Isshoni November 2010 - Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow gGmbH
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VERANSTALTUNGEN<br />
Feier zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit<br />
Für uns im <strong>Lebenshilfewerk</strong> ist die Deutsche Einheit eine ganz eigene Geschichte. Das lässt sich schon<br />
aus dem Namen der Dachorganisation „<strong>Mölln</strong>-<strong>Hagenow</strong>“ ganz deutlich ablesen.<br />
In der Rede unseres Geschäftsführers Herrn<br />
Hans-Joachim Grätsch zum Tag der Deutschen<br />
Einheit am 3. Oktober <strong>2010</strong> war dies auch die<br />
Kernaussage: „Als Mittler treten wir auf, als<br />
Unternehmen, das mit der Arbeit für und mit<br />
Menschen mit Behinderung Grenzen überwindet.“<br />
Nicht nur die Grenzen der Landkreise und<br />
Bundesländer, sondern gerade auch die Grenzen<br />
in den Köpfen. Für die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in den einzelnen Einrichtungen<br />
gilt das genau so wie für die Geschäftsführung,<br />
die seit 20 Jahren aktiv daran arbeitet, Grenzen<br />
abzubauen.<br />
So ist es auch nicht verwunderlich, dass zur Feier<br />
des Tages der Deutschen Einheit das <strong>Lebenshilfewerk</strong><br />
zusammen mit den Partnerstädten <strong>Mölln</strong><br />
und <strong>Hagenow</strong> einen entsprechenden Festakt<br />
gestaltet hat. Dieser fand in <strong>Mölln</strong> in der historischen<br />
Ratsdiele auf dem Marktplatz statt.<br />
Aus den Städten <strong>Mölln</strong> und <strong>Hagenow</strong> waren<br />
die Stadtvertreter und geladene Gäste wie auch<br />
viele Gäste des <strong>Lebenshilfewerk</strong>es anwesend.<br />
Als erster Festredner hat Herr Jan Wiegels als<br />
Bürgermeister von <strong>Mölln</strong> die historischen Bege-<br />
Bass-Dream hat einen tollen Auftritt.<br />
benheiten und natürlich seine eigenen Erinnerungen<br />
an die Zeit der Wiedervereinigung mit<br />
den Anwesenden geteilt. Er machte klar, dass<br />
die Einheit von 88% der Deutschen begrüßt<br />
wird, machte aber auch deutlich, dass noch Herausforderungen<br />
vor uns allen stehen. Den 3.<br />
Oktober nannte er einen Verwaltungsakt, denn<br />
die eigentliche Wiedervereinigung fand ja schon<br />
knapp ein Jahr vorher am 9. <strong>November</strong> 1989<br />
mit der Öffnung der Grenze statt. Er machte<br />
aber auch deutlich, dass die Partnerschaft zu<br />
<strong>Hagenow</strong> seit dem 2. Oktober 1990 besteht und<br />
dieser Festakt eine gute Möglichkeit darstellt,<br />
die Partnerschaft zu intensivieren. Mit einem<br />
Seitenblick auf Ratzeburg, das 7 Städtepartnerschaften<br />
pflegt, stellte er fest, dass <strong>Mölln</strong> seine 2<br />
Partnerschaften in Zukunft doch auch so intensiv<br />
pflegen könne.<br />
Ein herzliches Dankeschön an alle von Jan Wiegels –<br />
Bürgermeister der Stadt <strong>Mölln</strong>.<br />
Die Bürgermeisterin Frau Gisela Schwarz von <strong>Hagenow</strong><br />
konnte sich den historischen Auskünften<br />
des Vorredners nur anschließen. So folgte eine<br />
ganz eigene, aus der Sicht eines Bürgers der<br />
ehemaligen DDR geprägte Rede – ganz ohne<br />
Manuskript.<br />
Mit dem ehemaligen <strong>Mölln</strong>er Bürgermeister<br />
Herrn Wolfgang Engelmann verband sie eine<br />
ganz enge Partnerschaft – rein von Amts wegen,<br />
stellte sie klar.<br />
„Eingesperrt sein – kann doch nicht alles sein<br />
im Leben“ – eine klare Aussage, die sie für so<br />
viele in der ehemaligen DDR als Zeitgeist der<br />
Vorwende beschreibt. „Freiheit und persönliches<br />
Engagement“ würde sie sich wünschen,<br />
„nicht die Gräben zu beschreiben, sondern das<br />
Verbindende!“...<br />
Als besonderer Gast zu diesem Ereignis fand<br />
sich die Bundestagsabgeordnete Frau Dr. Happach-Kasan<br />
zu diesem Festakt ein. Sie wolle<br />
lieber in ihrem Wahlkreis diesen Tag feiern, als<br />
auf den großen Veranstaltungen in Berlin oder<br />
Stadtführung durch <strong>Mölln</strong>s Altstadt.<br />
Bremen. Sie beschrieb eindrücklich die großen<br />
Ereignisse auf Bundes und Weltebene, die dazu<br />
führten dass die Deutsche Einheit tatsächlich<br />
kam. „Am seidenen Faden hing diese“ so Frau<br />
Dr. Happach-Kasan, in ihrer Festansprache.<br />
Von Helmuth Kohl und Hans-Dietrich Genscher<br />
über Michael Gorbatschow und die 2+4 Gespräche<br />
kam sie zu blühenden Landschaften,<br />
die Ostentwicklung und Berlin als gesamtdeutsche<br />
Hauptstadt. Eine schöne Stadt, die sich toll<br />
entwickelt hat, wie man auch schon während<br />
der Weltmeisterschaft gesehen hat. Sie rief zu<br />
Vertrauen auf, sowohl im Osten, wie auch im<br />
Westen.<br />
Mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne<br />
schloss der formelle Teil. Danach konnte<br />
gemeinsam gegessen werden. Natürlich hatte<br />
dies das <strong>Lebenshilfewerk</strong> organisiert, „mit viel<br />
Liebe zum Detail“ wie man von den Gästen<br />
vernahm.<br />
Nach einer Stadtrundführung für die Gäste aus<br />
<strong>Hagenow</strong> und natürlich auch für interessierte<br />
aus <strong>Mölln</strong> kam es dann zum Kulturprogramm.<br />
Wurden die Festreden noch vom <strong>Mölln</strong>er Akkordeon-Orchester<br />
begleitet, sorgten die Musiker<br />
von „Bass Dream“ einer Gruppe Menschen mit<br />
Behinderungen des <strong>Lebenshilfewerk</strong>es für die<br />
richtige Stimmung. Die Gruppe ist aus einem<br />
Workshop mit den Profi-Musikern der Gruppe<br />
Godewind entstanden, so Herr Grätsch, der<br />
sie ansagte und die Musik als mitreißend beschrieb.<br />
Zwischen den Stücken von „Bass Dream“ zeigte<br />
eine Gruppe von jungen Tänzerinnen und einem<br />
Tänzer aus <strong>Hagenow</strong> großartige Tanz-Einlagen.<br />
Sie tanzten nicht nur, sondern erzählten, wie<br />
beim Song „Superman“ ganze Geschichten in<br />
Tanzform. Ein echtes Highlight war dabei natürlich<br />
der junge Mann, der es schaffte im Hand-