Onlinekatalog (pdf) - Buecher 16.-19. Jahrhundert (KatNrn. 105
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christian hesse auktionen<br />
Moderne Kunst · Bücher · Autographen Auktion 6<br />
Christian Hesse Auktionen<br />
Osterbekstraße 86<br />
22083 Hamburg<br />
Telefon +49 (0)40 6945 42 47<br />
Fax +49 (0)40 6945 42 66<br />
www.hesse-auktionen.de<br />
mail@hesse-auktionen.de<br />
Auktion Osterbekstraße 86<br />
Samstag, 17. November 2012 14 Uhr<br />
Vorbesichtigung Osterbekstraße 86<br />
Montag, 12. November 10 – 18 Uhr<br />
Dienstag, 13. November 10 – 18 Uhr<br />
Mittwoch, 14. November 10 – 18 Uhr<br />
Donnerstag, 15. November 10 – 18 Uhr<br />
Freitag, <strong>16.</strong> November 10 – 18 Uhr<br />
Samstag, 17. November 10 – 11 Uhr
Inhaltsverzeichnis<br />
Katalognummer<br />
Moderne Kunst – Gemälde, Zeichnungen, Graphiken 1 – 104<br />
Bücher · <strong>16.</strong> bis <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong> <strong>105</strong> – 155<br />
Für Kinder – aber nicht nur 156 – 165<br />
Buchkunst der Moderne – Pressendrucke I 166 – 233<br />
Doves Press, Bremer Presse, Cranach-Presse<br />
Der Insel-Verlag, Insel-Bücherei und Pressen des Verlages 234 – 370<br />
Insel-Bücherei, unter anderem 60 Lederausgaben 327 – 366<br />
Die Pressen der Brüder Kleukens 371 – 403<br />
Ernst Ludwig Presse, Kleukenspresse, Ratiopresse, Mainzer Presse<br />
Buchkunst der Moderne – Einbände, Pressendrucke II 404 – 458<br />
Avalun, Hundertdrucke, Rupprechtpresse, Ocina Serpentis, Hyperion u. a.<br />
Dada, Sturm, Bauhaus, Werkbund – Architektur und Design 459 – 487<br />
Zeitschriften – Literatur, Kunst, Zeitgeschehen 488 – 493<br />
Literatur und Kunst des 20. <strong>Jahrhundert</strong>s 494 – 638<br />
Expressionismus 499 – 521<br />
Literatur bis 1945 548 – 588<br />
Literatur und Kunst nach 1945 589 – 612<br />
Pressendrucke nach 1945 613 – 638<br />
Register, Auktionsbedingungen und Hinweise am Ende des Kataloges.<br />
Die bibliophilen Ausgaben aus der Sammlung Professor Joachim Gerchow sind im Katalog jeweils<br />
bei der Katalognummer mit seinem Monogramm gekennzeichnet.<br />
Alle Objekte wurden von uns vermessen. Bei Graphiken werden zunächst die Maße der Druckplatte<br />
angegeben, danach folgen in der Regel die Maße des Papierbogens.<br />
Bei allen Objekten in unserem Katalog handelt es sich um »gebrauchte« Dinge. Daher sind nach<br />
unserer Auassung Spuren, die dem jeweiligen Alter und einer angemessenen »Nutzung« entsprechen,<br />
selbstverständlich und werden nicht in allerletzter Ausführlichkeit erwähnt. Zu allen<br />
Stücken geben wir auf Nachfrage natürlich gern detailliert Auskunft.<br />
Englische Beschreibungen und zusätzliche Abbildungen stehen auf Anfrage zur Verfügung.<br />
English translations, condition reports, and additional pictures are available on request.<br />
Abbildung links (in Originalgröße): Marcus Behmer. Der Sozialist. Radierung. 1908/1924.<br />
2 In: Dreißig Radierungen. 1924. – Katalognummer 258<br />
3
Aus 103 Aus 104<br />
103 Nachdenken über Carl von Ossietzky. Grafikmappe aus Anlaß des 100. Geburtstages. Berlin<br />
1989. 14 signierte Originalgraphiken. Mit Titelblatt lose in Originalleinenkassette. € 200<br />
Exemplar 36/75, darüber hinaus erschienen 25 Künstler- und Belegexemplare. – Jede Graphik signiert,<br />
datiert, nummeriert und teils auch betitelt. – Mit Graphiken von Frank Wahle, Claus Weidendorfer,<br />
Baldwin Zettl, Michael Morgner u.v.a.<br />
59 : 42 cm (Mappenformat).<br />
104 Grafik zu Liedern der Französischen Revolution. Berlin 1989. 16 signierte Originalgraphiken.<br />
Mit Textblatt und einer Schallplatte lose in Originalleinenkassette mit Deckel- und Rückenschild.<br />
€ 400<br />
Bücher · <strong>16.</strong> bis <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong><br />
<strong>105</strong> Erasmus von Rotterdam. Apophthegmatvm ex optimis vtrivsqve linguæ scriptoribus […] collectorum,<br />
libri VIII. Basel, Froben für Episcopius 1558. Pergamentband der Zeit mit Blindprägung<br />
von Platten- und Rollenstempeln. € 900<br />
Bereits die Erstausgabe von 1531 wurde bei Froben für den Basler Buchhändler Niklas Bischoff<br />
gedruckt. – Mit Frobens Druckermarke auf dem Titel und in größerer Version auf der letzten Seite.<br />
– Schönes Exemplar.<br />
17,5 : 12,0 cm. [16], 750, [98] Seiten. – Deckel etwas fleckig, Schließbänder fehlen. – Mit zeitgenössischen Besitzvermerken<br />
und vereinzelten Anmerkungen.<br />
Van der Haeghen I, 18<br />
106 Erasmus von Rotterdam. Colloquia, cum notis selectis variorum, addito indice novo accurante<br />
Corn. Schrevelio. Leiden und Rotterdam, Hackius 1664. Mit einem blattgroßen Titelkupferstich.<br />
Halblederband um 1900 mit Rückenvergoldung und -schild. € 150<br />
Eine von zwei Nachdruckausgaben, die Hackius 1664 druckte. – Das Titelblatt zeigt Erasmus im<br />
Kreise anderer Gelehrter.<br />
19,8 : 12,0 cm. [12], 784, [20] Seiten. – Leicht berieben, Vorsätze erneuert.<br />
Der Druckvermerk nennt fünf römisch nummerierte Herausgeberexemplare, die Graphiken aber<br />
alle nummeriert »IV/VI« (Gesamtauflage 100). – Die Mappe wurde herausgegeben vom Verband<br />
Van der Haeghen I, 40<br />
bildender Künstler der DDR aus Anlass des 200. Jahrestages der Französischen Revolution und<br />
des 40. Jahrestages der DDR-Staatsgründung. – Mit Radierungen von Karl-Georg Hirsch, Joachim<br />
John, Lithographien von Rolf Münzner und Ronald Paris, einem Farbholzschnitt von Frank Wahle,<br />
einem Siebdruck von Trakia Wendisch u.v.a. – Die aufwendig gearbeitete Kassette wurde von<br />
107 Philipp Melanchthon. Loci theologici recogniti. Leipzig, Vogel [um 1569]. Pergament-Holzdeckelband<br />
der Zeit mit reicher Blindprägung mit Rollen- und Plattenstempeln und einer (statt<br />
zwei) Messingschließen. € 400<br />
Gunda Stein gefertigt, das mehrfarbig gedruckte Textblatt im Handsatz von Angelika Kuhrt. –<br />
Nachdruckausgabe der erstmals 1543 erschienenen Texte »De coniugio piae commonefactiones«<br />
Schallplatte: Lieder der französischen Revolution, gesungen von Dieter Süverkrüp. – Die Verein-<br />
und »Definitiones multarum appellationum, quarum in ecclesia usus est«. – Gegenüber den bei<br />
nahmung von »liberté, egalité, fraternité« für den real-existierenden Sozialismus währte nicht<br />
VD 16 online einsehbaren Drucken aus 1569 und 1570 in abweichendem Satz und mit Variante<br />
mehr lange – nur wenige Wochen nach Erscheinen der Mappe erscholl auf den Straßen die ost-<br />
der Druckermarke auf dem Titelblatt. – Der Einband mit Jahreszahl 1568 auf dem Vorderdeckel.<br />
deutsche »Übertragung«: »Wir sind das Volk«.<br />
18,5 : 12,0 cm. [3], 762, [100] Seiten. – Einband fleckig, Rücken verschmutzt, eine Schließe fehlt. – Stellenweise leicht was-<br />
68 58 : 42 cm (Mappenformat). – Textblatt mit Randeinriss.<br />
serrandig.<br />
Vgl. VD 16, M 3667 und 3669<br />
69<br />
<strong>105</strong>
Die erste Darstellung einer Amputation<br />
108 Medizin – [Hans von Gersdorff]. Feldtbuch [der wundtartzney]. Straßburg, gedruckt durch<br />
Johannes Schott 1517. Mit 24 (statt 30) Holzschnitten, davon 16 blattgroß, und zahlreichen Holzschnitt-Initialen.<br />
Halbpergament-Holzdeckelband der Zeit. € 1.500<br />
Sehr seltene erste Ausgabe des berühmten »Feldbuchs der Wundarznei«, ein »[…] seinen bis jetzt<br />
bekannten deutschen Vorgängern an allgemeiner und ärztlicher Bildung bei Weitem überlegener<br />
Wundarzt« (Hirsch II, 535). – Die eindrucksvollen, meist blattgroßen Holzschnitte werden dem<br />
Straßburger Meister Hans Wächtlin zugeschrieben. Sie illustrieren Gersdorffs ausführliche Erläuterungen<br />
seiner Operationsmethoden und -instrumente. Die Abbildung auf Blatt 71a ist die erste<br />
gedruckte Darstellung einer Amputation überhaupt; auch die Abbildungen zu seinen Streckverbänden,<br />
Extensionsgeräten, die Behandlung von Schusswunden, Brüchen und Kopfverletzungen<br />
sind Pionierleistungen der medizinischen Buchillustration. – Gersdorffs Werk erlebte im deutschen<br />
Sprachraum bis 1606 Nachdrucke und Neuauflagen. Es erschienen Übersetzungen ins Holländische<br />
und Latein. – Die späteren Ausgaben weichen in Text , Satzspiegel und Illustration mehr<br />
oder weniger vom Erstdruck ab, übertreffen ihn jedoch weder in der typographischen Gestaltung<br />
noch in der Schönheit und sorgfältigen Wiedergabe der Holzschnitte. – Die fehlenden fünf<br />
Blätter liegen als Faksimiledruck bei. – Hinterer Innendeckel mit Kaufvermerk: Dr. Edmund Rose<br />
(wohl der Berliner Chirurg und Ophthalmologe, Chefarzt in Zürich und seit 1881 wieder in Berlin<br />
Chefarzt am Bethanien-Krankenhaus) erstand das Werk 1892 im Antiquariat Ludwig Rosenthal,<br />
München, für 24 Mark. Schon damals fehlten die u. g. Blätter. – Beigabe: Kommentierte Faksimileausgabe.<br />
1967.<br />
108<br />
109 110<br />
109 Medizin – Fortunio Liceti. De monstris. Ex recensione Gerardi Blasii […] Qui Monstra quædam<br />
nova & rariora ex recentiorum scriptis addidit. Iconibus illustrata. Amsterdam, Andreas Frisius<br />
1665. Mit drei Kupfertafeln und 70 Kupferstichen im Text, darunter einige mehrfach verwendete.<br />
Halblederband des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s mit reicher Rückenvergoldung. € 1.800<br />
Dritte Ausgabe (die zweite illustrierte). – Liceti (1577–1657) war Professor an den Universitäten<br />
