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Formale Struktur der Gutachten - Universitäre Psychiatrische ...

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Neue Leitlinien zur Erstellung von IV-<strong>Gutachten</strong> bei psychischen Behin<strong>der</strong>ungenHintergründe, Vorstellung, Implementierung undEvaluationDr. med. Gerhard EbnerDirektor1. Internationale Basler Tagung für Versicherungsrecht undVersicherungspsychiatrie20./21. Januar 2012


Ausgangslage› Vorfeld zur Abstimmung 5. IV-Revision (17. Juni 2007)› Bei knapper werdenden Ressourcen Primat <strong>der</strong>Verteilungsgerechtigkeit als medizinethischeEntscheidungsrundlage <strong>der</strong> Fachverbände (vgl. Beauchamp und Childress 2008)› For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fachverbände nach Entwicklung von Leitlinien(Couchepin, Du Bois- Reymond) zur Gewährleistung <strong>der</strong>selbenUniversitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 2


Bedeutung und Verbindlichkeit unsererLeitlinien› Diese Leitlinien verstehen sich als Empfehlung, von welcher manim begründeten Einzelfall abweichen kann.› Dem Rechtsanwen<strong>der</strong> dienen sie als Orientierung zurBeurteilung <strong>der</strong> Qualität von psychiatrischen <strong>Gutachten</strong>.› Im Zentrum dieser Leitlinien steht <strong>der</strong> strukturierte Aufbau des<strong>Gutachten</strong>s und des Begutachtungsprozesses. Die so genannten„<strong>Formale</strong>n Leitlinien“ sollen gleichzeitig den <strong>Gutachten</strong>aufbaudarstellen.› Im zweiten Teil <strong>der</strong> Gesamtleitlinien werden zu einzelnenPunkten <strong>der</strong> formalen Leitlinien inhaltliche Entscheidungshilfenund Instrumente vorgestellt (Leitlinien SGPP 2011)Universitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 3


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<strong>Gutachten</strong>qualitätStudie <strong>der</strong> SUVA› <strong>Gutachten</strong>struktur: 6% ungenügend› Beweiswert: 40% ungenügend› Terminologie: 5% ungenügend› Fachlicher Gehalt: 36% ungenügendLudwig 2006, S. 5-16Universitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 7


<strong>Gutachten</strong>qualitätStudie <strong>der</strong> ASIMDie Detailanalyse <strong>der</strong> 97 repräsentativen <strong>Gutachten</strong> zeigtbezüglich Gesamtbewertung ein Resultat von 22.7% qualitativungenügenden, 48.4% qualitativ genügenden bis guten und 28.9%qualitativ sehr guten Expertisen. Damit zeigt sich deutlich, dassgrosse Qualitätsdiskrepanzen bei <strong>der</strong> medizinischen Begutachtungin <strong>der</strong> Schweiz bestehen, und dass mit über 22% ungenügenden<strong>Gutachten</strong> die in den Vorstudien aufgezeigten und in den Medienkommunizierten Mängel im schweizerischen Gutachterwesenbelegbar sind.Die Mängel <strong>der</strong> <strong>Gutachten</strong> betreffen weniger den formalenAufbau, son<strong>der</strong>n fussen in erster Linie in oberflächlichen undunvollständigen Befun<strong>der</strong>hebungen und in mangelhafterversicherungsmedizinischer Diskussion und Begründung <strong>der</strong>Schlussfolgerungen (Stör et al. 2010, S.7f)


Psychogutachten als Glücksache?(Spiegel, 2007)„22 Gutachter kamen zu einer heterogenen Beurteilung einesfiktiven Falles mit rezidivieren<strong>der</strong> depressiver Störung. BeiStellung <strong>der</strong> ICD−10 Hauptdiagnose werden verschiedeneDiagnosen genannt. Die sozialmedizinischeFormularbegutachtung bedeutet für die fiktive Versicherte, dass8 Kollegen die medizinischen Voraussetzungen für jedeRentenzahlung für unangemessen halten, vier eineErwerbsunfähigkeit und zehn eine Teilerwerbsmin<strong>der</strong>ung alsgegeben ansehen“(Dickmann und Broocks 2007)9


