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Download - Malteser Krankenhaus St. Anna

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Von Anfang an ganz nah<br />

beieinander: Nach der Geburt<br />

freute sich die Mutter<br />

Eva Gentzsch, ihre kleine<br />

Tochter Liv stets an ihrer<br />

Seite zu haben, sie jederzeit<br />

aus dem Himmelbettchen<br />

zu sich nehmen zu können.<br />

den vergangenen Jahren auf der Geburtsstation<br />

viel verändert hat, kommt von Schwester Helga<br />

ein klares Ja: „Als ich in meinem Beruf anfing,<br />

hatten die Babys nur ein Besuchsrecht von einer<br />

halben <strong>St</strong>unde im Vier-<strong>St</strong>unden-Rhythmus bei<br />

ihren Müttern. Also nur fünf Mal am Tag, nie<br />

in der Nacht. In der Zeit sollten sie dann gestillt<br />

werden, ob die Mütter konnten oder nicht. Die<br />

Eltern durften damals nicht ins Kinderzimmer<br />

und die Väter haben ihre Kinder damals durch<br />

ein Schaufenster betrachtet.“<br />

„Wir möchten alle Mütter ermutigen, ihr Neugeborenes zu stillen.<br />

Denn Muttermilch ist die natürlichste Ernährung, die Mütter ihren<br />

Babys bieten können, sie enthält wichtige Abwehrstoffe gegen Infektionen.<br />

Deshalb sind <strong>St</strong>illkinder wesentlich seltener krank. Auch wird durch den<br />

engen Körperkontakt eine innige Mutter-Kind-Beziehung gefördert. Fast<br />

alle Probleme, die beim <strong>St</strong>illen – vor allem in den ersten Tagen – auftreten,<br />

lassen sich lösen. Als <strong>St</strong>illberaterin hier im Haus erfahre ich sofort, welche<br />

Frau Unterstützung braucht, kann hilfreiche Tipps und Anregungen bei<br />

<strong>St</strong>illschwierigkeiten, zum Beispiel zu wenig oder zu viel Milch, wunden<br />

Brustwarzen oder Milchstau, geben.“<br />

Helga Hamacher, <strong>St</strong>illbeauftragte<br />

Die <strong>St</strong>illberaterin lacht bei der Erinnerung.<br />

„Später kam dann glücklicherweise das Rooming-<br />

In, die Kinder durften bei ihren Müttern bleiben.<br />

Und auch die integrative Wochenpflege war<br />

ein wichtiger Schritt.“ Denn so werden heute<br />

auf der integrativen Wochenstation auch die<br />

Väter aktiv einbezogen. Im Sinne der familienorientierten<br />

Geburtshilfe wird die Einheit<br />

Mutter-Vater-Kind nicht getrennt. Im <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> können z. B. die Väter in<br />

