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DV - InForm - Kreuzbund Diözesanverband Köln

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<strong>DV</strong> - <strong>InForm</strong><br />

Die Info-Zeitung des KREUZBUND-<strong>Diözesanverband</strong>es <strong>Köln</strong><br />

Ausgabe 2/2010


2<br />

EDITORIAL<br />

Es war an der Zeit, das unmoderne Design unserer<br />

Informations-Broschüre (<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong>) zu<br />

überarbeiten.<br />

Um es gleich von Anfang an richtig zu machen,<br />

haben wir auch gleich einen neuen Namen für<br />

unsere „Zeitung“ gesucht. Und wie das so ist,<br />

wenn sich mehrere Leutchen treffen, hat so jeder<br />

seine Idee und möchte die Meinung der Anderen<br />

möglichst nicht annehmen. Wir konnten<br />

uns also nicht auf einen neuen Namen einigen<br />

und haben überlegt, wie wir das Problem wohl<br />

lösen könnten.<br />

Eine Abstimmung musste her!<br />

Wir rufen Euch daher alle auf, über den neuen<br />

Namen des alten „<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong>“ abzustimmen.<br />

Es gibt auch etwas zu gewinnen:<br />

Unter allen Teilnehmern verlosen wir:<br />

• 3 TEAC Media Player mit je 4 GB Speicher<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Editorial<br />

Es stehen die nachfolgenden Namen zu Wahl:<br />

1. (<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong>)<br />

2. <strong>Kreuzbund</strong> Kurier<br />

3. Hallo im <strong>Kreuzbund</strong><br />

4. <strong>Kreuzbund</strong> Info<br />

5. <strong>Kreuzbund</strong> Kompakt<br />

6. <strong>Kreuzbund</strong> Echo<br />

7. Blickpunkt <strong>Kreuzbund</strong><br />

8. <strong>Kreuzbund</strong> Magazin<br />

9. <strong>Kreuzbund</strong> Post<br />

10. <strong>Kreuzbund</strong> Express<br />

11. eigener Vorschlag<br />

Schickt Euren Vorschlag (bitte nur einen benennen<br />

oder einen eigenen vorschlagen) an:<br />

Postadresse:<br />

<strong>Kreuzbund</strong> <strong>DV</strong> <strong>Köln</strong><br />

Georgstr. 20<br />

50676 <strong>Köln</strong><br />

oder per E-Mail an:<br />

Andrea Stollfuß: a.stollfuss@gmx.de<br />

Otmar Alles: otmar@arcor.de<br />

Alle Einsendungen nehmen an der Verlosung<br />

teil. Die Gewinner geben wir in der nächsten<br />

Ausgabe bekannt.<br />

Bitte schreibt, mailt uns zahlreich.<br />

Vielen Dank für Eure Mühe im Voraus.<br />

Und jetzt viel Spass und Vergnügen beim Lesen<br />

der neuen Ausgabe unserer Verbandzeitschrift.<br />

Andrea Stollfuß<br />

- Vorsitzende <strong>Kreuzbund</strong> <strong>DV</strong> <strong>Köln</strong> -


Inhalt 3<br />

EDITORIAL 2<br />

INHALT 3<br />

TITELTHEMA<br />

- Familie und Sucht 4<br />

- Mama hat uns nicht mehr lieb 6<br />

REPORTAGEN<br />

- Der Stadtverband Bonn 8<br />

- Suchtprävention und Sport 9<br />

- Sonntagstour SGV Lindlar 12<br />

- Seminar „Neue Suchtformen“ 13<br />

- Ehrenamtliche Suchtkrankenhilfe 14<br />

- <strong>Kreuzbund</strong>-Bundes-Kongreß 16<br />

-25 Jahre „ONS-Zentrum“ 18<br />

- Familienaktivtag in Wissen 22<br />

- Tag der Begegnung 25<br />

- 10 Jahre Helferschulung 2000 28<br />

- Heroin-Ersatz Diamorphin 30<br />

- Fachtagung Garath 31<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

- An alle Gruppenleiter(innen) 32<br />

Impressum 33<br />

Nachruf Jörg Sippel 34<br />

Nachruf Rita Stecher 35<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


4<br />

Familie und Sucht<br />

Welche Rolle spielt die Gruppe?<br />

Christian und Robert: „... morgens haben wir<br />

unsere Mama lieb, Nachmittags hätten wir<br />

lieber eine andere Mama“, so die Worte meiner<br />

Söhne, sechs und sieben Jahre alt. Mit<br />

meinem Mann hatte ich ständig Streit, wegen<br />

meines Alkoholkonsums. Er distanzierte<br />

sich zunehmend von mir und wir unternahmen<br />

kaum noch gemeinsame Dinge. Alles<br />

drehte sich um den Alkohol !<br />

Ich habe lange gebraucht, zu begreifen, dass<br />

Alkohol und Sucht nicht nur meine persönliche<br />

Angelegenheit war, sondern die ganze Familie<br />

in Mitleidenschaft zog. Meine Kinder waren<br />

durch mein Trinken und mein Verhalten völlig<br />

verunsichert. Mein Mann versuchte, die Familiensituation<br />

zu retten und deckte die missliche<br />

Lage nach außen zu. Die gesamte Familie<br />

befand sich in einem ständigen „Auf und Ab“.<br />

Endlich, nach zwei Therapien, vielen Krisen und<br />

Rückschlägen hatte ich im <strong>Kreuzbund</strong> meine<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Titelthema<br />