Beurteilung in Gottes Hand?„Was die vorliegende Untersuchung zeigt ist, dass fürsozialmedizinische Schlussfolgerungen offenbar ähnliches giltwie für Richterurteile: „Auf offener See und vor Gericht ist manin Gottes Hand“.(Linden 2007)10


Fehlende wissenschaftlicheGrundlagen?„Wie die Autoren ausführen und wie es auch <strong>der</strong> eigenenKenntnis entspricht, gibt es zu dem Thema (…) zwar vieleVerwaltungsanweisungen und Qualitätssicherungsversuche,jedoch kaum eine wissenschaftliche Forschung. “(Linden 2007)11


Vorgehen bei Leilinienentwicklung (AWMF 2001)


TraktandenlisteSitzung vom 08. April 2008Sitzungsbeginn: 13:00 Uhr(Hinweis: Bitte melden Sie sich bei <strong>der</strong> Loge des BSV,Effingerstrasse 20, 3003 Bern.)Beilagen1 Begrüssung --2 Vorstellung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong>--Steuerungsgruppe3 Grundlegende Erwartungen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> --4 Auftragsformulierung --5 Vorgehensweise / Projektorganisation --6 Aufgabenzuteilung und Festlegung <strong>der</strong> --Verantwortlichkeiten7 Varia --Universitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 13


Studien zum Evidenzniveau bei <strong>der</strong>Beurteilung von Behin<strong>der</strong>ungen› Niveau I: keine› Niveau II: keine› Niveau III: keine› Niveau IV: wenige(Dittmann, Ebner, Herdt, Junge, Träbert 2009)14


ProjektAusgangsevaluation <strong>der</strong> <strong>Gutachten</strong>qualität› Bestimmung <strong>der</strong> formalen Qualität von psychiatrischen<strong>Gutachten</strong> vor Implementierung <strong>der</strong> Leitlinien› Repräsentative Stichprobe aller psychiatrischen <strong>Gutachten</strong> in <strong>der</strong>Schweiz aus den Jahren 2008 und 2009› Auswertung von 775 <strong>Gutachten</strong>› För<strong>der</strong>ung durch das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV),Unterstützung v.a. durch die Regionalärztlichen Dienste ,MEDAS-Dienste und die IV-StellenUniversitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 15


Fazit <strong>der</strong> Studie (detaillierte Ergebnisse noch nicht publizierbar)› <strong>Formale</strong> Qualität <strong>der</strong> <strong>Gutachten</strong> ist heterogen. Leitlinien könntenhier zu wesentlichen Verbesserungen von <strong>Gutachten</strong>qualität undNutzen <strong>der</strong> <strong>Gutachten</strong> für den Auftraggeber beitragen.› Kriterien aus dem psychosozialen Bereich und Ressourcenallgemein sollten mehr berücksichtigt werden.› Konkrete Ansatzpunkte für Verbesserungsmassnahmen, u.a.:› Fundierung <strong>der</strong> versicherungspsychiatrischen Beurteilung,Herleitung des Grades <strong>der</strong> Arbeitsfähigkeit (vgl. auch Baer et al.2009)› Integration <strong>der</strong> Teilgutachten bei polydisziplinären <strong>Gutachten</strong>› Präzisierung und standardisierte Erfassung <strong>der</strong> Kriterien wo möglich› Diagnosenabhängige Schwerpunktbildung mit störungsspezifischen,Diagnose-Instrumenten diskutieren (s. WS Stieglitz) inhaltliche Leitlinien in <strong>der</strong> Entwicklung› Vorliegende Ergebnisse dienen gemeinsam mit einer zweitenMessung nach <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Leitlinien zur optimalenUmsetzung <strong>der</strong> Leitlinien (Ebner , Dittmann , Mager , Stieglitz, Träbert, Bührlen, Herdt)Universitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 16


