Juni 2010 - Niederlenz
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<strong>Niederlenz</strong>er<br />
Dorf Geischt<br />
<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> Nr. 79 20. Jahrgang<br />
Zehn Jahre Ferienpass!<br />
Was mit einer Idee zweier Frauen und dem<br />
Mut, etwas Neues auszuprobieren, begann,<br />
ist heute aus dem Freizeitprogramm der<br />
<strong>Niederlenz</strong>er Kinder nicht mehr wegzudenken:<br />
Der <strong>Niederlenz</strong>er Ferienpass, der seit<br />
10 Jahren alljährlich in den Frühlingsferien<br />
stattfindet.<br />
Das 10-Jahr-Jubiläum wurde natürlich entsprechend<br />
gefeiert: Für die Kinder wurde<br />
ein spezielles Jubiläumslotto veranstaltet,<br />
an dem es tolle Preise zu gewinnen gab.<br />
Ein ganz herzlicher Dank geht hier an<br />
alle Sponsoren, vor allem an das Geschäft<br />
Himmelrych in Lenzburg, das uns mit<br />
verschiedenen Spielen für Gross und Klein<br />
grosszügig unterstützte.<br />
Am Abschluss-Apéro hielten wir Rückschau<br />
auf zwei spannende und erlebnisreiche<br />
Wochen und konnte den vielen freiwilligen<br />
Kursleiterinnen und Kursleitern für<br />
ihren Einsatz danken. Mit einem Ratequiz<br />
liess man die vergangenen 10 Jahre Revue<br />
passieren.<br />
Hier einige der interessantesten Fragen:<br />
Wie viele Kursplätze wurden in den letzten<br />
10 Jahren insgesamt belegt?<br />
Wie viele verschiedene Kurse haben in den<br />
letzten 10 Jahren stattgefunden?<br />
Wie viel Geld hätten wir wohl bezahlen<br />
müssen, wenn wir jedem Kursleiter oder<br />
jeder Kursleiterin einen Stundenlohn von<br />
25 Franken bezahlt hätten?<br />
Welche Kurse wurden fast jedes Jahr durchgeführt<br />
und waren immer sehr begehrt?<br />
(Die Antworten finden Sie auf Seite 3)<br />
Ohne die vielen ehrenamtlichen Kursleiterinnen<br />
und Kursleiter wäre es nicht möglich,<br />
den Ferienpass anzubieten. Immer wieder<br />
unterstützt haben uns Heidi Henck (8 x<br />
mit diversen Kursen wie Spiele, Besuch<br />
des Naturamas, des Kindermuseums, der<br />
Kletterhalle und Ponyreiten), Ingrid Läber<br />
(8 x Klöppeln), Christian Wildi und<br />
Franco Melone (8 x mit Pétanque und 1 x<br />
mit Besichtigung HB Zürich) und Markus<br />
Termudde (8 x Töpfern).<br />
Ein ganz spezieller Dank gebührt auch dem<br />
Abwart des Schulhauses Rothbleicherain,<br />
Ueli Maurer, der uns seit 10 Jahren jedes<br />
Jahr tatkräftig unterstützt.<br />
OK Ferienpass: Paola Fischer,<br />
Manuela Kübler, Isabelle Mathieu R<br />
Tanzkurs<br />
Geschichten zu den vier Elementen Gartenbauschule (BBZ)<br />
Theatergruppe<br />
Ponyreiten<br />
Kuscheltier stricken<br />
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- 2 -<br />
NieDerleNzer DorfGeischt<br />
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REdaktIonS- Eva Wilhelm ew<br />
koMMISSIon Peter Schmid ps<br />
Corinne Senn cs<br />
Peter Günthart pg<br />
Monika Kirchhofer mk<br />
Stefan Rathgeb sr<br />
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Seit dem 1. Januar <strong>2010</strong> ist Heiri Zobrist<br />
Mitglied des Gemeinderates und zuständig<br />
für die Ressorts Bildung, Kultur/Jugend/<br />
Sport und Einbürgerungen. Er schildert<br />
nachstehend seine Gedanken zur Wahl und<br />
seine ersten Eindrücke in der Gemeindebehörde.<br />
Hauptverantwortlicher für meine Wahl ist<br />
Thomas Randon (FDP), welcher mit seinem<br />
Rücktritt eine Vakanz im Gemeinderat<br />
verursachte. Als erster Gedanke zuckte mir<br />
spontan ein Nein durch den Kopf. Meine<br />
Zusage in der Schulpflege für eine weitere<br />
Amtsperiode als Schulpflegepräsident und<br />
die falsche Parteizugehörigkeit – ich bin<br />
Mitglied der SVP – waren die ausschlaggebenden<br />
Argumente. Je näher die Eingabefrist<br />
für die Kandidatur aber rückte,<br />
umso drängender wurden die Anfragen<br />
und Gespräche, um mich für dieses Amt zu<br />
überzeugen. Wie vereinbart sich das Amt<br />
mit meiner Familie, meiner Arbeitsstelle,<br />
meinem Hobby usw., waren die nächsten<br />
Überlegungen. Auf der einen Seite das<br />
Herausfordernde an dieser Aufgabe, auf<br />
der anderen Seite die Überlegung, warum<br />
gerade ich und nicht jemand anders. Meine<br />
Zusammenfassung aller Abklärungen, Gespräche<br />
und Gedanken waren positiv und<br />
somit auch meine Zusage. Schlussendlich<br />
haben aber die Stimmbürger an der Urne<br />
festgelegt, wer Mitglied im Gemeinderat<br />
wird. Ich habe die Wahl geschafft und<br />
möchte mich für das Vertrauen recht herzlich<br />
bedanken.<br />
- 3 -<br />
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Vor und nach der Wahl in den Gemeinderat<br />
10 Jahre Ferienpass<br />
Hätten Sie es gewusst?<br />
Antworten zu den Fragen auf Seite 1:<br />
rund 3600 Kursplätze<br />
rund 80 verschiedene Kurse,<br />
rund 50 000 Franken<br />
Geräteturnen und Spiele in der Turnhalle<br />
/ Wald / Klöppeln / Töpfern /<br />
Tanzfabrik / Gartenbauschule / Pétanque<br />
/ Spielen im Altersheim / Basteln /<br />
Backen / Klettern und Schach.<br />
Heiri Zobrist arbeitet gerne im<br />
Gemeinderat mit.<br />
Schnupperzeit im Gemeinderat<br />
Noch vor meinem Amtsantritt konnte ich<br />
als Gast einige Gemeinderatssitzungen<br />
besuchen. Dabei durfte ich am Entscheidungsprozess<br />
nicht teilnehmen, lernte aber<br />
die Personen und die Arbeitsweise des Gemeinderates<br />
kennen. Mit dem Amtsantritt<br />
mussten die Ressorts Finanzen, Schule<br />
und Einbürgerungen neu besetzt werden.<br />
Finanzen? Warum sollte ich Finanzchef<br />
einer Gemeinde werden, die nur Schulden<br />
hat? Schule? Als ehemaliges Mitglied<br />
der Schulpflege würde ich gerne bei der<br />
Weiterentwicklung der Schule mithelfen.<br />
Einbürgerungen? Es gibt wohl nicht nur<br />
Wunschressorts. Die Ressortverantwortlichen<br />
für die neue Amtsperiode wurden<br />
an einer Klausurtagung im Dezember<br />
bestimmt. Bei der Aufteilung wurden die<br />
Fähigkeiten, Erfahrungen und der Zeitbedarf<br />
berücksichtigt. Bildungswesen, Kultur/<br />
Jugend/Sport und Einbürgerungen sind<br />
meine Hauptressorts.<br />
Meine erste Gemeinderatssitzung<br />
Nach dem guten Gefühl von der Schnupperzeit<br />
und der Ressortverteilung wartete<br />
ich gespannt auf die erste Sitzung. Per Mail<br />
wurde ich zur Sitzung eingeladen – mit einer<br />
Traktandenliste, die 48 Punkte umfasste. Als<br />
Vorbereitung habe ich sechs Stunden Akten<br />
studiert und – ehrlich gesagt – fast mehr<br />
Fragen generiert als geklärt. Die Sitzung<br />
hat einige meiner Fragen beantwortet, aber<br />
auch neue Aufgaben, Ideen und Fragen<br />
verursacht.<br />
Die Aufgaben als Gemeinderat haben eine<br />
ungeheure Spannweite, es gibt fast kein<br />
Thema, welches nicht Inhalt einer Sitzung<br />
sein kann. Diese Vielfalt macht die Arbeit<br />
spannend, verlangt aber auf der anderen Seite<br />
immer ein Fachwissen, welches nur mit<br />
grossem Aufwand erarbeitet werden kann.<br />
Für viele Entscheidungen benötigt man eine<br />
Gesamtübersicht aller Aktivitäten im Dorf.<br />
Für diesen Überblick arbeite ich jeden Tag<br />
etwa vier Fragen ab und erhalte momentan<br />
nur noch zwei bis drei neue dazu.<br />
In der Schule habe ich gelernt, dass das<br />
Volk die gesetzgebende Behörde und der<br />
Gemeinderat die ausführende Behörde<br />
ist. Der Inhalt der Gemeinderatssitzungen<br />
vermittelt mir aber nicht immer dieses Bild.<br />
Gesetzesänderungen, Aufgabenverlagerung<br />
von Kanton zur Gemeinde, Notsituationen,<br />
Visionen, usw. prägen das Alltagsgeschäft<br />
stark. Die Sanierung des Sportplatzes und<br />
die Ablehnung der Fusionsgedanken sind<br />
aber zwei Beispiele, welche eindeutig von<br />
den Stimmbürgern entschieden wurden. In<br />
diesen Fällen hat der Gemeinderat auszuführen,<br />
was der Souverän bestimmt hat.<br />
Genügend Ressourcen?<br />
Als ehrenamtliche Behörde stossen wir an<br />
unsere zeitlichen Grenzen. In diesen Fällen<br />
ist einfach etwas Geduld gefordert. Gewisse<br />
Geschäfte oder Chancen erlauben aber<br />
keinen Zeitverzug. Ein weiterer Engpass<br />
stellt manchmal das geforderte Fachwissen<br />
dar. Hier benötigt man Grundlagen<br />
oder Informationen durch Fachpersonen,<br />
welche zeitaufwändig und teuer sind. Ein<br />
Dauerbrenner in <strong>Niederlenz</strong> sind unsere<br />
Finanzen. Aber: Wir haben im letzten Jahr<br />
etwa 13 Millionen Franken ausgegeben.<br />
Setzen wir die Prioritäten richtig und freuen<br />
wir uns doch, dass wir soviel Geld zum<br />
Ausgeben haben.<br />
Fazit<br />
Meine Anlernphase ist noch nicht beendet,<br />
und trotzdem habe ich bereits eine andere<br />
Sicht auf die Gemeinde erhalten. Viele Personen<br />
habe ich kennen gelernt und interessante<br />
Gespräche geführt. Ich bin überzeugt,<br />
dass sich unser Dorf mit der Mithilfe aller<br />
Einwohner in die richtige Richtung entwickelt.<br />
Meinen Beitrag als Gemeinderat leiste<br />
ich jedenfalls sehr gerne.<br />
Heiri Zobrist<br />
Gemeinderat R
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Strassen im Wohngebiet – Mobilität und Lebensqualität<br />
Die Hauptstrasse durchs Dorf wird bewohner-<br />
und fussgängerfreundlicher. Mit grossem<br />
Mehr wurden die einzelnen Kredite an<br />
der Einwohnergemeindeversammlung im<br />
Februar <strong>2010</strong> gutgeheissen. Jetzt liegen die<br />
drei Teilprojekte öffentlich auf. Dank der<br />
Markierungen auf der Strasse ist der Platzgewinn<br />
vor den Häusern für jeden sichtbar.<br />
Das schafft Platz für Begegnungen.<br />
Der Strassenraum ist geprägt von gegenseitiger<br />
Rücksichtnahme. Jeder Verkehrsteilnehmer,<br />
ob auf Rädern oder zu Fuss, ist<br />
willkommen – eigentlich eine Selbstverständlichkeit.<br />
Und wie sieht es damit auf<br />
den Quartierstrassen aus? Insbesondere<br />
dort, wo kein Trottoir den Fussgängern<br />
eine für sie reservierte Fläche zuweist? Für<br />
die nachträgliche Erstellung von separaten<br />
Gehwegen entlang der Quartierstrassen<br />
fehlen in der Regel die notwendige Breite<br />
und auch das Geld. (Abb. 1)<br />
Ausserdem ist in vielen älteren Quartieren<br />
die Sicht bei Einlenkern sowie Garageneinfahrten<br />
ungenügend. Das konsequente<br />
Freihalten der Sichtzonen durch Rückschnitt<br />
oder Entfernung von Hecken und<br />
Gebüschen entlang der Grundstücksgrenze<br />
ist kaum durchsetzbar.<br />
Wir müssen also einen anderen Weg suchen,<br />
damit die verschiedenen Verkehrsteilneh-<br />
Abb. 1: Strassenbreiten bei T30 / T50<br />
Das kantonale Baugesetz schreibt vor, dass Strassen, Wege und Plätze möglichst<br />
flächensparend zu erstellen sind. Auf Erschliessungsstrassen sind Motorfahrzeug-,<br />
Radfahrer- und Fussgängerverkehr grundsätzlich gemischt zu führen. Der Sicherheit<br />
der Fussgänger und Radfahrer ist Vorrang einzuräumen.<br />
Begegnungsfall Notwendige Strassenbreite bei<br />
Tempo 30 Tempo 50 Differenz<br />
PW / PW 4.40 m 5.10 m 0.70 m<br />
PW / LW 5.20 m 5.90 m 0.70 m<br />
LW / LW 6.00 m 6.70 m 0.70 m<br />
mer miteinander den gleichen Raum sicher<br />
benutzen können.<br />
Tempo 30 statt Tempo 50?<br />
Bei Tempo 30 können sich die Autofahrer<br />
auf einen viel grösseren Nahbereich konzentrieren<br />
als bei Tempo 50. Dadurch können<br />
Unfälle vermieden werden. (Abb. 2)<br />
Zudem wird die Unfallschwere durch den<br />
von 40,9 Metern bei Tempo 50 auf 21,4<br />
Meter verkürzten Anhalteweg bei Tempo 30<br />
deutlich reduziert (Reaktionszeit 2 Sekunden).<br />
Dies kommt der „Vision Zero“, keine<br />
Toten und Schwerverletzten im Verkehr,<br />
stark entgegen. (Abb. 3)<br />
Hinzu kommt, dass die Lärm- und Luft-<br />
- 4 -<br />
Belastungen bei Tempo 30 geringer sind.<br />
Insgesamt steigt dadurch die Wohn- und<br />
Lebensqualität, aber auch das Sicherheitsgefühl<br />
wird verbessert.<br />
2005 wurde im Grossraum Bölli Tempo 30<br />
eingeführt. Mit der Signalisation und den<br />
baulichen Massnahmen konnte im Lenzhardweg,<br />
welcher die kritischste Strasse<br />
in diesem Gebiet ist, das durchschnittliche<br />
Geschwindigkeitsniveau deutlich gesenkt<br />
werden. Die Nachkontrolle vom Januar<br />
2008 hat gezeigt, dass das gesetzte Ziel<br />
erreicht worden ist.<br />
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung<br />
(bfu) propagiert folgendes Modell:<br />
Die verkehrsorientierten Strassen (vor allem<br />
Abb. 2: Blickfeld ohne Verkehrsberuhigung / Blickfeld mit Verkehrsberuhigung<br />
>> erhöhte Aufmerksamkeit auf die Strassenumgebung<br />
Abb. 3: Anhaltestrecke bei trockener Fahrbahn
Haupt- oder wichtige Sammelstrassen) sind<br />
mit Tempo 50 generell zu signalisieren und<br />
mit Sicherheitsmassnahmen für die langsamen<br />
Verkehrsteilnehmenden zu ergänzen.<br />
Die siedlungsorientierten Strassen (in der<br />
Regel untergeordnete Sammelstrassen und<br />
Erschliessungsstrassen) sollen nach der Prüfung<br />
gemäss Gutachten in Tempo-30-Zonen<br />
eingebunden werden. Diese können bei<br />
finanzieller Knappheit auch etappenweise,<br />
zum Beispiel nach Wichtigkeit (erste Priorität<br />
haben Gebiete mit Kindergärten und<br />
Schulen), eingeführt werden.<br />
Studien zeigen: Je grossräumiger Tempo 30<br />
abseits der Hauptachsen gilt, umso besser<br />
wird diese Höchstgeschwindigkeit auch mit<br />
wenigen baulichen Verkehrsberuhigungselementen<br />
eingehalten.<br />
Die Einführung von Tempo 30 im Grossraum<br />
Bölli wurde von Anfang an als Pilotprojekt<br />
deklariert, und der Gemeinderat hat<br />
versprochen, bei positivem Ergebnis auch<br />
für das übrige Gemeindegebiet Tempo 30<br />
zur Diskussion zu stellen. An der Einwohnergemeindeversammlung<br />
vom 20. Februar<br />
2009 ist der beantragte Planungskredit<br />
genehmigt worden. Mit der Erhebung der<br />
Grundlagen und für die fachliche Beratung<br />
wurde das Ingenieurbüro Ballmer + Partner<br />
AG, Aarau, beauftragt. Die Ausarbeitung<br />
eines Konzeptes erfolgte zusammen mit einer<br />
Begleitgruppe, bestehend aus folgenden<br />
Vertretern der einzelnen Quartiere sowie Interessen-<br />
und Behördenvertretern: Susanne<br />
Basler, Lochmattweg, Walter Frey, Hungeligrabenstrasse,<br />
Peter Günthart, Altfeldweg,<br />
Köbi Knüsel, Gislifluhweg, Markus Koch,<br />
Ahornweg, Stephan Roth, Krähenweg,<br />
Sandra Wild, Vertreterin Schulpflege, Fw<br />
Markus Basler, Regionalpolizei Lenzburg,<br />
Marianne Jaun, Bauverwaltung RTB, Gabi<br />
Lauper Richner, Vizeammann.<br />
Gabi Lauper Richner<br />
Vizeammann R<br />
>> Infos am 21. August
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Erstes Mehrfamilienhaus im Minergie-P-Standard<br />
An der Schürz erstellt die Rusterholz AG<br />
das erste Mehrfamilienhaus im Minergie-<br />
P-Standard in <strong>Niederlenz</strong>. Zwei Drittel<br />
der Energie für Warmwasser und Heizung<br />
werden durch 60 Quadratmeter Sonnenkollektoren<br />
erzeugt, das restliche Drittel mit<br />
einer Pellet-Heizung, die sich mit 2700 Kilo<br />
Holz pro Jahr zufrieden geben soll. Das von<br />
den Sonnenkollektoren aufgeheizte Wasser<br />
wird in einem 36 000 Liter fassenden Tank<br />
gespeichert. Das Energiekonzept erfordert<br />
eine ausgeklügelte Isolation des gesamten<br />
Gebäudes mit dicken Isolationsschichten,<br />
dreifach verglasten Fenstern und einer<br />
kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung.<br />
Die vier Vierzimmer- und zwei Dreizimmerwohnungen<br />
sind im Spätsommer bezugsbereit.<br />
Die Grundrisse sind so ausgelegt, dass<br />
später ein Zimmer zu einer andern Wohnung<br />
geschlagen werden kann. So kann aus der<br />
Vierzimmer- eine Fünfzimmerwohnung<br />
werden, derweil die benachbarte Dreizimmerwohnung<br />
auf zwei Zimmer verkleinert<br />