Selbsthilfegruppe gefunden. Ich hoffte, in der<br />

Gruppe Hilfe und Unterstützung zu finden, um<br />

mein Leben zufrieden ohne Suchtmittel bestreiten<br />

zu können. Jede Woche besuchte ich<br />

diese Gruppe und hätte gerne meinen Mann<br />

in die Gruppenbesuche mit einbezogen. Der<br />

<strong>Kreuzbund</strong> ist nämlich eine Selbsthilfegemeinschaft<br />

für Suchtkranke und Angehörige. Hier<br />

können auch Angehörige viel über die Krankheit<br />

des Partners erfahren und an den Gesprächen<br />

teilnehmen. Denn die aus der Sucht resultierenden,<br />

vielfältigen Beziehungsstörungen sind<br />

eine enorme Belastung für die gesamte Familie.<br />

Nun aber zurück zu meiner gerade gefundenen<br />

Gruppe: Je öfter ich mich mit den Menschen<br />

dort traf, desto mehr fühlte ich mich ihnen verbunden.<br />

Mir waren diese Menschen sehr wichtig<br />

und ich empfand die Gruppe schon bald als<br />

eine große Familie, der ich angehören durfte.<br />

Da war zum Beispiel Ursula, eine Angehörige,<br />

bodenständig und sehr offen; ich setzte mich<br />

gerade anfangs gerne neben sie. Ernst konnte<br />

sehr gut und einfühlsam zuhören und Horst,<br />

der ehemalige Gruppenleiter, hatte sehr viel


Erfahrung und war schon einige Jahre trocken.<br />

Ich hatte immer sehr viel Respekt vor ihm. Herbert<br />

und ich kamen etwa zur gleichen Zeit in<br />

die Gruppe. Er ist ein echter Freund, den ich<br />

nicht missen möchte. So spielt jeder einzelne,<br />

genau wie in einer Familie, eine eigene und<br />

wichtige Rolle. Dadurch erhält jede Gruppe ihren<br />

eigenen und sehr individuellen Charakter.<br />

Ich war stolz, ein Teil dieser Gruppe zu sein.<br />

Besonders Menschen, die alleine leben, bietet<br />

die Gruppe eine Art Familienersatz. Denn alleine<br />

leben und suchtkrank zu sein, bedeutet oft Isolation,<br />

Einsamkeit und auch Rückfallgefahr. Der<br />

regelmäßige Gruppenbesuch begünstigt soziale<br />

Kontakte, lässt zwischenmenschliche Beziehungen<br />

entstehen und unterstützt so die Teilnahme<br />

am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben.<br />

Neben den wöchentlichen Gruppenabenden<br />

bieten die meisten <strong>Kreuzbund</strong>gruppen zusätzliche<br />

Freizeitaktivitäten an, wie zum Beispiel:<br />

Wanderungen, Theaterbesuche, Grillfeste, Wochenendfahrten,<br />

Knobelabende, Seminare,<br />

Weiterbildung, Sportangebote, etc.... Diese Angebote<br />

kann jede Gruppe individuell nach eigenen<br />

Wünschen und Vorstellungen gestalten.<br />

Gerne habe ich die Angebote wahrgenommen,<br />

Titelthema 5<br />

sinnvolle Freizeit suchtmittelfrei gemeinsam mit<br />

der Gruppe zu verbringen oder an Seminaren<br />

und Fortbildungen teilzunehmen. Ich hatte dann<br />

Gelegenheit, meine Weggefährten noch näher<br />

kennen zu lernen und mit ihnen viele schöne<br />

Stunden zu erleben. Hier sei nochmals darauf<br />

hingewiesen, dass Angehörige immer willkommen<br />

sind, sowohl in der Gruppe als auch bei unseren<br />

Freizeitaktivitäten. Viele Angehörige nutzen<br />

die Freizeitangebote, um mit dabei zu sein,<br />

um ihre Zugehörigkeit und Mitbetroffenheit zu<br />

zeigen. So hat es mich gefreut, dass mein Mann<br />

zu verschiedenen Veranstaltungen mitgegangen<br />

ist und über diesen Weg die Gruppe kennengelernt<br />

hat. Der Freizeitbereich bietet sich gut an,<br />

um Angehörige mit einzubinden oder auch ihr<br />

Interesse an den wöchentlichen Gruppentreffen<br />

zu wecken.<br />

In den Gruppen ist ein hoher Gesprächsbedarf<br />

vorhanden, angefangen bei den vielfältigen<br />

Suchtproblemen bis hin zu Alltagsproblemen<br />

und Lebensfragen. Hilfsangebote für Familien,<br />

Kinder aus Suchtfamilien, Jugendliche und<br />

Angehörige sind noch nicht ausreichend vorhanden.<br />

Deswegen sind hier alle, auch die Angehörigen<br />

gefragt, Initiative zu ergreifen und<br />

Angebote zu schaffen, die ihren Bedürfnissen,<br />

ihren Interessen und Möglichkeiten entsprechen.<br />

„Hilfe zur Selbsthilfe“ lautet die Devise<br />

in den regulären Selbsthilfegruppen und genau<br />

dasselbe gilt auch in den Angehörigengruppen.<br />

Dort helfen offene Gespräche den Angehörigen,<br />

mit Beziehungskrisen und Co-Abhängikeiten<br />

umzugehen. Doch – letztendlich muss<br />

jeder selbst aktiv werden und für sich sorgen.<br />

Die Arbeit in den Gruppen, in der Selbsthilfe und<br />

im Ehrenamt machen Spaß. Es ist für jeden einzelnen<br />

eine Herausforderung, sich den Fragen<br />

und Aufgaben zu stellen. Ich habe im <strong>Kreuzbund</strong><br />

sehr viel Hilfe bekommen und fühle ich mich den<br />

Menschen dort sehr verbunden. Daher möchte<br />

ich gerne die Erfahrungen und Hilfe, die ich erhalten<br />

habe, an hilfesuchende Menschen weitergeben.<br />

Andrea Stollfuß, <strong>Kreuzbund</strong> St. Augustin 2<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - - Ausgabe Ausgabe 2/2010 2/2010


6<br />

Fachtagung für Selbsthilfegruppen<br />

„Mein Kind hat nichts gemerkt!?“<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Titelthema<br />

So die Aussage vieler suchtkranker Eltern,<br />

wenn sie von Ihrer Geschichte erzählen. „Aber<br />

ist das wirklich so? Merken Kinder nicht, dass<br />

zu Hause etwas nicht stimmt?“ - „Wird sich um<br />

diese Kinder zu wenig gekümmert?“ - „ Was für<br />

Folgen und Auswirkungen kann das Suchtproblem<br />

der Eltern für die Kinder haben?“ - „Was für<br />

Möglichkeiten der Hilfe gibt es?“ Diese und weitere<br />

Fragen standen im Mittelpunkt der Fachtagung<br />

für Selbsthilfegruppen, die am 20.06.2010<br />

in der Fachklinik Gut Zissendorf in Hennef stattfand.<br />

Die Veranstaltung wurde auch in diesem<br />

Jahr von der Klinik in Zusammenarbeit mit dem<br />

<strong>Kreuzbund</strong>-<strong>Diözesanverband</strong> <strong>Köln</strong> gestaltet und<br />

war mit etwa 90 Teilnehmern gut besucht.<br />

Mit einem Gottesdienst begann der Tag und<br />

nach der Begrüßung durch Herrn Pfankuche-<br />

Klemenz, dem leitenden Sozialarbeiter, sprach<br />

Dr. Helmut Loggen, Geschäftsführer der Klinik<br />

Zissendorf GmbH, ein Grußwort. Anschließend<br />

referierte Brigitte Münzel, Dipl. Religionspädagogin<br />

und Supervisorin zum Thema „Kinder aus<br />

suchtbelasteten Familien“. Sie ist seit Jahren<br />

in der Sucht- und Drogenprävention tätig und<br />

bestens in der Arbeit mit Kindern aus suchtbelasteten<br />

Familien vertraut.<br />

Frau Münzel stellte in ihrem Vortrag die typischen<br />

Rollenmuster, Persönlichkeitsmerkmale,<br />

Gefühle und Verhaltensweisen von Kindern dar,<br />

die in suchtbelasteten Familien leben. Diese<br />

Rollen dienen den Kindern als Überlebensstrategien.<br />

Sie differenzierte zwischen vier markanten<br />

Rollenbildern, die aber auch in Mischformen<br />

auftreten können.<br />

• Der Held oder Partnerersatz: fühlen sich<br />

überverantwortlich, manchmal Ersatzpartner<br />

oder Ersatzvater, schon sehr erwachsen, ha-<br />

ben oft Schuldgefühle, dass die große Auf-<br />

gabe der Heilung der Familie nicht gelingt,


haben ein großes Kontrollbedürfnis<br />

• Der Sündenbock: sind oft eifersüchtig auf<br />

den Held oder die Heldin, fühlen sich zu-<br />

rückgewiesen, suchen Aufmerksamkeit<br />

durch negatives Verhalten, lenken durch ihr<br />

Verhalten von der Suchtproblematik ab und<br />

haben überall Schwierigkeiten<br />

• Das verlorene oder unsichtbare Kind: sind<br />

Einzelgänger, Tagträumer, sie schwimmen<br />

durchs Leben, sind ruhig und scheu, werden<br />

oft übersehen, fühlen sich verlassen und<br />

geben sich gerne geschlagen, entkommen<br />

positiver wie negativer Aufmerksamkeit,<br />

haben oft Schwierigkeiten bei Entscheidun-<br />

gen, sind oft unzufrieden<br />

• Das Maskottchen oder Clown: sind oft hyper-<br />

aktiv, kurze Aufmerksamkeitsspanne, geben<br />

sich niedlich, süß, unreif, haben Gefühle der<br />

Einsamkeit und Bedeutungslosigkeit, durch<br />

die „Clownerie bekommen sie Aufmerksam-<br />

keit und bauen Spannungen“ ab, weichen oft<br />

dem Ernst des Lebens aus<br />

Kinder können stark gemacht werden für ein Leben<br />

ohne Sucht durch Prävention und Förderung<br />

der Lebenskompetenzen wie z.B. Kontakt- und<br />

Beziehungsfähigkeit, Kreativität, Selbstwert-<br />

Titelthema 7<br />

gefühl, Frustrationstoleranz, Konfliktfähigkeit,<br />

Selbstverantwortung, Befriedigung emotionaler<br />

Bedürfnisse, Genussfähigkeit und noch vieles<br />

mehr. Es gilt, Ressourcen zu erkennen und zu<br />

fördern.<br />

Am Nachmittag fanden fünf Workshops statt:<br />

• Starke Mütter – starke Kinder<br />

• Kooperation mit anderen Hilfesystemen<br />

• Frühe Intervention bei Kindern aus sucht-<br />

belasteten Familien<br />

• Erwachsene Kinder aus suchtbelasteten Familien<br />

• Opa – Mutter – Ich. Hört die Sucht nie auf?<br />

Intensive Gespräche und lebhafte Diskussionen<br />

in den Workshops zeigten, wie wichtig und aktuell<br />

das Thema ist und dass weitere Hilfsangebote<br />

erforderlich sind.<br />

Der <strong>Kreuzbund</strong> präsentierte sich auch in diesem<br />

Jahr mit einem Info-Stand und der erprobten<br />

„Null-Promille-Bar“(s. Bild unten).<br />

Der Termin für die nächste Fachtagung ist für<br />

den 19.06.2011 geplant.<br />

Andrea Stollfuß, 10.07.2010<br />

Öffentlichkeitsarbeit im <strong>DV</strong> <strong>Köln</strong><br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


8<br />

Thomas Wilpers (<strong>Kreuzbund</strong> Bonn e.V.)<br />

Der neue Stadtverbandsvorsitzende<br />

stellt sich vor.<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Reportagen<br />

