Download - Malteser Krankenhaus St. Anna
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Wenn der Beruf auch Berufung ist<br />
Manche gehen zur Arbeit, weil es ihr Job ist. Für andere ist ihr Beruf eine Berufung.<br />
Hier erzählen eine hauptamtliche Mitarbeiterin und ein ehrenamtlich Beschäftigter,<br />
warum ihre Arbeit in den <strong>Malteser</strong> Einrichtungen für sie sinnstiftend ist.<br />
Im Herbst 2010 eröffnete in Essen das <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Bonifatius,<br />
und gleich in den ersten Wochen begann dort das ehrenamtliche<br />
Engagement von Herbert Hochbaum. Eine naheliegende Idee hatte der<br />
72-jährige pensionierte Chefkoch schnell: Er kocht mit den und für die<br />
Senioren. Einmal im Monat besucht er den Wohnbereich mit vorwiegend<br />
demenziellen Bewohnern – eine davon ist seine 93-jährige Mutter.<br />
Er bereitet dann z. B. Reibekuchen mit Apfelmus, Kartoffelsalat mit<br />
Fleischwurst, Grießbrei oder Kaiserschmarrn zu. „Wer möchte, kann<br />
mitmachen, also Zutaten vorbereiten oder am Herd mitrühren“, erklärt<br />
Herbert Hochbaum. „Aber natürlich ist es auch in Ordnung,<br />
einfach die Gesellschaft und das fertige Essen zu genießen.“ Lohn für<br />
seinen Einsatz sind die Freude und Dankbarkeit in den Gesichtern<br />
der Bewohner und auch der Mitarbeiter. „Ich bin froh, dass es mir<br />
noch so gut geht und ich fit bin. Da möchte ich auch anderen gern<br />
Freude und Aufmerksamkeit schenken.“ Natürlich freut sich Herbert<br />
Hochbaum selbst auch über die ihm entgegengebrachte Anerkennung<br />
für sein Engagement. Neben dem Kochen ist er im Bewohnerbeirat<br />
der Wohn- und Pflegeeinrichtung aktiv. Betritt er das Haus, wird er<br />
allseits fröhlich begrüßt – man kennt und mag ihn einfach!<br />
14 I Arbeits<br />
Schon immer wollte Hildegard Pastoors Krankenschwester werden. Doch<br />
folgte sie zunächst dem Rat ihrer Eltern und absolvierte wegen der besseren<br />
Vergütung eine Ausbildung zur Industriekauffrau. Glücklich war<br />
sie mit diesem Schreibtisch-Job nicht. Ihr Wunsch war es, für Menschen<br />
da zu sein. Das erkannten auch ihre Eltern und ließen sie schließlich<br />
Krankenschwester werden. Schon während der Ausbildung interessierte<br />
sie sich für schwer erkrankte Patienten, saß oft stundenlang neben ihren<br />
Betten und beobachtete sie genau – damals, als es noch keine Hightech-<br />
Appartemedizin gab. Sie bildete sich weiter zur Anästhesie-Fachschwester,<br />
hat in diesem Jahr im <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift ihr 25-jähriges<br />
Dienstjubiläum. Seit 2008 ist die 63-jährige Hildegard Pastoors OP-<br />
Managerin. „Eigentlich hatte ich schon über meinen Ruhestand nachgedacht,<br />
aber diese Aufgabe war einfach zu reizvoll.“ Sie sorgt für einen<br />
möglichst reibungslosen Ablauf im Operationsbereich mit fünf OP-Sälen.<br />
Den Kontakt zu den Patienten hat sie dabei nicht verloren, ihre ruhige<br />
Art nimmt vielen die Angst. Eine andere Herzensangelegenheit der Mutter<br />
dreier erwachsener Kinder ist die Mitarbeitergruppe „Wir“: Gemeinsam mit<br />
engagierten Kollegen repräsentiert Hildegard Pastoors das <strong>Krankenhaus</strong><br />
bei vielen linksrheinischen Veranstaltungen, kommt mit Menschen ins<br />
Gespräch. Sie ist für sie da – so, wie sie es immer wollte.<br />
Ein Tag mit …<br />
… Gisela Theiß (51) bedeutet: viel laufen!<br />
Denn die Leiterin Wirtschaft und Versorgung<br />
im <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift –<br />
viele nennen sie auch „die gute Seele des<br />
Hauses“ – ist fast den ganzen Tag auf den<br />
Beinen. Sie übernimmt unter anderem die Vor-<br />
und Nachbereitung von Besprechungen und<br />
Veranstaltungen, kümmert sich um die bedarfs-<br />
Heute stehen wieder viele Besprechungen auf dem Veranstaltungsplan. Gisela Theiß und<br />
ihr Team bereiten die Tagungsräume für Arztbesprechungen, Team-Meetings, Diabetikerschulungen<br />
und andere Treffen vor. Sie stellen Getränke und manchmal auch kleinere<br />
Snacks bereit, bringen die benötigte Technik in Gang, organisieren bei Bedarf Flipchart und<br />
Pinwand. Mehr als zehn Termine dieser Art gibt es pro Woche. Auch betreut Gisela Theiß<br />
Veranstaltungen außerhalb des Hauses und steht vor ort mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Im Wäscheraum versieht Gisela Theiß die Dienstbekleidung mit einem Namens schild für<br />
jeden Mitarbeiter. So können Patienten und Besucher die Mitarbeiter gezielt ansprechen<br />
und sie den verschiedenen Abteilungen der Klinik besser zuordnen. Unterstützt wird Gisela<br />
Theiß dabei häufig von Kollegin Waltraud Giesen.<br />
Nur einen kleinen Teil ihrer Arbeitszeit verbringt Gisela Theiß im Büro. Aber auch administrative<br />
Aufgaben warten, z. B. die Wäsche- und Getränkestatistik: Welcher Bedarf wurde<br />
gemeldet, was tatsächlich verbraucht? Bei großen Abweichungen erfragt sie die Gründe,<br />
passt den Bedarf ggf. an. Ihre Arbeit ist wichtige Voraus setzung für die Rechnungsprüfung.<br />
gerechte Versorgung der <strong>St</strong>ationen mit Wäsche<br />
und Getränken und hat immer ein Auge auf<br />
die Sauberkeit. Schon seit 1980 ist sie für das<br />
<strong>Krankenhaus</strong> in Homberg tätig, jetzt als Teil des<br />
Bereiches „Servicemanagement“ der <strong>Malteser</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH. Ihre Telefonnummer kennt<br />
so ziemlich jeder, denn: Gisela Theiß ist immer<br />
gern zur <strong>St</strong>elle.<br />
In der Mitarbeiterumkleide reiht sich Spind an Spind. Jeder<br />
Mitarbeiter kann hier seine persönlichen Wertgegenstände<br />
sicher verstauen. Gisela Theiß ist die »Herrin über die<br />
Schlösser«, verteilt diese an neue Kollegen und sammelt<br />
sie von ausscheidenden Mitarbeitern wieder ein. Zudem<br />
sorgt sie für Sauberkeit und ordnung in diesem Raum voller<br />
Schränke, Wäschesäcke und Kleiderständer.<br />
<strong>St</strong>ationsbegehung: Regelmäßig geht Gisela Theiß gemeinsam<br />
mit den <strong>St</strong>ationsleitungen – hier ist es Dagmar Kohl –<br />
von Zimmer zu Zimmer, nimmt alle Beanstandungen auf<br />
und kümmert sich um ihre Beseitigung.<br />
Arbeits I 15