zur Kybernetik von NORBERT WIENER (1894 - 1964) = Lernen durch Versuch und IrrtumInstrumentelles Konditionieren entwickelte B. F. SKINNER (1904 - 1990): „Skinner-Box“ (Glücksstimulation)Mäuse wer<strong>de</strong>n Elektro<strong>de</strong>n in bestimmten Hirnregionen implantiert, Selbstauslösen von StromstößenPsychologie wird häufig assoziatives Lernen untersucht, z. B. Priming, Lernen durch Ähnlichkeit beschleunigtLernen durch Einsicht ist eine beson<strong>de</strong>rs hoch entwickelte Form[Fischer]: Wir än<strong>de</strong>rn Zahlenwerte rückwirkend. Proban<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>s Eiffelturms gefragt. Später wur<strong>de</strong>ihnen die richtige Höhe genannt und noch später wur<strong>de</strong>n sie gefragt, welche Höhe sie ursprünglich genannt hätten. Fastimmer erfolgten <strong>de</strong>utliche Verschiebungen in die „wirkliche“ Richtung. Dann wur<strong>de</strong> zusätzlich getestet, ob das eigeneUrteil o<strong>de</strong>r die gegebene Information vollständig erinnert wur<strong>de</strong>n. Beson<strong>de</strong>rs häufig wird nur das ursprünglich eigeneUrteil vergessen und dann entsteht die Verteilung <strong>de</strong>r rechten grünen Kurve.Umfangreiche Literatur, z. B. [Klix], [Cube], [Vester]Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 57 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 58 von 93Lernen und MusikHörer können bei einiger Erfahrung problemlos Musik aller europäischen Epochen mit Genuss rezipierenDem muss etwas Gemeinsames zu Grun<strong>de</strong> liegen ⇒ Untersuchung von 35 Kompositionen von 24 KomponistenWur<strong>de</strong> mit WOLFRAM HEICKING (*1931) und MANFRED NITSCHKE untersucht [Völz75]Mit Stoppuhr wur<strong>de</strong> die Dauer <strong>de</strong>r Motive in all ihren Variationen bestimmt und statistisch ausgewertetGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 59 von 93 Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 60 von 93


Ausgewertete WerkeJ. S. Bach 1685 - 1750 D-Dur Suite, AirCh. W. Gluck 1714 - 1787 Ballettmusik „Reigen seliger Geister“ 1. Thema; Orpheus und EurydikeW. A. Mozart 1756 - 1791 Ouvertüre „Die Hochzeit <strong>de</strong>s FigaroOuvertüre „Don Giovanni“Eine kleine Nachtmusik, 1. SatzEine kleine Nachtmusik, 2. SatzL. v. Beethoven 1770 - 1827 Romanze F-Dur für Violine und OrchesterSinfonie Nr. 3; 1. SatzSinfonie Nr. 3; 2. SatzC. v. Weber 1786 - 1826 Ouvertüre „Der Freischütz“F. Schubert 1797 - 1828 Musik aus Rosamun<strong>de</strong>Scherzo B-DurH. Berlioz 1803 - 1869 Faust‘s Verdammung, MarschR. Schumann 1810 - 1856 Aus <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rszenen die „Träumerei“R. Wagner 1813 - 1883 Vorspiel 3. Akt z. Oper „Lohengrin“Tannhäuser-Ouvertüre„Die Meistersinger von Nürnberg“, VorspielA. Bruckner 1824 - 1896 Sinfonie Nr. 6; 1. SatzJ. Strauß, Sohn 1825 - 1899 KaiserwalzerOuvertüre „Die Fle<strong>de</strong>rmaus“J. Brahms 1833 - 1897 Sinfonie Nr. 1; 4. SatzM. Musorgski 1839 - 1881 Eine Nacht auf <strong>de</strong>m kahlen BergeP. I. Tschaikowski 1840 - 1893 Serena<strong>de</strong> für Streicher, WalzerSinfonie Nr. 5; 1. SatzSinfonie Nr. 6; 3. SatzR. Strauß 1864 - 1949 Till Eulenspiegels lustige StreicheA. Scrjabin 1871 - 1915 Prelu<strong>de</strong> Nr. 13a; Opus 11M. Ravel 1875 - 1937 BoleroB. Bartok 1881 - 1945 Klavierkonzert Nr. 3; 2. SatzI. Stravinski 1882 - 1971 Ballett-Suite „Petruschka“; 1. SatzP. Hin<strong>de</strong>mith 1895 - 1963 „Niblissima Visione“; Marsch u. Pastorale.Sinfonia Serena; 1. SatzD. Schostakowitsch 1906 - 1975 Sinfonie Nr. 7; 1. SatzR. Zechlin 1926 Violinkonzert; 1. SatzG. Kochan 1930 Klavierkonzert; 2. SatzGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 61 von 933-Stufentheorie <strong>de</strong>s LernensMaximum bei 5 s ⇒ das halbe GG wird für die aktuelle Musik, Rest zum Vergleich mit Gelerntem benutztPhase Wirkung BeispieleVerwirrungWie<strong>de</strong>rerkennungAnalytischePhase,StrukturierungInformationsflut ist zu groß, keine merklicheRezeption möglichEinige Strukturen sind erkannt und wer<strong>de</strong>nwie<strong>de</strong>r erkannt. Das bereitet GenussStrukturen und Verknüpfungen sind erkanntund gespeichert. Ähnliches ist gut rezipierbar.Vergleich von aktueller und gespeicherterInformationSpäter zeigte sich, dass diese Theorie wahrscheinlich universell giltGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 62 von 93Erleben von NeuemMusik aus unbekanntem Kulturkreis.Klassen und Begriffsinhalte wer<strong>de</strong>n gebil<strong>de</strong>t;klassikgewohnter Hörer rezipiert unbekanntesWerk <strong>de</strong>r Klassik.Begriffe können durch Eigenschaften beschriebenwer<strong>de</strong>n. Rezeption eines Musikkenners,analytisches Hören nach THEODOR ADORNO(Wiesengrund, 1903 – 1969)Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 63 von 93 Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 64 von 93


Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 65 von 93 Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 66 von 93Zur ZwölftonmusikIm Sonatensatz sind ca. 30 Variationen typisch, die um das, die Themen „spilen“Der 1928 uraufgeführte Bolero von JOSEPH MAURICE RAVEL (1875 - 1937) Ausnahmerecht langes Thema von ca. 45 Sekun<strong>de</strong>n, das aber <strong>de</strong>nnoch 21-mal wie<strong>de</strong>rholt wirdZur Zwölftonmusik (serielle Technik), Zitat aus THOMAS MANN (1875 - 1955) von 1947„Doktor Faustus: Das Leben <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Tonsetzers Adrian Leverkühn erzählt von einem Freun<strong>de</strong>“:„Es geht auch so einfach nicht. Man müsste alle Techniken <strong>de</strong>r Variation, auch die als künstlich verschrienen, ins Systemaufnehmen, also das Mittel, das einmal <strong>de</strong>r Durchführung zur Herrschaft über die Sonate verhalf. Ich frage mich, wozuich so lange unter Kretzschmar die alten kontrapunktischen Praktiken geübt und so viel Notenpapier mitUmkehrungsfugen, Krebsen und Umkehrungen <strong>de</strong>s Krebses vollgeschrieben habe. Nun also, all das wäre zur sinnreichenModifizierung <strong>de</strong>s Zwölftönewortes nutzbar zu machen. Außer als Grundreihe könnte es so Verwendung fin<strong>de</strong>n, dass je<strong>de</strong>sseiner Intervalle durch das in <strong>de</strong>r Gegenrichtung ersetzt wird. Ferner könnte man die Gestalt mit <strong>de</strong>m letzten Tonbeginnen und mit <strong>de</strong>m ersten schließen lassen, dann auch diese Form wie<strong>de</strong>r in sich umkehren. Da hast du vier Modi, diesich ihrerseits auf alle zwölf verschie<strong>de</strong>nen Ausgangstöne <strong>de</strong>r chromatischen Skala transponieren lassen, so dass dieReihe also in achtundvierzig verschie<strong>de</strong>nen Formen für eine Komposition zur Verfügung steht, und was sonst noch fürVariationsscherze sich anbieten mögen. Eine Komposition kann auch zwei o<strong>de</strong>r mehrere Reihen als Ausgangsmaterialbenutzen, nach Art <strong>de</strong>r Doppel- und Tripelfuge. Das Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> ist, dass je<strong>de</strong>r Ton darin, ohne je<strong>de</strong> Ausnahme, seinenStellenwert hat in <strong>de</strong>r Reihe o<strong>de</strong>r einer ihrer Ableitungen. Das wür<strong>de</strong> gewährleisten, was ich die Indifferenz vonHarmonik und Melodik nenne.