Qualitätsleitlinien für psychiatrische <strong>Gutachten</strong>in <strong>der</strong> Eidgenössischen InvalidenversicherungSchweizerische Gesellschaft für Psychiatrieund Psychotherapie SGPPBern, Oktober 2011Die Autoren in alphabetischer Reihenfolge:E. Colomb, V. Dittmann, G. Ebner, M. Hermelink, U. Hoffmann-Richter,G. Kopp, R. Mager, R. Marelli, H. Pizala, K. Rabovsky, I. Rajower,P. VallonJuristische Beratung:H. Mosimann, E. MurerDiese Leitlinien werden unter <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> SGPP laufendweiterentwickelt. Literaturverzeichnis und einschlägigeRechtsprechung werden aktualisiert.Universitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 17


<strong>Formale</strong> <strong>Struktur</strong> <strong>der</strong> <strong>Gutachten</strong> (1)1. Ausgangslage und Formelles1.1 Abwicklung des <strong>Gutachten</strong>sauftrages/ Formelles1.1.1 Angaben zum Auftraggeber1.1.2 Angaben zum Exploranden1.1.3 Angaben zum Gutachter (Adresse, Facharzttitel etc.)1.1.4 Auftragsdatum, Eingangsdatum, Explorationsdaten und –zeit, Datum <strong>der</strong><strong>Gutachten</strong>fertigstellung1.2 Anlass <strong>der</strong> Begutachtung1.3 Grundlagen für das <strong>Gutachten</strong>1.3.1 Auflistung d. v. Auftraggeber zur Verfügung gestellten Aktendossiers (z.B.SUVA-/IV-Akte)1.3.2 Summarische Auflistung <strong>der</strong> vom Gutachter zusätzlich beigebrachten (o<strong>der</strong>an<strong>der</strong>weitig bei ihm eingegangenen) Aktenstücke respektive telefonischerNachfragen z. B. beim Hausarzt1.3.3 Eigene Untersuchungen und Befunde1.3.4 Zusätzlich durchgeführte Untersuchungen / Zusatzgutachten /Berichterstattung1.3.5 Angaben von DrittpersonenUniversitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 18


<strong>Formale</strong> <strong>Struktur</strong> <strong>der</strong> <strong>Gutachten</strong> (2)2. Aktenauszug3. Untersuchung3.1 Spontane Angaben des Exploranden im Rahmen eines offenenInterviews3.2 Vertiefendes Interview - je nach Fragestellung schwerpunktmässig zubearbeiten3.2.1 Jetziges Leiden (freier Vortrag und strukturierte Nachfrage)3.2.2 Systematische, psychiatrische und somatische Anamnese inkl. Konsumpsychotroper Substanzen, evtl. Sexualität etc.3.2.3 Familienanamnese / Heredität3.2.4 Beson<strong>der</strong>heiten bei <strong>der</strong> Geburt, frühkindliche Entwicklung, Beziehungeninnerhalb <strong>der</strong> Primärfamilie, Verhaltensauffälligkeiten in Vorschulzeit undSchulzeit3.2.5 Schulischer und beruflicher Werdegang, Ehrenämter, Militär3.2.6 Berufliche Tätigkeiten und Stellungen im Beruf, Datum und Umstände <strong>der</strong>Arbeitsaufgabe, ggf. Erfahrungen mit Einglie<strong>der</strong>ungsmassnahmen o<strong>der</strong>ArbeitsversuchenUniversitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 19


<strong>Formale</strong> <strong>Struktur</strong> <strong>der</strong> <strong>Gutachten</strong> (3)3.2 Vertiefendes Interview (Fortsetzung)3.2.7 Soziale Anamnese (z. B. Wohnung, finanzielle Verhältnisse/ Schulden,Partnerschaft, Kin<strong>der</strong>, Sorgerecht, Vormundschaftliche Massnahmen,Unterhaltspflichten evtl. auch im Heimatland etc., Beziehungsnetz undBeziehungsgestaltung, Umgang des Umfelds mit <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung)3.2.8 Tagesablauf (detailliert, repräsentativ), Freizeitgestaltung, Hobbies,benötigte Hilfen in Haushalt und Alltag, Benutzung von Verkehrsmitteln,Art <strong>der</strong> Anreise, Ferienreisen etc.3.2.9 Bisherige Behandlung(en) inklusive Medikamente (auch Angaben zuMethoden ausserhalb <strong>der</strong> Schulmedizin, auch Angaben, wenn keineTherapie erfolgt, Angaben von welchem Arzt verordnet)3.2.10 Einschneidende Erlebnisse; evtl. frühere Konflikte mit dem Gesetz (z. B.auch im Strassenverkehr)3.2.11 Zukunftsvorstellungen allgemein und in Bezug auf berufliche Tätigkeitenbzw. Einglie<strong>der</strong>ungUniversitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 20


