Der „Freund der Bauern“ - Tiroler Bauernbund
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12<br />
hohes haus<br />
nr Hermann gaHr<br />
Zukunftsbudget statt<br />
neuen Schulden<br />
Gerade in dieser schwierigen Zeit war es für Bundesfinanzminister<br />
Josef Pröll nicht einfach, ein faires und gerechtes<br />
Budget vorzulegen. Eines ist klar: Bei dem <strong>der</strong>zeit<br />
hohen Schuldenstand wäre es verantwortungslos, nicht<br />
zu sparen. Da es um die Zukunft unseres Landes geht,<br />
braucht es aber auch Mut und Konsequenz für Reformen<br />
bei den Staatsschulden. Das Budget für 2011 erfüllt aus<br />
meiner Sicht die Zukunftsanfor<strong>der</strong>ungen und ist ein zumutbarer<br />
Kompromiss. Mehr war mit unserem Koalitionspartner<br />
nicht machbar.<br />
Erfreulich ist, dass es gelungen ist, eine vorrangig ausgabenseitige<br />
Sanierung vorzunehmen. Knapp 40 Prozent<br />
<strong>der</strong> Konsolidierung erfolgen über Steueranpassungen.<br />
Unterzieht man Österreich einem europäischen Vergleich,<br />
so ergibt sich folgendes Bild: Unsere Staatsverschuldung<br />
liegt <strong>der</strong>zeit bei zirka 70 Prozent, in <strong>der</strong> Eurozone<br />
dagegen bei 84 Prozent. In Österreich beziehen<br />
435.000 Menschen, also 5,3 Prozent, Pflegegeld, in<br />
Deutschland 2,2 Prozent. In Österreich gehen die Menschen<br />
im europäischen Vergleich früher in Pension, in<br />
Frankreich wird über das Pensionsantrittsalter ab 67<br />
Jahren diskutiert. In Österreich liegt die Arbeitslosigkeit<br />
bei 4,5 Prozent, im EU-Durchschnitt bei bedenklichen<br />
10,1 Prozent. Wir haben also nahezu Vollbeschäftigung.<br />
Trotz einiger Einschnitte ist das Budget 2011 eines, das<br />
auf die Gegenwart und Zukunft ausgerichtet ist. Es geht<br />
jetzt darum, dass neben vielen kurzfristigen Maßnahmen<br />
weitere und längst überfällige Strukturreformen angegangen<br />
werden. Lei<strong>der</strong> ist bei längst überfälligen Reformen<br />
im Bildungs- und Gesundheitsbereich <strong>der</strong>zeit<br />
Stillstand. Wir sind insgesamt in einer kritischen und<br />
schwierigen Zeit. Tatsache ist aber auch, dass Österreich<br />
besser als viele an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> dasteht. Gerade in einer<br />
Zeit, in <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> wie Irland, Griechenland o<strong>der</strong> auch<br />
Portugal in einer veritablen Krise stecken, bewältigt<br />
Österreich seine Zukunft eigenständig.<br />
Jetzt braucht es Solidarität zum Staat und zur Politik.<br />
Nur so können wir die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft<br />
meistern.<br />
www.bauernzeitung.at<br />
landes-MerkBlatt für geMeinden<br />
Agrargemeinschaften:<br />
Befangenheit von<br />
Gemeindemandataren<br />
In einem Merkblatt des<br />
Landes für Gemeinden zur<br />
„Befangenheit von Gemeindemandataren,<br />
die zugleich<br />
Mitglie<strong>der</strong> von Gemeindegutsagrargemeinschaften<br />
sind“,<br />
heißt es:<br />
„Es gelten auch hier die<br />
Bestimmungen des § 29 TGO<br />
bzw. des § 23 Stadtrecht <strong>der</strong><br />
Landeshauptstadt Innsbruck<br />
1975. So besteht nach § 29<br />
Abs. 2 TGO keine Befangenheit,<br />
wenn ein Verhandlungsgegenstand<br />
o<strong>der</strong> eine Amtshandlung<br />
die Interessen einer<br />
Bevölkerungso<strong>der</strong> Berufsgruppe<br />
berührt und das Mitglied<br />
des Kollegialorganes (z. B. als<br />
Gemein<strong>der</strong>at) die Interessen<br />
lediglich als <strong>der</strong>en (einfacher)<br />
Angehöriger wahrzunehmen<br />
hat. In diesem Zusammenhang<br />
ist davon auszugehen,<br />
dass bei Mitglie<strong>der</strong>n von Kollegialorganen<br />
<strong>der</strong> Gemeinde,<br />
denen bei <strong>der</strong> Gemeindegutsagrargemeischaft<br />
eine „leitende<br />
Stelle“ – wie etwa Obmann<br />
– zukommt, in Angelegen<br />
heiten, d ie d iese<br />
Agrargemeinschaft betreffen,<br />
jedenfalls Befangenheit besteht.<br />