“„Ein magisches Quadrat“, sagte ich. „Aber hast du Hoffnung, dass man das alles auch hören wird?“„Hören?“ erwi<strong>de</strong>rte er. „Erinnerst du dich an einen gewissen gemeinnützigen Vortrag, <strong>de</strong>r uns einmal gehalten wur<strong>de</strong>,und aus <strong>de</strong>m hervorging, dass man in <strong>de</strong>r Musik durchaus nicht alles hören muss? Wenn du unter ‚Hören‘ die genaueRealisierung <strong>de</strong>r Mittel im einzelnen verstehst, durch die die höchste und strengste Ordnung, eine sternensystemhafte,eine kosmische Ordnung und Gesetzlichkeit zustan<strong>de</strong> kommt, nein, so wird man's nicht hören. Aber diese Ordnung wirdo<strong>de</strong>r wür<strong>de</strong> man hören, und ihre Wahrnehmung wür<strong>de</strong> eine ungekannte ästhetische Genugtuung gewähren.“FolgerungenUnser GG strebt an, immer 15 Bit/s zu bekommenBei weniger erleben wir Langeweile und suchen nach InformationBei mehr tritt Verwirrung, Unsicherheit, es muss nach Strukturen und Zusammenhängen gesucht wer<strong>de</strong>nGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 67 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 68 von 93


Vergessen als GeschehenErfolgt entwe<strong>de</strong>r um unser Gedächtnis zu entlassen o<strong>de</strong>r ist unerwünscht• Geschieht immer nicht bewusst• absichtlich nicht möglich• wird z. T. nicht bemerktWitz: Bürgermeister und Apotheker gehen gemeinsam spazierenApotheker: „Ja, ja wir wer<strong>de</strong>n immer älter.“Bürgermeister: „Ich merke aber gar nichts davon.“ Apotheker: „Du nicht, aber die An<strong>de</strong>ren.“Bei Fertigkeiten erfolgt Vergessen selten, man fragt „Warum kann ich das jetzt nicht mehr?“ und <strong>de</strong>nkt an eine StörungSind weitgehend im Kleinhirn fixiert, oft wird <strong>de</strong>m aber kein Gedächtnis zugeordnetUnvergessliche Schlüssel-Erlebnisse entstehen, wenn weitreichen<strong>de</strong> Konsequenzen bis in die Gegenwart vorliegenVergessen im AlterKohorten-Problem (lateinisch cohors Hof; eingeschlossener Haufe, Schar)Vergleich von Menschen unterschiedlichen Alters: haben zumin<strong>de</strong>st teilweise ganz an<strong>de</strong>re Erfahrungen gesammeltHeute 80-Jähriger ↔ 20-Jährigen,war 1950 bereits 20 Jahre alt, Damals kein Fernsehen, Wasch- o<strong>de</strong>r Spülmaschine, Computer, Handyhat an<strong>de</strong>re Schulbildung erfahren, an<strong>de</strong>re Lernmetho<strong>de</strong>n erworben und an<strong>de</strong>re Erinnerungen gewonnenNur scheinbar hat ein alter Mensch ein schlechteres Gedächtnis, eventuelle Verluste sind aber unwesentlichGG ist praktisch nie beeinträchtigtLG zeigt erst jenseits von 60 Jahren eine <strong>de</strong>utliche AbnahmeVergleiche <strong>de</strong>uten darauf hin, dass Gedächtnis <strong>de</strong>r Alten heute besser als vor ein o<strong>de</strong>r zwei Generationen istWahrscheinlich traten früher auch verstärkt Senilitätsabnahme und Alzheimer-Krankheit aufGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 69 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 70 von 93Vergessen ethisch-moralischErfolgt zur <strong>de</strong>r Erhaltung <strong>de</strong>s Ich, <strong>de</strong>r Persönlichkeit durch VerdrängenSIEGMUND FREUD (1856 - 1939): Unterbewusstes, PsychotherapieDurch Rationalisierung, je<strong>de</strong>r Mensch hat daher eine Art „Un-Gedächtnis“Schwierig ist Umgang mit Personen, die ihr Gedächtnis weitgehend verloren habenTragik <strong>de</strong>s Nicht-Vergessen-Könnens, u.a. in Märchen, Sagen und Anekdoten, bis zur Blutrache1993 „Einstein-Forum in Berlin“: Vergessen und