<strong>Formale</strong> <strong>Struktur</strong> <strong>der</strong> <strong>Gutachten</strong> (4)4. Befund4.1.Verhaltensbeobachtungen und äussere Erscheinung4.2 Sprachliche Verständigung4.3 Untersuchungsbefunde4.3.1 <strong>Psychiatrische</strong>r Befund4.3.2. Zusatzbefunde (fallspezifisch zu erheben – jeweils Angaben zurPerson/Funktion/ Institution/ Datum )4.3.2.1 Somatischer Befund4.3.2.2 Testpsychologische Zusatzuntersuchungen (v. a. Leistungs- undPersönlichkeitsdiagnostik)4.3.2.3 Apparative und Labor-Untersuchungen5. Angaben von DrittpersonenUniversitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 21


<strong>Formale</strong> <strong>Struktur</strong> <strong>der</strong> <strong>Gutachten</strong> (5)6. Medizinische und versicherungsmedizinischeBeurteilung6.1 Résumé <strong>der</strong> bisherigen persönlichen, beruflichen und gesundheitlichenEntwicklung des Exploranden einschliesslich <strong>der</strong> aktuellen psychischen,sozialen und gesundheitlichen Situation6.2 Beurteilung bzw. Einordnung <strong>der</strong> Beschwerden und Befunde in Bezugauf aktuelle Diagnosesysteme und in Bezug auf frühere, ggf.an<strong>der</strong>slautende Beurteilungen6.3 Diskussion und versicherungsmedizinische Würdigung6.4 Beantwortung <strong>der</strong> Fragen7. BeilagenUniversitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 22


Weiteres Vorgehen› Vernehmlassung Fachgesellschaften (läuft) → Überarbeitung› Publikation/Kommunikation/ev. Schulung› Instrument für Rechtsanwen<strong>der</strong>› Weiterentwicklung bezogen auf Krankheitsentitäten („häufiges ist häufig“)Universitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 23


1. Diagnose gruppiert Häufigkeit ProzentF33 - Rezidivierende depressive Störung 129 17.5F32 - Depressive Episode 110 14.9F45 - Somatoforme Störungen 88 11.9F60 - Spezifische Persönlichkeitsstörungen 49 6.6F43 - Reaktionen auf schwere Belastungen und45 6.1Anpassungsstörungenkeine psychiatrische Diagnose 39 5.3F34 - Anhaltende affektive Störungen 31 4.2F41 - An<strong>der</strong>e Angststörungen 30 4.1F61 - Kombinierte und an<strong>der</strong>e Persönlichkeitsstörungen 29 3.9F54 - Psychologische Faktoren o<strong>der</strong> Verhaltensfaktoren17 2.3bei an<strong>der</strong>enorts klassifizierten KrankheitenF10 - Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol 15 2.0F48 - An<strong>der</strong>e neurotische Störungen 15 2.0F20 - Schizophrenie 13 1.8F31 - Bipolare affektive Störung 13 1.8F40 - Phobische Störungen 12 1.6F07 - Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund10 1.4einer Krankheit, Schädigung o<strong>der</strong> Funktionsstörung desGehirns'F19 - Psychische und Verhaltensstörungen durchmultiplen Substanzgebrauch und Konsum an<strong>der</strong>erpsychotroper Substanzen (Ebner et al. 2012)8 1.1Universitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 24


