Isshoni November 2010 - Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow gGmbH
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VERANSTALTUNGEN<br />
Was für eine Aktion, was für ein Tach<br />
Viele Menschen – mit und ohne Behinderung<br />
– wünschen sich ein besseres Für- und Miteinander.<br />
Dieses war das Motto des 1. „Krach-<br />
Mach-Tachs“ in Kiel am 19. September <strong>2010</strong>.<br />
Unter wochenlangen Vorbereitungen von PädagogInnen<br />
und Menschen mit Behinderung<br />
wurde die Organisation dieses Tages geplant<br />
und selbst gebastelte Krach-Instrumente hergestellt.<br />
Je lauter, desto besser, denn wir wollten<br />
nicht ruhig durch die Straßen ziehen, sondern<br />
gehört werden und damit zeigen, dass es normal<br />
ist verschieden zu sein.<br />
Landesweit wiesen Plakate auf den „Krach-<br />
Mach-Tach“ hin.<br />
Am 19. September ging es dann mit Reise- und<br />
Rollibussen nach Kiel. Das Wetter war, naja sehr,<br />
sehr bescheiden … es regnete in Strömen, aber<br />
wir fühlten uns gut. In Kiel angekommen wurden<br />
wir mit roten Regencapes versorgt und die Krach-<br />
Krach-Mach-Tach mit vielen Begegnungen<br />
Es regnete, als wir in Kiel ankamen. Daran sollte<br />
sich den ganzen Tag leider nicht viel ändern.<br />
Der Standort für den Umzugsstart war der<br />
Rathausplatz. Aber bevor es los ging, gab es<br />
eine Begrüßung vom Radio-Moderator Karsten<br />
Kock. Der Gottesdienst war gut besucht und<br />
fand im strömenden Regen statt. Im Rahmen<br />
der Inklusion starteten wir unseren ersten<br />
Krach-Mach-Tach. Die Demonstranten kamen<br />
aus ganz Schleswig-Holstein und dem LHW-<br />
Verbund <strong>Mölln</strong>-<strong>Hagenow</strong>. Mit Getrommel, Gepfeife<br />
und Gerassel marschierten wir in Richtung<br />
Mach-Instrumente verteilt. Aus ganz Schleswig-<br />
Holstein versammelten sich behinderte und nicht<br />
behinderte Menschen jeden Alters, um an dieser<br />
Aktion teilzunehmen. Für gehörlose Menschen<br />
war eine Gebärdendolmetscherin dabei. Viele<br />
TV-Teams und Pressereporter waren vertreten.<br />
Am Treffpunkt Rathausplatz fing die Aktion mit<br />
einem Open Air Gottesdienst an. Danach ging<br />
der Umzug lautstark und mit Unterstützung der<br />
Samba-Gruppe „Sambalegria“ aus <strong>Mölln</strong> durch<br />
die Stadt Kiel bis zum Landtag.<br />
Dort wurden alle vom Landtagspräsidenten<br />
Torsten Geerdts und vom Landesbeauftragten<br />
für Menschen mit Behinderung Dr. Ulrich Haase<br />
empfangen. Der Oberbürgermeister Torsten Albig<br />
unterstützte diese Aktion.<br />
In und rund um den Landtag wurde die Aktion<br />
durch verschiedene Veranstaltungen fortgesetzt,<br />
für Leib und Seele wurde gesorgt. Sogar<br />
Der Werkstattrat <strong>Hagenow</strong> war auch dabei und schildert folgende Eindrücke<br />
Landtag. Mit Begeisterung schauten die Kieler<br />
zu. Im Landtag wurden wir mit einem Pogramm<br />
begrüßt, so traf man auch hautnah Prominente.<br />
Herr Brösel zum Beispiel. Mit einer Stärkung<br />
traten wir anschließend die Heimreise an. Es<br />
regnete immer noch.<br />
Dieser Tag wird uns lange in guter Erinnerung<br />
bleiben.<br />
Marina Dankowski und Frank Benedix<br />
Werkstattrat <strong>Hagenow</strong><br />
die Krach-Mach-Instrumente wurden prämiert,<br />
aber das war wohl für viele nicht ganz so wichtig,<br />
denn es ging nur um eins: „Wir sind alle<br />
Menschen“.<br />
Mein persönliches Fazit dieser Veranstaltung:<br />
Wir wurden gehört, wir wurden gesehen.<br />
Die Stimmung war trotz des schlechten Wetters<br />
genial, es hat alle mitgezogen. Einfach toll bei<br />
dieser Aktion mitgewirkt zu haben.<br />
Ich wünsche mir, dass es viele zum Nachdenken<br />
bringt.<br />
Danke an die tolle Organisation und an alle die<br />
dabei waren.<br />
Und sollte dieser Aktion ein 2. „Krach-Mach-<br />
Tach“ folgen – Ich bin wieder dabei!!!<br />
Dorena Pollex<br />
Pädagogin, Geesthachter Wohnstätten<br />
Werner „Brösel“ alias Rötger Feldmann mit Frank<br />
Benedix (links) und Marina Dankowski.