von Pisa, Padua und Bologna »und als Philosoph und Physiker nicht unbedeutend« (Hirsch/Hübotter).<br />
– »In diesem Sammelwerk der Mißbildungen, welches zu den bekanntesten und berühmtesten<br />
seiner Art gehört und in dem sich auf sauberen und ungewöhnlich schönen Kupferstichen<br />
die meisten der uns aus früheren Zeiten bekannten Mißbildungen finden, sind auch die meisten<br />
der Abbildungen vorhanden, welche wir z. B. aus Aldrovandus, Paré und vielen anderen nachweisen<br />
können« (Goldschmid). – Aus der Bibliothek von Rudolph Virchow (1821–1902).<br />
19,8 : 15,5 cm. [16], 316, [26] Seiten, 3 Kupfertafeln. – Einband bestoßen und mit Alterungsspuren. – Titelblatt mit hinterlegtem<br />
Randausschnitt. – Nur die Ränder minimal fleckig. – Weiteres Exlibris und alte Besitzvermerke.<br />
Hirsch/Hübotter III, 775. – Waller 5779. – Goldschmid 42<br />
110 Astronomicum Cæsareum. Peter Apianus und sein Astronomicum Cæsareum. Faksimile und<br />
Kommentarband. Leipzig, Edition Leipzig, und München, Süddeutscher Verlag 1967. Mit zahlreichen,<br />
meist kolorierten und teils mit beweglichen Teilen versehenen Tafeln und Abbildungen.<br />
Originalschweinslederband und Originalhalbleinenband, zusammen in Originalkassette. € 500<br />
3 (von 4) unnummerierte Blätter, 91 (von 95) römisch nummerierte Blättern, 2 unnummerierte Blätter nach Blatt LXX. –<br />
Einband beschädigt. – Es fehlen: Titelblatt, das gefaltete Folioblatt nach dem Inhaltsverzeichnis, Blätter XIV, XVIII, LIV mit<br />
Exemplar 227 von 750, wie die ersten 200 Exemplare ebenfalls koloriert, nach Einklebung im<br />
Kommentarband dies ein Exemplar der Münchner Lizenzausgabe. – Sehr aufwendiger Faksimile-<br />
zusammen 6 blattgroßen Holzschnitten, sowie das Blatt LXXXIX aus dem Register. – Wenige Fehlstellen (leider auch in der<br />
Amputationsdarstellung) und Wurmgänge, zahlreiche Einrisse und Knitter, durchgehend fleckig und mit zahlreichen aldruck<br />
nach dem Original der Landesbibliothek Gotha. – Mit dem Kommentarband.<br />
ten Marginalien. – Erstes Blatt mit Namensstempel, Innendeckel mit Exlibris.<br />
Faksimile: 46,0 : 32,0 cm. [122] Seiten. – Kommentar: 30,0 : 21,0 cm. 71, [1], [34] Seiten. – Deckelkante und 2 Blätter des<br />
70 VD 16 G 1618. – Wellcome I, 2761. – Waller 3507f. – Goldschmid 36<br />
Kommentarbands gering bestoßen. – Kassette beschädigt.<br />
71
111<br />
114<br />
111 Sonnenuhren – François Bedos de Celles. La gnomonique pratique, ou l’art de tracer. Avec la<br />
plus grande précision les cadrans solaires. Nouvelle édition. Paris, Firmin Didot 1790. Mit gestochenem<br />
Frontispiz, 38 gefalteten Kupfertafeln und einer gestochenen, gefalteten Karte. Marmorierter<br />
Kalblederband der Zeit mit Rückenvergoldung und -schild. € 500<br />
Möglicherweise Titelauflage der zweiten Auflage von 1774. – Der eigentliche Verfasser des Werkes<br />
war Jean François Monniotte, auch viele der Kupferstiche stammen von ihm. – Umfangreiches<br />
und reich illustriertes Werk zur Konstruktion von Sonnenuhren. – Mit zahlreichen Tabellen<br />
und den detaillierten Kupferstichen mit Sonnenuhren, Quadranten, Messinstrumenten, geometrischen<br />
Figuren und vielem mehr.<br />
21,0 : 13,0 cm. XL, 510 Seiten, 39 Kupferstiche, 1 Karte. – Titelblatt leicht fleckig, sonst sehr schön.<br />
Vgl. Poggendorf I, 131 und II, 188<br />
112 Orbis antiqui tabulae geographicae secundum Cl. Ptolemaeum, cum indice philologico absolutissimo<br />
omnium locorum, montium, fluminum, &c. […] in usum geographiae veteris studiosorum.<br />
Amsterdam, Wetsten & Smith 1730. Mit gestochenem Frontispiz, 28 doppelblattgroßen Kupferstichkarten<br />
und zwei gestochenen Vignetten. Neuer rotbrauner Halbmaroquinband im Stil der<br />
Zeit mit reicher Rückenvergoldung. € 2.500<br />
Die letzte Ausgabe der Mercator-Versionen der Ptolemäus-Karten der Alten Welt, gegenüber den<br />
Ausgaben von 1695, 1698 und 1704 bis auf die Sardinien-Sizilien-Karte (Europa VII) unverändert.<br />
– Neben der Weltkarte enthält der Atlas fünf Afrika-, zwölf Asien- und zehn Europakarten. – Mit<br />
ausführlichem Register und einer Vorrede von Abraham Westerveen. – Gerhard Mercator (1512–<br />
1594) wurde schon zu Lebzeiten als der »Ptolemäus seiner Zeit« gelobt. – Schönes, dekorativ gebundenes,<br />
Exemplar, die Kupfer immer noch sehr klar und kontrastreich.<br />
43,8 : 28,8 cm. [86] Seiten, 1 Kupferstich, 28 Kupferstichkarten. – Einige Karten in der Mittelfalte leimschattig.<br />
112 113<br />
menstillleben. Auf dem Titelblatt der ersten Auflage bezeichnet er sich selbst als »painter for her<br />
Majesty«. 1771 wurde er Mitglied der Society of Artists, 1776 deren Direktor. – Die meisten Stiche,<br />
allesamt wohl aus der ersten Auflage stammend, stach Edwards selbst. – Die großformatigen Stiche<br />
in zartem, noch immer farbfrischen Kolorit. – Jeweils vier Tafeln mit einem Blatt erläuterndem<br />
Text. – Schönes Exemplar in dekorativem Einband.<br />
45,5 : 29,0 cm. [2], 50, [2] Seiten, 100 kolorierte Kupferstiche. – Einbandkanten leicht berieben, Ecken etwas bestoßen. –<br />
Vorsatzblätter gebräunt, innen stellenweise leicht fingerfleckig.<br />
Nissen 578. – Thieme/Becker X, 351<br />
114 Botanik – Joseph Seboth. Die Alpenpflanzen nach der Natur gemalt. Mit Text von Ferdinand<br />
Graf und einer Anleitung zur Cultur der Alpenpflanzen von Joh. Petrasch. I. [bis] IV. Band. Prag, F.<br />
Tempsky 1879–1884. Mit vier chomolithographierten Titelbildern und 401 lithographierten Tafeln.<br />
Handgebundene Halblederbände mit Rücken-, Fileten- und Kopfschnittvergoldung (signiert:<br />
Stoakley, Late Hawes). € 750<br />
113 Botanik – John Edwards. A Select Collection of One Hundred Plates; consisting of the most<br />
beautiful Exotic and British Flowers, which blow in our English Gardens, Accurately drawn and<br />
coloured from Nature, which their Botanic Characters, and a short account of their Cultivation,<br />
their uses in Medicine, with their Latin and English Names. London, S. Hooper 1775. Mit 100 altkolorierten<br />
Kupferstichen. Halbmaroquinband um 1900 mit reicher Rückenvergoldung. € 800<br />
Schönes und vollständiges Exemplar, ausgeliefert in 48 Heften, mit den feingezeichneten Pflanzendarstellungen,<br />
die auf verschiedenfarbige Kartonblätter lithographiert wurden. – Die festen<br />
Tafeln in der Binderei auf Fälze montiert. – Die Frontispize mit Abbildungen von Matterhorn,<br />
Großvenediger, Jungfrau und Dachstein. – Alle Bände mit dem eingebundenen Exlibris Alfred<br />
Percy Allsopp (1861–1929), in dessen Auftrag die Einbände wohl entstanden.<br />
16,7 : 14,3 cm. [2], 106; IV, 68; IV, 63, [1]; [4], 70 Seiten. – Band IV in der Lederfarbe etwas abweichend. – Nur geringfügig<br />
72 Die zweite Ausgabe des erstmals 1769–70 unter dem Titel »The British Herbal« erschienenen,<br />
prachtvollen Blumenbuches. – John Edwards wirkte von 1763 in London und malte vor allem Blu-<br />
fleckig.<br />
Nissen 1826<br />
73
115 Hamburg – Johann Balthasar Hempel. Ausführliche Nachricht von dem H. Ritter Georgio<br />
und dem, was von ihm den Nahmen führet, insonderheit aber von dem Gestiffte St. Jürgens bey<br />
Hamburg. Hamburg, J. N. Gennagels Witwe 1722. Mit zwei gefalteten Kupferstichen und einigen<br />
Textholzschnitten. Pergamentband der Zeit. € 300<br />
Titelauflage des Erstdrucks, der im gleichen Jahr, allerdings noch anonym, bei Kießner in Hamburg<br />
erschienen war. – Der mehrfach gefaltete Kupferstich präsentiert das damals recht weitläufige<br />
Stift mit der St. Georg Kirche, im Hintergrund fließen Binnen- und Außenalster, rechts einige<br />
Wohnhäuser an der »Langen Reige«, links oben die Hamburger Stadtbefestigung. – Der zweite<br />
Kupferstich stellt das »Cruzifix unter den Bäumen« vor, die beiden großen Textholzschnitte Darstellungen<br />
von St. Georg, dem Drachentöter. – Nach der ausführlichen Vorrede Hempels folgt<br />
ein Widmungsgedicht von Johann Christoph Krüsikes, Pfarrer an der Hamburger St. Petri Kirche.<br />
– Lose beiliegend ein Widmungsblatt Hempels für Nikolaus Müller, Pastor an St. Georg. – Besitzvermerk<br />
Mutzenbecher, Hamburg, 1820. – Schönes Exemplar dieser frühen Beschreibung des aufstrebenden<br />
Hamburger Stadtteils.<br />
16,6 : 10,4 cm. [30], 297, [7] Seiten, 2 Kupferstiche.<br />
Vgl. Schröder III, 1541 (Erstdruck)<br />
116 August Henning. Ökonomische Beobachtungen einer im Jahre 1779 auf Befehl unternommenen<br />
Reise durch Jütland. Kopenhagen und Leipzig, Friedrich Christian Pelt 1786. Halblederband<br />
der Zeit. € 200<br />
Erste Ausgabe. – Schildert eine Reise von Aarhuus nach Vendsyssel und die dortigen wirtschaftlichen<br />
Verhältnisse. – Selten.<br />
20,0 : 12,5 cm. 194 Seiten. – Berieben. – Innendeckel mit Besitzvermerken, etwas stockfleckig.<br />
Aus der legendären Bibliothek Winston H. Hagen<br />
117 [Alexander] Pope. The Temple of Fame: a Vision. London, Bernard Lintott 1715. Roter Maroquinband<br />
um 1850, mit reicher Rücken-, Deckel-, Steh- und Innenkantenvergoldung (signiert:<br />
Roger de Coverly). € 1.200<br />
Erste Ausgabe. – Alexander Popes (1688–1744) Gedicht, angelehnt an Chaucers »House of Fame«,<br />
erschien kurz nach dem Jugenderfolg »The Rape of the Lock« (1712). – Sehr selten, zumal so hervorragend<br />
erhalten. – Aus der Bibliothek Winston H. Hagen, die 1918 versteigert wurde, und nach<br />