Verdrängen, Ergebnis (Berliner Zeitung, 14.12.93, S. 29:„Diskussionen um das Vergessen führen in Deutschland fast zwangsläufig zu unterschiedlicher politischer Kritik.... Die Vorstellungen Nietzsches aber auch Hei<strong>de</strong>ggers wur<strong>de</strong>n genauso betrachtet, wie das historische Wissenüber die Leistung <strong>de</strong>s Vergessens in <strong>de</strong>r antiken Demokratie Athens. In all diesen unterschiedlichen Sichtweisenwur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich, dass es zum einen zwar illegitimes Vergessen gibt, aber an<strong>de</strong>rerseits auch die Notwendigkeit,Bestimmtes zu vergessen. »Ein Mensch, <strong>de</strong>r nichts vergessen kann, ist wie jemand, <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Schlaf entzogen wird«, hatte Nietzsche einmal gesagt. Man war sich im wesentlichen einig, dass es ein »heilen<strong>de</strong>s Vergessen« gebe.Allzuoft wird dies in Deutschland jedoch mit Verdrängung gleichgesetzt, <strong>de</strong>nn vergessen kann man nur wirklich,wenn man die Konflikte zuvor gelöst hat.“Vergessen-SollenAntike: Kam ein Mensch in <strong>de</strong>r Unterwelt an, musste er aus <strong>de</strong>m Fluss Lethe trinken, um alles Irdische zu vergessen. DerStrom schwemmt es unwie<strong>de</strong>rbringlich fortHOMER (ca. 750 - 700 v.Chr.) 11. Gesang <strong>de</strong>r Odyssee: Odysseus in <strong>de</strong>r Unterwelt:Die Toten, <strong>de</strong>nen er im Ha<strong>de</strong>s begegnet sind stumm; haben Sprache und Erinnerung verlorenSpäter Kraut <strong>de</strong>s Vergessens (Niezwurz)Doch Trinken auch zur Erinnerung. Für Dichter heilige Quelle Kastalia von Delphi: Es gibt kein Verkün<strong>de</strong>n ohneErinnern, kein Dichten außerhalb <strong>de</strong>r Tradition, bzw. ohne Trunk aus <strong>de</strong>m MusenquellÜberredung, Bestechung, Erpressung bis zur Gehirnwäsche mit total geistig-seelischer Umstimmung eines Menschenmeist bei Häftlingen (engl. brain washing) einschließlich Folteru. a. pausenloses Verhör, grelles Licht, Terrorisierung durch Mitgefangene, Isolierung, Schlaf-, und Nahrungsentzug,illegale DrogenGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 71 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 72 von 93


Geistige TätigkeitenBei geistigen Tätigkeiten nutzen wir je nach <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s Problems individuell unterschiedliche Metho<strong>de</strong>n [Müller]• Gut bekannte Aufgaben wer<strong>de</strong>n voll routinegemäß behan<strong>de</strong>lt. Dabei läuft alles fast automatisiert ab• Bei komplizierten Aufgaben, Problemen erweisen sich oft streng logisch-rationale Regeln oft als vorteilhaft.• Für sehr komplexe Probleme sind heuristische, unscharfe Metho<strong>de</strong>n nützlich, müssen nicht zum Erfolg führen• Bei wenig <strong>de</strong>finierten Problemen können fast nur intuitiv-spontan gefun<strong>de</strong>ne Lösungen genutzt wer<strong>de</strong>n• Ist zwischen Lösungen auszuwählen, erfolgt dies meist nach ästhetischen Gesichtpunkten (schönste Formel)KreativitätLateinisch kreativ schöpferisch, I<strong>de</strong>en habend u. diese gestalterisch verwirklichendHäufig bringen Problem-Lösungen Neues hervor. Das wird durch Kreativität ausgedrücktAlle Menschen sind kreativ, nicht nur Künstler und WissenschaftlerNeues ist schwer zu <strong>de</strong>finieren. Beson<strong>de</strong>rs klar ist es für Patente festgelegt. Dabei wer<strong>de</strong>n geprüft:• formale Neuheit im Sinne <strong>de</strong>s noch nie Dagewesenen• Größe <strong>de</strong>s technischen Fortschritts• Originalität im Sinne einer ErfindungshöheKreativität