Weiteres Vorgehen› Vernehmlassung Fachgesellschaften (läuft) → Überarbeitung› Publikation/Kommunikation/ev. Schulung› Instrument für Rechtsanwen<strong>der</strong>› Weiterentwicklung bezogen auf Krankheitsentitäten („häufiges ist häufig“)› Ergänzung um gutachtenspezifische Fragestellungen (Bsp. Kausalität etc.)› Ergänzung um gutachtenspezifische Situationen (Bsp. Migration etc.)› Ergänzung um gutachtenspezifische Methodik (Einsatz von Instrumente zurValidierung, Psychodiagnostik etc.)› Kontinuierliche Anpassung› Nachevaluation des Implementierungsgrades nach ca. 2 Jahren› Allfällige Anpassungen› Studien› Prüfung von Zusammenarbeit mit Projektgruppen aus D-sprachigem RaumUniversitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 25


Beurteilung <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit(Freyberger et al. 2010)


<strong>Gutachten</strong>leitfaden (Schnei<strong>der</strong> et al. 2010)MerkmalsbereicheA <strong>Psychiatrische</strong> und psychosomatische Vorbefunde/VorbehandlungenB Psychische und psychosomatische FunktionenC KrankheitsverarbeitungD AktivitätE Beurteilung tendenziöser HaltungenF Beurteilung <strong>der</strong> beruflichen Leistungsfähigkeit unterBerücksichtigung <strong>der</strong> Prognose


A <strong>Psychiatrische</strong> und psychosomatischeVorbefunde/ VorbehandlungenB Psychische und PsychosomatischeFunktionsbereiche


C Krankheitsverarbeitung


D AktivitätDimensionen


E Beurteilung tendenziöser HaltungenF Beurteilung <strong>der</strong> beruflichenLeistungsfähigkeit unter Berücksichtigung<strong>der</strong> Prognose


DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEITIMPRESSUMDr. Gerhard EbnerDirektorwww.upkbs.chUniversitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 32


Literatur› AWMF (2001): Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. 95 Suppl. I, Urban & Fischer Verlag› Baer, N. et al. (2009). Dossieranalyse <strong>der</strong> Invalidisierungen aus psychischen Gründen. Bern: Bundesamt für SozialversicherungenBSV.› Beauchamp,Tom L. , Childress, James F. (2008): Principles of Biomedical Ethics. 6. Aufl., Oxford University Press› Ebner, Gerhard, Dittmann, Volker, Mager, Ralph, Stieglitz, Rolf-Dieter, Träbert, Silke, Bührlen, Bernhard, Herdt, Jörg (2012):Entwicklung von Leitlinien zur Begutachtung von psychischen Behin<strong>der</strong>ungen. Erhebung <strong>der</strong> formalen Qualität psychiatrischer<strong>Gutachten</strong>. Bern: BSV-Nr. C09_06, Schlussbericht, im Druck› Freyberger, H. (2010): Berufliche Leistungsfähigkeit - Begutachtung bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen,Psychotherapeut . S. 373 - 379› Ludwig, C. A. (2006). <strong>Gutachten</strong>qualität im Unfallversicherungsbereich. Medizinische Mitteilungen, 2006, 5-16.› Stöhr, Susanna , Bollag, Yvonne , Auerbach, Holger , Eichler, Klaus , Imhof, Daniel , Gyr, Niklaus (2010): <strong>Gutachten</strong>qualität in <strong>der</strong>Schweiz: Ergebnisse einer Studie, Sozialrechtstage 2010, S 218-238, Staempfli Verlag, 9/ Bern› Dittmann, V., Ebner, G., Herdt, J., Junge, C., & Träbert, S. (2009). Literaturstudie als Grundlage zur Entwicklung vonevidenzbasierten Gütekriterien zur Beurteilung von psychischen Behin<strong>der</strong>ungen erarbeitet für das Bundesamt fürSozialversicherungen im Rahmen des mehrjährigen Forschungsprogramms zu Invalidität und Behin<strong>der</strong>ung (FoP-IV)› Schnei<strong>der</strong>, W. (2010): <strong>Gutachten</strong>leitfaden. Psychotherapeut S.380-388Universitäre <strong>Psychiatrische</strong> Kliniken Basel | www.upkbs.ch | 23. Januar 2012| 33

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