einem damaligen Vorbericht in »The New York Times« für ihre seltenen Ausgaben englischer Dichtungen<br />
berühmt war.<br />
First edition, rare. – Full crimson morocco, rich gilted. – One small tear repaired. – A nice copy of this<br />
scarce edition.<br />
19,3 : 12,5 cm. 52, [4] Seiten. – 1 Blatt mit kaum sichtbar restauriertem Randeinriss.<br />
Griffith 36<br />
74 115<br />
75<br />
Beide 117
Kinderbücher der Zarin<br />
118 [Katharina II.]. Erzählungen und Gespräche. Von I. K. M. d. K. a. R. Berlin und Stettin, Friedrich<br />
Nicolai 1783/1784. Mit einem Titelkupfer von Daniel Chodowiecki. Kalblederband der Zeit mit<br />
reicher Rückenvergoldung und grün-goldenem Rückenschild. € 150<br />
Seltene erste Ausgabe dieser frühen Veröffentlichung der Kaiserin. – Reihentitel: »Bibliothek der<br />
Großfürsten Alexander und Konstantin. Aufsätze betreffend die Russische Geschichte. Erster<br />
Theil«, die Reihe wurde bis 1788 fortgesetzt. – Enthält auch das Reihentitelblatt. – Selten.<br />
118<br />
119<br />
119 [Katharina II.]. Märchen vom Zarewitsch Fewei. Von I. M. d. K. a. R. Berlin und Stettin, Friedrich<br />
Nicolai 1784. Mit gestochenem Frontispiz von Daniel Chodowiecki. Pappband der Zeit. € 200<br />
Erste Ausgabe. – Schöner Druck mit typographischer Umrandung der Textseiten. – Wie auch »Das<br />
Märchen von Zarewitsch Chlor« von der Zarin geschrieben für ihre Enkelkinder. – Selten.<br />
16,3 : 10,3 cm. 52 Seiten. – Einband und vereinzelte Seiten leicht fleckig. – Exlibrisstempel.<br />
Goedeke IV/1, 628, 3. – Engelmann 491. – Bauer 1002<br />
»Ich kann mir nicht vorstellen …« – »Du brauchst Dir nicht vorstellen – ick kenn Dir schon«<br />
120 Karl Philipp Moritz. Kleine Schriften die deutsche Sprache betreffend. Fünf Teile in einem<br />
Band. Berlin, Arnold Wever 1781. Pappband der Zeit mit Marmorpapierbezug. € 800<br />
Sehr seltene erste Ausgabe dieser frühen Veröffentlichung. – Enthält nach der Einleitung: »Vom<br />
Unterschiede des Akkusativ’s und Dativ’s oder des mich und mir, sie und ihnen, u.s.w. für solche,<br />
die keine gelehrte Sprachkenntnis besitzen« (2. Auflage). – »Anhang […] worinn der Unterschied<br />
zwischen für und vor erklärt wird […] Nebst einer Erklärung von der wahren Beschaffenheit des<br />
Genitiv’s«. – »Zusätze […]«. – »Ueber den märkischen Dialekt.«. – »Anleitung due gewöhnlichsten<br />
Fehler, im Reden, zu verbessern.« – Nach einigen erfolg- und ruhelosen Jahren als Schauspieler<br />
und danach als Lehrer in Potsdam, kam Karl Philipp Moritz 1778 nach Berlin und wurde Lehrer am<br />
dortigen Gymnasium zum Grauen Kloster. 1781 erschienen seine ersten Schriften, darunter die<br />
vorliegende – für einen aus Westfalen an die Spree Verschlagenen sicher sehr wichtige – Sprachlehre.<br />
1783 folgte der Briefroman »Reisen eines Deutschen«, 1785 »Anton Reiser« und in den letzten<br />
Lebensjahren u. a. die »Götterlehre«.<br />
17,0 : 10,5 cm. [8], 52, 24, 106, 24, 36 Seiten. – Beschabt und bestoßen. – Einige winzige Eckknicke.<br />
Goedeke V, 490, 8.4<br />
76<br />
16,2 : 10,0 cm. [2], 170 (paginiert 172) Seiten, 1 Kupfer. – Hinteres Gelenk mit kleinen Fehlstellen. – Exlibrisstempel.<br />
Goedeke IV/1, 628, 2. – Engelmann 467 und Bauer 1001<br />
Beide 120<br />
77
121 [Johann Wolfgang von] Goethe. Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie<br />
von Sachsen. Erste Abtheilung, Bände 1 – 55, in 63 Bänden. Weimar, Hermann Böhlaus Nachfolger<br />
1887–1918. 60 dunkelgrüne Halbmaroquinbände der Zeit mit vergoldeten Rückentiteln und -fileten,<br />
marmorierten Deckel- und Vorsatzpapieren sowie Schnittbemalung, drei Originalbroschuren.<br />
€ 1.500<br />
Vollständige erste Abteilung, »Werke im engeren Sinne«. – Die Sophien- oder Weimarer Ausgabe<br />
ist, besonders wegen ihrer Anmerkungen und Lesartenverzeichnisse, noch immer die maßgebende,<br />
umfangreichste und zuverlässigste Ausgabe der Werke Goethes. – Es erschienen im Laufe der<br />
Jahrzehnte noch drei weitere Abteilungen mit naturwissenschaftlichen Schriften, Tagebüchern<br />
und Briefen. – Die Bände 53–55 (Nachträge und Register) in den unbeschnittenen Originalbroschuren.<br />
– Dekorativ gebundene Reihe. – Exlibris L. M. Oppenheimer.<br />
20,2 : 13,5 cm. – Rücken teils leicht verfärbt, 2 Rücken stärker verblasst.<br />
Goedeke IV/3, 24, W.A.<br />
122 [Johann Wolfgang von] Goethe. Iphigenie. Abdruck zur Feier des VII. November MDCCCXXV.<br />
Weimar [1825]. Pappband der Zeit. € 180<br />
»Zierlicher Festabdruck«, erschienen anlässlich der Neuaufführung des Stückes an Goethes »Jubeltag«<br />
– am 7. November 1775 war der junge Dichter nach Weimar gekommen. Das 50. Jubiläum<br />
wurde feierlich begangen und die Neuaufführung mag vielleicht Goethes kritische und selbstkritische<br />
Einschätzung aus dem Frühjahr 1825 revidiert haben: »In Italien gibt man eine und dieselbige<br />
Oper vier bis sechs Wochen lang jeden Abend […] Der gebildete Pariser sieht die classischen<br />
Stücke seiner großen Dichter so oft, daß er sie auswendig weiß […] Hier in Weimar hat man mir<br />
wohl die Ehre erzeigt, meine ›Iphigenie‹ […] zu geben; allein wie oft? – Kaum alle drei bis vier<br />
Jahre einmal. Das Publicum findet sie langweilig. Sehr begreiflich! Die Schauspieler sind nicht geübt,<br />
die Stücke zu spielen, und das Publicum ist nicht geübt, sie zu hören. […] Ich hatte wirklich<br />
einmal den Wahn, als sei es möglich, ein deutsches Theater zu bilden. Ja, ich hatte den Wahn, als<br />
könne ich selber dazu beitragen […] Ich schrieb meine ›Iphigenie‹ und meinen ›Tasso‹ und dachte<br />
in kindischer Hoffnung, so würde es gehen. Allein es regte sich nicht und rührte sich nicht und<br />
blieb alles wie zuvor.« (Gespräche mit Eckermann, zitiert nach Gräf II/3, S. 236). – Mit dem »Prolog<br />
zu Goethe’s Iphigenie am 7. November 1825« von Friedrich von Müller, auf der Feier gesprochen<br />
von Madame Seidel, geb. Meyer. – Selten.<br />
20,5 : 16,5 cm. 138, [2] Seiten, [4] Seiten. – Berieben. – Stockfleckig, Heftung gelockert.<br />
Goedeke IV/3, 264 123 Wertheriaden – Sammelband mit drei »Wertherschriften«. 1776–1783. Marmorierter Kalblederband<br />
mit Vergoldung im Stil der Zeit (signiert: J. Niederhöfer, Frankfurt a. M.). € 750<br />
122<br />
Goethes »Werther« löste sofort eine wahre Flut von Nachahmungen, Karikaturen, Pamphleten<br />
und Übersetzungen aus, von denen in diesem und den drei folgenden Bändchen insgesamt 13<br />
zusammengetragen und -gebunden wurden. – Hier unter anderem zwei Übersetzungen bzw.<br />
Nachdichtungen von Sinners »Les malheurs de l’amour«.<br />
I: [Jean Rodolphe Sinner]. Ernest, oder die unglücklichen Folgen der Liebe; ein Drama in drey<br />
Aufzügen. In einer freien Uebersetzung [von Christian Friedrich von Bonin] aus dem Französischen<br />
nach den Leiden des jungen Werthers gearbeitet. Berlin 1776. – Goedecke IV/3, 185, 27 d.<br />
– Kippenberg 3257. – Fromm VI, 24458.<br />
II: [Heinrich Gottlieb] Schmieder. Kronholm, oder: Gleich ist der Werther fertig. Schauspiel.<br />
Leipzig, Christian Gottlob Hilschern 1783. – Erste Ausgabe. – Goedeke IV/3, 189, 73 und V, 383,<br />
10.1. – Kippenberg 3269.<br />
78<br />
Aus 121<br />
III: [Jean Rodolphe Sinner]. Die Leiden des jungen Werthers. Ein Trauerspiel in drey Aufzügen,<br />
fürs deutsche Theater. Ganz aus dem Original gezogen. Frankfurt am Main, Johann Gottlieb Garbe<br />
1776. – Goedecke IV/3, 185, 27 c. – Kippenberg 3259. – Es existieren zwei Drucke, einer mit 62,<br />
einer wie hier mit 46 Seiten.<br />
15,0 : 9,5 cm. 61, [1]; 93, [1]; 46 Seiten.<br />
79<br />
123 – 126
124 Wertheriaden – Sammelband mit vier »Wertherschriften«. 1775–1778. Marmorierter Kalblederband<br />
mit Vergoldung im Stil der Zeit (signiert: J. Niederhöfer, Frankfurt a. M.). € 750<br />
I: [Johann Heinrich Merck]. Pätus und Arria, eine Künstler-Romanze. Freistadt am Bodensee<br />
1775. – Erste Ausgabe. – Goedeke IV/1, 756, 44. – Kippenberg 3217.<br />
II: [Heinrich Leopold Wagner]. Prometheus Deukalion und seine Recensenten. Berlin [d. i.<br />
Frankfurt] 1775. Mit zahlreichen Holzschnitten. – Erste Ausgabe, einer von verschiedenen Drucken<br />
mit abweichend fingierten Druckorten. – Goedeke IV/1, 768, 16 a. – Kippenberg nach 3373<br />
(»Stimme für Goethe im Streite der Rezensenten«)<br />
III: [Christian August Bertram oder J. W. B. von Hymnen]. Etwas über die Leiden des jungen<br />
Werthers, und über die Freuden des jungen Werthers. Ohne Ort 1775. – Goedeke IV/3, 182, 10<br />
c. – Kippenberg 3167<br />
IV: Und er erschoß sich – nicht. Leipzig, Christian Gottlob Hilscher 1778. Mit gestochener Titelvignette.<br />
– Erste Ausgabe. – Goedecke IV/3, 188, 47<br />
16,0 : 9,5 cm. 15, [1]; 28; 38; 112 Seiten.<br />
125 Wertheriaden – Sammelband mit vier »Wertherschriften«. 1775–1779. Brauner Kalblederband<br />
mit Vergoldung im Stil der Zeit (signiert: J. Niederhöfer, Frankfurt a. M.). € 750<br />
Drei der vier enthaltenen Schriften widmen sich der weiblichen »Sichtweise«; Rathlefs Text zum<br />
Tod der Hamburger Schauspielerin Charlotte Ackermann, der häufig als Selbstmord in Folge des<br />
»Werther-Fiebers« gedeutet wurde. Ihr früher Tod im Alter von nur siebzehn Jahren erregte in der<br />
Hansestadt Aufsehen und öffentliche Trauer in bis dahin unbekanntem Ausmaß.<br />
I: [August Cornelius Stockmann]. Die Leiden der Jungen Wertherinn. Eisenach, Griesbach<br />