bringt oft Vorteile, daher möchte es je<strong>de</strong>r sein• Kreativität bietet Erfolgserlebnisse, u. a. das Aha-Moment• Kreative Menschen wer<strong>de</strong>n überwiegend hoch geschätzt. Sie sind meist geachtet und begehrtKreativität bringt auch Schwierigkeiten, frustriert• setzt viel Wissen, Können und Erfahrung voraus.Erst wenn etwas oft (unzufrie<strong>de</strong>n) getan wur<strong>de</strong>, wird nach einer neuen, d. h. kreativen Lösung gesucht• verlangt Phantasie. Sie wur<strong>de</strong> aber vielen Menschen während <strong>de</strong>r Kindheit ab-erzogen• erzwingt verän<strong>de</strong>rte Denkgewohnheiten und/o<strong>de</strong>r Arbeitsmetho<strong>de</strong>nbringt dadurch Unruhe und Unsicherheit bezüglich <strong>de</strong>s Gewohntendaher erscheinen kreative Menschen zuweilen recht unbequemGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 73 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 74 von 93Kreativitäts-RatenEs gibt drei Arten für die Breite <strong>de</strong>r Anerkennung <strong>de</strong>s Neuen• subjektive K.: Ich empfin<strong>de</strong>, spüre, dass ich etwas Neues gefun<strong>de</strong>n habe, z. B. Aha-MomentJe<strong>de</strong>r freut sich über eine I<strong>de</strong>e, selbst wenn sie „nur“ <strong>de</strong>n Haushalt o<strong>de</strong>r das Basteln betrifft• objektivierte K.: Das Kollektiv erkennt meine I<strong>de</strong>e anHäufig wird sie mittels Killerphrasen abgelehnt. Ist frustrierend und verhin<strong>de</strong>rt weiteren I<strong>de</strong>enBe<strong>de</strong>utet systematische Senkung von Kreativität. Gilt auch bei <strong>de</strong>r Erziehung von Kin<strong>de</strong>rn• absolute K.: Die I<strong>de</strong>e wird international akzeptiert, z. B. über anerkannte Publikation, Patent, Nutzung, GewinnUrsachen nicht bekannt. Daher zwei Fälle wichtig:Menschen sind unterschiedlich kreativ• gemittelte Kreativität: Annahme: alle Menschen sind gleich kreativ⇒ heutiges Weltwissen geteilt durch Anzahl aller Menschen, die gelebt haben ⇒ Mittelwert eines Menschen• maximale Kreativität: Es gibt beson<strong>de</strong>rs kreativer Menschen, wie EINSTEIN o<strong>de</strong>r EDISONIhre Lebensleistung kann zur Abschätzung benutzt wer<strong>de</strong>nZahlenwerte für KreativitätAusführlich an viele Beispiele untersucht [Völz82] S. 326 ff.Werte besitzen große Unsicherheit (Faktor 100), sind <strong>de</strong>nnoch sehr aufschlussreichWerte in Bit/s subjektiv objektiviert absolutmaximalgrober Richtwertgemitteltgrober Richtwert10 -6 ...10 -21 Bit/Stun<strong>de</strong>10 -4 ...10 -31 Bit/Tag10 -7 ...10 -31 Bit/Tag10 -6 ...10 -51 Bit/WocheDie absoluten Kreativitätswerte machen <strong>de</strong>utlich, wie dringend jegliche Kreativität istWerte stimmen gut mit Erfahrungen beim Programmieren übereinIm Mittel bei größeren Programmen nur 3 gültige Zeilen/Stun<strong>de</strong>Zeitweilig erreichen Spitzenprogrammierer jedoch 200 Zeilen/Stun<strong>de</strong>aber an manchen Tagen auch keine gültige Zeile10 -8 ...10 -71 Bit/Jahr10 -9 ...10 -81 Bit/LebenGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 75 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 76 von 93


Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 77 von 93 Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 78 von 93Biologische Evolution ergibt über Jahrmillionen ein Zuwachs an Genen von 10 -10 bis 10 -8 Bit/s. Er liegt <strong>de</strong>utlich unter<strong>de</strong>m für die Menschheit, obwohl die Anzahl <strong>de</strong>r beteiligten Individuen viele Zehnerpotenzen größer warGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 79 von 93Ich bin nicht sicher, ob das meinem Chef gefälltDas ist viel zu ehrgeizigUns fehlen die VoraussetzungenEs tat unrealistischEs ist zu teuerWir geraten damit in die SchusslinieMich hat bisher niemand gefragtWir haben kein Budget dafürMir fehlt die EntscheidungskompetenzDafür ist jemand an<strong>de</strong>rs verantwortlichDas funktioniert doch nieDas tat nicht mein ProblemDas dauert viel zu langeEs ist hoffnungslosWir können diese Chance gar nicht nutzenDas Tagesgeschäft geht vorEs ist zu kompliziertWas bringt uns das?Dafür bekommen wir keine UnterstützungDas ist zu radikalEs ist zu politischWir haben noch keinen KonsensDas wi<strong>de</strong>rspricht <strong>de</strong>r UnternehmenslinieWir sind zu vielschichtig organisiertSo wie wir es jetzt machen, ist es doch OKKillerphrasenGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 80 von 93Das ist gar nicht zu bewältigenDas ist gar nicht unsere AufgabeDas scheitert an <strong>de</strong>r BürokratieUns fehlen die LeuteDas haben wir schon mal ausprobiertDas verstößt gegen die TraditionDarüber müssen wir noch eingehen<strong>de</strong>r nach<strong>de</strong>nkenDas soll mal erst eine an<strong>de</strong>re Abteilung versuchenAuf uns hört ja doch keinerDas fällt <strong>de</strong>r Sparpolitik zum OpferDas ist doch nur eine Mo<strong>de</strong>Wir haben nicht genügend ZeitWir warten auf eine Richtlinie dafürDas können wir nichtUns fehlt ein ein<strong>de</strong>utiges MandatFür diese Abteilung passt das gar nichtVielleicht funktioniert es, vielleicht auch nichtBergauf läuft das nichtSo etwas haben wir noch nie getanDamit sollten sich zuerst die Fachleute befassenDazu hat keiner <strong>de</strong>n MutIch bin ja sehr dafür, aber …Wer will diese Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>nn wirklich?Am En<strong>de</strong> wird wie<strong>de</strong>r nichts passierenDas ist alles viel zu visionär


Gefühle und Emotionenlateinisch motio, movere, motum bewegen, erregen; erschüttern, emovere hinaus, wegschaffen, entfernen, erschütternBegriff von EUGEN BLEULER (1857 - 1939) geprägtTypisch sind: Aggression, Angst, Antipathie, Ärger, Besorgnis, Freu<strong>de</strong>, Liebe, Trauer, Wut und ZornUmgangssprachlich Emotion ⇔ Gefühl fast synonymGefühl wird in <strong>de</strong>r Ten<strong>de</strong>nz eher positiv, Emotion eher negativ wahrgenommenEmotionalität gilt als sozialer Kitt ⇒ schafft persönliche Beziehungen, verbessert KommunikationGefühl ≈ Empfindung, Empfin<strong>de</strong>n, Feeling, Flair, Gespür, Instinkt, Spürsinn,salopp „einen Riecher für etwas haben“ o<strong>de</strong>r „eine Ahnung haben“Vielfalt menschlicher Gefühle ist sehr groß, erheblich größer als die <strong>de</strong>r RationalitätDennoch gibt es einige Menschen, die nur erstaunlich schablonenhafter Gefühle fähig sindDoch je<strong>de</strong>r kann durch Übung und Erfahrung sein Gefühlsleben bereichern, wichtig ist dafür die Kunst≈1990 ergänzend zum IQ <strong>de</strong>r EQ (emotionaler Quotient) eingeführt, mit hohem EQ im Leben erfolgreicherNeuronalWer<strong>de</strong>n in Umgebung <strong>de</strong>s lymbischen Systems (lateinisch limbus Gürtel) erfasst und reguliert= Gürtel um <strong>de</strong>n Balken (Corpus callosum), älterer Gehirnteil mit Verbindung zum NeocortexEmotionale Tränen chemisch (an<strong>de</strong>rs Zwiebelschnei<strong>de</strong>n), enthalten Stresshormon + schmerzlin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>s EndorphinRechtes, linkes Großhirn unterschiedliche Funktionen (zerebrale Lateralisation)beson<strong>de</strong>rs rechte Hemisphäre berücksichtigt Emotionen ⇒ Emotionales GedächtnisGefühle ⇔ EmotionenHäufig