Mein Name ist Thomas Wilpers, ich bin 50 Jahre<br />

alt, wohne in St. Augustin und bin mit meiner Partnerin<br />

Elisabeth verheiratet. Wir haben zwei erwachsene<br />

Töchter und einen erwachsenen Sohn.<br />

Seit April 2009 repräsentiere ich den Stadtverband<br />

Bonn e.V. als Vorsitzender. Der Einstieg in<br />

mein Ehrenamt ist für mich aufgrund der guten<br />

Organisation des Bonner Verbandes nicht sonderlich<br />

schwer gewesen. Hier hatte Dora Ruhrmann,<br />

deren Nachfolger ich bin, eine gute Arbeit<br />

geleistet und leistet sie noch heute.<br />

Zur Sucht-Selbsthilfe bin ich durch meine langjährige<br />

Alkoholabhängigkeit gekommen. Zunächst<br />

fand ich 2004 den Weg zu einer Gruppe<br />

bei der Caritas in Siegburg. Mit der Hilfe dieser<br />

Gruppe, der Hilfe meiner Hausärztin, der Hilfe<br />

einer zweijährigen Psychotherapie und nicht<br />

zuletzt der Unterstützung durch meine Familie<br />

ging ich meinen Weg aus meiner Sucht. Auch<br />

der Besuch der Suchthelferschulung war ein<br />

wesentlicher Bestandteil zu meiner Genesung<br />

und Veränderung meiner Sichtweisen. Entscheidend<br />

für mich war allerdings die Begegnung<br />

mit Hiltrud Frohning. Sie war es, die mir<br />

eine Mitgliedschaft im <strong>Kreuzbund</strong> schmackhaft<br />

nahe brachte und mich nach Abschluss der<br />

Schulung in den Bonner Stadtverband einlud.<br />

So wurde ich im Januar 2007 Mitglied.<br />

In nur kurzer Zeit fühlte ich mich wohl in Bonn.<br />

Ich war angekommen.<br />

In vielen Einzelgesprächen, in Seminaren und<br />

unseren regelmäßigen Supervisionen tauchte<br />

ich immer tiefer in die Welt und den Geist des<br />

<strong>Kreuzbund</strong>es ein. Ich glaube, dass ich meine<br />

Neugier an Neuem und Unbekanntem, mein<br />

Interesse an neuen Erfahrungen, an neuen<br />

Impulsen und Inhalten nicht verbergen kann.<br />

Dadurch kam es wohl, dass ich im Kreise von<br />

Hiltrud, Dora und vielen Gruppenleitern angesprochen<br />

wurde, mir zu überlegen, ob ich mich<br />

zur Wahl des neuen Vorsitzenden aufstellen lassen<br />

mochte.<br />

Dank meiner beruflichen Veränderung – ich arbeite<br />

in einem sozialtherapeutischen Wohnheim<br />

für suchtabhängig beeinträchtigte Menschen in<br />

<strong>Köln</strong> - mein Schwerpunkt ist dort die Hauswirtschaft<br />

und Küche – bleibt mir genügend Raum<br />

für eine ehrenamtliche Tätigkeit. In meinem Leben<br />

spielt die Suchthilfe selbstverständlich eine<br />

große Rolle. Gleichwohl bin ich in der Lage, mich<br />

von den Problemen, Krankheiten, Sorgen und<br />

Nöten der Menschen, mit denen ich beruflich<br />

zu tun habe, abzugrenzen. Was ich mitnehme,<br />

sind die Erfahrungen mit den Heimbewohnern,<br />

aus denen ich sehr viel lerne. Darüber hinaus<br />

erkenne ich in vielen Situationen mein eigenes,<br />

damaliges Suchtverhalten wieder und erinnere<br />

mich daran, dass mich meine Suchtgefährdung<br />

mein Leben lang begleiten wird.<br />

Ein besonderes Anliegen im <strong>Kreuzbund</strong> ist mir<br />

unsere Öffentlichkeitsarbeit und der politische<br />

Einfluss unseres Bundesverbands, den wir mit<br />

unserer Arbeit kontinuierlich unterstützen.<br />

Dabei ist es ebenso wichtig, unsere „Keimzel-


len“, die Gruppen mit ihren Mitgliedern, im besonderen<br />

Maße zu wertschätzen, denn sie sind<br />

unsere Basis. Nur von dort können die Impulse<br />

für eine tatsächlich zustimmende Öffentlichkeits-<br />

arbeit kommen.<br />

Besonders wichtig ist mir die Gemeinschaft der<br />

Weggefährten, in der wir uns in einer warmherz-<br />

igen, toleranten, einfühlsamen und vielleicht<br />

auch familiären Atmosphäre wohlfühlen können.<br />

Dieses zu erhalten und vielleicht noch mehr zu<br />

erreichen, dafür möchte ich mich mit Gottes Hilfe<br />

einsetzen. Weiterhin möchte ich regelmäßig alle<br />

Gruppen besuchen, um einen engen Kontakt zu<br />

halten. Ich bin für jede Idee, jede Unterstützung<br />

und jede Rückmeldung offen. Dabei respektiere<br />

ich die Weggefährten, die noch vieles für sich<br />

selbst in Ordnung bringen wollen, oder die sich<br />

durch die Vermeidung einer Öffentlichkeitsarbeit<br />

nicht outen möchten.<br />

Seit Dezember 2009 leite ich zusammen mit meinem<br />

lieben Weggefährten Paul Ritzki eine Gruppe<br />

im Haus 15 in der Rheinischen Landesklinik<br />

Bonn, die wöchentlich Donnerstags um 19:00<br />

Uhr stattfindet. Den <strong>Kreuzbund</strong> dort zu vertreten,<br />

wo wir den Betroffenen die Suchtselbsthilfe<br />

schon frühzeitig nahe bringen können, ist<br />

uns sehr wichtig. Ich empfinde diesen Schritt<br />

wie einen weiteren Baustein zur Gleichberechtigung<br />

und zum Dialog zwischen der professionellen<br />

Suchthilfe und der Selbsthilfe. Ich bin der<br />

Meinung, wenn beide Komponenten Hand in<br />

Hand gehen, haben die veränderungsbereiten,<br />

suchtabhängigen Menschen die größte Chance,<br />

ihren richtigen Weg aus der Krankheit heraus zu<br />

finden.<br />

Thomas Wilpers<br />

Stadtverband Bonn e.V.<br />

Reportagen 9<br />

Suchtprävention und Sport<br />

<strong>Kreuzbund</strong> beteiligte sich am 07. Mai 2010<br />

beim Ortskernlauf in Lindlar<br />

Saufen bis der Arzt kommt, so ist die Devise<br />

vieler Jugendlicher, wenn sie zum Feiern<br />

losziehen. Die Zahlen der Alkoholvergiftungen<br />

und Krankenhauseinweisungen von<br />

Kindern und Jugendlichen haben sich in<br />

den letzten Jahren mehr als verdoppelt, von<br />

9.500 im Jahr 2000 auf 19.500 im Jahr 2006.<br />

Um den gefährlichen Trend zum exzessiven<br />

Trinken zu stoppen, kommt es nicht nur auf<br />

selbstbewusste Kinder und funktionierende Familien<br />

an, sondern auch auf eine aufmerksame<br />

und kooperative Gesellschaft. Immer sind<br />

es Erwachsene, die Kindern und Jugendlichen<br />

den Alkohol zugänglich machen – ahnungslos,<br />

leichtfertig und vorsätzlich. Deshalb wollen<br />

wir alle Erwachsenen auffordern, sich über die<br />

Gefahren des Alkohols zu informieren. Dabei<br />

geht es nicht darum, den Alkohol zu verteufeln.<br />

Die meisten Menschen verbinden mit dem<br />

Trinken von Alkohol Spaß und Lebensfreude.<br />

Aber Alkohol hat auch eine dunkle Seite –<br />

nämlich die von Sucht und Selbstzerstörung.<br />

Die regionale <strong>Kreuzbund</strong>gruppe Lindlar hat die<br />

Initiative ergriffen, Sport präventiv gegen Sucht<br />

einzusetzen. Es geht darum, rechtzeitig und umfassend<br />

aufzuklären und gleichzeitig sinnvolle<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


10<br />

Alternativen anzubieten, um ohne Suchtmittel<br />

Lebensfreude zu erleben. Sport gibt Kindern<br />

und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre persönlichen<br />

Grenzen kennenzulernen. Sie erleben<br />

Gemeinschaft beim Sport und im Verein.<br />

Darum war es dem <strong>Kreuzbund</strong> auch möglich,<br />

Läuferinnen und Läufer, im Alter von 5 bis 71 Jahren<br />

für ein gemeinsames Anliegen an den Start<br />

zu bringen. Die Kinder liefen unter dem Motto<br />

„Kinder stark machen – zu stark für Drogen“. Die<br />

anderen Starter sind unter dem Motto „<strong>Kreuzbund</strong><br />

Suchtkrankenhilfe“ an den Start gegangen.<br />

Alle Starter trugen Tatoos mit dem Kreuz-<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Reportagen<br />

bundlogo und dem Slogan „Sport gegen Sucht“.<br />

Eine alkoholfreie Cocktail-Bar bot leckere Getränke<br />

ohne Alkohol und kostenfreie Rezepthefte<br />

dazu an. Außerdem standen Ihnen die<br />

<strong>Kreuzbund</strong>gruppe Lindlar gerne mit Informationsmaterial<br />

zum Thema Alkohol und „Doping,<br />

Alkohol und Sport“ zur Verfügung.<br />

Alle Beteiligten haben den Lauf genossen und<br />

viel Freude bei diesem sportlichen Event gehabt.<br />

Stephan Blumberg<br />

<strong>Kreuzbund</strong> Lindlar


Reportagen 11<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


12<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Reportagen<br />

<strong>Kreuzbund</strong>gruppe und SGV-Abteilung aus Lindlar auf gemeinsamer Sonntagstour<br />

Zum ersten Mal nicht an Fronleichnam, sondern am darauffolgenden Sonntag ging die diesjährige<br />

Gemeinschaftstour von der Tenne in Voßbruch ab. Stefan Blumberg von der <strong>Kreuzbund</strong>-Ortsgruppe<br />

hatte alles trefflich vorbereitet. Bei schönem, warmen Frühsommerwetter hatten sich bis 10:00<br />

Uhr aus nah und fern ca. 60 Personen mit etlichen Kindern eingefunden.<br />

Dietmar Deichsel und Reiner Breidenbach, die sich wieder als Wanderführer seitens der SGV-<br />

Abteilung Lindlar zur Verfügung gestellt hatten, wanderten mit der gesamten Gruppe zunächst<br />

Schloss Heiligenhoven an. Dort gab Reiner Breidenbach einen kleinen Überblick mit interessanten<br />

Informationen. Danach trennten sich die Wandergruppen. Dietmar Deichsel führte die<br />

kürzere Tour rund um den Steimel, während sich die zweite Gruppe auf die längere Strecke zur<br />

Heidenstraße, Hölzer Kopf und Schümmerich begab. Nachmittags trafen sich dann beide Gruppen<br />

wieder in der Tenne, wo sie eine vortreffliche Bewirtung durch Familie Hartkopf-Tönies genossen<br />

und so den Tag gemütlich bei Kaffee und Klaaf ausklingen lassen konnten. Alle freuten<br />

sich über den schönen Tag. Ein herzlicher Dank gilt allen, die hierzu beigetragen haben.<br />

Hier ein paar Bildeindrücke:


Seminar „Neue Suchtformen“<br />

Thomas Cramer, der sein erstes Seminar für den<br />

<strong>Kreuzbund</strong> hielt (Thema „Neue Suchtformen“),<br />

erwies sich als einfühlsamer, offener und gut auf<br />

die Seminargruppe eingehender Referent.<br />

Die Thematik kam – trotz<br />

der vielen Theorie – gut an.<br />

Herr Cramer verstand es,<br />

die spezifischen Suchtformen,<br />

Parallelen zwischen<br />

verschiedenen Suchtformen<br />

wie z. B. Alkoholsucht<br />

und Spielsucht nachvollziehbar<br />

nach dem ICD 1<br />

und DSM4 2 zu erklären.<br />

Er ging gut auf die Fragen<br />

der Seminarteilnehmer ein,<br />

ohne Ausschweifungen und<br />

stets auf Augenhöhe.<br />

Auf die abendliche Freizeit<br />

„Eis essen“ ließ sich Herr<br />

Cramer gerne ein. Mit seiner<br />

humorvollen und offenen<br />

Art hatte er schnell<br />

einen Platz in der Gruppe<br />

gefunden.<br />

Reportagen 13<br />

Wirklich herausragend war, dass Herr Cramer<br />

auch komplizierte Dinge mit einfachen,<br />

verständlichen Worten erklären konnte. Insgesamt<br />

war es ein sehr harmonisches, informatives<br />

und positives Wochenende. Da war<br />

für jeden Teilnehmer etwas dabei und alle<br />

äußerten sich in der Abschlussrunde absolut<br />

positiv.<br />

Herr Cramer bietet zu Themen wie Soziale<br />

Kompetenz, Rollenspiele, Suchtentwicklung<br />

und Persönlichkeitsstörungen seine<br />

Fachkompetenz an. Aus meiner Sicht ein<br />

geeigneter und guter Referent für die ehrenamtliche<br />

Suchthelferschulung. Das gesamte<br />

Seminar war eine hervorragend gelungene<br />

Einheit. Ich freue mich auf ein nächstes Seminar<br />

mit Herrn Cramer.<br />

Marion Baumann/ Gruppe Siegburg DjMiK<br />

07.06.2010<br />

1 ICD International Classification Diseases (Diagnoseschlüssel)<br />

2 DSM4 Diagnosehandbuch, Ergänzung zum ICD<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


14<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Reportagen<br />

Ehrenamtliche Suchtkrankenhelfer<br />

besuchen die Fachklinik Tönisstein<br />

Die Suchtkrankenhelfer des Jahrgangs 2002 /<br />

2003 haben ihr Fortbildungsprogramm in diesem<br />

Jahr in der „AHG-Klinik Tönisstein“ absolviert.<br />

Veränderungen in der stationären Therapie, der<br />

Umgang mit Mehrfachabhängigen und die Vergabe<br />

von Medikamenten während der Therapie<br />

waren die Themen, die uns bereits im letzten<br />

Jahr bei unserer Fortbildung quälten. Und so<br />

kam die Idee auf, einen Tag in einer Klinik zu<br />

verbringen, um uns von Fachleuten und Patienten<br />

auf den neuesten Stand bringen zu lassen.<br />

So habe ich, beauftragt von unserem Helferkreis,<br />

mehrere Kliniken angeschrieben und<br />

nach Möglichkeiten gesucht. Recht schnell<br />

kam die „AHG-Klinik Tönisstein“ ins Spiel. Nach<br />

umfangreichem Informationsaustausch mit der<br />

Klinik konnte ich Anfang des Jahres in einem<br />

persönlichen Vorgespräch in der Klinik mit Frau<br />

Kluttig (Aufnahmeleiterin) und Herrn Dr. Wallroth<br />

(Psychologische Leitung) einen Termin festle-<br />

gen, der dem Helferkreis einen Tag in der Klinik<br />

ermöglichte.<br />

Am 09. Juli 2010 trafen sich um 10:00 Uhr sieben<br />

ehrenamtliche Suchtkrankenhelfer des genannten<br />

Jahrgangs in Bad Neuenahr/Ahrweiler<br />

in der „AHG-Klinik Tönisstein“.<br />

Frau Kluttig und Herr Dr. Wallroth haben uns<br />

empfangen und über den Tag begleitet.<br />

Nach einer Einführung über den Klinikalltag<br />

durch Frau Kluttig hat uns Dr. Wallroth einen<br />

Überblick über die Veränderungen in der Therapie<br />

verschafft. Hierbei wurde sehr deutlich,<br />

dass die medizinischen Erkenntnisse es heute<br />

durchaus nicht nur erlauben, bestimmte Medikamente,<br />

wenn sie notwendig sind, auch während<br />

der Therapie zu verabreichen, sondern<br />

dass es durch die veränderten Suchtverläufe<br />

sogar notwenig ist, Patienten mit Mehrfachabhängigkeiten<br />

und/oder Mehrfacherkrankungen<br />

auch mit Medikamenten zu behandeln. Komorbidität<br />

ist nicht nur ein Schlagwort, sondern regelmäßige<br />

Praxis im Klinikalltag und wird auch


entsprechend wahrgenommen und behandelt.<br />

Therapie heißt heute nicht mehr: „Wir nehmen<br />

Dir Dein Suchtmittel weg, passen auf, dass Du<br />

keines mehr zu Dir nimmst, warten ab und es<br />

wird schon wieder!“ Therapie ist eine psychologisch<br />

wie medizinisch genau aufeinander<br />

abgestimmte Behandlung, in dessen Verlauf<br />

der Patient mit seinen Bedürfnissen im Vordergrund<br />

steht. Therapie ist heute auch Rehabilitation<br />

und verlangt die gleichen Bedingungen wie<br />

die Rehabilitation anderer Krankheiten. Regeln<br />

sind wichtig und müssen auch heute noch sein,<br />

aber Regeln müssen sinnvoll, durchdacht und<br />

durchführbar sein und dürfen die Menschenwürde<br />

nicht untergraben. Immer mehr Kliniken<br />

gehen dazu über, dem Suchtpatienten die gleichen<br />

Möglichkeiten wie anderen Rehabilitationspatienten<br />

zu bieten. So gehören in der Klinik<br />

Tönisstein Einzelzimmer nicht zum gehobenen<br />

Standard für Besserverdienende, sondern sind<br />

Bestandteil einer einheitlichen Rehabilitation für<br />

alle.<br />

Bei einer von Patienten begleiteten Führung<br />

durch die Klinik hatten wir Gelegenheit, die<br />

Räumlichkeiten der Klinik näher kennen zu lernen.<br />

Danach wurde beim gemeinsamen Mittagessen<br />

umfangreich mit Patienten und Klinikpersonal<br />

diskutiert.<br />

Am Nachmittag hat uns Herr Dr. Erven in einem<br />

Vortrag mit anschließender Diskussion einen<br />

Überblick über heute mögliche Medikamentenvergaben<br />

während der Therapie verschafft.<br />

Deutlich wurde hier, das Anticravingsubstanzen<br />

(Medikamente, die das unstillbare Verlangen<br />

nach einer Droge, d.h. das Craving, abschwächen<br />

und die Therapie des Entzugs und der Entwöhnung<br />

stabilisieren; Anmerkung der Redaktion)<br />

sicher unter bestimmten Voraussetzungen<br />

ihre Berechtigung haben, es aber in der Therapie<br />

zunächst andere Ansätze geben muss, als den<br />

Patienten diese Medikamente zu verabreichen.<br />

Als Begleitung einer weiteren psychologischen<br />

Betreuung nach der Therapie sind diese Substanzen<br />

ein Hilfsmittel, aber kein Allheilmittel.<br />

Eigene Weiterentwicklung des Patienten und als<br />

Reportagen 15<br />

Ergänzung psychologische Betreuung, sollten<br />

immer im Vordergrund stehen. An dieser Stelle<br />

nicht zu vergessen die Selbsthilfe, die sicher einen<br />

großen Anteil bei der Weiterentwicklung des<br />

Einzelnen trägt.<br />

Anschließend konnten wir gemeinsam mit den<br />

Patienten an einem Arztvortrag zum Thema<br />

„Psyche und Sucht“ teilnehmen.<br />

Zum Abschluss haben wir bei einer Tasse Kaffee<br />

nochmals mit Frau Kluttig den Tag Revue<br />

passieren lassen. Es war ein anstrengender Tag.<br />

Aber ein Tag, an dem wir Eindrücke mitnehmen<br />

konnten, die so schnell keiner vergessen wird.<br />

Und viel wichtiger: Eindrücke, die uns in unserer<br />

Arbeit in der Selbsthilfe ganz sicher unterstützen<br />

werden.<br />

So möchten wir an dieser Stelle den Patienten,<br />

sowie den Betreuern Frau Kluttig, Herrn Dr. Wallroth,<br />

Herrn Dr. Erven und auch der Klinikleitung<br />

von ganzem Herzen dafür danken, dass sie alle<br />

uns diesen Tag in Eurer Klinik ermöglicht haben.<br />

Peter Konieczny<br />

i. A. der Suchtkrankenhelfer<br />

Jahrgang 2002/2003<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


16<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Reportagen<br />

Der erste bundesweite Kongress im<br />

<strong>Kreuzbund</strong><br />

„Verbunden in Vielfalt – Lebenswelten im <strong>Kreuzbund</strong>“<br />

so lautete das Motto des ersten bundesweiten<br />

<strong>Kreuzbund</strong>-Kongresses, der vom 12.-<br />

13.06.2010 in Hamm stattfand, und ich finde,<br />

dass die Einladung nicht zuviel versprochen<br />

hatte.<br />

Es war eine rundum gelungene Veranstaltung,<br />

die das Thema voll getroffen hat. Auf dem Kongress<br />

trafen sich viele verschiedene Menschen<br />

aus den unterschiedlichsten Regionen des<br />

Landes und dennoch war die typische „<strong>Kreuzbund</strong>-Atmosphäre“,<br />