1775. Mit gestochener Titelvignette. – Goedeke IV/3, 183, 15. – Kippenberg 3289<br />
II: [Ernst Lorenz Michael Rathlef]. Die letztern Tage der jüngern Demoiselle M.M.Ch.A***.<br />
Aus authentischen Quellen zum Druck befördert von K**. Hamburg, Buchenröder und Ritter 1775.<br />
Mit gestochenem Porträt. – Erste Ausgabe. – Goedeke IV/1, 129, 12.2. – Kippenberg 3286<br />
III: [Ernst Lorenz Michael Rathlef]. Beytrag zu den Letztern Tagen der jüngern Demoiselle M.<br />
M. Ch. A***. Hamburg, Buchenröder und Ritter 1775. Mit Titelkupfer. – Erste Ausgabe. – Goedeke<br />
IV/1, 129, 12.2. – Kippenberg 3287<br />
IV: Man denkt verschieden bey Werthers Leiden, ein Schauspiel in drey Aufzügen. Ohne Ort<br />
1779. – Goedeke IV/3, 188, 53. – Kippenberg 3267<br />
16,2 : 10,5 cm. 112; [4], VIIII, 112; [2], XVI, 91, [1]; 101, [1] Seiten. – In IV fehlt das bei Goedeke und Kippenberg erwähnte<br />
Titelkupfer. – Teils leicht fleckig.<br />
127 [Friedrich Schiller]. Der Venuswagen. Ohne Ort und Jahr [Stuttgart, Metzler 1781]. – Eingebunden<br />
in: Anthologie auf das Jahr 1782. Gedruckt in der Buchdrukerei zu Tobolsko [Ebendort<br />
1781]. Mit einer gestochenen Titelvignette. Karton der Zeit. € 1.800<br />
126 Wertheriaden – Sammelband mit zwei »Wertherschriften«. 1775 und 1788. Roter Kalblederband<br />
mit überaus reicher Vergoldung im Stil der Zeit (signiert: J. Niederhöfer, Frankfurt a. M.).<br />
€ 750<br />
Erste Ausgabe, von legendärer Seltenheit. – »Von Schiller selbst mit solchem Erfolg unterdrückt«,<br />
dass es schon Hayn/Gotendorf als »heute fast unauffindbar« und als »Seltenheit ersten Ranges«<br />
bezeichneten. »Es wendet sich in der feurig-schwunghaften Art, die Schillers Jugendgedichten<br />
eigen ist, und ohne in der Wahl der erotischen Ausdrücke irgendwie an sich zu halten, gegen die<br />
gesellschaftliche und kirchliche Heuchelei in geschlechtlichen Dingen.« In den meisten Schiller-<br />
Ausgaben fehlt dieses Gedicht. – Die 24 Seiten, die ohne Verlags- und Jahresangabe erschienen,<br />
wurden hier nach dem Inhaltsverzeichnis der »Anthologie« eingebunden: Diese erste Sammlung<br />
von Gedichten Schillers erschien ein Jahr nach »Die Räuber« und wie diese anonym. Zusammen<br />
mit Beiträgen von Schubart, Haug und anderen veröffentlichte Schiller die Gedichte in Form eines<br />
Almanachs, durchaus als Parodie auf die »Schwäbischen Musenalmanache«. – »Meinem Prinzipal<br />
I: [William James]. Lottens Briefe an eine Freundin während ihrer Bekanntschaft mit Werthern.<br />
dem Tod zugeschrieben«. – Nur etwa die Hälfte der Gedichte nahm Schiller in spätere Sammlun-<br />
Zwo Theile. Aus dem Englischen übersetzt [von Wilhelm Friedrich Hermann Reinwald]. Berlin und<br />
gen auf. – Die Originalausgabe ist an dem fingierten Druckort und der Apollo-Vignette erkennbar.<br />
Stettin, Friedrich Nicolai 1788. Mit einem Titelkupfer. – Erste deutsche Ausgabe, übersetzt vom<br />
– Über Schillers teils erotische Dichtungen äußert sich Karl Goedeke zutiefst angewidert: »Und<br />
Schwager Friedrich Schillers. – Goedecke IV/3, 191, 90a. – Kippenberg 3330<br />
von dem Schiller, der in der Anthologie vor uns auftritt, wendet man gern den Blick. Sie ist schlim-<br />
II: [Christoph Friedrich Nicolai]. Freuden des jungen Werthers. Leiden und Freuden Werthers<br />
des Mannes. Berlin, Friedrich Nicolai 1775. – Erste Ausgabe. – Goedeke IV/3, 181, 9. – Kippenberg<br />
3281. – Ohne Titelkupfer von Chodowiecki, eine solche Ausgabe erwähnt Goedeke als zweiten<br />
Druck.<br />
mer als die Gedichte der lüsternen Poeten aus Wielands Schule, als der entarteten Anakreontiker<br />
in Grécourts Geschmack, da diese mit der Sittenlosigkeit ein ekelhaftes Spiel treiben, während die<br />
Sittenlosigkeit der Anthologie zur wirklichen Natur geworden ist«. – Beide sehr selten, in dieser<br />
Form und Erhaltung sicher nahezu unauffindbar.<br />
80<br />
16,5 : 10,3 cm. [12], 160; 60, [4] Seiten.<br />
17,8 : 11,0 cm. [16], 24, 271, [1] Seiten. – Etwa 30 Blätter mit leichter Feuchtigkeitsspur im äußersten Seitenrand.<br />
Goedeke V, 1657, 29 und 165, 28. – Marcuse 34 und 35. – Hayn/Gotendorf VIII, 85f. und VII, 162<br />
81<br />
Beide 127
128<br />
128 Thalia. Herausgegeben von [Friedrich von] Schiller. Erster [bis] Dritter Band, I. [bis] XII. Heft. Leipzig,<br />
Georg Joachim Göschen 1787–1791. Rehbraune Kalblederbände im Stil der Zeit mit überaus<br />
reicher Einband- und Schnittvergoldung sowie je zwei farbigen Rückenschildchen (signiert: Spamersche<br />
Buchbinderei Leipzig). In dem dazugehörigen Schuber mit Lederkanten. € 1.500<br />
Erste Ausgabe aller zwölf Hefte. – 1785 zunächst als »Rheinische Thalia« begonnen – es erschien<br />
allerdings nur ein einziges Heft – wandelte Schiller für die Herausgabe in Göschens Verlag das<br />
Konzept zu einer allgemein-literarischen Zeitschrift. – Die drei Jahrgänge enthalten zahlreiche<br />
Erstdrucke, unter anderem von Schillers Dichtungen »Don Karlos«, »An die Freude«, »Der Geisterseher«<br />
und »Iphigenie in Aulis«. – Die etwa 1920 bei Spamer aufwendig gebundenen Hefte ohne<br />
die Originalumschläge und – wie meist – ohne die Musikbeilage in Heft 2. – Vollständige Exemplare<br />
sind selten. – Sehr dekorativ gebunden.<br />
18,7 : 11,5 cm. Zusammen etwa 1750 Seiten, Kollation wie bei Goedecke im Einzelnen beschrieben. – Unbedeutend stockfleckig,<br />
Titelblatt von Band III am Rand sorgsam restauriert.<br />
Goedeke V, 175–180. – Marcuse 66 und 99 (Sammelband III nicht verzeichnet), die Einzelhefte unter 55, 62, 63, 66, 85,<br />
97–99, 106, 107 und 118a<br />
129 Jean Paul. Die unsichtbare Loge. Eine Lebensbeschreibung. Erster [und] Zweiter Teil. Zweite,<br />
verbesserte Auflage. Berlin, G. Reimer 1822. Halblederbände der Zeit mit Rückenvergoldung.<br />
€ 180<br />
»Die unsichtbare Loge«, Jean Pauls erster Roman, den er später als »corpus vile« (minderwertiges<br />
Werk) empfand, blieb ein Fragment. Er hatte offenbar nie ernsthaft daran gedacht , die »geborne<br />
Ruine« zu vollenden. An Christian Otto, seinen Freund und Verleger, schrieb er, er »habe jetzt etwas<br />
besseres im Kopf« - »Hesperus«, seinen zweiten Roman (vgl. KNLL 690 und 675). –Vorsatzblatt<br />
mit handschriftlichem Gedicht »Drei Federn hat Jean Paul: die eine gab ein Engel) von Johann<br />
Wilhelm Ludwig Gleim. – Hübsches Exemplar.<br />
130 Heinrich von Kleist. Hinterlassene Schriften, herausgegeben von L. Tieck. Berlin, G. Reimer<br />
1821. Halblederband der Zeit mit rot-goldenem Rückenschildchen. € 500<br />
Erste Ausgabe. – Enthält die Erstdrucke der Dramen »Prinz Friedrich von Homburg« und »Die Hermannsschlacht«,<br />
»Fragmente aus dem Trauerspiel Robert Guiskard, Herzog der Normänner«, einige<br />
Epigramme, Fabeln und Gedichte (darunter ein Sonett an Luise von Preußen) sowie die Idylle<br />
»Der Schrecken im Bade«. – Der Herausgeber Ludwig Tieck hat Heinrich von Kleist »nicht viel<br />
gekannt«; er war ihm 1808 in Dresden begegnet. Aber er hatte »Prinz von Homburg« und die<br />
»Hermannsschlacht« öffentlich vorgelesen; mit dem Druck der »Hinterlassenen Schriften« wurden<br />
diese beiden Dramen der Vergessenheit entrissen. Tieck blieb zudem bis zur Herausgabe von<br />
Eduard von Bülows Werk 1848 Kleists einziger Biograph. Er beginnt sein Vorwort mit einer biographischen<br />
Skizze, gefolgt von »Bruchstücken aus einer Korrespondenz mit einer geistreichen<br />
Verwandtinn« (Kleists Schwägerin Marie von Kleist). Hier teilt Tieck Auszüge aus Briefen mit, die<br />
der Dichter in seiner Gefangenschaft in Frankreich, in Dresden und während seines letzten Aufenthaltes<br />
in Berlin verfasst hatte. Den Schluss des Vorwortes, das ein wichtiges Zeugnis der frühen<br />
Kleistforschung ist, bilden kurze, aber konzentrierte Interpretationen der Dramen Kleists und der<br />
wichtigsten Erzählungen. – Exlibris H. K. Gessner, Zürich.<br />
20,3 : 12,7 cm. LXXVIII, 290 Seiten. – Rücken leicht berieben. – Teils stockfleckig.<br />
Goedeke VI,103. – Sembdner 33. – Slg. Borst 1371<br />
131 Heinrich von Kleist. Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Ludwig Tieck. Erster [bis] Dritter<br />
Theil. Berlin, G. Reimer 1826. Grüne Halblederbände der Zeit mit Rückenvergoldung. € 600<br />
Erste Gesamtausgabe der Werke Kleists, der dadurch auch im Ausland bekannt wurde. – Herausgeber<br />
Ludwig Tieck hatte 1821 bereits Kleists »Hinterlassene Schriften« publiziert; das dort abgedruckte<br />
Vorwort hat er in diese Ausgabe mit nur geringen Änderungen übernommen. – Sehr<br />
schöne Ausgabe in dekorativen Einbänden der Zeit.<br />
19,2 : 11,8 cm. LXVI, 330 Seiten; [2], 418 Seiten; [4], 340 Seiten.<br />
Goedeke VI, 104, 13. – Sembdner 41. – Slg. Borst 1497<br />
82<br />
17,4 : 11,0 cm. [2], XL, 392; [2], 462, [2] Seiten.<br />
Goedeke V, 464, 3<br />
130 | 131<br />
83
132 [Matthias Claudius]. Auch ein Beytrag über die Neue Politick; herausgegeben von Asmus.<br />
[Hamburg 1794]. Moderner Lederband mit Vergoldung im Stil der Zeit. € 600<br />
Erste Ausgabe von Claudius’ Schrift über die Menschenrechte und seine Auseinandersetzung mit<br />
dem alten monarchistischen und dem neuen republikanischem System. – Neu aufgebunden, innen<br />
in tadelloser Erhaltung. – Sehr selten.<br />
15,2 : 9,7 cm. 74 Seiten. – Titelblatt rückseitig mit Bibliotheks- und Dublettenstempel.<br />
Goedeke IV/1, 981, 23. – Schröder I, 537, 12.<br />