würde. Zielsetzung der Rusterholz AG ist<br />
nicht eine hohe Rendite, sondern der Bau<br />
möglichst preisgünstiger Wohnungen. So<br />
bewegen sich die Mietzinsen um die 1900<br />
Franken für eine Vierzimmer- und um die<br />
1350 Franken für eine Dreizimmerwohnung.<br />
Philosophie des<br />
Zusammenlebens<br />
Im Dreieck zwischen Schürz und Wildeggerstrasse<br />
stehen mit dem Neubau 23 Wohnungen<br />
zur Verfügung. Für die Siedlung hat<br />
die Rusterholz AG eine eigene Philosophie<br />
des Zusammenlebens entwickelt. „Das<br />
Netzwerk ist ein Versuch, die soziale und<br />
ökonomische Entmischung und die damit<br />
verbundene Verarmung der Gesellschaft<br />
dort abzufangen, wo sie zu einem guten Teil<br />
entsteht, nämlich im Bereich der Wohnung<br />
und ihrer unmittelbaren Umgebung“, sucht<br />
Willi Rusterholz nach einer Umschreibung.<br />
So sollen in der Siedlung Solidarität und<br />
Hilfsbereitschaft entstehen und damit das<br />
Leben erleichtern und bereichern.<br />
Erinnerungen an<br />
Johann Caspar Brunner<br />
Die Zielsetzungen der Rusterholz AG lassen<br />
Erinnerungen an den ersten Bewohner des<br />
Grundstücks auftauchen, an Johann Caspar<br />
Brunner (1813 – 1886), der ein überaus<br />
fortschrittlicher Zeitgenosse war. Er war<br />
Besitzer einer Stoffweberei und baute um<br />
etwa 1840 sein Wohnhaus an der Schürz.<br />
Brunners Einfluss ist es zu verdanken,<br />
dass im aargauischen Fabrikpolizeigesetz<br />
von 1862 verboten wurde, Kinder unter<br />
13 Jahren als Arbeiter zu beschäftigen. Für<br />
Jugendliche wurde die Arbeitszeit auf 12<br />
Stunden pro Tag limitiert. Er selber beschäftigte<br />
in seiner Fabrik weder Kinder noch<br />
Jugendliche. Brunners Erbinnen verkauften<br />
die Liegenschaft Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
an den jungen Gemeindeschreiber<br />
Friedrich Wilhelm Kull, jenen Kull, der<br />
Mit einem riesigen Autokran wurde<br />
der 30 000-Liter-Tank im Fundament<br />
versenkt.<br />
auf einem Sonntagsspaziergang auf die<br />
Idee gekommen sein soll, in <strong>Niederlenz</strong> ein<br />
Kieswerk zu bauen.<br />
1943 kam Arnold Rusterholz<br />
Gertrud Kull, Tochter des Gemeindeschreibers,<br />
heiratete 1929 Arnold Rusterholz, der<br />
im Zürichbiet eine Baufirma betrieb. Aus<br />
wirtschaftlichen Gründen verlegte Rusterholz<br />
1943 sein Baugeschäft und zügelte<br />
mit seiner Familie, zu der letztlich sieben<br />
Kinder gehörten, vom Zürichsee an die<br />
Wildeggerstrasse in <strong>Niederlenz</strong>. Im Laufe<br />
- 6 -<br />
der Jahre entstanden auf dem Grundstück<br />
mehrere Liegenschaften, die zuerst gewerblichen<br />
Zwecken dienten und ab den Sechzigerjahren<br />
nach und nach zu Wohnungen<br />
umgestaltet wurden. Schicksalsschläge<br />
erschütterten Familie und Baugeschäft<br />
Rusterholz. Anfang der Fünfzigerjahre<br />
erkrankte Gertrud Rusterholz schwer und<br />
starb 1952. Das jüngste Kind war gerade<br />
fünf Jahre alt. Um Trudis Krankheitskosten<br />
berappen zu können, verkaufte Rusterholz<br />
einen Teil des Grundstücks einem Krämer,<br />
wobei er sich übers Ohr hauen liess. Ein<br />
Konkurrent baute auf dem Gelände ein<br />
Einfamilienhaus, derweil es dem Baugeschäft<br />
Rusterholz an Aufträgen mangelte.<br />
1958 starb auch Arnold Rusterholz. Das<br />
Baugeschäft wurde stillgelegt, denn die<br />
Kinder waren entweder zu jung oder hatten<br />
andere Interessen.<br />
Geburtsort der Metron AG<br />
Nach dem Tod von Arnold Rusterholz standen<br />
die Geschäftsräume einige Jahre leer,<br />
bis die Kinder das Heft in die Hand nahmen.<br />
Ein Anbau an das alte, 1900 erbaute<br />
Gewächshaus wurde in ein Architekturbüro<br />
umfunktioniert. Das war die Geburtsstunde<br />
des Planungsbüros Metron AG, das<br />
heute seinen Sitz in Brugg hat. Die Kinder<br />
konnten 1966 das vom Vater verkaufte<br />
Grundstück samt Einfamilienhaus wieder<br />
erwerben, in den Neunzigerjahren zudem<br />
das benachbarte Bauernhaus. In all den<br />
Jahren entstanden durch Umbauten immer<br />
mehr Wohnungen. Das Mehrfamilienhaus<br />
im Minergie-P-Standard ist das (vorläufig)<br />
letzte Kapitel in der wechselvollen Geschichte<br />
des Grundstücks zwischen Schürz<br />
und Wildeggerstrasse.<br />
„Der Spekulation entziehen“<br />
Seit 1994 ist die Rusterholz AG die Nachfolgerin<br />
des seit 1958 von der Erbengemeinschaft<br />
G. und A. Rusterholz-Kull<br />
verwalteten Grundstücks. Die Rusterholz<br />
AG besteht aus zwei verschiedenen Eigentümergruppen,<br />
wobei die Stiftung über die<br />
Stimmenmehrheit verfügt. Die Stiftung und<br />
die Rusterholz AG haben den Zweck, das ererbte<br />
und erwirtschaftete Vermögen, das aus<br />
Land und den darauf stehenden Gebäuden<br />
besteht, dauernd der Spekulation zu entziehen.<br />
Ziel ist, preisgünstige Wohnungen zu<br />
erhalten und neue zu schaffen.<br />
ps R
gemeindebibliothek niederlenz<br />
Lesung von Mona Bodenmann<br />
Ein bunt gemischtes und zahlreich erschienenes<br />
Publikum durften Bibliotheksleiterin<br />
Ursula Stierli und ihr Team am 26. Mai<br />
begrüssen. Und die vielen Besucher wurden<br />
nicht enttäuscht: Es war ein äusserst gelungener<br />
und unterhaltsamer Anlass.<br />
Mona Bodenmann ist in <strong>Niederlenz</strong> aufgewachsen<br />
und lebt heute im Kanton Zürich.<br />
Dort spielt auch ihr zweiter Kriminalroman<br />
„Mondmilchgubel“. Auf einer Wanderung<br />
hatte die Autorin diesen Ort einst entdeckt.<br />
Es ist eine Art Höhle mit einem Wasserfall,<br />
die in der Nähe von Wald im Zürcher<br />
Oberland liegt. Dort sollte die Leiche ihres<br />
nächsten Krimis liegen, beschloss sie und<br />
gab zu, seither nicht mehr alleine an diesen<br />
besonderen Ort zurückgekehrt zu sein.<br />
Überhaupt erfuhren die Besucher allerhand<br />
Interessantes über Mona Bodenmann und<br />
ihre Schreibkunst. Nach der Veröffentlichung<br />
ihres ersten Krimis „Tod einer Internatsschülerin“<br />
schrieb sie verschiedene<br />
Romane, die sie leider nicht veröffentlichen<br />
konnte. Ihr Vater habe ihr dann geraten,<br />
sie müsse wieder Krimis schreiben, dann<br />
klappe es bestimmt wieder. Der Vater<br />
sollte recht behalten. Die Autorin erzählte,<br />
wie schwierig es ist, einen Verlag für eine<br />
Veröffentlichung zu finden. Es ist wie ein<br />
Sechser in Lotto, wenn einem dies gelingt.<br />
So gibt es in der Schweiz auch ganz wenige<br />
Schriftsteller, die vom Schreiben leben<br />
können. Auch Mona Bodenmann lebt quasi<br />
in zwei Welten, der „normalen“ Arbeitswelt<br />
und in der Welt des jeweiligen Buches, an<br />
dem sie gerade schreibt.<br />
Warum sie Krimis schreibe, fragte Markus<br />
Langenegger, der durch die Lesung führte.<br />
Es sei nicht eigentlich der Mord, der sie<br />
interessiere, sondern wie es dazu komme.<br />
Wie kann ein gewöhnlicher Mensch wie<br />
du und ich zum Mörder werden? Diese<br />
Hintergründe, die zu einer Tat führen, sind<br />
spannend, und so können in einer Geschichte<br />
ganz viele verschiedene Facetten<br />
und Charaktere eingebracht werden. Die<br />
Handlung von „Mondmilchgubel“ sei frei<br />
erfunden. Originalgetreu sind allerdings die<br />
Schauplätze. Die Autorin hat die Gegend<br />
von Wald genauestens ausgekundschaftet,<br />
und die Orte existieren wirklich. Auch die<br />
Arbeit der Kantonspolizei Zürich hat Mona<br />
Bodenmann intensiv recherchiert, und so ist<br />
das Buch eine Mischung zwischen Realität<br />
und Fiktion.<br />
Der Krimi erzählt die Geschichte des Mordes<br />
an Iris Brunner, einer beliebten, ruhigen<br />
und naturverbundenen Frau. Die Autorin<br />
nimmt einen mit auf eine Reise, auf der<br />
man die verschiedenen Protagonisten immer<br />
besser kennen lernt. Da sind zum einen<br />
- 7 -<br />
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Gemeindebibliothek<br />
niederlenz<br />
Rössligasse 6, im roten Schulhaus<br />
Tel. 062 891 40 79<br />
E-mail: bibliothek@niederlenz.ch<br />
Die Bibliothek ist geöffnet:<br />
Montag 15.00 – 18.00 Uhr<br />
Dienstag 19.00 – 20.30 Uhr<br />
Donnerstag 15.00 – 18.00 Uhr<br />
Freitag 19.00 – 20.30 Uhr<br />
Während der Schulferien nur:<br />
Dienstag 19.00 – 20.30 Uhr<br />
Freitag 19.00 – 20.30 Uhr<br />
Viktoria Jung, die tatkräftige und ruhelose<br />
Freundin der Ermordeten, die sich in die<br />
Ermittlungen einmischt, und zum anderen<br />
Valentin Möller, der zurückhaltende und<br />
pflichtbewusste Kriminalpolizist. Dass sich<br />
der „Eierkari“, der neben der Toten kauernd<br />
gefunden wurde, an nichts erinnern kann,<br />
und dass es zwischen Viktoria Jung und<br />
Valentin Möller gehörig knistert, gibt dem<br />
Stoff erst recht die Würze.<br />
Ich habe das Buch in einem „Schnuz“<br />
durchgelesen und kann es nur empfehlen.<br />
Erschienen ist es im Gmeiner Verlag. Selbstverständlich<br />
kann es auch in der Bibliothek<br />
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läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Aus "Tscheps" wurde Berufsbildungszentrum<br />
Auf den ersten Januar <strong>2010</strong> wurde die<br />
Schweizerische Gartenbauschule (GBS)<br />
zum Berufsbildungszentrum <strong>Niederlenz</strong><br />
(BBZ). Grund ist die volle Integration des<br />
Lehrateliers ModeElle, wo Bekleidungsgestalterinnen,<br />
wie die Damenschneiderinnen<br />
neuerdings genannt werden, ausgebildet<br />
werden. Das Atelier, das seit 2000 unter der<br />
Leitung von Heidi Frey Leitch steht und ein<br />
Dutzend Ausbildungsplätze anbietet, gehörte<br />
bis 1996 zur Berufsschule Lenzburg,<br />
ehe es ins Haus Grundstein auf dem Areal<br />
der Gartenbauschule verlegt wurde. Die<br />
Lehrwerkstätte unterstand aber weiterhin<br />
der Berufsschule, was die Abläufe nicht<br />
gerade vereinfachte. Jetzt wurde das Atelier<br />
voll in die Gartenbauschule integriert, was<br />
die Namensänderung in Berufbildungszentrum<br />
provozierte. ModeElle ist mit<br />
Wohlen, Rheinfelden und Aarau eines der<br />
vier Lehrateliers für Bekleidungsgestalterinnen.<br />
Private Lehrstellen für diesen Beruf<br />
gibt es sozusagen keine mehr. Dass das<br />
Atelier überhaupt nach <strong>Niederlenz</strong> verlegt<br />
wurde, ist den Kontakten mit Ruedi Suter,<br />
dem Rektor der Berufsschule Lenzburg, zu<br />
verdanken.<br />
Erst das Logo geändert<br />
Für Schulleiterin Brigitte Vogel ist es klar:<br />
„Im Volk werden die Begriffe Gartenbauschule<br />
oder Tscheps, wie die angehenden<br />
Gärtnerinnen ihre Ausbildungsstätte seit<br />
jeher liebevoll nennen, noch lange in den<br />
Köpfen bleiben.“ Gegenwärtig ist die Namensänderung<br />
äusserlich kaum sichtbar.<br />
Auf den Hinweistafeln, den Fahnen an der<br />
Hauptstrasse, auf der Homepage und im<br />
Briefkopf prangt noch immer der Schriftzug<br />
„Schweizerische Gartenbauschule“.<br />
Bis Ende Jahr, so hofft Brigitte Vogel, soll<br />
die Namensänderung in jeder Beziehung<br />
vollzogen sein.<br />
Immerhin: Bereits neu ist das Logo, bzw.<br />
sind die vier Logos. Ein Gesamtlogo in<br />
sattem Grün verweist auf alle vier Bereiche,<br />
nämlich Ausbildung als oberste Maxime,<br />
dann Blumen, Gärtnerei und ModeElle.<br />
Dazu haben die drei Tätigkeitsbereiche<br />
eigene Logos – Hellgrün für die Gärtnerei,<br />
Orange für die Blumen und Magenta für<br />
ModeElle, alle mit dem Schriftzug BBZ.<br />
Verschwunden ist das alte Blüemli, das<br />
die Trägerschaft, den Schweizerischen<br />
Gemeinnützigen Frauenverein (SGF),<br />
symbolisierte.<br />
Geschichte gleicht einer<br />
Achterbahn<br />
Seit 1906, dem Jahr der Gründung der<br />
„Schweizerischen Gartenbauschule für<br />
Töchter“, wie sie damals hiess, erinnert die<br />
Geschichte der Ausbildungsstätte an eine<br />
Achterbahn – mal war sie top, dann wieder<br />
flop. Bei der Gründung war es das Bestreben<br />
des Schweizerischen Gemeinnützigen<br />
Frauenvereins, Ausbildungsplätze anzubieten,<br />
zu denen Mädchen damals keinen<br />
Zugang hatten. Für die damalige Zeit war<br />
- 8 -<br />
die „Tscheps“ eine echte Pioniertat. Bis in<br />
die Fünfzigerjahre hatte die GBS den Ruf,<br />
eine Institution für Töchter aus besseren<br />
Kreisen zu sein, denn das Internat und die<br />
Ausbildung kosteten eine hübsche Stange<br />
Geld. Dann nahm die GBS mehr und<br />
mehr Mädchen aus sozial benachteiligten<br />
Schichten auf. Ob so oder so – mehrmals<br />
musste die GBS um ihr Überleben bangen.<br />
1990 wurde der Zusatz „für Töchter“ gestrichen,<br />
denn seither werden auch „Söhne“<br />
ausgebildet. Heute ist die Situation des<br />
Berufsbildungszentrums in jeder Beziehung<br />
stabil. Dabei vermerkt Brigitte Vogel mit<br />
Genugtuung, dass <strong>Niederlenz</strong> schweizweit<br />
eine der Lehrwerkstätten mit dem höchsten<br />
Eigenfinanzierungsgrad ist. Das ist auch<br />
nötig, denn zahlreiche Kantone drücken sich<br />
um Beiträge. Der Aargau als Standortkanton<br />
leistet Pauschalbeiträge aufgrund eines<br />
Leistungsvertrags.<br />
Organisationsstruktur angepasst<br />
Mit der Namensänderung wurde auch die<br />
Organisationsstruktur des BBZ an die neuen<br />
Verhältnisse angepasst. Der Schulvorstand<br />
unter dem Vorsitz von Priska Stalder,<br />
Lohn-Ammannsegg SO, wurde von 13<br />
auf 9 Mitglieder reduziert. Die laufenden<br />
Geschäfte werden von einem Ausschuss<br />
erledigt. Träger ist nach wie vor der Schweizerische<br />
Gemeinnützige Frauenverein, der<br />
seinen Sitz im Müllerhaus in Lenzburg hat.<br />
Neu formiert wurde die Geschäftsleitung<br />
mit Brigitte Vogel als Schulleiterin, Peter<br />
Stadelmann und Heidi Frey-Leitch als Betriebsleiter<br />
für die Gärtnerei und das Atelier.<br />
Das Berufsbildungszentrum zählt pro Jahr<br />
zwischen 70 und 80 Lernende, davon maximal<br />
ein Dutzend im ModeElle. Mit der<br />
Namensänderung sind die Veränderungen<br />
keineswegs abgeschlossen. So ist der Auftrag<br />
erteilt worden, bis Ende dieses Jahres<br />
einen Masterplan für die Liegenschaften zu<br />
erstellen, denn da stehen diverse Entscheide<br />
an.<br />
ps R
Seit 2005 trifft sich die Arbeitsgemeinschaft<br />
Europäischer Gartenbaulehrkräfte alljährlich<br />
zu einem Seminar. Heuer reisten die<br />
rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
aus zehn Ländern erstmals in die Schweiz,<br />
und zwar nach <strong>Niederlenz</strong>. Organisator war<br />
Peter Stadelmann, seit genau 30 Jahren Betriebsleiter<br />
Gärtnerei im Berufsbildungszentrum.<br />
„Stadi“, wie ihn die Lehrlinge nennen,<br />
ist Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft<br />
und wäre dieses Jahr womöglich zum Präsidenten<br />
gewählt worden, wenn die Schweiz<br />
Mitglied der EU wäre.<br />
Logiert haben die Gartenbaulehrkräfte aus<br />
Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn,<br />
Österreich, Italien, Belgien, Luxemburg,<br />
Italien und der Schweiz im Hotel Aarehof in<br />
Wildegg. Johannes Peperhove aus Münster<br />
BRD, der Präsident der Arbeitsgemeinschaft,<br />
umriss den Zweck der Seminare:<br />
„Wir wollen die gärtnerische Vielfalt in<br />
möglichst vielen Ländern kennenlernen.“<br />
Staunen über die Samenzucht<br />
In der Gärtnerei des BBZ <strong>Niederlenz</strong><br />
staunten die Lehrkräfte vor allem über die<br />
Samenproduktion. Stadelmann erklärte<br />
anschaulich, wie die Primula Wanda Original<br />
<strong>Niederlenz</strong> von den Lehrlingen in<br />
mühseliger Kleinarbeit ganz und gar von<br />
Hand vermehrt wird – vom Auszupfen der<br />
Blütenblätter über das Bestäuben der Griffel<br />
bis zum Entfernen fauler Bestandteile. Die<br />
Primeln werden in zwölf Farben gezüchtet.<br />
„Am schwierigsten ist das Weiss, das<br />