ein Gefühl von vertrauter<br />

Verbundenheit, sofort da. Das gemeinsame<br />

Ziel, die zufriedene Abstinenz, macht die starke<br />

Gemeinschaft „<strong>Kreuzbund</strong>“ aus. Das wurde auf<br />

dem Kongress deutlich hervorgehoben.<br />

Besonders gut hat mir das Referat von Thomas<br />

Becker gefallen. Er hat es geschafft, dieses<br />

große, komplexe Thema in seinem Vortrag<br />

auf den Punkt zu bringen und zwar so interessant,<br />

lebendig und mit einer persönlichen Note,<br />

dass die Zuhörer regelrecht gefesselt waren.<br />

Mit Einblicken in „fremde Wohnzimmer“ und<br />

Beispielen beschrieb er die verschiedenen Lebenswelten<br />

und zeigte ganz deutlich, wo es<br />

Schnittmengen und Überschneidungen gibt<br />

und wo die Unterschiede einfach zu groß sind,<br />

um zu harmonieren. Trotzdem können gegenseitige<br />

Akzeptanz und Toleranz helfen, aufeinander<br />

zuzugehen und sich anzunähern.<br />

Auf jeden Fall lieferte der Vortrag genügend Anregungen<br />

für viele, sehr nachhaltige Diskussionen,<br />

die am Nachmittag in den Arbeitsgruppen<br />

stattfanden.


Der bunte Abend und das Gala-Buffet stellten<br />

einen echten Höhepunkt an diesem Wochenende<br />

dar. Der Gospelchor „Illunga-Gospel-Family“<br />

(s. Bild oben) aus Gummersbach heizte mit<br />

Rockmusik ein, so dass die Stimmung schnell<br />

stieg und am Ende der ganze Saal mitrockte.<br />

Reportagen 17<br />

Der Sonntag begann mit einem sehr feierlichen<br />

Pontifikalamt mit dem Bischof von Münster,<br />

Dr. Felix Glenn.<br />

Anschließend moderierte Rolf Hüllinghorst die<br />

Ergebnis- und Podiumsdiskussion zu den Arbeitsgruppen<br />

vom Vortag unter anderem mit der<br />

Erkenntnis, dass die Sinus-Studie über die verschiedenen<br />

Lebenswelten hilfreich sein kann,<br />

individuelle und bedarfsgerechte Selbsthilfeangebote<br />

im <strong>Kreuzbund</strong> zu schaffen.<br />

Ich fand den Kongress einfach super, habe ganz<br />

viele positive Eindrücke mit nach Hause genommen<br />

und freue mich auf den nächsten Kongress.<br />

02.07.2010<br />

Andrea Stollfuß/Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


18<br />

25 Jahre „Ons Zentrum“<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Reportagen<br />

Immer wieder haben Mitglieder des KREUZ-<br />

BUND in Neuss der CARITAS-Suchtkrankenhilfe<br />

in den Ohren gelegen, dass sie zwar jedwede<br />

Unterstützung dieser Einrichtung bei der<br />

Nachsorge bekommt, dass ihnen aber etwas<br />

Bestimmtes fehlt, nämlich ein Ort, wo man sich<br />

unter Gleichgesinnten einfach mal auf einen<br />

Kaffee treffen kann, ohne in irgendeiner Weise<br />

mit Alkohol in Berührung zu kommen, wie es in<br />

Kneipen oder Cafés der Fall ist.<br />

Im Dezember 1985 war es endlich soweit:<br />

Nach langer Suche hatte die CARITAS ein Haus<br />

angemietet, in dem sie die Fachambulanz unterbringen<br />

konnte. In diesem dreigeschossigen<br />

Haus auf der Jülicher Strasse 46 in Neuss war<br />

auch endlich Platz für einen Treffpunkt.<br />

Ein Name war auch schnell gefunden.<br />

Die KREUZBUNDler sagten: „Das ist<br />

UNSER ZENTRUM hier“, also auf Nüsser Platt:<br />

„ONS ZENTRUM“. Fertig!<br />

Das „ONS“ wurde schnell zum Treffpunkt für<br />

„Trockene“, zum Anlaufpunkt für „Nasse“, zur<br />

Informationsstelle für Angehörige oder Interessierte,<br />

aber auch für „Normalos“, die einfach<br />

nur preiswert etwas trinken oder essen (Hubertines<br />

Koteletts oder Frikadellen mit Kartoffelsalat<br />

oder ein Stück selbstgebackenen Kuchen)<br />

wollten.<br />

Freizeitaktivitäten wie z.B. Computerkurse, Seidenmalerei<br />

und Töpfern wurden angeboten und<br />

auch angenommen.<br />

Gruppenräume standen (für damalige Verhältnisse)<br />

ausreichend zur Verfügung, die auch<br />

(vielleicht weil kostenfrei?) rege genutzt wurden.<br />

Aber auch ein Platz für Geselligkeit, für Grillfeten,<br />

Familien- oder Weihnachtsfeiern war für<br />

uns vorhanden.<br />

Mit der Zeit wurde der Raum aber doch etwas<br />

knapp und das ONS ZENTRUM wanderte vor<br />

ca. 5 Jahren mit Sack und Pack in das ehema-<br />

lige „Annaheim“ auf der Rheydter Straße 176 in<br />

Neuss.<br />

Dort hatte die CARITAS durch Umstrukturierung<br />

(die Verwaltung ging nach Grevenbroich) und<br />

Umbau des Hauses mehr Platz für die Fachambulanz,<br />

das ONS ZENTRUM (jetzt „Café Ons<br />

Zentrum“) und die Selbsthilfegruppen geschaffen.<br />

Im Juli 2010 wurde dann das 25-jährige Bestehen<br />

dieser Einrichtung gefeiert.<br />

Nach den üblichen Reden der Damen und Herren<br />

aus Politik, Kirche, der CARITAS und dem<br />

KREUZBUND ging es dann zum gemütlichen<br />

Teil über:<br />

- der Grill war angeworfen und mit Leckereien<br />

bestückt,<br />

- die Kaffeemaschinen liefen auf Hochtouren,<br />

- die Kuchen und Torten waren angeschnitten,<br />

- für die Kinder war die Hüpfburg aufgeblasen,<br />

das Pferd gesattelt, die Button-Maschine<br />

parat gestellt und die Farben für die Gesichts-<br />

bemalung angerührt,<br />

- die Mädchen der Tanzgarde standen bereit,<br />

- „Illunga Gospel Family“ war für die musika-<br />

lische Unterhaltung bereit und<br />

- für ausreichend Getränke war gesorgt<br />

Was soll ich viel darüber erzählen?<br />

Schaut Euch die Bilder an (auf den folgenden Seiten)<br />

oder - noch besser - kommt doch einfach mal<br />

ins ONS (vielleicht beim nächsten Sommerfest<br />

2011) und erlebt es selbst.<br />

Ich kann mich nur bei den vielen ehrenamtlichen<br />

Helferinnen und Helfern bedanken, ohne<br />

die es nicht möglich gewesen wäre, dieses Fest<br />

auf die Beine zu stellen.<br />

Viel Glück für die nächsten 25 Jahre.<br />

Otmar Alles<br />

KREUZBUND Neuss-West


25 Jahre ONS-Kuchen<br />

Honoratioren, Gäste<br />

Reportagen 19<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


20<br />

Otmar am Grill<br />

Illunga-Gospel-Family<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Reportagen


Button-Produktion<br />

Reportagen 21<br />

Mädchen der Tanzgarde<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


22<br />

Familientag in Wissen<br />

auf dem Bauernhof Hagdorn<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Reportagen<br />

Wer gehört zur Familie und wen geht der Familientag<br />

etwas an? - Sind es nur die Familien,<br />

„Vater, Mutter, Kind“ oder gehören auch „Oma,<br />

Opa, Enkelkinder, Paare mit und ohne Kinder,<br />

Alleinerziehende und Singles“ dazu? Wir alle<br />

haben Mutter und Vater, so also auch Familie.<br />

Also hat der <strong>Kreuzbund</strong> <strong>DV</strong>-<strong>Köln</strong> uns und unsere<br />

Freunde alle ganz herzlich eingeladen, zu<br />

diesem Familientag am 14.08.2010 auf dem Hof<br />

Hagdorn zu kommen.<br />

Etwa dreißig Personen, jung und alt, haben sich<br />

dort ab 10.00 Uhr eingefunden, um den Tag gemeinsam<br />

zu genießen und zu gestalten.