133 [Matthias Claudius]. Urians Nachricht von der neuen Aufklärung, nebst einigen anderen<br />
Kleinigkeiten. Von dem Wandsbecker Bothen. Hamburg, Friedrich Perthes 1797. Späterer Pappband<br />
mit blau-goldenen Deckel- und Rückenschildchen. € 400<br />
Erste Ausgabe. – Sehr seltene satirische Auseinandersetzung Claudius’ mit dem dänisch-holsteinischen<br />
Beamten August von Hennings. – Auf holländischem Bütten »Pro patria«. – Der Vers »Wenn<br />
einer eine Reise tut, dann kann er viel verzählen« aus Claudius’ Gedicht »Herrn Urians Reise« ist<br />
weit bekannter als »Herr Urian« selbst.<br />
14,1 : 9,0 cm. 24 Seiten. – Im Falz neu gefasst, Titelblatt etwas angestaubt.<br />
Goedeke IV/1, 981, 27<br />
134 Matthias Claudius – [Louis Claude de Saint-Martin]. Irrthümer und Wahrheit oder Rückweiß<br />
für die Menschen auf das allgemeine Principium aller Erkenntniß. Von einem unbek. Ph. Aus dem<br />
Französischen übersetzt von Matthias Claudius. Breslau, Gottlieb Löwe 1782. Marmorierter Pappband<br />
der Zeit. € 600<br />
Erste deutsche Ausgabe dieses innerhalb der freimaurerischen Literatur wichtigen Werkes, berühmt<br />
für seine rätselhafte und symbolreiche Sprache. Die französische Erstausgabe erschien<br />
1775, 1781 gefolgt von einer überarbeiteten Fassung. Wegen seiner antiklerikalen Tendenzen<br />
wurde das Werk auf den Index gesetzt, die meisten französischen Ausgaben erschienen mit fin-<br />
giertem Druckort. – Nach den bei Wolfstieg verzeichneten Drucken scheint erst 1782 eine größere<br />
Verbreitung erreicht. Der deutschen Übersetzung des Wandsbeker Freimaurers Matthias Claudius<br />
war offensichtlich kein großer Erfolg beschieden, noch 13 Jahre später entstand aus den Restexemplaren<br />
eine Titelauflage. – Auf dem Vorsatzblatt ausführliche Anmerkung wohl von Christian<br />
von Haugwitz (preußischer Staatsbeamter, 1752–1832); »In den Jahren siebzehnhundert achtzig<br />
und siebenzig schickte mir der Verleger dieses Werkes, G. Loewe aus Breslau, der schon verschiedene<br />
meiner Schriften verlegt hatte, das Originalbuch des erreurs et de la verité mit der Anfrage<br />
zu, ob es mir wohl gefällig seÿn möchte, eine deutsche Uebersetzung davon herauszugeben.« Er<br />
lehnte das Ansinnen ab, da er sich an sich nicht mit Übersetzungen belasten wollte und das Buch<br />
an vielen Stellen für unübersetzbar hielt. Auf die Bitte des Verlegers »ihm einen anderen Uebersetzer<br />
vorzuschlagen, schlug ich ihm Hr. Claudius, Verf. des Wandsbecker Boten vor. […] Auf diese<br />
Weise kam diese Uebersetzung zur Welt.« – Haugwitz und Claudius hatten sich auf dem Gut des<br />
gemeinsamen Freundes Christian Graf von Stolberg kennengelernt, beide waren von dem Werk<br />
des französischen Mystikers begeistert. »Die Freundschaft zwischen Claudius und Haugwitz hat<br />
viel zum Gelingen der Übersetzung beigetragen, da beide die verschiedensten Fragen des Buches<br />
oft gemeinsam erörterten.« (vgl. Dieter Allnoch, Matthias Claudius und Schlesien. In: Schlesien<br />
- Kunst, Wissenschaft, Volkskunde 1/1992, S. 19-23). Dieter Allnochs Aussage, dass Claudius<br />
das Buch ohne Auftrag eines Verlegers übersetzte, erfährt durch Haugwitz’ Anmerkungen eine<br />
Korrektur. – Mit Besitzvermerk von E. von Heydebrand (und der Lasa, 1780-1835). – Wir danken<br />
Eberhard Köstler, Tutzing, für den entscheidenden Hinweis.<br />
20,3 : 12,5 cm. XVI, 614 Seiten. – Leicht berieben, fleckig und bestoßen.<br />
Goedeke IV/1, 980, 17. – Wolfstieg 43100. – Fromm VI, 23138<br />
84<br />
132 133<br />
85<br />
134
136 137<br />
135 [Emmanuel Joseph de] Sieyes. Europa in Bezug auf den Frieden. Eine Rede […] gehalten<br />
nach der Auflösung der Jacobiner in dem geheimen Ausschusse der Revolution am 12ten Frimaire<br />
im dritten Jahr der Französischen Republik. London [Frankfurt am Main, Esslinger] im<br />
Dezember 1794. Karton der Zeit. € 300<br />
Erste deutsche Ausgabe, erkennbar am Druck in der Antiqua-Type. Ein Nachdruck mit abweichender<br />
Paginierung wurde in Fraktur gesetzt. – Der Verfasser der wichtigen Flugschrift »Qu‘est-ce que<br />
le Tiers État?« (Was ist der Dritte Stand?), der Abbé Sieyes (1748–1836) gilt als einer Haupttheoretiker<br />
der französischen Revolution und einflussreicher Abgeordneter der Nationalversammlungen<br />
seit 1791. Nach dem Sturz Robespierres meldete sich Sieyes wieder zu Wort und ging in seiner<br />
Rede auf die Beziehungen der verschiedenen europäischen Staaten zur französischen Republik<br />
ein. – Der Text wurde von dem späteren preußischen Generalfeldmarschall Karl Friedrich von dem<br />
Knesebeck übersetzt.<br />
16,5 : 10,0 cm. 78, [2] Seiten. – Rücken mit zwei Papierschildchen, Titelblatt mit getilgter Nummer.<br />
Fromm VI, 24391. – Weller, Druckorte 159 (mit Hinweis auf Knesebeck).<br />
136 Adelbert von Chamisso. Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Zweite mit den Liedern<br />
und Balladen des Verfassers vermehrte Ausgabe. Nürnberg, Johann Leonhard Schrag 1827. Mit einem<br />
gestochen Frontispiz von Fr. Leopold und sechs Kupferstichen nach George Cruikshank von<br />
Rosée. Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung. € 300<br />
Erste illustrierte deutsche Ausgabe, nur in einer Auflage von 750 Exemplaren erschienen und<br />
nach fast zweihundert Jahren entsprechend selten. – Gegenüber der ersten Ausgabe von 1814<br />
mit kleinen Textänderungen und, vor allem, um »Lieder und Balladen«, Chamissos erste Gedichtsammlung,<br />
erweitert. – Der englische Künstler Cruikshank hatte 1823 den Schlemihl in der Übersetzung<br />
von La Motte-Fouqué illustriert. Diese Illustrationen erfreuten sich so großer Beliebtheit,<br />
daß sie auch für die neue deutsche Ausgabe als Vorlage verwendet wurden. Die ebenso fein gezeichneten<br />
wie gestochenen Bilder zur berühmten Geschichte des schattenlosen Schlemihls bilden<br />
einen der Glanzpunkte der Buchillustration im <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>.<br />
137 Annette von Droste-Hülshoff. Letzte Gaben. Nachgelassene Blätter. Hannover, Carl Rümpler<br />
1860. Blauer Leinenband der Zeit mit hübscher Verzierung in Gold- und Blindprägung. € 350<br />
Erste Ausgabe, herausgegeben von Droste-Hülshoffs Dichterfreund Levin Schücking. – Enthält<br />
neben zahlreichen Gedichten – thematisch gegliedert in »Gemüth und Leben«, »Erzählende Gedichte«,<br />
»Denkblätter« und »Klänge aus dem Orient« – auch die Novelle »Die Judenbuche« (zuerst<br />
1842) und die »Bilder aus Westphalen« (erstmals 1845 in Guido Görres‘ »Historisch-politischen<br />
Blättern«). – Sehr schönes Exemplar.<br />
17,8 : 11,2 cm. [10], 292 Seiten. – 5-6 Seiten leicht fleckig. – Titelblatt mit Sammlerstempel.<br />
Slg. Borst 2752<br />
138 Karl Gutzkow. Der Zauberer von Rom. Roman in neun Büchern. Erster [bis] Neunter Band.<br />
Leipzig, F. A. Brockhaus 1858–1861. Grüne Halbleinenbände der Zeit mit Rückenvergoldung und<br />
marmorierten Deckelbezügen. € 300<br />
Erste Ausgabe von Gutzkows berühmtem Roman, nach dem Urteil Arno Schmidts »die unvergleichlich<br />
beste Schilderung der katholischen Welt«. – Von der österreichischen Zensur sofort verboten,<br />
erschien 1872 eine stark umgearbeitete Fassung. – Wegen der schonungslos realistischen<br />
Beschreibung von Missbrauch und Alkoholexzessen von vielen Rezensenten und vom Publikum<br />
begeistert aufgenommen, wurde Gutzkows Roman aber auch Ziel heftiger Kritikerangriffe, so z.B.<br />
von Gustav Freytag.<br />
18,2 : 11,8 cm. Zusammen etwa 3.700 Seiten. – Leicht berieben. – Besitzvermerk auf allen Vortitelblättern. – Vorsatzblatt<br />
von Band V entfernt. – Leicht stockfleckig, vereinzelt unten im Falz auch wasserrandig.<br />
Rasch 2.34. – Bibliothek Arno Schmidt 200.9<br />
139 August Becker. Des Rabbi Vermächtniß. Roman in drei Abtheilungen. Erster [bis] Sechster<br />
Band. Berlin, Otto Janke 1866–1867. Halbleinenbände der Zeit. € 180<br />
Erste Ausgabe, selten. – Der Roman des jüdischen Autors August Becker unterteilt sich in die Abteilungen<br />
»Der Maler« (Band I: Auf der Reise, Band II: Im Forst), »Der Kabbalist« (Band I: Im Pfarrhofe,<br />
Band II: Im Grafenschloß) und »Der Erbgraf« (Band I: Im Schatten, Band II: Im Licht). – Ludwig<br />
Fränkel würdigt innerhalb des mehrseitigen Artikels in der ADB über den pfälzerischen Dichter<br />
August Becker (1828–1891), der lange Jahre in München und später in Thüringen lebte und arbeitete,<br />
den Roman »Des Rabbi Vermächtniß« als dessen »Hauptwerk […] bedeutend und anerkannt«.<br />
16,5 : 11,5 cm. Zusammen etwa 1800 Seiten.<br />
ADB XLVI, 309ff.<br />
86<br />
17,5 : 10,8 cm. XVI, 213, [3] Seiten. 7 Kupfer. – Berieben. – Teils leicht stockfleckig, eine Seite stärker fleckig.<br />
Goedeke VI, 148, 14 b. – Rath 3. – Rümann 257<br />
138<br />
87
140 Theodor Fontane. Vor dem Sturm. Roman aus dem Winter 1812 auf 13. Erster [bis] Vierter Band.<br />
Berlin, Wilhelm Hertz 1878. Zwei blaue Originalleinenbände mit Gold-, Schwarz- und Blindprägung.<br />
€ 900<br />
Erste Buchausgabe von Fontanes erstem Romans, zuvor in 36 Fortsetzungen in der Leipziger Wochenschrift<br />
»Daheim« erschienen. – Band I: Hohen-Vietz. – Band II: Schloß Guse. – Band III: Alt-Berlin.<br />
– Band IV: Wieder in Hohen-Vietz. – Anknüpfend an seine Kriegsberichte behandelt Fontane<br />
die Situation der preußischen Gesellschaft in der Zeit der Befreiungskriege. Auch seine Erfahrungen<br />
