PSYCHIATRIE OBWALDEN UND NIDWALDENGrosse und kleine Umstrukturierungen, neue Angebote und intensiveÖffentlichkeitsarbeit prägten das vergangene Jahr und zeigten uns,dass wir auf dem richtigen Weg sind.GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFEDank motivierten Mitarbeiterinnen und steigenden Geburtenzahlenwerden wir 2003 als erfreuliches Jahr in Erinnerung behalten.Die 17 Betten der Station waren zu 94,7% belegt. Seit Jahren verfügtdie Station über zu wenig Betten. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauerkonnte zwar gesenkt werden, da die Patientenschneller an die Tagesklinik überwiesen wurden. Damit stieg auchdie Aufnahmekapazität. Trotzdem war die Station mit 237 Patientenund 5876 Pflegetagen so oft voll belegt, dass 21 Patienten anandere Spitäler verwiesen werden mussten. Ambulant wurden 525Patienten in 5696 Konsultationen behandelt.Verschiedene neue Angebote ergänzen die bestehenden. So könnendie Patienten im Sommer einen eigenen Spitalgarten pflegen,im Winter steht ihnen ein Textilatelier zur Verfügung. Das Gestaltungsatelierwurde umgebaut und freundlicher eingerichtet. Einestationseigene Katze fordert Streicheleinheiten und sorgt für Unterhaltung.Im Sinne einer ganzheitlichen Betreuung haben wir auchdas Angebot für gerontopsychiatrische und demente Patientenintern und extern erweitert. Intern bringt die enge Zusammenarbeitmit der hauseigenen Geriatrieabteilung Entlastung für unsereStation.In der Behandlung ist uns die Zusammenarbeit mit den Patientenbesonders wichtig. So sollen Arzt und Patient eine Einheit bilden.Um diese Zusammenarbeit noch enger und verbindlicher zu gestalten,haben wir eine Art Vertrag, eine «Behandlungsvereinbarung»,mit den Patienten eingeführt. Darin setzen wir als Ärzte undPflegende einerseits und der Patient anderseits gemeinsam dieBehandlungsziele fest. Dies erlaubt es uns, noch näher am Patientenzu arbeiten, der sich verpflichtet, seinen Teil zum Behandlungserfolgbeizutragen. Einbezogen werden alle Beteiligten, alsozum Beispiel auch der Sozialdienst, wo es notwendig erscheint.Die Anzahl der Geburten stieg von 200 auf 2@@. Natürlich hoffenwir, dass diese Tendenz weiter anhält. Auf der Abteilung werden zurbesseren Auslastung auch chirurgische, medizinische und pädiatrischePatienten betreut, was einiges an Flexibilität verlangt, aberauch die Arbeitszufriedenheit erhöht.Das Familienwochenbett, anfänglich noch etwas ungewohnt, wirdzunehmend beliebter. Das Gynäkologie-Ambulatorium hat sichebenfalls gut etabliert. Neu betreut zusätzlich die Hebamme dieSchwangerensprechstunde, was für die Ärzte eine grosse Entlastungbedeutet.Im vergangenen Jahr haben wir die Pflegevisite eingeführt, die dentäglichen Rapport mit Ärzten und Pflegenden ersetzt. Dabei wirdjetzt auch die Patientin vermehrt mit einbezogen. Gemeinsam werdender Tagesablauf, die Behandlung und das weitere Vorgehenfestgelegt.Zwei Hälften – ein Ganzes. Täglich treffen wir unsere Entscheidungenauf zwei Ebenen: Mit dem Kopf und mit dem Herzen, zumWohl unserer Patientinnen.Anita Gharibian, ärztliche LeiterinEsther Waser, Leiterin Pflege und HebammenSomatische Medizin und Psychiatrie sind zwei eigenständige Hälften.Nur zusammen und als Ganzes aber machen sie die umfassendeBehandlung unserer Patienten möglich. Dies zu kommunizierenund umzusetzen, sowohl intern als auch nach aussen, warunser Ziel im letzten Jahr.Gunther Dercourt, Leiter PflegeDr. med. Jörg Püschel, Chefarzt
ANÄSTHESIEEin Anästhesieteam – zwei Operationszentren: Die Zusammenarbeit nimmt immer konkretere Formen an.Seit Oktober 2003 stehen die Anästhesieabteilungen der Kantonsspitäler<strong>Obwalden</strong> und Nidwalden unter einer gemeinsamenLeitung. Die letzten Monate des vergangenen Jahres standen ganzim Zeichen des Umbruchs.In der ersten Phase standen drei Ziele im Vordergrund:– Die bestehenden Teams der beiden Spitäler zusammenzuführenund eine gemeinsame Kultur zu entwickeln.– Gleiche Standards bezüglich Vorgehensweisen, Abläufen,Materialien und Kontrollen zu erarbeiten.– Sich bei personellen Engpässen gegenseitig auszuhelfen.Die präoperative Anästhesiesprechstunde, die sich in <strong>Obwalden</strong>schon sehr gut etabliert hat, soll auch im <strong>Kantonsspital</strong> Nidwaldenintensiviert werden. Diese Gespräche sind vor allem für ambulanteund teilstationäre Patienten sehr wertvoll und tragen zur Zufriedenheitund Sicherheit bei. Grosses Gewicht legen wir dabei auf einegute Zusammenarbeit mit den behandelnden Hausärzten.Neben der akuten Schmerzbehandlung unserer Patienten nacheiner Operation auf den Stationen widmen wir uns an beidenSpitälern auch der invasiven Schmerzbehandlung bei chronischenSchmerzpatienten.In beiden Spitälern wird je ein Operationszentrum gebildet. DieAnästhesieabteilung ist zusammen mit der Operationsabteilungunter einer gemeinsamen Leitung das Kernstück des Kompetenzzentrums.Dieses wird nach neuesten Erkenntnissen des Operationsmanagementsgeführt, um durch optimale Nutzung der limitiertenRessourcen einen effizienten und qualitativ hoch stehenden Operationsbetriebzu gewährleisten. Die Zufriedenheit von Patienten,Operateuren und den eigenen Mitarbeitern ist Massstab desBetriebes.Dr. med. Charlotte Meier Buenzli, Chefärztin AnästhesieAusserhalb des Operationszentrums werden die Anästhesisten weiterhindie Betreuung der postoperativen Intensivpflegepatientenübernehmen und im Rettungsdienst die nötige fachliche und personelleUnterstützung bieten.@0@1