Menschen stärken – Sachverhalte klären - Katholische Hochschule ...
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Abteilung Aachen<br />
Abteilung Aachen: Damals<br />
Die Anfänge der Abteilung Aachen liegen<br />
fast ein Jahrhundert zurück.<br />
1916 gründete der <strong>Katholische</strong> deutsche<br />
Frauenbund eine eigene Frauenschule in<br />
Köln, zwei Jahre später wurde diese nach<br />
Aachen verlegt. Fachkenntnisse in der<br />
Fürsorge an unverheiratete bürgerliche<br />
Frauen zu vermitteln war das Ziel der<br />
zweijährigen Ausbildung an der <strong>Katholische</strong>n<br />
Sozialen Frauenschule, die ab 1921<br />
über 20 Jahre von Dr. Maria Offenberg<br />
geleitet wurde. Sie strebte eine ganzheitliche<br />
Erziehung an und so entstand 1930<br />
mit dem Neubau durch den Bauhaus-<br />
Architekten Rudolf Schwarz auch ein<br />
Internat.<br />
1941 schlossen die Nationalsozialisten die<br />
<strong>Katholische</strong> Soziale Frauenschule und<br />
funktionierten sie zu einer ideologischen<br />
Ausbildungsstätte für Volksmütter um.<br />
Nach dem Krieg eröffnete der <strong>Katholische</strong><br />
Deutsche Frauenbund die Soziale<br />
Frauenschule in Aachen wieder und<br />
bereits ein Jahr später konnte der erste<br />
Lehrplan starten. 1959 wurde die<br />
Frauenschule zur Höheren Fachschule<br />
umgewandelt und die Ausbildung auf vier<br />
Jahre ausgeweitet.<br />
1971 gab der <strong>Katholische</strong> Deutsche<br />
Frauenbund die Trägerschaft ab, die<br />
<strong>Katholische</strong> Fachhochschule NW wurde<br />
gegründet, die Aachener Schule wurde<br />
damit zur Aachener Abteilung der KFH<br />
NW.<br />
Gründungsrektorin war Teresa Bock, sie<br />
hatte von 1949 bis 1951 selbst an der<br />
Aachener Frauenschule studiert. Von<br />
1977 bis 1990 lehrte sie Theorie und<br />
Methoden der Sozialarbeit an der<br />
Aachener Abteilung. Teresa Bock legte<br />
Wert auf eine intensive methodische<br />
Ausbildung mit systematischer und<br />
wissenschaftlicher Orientierung. Außerdem<br />
initiierte sie den heute noch<br />
bundesweit einzigen Studiengang für<br />
Frauen in der Familienphase, die „Ausbildung<br />
von Frauen zur Diplomsozialarbeiterin<br />
neben der Familientätigkeit“ wie er<br />
damals hieß.<br />
Dienstältester Kollege kann Lothar<br />
Krapohl sich nennen. 1971 begann er mit<br />
seinem Studium an der KFH, 1980 wurde<br />
er hauptamtlicher Dozent und neun Jahre<br />
später zum Professor an die Aachener<br />
Abteilung berufen. „Zu meiner Studienzeit<br />
herrschte Aufbruchstimmung mit viel<br />
Pioniergeist und viel Improvisation“,<br />
erinnert er sich. Erst 1975 sei eine<br />
einheitliche Prüfungsordnung festgelegt<br />
worden.<br />
Im Laufe der Jahrzehnte hat Professor<br />
Krapohl viele Studien- und Prüfungsordnungsänderungen<br />
miterlebt, die letzte<br />
war die Umstellung auf den Bachelor. Der<br />
Vorteil der Reform seien Durchlässigkeit<br />
und Mobilitätserleichterungen, meint er.<br />
Aber da habe die KatHO NRW immer<br />
schon gute Quoten aufzuweisen gehabt.<br />
30 Jahre Studium und Lehre an der<br />
<strong>Hochschule</strong> überblickend resümiert er:<br />
„Die Anforderungen der Praxis an die<br />
Profession Soziale Arbeit haben sich<br />
geändert. Exemplarisch mussten wir<br />
immer schon ausbilden, aber heute ist<br />
die Komplexität der sozialen Probleme<br />
größer geworden.“ (cd)<br />
www.katho-nrw.de<br />
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