mit Hilfe der Natur aus den blauen Blüten<br />
gezogen wird“, erklärte Stadelmann.<br />
Gezüchtet werden zudem die Samen von<br />
Cinerarien, bei denen Stadelmann das Bestäuben<br />
seinen Bienen – er ist begeisterter<br />
Imker –überlässt. Von der Primula Wanda<br />
können so alljährlich rund drei Kilo Samen<br />
in die halbe Welt verschickt werden, die<br />
Cinerariensamen gehen gar auf den langen<br />
Weg nach Australien.<br />
Tanja van der Laan, eine Lehrtochter, erzählte<br />
den Gartenbaulehrkräften, wie die<br />
Lehrlinge von der Planung über die Bepflanzung<br />
eines Beetes bis hin zu den Gesprächen<br />
mit der Kundschaft und der Abrechnung<br />
ihren künftigen Job hautnah und in allen<br />
Facetten kennen lernen. Für Ausländer ist<br />
das keineswegs selbstverständlich, denn die<br />
allermeisten Gartenbauschulen in Europa<br />
kennen die Verbindung von Theorie und<br />
Praxis nicht, wie es in <strong>Niederlenz</strong> üblich ist.<br />
Die Ausbildung findet zumeist ausschliesslich<br />
im Schulzimmer statt.<br />
Es begann mit Schüleraustausch<br />
Zwar ist die Arbeitsgemeinschaft erst fünf<br />
Jahre alt, doch die Anfänge liegen eigentlich<br />
40 Jahre zurück, als in Frankreich versucht<br />
wurde, Jugendliche ins Ausland zu vermitteln.<br />
Regelmässiger Schüleraustausch<br />
ist denn auch eines der Hauptziele der<br />
Arbeitsgemeinschaft. Für die Schweiz ist<br />
das nicht ganz einfach, denn EU-Gelder,<br />
mit denen der Austausch teilweise finanziert<br />
wird, sind für Schweizer natürlich<br />
nicht erhältlich. So konnte denn auch noch<br />
nie ein Lernender aus <strong>Niederlenz</strong> einen<br />
Teil der Lehrzeit im Ausland verbringen.<br />
Stadelmann ist allerdings zuversichtlich:<br />
„Von den Erstklässlern haben einige ihr<br />
Interesse angemeldet.“ Umgekehrt weilen<br />
gegenwärtig zwei Lehrlinge von Johannes<br />
Peperoves Schule in Münster in <strong>Niederlenz</strong>.<br />
- 9 -<br />
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Im Netzwerk der europäischen Gartenbaulehrkräfte<br />
in Münster ausgetragen wurde und alle zwei<br />
Jahre stattfindet. Heuer reist Stadelmann<br />
mit seinen Dreierteams nach Estland. „Da<br />
werden wohl 150 bis 180 Leute aus 15 Nationen<br />
um die Lorbeeren wetteifern“, schätzt<br />
er. Geplant ist, den Berufswettbewerb 2014<br />
in der Schweiz durchzuführen.<br />
Dass das für die Nachwuchsgärtner lohnend<br />
und interessant wäre, haben die Teilnehmer<br />
des Seminars während ihres einwöchigen<br />
Aufenthalts erfahren. Sie besuchten nicht<br />
nur die BBZ, sondern eine Reihe von Gartenbaubetrieben<br />
in der halben Schweiz.<br />
Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes<br />
war der Ausflug auf die Rigi bei schönstem<br />
Wetter. Peperhove, der die Schweizer Berge<br />
noch nie gesehen hat, fasste seine Eindrücke<br />
in einem Superlativ zusammen: „Wunderbar.“<br />
ps R<br />
Peter „Stadi“ Stadelmann erläutert Gartenbaulehrkräften die Samenproduktion der<br />
Primula Wanda Original <strong>Niederlenz</strong><br />
Zudem konnten ausgebildete Gärtner an<br />
Betriebe in der Schweiz vermittelt werden,<br />
bis jetzt ausschliesslich Deutsche, denn<br />
für Leute aus andern Nationen scheint die<br />
Sprachbarriere unüberwindlich zu sein.<br />
„Tschepsler“ haben allerdings anderweitig<br />
Gelegenheit, im Ausland zu schnuppern.<br />
Stadelmann organisiert seit Jahren Reisen,<br />
unter anderem regelmässig nach Holland.<br />
Europäischer Berufswettbewerb<br />
bald in der Schweiz?<br />
Aus den Gedanken des Schüleraustausches<br />
heraus entstand der Europäische Berufswettbewerb<br />
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Grossauftrag fürs grosse Schützenfest<br />
Während fünf Wochen, vom 18. <strong>Juni</strong> bis<br />
18. Juli, treffen sich Zehntausende von<br />
Schützen aus der ganzen Schweiz und dem<br />
Ausland am Eidgenössischen Schützenfest,<br />
dessen Zentrum auf der grünen Wiese in<br />
Rupperswil aufgebaut wurde. Die Gärtnerei<br />
des Berufsbildungszentrums <strong>Niederlenz</strong><br />
(BBZ) ist für die gesamte Dekoration in<br />
Rupperswil und auf den Aussenständen in<br />
Lenzburg, Buchs, Suhr und Wohlenschwil<br />
zuständig. „Ein Grossauftrag“, freut sich<br />
Brigitte Vogel, Schulleiterin des BBZ.<br />
In Rupperswil umrahmen die Festzelte<br />
einen Innenhof mit einer Fläche von einer<br />
Hektare. Im Zentrum flattern rund um einen<br />
Teich mit Springbunnen, ebenfalls vom<br />
BBZ erstellt, sämtliche Kantonsflaggen.<br />
Hellblaue Kuben aus Holz, drei Meter breit,<br />
einen Meter hoch und bepflanzt mit vier<br />
Meter hohen Bäumen, ziehen die Blicke<br />
der Schützen auf sich. Wochen vor dem<br />
Fest wurden die Kuben im BBZ gebaut und<br />
bemalt, ebenso die zahlreichen Wegweiser,<br />
welche die Schützen zu den richtigen Schaltern<br />
und Plätzen führen. Auch die Wegweiser<br />
stehen in hellblauen Kuben.<br />
Mit dem Bauen und Bepflanzen der Kuben<br />
ist es nicht getan. Das BBZ ist während<br />
der ganzen fünf Wochen für die Pflege<br />
zuständig. Das bedeutet für die Lehrlinge<br />
einen Dauereinsatz, wobei Brigitte Vogel<br />
erklärt: „Der Schulbetrieb darf nicht darunter<br />
leiden.“ Das BBZ dekoriert nicht nur das<br />
Festzentrum in Rupperswil, sondern auch<br />
die vier Aussenstände. Separate Dekoratio-<br />
nen sind bei Sonderanlässen nötig, etwa bei<br />
der Fernsehsendung „Hopp de Bäse“, beim<br />
Offiziellen Tag und beim Auftritt der Swiss<br />
Army Concert Band. Zudem fragten diverse<br />
Aussteller, etwa Toyota, die Kabelwerke<br />
Brugg, die Ruag usw. das BBZ um seine<br />
Mitarbeit an.<br />
- 11 -<br />
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Schulleiterin Brigitte Vogel präsentiert die Modelle der Schützenfest-Dekoration, die<br />
vor Monaten schon geplant wurde.<br />
Dass das BBZ den prestigeträchtigen Auftrag<br />
erhielt, ist nicht purer Zufall: Brigitte<br />
Vogel ist Chefin Administration im Aargauer<br />
Schiesssportverband. Zudem kann sie<br />
auf ihre Erfahrungen vom Eidgenössischen<br />
Schwingfest in Aarau zurückgreifen.<br />
ps R<br />
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12.07. - 23.07.<strong>2010</strong><br />
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Zukunftscafé 5702<br />
„Jeder ist seines Glückes Schmied“ oder<br />
„Jeder schafft sich seine eigene Realität“<br />
sind zwei Aussagen für dasselbe: Wir<br />
schaffen unsere Zukunft durch das, was<br />
wir denken und wünschen. Und wenn viele<br />
dasselbe wünschen oder denken, ist die<br />
Chance, dass es sich realisiert, viel grösser.<br />
„Also ziehen wir am selben Strick,“ meinte<br />
Gemeindeammann Maurice Humard zu Beginn<br />
des Zukunftscafés 5702, welches Mitte<br />
März seine Türen für alle Traumwilligen<br />
und Tatkräftigen öffnete.<br />
Etwa 60 Personen haben die Einladung<br />
des Gemeinderates angenommen und sich<br />
in den Gemeindesaal begeben, um die Erwartungen<br />
an die Zukunft der Gemeinde<br />
<strong>Niederlenz</strong> zu formulieren. Dass Kreativität<br />
und persönliches Engagement gefragt sein<br />
würden in diesen drei Stunden, war allen<br />
klar. Dass dies aber so lust- und genussvoll<br />
sein würde, war für die meisten eine<br />
Überraschung. Das Zukunftscafé wurde<br />
seinem Namen mehr als gerecht. Begleitet<br />
von den beiden Fachleuten für Zukunftsentwicklung,<br />
Barbara Leuner und Dominik<br />
Ruppen, wurden die Teilnehmenden mehr<br />
und mehr zu Kaffeehausbesuchern. Ganz<br />
einfach: Genau so dürfte die Zukunft von<br />
<strong>Niederlenz</strong> aussehen! Man trifft sich zu<br />
spannenden Gesprächen in wechselnden<br />
Tischrunden von überschaubarer Grösse,<br />
man tauscht Gedanken mit Menschen aus,<br />
die man vielleicht noch nie oder bisher nur<br />
von Weitem in Dorf gesehen hat, und man<br />
darf jenen Fragen nachgehen, welche einem<br />
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<strong>Niederlenz</strong> hat ausser Kies keine Bodenschätze.<br />
Aber über eine andere Ressource<br />
verfügt das Dorf: Hier leben hochbegabte<br />
und erfahrene Zukunftsarbeiter. Vor etwas<br />
mehr als zehn Jahren begann alles mit<br />
einer Unmenge von Post-it-Zettelchen<br />
- 12 -<br />
seit 1989<br />
und Stellwänden, die damit voll geklebt<br />
wurden. Die damalige Zukunftswerkstatt<br />
hat verschiedene Visionen geboren, welche<br />
heute mehrheitlich Realität sind und die<br />
Lebensqualität der Dorfbewohner enorm<br />
verbessern. Eines haben die <strong>Niederlenz</strong>er<br />
daraus gelernt: Man muss einfach einmal<br />
anfangen, seine Wünsche auszugraben und<br />
sie zu formulieren. Und dann muss man<br />
sich umschauen, Gleichgesinnte erkennen<br />
und gemeinsam an der Verwirklichung der<br />
Wünsche arbeiten. Dafür eignen sich solche<br />
Zukunftswerkstätten bestens. Aber auch<br />
diejenigen, welche eigentlich wunschlos<br />
glücklich sind, geniessen den interessanten<br />
Austausch mit Gleich- und Andersdenkenden.<br />
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heit und Wünsche formulieren<br />
konnte, war dann kreative Mitarbeit<br />
gefragt. Dominik Ruppen forderte<br />
die Kaffeehausbesucher grad<br />
ganz schön, als er sie zu folgender<br />
Gedankenreise einlud: „Stellen Sie<br />
sich vor, dass nach diesem Tag, an<br />
dem Sie morgens im Zukunftscafé<br />
waren, in der Nacht ein Wunder<br />
geschehen würde: Alle Widerstände<br />
und Sachzwänge, welche Ihren Visionen<br />
von einer besseren Zukunft des Dorfes im<br />
Wege stehen, wären beseitigt worden. Tatsächlich.<br />
Aber Sie wüssten am Morgen nach<br />
dem Aufwachen nichts mehr davon. Woran<br />
würden Sie erkennen, dass das Wunder<br />
geschehen war? Was wäre anders?“<br />
Nicht ganz einfach, zugegeben. Aber spannend.<br />
Wovon träumen wir wirklich? Denn<br />
dies, wovon wir wirklich träumen, wird<br />
einmal Realität sein. Es lohnt sich deshalb,<br />
mit Wünschen sorgfältig umzugehen, an<br />
ihnen zu arbeiten, sie immer wieder zu<br />
befragen. Manchmal macht man die unliebsame<br />
Beobachtung, dass das, was man<br />
sagt, nicht mit dem übereinstimmt, was man<br />
im Innersten wirklich wünscht. Ist es dann<br />
erstaunlich, wenn nie das eintrifft, was man<br />
doch laut fordert?<br />
Viele Anregungen und Wünsche kamen<br />
nach und nach auf jenen ominösen Postit-Zettelchen<br />
unterschiedlicher Farbe<br />
unter die Oberthemen zu stehen. Folgende<br />
Themenkreise kristallisierten sich aus den<br />
Gesprächsrunden an den Beizentischen<br />
heraus:<br />
• Ökologie und Umwelt: Littering, Dorfputztag,<br />
Förderung öffentlicher Verkehr<br />
usw.<br />
• Gewerbe/Wirtschaft: attraktive Arbeitsplätze<br />
schaffen, Steuerfuss senken ...<br />
• Politik/Innenbeziehungen: Austausch<br />
Behörden-Bevölkerung, Polit- und andere<br />
Aperos usw.<br />
• Politik/Aussenbeziehungen: positive<br />
Kommunikation nach aussen, regionale<br />
Synergien nutzen, Heimatbegriff auf<br />
Region ausweiten, Finanzen usw.<br />
• Infrastruktur: von Metzgerei/Bäckerei<br />
über Dorfkafi bis See<br />
• Wohnen: Wohnen im Alter, keine Ghettos,<br />
Raumplanung<br />
• Bildung: sprachliche Verständigung<br />
fördern, Sekundarschule bis Schulschluss<br />
im Dorf usw.<br />
• Aktuelle Themen: Strasse<br />
• Vereine, Umgang miteinander/Freizeit:<br />
jährliches Zentrumsfest, Stamm, Freiwilligenarbeit,<br />
Zeitbörse usw.<br />
• Jugend: Skaterpark, Jugendtreff, generationenübergreifende<br />
Kommunikation<br />
usw.<br />
Der Gemeinderat nahm die Arbeit dieses<br />
Morgens zum Anlass, die bisherigen<br />
Denk- und Handlungsansätze anlässlich<br />
einer Klausurtagung zu überdenken und<br />
nächste mögliche Schritte, nach Prioritäten<br />
geordnet, zu planen. Der Dorfgeischt wird<br />
zu gegebener Zeit darüber berichten und die<br />
Bevölkerung gleichzeitig zur Mitarbeit an<br />
dem einen oder anderen Projekt einladen.<br />
ew R<br />
- 13 -<br />
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Der Traum Dorfcafé<br />
und Dorftreffpunkt<br />
Viele scheinen ihn zu träumen, aber er<br />
scheiterte bisher immer. Nicht an der<br />
Realisation des Angebots. Sondern an<br />
den Besuchern. Zwei (drei?) Dorfkafi-<br />
Betreiberinnen mussten das Handtuch<br />
schmeissen, weil die Besucher ausblieben.<br />
<strong>Niederlenz</strong> hat einen Dorftreff, der anfänglich<br />
ab und zu benutzt wurde, seit<br />
Längerem aber in seiner Funktion als<br />
Treffpunkt etwas verwaist ist. Jemand<br />
brachte es auf den Punkt: Es reicht<br />
nicht, zu fordern. Ihr müsst dann das<br />
Brot auch wirklich dort kaufen und<br />
euch dort mit andern treffen. Punkt.<br />
Denn eines ist klar: Von Träumen lebt<br />
schliesslich niemand, sondern nur von<br />
realen Kunden ...<br />
Am andern Morgen<br />
„... Ich würde feststellen, dass mein<br />
Verhältnis zu den Menschen anders geworden<br />
wäre. Es wäre selbstverständlich<br />
für mich, der Nachbarin bei einer<br />
Sache zu helfen, die sie nicht mehr<br />
allein bewältigen kann, im Gegenzug<br />
aber die Hilfe eines anderen Nachbarn<br />
anzunehmen bei etwas, was für mich<br />
eine Nummer zu gross ist. Ich würde<br />
kein Altersheim im bekannten Sinn<br />
mehr vorfinden, sondern Menschen,<br />
die bleiben dürften, wo sie zu Hause<br />
sind und die nötige Hilfe bekommen.<br />
Dafür wäre das Altersheim ein Ort<br />
des Austauschs mit vielen verschiedenen<br />
Hilfsangeboten und Kultur. Ich<br />
würde mit Erstaunen feststellen, dass<br />
die Menschen aneinander wirklich<br />
interessiert wären, sich gegenseitig<br />
unterstützen und die Natur respektvoll<br />
behandeln würden. Eine grössere Zufriedenheit,<br />
weniger Konsumbedürfnis,<br />
weniger Verkehr, viele Menschen zu<br />
Fuss unterwegs ... Sie achten besser auf<br />
die eigenen Bedürfnisse und erkennen,<br />
was dem andern fehlt. Paradiesisch.<br />
Aber bitte, wir wurden doch zu einem<br />
Gedankenexperiment eingeladen ...“
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Kein Moment der Langeweile im fünften Dorflager<br />
Wenn mich jemand nach den Frühlingsferien<br />
fragte, wo wir denn die Ferien verbracht<br />
hätten, rechneten sie mit einem Bericht aus<br />
warmen südlichen Gefilden, vielleicht sogar<br />
garniert mit einer exklusiven Erzählung,<br />
wie wir dank der Aschewolke die Ferien<br />
verlängern konnten. Aber dann staunten sie,<br />
als ich vom Dorflager erzählte. „Dorflager?<br />
Was ist denn das?“<br />
Tja, ein Dorflager gibt es eigentlich nirgends<br />
ausser in <strong>Niederlenz</strong>! Und dieses Dorflager<br />
gibt es schon seit sage und schreibe zehn<br />
Jahren! Alle zwei Jahre setzen sich Toni<br />
und Sonja Schönbächler, Heidi Henck<br />
Kräuchi und Monica Schmutz zusammen<br />
und tüfteln ein Programm aus, das keine<br />
Wünsche offen lässt. Für alle ist etwas dabei<br />
und zwar ganz gleichgültig, ob das Wetter in<br />
St. Stephan im Simmental uns wohl gesinnt<br />
ist oder nicht.<br />
Heuer wurde also das fünfte Dorflager in St.<br />
Stephan durchgeführt. Das Wetter passte optimal<br />
zum Jubiläumslager, die Sonne lachte<br />
uns praktisch jeden Tag an, und die vorsorglich<br />
mitgebrachten Winterkleider blieben<br />
in der Tasche. 50 Erwachsene, Jugendliche<br />
und Kinder (Durchschnittsalter 22,6 Jahre)<br />
freuten sich auf den Dorflagerspass, und sie<br />
wurden nicht enttäuscht.<br />
Von Werwolf bis Seilbrücke<br />
Der Samstagnachmittag gehörte den Kennenlernspielen,<br />
die den Heiterkeitsfaktor<br />
anheizten und in einem sehr lustigen ersten<br />
Abend endeten, wo natürlich auch schon<br />