aus der literarischen Vereinigung »Tunnel über der Spree« schlagen sich im Roman nieder.<br />
– Selten.<br />
19,0 : 13,5 cm. Zusammen etwa 900 Seiten. – Leicht berieben.<br />
Rasch I, 386<br />
141 Einband des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s – The Country and Town Ladies’ Memorandum Book, or,<br />
Polite Pocket Museum for the Year 1813. London, Champante and Whitrow [1812]. Mit zwei<br />
Kupfer stichen, davon einer gefaltet. Leuchtend roter Maroquineinband der Zeit mit Einstecklasche.<br />
€ 250<br />
Hübscher Almanach mit einem Modekupfer »Portrait of a Lady in a Promenade Dress«. – Neben<br />
dem ausführlichen Kalendarium enthält der kleine Almanach ein Haushaltsbuch sowie Charaden,<br />
Rebusse und Sonette. – Bis auf wenige Bleistifteintragungen am Anfang unbenutzt und vorzüglich<br />
erhalten.<br />
12,0 : 8,0 cm. [132] Seiten. 2 Kupfer.<br />
140<br />
142<br />
142 Souvenir E. R. Böhme 1843. Album amicorum mit 31 Blättern. St. Afra, Meißen, meist Mai 1849.<br />
Lose in dunkelgrüner Halbleder-Lackpapierkassette mit Gold- und Blindprägung. € 250<br />
Allesamt Schüler der berühmten Meißner Fürstenschule. – Ein Blatt mit kleiner aquarellierter<br />
Vignette. – Sehr gut erhalten.<br />
143 Johann Gottlieb Fichte. Der geschloßne Handelsstaat. Ein philosophischer Entwurf als<br />
Anhang zur Rechtslehre, und Probe einer künftig zu liefernden Politik. Tübingen, J. G. Cotta 1800.<br />
Marmorierter Karton der Zeit. € 1.000<br />
Erste Ausgabe. – Fichte selbst betrachtete, nach Aussage seines Sohnes, den »Handelsstaat« als<br />
»sein bestes und durchdachtestes Werk«. – »Er entwirft hier als erster Deutscher ein in seinen<br />
Grundzügen sozialistisches Staatswesen. Die Aufgabe des Staates sieht er nicht in erster Linie<br />
darin, den überkommenen Besitzstand des einzelnen zu sichern, sondern darin, aufgrund des<br />
wichtigsten Menschenrechts – des Rechts zu leben – jedem Bürger allmählich zu dem Besitz zu<br />
verhelfen, der ihm infolge seiner Arbeit im Staatsverband zustehe, und eine Güterverteilung anzustreben,<br />
die übermäßigen Reichtum in der Hand eines einzelnen ebenso wie Armut verhindere.<br />
[…] Der Entwurf ist eine rationale Konstruktion, [… die] in vielen Zügen utopischen Charakter hat.<br />
Doch weist der hier dargestellte Eigentumsbegriff schon auf die Lehren von Marx und Lassalle voraus.«<br />
(KNLL). – Breitrandiges, unbeschnittenes Exemplar.<br />
19,0 : 11,7 cm. [22], 290 Seiten. – Leicht stockfleckig, 2 Blätter (Inhaltsverzeichnis) lose beigelegt. – Titelblatt mit Besitzvermerk.<br />
Goedeke V, 8, 14, – KNLL V, 542. – Sammlung Borst 860<br />
144 Rheinischer Merkur. [Herausgegeben von Joseph Görres]. Nummern 262–352, 1. July – 31. Dezember<br />
1815. Koblenz, gedruckt bei Pauli bzw. B. Heriot 1815. Pappband der Zeit mit handschriftlichem<br />
Rückenschild. € 600<br />
Vollständige Folge aller 91 Ausgaben des zweiten Halbjahres 1815, davon zehn Nummern mit<br />
Beilage. – Die von 1814 bis Anfang 1816 erschienen Zeitschrift, herausgegeben von dem katholisch-liberalen<br />
Journalisten Joseph Görres, verfolgte die Bildung eines deutschen Nationalstaates,<br />
die Auseinandersetzung mit dem napoleonischen Frankreich (Napoleon soll die Zeitschrift als<br />
»fünfte feindliche Großmacht« bezeichnet haben). Zu den Beiträgern gehörten auch Achim von<br />
Arnim und Clemens Brentano. Nur wenige Tage nach dem Jahreswechsel 1815/16 wurde die Zeitung<br />
wegen zunehmend kritischer Berichterstattung über Preußen durch Friedrich Wilhelm III.<br />
verboten; als letzte Ausgabe erschien die Nummer 357.<br />
32,0 : 21,0 cm. [388] Seiten. – Außen und gelegentlich auch innen etwas fleckig. – Stempel auf Titelblatt.<br />
Goedeke VI, 204.21. – Diesch 1582<br />
145 Giambattista Vico. Grundzüge einer Neuen Wissenschaft über die gemeinschaftliche Natur<br />
der Völker. Aus dem Italienischen von Wilhelm Ernst Weber. Leipzig, Brockhaus 1822. Mit einer<br />
mehrfach gefalteten Tabelle. Halblederband um 1850 mit Rückenvergoldung. € 300<br />
Erste deutsche Ausgabe. – Das Hauptwerk des italienischen Historikers und Geschichtsphilosophen<br />
(1668–1744) führte den »Begriff der historischen Entwicklung endlich ins westeuropäische<br />
Bewußtsein« (Carter/Muir). – »Das Konzept der menschlichen Ideengeschichte, die Prinzipien<br />
der Universalgeschichte und ihrer philosophischen Kritik, die Erkenntnis der Bedeutung<br />
der Gesellschaftsklassen – das alles beginnt mit Vico«. – Schon Goethe und Herder griffen seine<br />
grundlegenden Erkenntnisse auf, nach 1822 sorgte die nun endlich vorliegende deutsche Übersetzung<br />
für weitere Verbreitung. – Schönes Exemplar der seltenen Ausgabe.<br />
20,8 : 13,0 cm. [III]-XXVI, [29]-118, 880 Seiten. – Gelenke restauriert. – Nur leicht stockfleckig.<br />
Carter/Muir 184 (die italienische Originalausgabe von 1725)<br />
88 8,5 : 14,5 cm<br />
89
146 Thüringen und der Harz mit ihren Merkwürdigkeiten, Volkssagen und Legenden. Historischromantische<br />
Beschreibung aller in Thüringen und auf dem Harz […] vorhandenen Schlösser, Burgen,<br />
Klöster, […] malerischen Gegenden und sonst beachtenswerther Gegenstände aus dem<br />
Reicher der Geschichte und Natur. Redacteur: Friedrich von Sydow. Erster [bis] Siebenter Band.<br />
Sonderhausen, Friedrich August Eupel 1839–1842. Mit 84 lithographierten Ansichten. Vier Pappbände<br />
der Zeit mit schwarzem Lackprägepapierbezügen und 18 Originalbroschuren. € 450<br />
Vollständige Reihe, 1844 erschien noch ein Supplementband. – Friedrich von Sydow (1780–1845)<br />
veröffentlichte bereits während seiner militärischen Laufbahn in sächsischen und preußischen<br />
Diensten einige literarische Werke, unter anderem über den Wildschütz des Erzgebirges, Karl<br />
Stülpner. – Zu den Mitarbeitern am vorliegenden Werk zählten unter seiner Redaktion: Ludwig<br />
Bechstein, Heinrich Döring und viele andere. – Die Lithographien mit schönen Ansichten verschiedener<br />
Städte, Schlösser, Burgen und Landschaften, darunter Arnstadt, Clausthal, Eisenach,<br />
Eisleben, Erfurt, Goslar, Gotha, Jena, Langensalza, Meiningen, Merseburg, Naumburg, Nordhausen,<br />
Osterode, Rudolstadt, Sondershausen, Weimar. – Bände I–IV aus dem Besitz von Wolfgang<br />
Maximilian von Goethe, dem Lieblingsenkel »Wölfchen« des Dichterfürsten.<br />
21,8 : 13,6 cm. bzw. 23,5 : 14,5 cm. – Pappbände leicht bestoßen und mit kleinen Fehlstellen, Broschuren mit leichten Alterungsspuren.<br />
– Teilweise stockfleckig.<br />
Goedeke IX, 334, 17. – Engelmann 981<br />
147 Eisenbahn – General-Versammlung des deutschen Eisenbahn-Vereins in Hannover am 9.,<br />
10. und 11. August 1864. Hannover, Gebr. Jänecke 1864. Mit zehn Originalfotografien von Hannover<br />
und einer gefalteten Karte. Originalpappband mit farbig lithographierter Deckelillustration.<br />
€ 180<br />
Nach Text- und Bildauswahl mehr ein Reiseführer als ein Dokument zu erwähnter Versammlung.<br />
– Der kleine Band enthält zehn sehr frühe fotografische Ansichten der Stadt Hannover: Bahnhofsplatz,<br />
Generaldirection der Eisenbahnen sowie Marktkirche/Rathaus, Leipnitz’ens Haus, Residenz-<br />
Schloss, Welfenschloss, Theaterstraße, Hoftheater, Palais Solms-Braunfels und die Marienburg.<br />
Alle Aufnahmen stammen von Eugen Lulves. – Die Originalfotografien wurden auf Kartontafeln<br />
aufgewalzt. – Sehr selten und insgesamt gut erhalten.<br />
14,3 : 11,5 cm. 36, [2] Seiten, 10 Fotografien auf Tafeln. – Leicht fleckig. – Vorsatzblatt und die lose Karte mit Stempel, die<br />
Karte am Rand etwas beschnitten und mit drei kleinen, späteren Eintragungen.<br />
148 Eisenbahn – Die Lokomotive in Kunst, Witz und Karikatur. Hannover, Hanomag-Nachrichten-<br />
Verlag 1922. Mit zwölf Farbtafeln und zahlreichen Abbildungen. Halbleinenband mit aufgezogener<br />
Deckelillustration. € 100<br />
Originelle Festschrift der Hannoveraner Lokomotiven- und Maschinenbaufirma, erschienen anlässlich<br />
der Auslieferung der 10.000 Lokomotive.<br />
27,5 : 22,0 cm. 129, [1] Seiten. – Leicht berieben. – Am Ende drei Blätter verheftet.<br />
90<br />
146<br />
91<br />
147
149 Jahrbuch für die jüdischen Gemeinden Schleswig-Holsteins und der Hansestädte. Herausgegeben<br />
von dem Verbande der jüdischen Gemeinden Schleswig-Holsteins und der Hansestädte<br />
e.V. No. 1–9. Hamburg, Ackermann und Wulff 1929/1930–1937/1938. Mit zahlreichen Abbildungen<br />
und Tafeln. In drei Leinenbänden mit vergoldetem Rückentitel. € 450<br />
Vollständige Folge aller erschienenen Hefte. – Umfangreiche Dokumentation des Lebens der jüdischen<br />
Gemeinden Norddeutschlands mit zahlreichen Artikeln zu Geschichte, Rechtssprechung,<br />
Architektur, Friedhöfen, Synagogen und mit ausführlichen Personalien. – Spätestens mit dem 9.<br />
November 1938 endete (nicht nur) das öffentliche Leben der jüdischen Gemeinden und damit<br />
auch das Jahrbuch. – Jedes Heft mit zahlreichen, aufschlussreichen Anzeigen. – Alle Originalumschläge<br />
eingebunden. – Vollständige Exemplare aller neun Bände sind sehr selten geworden.<br />
22,8 : 15,5 cm. – Zusammen etwa 1200 Seiten. – Papierbedingt einige Hefte stärker gebräunt. – Insgesamt sehr gut erhalten.<br />
150 Hermann Cohen. Philosophorum de antinomia necessitatis et contingentiae doctrinae.<br />
Particula I. Dissertatio inauguralis philosophica. Halle, Ploetz (1865). Ohne Umschlag. € 200<br />
