Weg der Schweiz - Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees
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Zusammengestellt von: Dr. Eduard Müller,<br />
Abteilung Natur- und Heimatschutz <strong>des</strong> Kantons Uri;<br />
Bil<strong>der</strong>: Julia Neumann und www.seelisberg.com<br />
12<br />
Museen in Schwyz<br />
Die Tellskapelle<br />
Die St. Sebastian geweihte Tellskapelle steht an dem Ort, wo sich laut Legende<br />
Wilhelm Tell aus <strong>der</strong> Gefangenschaft Gesslers befreien konnte und sich, indem er den<br />
Nauen <strong>des</strong> Landvogts in die Wogen zurückstiess, an Land rettete.<br />
Ein erster Bau wird schon im 15. Jahrhun<strong>der</strong>t im<br />
Weissen Buch von Sarnen, <strong>der</strong> wichtigsten Quelle<br />
zur Freiheitsgeschichte <strong>der</strong> Eidgenossen, erwähnt. Er<br />
soll 1388 erbaut worden sein. Die zweite Tellskapelle<br />
wurde 1590 errichtet, ein Bau mit zwei offenen Arkaden,<br />
<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Tradition Innerschweizer Beinhäuser<br />
stand. Die dritte, heute noch bestehende Tellskapelle<br />
folgt diesem Schema. Sie wurde 1879/80 nach Plänen<br />
Morschach<br />
von Ludwig Isidor Sutter erbaut. Die monumentalen<br />
Wandbil<strong>der</strong> schuf Ernst Stückelberg 1880 – 1882. Sie<br />
stellen Apfelschuss, Tellensprung, Gesslers Tod und<br />
Rütlischwur dar. Noch heute findet im Frühling die<br />
Urner Lan<strong>des</strong>wallfahrt zur Tellskapelle statt.<br />
Der Kurort über dem Vierwaldstättersee hat in den letzten Jahrzehnten ein starkes<br />
Wachstum erfahren. Die erfolgreiche Geschichte <strong>des</strong> Tourismus ist an zahlreichen<br />
Bauten aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts noch ablesbar.<br />
Die katholische Pfarrkirche St. Gallus ist in spätgotischer<br />
Zeit erbaut und ab 1771 im Innern durchgreifend<br />
barockisiert worden. Namhafte Künstler schufen dabei<br />
einen qualitätvollen, im Stile <strong>des</strong> Rokokos gepräg-<br />
Brunnen<br />
ten Raum. Das Beinhaus St. Jakobus ist 1555 – 1557<br />
erbaut worden. Zum Kirchenbezirk gehört auch das<br />
ländliche Pfarrhaus, das 1685 errichtet worden ist.<br />
Der im Mittelalter mit Palisaden geschützte Hafen- und Fischerort gewann im<br />
Zusammenhang mit dem Transitverkehr am Gotthard schon früh an Bedeutung. Ein<br />
verheeren<strong>der</strong> Brand zerstörte 1620 einen grossen Teil <strong>des</strong> Baubestan<strong>des</strong>. Daraufhin<br />
rief <strong>der</strong> Landammann Heinrich Reding eine Stiftung ins Leben, dank <strong>der</strong> ab 1632<br />
unter seinem Sohn Wolf Dietrich Reding die Dorfkapelle <strong>der</strong> heiligen Dreifaltigkeit,<br />
auch Bun<strong>des</strong>kapelle genannt, erbaut werden konnte. Sie erinnert an den in Brunnen<br />
geschlossenen zweiten Bund von Uri, Schwyz und Unterwalden nach <strong>der</strong> Schlacht<br />
von Morgarten 1315.<br />
Das frühbarocke Sandsteinportal unter <strong>der</strong> Säulenvorhalle<br />
ist mit Engelsköpfen reich geschmückt. Im<br />
Innern erwartet den Besucher eine Ausstattung aus<br />
verschiedenen Epochen, darunter ein hervorragen<strong>des</strong><br />
Altarbild <strong>des</strong> Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong>s und Rubensschülers<br />