wieder der Werwolf sein Unwesen im Dorf<br />
trieb. Highlight am Sonntag war die Seilbrücke<br />
über einen Seitenarm der Simme.<br />
Gross und Klein liess sich mutig von der<br />
Seilbahn über den Fluss fahren, kletterte auf<br />
einer langen Strickleiter in eine hohe Tanne<br />
oder getraute sich bereits, die nackten Füsse<br />
ins kalte Wasser zu strecken. Wer es noch<br />
ein bisschen sportlicher haben wollte, ging<br />
auf eine flotte Nordic-Walking-Tour mit.<br />
Am Nachmittag organisierten Vivien Basler<br />
und Claudia Höger auf dem Pausenplatz<br />
der Dorfschule eine Stafette für alle mit<br />
Sackhüpfen, Blinde Kuh, Seilspringen und<br />
verschiedenen Geschicklichkeitsspielen.<br />
Ein Viersterne-Restaurant<br />
Im Dorflager hat die Kochkunst traditionellerweise<br />
ein hohes Niveau. Sie traf dieses<br />
Jahr auf ein Publikum mit einem gesegneten<br />
Appetit! Die Kochteams, bestehend aus<br />
Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen,<br />
gaben alles, und vom Salat über den Hauptgang<br />
bis zum köstlichen Dessert schmeckte<br />
einfach jedes Gericht fantastisch. Risotto<br />
auf dem Feuer gekocht, selbstgebackene<br />
Waffeln, Cocktailbar, Panna cotta wie aus<br />
dem Restaurant Einstein, köstliche Früchtewähen<br />
und selbstgemachte Spätzli für 50<br />
Leute – man könnte sagen, im Dorflager isst<br />
man wie im Viersterne-Restaurant!<br />
Schnee stoppte Wanderung<br />
Am Montag gab es eine Wanderung, die<br />
überraschenderweise bis in den Schnee, das<br />
heisst in den hüfthohen Altschnee führte und<br />
die Gruppe schliesslich zur Umkehr zwang.<br />
Die einfachere Wanderung ging über den<br />
- 14 -<br />
Spielplatz in Matten und via Eisenbahn nach<br />
Lenk, wo der Besuch auf einem Bauernhof<br />
anstand. Der Bauer führte seine Besucher<br />
mit spannenden Erläuterungen über seinen<br />
Hof, zeigte seine Tiere und liess die Kinder<br />
im Heustock herumtoben. Zum Schluss gab<br />
es selbstgemachte, wunderbare Bauernhofglacé,<br />
die alle mit der Sonne um die Wette<br />
strahlen liess.<br />
Das Tolle am Dorflager sind neben den organisierten<br />
und geführten Programmpunkten<br />
die spontan entstehenden Grüppchen, die<br />
zusammen spielen. Es hat so viele Kinder<br />
und Erwachsene, dass man sich für einmal<br />
nicht verabreden muss, sondern es sind alle
schon da, und man muss nur noch anfangen!<br />
Dieses Jahr war dank des guten Wetters Volleyball<br />
der absolute Renner. Kaum zurück<br />
von einer Wanderung, versammelten sich<br />
schon die ersten Spieler auf dem Rasen und<br />
bald war das Feld voll mit fröhlich spielenden<br />
Kindern und Erwachsenen. Neben dem<br />
„Klassiker“ Werwolf, der schon vor zwei<br />
Jahren viele Dorflagerteilnehmer Abend<br />
für Abend in seinen Bann zog und den es<br />
dieses Jahr wieder, gab es neue Favoritenspiele.<br />
Bei einigen Kindern ging nichts ohne<br />
„Bonanza“, und bei einigen Erwachsenen<br />
schlug „Brändi Dog“ sogar den Jass!<br />
Hosenlupf in Schwingerhosen<br />
Die Woche war noch jung und doch schon<br />
voller Highlights, aber es gab noch mehr!<br />
Am Dienstag organisierte Toni einen<br />
anspruchsvollen Postenlauf, der in drei<br />
Schwierigkeitsgraden absolviert werden<br />
konnte. Ob Level 1 mit Kinderwagen oder<br />
Level 3 mit Klettern im steilen Gelände, dieser<br />
Postenlauf setzte Massstäbe! Am Abend<br />
ging es weiter: Wer sich in die Welt des<br />
Schwingens einführen lassen wollte, durfte<br />
im mit Sägemehl gefüllten Dachboden des<br />
Schwingervereins St. Stephan in die Hosen<br />
steigen. Einmalig lustig, einmalig und<br />
unvergesslich, sich in den Schwingerhosen<br />
gegenüberzustehen und den Hosenlupf zu<br />
probieren. Wir lernten, dass der Gewinner<br />
dem Verlierer das Sägemehl vom Rücken<br />
klopft – klar, der Gewinner bleibt ja sauber.<br />
Es gab auch Naturtalente, die sofort kapierten,<br />
und einen Gegner nach dem anderen<br />
mit gekonntem Hakenstellen ins Sägemehl<br />
beförderten. Bei den U15 war der Gewinner<br />
eindeutig Jannik Bugmann, und bei den<br />
Erwachsenen standen die Frauen mit beiden<br />
Beinen in den Hosen, und es fehlte nicht viel<br />
zum Gesamtsieg.<br />
Highlights bis zum letzten Tag<br />
Es würde einen ganzen „Dorfgeischt“<br />
füllen, wenn man jedem Tag mit seinen<br />
einzelnen Höhepunkten gerecht werden<br />
möchte. Da wäre noch zu erzählen von<br />
Paola Fischers Gutenachtgeschichte für<br />
kleine und grosse Kinder, wo wunderschöne<br />
Bilderbücher zum Leben erwachten. Oder<br />
www.schmid-holzshop.ch<br />
Holz für Haus<br />
und Garten!<br />
Wände ................... Täfer, Aussenschalung, Isolationsmaterial<br />
Böden .................... Parkett, Laminat, Kork, Massivholzböden in allen Holzarten<br />
Garten ................... Sichtschutzelemente, Gartenhäuser, Pergola, Pflanzentröge,<br />
Terassenbeläge, Kinderspielgeräte, Kleintierställe<br />
Grosses ................ Sortiment an Befestigungsmaterial, Beschläge, Holzschutzfarben<br />
Holz-, Span- und Sperrholzplatten<br />
Zuschnitt ............ alle einheimischen Holzarten bearbeitet nach Ihren Angaben<br />
Öffnungszeiten: Mo - Fr 07.15 - 12.00 und 13.15 - 17.00 • Sa 08.00 - 12.00<br />
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Tel. 062 / 893 12 26 • Fax 062 / 893 11 43 • info@schmid-holzshop.ch • www.schmid-holzshop.ch<br />
- 15 -<br />
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
dem Nachmittag, an dem Esther Binggesser<br />
und Andi Kilchenmann zum Basteln<br />
mit Schwemmholz einluden und so viele<br />
originelle Fensterketten entstanden. Oder<br />
dem Tag am Kiesplatz an der Simme, wo<br />
wir zuerst über das stillgelegte Flugfeld<br />
von St. Stephan wanderten und dann den<br />
idyllischen Platz am Wasser bei strahlender<br />
Sonne genossen. Schuhe ausgezogen, Hosen<br />
hochgekrempelt und hinein in das herrliche,<br />
kalte Wasser. Würste bräteln, Schlangenbrot<br />
backen, Steinmännchen und Burgen bauen,<br />
Wasser stauen, einander nass spritzen – die<br />
Zeit verging wie im Flug und nicht wenige<br />
erinnerte ein leichter Sonnenbrand auch<br />
ein paar Tage später noch an den Tag am<br />
Fluss. In der Aufzählung darf natürlich<br />
das Tischtennis- und Töggeliturnier nicht<br />
fehlen, das Marco Kräuchi, Daniel Frei und<br />
Nicolas Schmutz organisiert und damit den<br />
spielerischen Ehrgeiz vieler Teams geweckt<br />
hatten. So gab es glückliche Gewinner<br />
und weniger glückliche Verlierer, aber am<br />
Abend beim Waffelessen waren alle wieder<br />
zufrieden.<br />
Der Freitag war so schnell da, es war kaum<br />
zu glauben. Die Putzteams packten überall<br />
an und das Haus glänzte schon bald wieder<br />
wie neu. Der Car brachte alle wieder heil<br />
und gesund die kurvige Strasse hinunter<br />
ins Unterland, und das 5. Dorflager war<br />
Geschichte.<br />
Für alle, die noch nie dabei waren und das<br />
nächste Mal mitkommen möchten: Hoffen<br />
wir doch einfach, dass nach dem Lager vor<br />
dem Lager ist! Vielen Dank Toni, Sonja,<br />
Heidi und Monica!<br />
Indra Joshi R
Ratsstube<br />
Arbeitslose<br />
Im Mai sind 90 Arbeitslose ge mel det.<br />
Einwohnerzahl<br />
Im Mai beträgt die Einwoh ner zahl 4148.<br />
Personelles<br />
Ursula Reinhart, langjährige kaufmännische<br />
Sachbearbeiterin Fi nanzen, hat Mitte Mai<br />
geheiratet. Dem frisch vermählten Paar wird<br />
an dieser Stelle herz lich gratuliert und für<br />
die gemeinsame Zukunft alles Gute und viel<br />
Glück ge wünscht. Frau Reinhart wird neu<br />
den Fami liennamen Maurer führen.<br />
Sibylle Frei, Leiterin der Einwohnerkontrolle,<br />
plant eine grosse Reise und ist deshalb in<br />
der Zeit vom 1. September bis 30. November<br />
<strong>2010</strong> un besoldet beurlaubt.<br />
Melanie Wilk wird am 12. August <strong>2010</strong> ihre<br />
dreijährige Lehre bei der Gemeindeverwaltung<br />
beenden. Sie wird anschliessend<br />
in einem befristeten Anstellungsverhältnis<br />
bis maximal Ende <strong>2010</strong> Frau Frei während<br />
ihrer Abwesenheit vertreten.<br />
Auf 9. August <strong>2010</strong> wird Simone Burkard,<br />
<strong>Niederlenz</strong>, ihre Lehre bei unse rer Gemeindeverwaltung<br />
beginnen.<br />
Abgeordneter RTB<br />
Als neuer Abgeordneten RTB konnte Andreas<br />
Kilchenmann, Buchenweg 9, gewählt<br />
werden. Er tritt die Nachfolge von Franz<br />
Gebhard an, welcher An fang Jahr zurückgetreten<br />
ist.<br />
Betreibungsamt <strong>Niederlenz</strong><br />
Nach dem unerwarteten Tod unseres<br />
langjährigen Betreibungsbeamten Oskar<br />
Gemeindeverwaltung<br />
<strong>Niederlenz</strong><br />
Mühlestrasse 2<br />
5702 <strong>Niederlenz</strong><br />
Tel. 062 886 60 30 Kanzlei<br />
Tel. 062 886 60 33 Sozialamt<br />
Tel. 062 886 60 40 Finanzverwaltung<br />
Fax 062 886 60 36<br />
gemeindeverwaltung@niederlenz.ch<br />
Schalteröffnungszeiten<br />
Montag:<br />
08.00 - 11.30 / 14.00 - 18.00 Uhr<br />
Dienstag, Donnerstag, Freitag:<br />
08.00 - 11.30 / 14.00 - 17.00 Uhr<br />
Mittwoch:<br />
08.00 - 11.30 Uhr<br />
Nachmittag geschlossen<br />
Es gibt Glückspilze,<br />
die fallen hin und<br />
finden dabei noch etwas<br />
- Sprichwort aus Afrika -<br />
Studer hat der Gemeinde rat mit den zehn<br />
bisher zusammenar beitenden Gemeinden<br />
nach einer Nachfolgelösung gesucht. Nebst<br />
<strong>Niederlenz</strong> hat sich ein Teil der Gemeinden<br />
weiterhin für eine Wei terführung des Betreibungsamtes<br />
im Sportelsystem entschieden.<br />
In der Folge ist als neuer Betreibungsbeamter<br />
mit Stellenantritt am 1. Juli <strong>2010</strong><br />
Bruno Keusch, Schafisheim, ge wählt worden.<br />
Er ist ein ausgewiesener Konkurs- und<br />
Betrei bungsbeamter und verfügt über die<br />
gesetzlichen Wahlvoraussetzungen.<br />
Neue Einwohnerbürgerinnen<br />
und -bürger<br />
Der Gemeinderat hat folgende Perso nen ins<br />
Einwohnerbürgerrecht aufge nommen:<br />
• Giuliana und Jürg Link-Landi mit Tochter<br />
Tamara, Krähenweg 2<br />
• Patrick Link, Krähenweg 2<br />
• Pierre Bohren, Tulpenweg 10<br />
• Margrit Hartmann, Höhenweg 15<br />
• Anna Maria und Hans Rodel-Lötscher,<br />
Hauptstrasse 16<br />
• Ingrid und Willi Läber-Demmelmair, alter<br />
Zürichweg 26<br />
• Boris Baumann, Stationsweg 1<br />
• Maja und Theodor Herren-Weber mit<br />
Sohn Claudio, Breitmattstrasse 7<br />
• Gabi Lauper Richner und Heinz Richner<br />
sowie deren Kin der Anja und Kaj,<br />
Teichweg 2<br />
• Frieda Byland-Schneider, Staufbergstrasse<br />
7<br />
• Therese und Rolf Brüllhardt-Baumann,<br />
alter Zürichweg 11<br />
• Regula Riner-Schwammberger sowie<br />
Regiosteueramt<br />
Lenzburg-<strong>Niederlenz</strong><br />
Poststrasse 5 / Hypiplatz<br />
5600 Lenzburg<br />
Tel. 062 886 46 80<br />
Fax 062 886 46 90<br />
steueramt@lenzburg.ch<br />
Schalteröffnungszeiten<br />
Montag:<br />
08.00 - 11.30 / 14.00 - 18.00 Uhr<br />
Dienstag - Freitag:<br />
08.00 - 11.30 / 14.00 - 17.00 Uhr<br />
- 16 -<br />
deren Kinder Mike und Jessica, Böllistrasse<br />
5<br />
• Roman Jähn, Rothbleicherain 15<br />
• Hilda Gloor-Flückiger, Böllistrasse 10<br />
Herzliche Gratulation an die neuen <strong>Niederlenz</strong>er<br />
Einwohnerbürger. Alle Gesuchsteller<br />
möchten zudem Ortsbürger<br />
werden. Die Unterlagen werden zu Handen<br />
einer der nächsten Ortsbürgergemeindeversammlungen<br />
verabschiedet.<br />
Zudem stellt folgende, bereits im Besitz des<br />
Einwohnerbürgerrechts stehen de Person das<br />
Gesuch um Auf nahme ins Ortsbürgerrecht:<br />
Nikola Baric, Mattenweg 17<br />
Etliche Gesuche sind noch pendent. Selbstverständlich<br />
können solche weiterhin eingereicht<br />
werden.<br />
Erschliessungsplanung<br />
„Bölli-Süd“<br />
Nach unbenützter Beschwerdefrist ist<br />
die vom Regierungsrat des Kantons Aargau<br />
genehmigte Erschliessungs planung<br />
„Bölli-Süd“ Ende April in Rechtskraft<br />
erwachsen.<br />
Gehweg Lenzhardweg/<br />
Industrie strasse<br />
Im Zusammenhang mit dem Neubau eines<br />
Bürogebäudes für die Unifil AG am Lenzhardweg<br />
wird der bestehende Gehweg ab<br />
der Parzelle der Firma K-Tron Schweiz AG<br />
bis auf die Höhe des alten Schützenhauses<br />
verlängert. An diese Ausbauarbeiten leistet<br />
die Gemeinde einen Pauschalbetrag von<br />
10 000 Franken.<br />
Jungbürgerfeier<br />
Die Jungbürgerfeier wird am Freitag, 27.<br />
August <strong>2010</strong>, ab ca. 17 Uhr, durchgeführt.<br />
Die Jungbürger des Jahrgangs 1992 werden<br />
schriftlich eingeladen.<br />
Für Sicherheitsfragen<br />
und in Notfällen<br />
Telefon der Regionalpolizei<br />
062 886 45 55
Fotoflüge über <strong>Niederlenz</strong><br />
Die Firma Air Color SA / Gallair AG,<br />
Meyrin, wird in den nächsten Wochen über<br />
<strong>Niederlenz</strong> nicht bewilligungs pflichtige<br />
Helikopterflugaufnahmen durchführen. Die<br />
Arbeit findet tags über (nicht an Sonn- und<br />
Feiertagen) statt und ist witterungsabhängig.<br />
Das genaue Flugdatum kann deshalb<br />
nicht frühzeitig angegeben werden.<br />
Kieswerk <strong>Niederlenz</strong><br />
Die Ortsbürgergemeinden Lenzburg und<br />
<strong>Niederlenz</strong> sowie die Beton <strong>Niederlenz</strong>-<br />
Lenzburg AG haben einen Zusammenarbeitsvertrag<br />
ausgear beitet, welcher durch<br />
alle Parteien rechtsgültig unterzeichnet<br />
worden ist.<br />
Todesfälle von<br />
Einwohnerinnen und<br />
Einwohnern März bis Mai<br />
Bühler Urs, 1953<br />
Karrer Josic Sonja, 1956<br />
Süess Peter, 1933<br />
Urech-Salm Fanni, 1912<br />
Urech-Schneider Rudolf, 1935<br />
Wichtige Daten<br />
Einwohner-<br />
Gemeindeversammlung 18. <strong>Juni</strong><br />
Politapéro 21. Aug.<br />
Jungbürgerfeier 27. Aug.<br />
Abstimmung 26. Sep.<br />
Ortsbürger-<br />
Gemeindeversammlung 15. Nov.<br />
Einwohner-<br />
Gemeindeversammlung 26. Nov.<br />
Abstimmung 28. Nov.<br />
Thomas Steudler,<br />
Gemeindeschreiber R<br />
Vom Dorfgeischtli<br />
aufgeschnappt<br />
Im Dorf entdeckt! Was gilt nun?<br />
- 17 -<br />
Ratsstube<br />
Vandalen wüteten – Zeugen gesucht<br />
Vandalen wüteten in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag, 15./16. Mai <strong>2010</strong>, bei der<br />
Gemeindebaute Rössligasse. Der Schaden war zwar gering, doch der Ärger gross. Ein<br />
Dank gebührt dem Gemeindepersonal, welches am Sonntagmorgen die Sauerei aufgeräumt<br />
hat. Gerne nimmt die Regionalpolizei Lenzburg (062 886 45 55) sachdienliche Hinweise,<br />
welche selbstverständlich vertraulich behandelt werden, entgegen. R<br />
Sicherheit auf der Fahrt in die Ferien<br />
Die Sommerferien stehen<br />
vor der Tür. Gut<br />
vorbereitet in den Urlaub<br />
fahren – was ist zu<br />
tun? Die bfu-Beratungsstelle empfiehlt:<br />
• Vor der Abreise Strecke und Reisezeit<br />
planen. Informieren Sie sich am Tag vor<br />
der Abreise über Strassenzustand, Verkehrsaufkommen<br />
und Wetterprognosen.<br />
• Ist das Fahrzeug fit für die lange Fahrt?<br />
Lassen Sie Lichter, Reifendruck und -profil,<br />
Ölstand, Bremsen, Scheibenwischerflüssigkeit<br />
und Kühlmittel überprüfen.<br />
• Ist die Ausrüstung komplett? In einigen<br />
europäischen Ländern ist das Mitführen<br />
einer Reiseapotheke und lichtreflektierender<br />
Sicherheitswesten obligatorisch.<br />
Infos zu länderspezifischen Vorschriften<br />
finden Sie im Internet oder erhalten Sie<br />
im Reisebüro.<br />
• Die schwersten Gepäckstücke gehören<br />
möglichst weit unten in den Kofferraum.<br />
Sichern Sie das Gepäck so, dass es bei<br />
Bremsmanövern nicht im Wagen herumfliegen<br />
und Insassen verletzen kann.<br />
• Wer ausgeruht am Steuer sitzt, fährt<br />
sicherer.<br />
• Fahren Sie möglichst nicht nachts. Dann<br />