Dissertation des in Coswig geborenen jüdischen Philosophen Hermann Cohen (1842–1918). – Er<br />
studierte jüdische Religion, Altertumswissenschaften und Philosophie in Breslau und Berlin und<br />
promovierte 1865 in Halle. Kurze Zeit später lieferte er mehrere Beiträge zur Kant-Renaissance<br />
und gilt als der bedeutendste Neukantianer. Sein für die jüdische Religionsphilosophie so wichtiges<br />
Werk »Die Religion der Vernunft aus den Quellen des Judentums« erschien erst posthum<br />
19<strong>19.</strong> – Sehr selten.<br />
19,3 : 12,3 cm. 34, [2] Seiten.<br />
151 Wilhelm Wundt. Logik. Eine Untersuchung der Principien der Erkenntnis und der Methoden wissenschaftlicher<br />
Forschung. Zweite, umgearbeitete Auflage. Erster [und] Zweiter Band, Erste [und]<br />
Zweite Abtheilung. Stuttgart, Ferdinand Enke 1893. Drei schwarz-blaue Halbmaroquinbände der<br />
Zeit. Rückentitel, Deckelfileten und Kopfschnitt vergoldet. – Originalumschläge eingebunden.<br />
€ 150<br />
Erste Ausgabe der endgültig erweiterten Fassung. – I: Erkenntnislehre. – II: Methodenlehre. 1:<br />
Allgemeine Methodenlehre. Logik der Mathematik und der Naturwissenschaften. – 2: Logik der<br />
Geisteswissenschaften. – Vor allem der zweite Teil wurde gegenüber der Erstausgabe (1880–83)<br />
auf etwa den doppelten Umfang erweitert. – Am Ende eingebunden: Hans Lindau. Namensverzeichnis<br />
und Sachregister zu Wundt’s Logik. Zweite Auflage. Stuttgart, Ferdinand Enke 1902. – Insgesamt<br />
sehr schönes Exemplar.<br />
25,5 : 17,0 cm<br />
152 Franz Liszt in Weimar. Porträtfotografie von Louis Held, Weimar. Um 1880. Vintage. 20,0 : 14,7<br />
cm. Mit Prägestempel. € 200<br />
Eindrückliches Porträt des Komponisten, montiert auf den Originalkarton des Fotostudios und<br />
darauf von Pauline Apel eigenhändig bezeichnet »Fr. Liszt in Weimar seine alte 30jährige Dienerin<br />
Pauline Apel«. – Pauline Apel diente Liszt seit ihrem 18. Lebensjahr. Bis zu ihrem Tod 1926 leitete<br />
sie das nach seinem Tod in der »Hofgärtnerei« eingerichtete Museum und setzte später ihre Tochter<br />
als Nachfolgerin ein.<br />
153 Friedrich Nietzsche. Die fröhliche Wissenschaft. (“la gaya scienza“). Neue Ausgabe mit einem<br />
Anhange: Lieder des Prinzen Vogelfrei. Leipzig, E. W. Fritzsch 1887. Ziegelroter Halblederband<br />
der Zeit mit reicher Rücken- und dezenter Filetenvergoldung sowie goldgeprägtem Rückentitel,<br />
Buntpapierdeckelbezügen und marmorierten Vorsätzen. € 900<br />
Titelauflage der ersten Ausgabe und zugleich erste Ausgabe der erweiterten Fassung. – Eins von<br />
nur 788 Exemplaren. – Gegenüber der 1882 erschienenen Erstausgabe kamen ein neues Titelblatt,<br />
die Vorrede, das fünfte Buch »Wir Furchtlosen« und die »Lieder des Prinzen Vogelfrei« sowie<br />
das Berichtigungsblatt neu hinzu. Für die Seiten 3–256 verwendete Fritzsch die restlichen<br />
Rohbogen der Erstausgabe. – Als eines der Hauptwerke, das seiner mittleren Schaffensperiode<br />
zuzuordnen ist, steht Nietzsches philosophische Aphorismensammlung »Die fröhliche Wissenschaft«<br />
dem Gleichnisredestil von »Also sprach Zarathustra« schon sehr nahe. Auch die Themen<br />
– der »höhere« Mensch und damit die Kritik an der abendländischen Moral – sind dem Spätwerk<br />
so nahe, dass man »Die fröhliche Wissenschaft« gewissermaßen als Vorstufe zu »Jenseits von Gut<br />
und Böse« oder »Zur Genealogie der Moral« ansehen kann. – So schöne, dekorativ gebundene<br />
Exemplare sind selten.<br />
22,5 : 14,5 cm. – XII, 3–350, [2] Seiten (so komplett). – Gelenke und Kanten minimal berieben. – 6 Blätter am Anfang mit<br />
winzigen Löchern.<br />
Krummel I, (S. 138:) Xa. – Schaberg 51<br />
92 93<br />
152<br />
153
Zwei Nietzsche-Erstausgaben aus der Sammlung Max Dreger,<br />
Max Dreger (1852–1927) war während des Ersten Weltkrieges Mitglied des Direktoriums der<br />
Friedrich Krupp AG in Essen. Er war passionierter Bibliophiler und als vermögender Sammler auch<br />
Sponsor des Nietzsche-Archivs in Weimar. Seine bedeutende waffenhistorische Bibliothek befindet<br />
sich seit 1950 in der Bibliothek des Königlichen Palastes in Stockholm. Andere Teile seiner Bibliothek,<br />
darunter auch einzelne Werke Nietzsches, wurden in London und in unserer Frühjahrsauktion<br />
2012 (Auktion 6, <strong>KatNrn</strong>. 142 und 143) versteigert.<br />
154 Friedrich Nietzsche. Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift. Leipzig, C. G. Naumann 1887.<br />
Dunkelgrüner Ecrasélederband um 1920; Rückentitel, Sammlermonogramm, Stehkanten- und<br />
Kapitalfileten sowie Kopfschnitt vergoldet. Marmorierte Vorsatzpapiere. Im Original-Oleographiepapierumschlag<br />
und im Originalschuber mit Lederkanten und Oleographiepapierbezügen.<br />
€ 4.500<br />
Erste Ausgabe. – Eins von 600 Exemplaren. – Das zweite von Nietzsche auf eigene Kosten veröffentlichte<br />
Buch. – Nietzsche hatte diesen Prosatext als Nachtrag zu »Jenseits von Gut und Böse«<br />
konzipiert. Angesichts des schleppenden Absatzes der Erstausgabe – nach mehr als zwei Monaten<br />
waren nur 203 Exemplare bestellt, was immerhin Nietzsche Erwartungen noch übertraf –<br />
schrieb er an Naumann: »Mir selber ist inzwischen der Zweifel gekommen, ob der ›Titel‹ glücklich<br />
(ich meine im Sinne des buchhändlerischen Vertriebs glücklich) gewählt ist. Vielleicht wäre es<br />
ratsam gewesen, den Titel von ›Jenseits von Gut und Böse‹ zu wiederholen und darüberzusetzen<br />
›Anhang. Drei Abhandlungen‹.«<br />
Der Originalumschlag liegt als Faksimile bei. – Der dunkelgrüne Maroquin-Handeinband durch<br />
Schutzumschlag und Schuber absolut unberührt und ohne jede Verfärbung. – So perfekt erhaltene<br />
Exemplare zumal bedeutender Provenienz sind am Markt fast unauffindbar.<br />
22,7 : 15,0 cm. XIV , [2],182, [2] Seiten. – Titelblatt im Falz mit kaum merklicher Bräunung und drei kleinen, sorgsam restaurierten<br />
Einrissen. – Sonst tadellos.<br />
Krummel XVI. – Schaberg 53<br />
Aus der Sammlung Max Dreger<br />
155 Friedrich Nietzsche. Der Fall Wagner. Ein Musikanten-Problem. Leipzig, C. G. Naumann 1888.<br />
Dunkelgrüner handgebundener Ecrasélederband mit marmorierten Vorsatzpapieren. Rückentitel<br />
und Sammlermonogramm, Stehkanten- und Kapitalfileten sowie Kopfschnitt vergoldet. Im Originalschuber<br />
mit Lederkanten und Oleographiepapierbezügen. € 5.000<br />
Erste Ausgabe. – Eins von nur 500 Exemplaren, weitere 500 Exemplare wurden irrtümlich bereits<br />
als »zweite Ausgabe« bezeichnet, diese erschien aber erst 1891. – Der Text entstand als Folge einer<br />
Unterhaltung zwischen Friedrich Nietzsche und Peter Gast in einer Reihe von Briefen. Von<br />
Mitte der 1860er Jahre bis zu Wagners angeblicher Hinwendung zum Christentum hatte Nietzsche<br />
den Komponisten bewundert, dann schlug die Freundschaft in offene Feindschaft um. Nur<br />
ein Jahr später erschien Nietzsches Resümeé der jahrzehntelangen Beziehung »Nietzsche contra<br />
Wagner«.<br />
Der ursprüngliche Broschurumschlag liegt als Faksimile bei. – Innen und außen tadellos erhaltenes<br />
Exemplar; das lichtempfindliche Grün ohne jede Verfärbung. – So von allergrößter Seltenheit..<br />
22,8 : 14,8 cm. [8], 57, [1] Seiten.<br />
94 95<br />
154<br />
Krummel XVII. – Schaberg 54<br />
Beide 155
Für Kinder – aber nicht nur<br />
156 Non-book – History of England – Compendium of Games. Spielkassette mit zahlreichen Spielsteinen,<br />
-figuren, Würfeln, Spielkarten und anderem. London (?) um 1900. 46,5 : 26,0 : 8,0 cm.<br />
Holzkassette mit verschiedenfarbigem Lederbezug. € 400<br />
Originell getarnte Sammlung von zehn beliebten Tisch-, Brett- und Kartenspielen. – Die Kassette<br />
ist in Form von zwei Folianten gearbeitet. Geschlossen sieht der Betrachter die beiden reich<br />
vergoldeten Rückentitel »Hist. of England«. – Die beiden Deckel sind mit einem Schachfeld aus<br />
verschieden gefärbtem Kalbleder bezogen. – Aufgeklappt wird der reiche, und trotz langer Be-<br />
(und daraus folgender Ab-)nutzung erstaunlich vollzählige Inhalt sichtbar. Nach dem beiliegenden<br />
Heft »Rules for the Compendium of Games« sind enthalten: Backgammon (Spielfeld aus teils<br />
farbigem Leder mit Goldprägung auf der Innenseite der Kassette, je 15 Spielsteine aus Holz in<br />
Weiß und Schwarz), Besique (Kartenspiel mit zweimal 32 Karten, das Lieblingsspiel Winston Churchills),<br />
Schach (zweimal 16 Figuren aus Holz in Weiß und Schwarz), Cribbage (Kartenspiel mit 52<br />
Karten, wohl später ergänzt, und dem Zähl-Brett), Domino (Doppel-6er, mit 28 Steinen, schwarzes<br />
Holz, weißes Bein, in Extrakästchen), Draughts (unter Verwendung der Backgammonsteine auf<br />
dem Schachbrett zu spielen), Race Game (mit sechs Zinnguss-Pferdefiguren, Würfelbecher und<br />
Anleitungsheft in Extrakästchen), Spellicans (Mikado; mit ca. 50 Stäbchen), Spoil Five (irisches Kartenspiel,<br />
unter Verwendung des 52erBlatts), Whist (unter Verwendung des 52er-Blatts, dazu drei<br />
Zähltafeln) sowie zahlreiche rote und weiße Hornplättchen (Zählsteine?) und zwei Würfelbecher. –<br />
Alles Spielzubehör in einer Extraeinlage mit Unterteilung. – Nach einer Firmierung auf einer Karte<br />
des Besique-Spiels wohl hergestellt bei James Englisch, Manufactor in London.<br />
Lederbezug außen teils stärker beschabt, innen leicht fleckig. – Die Unterteilungen der Innenkassette beschädigt, meist<br />
lose. – Dem Alter und der Bestimmung nach angemessene Gebrauchsspuren.<br />