Gegensatz angenommen: Wissenschaft (Vernunft, Rationalität) ⇔ Kunst (Gefühl)Doch Wissenschaft braucht genauso Gefühl wie die Kunst auch Vernunft, bei<strong>de</strong>s ist notwendigEmotion ist keine Information, son<strong>de</strong>rn primär biologische Reaktion= Grundphänomen <strong>de</strong>s individuell-subjektiven inneren und äußeren ErlebensIns Bewusstsein gelangen sie erst – wenn überhaupt – bei o<strong>de</strong>r kurz nach ihrem AuftretenSie sind Bewertungen bzgl. Ziele, Vorstellungen, Wünsche, Hoffen usw.Großer Unterschied: Emotionen selbst erleben ⇔ abstrakt beschreibenSie sind teilweise messbar, z. B. Pupillenreflex, Puls, Blutdruck, Atem, Hautwi<strong>de</strong>rstand, EEG und ErrötenIntensität unabhängig von Richtung (positiv ⇔ negativ)Bei an<strong>de</strong>ren daher teilweise sichtbar, z. B. Mimik und GestikSind höchst komplex und erfor<strong>de</strong>rn daher mehrere KlassifikationenBezugObjektbezugRichtungIntensitätDauerRealitätWerteHan<strong>de</strong>lnTeilnahmegerichtet (Moral, Ästhetik)positiv (Lust, Freu<strong>de</strong>)starkanhaltend (Lei<strong>de</strong>nschaft)adäquat, angemessenhöhere, geistige, kulturelle (Kopf)för<strong>de</strong>rndaktiv han<strong>de</strong>lndGegensätze, Extreme (Beispiele)neutral (Stimmung)negativ (Wut, Angst)schwachvergänglich (Affekt)inadäquatnie<strong>de</strong>re, leibliche (Bauch, Unterleib)hemmendpassiv erlebendGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 81 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 82 von 93Objektbezug zu Personen, Sachen und Prozessen• Lebensnotwendigkeit, z.B.: Sattsein, Sicherheit, Sexualität• Intellekt, z. B.: Aha-Moment bei neuer Einsicht• Ethik, Moral, z.B.: Liebe, Achtung, Güte, Mitgefühl, Hingabe, Takt, Schuld, Hass, Rache• Ästhetik, z. B.: Erhabenes, Komisches, Tragisches, Anmut, Charme, Charisma• Bewegung, z. B.: Tanz, Wan<strong>de</strong>rn, Spiel, Sport• Wie<strong>de</strong>rerkennen, z. B.: Erlebnis, Menschen, Kunst, Musik• Religion, z. B.: Gott, Gna<strong>de</strong>, Erlösung – ist umstritten• Ungerichtetheit, z. B.: Stimmungen, Ursachen meist unklar, erreichen nicht BewusstseinRichtung• Negativ (Ärger, Angst, Aggressivität, Trauer, Trotz, Wut, Zorn)entstehen, wenn subjektiv gesehen wichtige Bedürfnisse nicht befriedigt wer<strong>de</strong>n könnenund auch momentan kaum befriedigbar erscheinen.• Positiv (Freu<strong>de</strong>, Lust, Glück, Zufrie<strong>de</strong>nheit, Hochgefühl), Wunsch nach Wie<strong>de</strong>rholung (Suchtgefahr)bewirken aktives Suchen nach neuen Bedürfnissentragen so zur weiteren Evolution <strong>de</strong>s Verhaltens bei.Dauerkurz aufwallend etwas anhaltend länger anhaltend dauerhaftAffekt Wut, Ärger Trauer, Stimmung Liebe, Lei<strong>de</strong>nschaftAdäquatheitBezug Zum Zeitpunkt <strong>de</strong>s Erlebens Im NachhineinErleben<strong>de</strong>r immer adäquat adäquat o<strong>de</strong>r inadäquatFrem<strong>de</strong>radäquat o<strong>de</strong>r inadäquatGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 83 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 84 von 93