ist der Körper auf Schlaf eingestellt.<br />
• Vermeiden Sie Alkohol und schweres<br />
Essen, da dies müde macht.<br />
• Machen Sie mindestens alle zwei Stunden<br />
zehn Minuten Pause an der frischen<br />
Luft.<br />
• Verzichten Sie während der Fahrt auf<br />
das Lesen und Schreiben von SMS, aufs<br />
Telefonieren (weder mit Handy noch mit<br />
Freisprechanlage) sowie auf das Hantieren<br />
am Navigationsgerät.<br />
• Falls Sie unterwegs telefonieren müssen:<br />
Halten Sie an einem sicheren Ort an oder<br />
bitten Sie eine mitfahrende Person, das<br />
Gespräch zu führen.<br />
• Schalten Sie das Handy beim Fahren am<br />
besten aus<br />
Papiersammlungen <strong>2010</strong><br />
Die nächste Papiersammlungen fürs Jahr <strong>2010</strong>:<br />
Dienstag, 17. August Dienstag, 16. November
Kirche<br />
Eine Ära geht zu Ende<br />
Über zwei Jahrzehnte, von 1987 bis <strong>2010</strong>,<br />
hegten und pflegten unsere Sigristinnen<br />
Margrit Nyffeler (Hauptamt) und Barbara<br />
Häsler (Nebenamt) „ihre“ geliebte Kirche.<br />
Doch sie machten das nicht für sich selber.<br />
Im Gegenteil: Alle Besucher eines Gottesdienstes<br />
in der Kirche oder eines Anlasses<br />
im Seitenschiff sollten sich stets willkommen<br />
fühlen. Und das taten sie auch. Nicht<br />
nur <strong>Niederlenz</strong>erinnen und <strong>Niederlenz</strong>er,<br />
auch Nachbarn aus Holderbank-Möriken-<br />
Wildegg und Othmarsingen bei Regionalgottesdiensten<br />
oder Gemeindeleiter der<br />
Region Lenzburg bei gelegentlichen Treffen<br />
betonten immer wieder, wie gastfreundlich<br />
und einladend unsere Kirchgemeinde sei.<br />
Die Kirche war stets hübsch mit Blumen<br />
geschmückt, und im Seitenschiff stand<br />
immer eine Verpflegung bereit, wenn es ein<br />
Anlass zuliess. Unübertroffen ist der Einsatz<br />
unserer Sigristinnen für die Dekoration<br />
in der Advents- und Weihnachtszeit: Das<br />
Kerzenlicht der Weihnachtsbäume in der<br />
Kirche und auf dem Friedhof wie auch die<br />
festlich hergerichteten Krippenfiguren in<br />
der Kirche erwärmten so manches Herz in<br />
der kalten Jahreszeit.<br />
Viel Freude bereiteten in früheren Jahren<br />
den beiden Frauen ihre Einsätze als hoch gelobte<br />
Köchinnen in manchem Konflager.<br />
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Margrit<br />
und Barbara für ihre grossartige Arbeit über<br />
all die Jahre, die oft im Hintergrund geschah<br />
und unschätzbar viel zum Gemeinschaftsleben<br />
beitrug! Wir wünschen ihnen alles<br />
Gute und Margrit einen wohlverdienten<br />
Ruhestand.<br />
Die Kirchenpflege R<br />
Wegzug von Pfr.<br />
Stefan Rathgeb<br />
Nach bald sechs Jahren Pfarrdienst in<br />
<strong>Niederlenz</strong> wird Pfr. Stefan Rathgeb<br />
mit seiner Familie <strong>Niederlenz</strong> Ende<br />
Oktober verlassen. Er wird im Zürcher<br />
Unterland, wo seine Frau seit Jahren als<br />
Kirchenmusikerin tätig ist, eine neue<br />
Pfarrstelle antreten.<br />
Die Kirchenpflege bedauert seinen<br />
Weggang sehr. Wir sind glücklich, mit<br />
Stefan Rathgeb einen kompetenten,<br />
fröhlichen Pfarrer erlebt zu haben.<br />
Die Kirchenpflege<br />
Sigristinnen Barbara Häsler (links), Margrit Nyffeler (rechts)<br />
Vorstellung der neuen Sigristin im Hauptamt und<br />
des neuen Sigristen im Nebenamt<br />
Mein Name ist Tanja Meinen. Ich wohne<br />
in Veltheim und bin 35 Jahre alt. In meiner<br />
Freizeit pflege ich meinen Garten und spaziere<br />
gerne durch die Natur.<br />
Als Sigristin habe ich mich beworben, weil<br />
ich die abwechslungsreiche Arbeit in der<br />
Kirche als sehr schöne Aufgabe sehe. R<br />
- 18 -<br />
Mein Name ist Josef Fabian. Ich lebe mit<br />
meiner Familie in <strong>Niederlenz</strong>.<br />
Meine Hobbys sind Panflöte spielen, Tanzen<br />
und Singen. Gerne arbeite ich auch<br />
mit Holz.<br />
Da ich mich sehr mit der Kirchgemeinde<br />
verbunden fühle, freue ich mich auf meine<br />
neuen Aufgaben als Sigrist. R
Konfirmation 28. März <strong>2010</strong><br />
- 19 -<br />
Kirche<br />
Hintere Reihe (v.l.n.r.): Daniel Frei, Marco Kräuchi, Jan Müller, Bryan Gossweiler. Simon Räss, Christoph Wyser<br />
Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Stefan Rathgeb, Claudio Herren, Rebecca Wernli, Monika Wyser, Ramona Graf, Joel Huber<br />
Vordere Reihe (v.l.n.r.): Jessica Buser, Simone Burkard, Léonie Meyer, Michelle Zobrist, Julie Haller, Nathalie Imboden<br />
Erstkommunion 18. April <strong>2010</strong><br />
Am dritten Aprilsonntag durften 28 Kinder<br />
zum ersten Mal Jesus in der Heiligen<br />
Kommunion empfangen. Schon vor Gottesdienstbeginn<br />
war den Kindern die Anspannung<br />
und Vorfreude anzumerken. So zogen<br />
sie dann in den weissen Kleidern und mit<br />
ihrer Taufkerze in die Kirche ein. Pfarrer<br />
Roland Häfliger ermunterte die Kinder, die<br />
Freundschaft, die sie jetzt mit Jesus eingehen,<br />
zu vertiefen und zu festigen.<br />
Beim anschliessenden Apéro war genügend<br />
Zeit, um den Kindern zu gratulieren.<br />
Unsere Erstkommunikanten aus <strong>Niederlenz</strong>:<br />
Luisa Buitenweg, Chiara und Luca Castro,<br />
Lukas Eigensatz, Livia Fellner, Melanie<br />
Fuhrer, Blerta Gjini, Marco Hauri, Allegra<br />
Hochstrasser, Alessandro Mazzotta, Thierry<br />
Montagne, Gloria Omokaro, Lisa Pallante,<br />
Stefania Portone und Leon Soprek. R
Kirche<br />
Ferienpass für Kindergartenkinder<br />
Zum ersten Mal führte die reformierte<br />
Kirchgemeinde den Ferienpass für Kindergartenkinder<br />
durch. Das Thema „Die<br />
vier Elemente – spielen, basteln, erleben“<br />
begeisterte über 20 Kinder.<br />
Am ersten Tag standen die Erde und das<br />
Wasser im Mittelpunkt. Nach der lustigen<br />
Vorstellungsrunde hörten die Kinder die<br />
Geschichte „Die sieben Weizenkörner“.<br />
Anschliessend wurden Tontöpfe bemalt<br />
und bepflanzt. Die Hotdog-Würstli und die<br />
Gemüsestängeli zum Mittagessen waren<br />
im Nu verputzt. Am Nachmittag komponierten<br />
die Kinder mit Instrumenten eine<br />
eigene Wassermelodie und bastelten ein<br />
Regenrohr.<br />
Das Feuer und die Luft waren Thema des<br />
zweiten Tages. Die Kinder hörten die spannende<br />
Geschichte „Der Feuervogel“ und<br />
philosophierten angeregt über das Feuer.<br />
Mit grossem Eifer wurden die feuerfarbigen<br />
Windlichter gekleistert. Hand in Hand<br />
verwandelten wir uns in eine Schlange,<br />
schlichen rund ums Feuer und verzehrten<br />
danach mit grossem Appetit den Zvieri-<br />
Feuerdrachen.<br />
Mit einem Fallschirm spielten die Kinder<br />
mit der Luft. Zum Abschluss des Ferienpasses<br />
erhielten alle Kindergartenkinder<br />
vom Team einen Feuervogel geschenkt.<br />
Diese sausten gleich unter grossem Jubel<br />
durch die Luft!<br />
Auch für uns waren diese beiden Tage mit<br />
den Kindergartenkindern ein freudiges Erlebnis.<br />
Den grössten Dank bedeutete für uns<br />
folgende Aussage der Kinder: „Chömmer<br />
morn weder zo euch cho, sosch wössed mer<br />
jo gar ned, was mer selle mache ...!“<br />
Jenny Abegglen, Gabi Kehl, Margrit Nyffeler,<br />
Ursula Radtke und Susanna Rapp R<br />
- 20 -
Veranstaltungen<br />
BESUCHSDIENST<br />
Dienstag, 22. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr,<br />
im Seitenschiff der Kirche<br />
Vortragsabend zum Thema „Begleitung<br />
Schwerkranker und Sterbender“<br />
Annerös Furter vom Aargauer Hospiz-Verein<br />
zur Begleitung Schwerkranker (AHBS)<br />
wird die Arbeitsweise dieser Organisation<br />
vorstellen und über ihre persönlichen Erfahrungen<br />
in der Begleitung berichten.<br />
Anschliessend gemütliches Zusammensein<br />
bei Kaffee und Kuchen.<br />
ÖKUMENISCHER<br />
FRAUENTREFF ZUR MONATSMITTE<br />
Mittwoch, 15. Sept., 19.30 Uhr, im Seitenschiff<br />
der Kirche<br />
Frauen fördern Frauen<br />
Andrea Kolb, ehemalige Mitarbeiterin bei<br />
mission 21, jetzt bei HEKS und Brot für<br />
alle tätig, berichtet von ihrem spannenden<br />
Einsatz in Santiago de Chile.<br />
OFFENES SINGEN<br />
Sonntags, 19 bis 20 Uhr in der Kirche,<br />
27. <strong>Juni</strong>, 8. und 22. August, 5. September<br />
(mit Taizé-Gottesdienst) und 19. September<br />
ZWERGENTREFF<br />
Krabbelgruppe für alle Mamis und Papis mit<br />
Kindern bis 3 Jahre (grössere Geschwister<br />
sind auch willkommen) bei Kaffee und<br />
Kuchen. Im Seitenschiff der ref. Kirche <strong>Niederlenz</strong>,<br />
am letzten Donnerstag im Monat:<br />
24. <strong>Juni</strong>, (Juli und August sind Ferien), bei<br />
Fragen gibt Manuela Hochstrasser gerne<br />
Auskunft: 062 891 10 26<br />
Besondere Gottesdienste<br />
der Röm.-kath. Pfarrei<br />
St. Antonius, Wildegg<br />
Dienstag, 24. August<br />
Pfarrei-Wallfahrt zur Schwester Bernarda<br />
Bütler, Auw<br />
Sonntag, 5. September, 10.00 Uhr<br />
Firmgottesdienst<br />
Firmspender ist Weihbischof Marian Eleganti<br />
Ausführliche Informationen<br />
finden Sie im "reformiert"<br />
bzw. im Pfarrblatt.<br />
Alters- und Pflegeheim<br />
Am Hungeligraben<br />
Andachten im Altersheim<br />
mit anschliessendem Mittagessen<br />
alle zwei Wochen, jeweils donnerstags<br />
um 9.45 Uhr:<br />
1., 15. und 29. Juli<br />
12. und 26. August<br />
9. und 23. September (mit Abendmahl)<br />
Röm.-kath. Pfarrei<br />
St. Antonius, Wildegg<br />
Patrozinium<br />
Am Sonntag, 13. <strong>Juni</strong>, just am Namenstag<br />
des Heiligen Antonius von Padua, feierten<br />
wir unseren Kirchenpatron. Der Festgottesdienst<br />
wurde bereichert durch die Missa in<br />
F-Dur von W.A. Mozart, unter der Leitung<br />
unseres Kirchenmusikers Hubert Fuchs<br />
dargeboten von der Lenzburger Kantorei<br />
und Kurt Seiler an der Orgel. Noch einmal<br />
waren unsere Erstkommunikanten in den<br />
weissen Kleidern eingeladen, diesen Festtag<br />
mitzuerleben. Anschliessend wurde im Pfarreisaal<br />
ein kleines Mittagessen serviert.<br />
- 21 -<br />
Kirche<br />
Besondere Gottesdienste<br />
der Ref. Kirchgemeinde<br />
4. KLASS-ABENDMAHLS-GOTTES-<br />
DIENST<br />
Sonntag, 27. <strong>Juni</strong>, 9.45 Uhr<br />
Gottesdienst für Chlii und Gross<br />
Musik: Schülerinnen und Schüler der<br />
Musikschule unter der Leitung von Christina<br />
Ischi<br />
Anschliessend Apéro<br />
REGIONALE GOTTESDIENSTE<br />
Sonntag, 11. Juli, 10 Uhr<br />
in Möriken (9.40)*<br />
Sonntag, 18. Juli, 9.45 Uhr<br />
in <strong>Niederlenz</strong> mit Chilekafi<br />
Sonntag, 25. Juli, 9.30 Uhr<br />
in Othmarsingen (9.05)*<br />
*Fahrdienst Dorfplatz<br />
FRAUENGOTTESDIENST<br />
(für Frauen und Männer)<br />
Sonntag, 15. August, 19 Uhr<br />
Thema: Gib mir zu trinken<br />
Musik: Frauenensemble unter der Leitung<br />
von Christina Ischi<br />
ÖKUMENISCHES LINDENFEST<br />
Samstag, 21. August, 17 Uhr<br />
Gottesdienst für Chlii und Gross<br />
Musik: Seniorenmusik Möriken und Umgebung<br />
Bei schönem Wetter auf dem Kirchenvorplatz,<br />
sonst in der Kirche<br />
Anschliessend Grillieren<br />
FIIRE MIT DE CHLIINE<br />
Sonntag, 29. August, 11 Uhr<br />
Anschliessend Apéro<br />
ÖKUMENISCHER TAIZE-GOTTES-<br />
DIENST<br />
Sonntag, 5. Sept., 19 Uhr<br />
Musik: Mille Feuilles<br />
ERNTEDANK-<br />
GOTTESDIENST<br />
Sonntag, 12. Sept., 9.45 Uhr<br />
Musik: Jodlerchörli<br />
Anschliessend Chilekafi<br />
ABENDMAHLS-GOTTESDIENST ZUM<br />
BETTAG<br />
Sonntag, 19. Sept., 9.45 Uhr<br />
Musik: Querflöte (Christina Ischi) und<br />
Orgel (Ruth Wildi)
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Schule & Kindergarten<br />
Unter den Brettern schmolz der Schnee<br />
Montag, 22. März<br />
Wir kamen kurz nach 10 Uhr wohlbehalten<br />
in unserem Skilagerhaus Penasch in<br />
Lenzerheide an. Zuerst bezogen wir unsere<br />
Zimmer, und dann ging es schon ab auf die<br />
Piste. Der Skilift Crestas ist in Sichtweite<br />
des Hauses, so dass wir nicht lange zu Fuss<br />
gehen mussten. Das Wetter war herrlich<br />
und frühlingshaft warm, aber es hatte noch<br />
Schnee bis zum Haus. Das warme Wetter<br />
hatte aber der Schneedecke doch arg zugesetzt,<br />
und wir mussten aufpassen, dass wir<br />
nicht plötzlich im Matsch stecken blieben<br />
oder auf eine braune Stelle kamen. Nach<br />
diesem langen Tag gab es Suppe, Salat und<br />
Tortelloni zum Znacht. Danach machten wir<br />
verschiedene Spiele, und um 22 Uhr waren<br />
alle so müde, dass wir beinahe freiwillig in<br />
unseren Zimmern verschwanden und schon<br />
bald einschliefen.<br />
Dienstag, 23. März<br />
Nach einer ruhigen Nacht waren die ersten<br />
schon vor 7 Uhr wach. Um 8 Uhr gab es<br />
das Frühstück, und danach gingen alle<br />
wieder auf die Pisten. Weil es auch in der<br />
Nacht nicht mehr richtig kalt geworden war,<br />
schmolz der Schnee weiter. Am Morgen<br />
hatte es zuerst noch Wolken, doch bald kam<br />
die Sonne. Zum Mittagessen gab es Suppe,<br />
Salat und Züri-Gschnätzlets mit Teigwaren.<br />
Am Nachmittag fuhren wir mit den Leitern<br />
wieder auf den immer weicher werdenden<br />
Pisten. Weil man nicht mehr bis zum Haus<br />
fahren konnte, holte uns Herr Angelini mit<br />
dem Kleinbus am Ende der Piste ab und<br />
brachte uns ins Lagerhaus zurück. Nach<br />
dem Nachtessen mit Dessert spielten wir<br />
mit Frau Holderegger und Herrn Ange-<br />
lini "ABC DRS3". Das ist ein Quiz, bei<br />
dem man Begriffe mit einem bestimmten<br />
Buchstaben erraten muss. Wir waren in<br />
Fünfergruppen eingeteilt und mussten sehr<br />
oft spielen. So waren wir sehr müde, als wir<br />
ins Bett gingen.<br />
Mittwoch, 24. März<br />
Als wir heute Morgen erwachten, blendete<br />
uns schon die Sonne. Der Himmel war wolkenlos,<br />
und alle Berge ringsum waren gut<br />
zu sehen. Weil heute fast alle aufs Rothorn<br />
zum Skifahren oder Boarden gingen, bekamen<br />
wir einen Lunch. So mussten wir<br />
über Mittag nicht ins Lagerhaus zurück.<br />
Mit den Skifahrern ging Frau Gysi mit. Sie<br />
brachte uns zwei Schachteln Mohrenköpfe<br />
zum Dessert mit. Die polysportive Gruppe<br />
spielte am Morgen mit Herrn Holderegger<br />
Tischtennis und ging am Nachmittag auf die<br />
Rodelbahn. Am Abend wurde die Rangliste<br />
des Quiz vom Dienstag vorgelesen, und alle<br />
durften sich einen Preis aussuchen. Danach<br />
schauten wir den Film "Küss den Frosch".<br />
Die Älteren fanden ihn nicht so toll und<br />
durften deshalb im Zimmer miteinander<br />
schwatzen und Musik hören.<br />
Donnerstag, 25. März<br />
Nach einer wiederum ruhigen Nacht wachten<br />
wir recht spät auf. Der Himmel war<br />
wolkenbedeckt, und es war kühler als in den<br />
letzten Tagen. Nach dem Frühstück gingen<br />
wir auf die Piste. Die Gruppe der Polysportiven<br />
wollte auf die Eisbahn, doch diese war<br />
geschlossen, weil am andern Morgen die<br />
Eishockey-Nationalmannschaft trainieren<br />
wollte. Am Nachmittag ging diese Gruppe<br />
nochmals ins Hallenbad. Nachdem alle<br />
- 23 -<br />
wohlbehalten im Lagerhaus eingetroffen<br />
waren, gab es bald das Nachtessen. Danach<br />
durften wir Fotos vom Lager anschauen,<br />
und danach machten wir eine Disco, bis wir<br />
ins Bett mussten. Nicht alle konnten sofort<br />
einschlafen, aber gegen Mitternacht war es<br />
doch ruhig im Haus.<br />
Freitag, 26. März<br />
Wie immer gab es um 8 Uhr das Frühstück.<br />
Danach mussten wir unsere Zimmer räumen,<br />
damit die Hausangestellten mit Putzen<br />
beginnen konnten. Weil das Wetter besser<br />
war als vorhergesagt, gingen alle nochmals<br />
auf die Pisten. Auf der Rothornseite waren<br />
zwar wegen des starken Windes alle Anlagen<br />
geschlossen, aber bei uns konnten wir<br />
bis auf den Scalottas hinauf fahren und dort<br />
noch einmal alles zeigen, was wir in dieser<br />
Woche gelernt hatten. Zum Mittagessen<br />
