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Der Palast des Kaisers - moytext.ru

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Betracht ziehen müssen, dass Länder wie Anderith und Galea die ImperialeOrdnung fürchten und sich ihr eher anschließen werden, als das b<strong>ru</strong>taleSchicksal derer zu erleiden, die ihr eine Kapitulation verweigern.Ich habe in der Alten Welt gelebt, als sie Stück für Stück an die ImperialeOrdnung fiel. Ich habe Jagangs Methoden genau studiert und weiß, wiegeduldig dieser Mann sein kann. Er hat die gesamte Alte Welt zu einemZeitpunkt erobert, als ein solches Kunststück völlig unvorstellbar schien.Viele Jahre lang ließ er Straßen errichten, nur um seine Pläne ausführen zukönnen. Wenn er sich einmal etwas vorgenommen hat, lässt er nie wiederdavon ab. Manchmal lässt er sich durch eine Provokation oder Demütigungzu übereilten Handlungen verleiten, aber er kommt stets schnell wieder zurBesinnung. Und zwar <strong>des</strong>wegen, weil er ein Ziel hat, das ihm wichtiger istals seine eigene Person.Über einen entscheidenden Punkt müsst Ihr Euch, was Jagang betrifft,im Klaren sein; es ist das Wichtigste, das ich Euch über diesen Mannerzählen kann: Er ist von ganzem Herzen überzeugt, das Richtige zu tun.Er sonnt sich im Ruhm <strong>des</strong> Sieges und der Erobe<strong>ru</strong>ng, ganz ohne Frage,aber seine inbrünstigste Freude ist es, derjenige zu sein, der den Menschen,die in seinen Augen Heiden sind, das zu bringen, was er für Gerechtigkeithält. Seiner Ansicht nach können sich die Menschen nur dann ethisch weiterentwickeln,wenn man sie samt und sonders der moralischen Autoritätder Imperialen Ordnung unterstellt.«»Das ist doch Unsinn«, protestierte Kahlan.»So denkt Ihr vielleicht, er dagegen ist ehrlich davon überzeugt, demhöheren Wohl der Menschheit zu dienen. Das ist sein frommer Glaube. Fürihn und seinesgleichen ist das eine heilige, naturgegebene Wahrheit.«»Er glaubt allen Ernstes, dass Mord, Vergewaltigung und Sklavereietwas mit Gerechtigkeit zu tun haben?«, fragte General Meiffert. »Dannmuss er den Verstand verloren haben.«»Er ist unter den Priestern der B<strong>ru</strong>derschaft <strong>des</strong> Ordens aufgewachsen.«Warren hob einen Finger, um sicher zu gehen, dass alle verstanden, was ersagen wollte. »Er ist der festen Überzeugung, dass all diese Dinge, undsogar noch mehr, völlig gerechtfertigt sind. Er ist überzeugt, dass nur dienächste Welt zählt, weil wir dort im ewigen Licht <strong>des</strong> Schöpfers stehenwerden. Es ist der Glaube <strong>des</strong> Ordens, dass man sich diesen Lohn in dernächsten Welt verdient, indem man seinen Mitmenschen in dieser WeltOpfer bringt. Alle, die sich dieser Erkenntnis verweigern – also wir –,müssen entweder gezwungen werden, sich den Methoden <strong>des</strong> Ordens zu

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