Für sonstige Mitglie<strong>der</strong><br />
ohne leitende Stellung in einer<br />
Gemeindegutsagrargemeinschaft<br />
liegt eine Befangenheit<br />
aber nach § 29 Abs. 1 lit. d<br />
TGO dann vor, „wenn sonstige<br />
wichtige Gründe vorliegen, die<br />
geeignet sind, ihre volle Unbefangenheit<br />
in Zweifel zu<br />
ziehen“. Befangene Personen<br />
haben ihre Befangenheit selbst<br />
wahrzunehmen. Im Zweifel<br />
hat das Kollegialorgan (z. B.<br />
<strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at) zu entscheiden,<br />
ob ein Befangenheitsgrund<br />
vorliegt.“<br />
Das bereits traditionelle<br />
Fotoshooting des Rin<strong>der</strong>zuchtverbandes<br />
Tirol fand heuer am Schlegeis-<br />
Stausee im hinteren Zillertal<br />
t i r o L<br />
Rin<strong>der</strong>zucht-Fotoshooting<br />
statt. Die Schlegeis-Staumauer<br />
ist mit einer Höhe von 131<br />
Meter, 725 Meter Länge und<br />
einer Breite von 34 Meter eines<br />
<strong>der</strong> beeindruckendsten Bau-<br />
werke des Landes. Aus diesem<br />
Grund wurde auch als Motto<br />
für dieses Fotoshooting auf<br />
1800 Meter Seehöhe „Rin<strong>der</strong>zucht<br />
Tirol – Die starke Kraft<br />
BauernZeitung – Nr. 47 – 9. Dezember 2010<br />
Heimisch kaufen –<br />
auch in <strong>der</strong> Weihnachtszeit<br />
aktion – Fa. Gaber in Hall setzt auf Arbeitsplätze und Produkte aus <strong>der</strong> Region.<br />
Regionale Produkte sind<br />
im Trend. Eine aktuelle<br />
Studie des Lebensministeriums<br />
belegt, dass bereits<br />
neun von zehn Österreichern<br />
Lebensmittel aus <strong>der</strong> Region<br />
bevorzugen. Die Gründe: Die<br />
Produkte sind frisch, die Herkunft<br />
nachvollziehbar und die<br />
Produzenten und Verarbeitungsbetriebe<br />
glaubwürdig.<br />
„Dass je<strong>der</strong> Griff zum regionalen<br />
Lebensmittel auch noch<br />
heimische Arbeitsplätze sichert,<br />
ist vielen gar nicht bewusst“,<br />
unterstreicht Nationalrat<br />
Hermann Gahr. Er hat<br />
mit <strong>der</strong> Firma Gaber, dem <strong>Tiroler</strong><br />
Backwarenproduzenten,<br />
ein weiteres Mitglied für die<br />
Heimisch kaufen-Familie –<br />
einer Aktion des <strong>Bauernbund</strong>es<br />
– geworben. Gerade<br />
jetzt in <strong>der</strong> Weihnachtszeit<br />
sollte man heimischen Keksen<br />
den Vorzug geben.<br />
<strong>Der</strong> Slogan ist einfach: Heimisch<br />
kaufen. „Wir sind in<br />
ganz Tirol unterwegs und suchen<br />
Partnerbetriebe, die unsere<br />
Urprodukte verarbeiten<br />
und holen sie vor den Vorhang“,<br />
weiß Resi Schiffmann.<br />
Selbstverständlich hat er sich<br />
auch im Bezirk Innsbruck-<br />
Land auf die Suche gemacht.<br />
„Wir haben einen Paradebetrieb<br />
in unserer Region. Mit<br />
<strong>der</strong> Firma Gaber ist es einem<br />
Spezialisten für Kekse gelungen,<br />
aus einem Familienbetrieb<br />
ein kleines Unternehmen<br />
zu schaffen“, erklärt die Landesbäuerin.<br />
„Und genau solche<br />
Betriebe suchen wir“,<br />
führt Hermann Gahr weiter<br />
aus. Denn bei <strong>der</strong> Fa. Gaber<br />
ist sind ein Großteil <strong>der</strong> Produkte<br />
aus Tirol o<strong>der</strong> Österreich.<br />
„Die Formel ist klar. Wer<br />
Produkte <strong>der</strong> Firma Gaber im<br />
Supermarkt kauft, gibt den<br />
Auftrag, diese weiter zu produzieren“,<br />
sagt <strong>der</strong> <strong>Tiroler</strong><br />
Nationalrat. Studien belegen<br />
die Aussagen von Gahr: „Wir<br />
gehen aber sogar noch weiter.<br />
Die Firma Gaber ist ein hochtechnisierter Keksproduzent aus Tirol. NR Hermann Gahr und Firmenchef<br />
Siegfried Gaber bei <strong>der</strong> Betriebsbesichtigung in Hall. FOt0s: tirOler BauerNBuND<br />
Eine Analyse <strong>der</strong> Hagelversicherung<br />
belegt, dass bei einer<br />
Konsumsteigerung von nur 10<br />
Prozent bei den heimischen<br />
Produkten 10.000 neue, regionale<br />
Jobs geschaffen werden.“<br />
„Abgesehen davon<br />
stehen wir für<br />