trafen wir uns wieder im Essraum und assen<br />
Wienerli mit Rösti. Wir hatten einen Mordshunger,<br />
doch schon bald kam aus der Küche<br />
die Meldung, dass die Rösti aufgegessen sei.<br />
Einige hatten vor dem Essen noch ihr Zimmer<br />
richtig aufräumen müssen, und diese<br />
bekamen dann keine Rösti mehr. Kurz nach<br />
13 Uhr kam schon der Car, und wir luden<br />
alles ein. Als alle eingestiegen waren, kam<br />
Herr Heiniger und schickte uns nochmals<br />
hinaus. Damit die Kleineren auch einmal<br />
ganz hinten sitzen konnten, machte Herr<br />
Heiniger eine Sitzordnung. Sonst verlief die<br />
Heimfahrt ruhig, und wir kamen kurz vor 17<br />
Uhr müde wieder in <strong>Niederlenz</strong> an.<br />
Das Wintersportlager 2011 findet vom<br />
Sonntag, 29. Januar 2011, bis Freitag,<br />
3. Februar 2011, bei der Bergstation Leiterli<br />
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Das Thema der Projektwoche der Primarschule vom 17.<br />
bis 20. Mai war Villa Kunterbunt. Dementsprechend bunt<br />
war auch das Angebot der Kurse. Die Bilder zeigen die<br />
vielfältigen Tätigkeiten der Schülerinnen und Schüler<br />
während dieser Tage.<br />
Markus Jehle R<br />
- 25 -
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Wir blicken auf eine nasse und kalte, aber sehr erlebnisreiche<br />
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Neues aus der Ortsbürgergemeinde<br />
Rechnungsabschluss 2009<br />
Die Rechnung des letzten Jahres konnte<br />
erfreulicherweise mit einem guten Ergebnis,<br />
besser als budgetiert, abgeschlossen<br />
werden. Im Wissen einer regen Bautätigkeit<br />
in unserer Region wurde das Budget für das<br />
kommende Jahr entsprechend erstellt.<br />
Kieswerk<br />
Für die Sanierung und Erneuerung des Kieswerks<br />
wurde ein Nachtragskredit von 1,2<br />
Mio. Franken bewilligt. Eine Wand stellte<br />
sich als instabile Böschung mit aufgefülltem<br />
Material heraus. Da der Hang abrutschte,<br />
war kein konventioneller Aushub möglich<br />
und als Materialersatz wurde zur Stabilisierung<br />
Eisen in den Boden gerammt. Die<br />
zusätzlichen Arbeiten sind aufwändig und<br />
waren nicht voraussehbar, aber sie sind<br />
unbedingt nötig. Weitere Kosten entstanden<br />
durch zusätzliche Massnahmen für<br />
erdbebensicheres Bauen, neue Elektroinstallationen<br />
sowie diverse Optimierungen<br />
der Betriebsabläufe. Die sorgfältige und<br />
umfassende Sanierung wird sich später auf<br />
jeden Fall auszahlen.<br />
Museumskommission<br />
Das Haus am Stierenweg, in dem das Dorfmuseum<br />
untergebracht ist, steht als Kultu-<br />
Waldarbeitstag<br />
In <strong>Niederlenz</strong>, wie auch in anderen Orten im<br />
Bezirk Lenzburg, fand am 27. März einmal<br />
mehr ein Waldarbeitstag statt. Koordiniert<br />
wurden die Arbeiten von Frank Hämmerli,<br />
robjekt unter Bestandesschutz. Das Dach<br />
ist in einem schlechten Zustand und muss<br />
saniert werden. Die Ziegel sind brüchig und<br />
die darunter eingebauten Schindeln faul und<br />
dadurch undicht. Es gab diesen Winter sogar<br />
Schnee auf dem Dachboden. Ebenfalls<br />
saniert werden muss der Estrichboden, der<br />
teilweise nicht mehr tragfähig ist. Für die<br />
Dachsanierung wurde ein Bruttokredit von<br />
100'000 Franken genehmigt.<br />
Liegenschaften<br />
Der Gewerberaum und die Wohnung in<br />
der alten Post an der Hauptstrasse stehen<br />
zurzeit leer und werden zur Vermietung<br />
ausgeschrieben.<br />
Leiter der Forstdienste Lenzia. 27 Personen<br />
stellten sich, trotz anfangs garstigem Wetter,<br />
einem Platzregen zu Begrüssung, in den<br />
Dienst des <strong>Niederlenz</strong>er Waldes. Gearbei-<br />
- 29 -<br />
Ortsbürger<br />
Landverkäufe<br />
Am Lochackerweg wurden die letzen<br />
Parzellen verkauft und mit den neuen<br />
Eigentümern die entsprechenden Kaufverträge<br />
abgeschlossen. Diese wurden von der<br />
Ortsbürgerversammlung genehmigt.<br />
Aufnahme ins Ortsbürgerrecht<br />
Insgesamt wurden 36 Erwachsene und<br />
Jugendliche ins Ortsbürgerrecht aufgenommen.<br />
cs R<br />
tet wurde unter der Aufsicht von Thomas<br />
Waltenspühl und Beat Ineichen in der Nähe<br />
der Waldhütte, um Platz für Jungwuchs zu<br />
schaffen, sowie beim Areal der früheren<br />
Seetalbahnlinie, um den Reptilienkorridor<br />
zu säubern. Zur Stärkung und als Dank gab<br />
es nach getaner Arbeit für die Helfer feine<br />
„Suppe und Spatz“ von Wädi Eichenberger.<br />
Die Forstkommission unter der Leitung von<br />
Pier Manera dankt allen Mitwirkenden für<br />
den tollen Einsatz.<br />
Aus einer Wette entstanden ist der spezielle<br />
Waldarbeitstag der pensionierten Männerriegler.<br />
Auf freiwilliger Basis haben sie am<br />
5. Mai bereits zum zweiten Mal nach 2009<br />
viel Arbeit im <strong>Niederlenz</strong>er Wald geleistet.<br />
Die Forstdienste Lenzia hatte die Arbeiten<br />
vorgegeben. So gab es Aufräumarbeiten<br />
nach einer Holzerei bei der Kantonsmitte<br />
zu erledigen sowie unterhalb der Waldhüte<br />
Altholz wegzubringen.<br />
Die Forstkommission möchte sich auch für<br />
diesen grossen Einsatz herzlich bedanken.<br />
cs R
Gewerbe<br />
Salbentopf und Pflegecrème<br />
Die Müli-Apotheke steckt im Haut-Fieber!<br />
Der Start in unsere zweijährige Weiterbildung<br />
zum Thema „Haut“ ist erfolgt und wir<br />
haben schon die ersten beiden spannenden<br />
Kurstage besucht. Unter anderem haben<br />
wir uns vertieft mit dem Thema Hautpflege<br />
befasst und eine breite Palette von Pflegeprodukten<br />
und deren Zusammensetzung<br />
(Galenik) unter die Lupe genommen. Dieses<br />
Wissen ist nötig, um je nach Hautproblem<br />
die richtige „Salbe“ zu wählen.<br />
Salbe ist nicht gleich Salbe. „Salbe“ ist ein<br />
Überbegriff für alle salben- und crèmeartigen<br />
Zubereitungen. Kennen Sie den<br />
Unterschied zwischen Fettcrème, Fettsalbe,<br />
Hydrocrème, Gel oder Lipolotion? Diese<br />
Zubereitungen unterscheiden sich alle im<br />
Anteil an Fett und Wasser. Alle diese Grundlagen<br />
haben eine Eigenwirkung, die man<br />
gezielt einsetzen kann, auch wenn sie keinen<br />
eigentlichen Wirkstoff enthalten. So wirken<br />
wässrige Zubereitungen wie Gels von sich<br />
aus kühlend und werden deshalb gerne bei<br />
Entzündungen eingesetzt. Fettcrèmes, die,<br />
wie der Name schon sagt, einen grossen<br />
Anteil an Fett enthalten, werden bei sehr<br />
trockenen Hautzuständen verwendet.<br />
Durch die Eigenwirkung der „Salben“<br />
auf der Haut wird auch die Wirkung des<br />
Müli Apotheke AG<br />
Marianne Rüegger, Apothekerin<br />
Mühlestrasse 1 Tel. 062/891 72 27<br />
Postfach Fax 062/891 72 28<br />
5702 <strong>Niederlenz</strong> mueli.apotheke@ovan.ch<br />
Arzneistoffes, der in der „Salbe“ steckt,<br />
beeinflusst. Deshalb wählt man je nach<br />
Krankheitsbild und Hautstelle die best-<br />
passende „Salbe“. Es werden auch immer<br />
wieder neue Grundlagen entwickelt, um die<br />
Wirkung zu verbessern oder die Anwendung<br />
zu vereinfachen.<br />
Der Sommer steht vor der Tür und deshalb<br />
wird das Thema Sonnenschutz wieder<br />
besonders aktuell. Auch bei Sonnenschutzprodukten<br />
gibt es eine breite Palette von<br />
Grundlagen, die man gezielt nach Anwendungsbedürfnissen<br />
einsetzen kann. Es gibt<br />
unter anderem spezielle Crèmes für das<br />
Gesicht, die neben einem guten Sonnenschutz<br />
auch kosmetisch sehr angenehm<br />
sind und als Ersatz für eine Tagescrème<br />
dienen können. Für stark behaarte Haut<br />
oder für Haut, die zu Sonnenallergien<br />
neigt, kann ein fettfreier Sonnengel die<br />
ideale Lösung sein. Bei der Wahl eines<br />
geeigneten Sonnenschutzproduktes spielen<br />
- 30 -<br />
weitere Eigenschaften eine wichtige Rolle,<br />
wie zum Beispiel die Wasserfestigkeit, die<br />
UV-Filter (chemisch oder physikalisch),<br />
UVA- und UVB-Schutz und die Höhe des<br />
UV-Schutzes. Gerne beraten wir Sie bei der<br />
Wahl eines auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten<br />
Sonnenschutzproduktes.<br />
Wussten Sie, dass jede Rötung der Haut,<br />
welche durch Sonnenstrahlen verursacht<br />
wurde, auf eine Schädigung der Haut<br />
hindeutet? Trotz immer wiederkehrenden<br />
Diskussionen über mögliche Risiken von<br />
Sonnenschutzmitteln wird von den Hautärzten,<br />
der Krebsliga und dem Bundesamt für<br />
Gesundheit die konsequente Anwendung<br />
von Sonnenschutzmitteln empfohlen, da<br />
der Nutzen weitaus grösser ist als mögliche<br />
Risiken.<br />
Falls Sie Fragen zu Crèmes und Salben oder<br />
zu anderen Gesundheitsthemen haben: Wir<br />
sind gerne für Sie da!<br />
Ihr Müli Apotheke-Team R
Im zarten Alter von sechs Jahren baute Maja<br />
Bühler den total zerlegten Motor eines Alfa<br />
Romeos zusammen. „Und der Motor läuft<br />
heute noch“, fügt Maja Guetg, wie sie seit<br />
ihrer Heirat mit Lionel Guetg heisst, mit<br />
berechtigtem Stolz hinzu. Auch wenn Vater<br />
Urs Bühler ihr damals half, so war das doch<br />
eine tolle Leistung in einem Alter, in dem<br />
andere noch Lego-Steine zusammensetzen.<br />
Es verwundert nicht, dass das Mädchen in<br />
den für Frauen noch immer ungewohnten<br />
Beruf einer Automechanikerin einstigen<br />
wollte. Nach einem bemerkenswerten<br />
beruflichen Werdegang führt sie die Autowerkstätte<br />
des Vaters am Stationsweg, im<br />
unteren Geschoss des Werkhofs, weiter. In<br />
einigen Monaten, so hofft sie, könne auch<br />
ihr Gatte einsteigen, der sich wie sie nach<br />
der vierjährigen Lehre als Automechaniker<br />
zum eidg. dipl. Automobildiagnostiker<br />
ausbilden liess.<br />
Lebenswerk weiterführen<br />
„Es ist uns ein grosses Anliegen, dass das<br />
Lebenswerk von Urs Bühler nicht einfach<br />
dem Schicksal überlassen wird,“ schrieb<br />
Maja Guetg in einem Rundschreiben. Es<br />
war ein Schock für die Familie, als Bühler<br />
am 5. März dieses Jahres im Alter von erst<br />
56 Jahren unerwartet verstarb. Für seine<br />
Tochter war es sofort klar, dass sie die Werk-<br />
stätte weiterführen wollte. Dank dem Entgegenkommen<br />
ihres letzten Arbeitsgebers,<br />
der Amag in Schinznach, konnte die junge,<br />
selbstbewusste Frau die Werkstätte nahtlos<br />
übernehmen. Vater Urs Bühler gründete das<br />
Geschäft vor rund 30 Jahren. Erster Standort<br />
war das alte Gebäude im Dorfzentrum, wo<br />
heute Arztpraxis und Apotheke untergebracht<br />
sind. Anfang der Neunzigerjahre,<br />
nach dem Bau des Werkhofs, verlegte er die<br />
Werkstätte an den Stationsweg.<br />
Alle Reparaturen für alle Autos<br />
„Wir führen Reparaturen aller Art an Autos<br />
aller Marken aus“, umreisst Maja Guetg<br />
das Ziel ihrer Werkstätte. Dank ihres<br />
Werdegangs ist sie überzeugt, dass sie mit<br />
dieser Aussage nicht zu hoch pokert. „Ich<br />
weiss, was ich kann,“ fügt sie hinzu. Sie<br />
lernte das Handwerk während vier Jahren<br />
in einer Ford-Garage, arbeitete dann ein<br />
Jahr lang bei Renault, wechselte für zwei<br />
Jahre in den Pannendienst des TCS und<br />
war, während ihrer Ausbildung zur Diagnostikerin,<br />
als technische Trainerin bei<br />
Amag tätig. In dieser Funktion brachte sie<br />
das Werkstätten-Personal auf den neusten<br />
Stand von der Fahrzeugtechnik bis zu den<br />
komplexen elektronischen Systemen. Die<br />
zweieinhalbjährige Ausbildung zur eidg.<br />
dipl. Automobildiagnostikerin heisst, dass<br />
- 31 -<br />
Gewerbe<br />
Als Sechsjährige den ersten Motor zusammengebaut<br />
Maja Guetg will zusammen mit ihrem Gatten Lionel das Lebenswerk ihres Vaters Urs<br />
Bühler weiterführen.<br />
sie in technischer Hinsicht auf dem Niveau<br />
der Meisterprüfung ist und Lehrlinge ausbilden<br />
könnte. Das heisst auch, dass sie ihre<br />
Werkstätte mit den jüngsten technischen<br />
Errungenschaften ausstatten will. Auf dem<br />
gleichen Stand ist Lionel Guetg, der vor<br />
der Weiterbildung während acht Jahren bei<br />
Alfa Romeo tätig war. Wenn er ins Geschäft<br />
einsteigt, will das Ehepaar eine GmbH<br />
gründen und der Werkstätte, die jetzt noch<br />
immer unter Urs Bühler firmiert, einen<br />
neuen Namen geben.<br />
Ein Kindertraum wurde wahr<br />
Mit der Ausbildung zur Automechanikerin<br />
wurde für Maja Guetg ein Kindertraum<br />
war. Sie verbrachte als Kind sozusagen ihre<br />
ganze Freizeit in der Werkstätte des Vaters<br />
und ging ihm zur Hand. Doch ihr Berufswunsch<br />
wurde anfänglich jäh gestoppt, weil<br />
die Mutter fand, dieser Job sei nichts für<br />
Mädchen. So lernte Maja Guetg während<br />
anderthalb Jahren den Beruf der Damenschneiderin<br />
in der Lehrwerkstätte in Baden,<br />
ehe sie ihren Kopf durchsetzte. In ihrem<br />
Geschäft steht für sie die Zufriedenheit der<br />
Kunden an erster Stelle. Ihr Ehrgeiz sind<br />
nicht hohe Rechnungen, sondern die perfekte<br />
Ausführung von Reparaturen, auch wenn<br />
der Aufwand einmal gar gross sein könnte.<br />
Nicht vorgesehen ist die Übernahme einer<br />
Markenvertretung, sondern allenfalls der<br />
Aufbau eines Occasionenhandels.<br />
Grosse Liebe sind Alfa Romeos<br />
Von ihrem Vater geerbt hat Maja Guetg die<br />
grosse Liebe zu Alfa Romeos. „Damit bin ich<br />
aufgewachsen und ihnen gilt mein Herzblut“,<br />
erklärt Maja Guetg. Sie ist nicht nur Fan der<br />
neuen Modelle, sondern sie steht noch viel<br />
mehr auf Oldtimer der Marke, die sich mit<br />
der Verbindung von Design und Sportlichkeit<br />
einen Namen geschaffen hat. Die Vorliebe<br />
ihres Vaters wollen Maja und Lionel Guetg<br />
weiterführen. Die entsprechende Kundschaft<br />
aus Vaters Zeiten wolle auch ihr treu bleiben,<br />
ist sie, die selber Mitglied eines Alfa-<br />
Romeo-Oldtimer-Clubs ist, überzeugt. In<br />
der Halle hinter der eigentlichen Werkstätte<br />
stehen denn auch 30 alte Alfas, die ihr Vater<br />
gesammelt hat. Zudem lagern hier für Oldtimer<br />
originale Ersatzteile, wie es sie in der<br />
ganzen Schweiz nicht mehr zu kaufen gibt.<br />
Willkommen sind bei ihr nicht nur Oldtimer<br />
von Alfa, sondern alle Oldtimer. „Die Arbeit<br />
ist für mich mehr als ein Beruf, sondern<br />
auch Berufung und Hobby“, versichert Maja<br />
Guetg glaubhaft. ps R
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Das kleine Interview<br />
Zum <strong>Juni</strong>-Gespräch ist der Dorfgeischt<br />
bei Köbi Knüsel zu Besuch. Der vielseitige<br />
Optimist gibt nicht nur Auskunft auf all die<br />
Interview-Fragen, sondern beantwortet<br />
bereitwillig auch jede energietechnische<br />
Frage, drehe sich diese nun um Akkus,<br />
Benzinpreise, Tempolimiten oder das Verhältnis<br />
von innerem Glück zu von aussen<br />
benötigter Energie.<br />
Seit wann wohnen Sie in <strong>Niederlenz</strong>?<br />
Was hat Sie hierher verschlagen?<br />
Wir haben vor sechs Jahren am Gislifluhweg<br />
dieses Reihenhaus erworben. Ich arbeitete<br />
damals als Informatiker bei der Hypothekarbank.<br />
Als sich Regina, unsere nun sechsjährige<br />
Tochter, ankündigte, hielten wir Ausschau<br />
nach einem eigenen Haus. Kriterien<br />
waren: Nähe zum Lenzburger Bahnhof, eine<br />
ruhige Lage (als Nichtautofahrer wollte ich<br />
nicht am Feierabend den Lärm der andern<br />
hören) und etwas Grün rundum.<br />
Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt <strong>Niederlenz</strong><br />
nur als Dorf wahrgenommen, durch<br />
das man hindurch fährt. Wir kannten hier<br />
niemanden, hatten keine Vorurteile, keine<br />
besonderen Erwartungen.<br />
Nehmen Sie aktiv am Dorfleben teil?<br />
Ich engagiere mich in der Kulturkommission<br />
<strong>Niederlenz</strong>. Zudem habe ich aktiv<br />
in der Kommission mitgewirkt, welche<br />
das Tempo-30-Konzept ausgearbeitet hat.<br />
Als Präsident des VCS Aargau bin ich an<br />