Das Wetter<br />

spielte mit und<br />

es wurde viel<br />

geplaudert, gespielt<br />

und gelacht.Besonders<br />

viel Spaß<br />

hatten die Kinder und<br />

Jugendlichen beim Ponyreiten<br />

und mit den Tieren<br />

auf dem Hof, die man<br />

streicheln und auf den<br />

Arm nehmen konnte.<br />

Was aber alle Kinder<br />

und auch die Erwachsenen<br />

faszinierte, war „die<br />

Schatzsuche“. Wolfgang<br />

Menzel hat Steine aus<br />

seiner Mineraliensammlung<br />

mitgebracht und in<br />

Reportagen 23<br />

einem mit Sand gefüllten<br />

Behälter versteckt.<br />

Hier siebten die kleinen<br />

Schatzsucher fieberhaft<br />

nach tollen Edelsteinen<br />

und freuten sich riesig,<br />

wenn sie etwas fanden<br />

– und am meisten freute<br />

sich Wolfgang über die<br />

strahlenden Kindergesichter.<br />

Ich fand es schön, dass<br />

Christa Gattwinkel aus<br />

dem <strong>DV</strong>-Paderborn unserer<br />

Einladung zum<br />

Familientag gefolgt<br />

ist. Als Angehörige<br />

kennt sie die<br />

Not der Kinder aus<br />

suchtbelasteten<br />

Familien. Sie rief<br />

vor einigen Jahren<br />

die Kindergruppe<br />

„Smily Kids“ ins Leben<br />

und unterstützt<br />

auch andere Kindergruppen<br />

in ihrer<br />

Region. In lockerer<br />

Runde erzählte<br />

Christa von ihrer<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


24<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Reportagen<br />

Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Bemerkenswert<br />

war, dass mittlerweile einige von<br />

den damaligen Kindern schon Jugendliche oder<br />

junge Erwachsene sind und sie diese Gruppe<br />

immer noch gerne besuchen. Wir konnten<br />

Christa Fragen stellen, wie zum Beispiel: Wie<br />

erleben Kinder ihre Familie, wenn Mama oder<br />

Papa trinkt? Wie drücken sie ihre Sorgen und<br />

Ängste aus? Haben sie auch Freude? Wie offen<br />

sind Kinder, wenn es um Suchtprobleme in<br />

der Familie geht? Diese – und noch viele andere<br />

Fragen kamen zur Sprache.<br />

Das Thema „Kinder aus suchtbelasteten Familien“<br />

ist ein wichtiger Teil der Suchtselbsthilfe und<br />

sollte mehr beachtet werden. Es sollten mehr<br />

solche Angebote wie die Gruppe „Smily Kids“<br />

im <strong>Kreuzbund</strong> auf- und ausgebaut werden. Ein<br />

ganz wichtiger Aspekt ist es dabei, die Familie<br />

und ihre Probleme im Ganzen zu sehen, um bei<br />

Behandlungsmaßnahmen<br />

dafür zu sorgen,<br />

dass alle<br />

Betroffenen<br />

Hilfe bekommen.<br />

Natürlich war<br />

auch für das<br />

leibliche Wohl<br />

gesorgt. Es<br />

fehlte weder<br />

an Kaffee und<br />

Süßigkeiten<br />

noch an Salaten<br />

und Gegrilltem.<br />

Am<br />

späten Nachmittag<br />

löste<br />

sich das Treffenallmählich<br />

auf. Die<br />

Kinder waren<br />

müde und die<br />

Erwachsenen<br />

packten zusammen<br />

ein.<br />

Es war ein wunderschöner Tag, den man nächstes<br />

Jahr wiederholen sollte. Ich hoffe, dass dann<br />

die Resonanz noch höher ist, denn wir gehören<br />

alle zur „Familie <strong>Kreuzbund</strong>“.<br />

Andrea Stollfuß<br />

Öffentlichkeitsarbeit, 20.08.2010


Tag der Begegnung am Samstag den<br />

18.09.2010<br />

Das Wetter war uns freundlich gesonnen. Nach<br />

einer etwas frischen, morgendlichen Kühle kam<br />

bald die Sonne heraus und es blieb den ganzen<br />

Tag trocken und recht warm.<br />

Am Samstag, den 18.09.2010 trafen sich ab<br />

10:00 Uhr etwa 150 <strong>Kreuzbund</strong>-Mitglieder mit<br />

ihren Angehörigen und Freunden auf dem weitläufigen<br />

Gelände des Südparks in Düsseldorf<br />

zum „Tag der Begegnung“.<br />

Am Haupttreffpunkt war ein großes Zelt aufgebaut.<br />

Es gab eine Null-Promille-Bar; später<br />

gesellte sich noch ein Eiswagen hinzu. Ein<br />

Spielmobil und eine große Hüpfburg stellten die<br />

Reportagen 25<br />

Attraktion für die Kinder dar. Die Wasserwacht<br />

Düsseldorf demonstrierte an Hand eines Bootes<br />

und eines Rettungswagens ihre Arbeit, was sich<br />

nicht nur Kinder anschauten und erklären lassen<br />

konnten.<br />

Das weitläufige Gelände bot dazu einen neu angelegten<br />

Minigolfplatz, einen großen Streichelzoo<br />

und schöne Wege zum Verweilen an. Ganz<br />

in der Nähe betreibt die „Werkstatt für angepasste<br />

Arbeit“ ein Café, was ausgiebig genutzt<br />

wurde.<br />

Nach dem Morgengebet mit Klaus Kehrbusch<br />

begrüßten Peter Konieczny, Vorsitzender<br />

des <strong>Kreuzbund</strong> Düsseldorf und<br />

Andrea Stollfuß, Vorsitzende des <strong>Diözesanverband</strong>es<br />

<strong>Köln</strong> die Weggefährten und Gäste.<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


26<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Reportagen<br />

Am Vormittag gab es nette Unterhaltung durch<br />

die Musikband „The Circle“ und viel Gelegenheit<br />

zum gegenseitigen Austausch und Kennenlernen.<br />

Hervorzuheben ist die Diskussionsrunde nach<br />

dem Mittagessen, an der Andrea Stollfuß aus<br />

dem Vorstand des <strong>Diözesanverband</strong>es <strong>Köln</strong>,<br />

Peter Konieczny<br />

und Reinhard<br />

Metz aus<br />

dem Vorstand<br />

des <strong>Kreuzbund</strong>Düsseldorf<br />

und Horst<br />

Kirschbaum,<br />

Vorsitzender<br />

des <strong>Kreuzbund</strong><br />

Wuppertal teilnahmen.<br />

Horst Kirschbaum<br />

eröffnete<br />

die Gesprächsrunde<br />

mit einemImpulsreferat<br />

zum Thema<br />

„Stellenwert der<br />

Selbsthilfe“. Der<br />

Vortrag warf viele<br />

Fragen auf.<br />

Es entwickelte<br />

sich eine lebhafte<br />

Diskussion, in<br />

der auch kontroverseMeinungen<br />

aufeinander<br />

stießen. Das<br />

Thema Mitgliedschaft<br />

im <strong>Kreuzbund</strong><br />

erhitzte<br />

einige Gemüter.


Nicht besonders<br />

gut kam<br />

die Meinung<br />

eines Einzelnen<br />

an, der angab,<br />

zwar den<br />

<strong>Kreuzbund</strong> mit<br />

all seinen Vorzügenbesuchen<br />

zu wollen,<br />

aber nicht<br />

Mitglied werden<br />

wollte.<br />

Das Fanfarencorps<br />

„Schwarz-<br />

Weiss“, einigen<br />

schon vom<br />

Bundeskongress<br />

in Hamm<br />

bekannt, fand<br />

wieder großen Anklang.<br />

Dank des schönen Wetters<br />

wurden dazu die Stühle<br />

aus dem Zelt geholt und<br />

dann dieses Musikerlebnis<br />

in der warmen Sonne genossen.<br />

Leider hatten viele Besucher<br />

das Programmheft<br />

wohl nicht richtig gelesen<br />

und verabschiedeten sich<br />

nach diesem Highlight.<br />

Das Beste kommt - wie<br />

immer - allerdings zum<br />

Schluss: „De Nüggele“<br />

brachten noch mal richtig<br />

Stimmung in das Zelt und<br />

jedem, der vorher gegangen<br />

ist, kann man nur sagen,<br />

er hat was verpasst!<br />

Reportagen 27<br />

Trotz der geringen Zuhörerschaft hat diese<br />

Gruppe ihr Bestes gegeben und wurde zu mehreren<br />

Zulagen aufgefordert.<br />

Alles in allem ein schöner, runder Tag, der insgesamt<br />

erstaunlicherweise weniger <strong>Kreuzbund</strong>mitglieder<br />

anzog, als erwartet worden war.<br />

Ein großer Dank<br />

gilt an dieser<br />

Stelle Jochen<br />

Wachowski und<br />

seinem Team für<br />

die erstklassige<br />

Vorbereitung und<br />

Durchführung<br />

dieses Treffens.<br />

27.09.2010<br />

Marion Baumann<br />

DjMiK Siegburg<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


28<br />

10 Jahre Helferschulung 2000<br />

Vor 10 Jahren trafen wir bunt gewürfelt<br />

aufeinander und damals hat keiner<br />

von uns gedacht, dass es geht: 10<br />

Jahre Kontakt halten, sich „nicht aus<br />

den Augen verlieren“ und 10 Jahre<br />

später eine gemeinsame 5-Tagesfahrt.<br />

Dank Ludger, der all die Jahre die Organisation<br />

der jährlichen Treffen sowie<br />

die Gemeinschaftskasse betreute und<br />

dem Willen eines jeden Einzelnen der<br />

Gruppe hat es geklappt.<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Reportagen<br />