großzügigen Familienzimmern und im freundlichen<br />

Ambiente mit Mutter und Kind gemeinsam<br />

wohnen (Rooming-In) – auch, damit die<br />

jungen Familien schnell eine große Sicherheit<br />

im Umgang miteinander erleben. Dazu Helga<br />

Hamacher: „Heute ist das Kind rund um die Uhr<br />

im Zimmer bei der Mutter. Und falls sie sich einmal<br />

ausruhen möchte oder zu Untersuchungen<br />

geht, sind wir natürlich da.“ Hat sich noch mehr<br />

geändert? „Ja, die Mütter bleiben heute nur wenige<br />

Tage im <strong>Krankenhaus</strong>. Der Altersdurchschnitt<br />

ist bei den gebärenden Frauen höher – und sie haben<br />

mehr Fragen. Hier ist es auch unsere Aufgabe<br />

zuzuhören, alle Unsicherheiten zu klären – die<br />

Zeit nehmen wir uns für jede Mutter gern. Die<br />

Frauen sollen sich hier einfach gut aufgehoben<br />

fühlen, das ist uns sehr wichtig.“<br />

Ärzte und Hebammen als eingespieltes Team<br />

Genau das gilt auch im Kreißsaal. Dort betreut<br />

die Leitende Hebamme <strong>St</strong>efanie Bertsch (31) gerade<br />

eine junge Mutter, bei der die Wehen eingesetzt<br />

haben. Sie wird nun <strong>St</strong>unde um <strong>St</strong>unde an<br />

ihrer Seite sein und sie durch die Geburt leiten.<br />

Wer im <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> sein<br />

Kind zu Welt bringt, kann dazu verschiedene<br />

Räume und Möglichkeiten wählen – ob in der<br />

„Entbindungslandschaft“, ganz klassisch in einem<br />

großen Bett, auf dem beweglichen Roma-<br />

Geburtsrad oder doch lieber unter Wasser in<br />

der modernen Entbindungswanne. „Jede, wie<br />

es ihr am leichtesten fällt“, lacht die Hebamme,<br />

die seit neun Jahren hier auf der Geburtsstation<br />

arbeitet und bisher rund 800 Kinder auf die<br />

Welt holte. „Wir bereiten die Mütter gut vor!<br />

Und wir sind hier ein eingespieltes Team – Ärzte<br />

und Hebammen arbeiten eng zusammen. Dass<br />

hier im <strong>Krankenhaus</strong> immer beide vor Ort sind,<br />

gibt vielen Müttern die nötige Sicherheit“, weiß<br />

<strong>St</strong>efanie Bertsch aus Erfahrung. „Ganz wichtig<br />

für die werdenden Mütter ist es auch, dass die<br />

bereits vertraute Hebamme unbedingt an ihrer<br />

Seite bleibt, wenn erst einmal die Pressphase,<br />

die ja langwierig sein kann, begonnen hat. Und<br />

dass dann nicht plötzlich ein ‚Schichtwechsel‘<br />

stattfindet – das gibt es bei uns nicht. Die<br />

Vertrauensbasis muss stimmen!“<br />

Individuelle, persönliche Betreuung<br />

Der Überzeugung ist auch die mehrfache Mutter<br />

Eva Gentzsch aus Ratingen: „Vertrauen und eine<br />

wohlige Umgebung spielen eine große Rolle.<br />

Auch wenn das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong><br />

keine eigene Kinderklinik hat, habe ich es immer<br />

als großen Vorteil empfunden, dort zu entbinden.<br />

Vielleicht gerade, weil die Geburtshilfe so<br />

persönlich ist. So kennen die Mitarbeiter dort<br />

jeden, konnten individuell auf mich eingehen.<br />

Das ist dort ein tolles Team. Wenn ich meine<br />

Erlebnisse – und ich habe ja nun mit fünf<br />

Geburten reichlich Erfahrung – mit denen von<br />

Freundinnen vergleiche, bin ich schon sehr froh,<br />

das meine Wahl auf das <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gefallen ist.“<br />

„In unserer Klinik erblicken jedes Jahr über 600 Kinder das Licht<br />

der Welt. Zum Konzept unserer Geburtshilfe gehören die individuelle<br />

Geburtsvorbereitung, eine angstfreie und selbstbestimmte Geburt sowie<br />

die integrative Wochenpflege. Mit unserem ganzheitlichen Verständnis<br />

der Geburtshilfe möchten wir die werdenden Eltern auf eine Geburt in<br />

Geborgenheit und Sicherheit vorbereiten. Auch die umfangreiche Betreuung<br />

der Neugeborenen durch qualifizierte Kinderärzte ist in Kooperation mit<br />

der Kinderklinik Kaiserswerth gesichert – vor Ort finden tägliche Visiten<br />

der Kinderärzte statt. So haben Eltern die Möglichkeit, in persönlichen<br />

Gesprächen alle Fragen zur Entwicklung ihres Kindes zu besprechen und<br />

die ersten Vorsorgeuntersuchungen mitzuerleben.“<br />

6 I wert wert I 7<br />

Rund 800 Babys holte<br />

Hebamme <strong>St</strong>efanie Bertsch<br />

schon auf die Welt – ihren<br />

Beruf liebt sie. »Jeder Tag<br />

ist unberechenbar: Ich<br />

weiß nie, ob ich gar keine<br />

Geburt habe – oder gleich<br />

mehrere!«<br />

Dr. Cordula Fuhljahn, Chefärztin

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