Verkehrsfragen natürlich sehr interessiert.<br />
Es war interessant, an einem konkreten<br />
Projekt im eigenen Wohnort beteiligt sein<br />
zu dürfen.<br />
Wohin in <strong>Niederlenz</strong> zieht es Sie<br />
immer wieder?<br />
In den Cholechäller. (Die kleine Regina,<br />
auf seinem Schoss sitzend, ruft dazwischen:<br />
„Spielplatz Chinesin Herregass! Oder nei,<br />
Spielplatz Cholechäller!“ Es entspinnt sich<br />
eine Diskussion, welcher Spielplatz nun der<br />
schönste von <strong>Niederlenz</strong> sei. Herrengasse<br />
gewinnt.) Mir gefallen aber auch die Kantonsmitte<br />
sehr gut und die Waldhütte mit<br />
dem schönen Feuerplatz.<br />
Was mögen Sie an <strong>Niederlenz</strong>?<br />
Die lebendige Kultur. Auch fiel mir gleich<br />
die offene Atmosphäre im Dorf auf: Alteingesessene<br />
sind uns Neuzuzügern gegenüber<br />
offen, so dass es leicht ist, sich ins Dorfleben<br />
zu integrieren. Ich habe mich rasch aufgenommen<br />
gefühlt.<br />
Köbi Knüsel mit Töchterchen Regina<br />
Was gefällt Ihnen weniger oder stört<br />
Sie?<br />
Die Hauptstrasse, die das Dorf entzwei<br />
schneidet. So kann kein wirkliches Zentrum<br />
entstehen. Wir werden zwar eine den Umständen<br />
entsprechend gute Lösung für die<br />
Hauptstrasse und das Zentrum bekommen.<br />
Aber dass zwischen Dorfplatz und altem<br />
Gemeindehaus eine gefahrenlose Verbindung<br />
möglich wäre, wird ein Traum bleiben.<br />
Ja, und manchmal stört mich der Autobahnlärm,<br />
je nach Wind- und Wetterlage.<br />
Angenommen, Sie könnten in<br />
<strong>Niederlenz</strong> etwas nach Ihrem<br />
Wunsch verändern – was wäre das?<br />
Eigentlich fällt mir dazu spontan nichts<br />
ein. – Oder doch: dass mehr Gäste aus<br />
<strong>Niederlenz</strong> unsere Veranstaltungen im<br />
Cholechäller geniessen würden ...<br />
Was in <strong>Niederlenz</strong> beeindruckt Sie?<br />
Das Erlebnis der funktionierenden Basisdemokratie<br />
in einer Gemeindeversammlung.<br />
Da gibt es die beiden Pole, die eigentlich<br />
unvereinbar sind, aber man gibt einander<br />
gegenseitig Raum, sich darzustellen, hört<br />
einander zu und führt eine konstruktive<br />
Diskussion. Dieser Respekt, den ich mehrheitlich<br />
erlebe, beeindruckt mich.<br />
Was motiviert Sie, was kann Ihnen<br />
den Schwung nehmen?<br />
Wenn ich spüre, dass ich etwas bewegen,<br />
bewirken kann, dann bekomme ich Lust,<br />
mich zu engagieren. Aber auch Velotouren<br />
- 33 -<br />
Persönliches<br />
motivieren mich: Auf ihnen kann ich mein<br />
Hirn auslüften und Neues entdecken. Dass<br />
mich etwas lähmen könnte, das kenne ich<br />
kaum. Auch weiss ich nicht, was Langeweile<br />
ist. Dazu gefallen mir einfach viel zu<br />
viele Dinge zu gut. Und wenn es in einem<br />
Bereich etwas hapert, erhole ich mich in<br />
einem anderen. (Köbi Knüsel ist ein sehr<br />
vielseitig interessierter Mensch: Der aktive<br />
Klarinettist und Chorleiter engagiert sich<br />
politisch in Verkehrs- und Energiefragen,<br />
tüftelt als Informatiker in seinem Brotberuf<br />
an Lösungen für komplexe Fragestellungen<br />
herum und organisiert begeistert Kultur im<br />
Dorf. Hauptsächlich und immer wieder<br />
nimmt er sich Zeit für seine Tochter und<br />
geniesst das Leben mit der Familie, ob zu<br />
Hause oder auf Streifzügen durch die nahe<br />
Umgebung.)<br />
Was sind Ihre Sommer-Highlights?<br />
Im Sommer gelingt es mir häufiger als sonst,<br />
meinen 15-Kilometer-Arbeitsweg mit dem<br />
Rad zurückzulegen. Das befriedigt mich<br />
ungemein. Und wir unternehmen als Familie<br />
mehr gemeinsam. – Ein Highlight? An<br />
einem lauen Sommerabend auf unserer Terrasse<br />
mit Blick auf diese wunderbare Wiese<br />
mit Obstbäumen die Zeitung zu lesen.<br />
Der Dorfgeischt bedankt sich bei Köbi<br />
Knüsel für das Interview und wünscht ihm<br />
und seiner Familie viele gute Erlebnisse im<br />
Dorf. Und dass er noch manches bewegen<br />
möge! ew R
In eigener Sache<br />
Dorfgeistgedanken<br />
Es war ein guter Morgen für den <strong>Niederlenz</strong>er<br />
Dorfgeist. Ein richtiger Lichtblick.<br />
Der dreizehnte März Zweitausendundzehn.<br />
Diese Zahl hat es ja seit mehr als zehn<br />
Jahren in sich: <strong>2010</strong>. Das war mal Vision,<br />
und noch bevor das ominöse Jahr da war,<br />
waren die meisten Ziele erreicht. Umso<br />
überraschender für den Dorfgeist, dass nicht<br />
ganz alle sich auf die faule Haut legen und<br />
das Erreichte geniessen. Im Gegenteil: Der<br />
Gemeinderat fragte nach neuen Visionen.<br />
Mich, den Dorfgeist, faszinierte an diesem<br />
Morgen aber etwas anderes noch viel mehr:<br />
Die Gespräche zum Thema Heimat, die<br />
an den verschiedenen Kaffeehaustischen<br />
geführt wurden.<br />
Was ist Heimat, was lässt mich spüren, dass<br />
ich an einem Ort zu Hause bin?<br />
Es scheint für euch Menschen gar nicht<br />
so einfach zu sein, solch grundlegende<br />
Fragen zu beantworten. Ihr steckt mitten<br />
drin und wisst oft gar nicht, was den Ausschlag<br />
für dies oder jenes Gefühl gibt. Ja,<br />
das war spannend, euch so um Antworten<br />
und Erklärungen ringend zuzuschauen und<br />
zuzuhören. „Was macht, dass ich mich in<br />
<strong>Niederlenz</strong> daheim fühle?“ habt ihr euch<br />
gefragt.<br />
Ich sah eure Gedanken wandern. In euer<br />
Wohnzimmer, in dem ihr euch entspannen<br />
könnt, geschützter seid als draussen auf der<br />
Strasse; ein Ort, an dem auch Auseinandersetzungen<br />
stattfinden, Liebe, Streit, Verlassenheitsgefühle,<br />
gute Begegnungen mit<br />
nahen Freunden; in den Garten, das Stück<br />
Erde, das ihr pflegt, oder zu den Blumentöpfen<br />
auf dem Balkon, in die ihr Petersilie und<br />
Kapuziner pflanzt. Ich sah euch innerlich<br />
ans Fenster treten, am Nachthimmel Ausschau<br />
halten nach dem oder jenem Stern,<br />
von dem ihr wisst, wo er sich an einem<br />
späten Winterabend befindet. Da waren<br />
die Nachbarn, mit denen man schon Feste<br />
gefeiert hat, ihnen in einer Notsituation<br />
geholfen hat oder sich von ihnen hat helfen<br />
lassen, sich aber auch manchmal bedrängt<br />
oder vernachlässigt fühlte, alles dann und<br />
wann ... Es war schön zu sehen, wie eure<br />
Gedanken immer weitere Kreise zogen,<br />
ins Dorfzentrum, zu Schulhäusern und<br />
Kirche, wo ihr schon so viele verschiedene<br />
Erlebnisse und Begegnungen hattet, die<br />
euch das Gefühl geben, an einem Ort mehr<br />
oder weniger verwurzelt zu sein. Gesichter,<br />
positive und auch abwehrende Reaktionen:<br />
Menschen, die zum Alltag gehören. Aber an<br />
der Gemeindegrenze machten eure Gedanken<br />
nicht Halt: Weiter und höher schwang<br />
sich der innere Blick, über die Wälder, die<br />
das Dorf umgeben, dem Lauf der Bäche folgend<br />
zum Fluss, hinauf zu den Schlössern,<br />
dem Bahnhof, dem Autobahnzubringer, von<br />
den Nachbargemeinden über den zwischen<br />
den Hügelzügen eingebetteten Aargau, die<br />
mit ihren weissen Bergspitzen und blauen<br />
Seenaugen so liebliche Schweiz. Heimat.<br />
Manche hatten schon mal ernsthaft erwogen,<br />
wegzuziehen. Gründe gab es viele.<br />
Am Schluss hielten die Freundeskreise der<br />
Kinder, der Schul- oder Arbeitsweg, das<br />
vertraute Haus oder die angenehme Wohnung,<br />
die gute Nachbarschaft, das feine<br />
Netzwerk der kleinen, oft unbeachteten<br />
Verbindungen und Gepflogenheiten euch<br />
davon ab, weiterzuziehen.<br />
Ich verstand, dass es nicht leicht ist für<br />
euch, in diesem Punkt klar zu sehen. Heimat<br />
ist ein vielschichtiges Zusammenspiel, in<br />
dem so vieles funktioniert, dass man sich<br />
darüber normalerweise keine Gedanken<br />
zu machen braucht. Aber viele unter euch<br />
sind Wanderer, haben ihre Wurzeln immer<br />
wieder ausgegraben oder gar nicht erst tief<br />
versenkt. Das hat mich alten, treuen und<br />
doch so beweglichen Dorfgeist interessiert:<br />
Diejenigen mit Luftwurzeln, die sie überallhin<br />
mitnehmen und die ihnen an jedem<br />
Ort der Erde das Gefühl geben, angekommen<br />
zu sein. Oft sind es gerade diese unter<br />
euch, die sich an einem Ort engagieren. Da<br />
sein, aber auch weitergehen können. Sich<br />
aufgenommen fühlen und einbringen genau<br />
da, wo man ist. Auf der Erde, die euch trägt.<br />
Beschützt von all den Sternen, die immer<br />
über euch sind.<br />
Einige von euch hängen stark an einem ganz<br />
bestimmten Bild von Heimat. Dass dieses<br />
sich aus ganz viel Fremdem zusammensetzt,<br />
an das ihr euch einfach längst gewöhnt habt,<br />
sollte euch doch etwas stutzig machen.<br />
Skeptisch? Dazu fällt mir jene Karte ein,<br />
- 34 -<br />
die seit Jahren am Kühlschrank eines Redaktionsmitgliedes<br />
hängt. Sie sagt besser,<br />
was ich meine:<br />
Dein Christus ein Jude<br />
Dein Auto ein Japaner<br />
Deine Pizza italienisch<br />
Deine Demokratie griechisch<br />
Dein Kaffee brasilianisch<br />
Dein Urlaub türkisch<br />
Deine Zahlen arabisch<br />
Deine Schrift lateinisch<br />
Und Dein Nachbar nur ein Ausländer<br />
Die Neuzuzüger unter euch wissen es am<br />
besten: Man lernt ein Dorf langsam kennen,<br />
macht es sich allmählich vertraut. Der kleine<br />
Prinz aus jener Geschichte, die viele von<br />
euch sehr mögen, war darin ein Meister.<br />
Mir stieg, als ich euch so diskutieren sah,<br />
eine Frage auf:<br />
Ob euer Heimatgefühl etwas damit zu tun<br />
hat, wie stark euer Grundvertrauen ist?<br />
Wenn Heimat nur das ist, woran ihr euch<br />
gewöhnt habt, dann behält der ganze Rest<br />
der Welt etwas Bedrohliches. Und es macht<br />
Angst, weil ihr nur eure Wohnung, euer<br />
Fernsehprogramm, euren Arbeitsweg, aber<br />
nicht euch selber kennt. Unbekannt wie<br />
das pulsierende Herz der Wüste oder das<br />
smaragdgrüne Licht des Dschungels sind<br />
für euch eure Motivationen, Bedürfnisse,<br />
Befürchtungen. Euer Wert. Eure Fähigkeit,<br />
zu lieben, nicht nur das Bekannte, sondern<br />
auch das Neue, Ungekannte.<br />
Die Welt in euch drin ist in der Tat genauso<br />
weitläufig wie die um euch herum.<br />
Um Abenteuerfahrten kommt ihr früher<br />
oder später nicht herum. Besser, man geht<br />
freiwillig, als man wird geschickt und geht<br />
wider Willen. Umso wichtiger ist es für<br />
euch, dass ihr euch irgendwo zu Hause<br />
fühlt. Daheim. Für einige liegt dieser Ort in<br />
euch drin, manche bezeichnen das Herz als<br />
dessen Zentrum. Aber zugleich ist er auch<br />
als ein bestimmter Punkt auf der Landkarte<br />
zu finden.<br />
Ich habe mich sehr gefreut, zu sehen, dass so<br />
viele ein Stück Heimat irgendwo in <strong>Niederlenz</strong><br />
gefunden haben, ob sie nun da geboren<br />
wurden oder erst seit kurzem hier leben. Im<br />
Dorf der Mitte des Kantons, das vielleicht<br />
gerade deshalb, weil es im Schwerpunkt<br />
liegt, sich so öffnen und immer wieder<br />
Fragen stellen kann. Nun, es hat ja auch<br />
einen besonderen Schutzgeist, der seine<br />
Bewohner nicht einschlafen lässt.<br />
Empfangt die herzlichsten und respektvollen<br />
Grüsse von ihm,<br />
dem neugierigen Dorfgeist R
<strong>Juni</strong>-Preisrätsel<br />
Die Buchstaben innerhalb der schattierten<br />
Linie ergeben das gesuchte Wort.<br />
Lösungen bitte per Postkarte senden oder,<br />
versehen mit Namen und Adresse, in den<br />
Dorfgeischt-Briefkasten einwerfen. Die<br />
richtigen Lösungen nehmen an der nächsten<br />
Jahresverlosung teil.<br />
Einsendeschluss ist der<br />
15. August <strong>2010</strong>.<br />
Viel Glück und Spass beim Knobeln.<br />
Anmerkung der Redaktion: Wir machen<br />
darauf aufmerksam, dass Redaktions- und<br />
Kommissionsmitglieder sowie deren Angehörige<br />
nicht teilnahmeberechtigt sind. Die<br />
Kinder ermuntern wir, beim Wettbewerb auf<br />
der Kinderseite mitzumachen.<br />
Auflösung des Rätsels im<br />
Dorfgeischt Nummer 78<br />
19 Rätselfreudige fanden das Lösungswort<br />
„Blütenpracht“ richtig heraus. Die<br />
eingegangenen Antworten nehmen an der<br />
nächsten Jahresverlosung teil.<br />
M I L L I O N A E R H H<br />
O D E O N E G L I S A U<br />
R O M S T I M M G A B E<br />
B L U E T E N P R A C H T<br />
I R U R A L A K A T<br />
O U P U M U C K L F E<br />
R A H M N E U W T<br />
A M A R E T T O D I D<br />
M E R A N E T O N N E<br />
P L A T T E H A N T E L<br />
E U A A L N E R O<br />
L U E L R I T Z E R O N<br />
Vielen Dank<br />
Auf das Dorfgeischt-Spendenkonto<br />
sind bis Ende Mai 2795 Franken<br />
eingegangen. Ihre Sympathie- und Unterstützungsbeiträge<br />
zeigen uns, dass<br />
Sie den Dorfgeischt schätzen. Dies ist<br />
für alle Mitwirkenden eine grosse Motivation<br />
– und für die Gemeindekasse<br />
eine spürbare Entlastung. Ein grosses,<br />
herzliches Dankeschön auch im Namen<br />
des Gemeinderates!<br />
- 35 -<br />
Rätselseite<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
10 11 12<br />
13 14 15<br />
16 17 18 19<br />
20 21 22<br />
23 24 25 26<br />
29 30 31 32<br />
27 28<br />
33 34<br />
Waagrecht<br />
1 wird auch "Leuchtenstadt" genannt<br />
6 fussballverrückte Stadt am Rheinknie<br />
10 so nennen die Westschweizer das Städtchen<br />
Ins BE<br />
11 rattert unter grossen Städten wie London<br />
oder Paris durch<br />
13 behauptet, Pakete sehr schnell zu befördern<br />
14 sagenhafter englischer König<br />
16 ???<br />
20 italienische Stadt in der Provinz Udine<br />
21 kurze Zürcher Zeitung, die den Tag<br />
anzeigt<br />
22 deutsche Radio- und TV-Anstalt<br />
23 Kosename unserer Fussballnationalmannschaft<br />
24 Vorname des ehemaligen norwegischen<br />
Skistars Skardal<br />
26 im Auftrag ganz kurz<br />
27 negativ geladenes Elementarteilchen<br />
29 sächliches Pronomen<br />
32 von Chur aus via 365 Kurven zu erreichen<br />
33 Nomen est planschiges Omen<br />
34 den letzten kann man sprichwörtlich<br />
ausreissen<br />
Senkrecht<br />
1 waadtländer Hauptstadt<br />
2 die Weltorganisation ist als Vorsilbe<br />
negativ<br />
3 auch die Miss Schweiz kennt unterdessen<br />
den Kurort mit dem Horn<br />
4 das ausserirdische französische "und"<br />
5 deutscher Kabarettist (Dieter)<br />
6 British Airways im IATA-Code<br />
7 Werkzeug des Schuhmachers<br />
8 Vorname der italienischen Sängerin<br />
Berté<br />
11 FIFA-Sepps Nachname<br />
12 Gabriele Susanne Kerner mit den 99<br />
Luftballons<br />
13 hilft gegen Körpergeruch<br />
15 Brätkugel im Schweinsnetz<br />
17 Muttermutter oder Vatermutter<br />
18 dazu muss man in die Röhre<br />
19 ideal für Geranienkistchen<br />
24 englischer Männername<br />
25 Balte im Kopfstand<br />
28 seltener Flughafen Rarotonga<br />
30 chemisches Zeichen für Antimon<br />
31 steht oft vor "hoc" und "acta"
Vereine<br />
PJN: Neuer Elan mit neuem Vorstand<br />
Mit neuem Elan und drei neuen Vorstandsmitgliedern<br />
will der Verein Partnergemeinden<br />
Jàszkisér-<strong>Niederlenz</strong> (PJN) die<br />
Beziehungen zur ungarischen Gemeinde<br />
in der Tiefebene der Theiss weiterführen<br />
und sogar intensivieren. An der Generalversammlung<br />
nannte Hans Rodel, der<br />
neue Präsident, eine Reihe von Zielen:<br />
Die Zusammenarbeit zwischen den beiden<br />
Gemeinden, bzw. zwischen den Gemeinderäten<br />
soll verstärkt werden, der Verein soll<br />
gegen aussen bekannter gemacht werden,<br />
um neue, vor allem jüngere Mitglieder zu<br />
gewinnen, an die PJN-Mitglieder wird ein-<br />
bis zweimal jährlich ein Infoblatt versandt,<br />
2011 soll wieder eine Sammlung von Skiausrüstungen,<br />
diesmal mit Sportgeschäften<br />
in den Skiorten, durchgeführt werden,<br />
Jàszkisér und <strong>Niederlenz</strong> sollen sich beispielsweise<br />
im Rahmen des Ferienpasses zu<br />
einem Partnertag oder einer Ungarnwoche<br />