Am 23.07.10 um 7:oo Uhr startete die<br />

Fahrt von uns 12, auf 3 Autos verteilt, Richtung<br />

Garmisch-Partenkirchen. Erster Treffpunkt<br />

Pfungstadt, wo Achim, den wir dort einsammelten,<br />

ein Frühstück der Extraklasse (Fleischkäs’)<br />

für uns in der Kantine seines Arbeitgebers bestellt<br />

hatte. Am späten Nachmittag Ankunft in<br />

Garmisch und Abendessen im Panorama-Berggasthof<br />

mit Ausblick auf die Zugspitze, dessen<br />

Lage verzweifelt gesucht wurde. Am Ende wußte<br />

außer Ernst keiner, welcher der Berge Zugspitze<br />

heißt. Wir alle waren sicher, wir bekommen<br />

das noch raus.<br />

Der nächste Tag begann mit Dauerregen. In<br />

Innsbruck war heute eine 2-stündige Stadtführung<br />

gebucht. Alles im Regen, doch Sonne im<br />

Herz. Nach der Stadtführung gab es Freizeit:<br />

Svarowski, Hofkirche, Stadtturm, jeder wie er<br />

mochte. Der Tag endete fröhlich mit bayerischen<br />

Schmankerln in Mittenwald.<br />

Der Sonntag begann wieder mit grauen Wolken<br />

und einer gewissen Unentschlossenheit.<br />

Die Wetteraussichten sagten Aufklarung an und<br />

wir alle wollten doch sooooo gerne auf die Zugspitze.<br />

Gemeinsame Entscheidung: Warten bis<br />

11:00 Uhr. Um 11:00 Uhr war es freundlicher und<br />

Tenor der Gruppe „heute oder nie“. Also ab mit<br />

Zahnradbahn und Seilbahn auf die Zugspitze.<br />

Bei -2° C und Schnee + Eis erwartete uns nur<br />

bedingte Sicht auf der oberen Plattform, doch<br />

auf der unteren ein bezauberndes Bergpanorama.<br />

Abends dann gelbe Karten zum Essen im<br />

örtlichen Lokal da man Kellner in Bayern „nicht<br />

auf den Arm nehmen darf“. Es gab viel Spaß mit<br />

dem Kellner, der zur antialkoholischen Bestellung<br />

in bayerischem Dialekt meinte: „Jo mei’ ihr<br />

laßt’s heut’ aber richtig krachen“. Ein schöner<br />

Tag ging mit Spaß und Lachen zu Ende.


