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Amtsblatt - Teichwolframsdorf

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Zum größten und komplexesten Einsatz rückten die Jugendlichen am<br />

Samstagvormittag auf das Gelände des Getränkehandels Weber nach<br />

Mohlsdorf aus, wo ein Waldbrand angenommen wurde. Auch hier zogen<br />

sie die Blicke der Anwohner und Gewerbetreibenden schnell auf<br />

sich und bekamen von den Betreuern ein großes Lob für die Durchführung<br />

dieses „Einsatzes“.<br />

Es folgten zwei kleine Ölspuren und eine Türöffnung, bevor eine drohende<br />

Überflutung den Abschluss bildete: Hier wurden ca. 50 Sandsäcke<br />

gefüllt und gestapelt, um eine Halle vor einer Überflutung zu<br />

schützen. Von dort aus ging es nach Waldhaus, um der Gaststätte „Zur<br />

Goldenen Kutsche“ für das gespendete Mittagessen zu danken. Einmal<br />

mit Blaulicht und Martinshorn fuhren die Teilnehmer eine Abschlussrunde<br />

durch Gottesgrün.<br />

Die Jugendlichen bedankten sich insbesondere bei den Betreuern der<br />

Jugendfeuerwehr Mohlsdorf, aber auch bei allen, die vor und hinter<br />

den Kulissen dieser so vorbereitungsintensiven Veranstaltung mitgewirkt<br />

haben. Sie gaben diesem Berufsfeuerwehrtag die Schulnote 1,5<br />

und den Organisatoren Anregungen, was beim nächsten Mal besser<br />

laufen sollte.<br />

Weiterer Dank gilt insbesondere den Einwohnern Gottesgrüns für ihr<br />

Verständnis, dass es an solch einem Tag etwas lauter zugeht…<br />

Vertraut machen mit Drogen- und<br />

Alkoholabhängigen: Hoffest in Großkundorf<br />

Gestern war großes Hoffest auf der Ranch in Großkundorf. Zahlreiche<br />

Besucher machten sich mit dem Leben der drogen­ oder alkoholabhängigen<br />

Bewohner vertraut. Es gab zudem ein vielseitiges und geselliges<br />

Programm für Jung und Alt.<br />

Annett und Detlef Seifert boten zum Hoffest auf der Ranch in Großkundorf Bauernbrot<br />

aus dem Holzofen und weitere leckere Backwaren an. Das Schaubacken<br />

stieß bei den Besuchern auf großes Interesse.<br />

Seite 16<br />

Großkundorf. Zahlreiche<br />

Besucher<br />

nutzten am gestrigen<br />

Sonntag die Gelegenheit,<br />

sich mit<br />

dem Leben der drogen­<br />

und alkoholabhängigen<br />

Bewohner<br />

auf der Großkundorfer<br />

Ranch vertraut zu<br />

machen. Gegenwärtig<br />

werden hier acht Menschen<br />

betreut, damit<br />

ist die Platzkapazität<br />

auch ausgeschöpft.<br />

Vor allem erfahren die<br />

Abhängigen hier wieder einen geregelten Tagesablauf, informierte<br />

Jeannette Weber, die mit ihrem Mann Klaus das Haus leitet.<br />

Zwei oder drei Bewohner versorgen frühmorgens schon das Vieh. Sodann<br />

wird gemeinsam gefrühstückt, aber auch eine kleine Andacht gehalten.<br />

Bis 12 Uhr und von 12 Uhr – 18.Uhr wird im Haus und Hof<br />

gearbeitet. Dazu gehört zum Beispiel auch Heu machen, Holundersirup<br />

kochen oder Heidelbeeren sammeln.<br />

Jüngere leisten gelegentlich auch Praktika außerhalb. Ärztliche und<br />

psychologische Betreuung ist ebenfalls möglich. „Wichtig ist für uns,<br />

dass die Menschen hier nicht allein leben müssen“, sagt Jeannette Weber<br />

mit Blick auf die familiäre Atmosphäre, die im Hause herrscht. In<br />

der Regel bleiben die Bewohner anderthalb bis zwei Jahre in Großkundorf.<br />

Die meisten<br />

sind dann<br />

wirklich „trocken“,<br />

war weiter<br />

zu erfahren. Aber<br />

auch eine längere<br />

Verweildauer ist<br />

möglich. Aufgenommen<br />

werden<br />

Abhängige ab 18<br />

Jahren, mitunter<br />

sind Drogen­ und<br />

Alkoholabhängigkeit<br />

zugleich vorhanden.<br />

Oft stellt sich auch<br />

ein ganz besonderes<br />

und brisantes<br />

Problem ein, was<br />

die Wohnung betrifft. Wer in puncto Alkohol und/oder Drogen recht<br />

tief abgestürzt ist, vielleicht noch Schulden gemacht hat, kann nach<br />

Entgiftung und Langzeittherapie oft nicht seine Wohnung aus eigener<br />

Kraft halten. „Sie schaffen das einfach nicht“, so Weber hierzu. Dann<br />

tritt das Ranch­Team auf den Plan, hilft mit Bewohnern selbst oder<br />

sorgt für helfende Partner vor Ort.<br />

Intensiv arbeitet man hierzu auch mit dem Blauen Kreuz zusammen;<br />

einem Suchthilfeverband für suchtgefährdete und suchtkranke Menschen<br />

sowie ihren Angehörigen. Die Großkundorfer Ranch selbst gehört<br />

zum Verein „Die Ranch“ Christliche Lebenshilfe e. V. Und gerade<br />

der religiöse Aspekt spielt eine wichtige Rolle in der Wohn­ und Lebensgemeinschaft<br />

der suchtkranken Menschen. Hier findet sich aber<br />

ebenso ein Motiv für die freiwilligen Helfer.<br />

Annett Seifert, die mit ihrem Mann am Holzofen Bauernbrot buk und<br />

anbot, meinte: „Für uns ist es wichtig, die Ranch zu unterstützen. Es<br />

ist schön zu erleben, wie suchtkranke Menschen durch Therapie, Arbeit<br />

und christlichen Glauben verändert werde.“<br />

Beitrag vom 21. Mai 2012 in der OTZ<br />

Fotos und Bericht: Bernd Kemter

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