Juni 2010 - Niederlenz

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läbigs Niederlenz Zukunftscafé 5702 „Jeder ist seines Glückes Schmied“ oder „Jeder schafft sich seine eigene Realität“ sind zwei Aussagen für dasselbe: Wir schaffen unsere Zukunft durch das, was wir denken und wünschen. Und wenn viele dasselbe wünschen oder denken, ist die Chance, dass es sich realisiert, viel grösser. „Also ziehen wir am selben Strick,“ meinte Gemeindeammann Maurice Humard zu Beginn des Zukunftscafés 5702, welches Mitte März seine Türen für alle Traumwilligen und Tatkräftigen öffnete. Etwa 60 Personen haben die Einladung des Gemeinderates angenommen und sich in den Gemeindesaal begeben, um die Erwartungen an die Zukunft der Gemeinde Niederlenz zu formulieren. Dass Kreativität und persönliches Engagement gefragt sein würden in diesen drei Stunden, war allen klar. Dass dies aber so lust- und genussvoll sein würde, war für die meisten eine Überraschung. Das Zukunftscafé wurde seinem Namen mehr als gerecht. Begleitet von den beiden Fachleuten für Zukunftsentwicklung, Barbara Leuner und Dominik Ruppen, wurden die Teilnehmenden mehr und mehr zu Kaffeehausbesuchern. Ganz einfach: Genau so dürfte die Zukunft von Niederlenz aussehen! Man trifft sich zu spannenden Gesprächen in wechselnden Tischrunden von überschaubarer Grösse, man tauscht Gedanken mit Menschen aus, die man vielleicht noch nie oder bisher nur von Weitem in Dorf gesehen hat, und man darf jenen Fragen nachgehen, welche einem Margrit Meyer Neugrabenweg 2 5702 Niederlenz Tel. 062 891 11 44 Inserate M. Häusermann 128 x 90 mm Mit uns treffen Sie den Nagel auf den Kopf… zu dem Ort bewegen, der einem Heimat ist. Für die einen seit Geburt, für andere seit einem halben Leben, und für einige seit ein paar Monaten. Ein köstliches kulinarisches Angebot von Gipfeli und duftendem Kaffee Treppen | Klein- und Flickarbeiten über feine kalte und warme Snacks und Frühlingssuppe bis zum süssen Abschluss Rufen Sie an und verlangen trugen wesentlich zur Kaffeehausatmosphäre eine unverbindliche bei. Offerte. Zimmerei | Innenausbau | Altbausanierungen Neu- und Umbauten | Dachfenster Es begann mit kleinen gelben Haftzettelchen Niederlenz hat ausser Kies keine Bodenschätze. Aber über eine andere Ressource verfügt das Dorf: Hier leben hochbegabte und erfahrene Zukunftsarbeiter. Vor etwas mehr als zehn Jahren begann alles mit einer Unmenge von Post-it-Zettelchen - 12 - seit 1989 und Stellwänden, die damit voll geklebt wurden. Die damalige Zukunftswerkstatt hat verschiedene Visionen geboren, welche heute mehrheitlich Realität sind und die Lebensqualität der Dorfbewohner enorm verbessern. Eines haben die Niederlenzer daraus gelernt: Man muss einfach einmal anfangen, seine Wünsche auszugraben und sie zu formulieren. Und dann muss man sich umschauen, Gleichgesinnte erkennen und gemeinsam an der Verwirklichung der Wünsche arbeiten. Dafür eignen sich solche Zukunftswerkstätten bestens. Aber auch diejenigen, welche eigentlich wunschlos glücklich sind, geniessen den interessanten Austausch mit Gleich- und Andersdenkenden. Nach der Vorrunde, in der man Zufrieden- 5703 Seon | 5704 Egliswil Tel. 062 775 10 40 | 079 568 27 08 | www.mhaeusermann.ch Mit uns treffen Sie den Nagel auf den Kopf… Zimmerei | Innenausbau | Altbausanierungen Neu- und Umbauten | Dachfenster Treppen | Klein- und Flickarbeiten Rufen Sie an und verlangen eine unverbindliche Offerte. seit 1989 5703 Seon | 5704 Egliswil Tel. 062 775 10 40 | 079 568 27 08 | www.mhaeusermann.ch