Am Montag war dann „Frei-Tag“. Jeder machte,<br />

was er wollte und alle machten mit. So gab<br />

es: Wandern durch die Höllentalklamm über<br />

das Huppleitejoch nach<br />

Kreuzheck, Partnachklamm,<br />

Kloster Ettal,<br />

Schloß Linderhof, Walchensee<br />

oder nur relaxen,<br />

jeder wonach ihm<br />

„der Sinn“ stand.<br />

Dienstag und alle aufgeregt.<br />

Stand doch heute<br />

nach hartnäckigstem<br />

Einsatz von Ernst bzgl.<br />

der Eintrittskarten der<br />

Besuch der Oberammergauer<br />

Festspiele auf<br />

dem Programm. Zwischen<br />

11/12.00 Uhr fuhren<br />

alle nach Oberammergau<br />

und um 14.30<br />

Uhr war es soweit. Plätze<br />

eingenommen und die Vorstellung fing an.<br />

Der erste Teil endete um 17.00 Uhr und jeder war<br />

ergriffen auf seine Art. Die Pause von 3 Stunden<br />

wurde mit Essen beim Italiener überbrückt. Um<br />

20.00 Uhr der 2. Teil bis 23.00Uhr. Für alle war<br />

es ein faszinierendes und einmaliges Erlebnis,<br />

dass in Worten nicht ausgedrückt<br />

werden kann.<br />

Mittwoch nach dem Frühstück<br />

mit einem weinenden<br />

Auge der Abschied. Alle haben<br />

viel mitgenommen, jeder<br />

für sich und das nächste Treffen<br />

bei Heinz ist in Planung.<br />

Auch wenn wir uns nicht oft<br />

sehen, es ist schön, dass<br />

ich diese 11 Menschen vor<br />

10 Jahren traf. In schlimmen<br />

Zeiten meines Lebens hat es<br />

mir geholfen, den richtigen<br />

Weg zu gehen.<br />

Reportagen 29<br />

Danke daher an jeden Einzelnen der Gruppe,<br />

die Menschen und Organisationen, die uns unterstützen.<br />

Danke an alle Weggefährten.<br />

Erika , 25.08.2010<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


30<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Reportagen<br />

Heroin-Ersatz:<br />

Wann gibt es in Wuppertal Diamorphin?<br />

von Andreas Spiegelhauer<br />

Das Modell soll Schwerstabhängige aus der Illegalität<br />

in die Normalität bringen. Aber die Hürden<br />

sind hoch.<br />

Gedenken, Trauer und Blick in die Zukunft:<br />

Gestern wurde auf der Alten Freiheit in Elberfeld<br />

der Nationale Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige<br />

begangen. Unter den mehr als<br />

70 Besuchern wurde auch das Thema „Diamorphin<br />

statt Heroin“ diskutiert. Wuppertal würde<br />

gern am Modell für Schwerstabhängige teilnehmen.<br />

(Foto: Uwe Schinkel)<br />

Wuppertal. Die Zahl stimmt traurig: Sieben<br />

Männer starben in diesem Jahr in Wuppertal an<br />

den Folgen ihrer Drogensucht. Zum Vergleich:<br />

Im gesamten Jahr 2009 gab es zehn Drogentote.<br />

Alle Opfer sind 30 Jahre oder älter. Altjunkies,<br />

werden sie in der Szene genannt.<br />

Am Mittwoch gab es auch für sie einen Gottesdienst<br />

und Live-Musik auf der Alten Freiheit in<br />

Elberfeld. Wie jedes Jahr hatte die Elterninitiative<br />

für akzeptierende Drogenarbeit und humane<br />

Drogenpolitik zum Gedenktag eingeladen.<br />

Doch die Veranstalter schauen in die Zukunft,<br />

und die trägt den Namen Diamorphin.<br />

Seit 2001 gibt es im „Gleis 1“ am Döppersberg<br />

einen Drogenkonsumraum. An die 50<br />

Schwerstabhängige nehmen dort unter Aufsicht<br />

ihren mitgebrachten Stoff. Juristisch ist<br />

das ein Balanceakt. Denn natürlich ist das Kaufen<br />

und Einnehmen von Drogen illegal. Doch<br />

der kontrollierte Drogenkonsum im Gleis 1 hat<br />

den „Kunden“ ansatzweise ein geregeltes Leben<br />

beschert.<br />

„Vor allem die älteren Abhängigen spüren die<br />

Sehnsucht nach Normalität.“ (Uwe Temme, Leiter<br />

des städtischen Sozial-Ressorts)<br />

Dieses Mittel wurde in Pilotprojekten unter anderem<br />

in Frankfurt am Main, <strong>Köln</strong> und Bonn<br />

an Schwerstabhängige abgegeben – ähnlich<br />

wie Methadon als Substitut für Heroin<br />

von der Straße. Die Formel ist klar: Wer seine<br />

Sucht kontrolliert, stabilisiert sich und seine<br />

soziale Situation. Salopp formuliert: Kontrollierte<br />

Junkies sind auf lange Sicht deutlich<br />

billiger als Abhängige, die reihenweise Autos<br />

knacken, um Geld für Heroin zu beschaffen.<br />

Landeskriminalamt (LKA) legt Sicherheitskonzept<br />

vor: Schon im vergangenen Jahr hatte Sozialdezernent<br />

Stefan Kühn (SPD) gesagt, dass<br />

man sich für die Umsetzung des Diamorphin-<br />

Modells in Wuppertal bewerben werde. Mittlerweile<br />

gibt es ein Bundesgesetz, dass die im<br />

Kern von den Krankenkassen finanzierte Diamorphin-Abgabe<br />

regelt.<br />

Doch an die Umsetzung in Wuppertal ist vor<br />

2011 nicht zu denken. So hat das Landeskriminalamt<br />

(LKA) im Mai den Sicherheitskatalog<br />

für die Diamorphin-Abgabe zusammengestellt.<br />

Kritiker nennen die Aufstellung ein Diamorphin-<br />

Verhinderungspapier.<br />

An die Abgabe des Substitutionsstoffs würden<br />

Auflagen wie in einer Bank verlangt. Fakt ist:<br />

Für die Umsetzung des Diamorphin-Modells<br />

müsste das Mittel in größeren Mengen vor Ort<br />

gelagert werden. Für einen Stoff, der unters Betäubungsmittelgesetz<br />

fällt und somit durchaus


einen nennenswerten Schwarzmarktpreis<br />

hat, ist das durchaus heikel.<br />

Die LKA-Experten verlangen entsprechend<br />

für die Lagerung einen Panzerschrank,<br />

videoüberwachte Ein- und<br />

Ausgangskontrollen, Einbruchs- und<br />

Durchbruch-sichere Fenster sowie eine<br />

Alarmanlage die direkt mit der Polizei<br />

verbunden ist.<br />

„Gleis-1“-Umbau würde etwa 100.000<br />

Euro kosten?<br />

Alles Voraussetzungen, die im „Gleis<br />

1“, der zentralen Wuppertaler Anlaufstelle<br />

für Abhängige, nicht gegeben<br />

sind. Geschätzter Kostenpunkt<br />

für einen etwaigen Gleis-1-Umbau<br />

à la LKA: 100.000 Euro. Allerdings<br />

ist noch gar nicht klar, ob ein Umbau<br />

überhaupt Sinn machen würde.<br />

Das Gesetz sieht ebenfalls vor, dass Diamorphin-<br />

Konsumenten eine psychosoziale Betreuung erhalten<br />

müssen. Die Kosten – etwa 60.000 Euro<br />

pro Jahr – müsste in Teilen die Stadt bezahlen.<br />

„Das sind hohe Hürden“, konstatiert Uwe Temme,<br />

Leiter des Wuppertaler Sozialressorts, gibt<br />

sich aber kämpferisch, zumal das Diamorphin-<br />

Modell von vielen Seiten gelobt wird.<br />

Unter anderem gibt es Unterstützung von den<br />

23 Substitutionsärzten in Wuppertal und von<br />

der Suchtklinik in Langenberg. Das Prinzip ist<br />

klar: Die Auflagen für Diamorphin-Kunden sind<br />

zwar streng, aber genau das hat die erwünschten<br />

„Nebenwirkungen“ bei den Abhängigen: ein<br />

geregeltes, gesünderes und straffreies Leben.<br />

Temme: „Vor allem die älteren Abhängigen spüren<br />

die Sehnsucht nach Normalität.“<br />

Aus- und Weiterbildung 31<br />

Nordrheinische Arbeitsgemeinschaft für<br />

Suchtfragen<br />

Einladung zur<br />

Fachtagung Garath<br />

2010<br />

„SOG – Suchtselbsthilfe engagiert sich<br />

für Gesundheit“<br />

Samstag, den 6. November 2010<br />

Freizeitstätte Garath<br />

Fritz-Erler-Straße 21<br />

40595 Düsseldorf - Garath<br />

Die Förderung der Gesundheit von Suchtkranken<br />

ist ein wesentliches Anliegen des Bundesmodell<br />

„SOG“ gewesen. Dieses einmalige<br />

3-jährige Projekt geht dem Ende entgegen und<br />

wir wollen den Grundgedanken von „Selbsthilfe<br />

optimieren durch Gesundheitsförderung“ fortsetzen<br />

und neu beleben. Innerhalb der Suchtselbsthilfe<br />

können diese Aktivitäten genutzt<br />

werden, um Impulse für neue Gesundheitsquellen<br />

zu erschließen.<br />

Dementsprechend geht es im Impulsreferat mit<br />

Dr. Michael Tremmel um die Frage: „Die Bedeutung<br />

der Gesundheitsförderung & SOG für die<br />

Suchtselbsthilfe“<br />

Programm<br />

09.30 Uhr: Anreise/Stehcafe<br />

10.00 Uhr: Begrüßung / Einführung<br />

Georg Seegers<br />

10.10 Uhr: Impulsreferat<br />

Dr. Michael Tremmel – SOG und<br />

die Idee von der Gesundheitsförde<br />

rung in der Suchtselbsthilfe<br />

11.00 Uhr: Workshops I<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


32<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

13.00 Uhr: Mittagspause / Imbiss<br />

14.00 Uhr: Workshops II<br />

15.45 Uhr: Plenum<br />

16.00 Uhr: Ende der Fachtagung<br />

Anmeldung:<br />

Bitte richten Sie Ihre Anmeldung mit Ihrem Teilnahmewunsch<br />

für eine Arbeitsgruppe schriftlich<br />

bis spätestens<br />

an die<br />

31. Oktober 2010<br />

Nordrheinische Arbeitsgemeinschaft für<br />

Suchtfragen / Geschäftsstelle<br />

Udo Sauermann<br />

Düsseldorfer Str. 74<br />

45481 Mühlheim a.d.R.<br />

Fax: 0208 48 65 16<br />

An alle Gruppenleiter(innen),<br />

wir haben im Vorstand festgestellt, dass es immer<br />

schwerer wird, die Seminare im <strong>DV</strong>-<strong>Köln</strong><br />

mit ausreichender Anzahl an Teilnehmern zu<br />

belegen. Die Häuser, in denen wir die Seminare<br />

durchführen, müssen wir ein Jahr vorher anmieten,<br />

da die Wochenendtermine auch von<br />

anderen Institutionen sehr begehrt sind. Sagen<br />

wir ein Seminar bei zu geringer Teilnehmerzahl<br />

ab, müssen wir eine Konventionalstrafe bezahlen<br />

und die Förderung für das Seminar wird uns<br />

auch gestrichen. Kurzum, der <strong>DV</strong>-<strong>Köln</strong> kommt<br />

für die Kosten alleine auf.<br />

Der Vorstand möchte Euch Gruppenleiter(innen)<br />

bitten, das Thema „Seminar-Müdigkeit“ in den<br />

Gruppen zu besprechen.<br />

Die Fragen die wir uns stellen:<br />

• Sind die Wochenenden vom Freitagabend bis<br />

Sonntagmittag nicht mehr gefragt?<br />

• Würde der Seminarbeginn von Samstagmor-<br />

gen bis Sonntagmittag ausreichen?<br />

• Ist es ausreichend, zu einem Thema nur ein<br />

Tagesseminar am Samstag durchzuführen?<br />

• Welche Themen interessieren die Gruppen-<br />

mitglieder aktuell?<br />

Auf Antworten und Vorschläge von Euch würden<br />

wir uns sehr freuen, um sie in den Seminaren<br />

umsetzen zu können. Eine Veränderung des<br />

Tagesablaufes für die Seminare kann aber erst<br />

ab 2012 geplant werden, da für 2011 die Häuser<br />

wie bisher angemietet werden mußten.<br />

Eberhard Tietz<br />

Stellvertr. Vorstand <strong>DV</strong>-<strong>Köln</strong><br />

Eine Antwort sendet bitte an: Eberhard Tietz<br />

Email: eberhard-tietz@versanet.de oder<br />

e.tietz@kreuzbund-wuppertal.de


Impressum<br />

Herausgeber <strong>Kreuzbund</strong> <strong>Diözesanverband</strong> <strong>Köln</strong><br />

verantwortlich für Andrea Stollfuß<br />

den Inhalt<br />

Redaktion Otmar Alles, Klaus Slavicek, Andrea Stollfuß, Eberhard Tietz<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> • Georgstr. 20 • 50676 <strong>Köln</strong><br />

an dieser Ausgabe Marion Baumann, Siegburg; „Seminar: Neue Suchtformen“; Tag der<br />

haben mitgewirkt Begegnung“<br />

Stephan Blumberg, Lindlar; „Suchtprävention und Sport“<br />

Thomas Wilpers, Bonn; „Der neue Standverbandsvorsitzende“<br />

Peter Konieczny, „Ehrenamtliche Suchtkrankenhelfer“<br />

Andea Stollfuß, „<strong>Kreuzbund</strong>-Bundes-Kongreß“; „Familientag in Wissen“<br />

Otmar Alles, „25 Jahre ONS-Zentrum“<br />

Eberhard Tietz, „An alle Gruppenleiter“<br />

Layout, Grafik & KreativDesign<br />

Bildredaktion Höhenring 13 • 53913 Swisttal<br />

Druck Druckerei Brandt<br />

Rathausgasse 13 • 53111 Bonn<br />

Erscheinungsweise halbjährlich<br />

Redaktionsschluß 12. September 2010<br />

für die Ausgabe 2/2010<br />

Impressum 33<br />

Beiträge, die Sie gerne Otmar Alles • Jülicher Landstr. 91 • 41464 Neuss<br />

in der nächsten Aus- otmar@arcor.de<br />

gabe gedruckt sehen Andrea Stollfuß • Poppelsdorfer Allee 34 • 53115 Bonn<br />

möchten, bitte an a.stollfuss@gmx.de<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung. Sie<br />

können zurückgegeben werden, wenn entsprechendes Rückporto beigefügt ist. Mit der Übergabe<br />

von Texten und Fotos überträgt der Autor die Rechte zur Veröffentlichung an die Redaktion. Eingeschlossen<br />

ist das Recht zur Vervielfältigung und Verbreitung auf der <strong>Kreuzbund</strong> Webseite. Im <strong>DV</strong>-<br />

<strong>InForm</strong> namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Bei Bedarf behält sich die Redaktion Text-Kürzungen vor.<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


34<br />

Am 25. Mai 2010 verstarb nach längerer Krankheit – trotzdem plötzlich – unser Weggefährte Jörg<br />

Sippel.<br />

Wir haben in Jörg nach über 20 Jahren <strong>Kreuzbund</strong>-Mitgliedschaft einen Weggefährten verloren, der<br />

unermüdlich für den <strong>Köln</strong>er <strong>Kreuzbund</strong> (Stadt- und <strong>Diözesanverband</strong>) gearbeitet hat.<br />

Seine Arbeit war geprägt von Organisationstalent und Mitmenschlichkeit. Niemand, der mit Sorgen zu<br />

Jörg kam, kehrte unverrichteter Dinge zurück. Er half selbst oder wusste jemanden, der helfen konnte.<br />

In beiden Verbänden – Stadtverband <strong>Köln</strong> wie auch <strong>Diözesanverband</strong> – war er als Geschäftsführer<br />

an verantwortlicher Stelle tätig und somit immer erster Ansprechpartner.<br />

Wir werden sein Andenken in Ehren halten.<br />

für den <strong>Diözesanverband</strong> <strong>Köln</strong>: Andrea Stollfuß<br />

für den Stadtverband <strong>Köln</strong>: Bruno Lang<br />

für die Gruppe <strong>Köln</strong>-Ehrenfeld: Inge Küster<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010<br />

Nachruf


Nachruf 35<br />

Am 14. August 2010 verstarb nach schwerer<br />

Krankheit unsere liebe Weggefährtin,<br />

Rita Stecher.<br />

Rita war über 32 Jahre Mitglied im <strong>Kreuzbund</strong><br />

Stadtverband <strong>Köln</strong> e.V. und setzte sich unermüdlich<br />

und mit ihrer ganzen Kraft für den<br />

<strong>Kreuzbund</strong> ein. Rita war immer für andere da<br />

und bot ihre Hilfe an.<br />

Wir sind sehr traurig über ihren Tod und vermissen<br />

sie als Mensch und Weggefährtin.<br />

Wir werden Rita immer in unserer Erinnerung<br />

behalten und Ihr ein ehrenvolles Andenken bewahren.<br />

für den <strong>Diözesanverband</strong>: Andrea Stollfuß<br />

für den Stadtverband <strong>Köln</strong>: Bruno Lang<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010


Auch ein Schritt zurück ist oft ein Schritt zum Ziel.<br />

-Konrad Adenauer-<br />

<strong>DV</strong>-<strong>InForm</strong> - Ausgabe 2/2010

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