treffen, die beiden vom PJN unterstützten<br />
Jungmusiker aus Ungarn sollen zu einem<br />
Konzert in die Schweiz eingeladen werden,<br />
und der Kontakt zwischen den Schulen von<br />
Jàszkisér und <strong>Niederlenz</strong> soll verstärkt, bzw.<br />
neu aufgebaut werden.<br />
Intensivieren statt auflösen<br />
Das sind ehrgeizige Ziele, nachdem sich vor<br />
einem Jahr die GV in einer Konsultativabstimmung<br />
noch für eine Auflösung des seit<br />
1994 bestehenden Vereins ausgesprochen<br />
hatte. Neuen Kitt brachte die einwöchige<br />
Reise nach Ungarn im vergangenen<br />
Herbst. Deren gutes Gelingen motivierte<br />
Hans Rodel, sich als Nachfolger für den<br />
Mädchen aus Jàszkisér trainieren jede Woche Aerobic – mit Erfolg<br />
Das Barockschloss der Familie Festetics in Keszthely war eines der Highlights der Reise<br />
zurücktretenden Präsidenten Walter Gloor<br />
zur Verfügung zu stellen. Mit Gloor traten<br />
auch Aktuar Dieter Tobler und Kassier<br />
Ernst Bossert zurück. Der neue Vorstand<br />
setzt sich nunmehr zusammen aus Hans<br />
Rodel, Präsident (neu), Margrit Frey, Vizepräsidentin<br />
((bisher), Erika Wipf, Kassierin<br />
(neu), Ursula Gysi (neu) und Ruth Zschokke<br />
(bisher). Anstelle von Lisel Hägeli und Peter<br />
Stadelmann wurden Robert Zeller und Bruno<br />
Casadei als neue Revisoren bestimmt.<br />
Höhepunkt war Jubiläumsreise<br />
Die Jubiläumsreise 15 Jahre PJN im vergangenen<br />
Herbst mit 38 Teilnehmerinnen<br />
- 36 -<br />
und Teilnehmern nahm auch im letzten<br />
Jahresbericht von Walter Gloor den breitesten<br />
Raum ein. Im weiteren nahm Ruth<br />
Zschokke einmal mehr an einer Sprachwoche<br />
in Jàszkisér teil, im August besuchten<br />
wiederum zwei Gymnasiasten aus<br />
Jàszkisér die Alte Kanti in Aarau – dies<br />
zum letzten Mal, denn in Jàszkisér ist dafür<br />
kein Interesse mehr vorhanden –, und Ende<br />
August nahm eine Dreierdelegation an der<br />
Feier zur Verleihung des Stadtrechts an Jàszkisér<br />
teil. Dazu wurden auf privater Basis<br />
eine Reihe weiterer Beziehungen gepflegt,<br />
beispielsweise mit der Unterstützung der<br />
behinderten Kinder einer Familie. ps R<br />
Kunstwerk aus Nougat und Zuckerguss<br />
zum 15-Jahr-Jubiläum des PJN
Mittagstisch aktuell<br />
Schon wieder steht das alljährliche Hot-<br />
Dog-Essen bevor, unser traditionelles<br />
gemeinsames Abschlussmittagessen im<br />
Garten, mit welchem wir das Schuljahr<br />
beenden und allenfalls Kinder, die im nächsten<br />
Schuljahr nicht mehr den Mittagstisch<br />
besuchen werden, verabschieden. Alle<br />
Kinder die unter dem Jahr den Mittagstisch<br />
besucht haben, sind wie immer herzlich<br />
dazu eingeladen!<br />
Das Betreuungsangebot über Mittag wurde<br />
auch dieses Jahr wieder rege besucht. Für<br />
uns ein Zeichen, dass sich der Mittagstisch<br />
in <strong>Niederlenz</strong> gut etabliert hat und auf die<br />
Bedürfnisse von Familien eingeht. Wir danken<br />
den Eltern für ihr Vertrauen und hoffen,<br />
dass sie ihr Kind auch im kommenden<br />
Schuljahr wieder bei uns anmelden.<br />
Mittagstischkinder schreiben<br />
Zur Abwechslung sollen sich hier einmal unsere<br />
Kinder über den Mittagstisch äussern.<br />
Uns hat es natürlich sehr gefreut, dass das<br />
Feedback so positiv ausgefallen ist.<br />
Es ist lustig, man hat immer jemanden<br />
zum Spielen.<br />
Es gefällt mir beim Mittagstisch, dass<br />
die Leitpersonen immer versuchen, ein<br />
Spiel oder Bücher mitzunehmen. Auch<br />
sonst bemühen sie sich, mit den Kindern<br />
zu spielen.<br />
Das Essen finde ich immer gut.<br />
Die Leitpersonen sind immer sehr nett und<br />
gut aufgelegt, was ich sehr gut finde.<br />
Ich gehe an den Mittagstisch, weil meine<br />
Eltern arbeiten, sonst müsste ich zu<br />
Hause selber kochen. Es gibt immer<br />
leckeres Essen und ein Dessert.<br />
Es hat viele Comics zum Lesen!<br />
Das Essen schmeckt gut. Die Betreuung<br />
ist gut und man kann viele Sachen machen.<br />
Sie haben eine grosse Auswahl an<br />
Spielen.<br />
Der Mittagstisch ist nahe bei der Schule.<br />
Man muss nicht bis nach Hause gehen. Es<br />
hat viele Sachen zum Spielen: Ping-Pong,<br />
Töggelikasten oder einen Spielplatz.<br />
Wer sein Kind für das nächste Schuljahr<br />
anmelden möchte, benutzt das Formular,<br />
welches von der Schule den Kindern mitgegeben<br />
wurde, oder meldet sich telefonisch<br />
bei Frau Barbara Zwicky (Telefon 062 892<br />
24 48). Auf unserer Homepage www.mittagstisch-niederlenz.ch<br />
finden sie ebenfalls<br />
ein Anmeldeformular sowie Informationen<br />
über unseren Verein.<br />
Zukunft Verein Mittagstisch<br />
<strong>Niederlenz</strong> und Tagesstrukturen<br />
<strong>Niederlenz</strong><br />
Der eingeschlagene Weg wird weiter<br />
verfolgt. Es hat sich eine „Arbeitsgruppe<br />
Tagesstrukturen <strong>Niederlenz</strong>“ gebildet, in<br />
welcher Vertreter aus Gemeinde, Schule,<br />
Chinderhuus und Verein Mittagstisch gemeinsam<br />
nach einer Lösung suchen, wie<br />
das Betreuungsangebot optimal ausgebaut<br />
oder ergänzt werden kann.<br />
Ausblick<br />
Am Donnerstag, 2. September, 20.00 Uhr,<br />
findet im Dorftreff unsere Generalversammlung<br />
statt. Wir laden alle Interessierten<br />
herzlich ein. Die GV bietet ihnen auch<br />
die Möglichkeit, unseren Verein und alle<br />
Betreuungspersonen persönlich kennenzulernen.<br />
Sibilla Scognamiglio R<br />
- 37 -<br />
Vereine<br />
Vision Jugendtreff<br />
Unsere Jugend liegt dem Trägerverein Jugendtreff<br />
<strong>Niederlenz</strong> (TJN) sehr am Herzen.<br />
Wo können sie in der Freizeit hin? Einerseits<br />
soll sie eine sinnvolle, kreative Beschäftigung<br />
finden, andererseits beschwert sich<br />
die Bevölkerung manchmal über die Ansammlung<br />
der Jugendlichen und dem daraus<br />
entstehenden Abfall.<br />
Der Trägerverein Jugendtreff <strong>Niederlenz</strong><br />
möchte sich dieser Herausforderungen<br />
annehmen. Mit frischem Wind, Elan und<br />
Zuversicht haben an der letzten Generalversammlung<br />
des Vereins Jugendtreff über<br />
ein Dutzend Personen ihre aktive Mitarbeit<br />
zugesichert.<br />
Die Zeit ist nun reif, und der Verein erhofft<br />
sich vom Gemeinderat und der Bevölkerung<br />
eine starke Unterstützung für einen<br />
Jugendraum, der im Zentrum von <strong>Niederlenz</strong><br />
vorhanden ist. Unser Team, das aus<br />
Mitgliedern besteht, würde sich für die<br />
Betreuung während der Öffnungszeiten zur<br />
Verfügung stellen.<br />
Werden Sie aktiv, melden Sie sich bei uns!<br />
www.5702.ch R<br />
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Vereine<br />
Tag der offenen Tür zum Weltkindertag<br />
im Chinderhuus Rägeboge<br />
Am Freitag und Samstag, 4. und 5. <strong>Juni</strong>, lud<br />
das Chinderhuus Rägeboge in <strong>Niederlenz</strong><br />
bei sommerlichen Temperaturen zum Tag<br />
der offenen Tür unter dem Motto „Weltkindertag“<br />
ein. Neben der Möglichkeit, sich<br />
über das Betreuungsangebot zu informieren,<br />
boten die Mitarbeitenden und Helferinnen<br />
ein abwechslungsreiches Programm für die<br />
kleinen und grossen Gäste. Das Krippentheater<br />
führte mit allen Kindern „Das schönste<br />
Ei der Welt“ auf, Globi kam sogar zu einer<br />
Autogrammstunde, und der Clown Wendolina<br />
trat mit seiner Zaubershow auf.<br />
Mit dem Tag der offenen Türe wollte das<br />
Chinderhuus sein Angebot für Familien und<br />
Alleinerziehende vorstellen. Vor dieser Veranstaltung<br />
wurden die Räumlichkeiten neu<br />
gestrichen. Dabei legten die Mitglieder der<br />
Kommission und Eltern selber Hand an.<br />
Krippenleiterin Rosi Fischer, ihr Team, die<br />
Kommissionsmitglieder und Helfer führten<br />
an beiden Tagen durch die Räumlichkeiten.<br />
Sowohl draussen im Garten als auch in den<br />
Gruppenräumen vergnügten sich viele Kinder,<br />
Eltern und Freunde der Kinderkrippe<br />
bei herrlichem Wetter. Die Attraktion an<br />
beiden Tagen war natürlich das Theater<br />
„Das schönste Ei der Welt“. Die Mitarbeiter<br />
der Krippe haben mit allen Kindern diese<br />
Vorstellung eingeübt. Es war eine besondere<br />
Freude, den Kindern dabei zuzusehen. Am<br />
Samstagnachmittag erschien Globi zum<br />
Staunen der Kinder zur Autogrammstunde<br />
und zum Fotoshooting. Clown Wendolina<br />
überzeugte mit seiner Zaubershow und dem<br />
Ballonmodellieren. Auch für das leibliche<br />
Wohl wurde bestens gesorgt: Spaghetti und<br />
Zaubertrank sowie das Kuchenbüffet fanden<br />
reichlich Abnehmer. Alles in allem war es<br />
ein gelungener Anlass, bei dem viel gelacht,<br />
geplaudert und gestaunt wurde.<br />
Die Krippenkommission R<br />
- 38 -<br />
Freie Krippenplätze!<br />
Das Chinderhuus Rägeboge bietet von<br />
Montag bis Freitag von 6.30 Uhr bis<br />
18.20 Uhr Krippenplätze für Kinder<br />
im Alter von zwei Monaten bis ins<br />
Schulalter, verteilt auf zwei altersgemischte<br />
Gruppen. Folgende wichtige<br />
Dienstleistungen sind im Angebot:<br />
Mittagstisch für Schulkinder mit Nachmittagsbetreuung<br />
und Abholung von<br />
<strong>Niederlenz</strong>er Kindergärten.<br />
Weitere Auskünfte erteilt die Krippenleitung,<br />
Telefon 062 892 02 40<br />
info@chinderhuus-raegeboge.ch<br />
www.chinderhuus-raegeboge.ch
Gländ<br />
Samstag, 28. August, 20.15 Uhr<br />
im Cholechäller (Apéro ab 19 Uhr)<br />
Barbara Schirmer: Hackbrett<br />
Christian Zehnder: Stimme, Jodel, Obertongesang, Bandoneon<br />
Zwischen urban und archaisch pulsierender Landschaft setzten<br />
Schirmer und Zehnder Klänge frei, die an flüchtige Windspiele<br />
erinnern, welche um die Wohnsilos pfeifen, an das Echo von<br />
quietschenden Zügen in fernen Tälern oder das Zittern von Gläsern<br />
im Schrank beim Herunterdonnern von Lawinen an nahen<br />
Berghängen.<br />
Eine feinstoffliche Musik aus Hackbrettspiel, Jodel und Obertongesang,<br />
die auf dem Grenzpfad des Alpenkamms ebenso zuhause<br />
ist, wie im Chill-Out eines Industrieviertels. R<br />
Liebes Cholechäller-Publikum<br />
Liebe <strong>Niederlenz</strong>erinnen, liebe <strong>Niederlenz</strong>er<br />
Mit sieben kulturellen Rosinen und einem offerierten Apéro zum<br />
Saisonstart geht der Cholechäller in die neue Spielzeit. Exklusiv<br />
für Sie, liebe Dorfgeischtleserinnen und Dorfgeischtleser, hier<br />
nun eine kleine Vorschau zum Herbstprogramm <strong>2010</strong>: Barbara<br />
Schirmer und Christian Zehnder (Stimmhorn) treten mit ihrem<br />
ersten gemeinsamen Projekt „Gländ“ am Samstag, 28. August<br />
im Chäller auf – bereits ab 19.00 Uhr laden wir Sie im idyllischen<br />
Hinterhof zu einem feinen Apéro ein. Die Matinée vom<br />
Sonntag, 5. September, trägt den witzigen Titel: Lisi Speck und<br />
Rosa Rot. Ein Erzähltheater mit Musik von Cornelia Montani<br />
und Alexandra Frosio, gespielt für Menschen ab 6 Jahren. Zu<br />
den renommiertesten Improtheater-Ensembles der Schweiz<br />
gehört die Gruppe Improphil - sie präsentieren am 30. Oktober<br />
Theater aus dem Moment. An der Stubete vom 31. Oktober<br />
tanzt die slowakische Volkstanzgruppe Kolečko aus Zürich im<br />
Alters- und Pflegeheim „am Hungeligraben“. Die flämische<br />
Bildhauerin, Clownin, Zeichnerin und – wie sie sich selber nennt<br />
– «Bildermacherin» Horta van Hoye ist eine beeindruckende<br />
- 39 -<br />
Kulturelles<br />
"Lisi Speck und Rosa Rot"<br />
Erzähltheater mit Musik<br />
Sonntag, 5. September <strong>2010</strong>, 11 Uhr<br />
im Cholechäller<br />
von Cornelia Montani und Alexandra Frosio<br />
für Menschen ab 6 Jahren<br />
"Lisi Speck und Rosa Rot" erzählt die Geschichte einer alten Frau,<br />
einer kleinen Sau und ihrem heiteren Zusammenleben unter einem<br />
Dach. Lisi Speck ist arm, meistens hungrig und trotzdem fröhlich.<br />
Wenn sie nicht gerade schimpfend ihren Frühlingsputz macht.<br />
Oder verzweifelt ihren Einkaufszettel unterm Bett sucht. Oder<br />
sehnsüchtig aus ihrem Kochbuch liest, während auf dem Kochherd<br />
die letzten zwei Kartoffeln verbrennen. Von dem Bisschen, was<br />
Lisi Speck kocht, bekommt Rosa Rot immer die Hälfte. Die kleine<br />
Sau soll fett werden, damit der Metzger unten im Dorf sie noch<br />
vor dem Winter schlachten kann. Das ist der Plan. Was dann aber<br />
geschieht, ist reiner Zufall: ein dummes Missgeschick, ein paar<br />
böse Zungen und ein Haufen Klatsch. Alles ist garantiert echt und<br />
wirklich wahr. Total spannend und hinreissend schön. Allerdings<br />
auch ein bisschen kitschig. Ein Glück, dass es niemand merkt! R<br />
Bühnenkünstlerin von ganz speziellen Gnaden und gastiert mit<br />
ihrem Programm GesichterGeschichten am 20. November im<br />
Cholechäller. Gestatten, la famiglia Rossi! Sie leben in Basel,<br />
spielen die alten italienischen Lieblingslieder ihrer Mamma<br />
und fahren am 4. Dezember im Fiat Panda ans Konzert nach<br />
<strong>Niederlenz</strong>. Mit der sehr beliebten Chällergschecht von und<br />
mit dem <strong>Niederlenz</strong>er Künstler Jörg Bohn beenden wir am 23.<br />
Dezember das Herbstprogramm <strong>2010</strong>.<br />
Zu Ende geht auch das Engagement von Maria Hirzel in der<br />
Kulturkommission. Liebe Maria, seit Januar 2005 hast du dich<br />
für interessante Kulturbegegnungen im Cholechäller eingesetzt.<br />
Dein Markenzeichen war das Recherchieren von jungen Talenten<br />
und/oder aussergewöhnlichen Künstlern. Wir danken dir ganz<br />
herzlich für deinen grossen Einsatz im Kulturteam und wünschen<br />
dir alles Gute am neuen Wohnort. Wir alle hoffen, dich zukünftig<br />
als Gast begrüssen zu dürfen.<br />
Ihnen allen wünschen wir einen schönen Sommer und viel Vorfreude<br />
auf das neue Cholechällerprogramm.<br />
Mit kulturellen Grüssen<br />
Fürs Cholechällerteam, Nicole Reber R
Agenda<br />
Veranstaltungskalender<br />
<strong>Juni</strong> – September <strong>2010</strong><br />
<strong>Juni</strong><br />
Di 22. <strong>Juni</strong> 20:00 Vortragsabend „Begleitung von Schwerkranker und Sterbender“<br />
von Annerös Furter im Seitenschiff der Kirche<br />
So 27. <strong>Juni</strong> 10-12 Dorfmuseum offen<br />
Di 29. <strong>Juni</strong> 11.30 Mittagstisch der Pro Senectute im Altersheim am Hungeligraben<br />
Juli<br />
So 25. Juli 10-12 Dorfmuseum offen<br />
August<br />
Di 16. August Papiersammlung der Schulen<br />
Sa 21. August 10.00 Polit-Apéro, Gemeindesaal<br />
Sa 28. August 20.15 Gländ im Cholechäller (Apero ab 19.00)<br />
So 29. August 10-12 Dorfmuseum offen<br />
Di 31. August 11:30 Mittagstisch der Pro Senectute im Altersheim am Hungeligraben<br />
September<br />
So 05. Sept. 11:00 „Lisi Speck und Rosa Roth“ im Cholechäller<br />
Mi 15. Sept. 19:30 Oekumenischer Frauentreff zur Monatsmitte im Seitenschiff der Kirche<br />
Sa 18. Sept. 07.30-12 Brotverkauf zugunsten Chinderhuus Rägeboge, vor dem Spar-Laden<br />
So 26. Sept. 10-12 Dorfmuseum offen: ohne Sonderausstellung<br />
Di 28. Sept. 11:30 Mittagstisch der Pro Senectute im Altersheim am Hungeligraben<br />
Wo Anfangszeiten oder Veranstaltungsort fehlen, bitte die separaten Hinweise der Veranstalter beachten!<br />
Anlässe bitte mit Datum, Anfangszeit und Ort an die Redaktion melden.<br />
Redaktionsschluss 15.Feb./15.Mai/15.Aug./15.Nov.<br />
Der Dorfgeischt erscheint jeweils ab dem 20. des folgenden Monats<br />
Nach 15-jähriger Berufserfahrung habe ich mich entschieden,<br />
die Arbeiten mit einer eigenen Firma<br />
direkt der Kundschaft anzubieten.<br />
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- 40 -<br />
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• 24 Std. Pikettdienst<br />
• Notverglasungen<br />
• Katzentüren<br />
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5702 <strong>Niederlenz</strong><br />
Tel. 062 892 01 82