Prof. Dr. med. Friedrich Loew - Vita eines deutschen Neurochirurgen
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1. <strong>Friedrich</strong> <strong>Loew</strong> – Der junge Mann<br />
Schicksals. Er verfolgt von nun an seine Karriere als Arzt unbeirrt. Er kehrt zurück<br />
ins Ruhrgebiet, wo ihm sein Schwiegervater in der Zwischenzeit eine bezahlte<br />
Assistentenstelle in einem Hüttenkrankenhaus organisiert hat. <strong>Loew</strong> lehnt diese<br />
Stelle jedoch aus innerer Intuition ab. Er empfindet sie schlichtweg nicht als richtig.<br />
In Graz kriegen seine Eltern Besuch von <strong>Dr</strong>. Sorgo, seinem ehemaligen Chef aus<br />
dem Lazarett in Bad Goisern. <strong>Loew</strong> hatte ihm bei ihrem Abschied die Adresse<br />
seiner Eltern in Graz übergeben. Sorgo interessiert sich weiterhin für den<br />
Werdegang s<strong>eines</strong> ehemaligen Schützlings. Als die Eltern berichten, dass der<br />
Sohn zur Zeit im Ruhrgebiet sei und immer noch keine Anstellung gefunden hätte,<br />
schreibt er kurzerhand erneut einen Brief an Tönnis und übergibt ihn Vater <strong>Loew</strong><br />
mit den Worten: „Sorgen Sie dafür, dass der Brief zu ihrem Sohn kommt.“ Das<br />
Schriftstück erreicht <strong>Friedrich</strong> <strong>Loew</strong>, der nun ein Ziel verfolgt, von dem er der<br />
Überzeugung ist, es wäre das Richtige für ihn. Er macht sich auf die Suche nach<br />
Tönnis. Er begibt sich auf den beschwerlichen Weg von Dortmund nach Hamburg,<br />
um dort im Klinikum Eppendorf zu erfahren, dass Tönnis inzwischen in Bochum<br />
arbeitet. Dort angekommen findet er Tönnis tatsächlich. Er ist Chefarzt der<br />
Chirurgie des Knappschaftskrankenhauses Bochum-Langendreer. <strong>Loew</strong><br />
überreicht ihm den Brief von <strong>Dr</strong>. Sorgo und fragt im gleichen Atemzug nach einer<br />
Assistentenstelle. Tönnis fragt daraufhin – ohne die Zeilen Sorgos gelesen zu<br />
haben – ob er gleich dableiben könne.<br />
Im Juni 1946 tritt <strong>Friedrich</strong> <strong>Loew</strong> eine Assistenzarztstelle in der Chirurgischen und<br />
Neurochirurgischen Abteilung des Knappschaftskrankenhauses Bochum-<br />
Langendreer unter der Leitung von <strong>Prof</strong>essor Wilhelm Tönnis an.<br />
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