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KIBUM 2010

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10<br />

Einchinesisches Ehepaar bezaubertmit<br />

seinen bunten Illustrationen<br />

und dokumentarischen<br />

Fotografien. Auf<br />

der <strong>KIBUM</strong> kann man die<br />

kleinen Meisterwerke bewundern.<br />

Schon als Kind lauschteYaxin<br />

Yang gerne den alten Legenden<br />

ihres Landes. Soauch<br />

der Geschichte vom neunfarbigen<br />

Hirsch, der in den Wäldern<br />

Chinas lebte. Als sie vor<br />

einigen Jahren zum Studium<br />

an der Hamburger Kunstakademie<br />

nach Deutschland<br />

kam, brachte sie die Idee<br />

eines Kinderbuchs mit chinesischem<br />

Kulturgut gleich mit.<br />

„Ich habe lange überlegt, ob<br />

eine Legende aus meiner Heimat<br />

überhaupt nach Europa<br />

passt“, erinnert sich die 33-<br />

Jährige. Schnell stellte sie jedoch<br />

fest, dass insbesondere<br />

Kinder solchen Geschichten<br />

und damit auch anderen Kulturen<br />

noch sehr aufgeschlossen<br />

und ohne Vorurteile<br />

gegenüberstehen. Das gilt<br />

auch für die chinesische Sprache,<br />

die sehr zu ihrer Freude<br />

inzwischen an einigen Oldenburger<br />

Grundschulen in AGs<br />

gelehrt wird und die sie sogleich<br />

mit ein paar Schriftzeichen<br />

in ihr Werk eingebaut<br />

hat. Mit Hilfe von bunten<br />

Tuschzeichnungen und dem<br />

PC ist die Illustration dieser<br />

uralten Geschichte entstanden,<br />

die gleichzeitig ihre Diplomarbeit<br />

wurde und kurze<br />

Zeit später auch einen Verleger<br />

fand. Um das Geschehen<br />

auch den kleineren Kindern<br />

nahezubringen, präsentierte<br />

sie allerdings eine leicht entschärfte<br />

Version – Brutales<br />

Abenteuer Familie —Das Servicemagazin der Nordwest-Zeitung<br />

Im Rausch der Farben<br />

Sind auf der <strong>KIBUM</strong> zu Gast: Die Illustratorin Yaxin Yang und der Fotograf Feipeng Jiang.Das<br />

Ehepaar lebt in Bremen. BILD: JÜLISCH<br />

wurde entfernt oder humorvoll<br />

in Szene gesetzt, beispielsweise<br />

das Bild einer bösen<br />

Frau, die sich schwarz ärgert.<br />

Doch nicht nur Yaxin Yang<br />

hat sich der Kunst verschrieben<br />

–auch ihr Ehemann Feipeng<br />

Jiang ist ebenfalls auf<br />

der <strong>KIBUM</strong> mit einem Buch<br />

präsent. „China girl, China<br />

boy“ heißt sein Bildband, für<br />

den er einen Monat lang am<br />

Alltag einer chinesischen<br />

Grundschule teilgenommen<br />

hat. Für den Fotografen und<br />

Grafikdesigner, den insbesondere<br />

Menschen mit ihren<br />

unterschiedlichen Facetten<br />

faszinieren, das erste Werk,<br />

das ausschließlich Kinder in<br />

ihrem täglichen Leben abbildet.<br />

Witzige, ernste und teilweise<br />

fast skurrile Szenen hat<br />

er mit seiner Kamera festge-<br />

halten. „Daich immer in ihrer<br />

Nähe war, haben die Kinder<br />

Vertrauen gefasst und sich<br />

unverstellt fotografieren lassen“,<br />

freut sich Feipeng Jiang<br />

über die vielen ungekünstelten<br />

Momente,die den 34-Jährigen<br />

in seine eigene Schulzeit<br />

zurückversetzt haben. „Es war<br />

ein richtiges Erlebnis, alles<br />

Filmtipp: Bal –Honig<br />

war so klein“, sagt er schmunzelnd.<br />

Das Paar wohnt übrigens<br />

inzwischen in Bremen.<br />

An eine Rückkehr nach China<br />

denkt es nicht, auch wenn<br />

häufige Besuche dazugehören.<br />

Besonders positiv: der<br />

noch recht frische Blick für<br />

beide Kulturen.<br />

Der neunfarbige Hirsch<br />

Yaxin Yangs magisch-poetische<br />

Originalillustrationen zu ihrem von<br />

den großen Feuilletons gefeierten<br />

Debüt „Der neunfarbige Hirsch“<br />

werden in der Kinder-und Jugendbibliothek<br />

präsentiert. Ergänzt<br />

werden Yangs Originale um eine<br />

schöne Auswahl der Kunstwerke<br />

vonden Kindernaus der China-AG<br />

der Grundschule Hogenkamp.<br />

Dersechsjährige Yusuf lebt mit seinen Elterninden Bergen der<br />

Schwarzmeerregion, im Nordosten der Türkei. Oft begleitet er<br />

seinen Vater,den Imker Yakup,bei dessen Streifzügen durch die<br />

tiefen, unberührten Wälder. Hoch oben werden die Bienenstöcke<br />

angebracht, um den berühmten schwarzen Honig zu ernten.<br />

Als ein unerklärliches Bienensterben die Gegend heimsucht,<br />

zieht Yakup los, umseine Bienenstöcke in einer schwer<br />

zugänglichen, gefährlichen Gebirgsregion aufzubauen. Als er<br />

nicht zurückkehrt,macht sich Yusuf auf, den Vater zu suchen.<br />

Semih Kaplanoglus Film ist ein kleinesMeisterwerk mit wunderschönen<br />

Bildern und einer einfühlsamen Vater-Sohn-Geschichte,erzählt<br />

aus der Sicht des Jungen. Nicht umsonst wurde<br />

der Film auf der Berlinale <strong>2010</strong>mit dem GoldenenBären ausgezeichnet.<br />

Bal–Honig: Casablanca-Kino,täglich um etwa 16.15 Uhr

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