02.12.2012 Aufrufe

August 2011

August 2011

August 2011

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

20 Jahre Greifswald...<br />

Verwaltungsrecht ausweiten, da wir Rechtsanwalt<br />

Leo Rosenthal für uns gewinnen konnten.<br />

Was war für Sie das einschneidendste Erlebnis<br />

in Ihrer beruflichen Laufbahn in Greifswald?<br />

Der frühe Tod unseres damaligen Partners Leo<br />

Rosenthal, der bedauernswerter Weise schon mit 40<br />

Jahren verstarb. Er hinterließ fachlich sowie auch<br />

menschlich eine Lücke, die bis heute nicht wieder<br />

geschlossen werden konnte.<br />

Rechtsanwalt Ehmke kam im Jahr 2001 als Ihr<br />

Kanzleipartner hinzu. Kannten Sie sich vorher<br />

schon und warum entschieden Sie sich für Ihn?<br />

Herr Rechtsanwalt Ehmke war zunächst als angestellter<br />

Anwalt in unserem Büro in Grimmen tätig. Daraus<br />

ergab sich in der Folgezeit eine geschäftliche und vor<br />

allem freundschaftliche Beziehung, die in die Partnerschaft<br />

mündete. Damals schon, aber auch gerade<br />

aus heutiger Sicht, war die gemeinsam von uns getroffene<br />

Entscheidung genau die Richtige, denn die<br />

ursprüngliche Kanzlei wird nunmehr von uns<br />

gemeinsam fortgeführt.<br />

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit als Anwalt am<br />

meisten Spaß und warum entschieden Sie sich<br />

für die Spezialisierung im Arbeitsrecht?<br />

Nach wie vor ist es zum Einen häufig das Gefühl<br />

etwas Gutes tun zu können, zum Anderen wird man<br />

tagtäglich mit neuen Dingen konfrontiert, die einen<br />

nie müde werden lassen.<br />

Das Arbeitsrecht hat mich schon zu Studien- und<br />

Referendarszeiten interessiert. Die Entscheidung zur<br />

Spezialisierung fiel nicht schwer, denn in diesem<br />

Bereich gab und gibt es als Fachanwalt einfach<br />

unglaublich viel zu tun. Für Greifswald war ich der<br />

erste Fachanwalt für Arbeitsrecht, im gesamten Mecklenburg-Vorpommern<br />

der Vierte.<br />

In den letzten 20 Jahren ließen sich in Greifswald<br />

viele Anwälte nieder. Stehen Sie dieser Entwicklung<br />

aufgrund Ihrer langen Präsenz und Ihrem<br />

eingespielten Kanzleiteam gelassen gegenüber?<br />

Ja, das ist richtig. Zur Zeit sind in Greifswald 108 Anwälte<br />

registriert, damit hat sich die Zahl der Mitbewerber im<br />

Vergleich zu meinen Anfangszeiten um mehr als hundert<br />

erhöht.. Es wäre sicherlich etwas falsch gelaufen, wenn<br />

mir die 20-jährige Tätigkeit und Erfahrung in<br />

Greifswald nicht eine gewisse Sicherheit geben würde,<br />

gleichwohl jedoch darf man sich deshalb keinerlei<br />

Nachlässigkeiten erlauben. Dafür ist die Anzahl der<br />

Mitbewerber zu groß. Es muss an dieser Stelle aber unbedingt<br />

erwähnt werden, dass das in diesem Jahr zu feiernde<br />

20-jährige Kanzleijubiläum nicht möglich gewesen<br />

wäre, wenn wir nicht über die gesamte Zeit immer von<br />

er” zu werden...<br />

unseren gut qualifizierten und vor allem engagierten<br />

hiesigen Mitarbeitern unterstützt worden wären.<br />

Wenn Sie einen Vergleich zwischen dem<br />

Greifswald vor 20 Jahren und dem heutigen ziehen<br />

sollten, wie würde dieser ausschauen und<br />

was hat sich am meisten verändert?<br />

Greifswald hatte für mich damals vom Aufbau der<br />

Stadt her eine große Ähnlichkeit mit Münster, nur die<br />

Universität Greifswald war damals noch nicht so entwickelt.<br />

Heute ist Greifswald eine Universitätsstadt mit<br />

inzwischen über 10.000 Studenten, die das Flair der<br />

Stadt bestimmen.<br />

Auch das Erscheinungsbild der damals tristen<br />

Plattenbauten in der Peripherie der Stadt hat sich jetzt<br />

schon nahezu vollständig geändert und dadurch ist<br />

das gesamte Wohnumfeld aufgewertet worden. Am<br />

meisten verändert hat sich die Kneipen- und<br />

Einkaufslandschaft. Früher haben sich alle in einer<br />

Kneipe (Café Amberland) getroffen. Da ist heute die<br />

Auswahl Gott sei Dank wesentlich größer, obwohl<br />

auch diese Zeit ihren Charme hatte.<br />

Markt 2 im Jahre1991<br />

Nach 20 Jahren hier ist man ja fast "eingebürgert".<br />

Begegnete Ihnen der Begriff "Wessi" in<br />

unserer Stadt oft? Wahrscheinlich wissen heute<br />

viele gar nicht mehr, dass Sie aus den westdeutschen<br />

Bundesländern stammen, oder?<br />

Nach meinem Empfinden gab es ganz in der<br />

Anfangszeit die Begriffe "Wessi" und "Ossi" nur sehr<br />

selten. Erst mit zunehmender Entwicklung, insbesondere<br />

mit dem Entstehen eines intensiven Konkur-<br />

renzdenkens, ergaben sich Unterschiede und gleichzeitig<br />

entstanden Bezeichnungen wie "Wessi", was<br />

meistenteils negativ belastet war. Obwohl ich mir<br />

wünschen würde, dass diese Begriffe nicht mehr fallen,<br />

muss ich realisieren, dass sie immer noch in den<br />

Köpfen sind. Die letzte Frage muss ich Ihnen mit "ja"<br />

beantworten. Ich hatte dahingehend vor gar nicht<br />

allzu langer Zeit ein für mich sehr schönes Erlebnis.<br />

Eine langjährige Geschäftspartnerin fragte mich im<br />

Rahmen eines Gespräches erstaunt: "Sie sind aus den<br />

alten Bundesländern?" Ich war sehr überrascht,<br />

wurde aber in meinem Empfinden angekommen zu<br />

sein bekräftigt.<br />

Und was mich persönlich interessiert…<br />

Herr Bulla, wenn Sie nicht Arbeiten, was tun Sie<br />

sonst in Ihrer freien Zeit?<br />

Zwar bleibt nur noch wenig freie Zeit übrig, diese<br />

nutze ich gerne für sportliche Aktivitäten und<br />

Ausflüge in die nähere Umgebung. Außerdem versuche<br />

ich die Kontakte zu den alten Freunden zu pflegen,<br />

denn diese haben mich in all meinem Tun<br />

immer unterstützt.<br />

Rechtsanwälte Bulla & Ehmke • Greifswald Grimmen Zinnowitz • 17491 Greifswald • Lange Straße 60 • Tel. 03834 899273<br />

Anzeige

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!