beste Produkte mit<br />
höchster Qualität.<br />
Außerdem sind die<br />
Wege vom Bauern<br />
bis hin ins Regal<br />
glaubwürdig nachvollziehbar.<br />
Das<br />
zählt bei den Konsumenten<br />
und das<br />
wird bereits nachgefragt“,<br />
weiß auch Betriebsführer Siegfried<br />
Gaber, <strong>der</strong> das Unternehmen<br />
mit seinem Sohn Siegfried<br />
Valentin Gaber und Verkaufsleiter<br />
Wolfgang Ullmann<br />
führt.<br />
<strong>Der</strong> Betrieb gaber als beson<strong>der</strong>es<br />
Positivbeispiel<br />
„Wir sitzen doch alle im<br />
selben Boot. Aber je<strong>der</strong> Wirtschaftskreislauf<br />
beginnt in <strong>der</strong><br />
Region. Deswegen ist uns die<br />
Zusammenarbeit mit regionalen<br />
Unternehmern bis hin<br />
zur Landwirtschaft wichtig“,<br />
sagt Siegfried Gaber. 35 Personen<br />
sind in seinem Betrieb<br />
beschäftigt und produzieren<br />
hochwertiges Teegebäck. Insgesamt<br />
werden im Jahr mehr<br />
als 3,5 Millionen Packungen<br />
<strong>der</strong> berühmten Linzer Stangerln<br />
an den Handel geliefert.<br />
Aber auch zahlreiche Saisonprodukte<br />
sind gerade<br />
rund um die<br />
Weihnachtszeit in<br />
den Geschäften<br />
zu finden. „Wir<br />
produzieren unter<br />
strengsten hygienischen<br />
Auflagen<br />
und können so<br />
beste Produkte<br />
garantieren“, erklärt<br />
<strong>der</strong> Betriebsführer.<br />
Die aufwendige Produktionsstraße<br />
ist hochmechanisiert.<br />
Trotzdem steckt<br />
noch viel Eigeninitiative dahinter.<br />
„Wir setzen voll auf<br />
heimische Zutaten. Unser<br />
Mehl kommt von <strong>der</strong> Firma<br />
Rauch, Butter nur von <strong>der</strong> Tirol<br />
Milch und die Marmeladen<br />
kommen von Darbo. Ab nächstem<br />
Jahr ist auch die Schokolade<br />
ein österreichisches<br />
Produkt“, sagt Gaber, obwohl<br />
man mit höheren Preise im<br />
Vergleich zu ausländischen<br />
Billigprodukten rechnen müsse.<br />
„Aber wir wollen uns ja<br />
auch im Handel als beson<strong>der</strong>e<br />
Marke posititionieren, da müssen<br />
gerade die Zutaten und die<br />
Herkunft <strong>der</strong> Produkte passen.<br />
Darauf achten die Konsumenten“,<br />
so <strong>der</strong> Unternehmer.<br />
Dass er mit seiner Firma bei<br />
<strong>der</strong> Aktion „Heimisch kaufen“<br />
mitmacht, ist selbstverständlich.<br />
„Endlich weißt jemand<br />
darauf hin, dass <strong>der</strong> Konsument<br />
Jobs sichern kann“,<br />
meint <strong>der</strong> Kekseproduzent.<br />
„Heimisch kaufen“<br />
„Mit einem Stickersystem<br />
sollen Konsumeten klar erkennen,<br />
welche Produkte aus <strong>der</strong><br />
Region stammen und welche<br />
nicht. Wo <strong>der</strong> grüne Sticker<br />
runterlacht, ist die Welt in<br />
Ordnung. Grün bedeutet, dass<br />
<strong>der</strong> Hauptrohstoff aus Österreich<br />
kommt und hierzulande<br />
verarbeitet wird. Bei grün sind<br />
die Jobs sicher. Gelb ist laut<br />
unserem Index nur noch halbe<br />
heimische Wertschöpfung,<br />
bei rot sind österreichische<br />
Arbeitsplätze bereits verloren“,<br />
erklärt Hermann Gahr die Aktion<br />
„Heimisch kaufen“, die<br />
für alle unter www.heimischkaufen.at<br />
einsehbar ist. Rund<br />
30 <strong>Tiroler</strong> Firmen sind bereits<br />
mit dabei. „Und es werden<br />
mehr. Wir hoffen noch auf<br />
zahlreiche Partner und touren<br />
deswegen durch das ganze<br />
Land“, so Hermann Gahr.<br />
M.G.<br />
Josef Hirnsberger aus St. Johann/T. mit VERONA (Cadon Red), Josef Leitner aus Reith bei Kitzbühel mit ROXY (V. Lichtblick RH), Thomas<br />
Bachler aus Fieberbrunn mit WICKI (V: September RC), Johann Berger aus Hochfilzen mit SARAH (V: Romel) und Josef Nie<strong>der</strong>strasser aus<br />
St. Johann/T. mit NIKITA (v. l.) vor <strong>der</strong> imposanten Staumauer des Schlegeis-Stausees. FOt0: rZv<br />
aus Tirol“ gewählt. Für das<br />
diesjährige Fotoshooting hat<br />
man verschiedene Züchter aus<br />
dem Bezirk Kitzbühel eingeladen.