heit und Wünsche formulieren konnte, war dann kreative Mitarbeit gefragt. Dominik Ruppen forderte die Kaffeehausbesucher grad ganz schön, als er sie zu folgender Gedankenreise einlud: „Stellen Sie sich vor, dass nach diesem Tag, an dem Sie morgens im Zukunftscafé waren, in der Nacht ein Wunder geschehen würde: Alle Widerstände und Sachzwänge, welche Ihren Visionen von einer besseren Zukunft des Dorfes im Wege stehen, wären beseitigt worden. Tatsächlich. Aber Sie wüssten am Morgen nach dem Aufwachen nichts mehr davon. Woran würden Sie erkennen, dass das Wunder geschehen war? Was wäre anders?“ Nicht ganz einfach, zugegeben. Aber spannend. Wovon träumen wir wirklich? Denn dies, wovon wir wirklich träumen, wird einmal Realität sein. Es lohnt sich deshalb, mit Wünschen sorgfältig umzugehen, an ihnen zu arbeiten, sie immer wieder zu befragen. Manchmal macht man die unliebsame Beobachtung, dass das, was man sagt, nicht mit dem übereinstimmt, was man im Innersten wirklich wünscht. Ist es dann erstaunlich, wenn nie das eintrifft, was man doch laut fordert? Viele Anregungen und Wünsche kamen nach und nach auf jenen ominösen Postit-Zettelchen unterschiedlicher Farbe unter die Oberthemen zu stehen. Folgende Themenkreise kristallisierten sich aus den Gesprächsrunden an den Beizentischen heraus: • Ökologie und Umwelt: Littering, Dorfputztag, Förderung öffentlicher Verkehr usw. • Gewerbe/Wirtschaft: attraktive Arbeitsplätze schaffen, Steuerfuss senken ... • Politik/Innenbeziehungen: Austausch Behörden-Bevölkerung, Polit- und andere Aperos usw. • Politik/Aussenbeziehungen: positive Kommunikation nach aussen, regionale Synergien nutzen, Heimatbegriff auf Region ausweiten, Finanzen usw. • Infrastruktur: von Metzgerei/Bäckerei über Dorfkafi bis See • Wohnen: Wohnen im Alter, keine Ghettos, Raumplanung • Bildung: sprachliche Verständigung fördern, Sekundarschule bis Schulschluss im Dorf usw. • Aktuelle Themen: Strasse • Vereine, Umgang miteinander/Freizeit: jährliches Zentrumsfest, Stamm, Freiwilligenarbeit, Zeitbörse usw. • Jugend: Skaterpark, Jugendtreff, generationenübergreifende Kommunikation usw. Der Gemeinderat nahm die Arbeit dieses Morgens zum Anlass, die bisherigen Denk- und Handlungsansätze anlässlich einer Klausurtagung zu überdenken und nächste mögliche Schritte, nach Prioritäten geordnet, zu planen. Der Dorfgeischt wird zu gegebener Zeit darüber berichten und die Bevölkerung gleichzeitig zur Mitarbeit an dem einen oder anderen Projekt einladen. ew R - 13 - läbigs Niederlenz Der Traum Dorfcafé und Dorftreffpunkt Viele scheinen ihn zu träumen, aber er scheiterte bisher immer. Nicht an der Realisation des Angebots. Sondern an den Besuchern. Zwei (drei?) Dorfkafi- Betreiberinnen mussten das Handtuch schmeissen, weil die Besucher ausblieben. Niederlenz hat einen Dorftreff, der anfänglich ab und zu benutzt wurde, seit Längerem aber in seiner Funktion als Treffpunkt etwas verwaist ist. Jemand brachte es auf den Punkt: Es reicht nicht, zu fordern. Ihr müsst dann das Brot auch wirklich dort kaufen und euch dort mit andern treffen. Punkt. Denn eines ist klar: Von Träumen lebt schliesslich niemand, sondern nur von realen Kunden ... Am andern Morgen „... Ich würde feststellen, dass mein Verhältnis zu den Menschen anders geworden wäre. Es wäre selbstverständlich für mich, der Nachbarin bei einer Sache zu helfen, die sie nicht mehr allein bewältigen kann, im Gegenzug aber die Hilfe eines anderen Nachbarn anzunehmen bei etwas, was für mich eine Nummer zu gross ist. Ich würde kein Altersheim im bekannten Sinn mehr vorfinden, sondern Menschen, die bleiben dürften, wo sie zu Hause sind und die nötige Hilfe bekommen. Dafür wäre das Altersheim ein Ort des Austauschs mit vielen verschiedenen Hilfsangeboten und Kultur. Ich würde mit Erstaunen feststellen, dass die Menschen aneinander wirklich interessiert wären, sich gegenseitig unterstützen und die Natur respektvoll behandeln würden. Eine grössere Zufriedenheit, weniger Konsumbedürfnis, weniger Verkehr, viele Menschen zu Fuss unterwegs ... Sie achten besser auf die eigenen Bedürfnisse und erkennen, was dem andern fehlt. Paradiesisch. Aber bitte, wir wurden doch zu einem Gedankenexperiment eingeladen ...“
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