3-Ebenen-Mo<strong>de</strong>llermöglicht eine funktionelle Beschreibung von Emotionen [Völz, Emotion]Ebene 1Objektiv zugängliche Umwelt, Realität.Subjekt beobachtet, nimmt wahr, erkennt und filtert die Umwelt durch Aufmerksamkeit, Interesse usw.Subjekt han<strong>de</strong>lt, nimmt mehr o<strong>de</strong>r weniger bewusst Verän<strong>de</strong>rungen vor≈Bewusstes nach FREUD, zugehörig GGEbene 2= Extern Beobachtbares:a) Handlungen und Verhalten <strong>de</strong>s Menschenb) Begleit-Erscheinungen, wie Tränen, Freu<strong>de</strong>, Erröten, Erblassen, Ausdrucksbewegungen (Minen, Gesten)objektiv „messbare“ Größen, Herzschlag, Puls, Pupillenreflex, Hautwi<strong>de</strong>rstand, Gesichtstemperaturen, EKG≈Vorbwusstes, dazu LGEbene 3erreichbar durch Selbstbeobachtung o<strong>de</strong>r Verallgemeinerung → inneres Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Menschenenthält Aspekte <strong>de</strong>s Entstehens und Wirkung von EmotionenWichtig ist individuelles Gedächtnis, mit internen Weltmo<strong>de</strong>ll, Zielen, Bedürfnissen, Motiven usw.≈Unbewusstes, Im LG vorhan<strong>de</strong>n, jedoch meist nicht zugreifbarWirkungsschemaAbsichten, Wollen, Verhalten, Han<strong>de</strong>ln betreffen Ziele, meist mehrere zugleich ⇒ OptimierungZiele wer<strong>de</strong>n aus Bedürfnissen, Ten<strong>de</strong>nzen, Motiven, Bestrebungen usw. abgeleitetUm Ziele zu erreichen sind in <strong>de</strong>r Realität (Ebene 1) aktive Handlungen notwendigBeim Denken sind die Ziele abstrakter, z. B. Lösung eines ProblemsDer dazu erfor<strong>de</strong>rliche Aufwand wird mittels internen Welt-Mo<strong>de</strong>lls abgeschätztDabei erfolgen Vergleiche bezüglich mehrerer möglicher Wege und <strong>de</strong>ren individueller „Wichtigkeit“Vergleiche sind kompliziert-ganzheitliche Differenzbildungen, bestimmen notwendigen Aufwand ⇒ Emotion• Geringer Aufwand ⇒ positive, das Han<strong>de</strong>ln verstärken<strong>de</strong> Emotionen• Schwierige o<strong>de</strong>r gar hoffnungslose Situationen ⇒ negative, das Han<strong>de</strong>ln lähmen<strong>de</strong> EmotionenWeitere Einflüsse: subjektive Zustän<strong>de</strong>, wie Müdigkeit, Agilität, Trunkenheit, Drogen usw.Alles än<strong>de</strong>rt sich mit <strong>de</strong>r ZeitPlötzliche, unerwartete Än<strong>de</strong>rungen ⇒ Ursachen für Komik, Witz, Tragik und Aha-ErlebnisDirekte Übertragung von Emotionen: verschie<strong>de</strong>ne Auffassungen: möglich ⇔ unmöglichErzeugt Musik Emotionen? usw.Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 85 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 86 von 93Zur DifferenzbildungBezugEinflüsseErfüllbarkeit Objektive Gegebenheiten Subjektive ZieleÄußerer ZwangFor<strong>de</strong>rungen aus <strong>de</strong>r Umwelt und GesellschaftEigene, interne Interessen,ZielvorstellungenMo<strong>de</strong>llfehler Reales Umweltverhalten Verhaltens <strong>de</strong>s inneren Mo<strong>de</strong>llsHinein<strong>de</strong>nken,Mitfühlen, BewertenSubjektive I<strong>de</strong>ntifizierung mit han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>r PersonKunst: Übertragung von Emotion?! (Musik?)Übliches o<strong>de</strong>r vermeintlicheseigenes VerhaltenGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 87 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 88 von 93


Überindividuelle GedächtnisseDer Begriff ist u. a. auf Kollektive, Teams, Mythen, Religionen, Gesellschaften; Geschichte usw. übertragenGilt z. T. auch für Genetik usw. bis Tiere, z. B. Ameisen- und Bienen-StaatenKommt auch in <strong>de</strong>r Technik zur AnwendungDiese Fülle bedarf dann einer gründlichen Betrachtung [Völz, Handbuch I bis III]Hier folgen nur zwei Bil<strong>de</strong>rInformationsfluss beim Witz, für Tragik gilt ähnlicher VerlaufKein Einfluss postive ⇔ negative EmotionenGedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 89 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 90 von 93Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 91 von 93 Gedächtnis.doc h. völz angelegt 28.6.09, alte Version 3.10.09 aktuell 02.05.2011 Seite 92 von 93


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