Justus van Egmont von 1642 mit <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong><br />
Ecclesia. Entlang <strong>des</strong> Sees entstanden in <strong>der</strong> zweiten<br />
Hälfte <strong>des</strong> 19. und zu Beginn <strong>des</strong> 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
bedeutende Hotelanlagen, darunter das 1903/04 erbaute<br />
ehemalige Gand Hotel, das bedeutendste Hotel<br />
Forum <strong>Schweiz</strong>er Geschichte Schwyz Bun<strong>des</strong>briefmuseum<br />
<strong>Schweiz</strong>er Geschichte als Erlebnisparcours<br />
Die Ausstellung «Entstehung <strong>Schweiz</strong>» zeigt mit<br />
virtuellen Gui<strong>des</strong>, innovativen Multimediastationen<br />
und kostbaren Objekten die Entstehung <strong>der</strong> alten<br />
Eidgenossenschaft auf. Die Besucher tauchen im<br />
Museum in die mittelalterliche Welt ein: Sie treffen<br />
auf einen zum Kampf gerüsteten Ritter zu Pferd,<br />
hören im Skriptorium einen Mönch diktieren o<strong>der</strong><br />
begegnen einem Säumer auf <strong>der</strong> Teufelsbrücke. Die Geschichte zur Entstehung <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
ist als Erlebnisparcours angelegt, <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Erwachsene emotional anspricht.<br />
Kontakt: Hofmatt/Zeughausstrasse 5, 6430 Schwyz<br />
Telefon +41 41 819 60 11, Fax +41 41 819 60 10<br />
E-Mail: ForumSchwyz@snm.admin.ch, Internet: www.forumschwyz.ch<br />
Führungen, Workshops, Veranstaltungen<br />
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag, 10 – 17 Uhr<br />
Information & Führungen<br />
am Vierwaldstättersee. Der imposante Bau mit leicht<br />
abgewinkelten Seitenflügeln stammt vom Hotelarchitekten<br />
Emil Vogt. Heute sind in den Räumlichkeiten<br />
Appartements eingerichtet. Im ehemaligen Hotelpark<br />
steht die Villa Gutenberg, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Bayernkönig<br />
Ludwig II 1881 residiert hat. 1881/82 liess <strong>der</strong> Maler<br />
Alfred Schoeck die spätklassizistische Villa Ruhheim<br />
erbauen, in <strong>der</strong> sein Sohn, <strong>der</strong> bekannte Komponist<br />
Othmar Schoeck, seine Kindheit verbrachte.<br />
Geschichte zwischen Mythos und Wahrheit<br />
Der Bun<strong>des</strong>brief von 1291 ist die bekannteste Urkunde<br />
<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> und hat in <strong>der</strong> nationalen Geschichte<br />
eine wichtige Rolle gespielt. Aber ist <strong>der</strong><br />
Bun<strong>des</strong>brief wirklich das Gründungsdokument <strong>der</strong><br />
Eidgenossenschaft? Wie steht es eigentlich mit den<br />
Bünden, Schwüren, Schlachten und Helden?<br />
Kontakt: Bahnhofstrasse 20, 6430 Schwyz,<br />
Telefon +41 41 819 20 64, Fax +41 41 819 20 69<br />
E-Mail: bun<strong>des</strong>briefmuseum@sz.ch, Internet: www.bun<strong>des</strong>briefmuseum.ch<br />
Führungen auf Anfrage<br />
DI – FR, 9.00 – 11.30 und 13.30 – 17.00 Uhr,<br />
SA/SO November bis April, 13.30 – 17.00 Uhr,<br />
SA/SO Mai bis Oktober, 9.00 – 17.00 Uhr<br />
Info Schwyz Tourismusbüro, Bahnhofstrasse 4, Postfach 655, CH-6431 Schwyz<br />
Tel. +41 41 810 19 91, E-Mail: mail@info-schwyz.ch, Internet: www.info-schwyz.ch