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dem Bett greifen. Und für die größere Körperhygiene bot sich derallwöchentliche Besuch eines schmucklos geliesten öffentlichenWannenbades an.Im westlichen Teil Deutschlands kam es erst im zweiten Nachkriegsjahrzehntzu einer tiefgreifenden Änderung. In dieser im Nachhineinals »Wirtschaftswunder« apostrophierten Zeit waren imöffentlichen und privaten Bereich die inanziellen Voraussetzungenfür größere Investitionen gegeben; man konnte mit einem dauerhaftenWachstum der Wirtschaft und kontinuierlich steigenden Einkünftenrechnen, und da die zunächst sehr niedrigen Energiekosteneinen problemlosen Dauerbetrieb zu gewährleisten schienen, kames auch im Bereich der Badekultur zu einer rasch ansteigenden Nachfragevon öffentlicher und privater Seite. Auf der Angebotsseite begegneteman im künstlerischen Einzelatelier und im keramischen Großbetriebwieder bekannten Namen. Ernst Borens 16 war jetzt leitenderDesigner des Annawerks in Rödental, eines auf die Wand- und Bodengestaltunggroßer Objekte spezialisierten Herstellers, und UrsulaSchönhaber 17 entwarf in ihrem Atelier in Nassau exklusive Ensemblesfür einen elitären Kundenkreis aus dem Rhein-Main-Gebiet. Dem1969 in Schweinheim eingerichteten Atelier Syré gelang es schnell,sich auf diesem neuen Markt zu etablieren. Die doppelte Qualiikationseiner beiden Betreiber als Keramiker und künstlerisch ausgerichteteDesigner ermöglichte es ihnen, nicht nur für Bäder, sondernauch für Innenräume anderer Art jeweils individuelle Lösungsvorschlägezu entwickeln, die den örtlichen Gegebenheiten gerechtwurden, und sie auf eine Weise keramisch umzusetzen, die den Vorstellungenund Wünschen der Auftraggeber in größtmöglichemUmfang entgegenkam. Die Beteiligung an Ausschreibungen brachteAufträge der öffentlichen Hand. Weitere Kontakte entstanden überArchitekten am Ort. Auf den Messen, die Heinz Siery aus der Zeitseiner Tätigkeit in der keramischen Industrie bekannt waren, konnteer neue Verbindungen zu spezialisierten Betrieben knüpfen, unddie Mund-zu-Mund-Propaganda zufriedener Kunden führte zuAnfragen privater Interessenten. Als Kuriosum ist anzumerken, dassdiese in vielen Fällen erst nach hartnäckigem Insistieren an dieAdresse kamen, da sich die stolzen Raumbesitzer, um die Exklusivitätihrer Einrichtung besorgt, zunächst mit vagen Auskünften wie »ausItalien mitgebracht« um die Weitergabe zu drücken versuchten.use the communal water closet in the hall had tomake do with a chamber pot beneath their bed.And for more thorough personal cleanliness, avisit once a week to a bare, tiled public bath housewith baths in cubicles was often the only availableoption.In the western part of Germany, far-reachingchanges did not take place until the second decadeafter the Second World War. In this period, dubbedretrospectively the «economic miracle», the inancialand economic conditions were inally favourablefor investment on a larger scale; long-termeconomic growth and steadily rising personalincomes were foreseeable. Since energy priceswere at irst so very low, operating swimmingpools for long hours seemed a viable business,with demand rapidly rising from a revived bathingculture in both the public and the private sectors.On the supply side, illustrious names are againencountered in both art studios run by individualsand large ceramics businesses. At that timeErnst Borens 16 was the head designer at Annawerkin Rödental, a manufacturer specialising in wallcladdingand looring for large premises. From herNassau studio, Ursula Schönhaber 17 was designingexclusive ensembles for an elite clientele in theRhine-Main region. Established in Schweinheimin 1969, Atelier Syré rapidly established a irmfooting in this new market. Both operators possesseddual qualiications as ceramicists and designersorientated towards art so they wereideally placed for developing bespoke site-specificsolutions not only for public baths but also fordistinctive private interiors of a different kind andfor realising them with ceramics that matched theideas and wishes of their clientele as closely aspossible. Public invitations to tender bids broughtpublic commissions. More contacts were made vialocal architects. At trade fairs, with which he hadbeen familiar since his days of working in the ceramicsindustry, Heinz Siery succeeded in forgingnew links with specialist businesses. Word-ofmouthrecommendations from satisied clientsled to queries from private individuals. Oddlyenough, prospective Siery clients often had to persiststubbornly with enquiries because the proudowners of Siery rooms were so concerned aboutkeeping their interiors exclusive that they werereluctant to reveal the Sierys’ address, instead fob-43

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