157 158<br />
157 Bilibin – Alexander Sergejevic Puschkin. Zolotoj petusok: Pebylica v licach. (russisch: Der<br />
goldene Hahn: Unglaubliche Geschichte). Moskau, A. A. Levinson 1907. Mit zwei Porträts, 25<br />
ganzseitigen Illustrationen, davon eine farbig, und 24 montierten farbigen Figurinen von Iwan<br />
Jakowlewitsch Bilibin. Illustrierte Originalbroschur. € 300<br />
Außerordentlich seltene Ausgabe, die nicht für den Handel sondern lediglich zur Aufführung der<br />
Oper herausgegeben wurde. – Nach dem Puschkin-Text von 1834 schrieb Wladimir Bjelski das<br />
Libretto, die Musik komponierte Nikolai Rimski-Korsakov. – Die Uraufführung fand 1909 in der<br />
Zimin-Oper statt. – Die Einleitung mit biographischen Texten zu Puschkin und Rimski-Korsakov.<br />
– Illustrationen: Der Astrologe, der die Handlung einleitet, (farbig) und 24 Bildtafeln, jeweils in<br />
Schwarz gedruckt und mit je einer kleinen eingeklebten farbigen Abbildung verziert, die Bühnendekorationen<br />
bzw. Kostüme darstellen. – Vorblatt mit Widmung.<br />
[54] statt 58 Seiten. – Umschlag minimal stockfleckig, Innendeckel mit Einklebung. – Ohne die beiden, bei Bode verzeichneten,<br />
letzten Blätter mit den Fotografien der Mitwirkenden.<br />
Bode 9<br />
158 Andersen Kalender 1921. Zwölf Märchen, nacherzählt von Hugo Salus, illustriert von Heinrich<br />
Lefler und Joseph Urban. Wien, M. Munk [1920]. Mit zwölf ganzseitigen farbigen Illustrationen<br />
und reichem Buchschmuck in Grau und Gold. Originalbroschur mit farbiger Deckelvignette.<br />
€ 300<br />
Bereits 1897 erschien Andersens Märchen »Die Prinzessin und der Schweinehirt« »in einer völlig<br />
neuartigen Illustrationstechnik« von Heinrich Lefler für die Wiener »Gesellschaft für vervielfältigende<br />
Kunst«. »Mit seinem Schwager, dem Architekten Joseph Urban, illustrierte Lefler noch einige<br />
Märchenausgaben des Scholz-Verlages in Mainz, die als »Lefler- und Urban-Produkte« bald<br />
großes Ansehen genossen. – Die Märchen-Kalender des Munk-Verlages erschienen seit 1905,<br />
mehrfach wurden Andersen-Märchen ausgewählt. – Heinrich Lefler war seit 1902 Vorsitzender<br />
des 1899 entstandenen »Hagen-Bundes« (benannt nach dem Wirt des Caféhauses, in dem sich<br />
die Künstler regelmäßig trafen), zu dessen Mitgliedern auch Egon Schiele, Gustav Klimt, der junge<br />
Oskar Kokoschka und der Graphiker Rudolf Junk gehörten.<br />
96 156<br />
30,3 : 26,2 cm. [56] Seiten. – Das erste Blatt (original?) auf den Innendeckel der Broschur aufgezogen.<br />
97
159 JG Aladdin und die Wunderlampe. Mit acht Bildern von Edmund Dulac. Potsdam, Müller 1920. Mit<br />
acht farbigen auf Tafeln montierten Abbildungen. Originalkalbpergamentband mit marmorierten<br />
Buntpapiervorsätzen und reicher Vergoldung (Otto Dorfner, Weimar). € 450<br />
Exemplar 19 von 30 der absoluten Vorzugsausgabe auf handgeschöpftem Van Geldern-Bütten<br />
und im Pergament-Handeinband, weitere 120 Vorzugsexemplare wurden auf deutschem Bütten<br />
gedruckt und in Leder gebunden. – Der Einbandentwurf stammt von Bernhard Lorenz. – Exlibris<br />
Waldfried, aus der Sammlung Carl von Weinberg (siehe Katalognummer XXX 195). – Tadellos erhalten.<br />
25,4 : 19,0 cm. [4], 154, [4] Seiten. 8 Tafeln.<br />
160 Karl F. Edmund von Freyhold. Osterbuch (Hasenbuch). Verse von Christian Morgenstern. Berlin,<br />
Bruno Cassirer [1908]. Kolorierter Titel und 16 kolorierte Tafeln. Illustrierter Originalhalbleinenband<br />
mit kolorierten Vorsätzen. € 200<br />
Erste Ausgabe, gedruckt in der etwas größeren Type und auf weichem, leicht gelblichen Werkdruckpapier.<br />
– »Ich bin entzückt von Ihren beiden Bilderbüchern, die ich dieser Tage zufällig sah«,<br />
schrieb der Verleger Bruno Cassirer an Freyhold und trug diesem seinen Plan vor, ein »Osterbuch«<br />
mit Bildern von Freyhold und Versen von Christian Morgenstern zu verlegen. Da sich die Auslieferung<br />
schließlich bis Weihnachten 1908 verzögerte, entschied man sich, auf dem Einband den<br />
etwas unsaisonaleren Titel »Hasenbuch« zu verwenden. – »Manifeste der modernen Kinderbuchillustration.<br />
Ihre Wirkung auf die Bilderbuchkunst der folgenden Jahrzehnte ist offensichtlich und<br />
weittragend.« (Roland Stark).<br />
24,0 : 31,0 cm. [17] Blätter. – Einband fleckig. – Heftung gelockert, Innengelenke überklebt. – Mehrere, meist mit Filmoplast<br />
überklebte Randeinrisse mit den dadurch meist unvermeidlichen Abklatschspuren auf den Folgeseiten.<br />
Brüggemann I, 241. – Doderer/Müller 679. – Stuck-Villa II, 186. – Kat. Marbach S. 239ff. – Nicht im Katalog Köln.<br />
161 Karl F. Edmund von Freyhold. Osterbuch (Hasenbuch). Verse von Christian Morgenstern. Berlin,<br />
Bruno Cassirer ohne Jahr. Kolorierter Titel und 16 kolorierte Tafeln. Illustrierter Originalhalbleinenband<br />
mit kolorierten Vorsätzen. € 900<br />
Neuauflage, auf deutlich glatterem, gestrichenen Papier. Der Text wurde neu gesetzt. – Auch diese<br />
zweite Auflage wurde handkoloriert. – Schönes Exemplar.<br />
24,0 : 31,0 cm. [17] Blätter. – Vorderdeckel minimal fleckig, hinterer mit zwei kleinen Fehlstellen.<br />
Vgl. Brüggemann I, 241, Doderer/Müller 679, Stuck-Villa II, 186, Kat. Marbach S. 239ff.<br />
162 Arthur Rackham – J[ames] M[atthew] Barrie. Peter Pan in Kensington Gardens. From the<br />
Little White Bird. A New Edition. Illustrated by Arthur Rackham. London, Hodder & Stoughton<br />
[1912]. Mit 50 farbigen Tafeln und acht ganzseitigen sowie einigen kleinen Textillustrationen.<br />
Grüner Originalleinenband mit Rücken- und Deckelillustration in Golddruck. Mit dem Originalschutzumschlag.<br />
€ 300<br />
Aus dem 1902 erschienenen »Little White Bird« schuf der schottische Schriftsteller James Matthew<br />
Barrie (1860–1937) 1904 das erfolgreiche Bühnenstück »Peter Pan, or The Boy who wouldn‘t grow<br />
up«. 1906 erschien eine erste Buchausgabe mit Illustrationen von Arthur Rackham, die in der umfangreicher<br />
ausgestatteten und großformatigeren Ausgabe von 1912 alle wieder enthalten sind,<br />
erweitert um einige neue Aquarelle und Zeichnungen. – Rackham stellte an Literatur und Kunst<br />
für Kinder höchste Ansprüche, »weil die Eindrücke der frühen Kindheit für das ganze spätere Leben<br />
entscheidend seien« (Klaus Doderer). – Seine Aquarelle, »unter dem zarten Farbklang immer<br />
tief poetisch, oft skurril bis gespenstisch, mitunter sogar an das Surreale reichend« (ebenda),<br />
illustrieren meisterhaft den bis heute weltbekannten Text. – Schönes Exemplar der seltenen<br />
Quart ausgabe.<br />
159 162<br />
98<br />
28,0 : 22,0 cm. [8], 125, [3] Seiten. 50 Tafeln mit montierten Farbabbildungen, 6 Tafeln. – Minimal bestoßen, Schutzumschlag<br />
mit kleinen Einrissen und Läsuren.<br />
Vgl. Lex. KJL I, 108 und III, 114<br />
99<br />
160 | 161
163 Lotti Prinzessin von Schokoland, ein süsses lustiges Märchen von Paula Max. Mit Versen von<br />
Onkel Paul. Berlin, Sarotti AG [1922]. Mit farbigen Illustrationen. Originalhalbleinenband mit Deckelillustration.<br />
€ 200<br />
Erste und wohl einzige Ausgabe. – Originelles Werbebilderbuch der Schokoladenfabrik »Sarotti«,<br />
das die Abenteuer der aus Schokolade bestehenden Prinzessin Lotti Sarotti schildert, die nach<br />
Deutschland reist. Die hilfsbereite Zauberin S-i verleiht ihr Leben und die Prinzessin trifft (und verschmäht)<br />
die um ihre Hand anhaltenden Herren von Kuchentopf, von Zucker, von Mandeln, von<br />
Fondant, von Likör und von Milchrahm. Dem letzten, Herrn von Appetit, wäre Lotto beinah zum<br />
Opfer gefallen, hätte die Zauberin sie nicht (»Ich rett’ dich«) in einen Rettich verwandelt.<br />
26,5 : 22,5 cm. [20] Seiten. – Leichte Gebrauchsspuren.<br />
Bilderwelt 2111<br />
164 Ernst Growald. Reklame-Fetische. – Anhang, enthaltend »Beispiele« Berlin, Verlag Erasmusdruck<br />
1926. Mit sechs farbigen Illustrationen nach Aquarellen und Vorsatz- und Umschlagillustrationen<br />
von Fritz Wolff; im Beiheft 45, teils blattgroße Abbildungen. Originalbroschuren, eine in<br />
Blockbuchheftung mit Deckelbild. € 800<br />
Erste Ausgabe. – Wohl nur in kleiner Auflage erschienen. – Gesetzt aus der Schneidler Latein, gedruckt<br />
in aufwendigem Farbdruck auf Bütten. – Als Blockbuch gedruckt und gebunden. – Ernst<br />
Growald gilt als der Begründer der modernen Plakatkunst in Deutschland. Bereits 1904 erschien<br />
sein »Plakat-Spiegel«. – Im vorliegenden Werk erläutert Growald die suggestive und eher langfristig-unbewusste<br />
Wirkung guter Werbung. Die märchenhaften Illustrationen stammen von Fritz<br />
Wolff (1897–1946), der auch als Plakatkünstler und Kinderbuchillustrator bekannt wurde. 1933<br />
emigrierte er nach Frankreich. – Im separaten, auf Kunstdruckpapier gedruckten, »Anhang« stellt<br />
Growald Entwürfe von Atelier Bernhard, Franz Christophe, Rudolf Growald, Trias und Fritz Wolff,<br />
realisiert unter seiner Leitung, als Beispiele vor. – Sehr selten.<br />
22,0 : 16,7 cm. [18] und 32 Seiten (einschließlich Umschlag). – Titelblatt I und Umschlagränder II geringfügig lichtrandig.<br />
164<br />
165 Alois Bohla. Neue Motive für moderne Flächenverzierung. 24 Tafeln in Farbendruck, Studien<br />
nach der Natur mit daraus gewonnenen Motiven und Musterungen für verschiedene Arten kunstgewerblicher<br />
Verwendung, als Lehrbehelf für Schulen, gewerbliche Fachkurse u. Ateliers. Brünn,<br />
Kunstverlag A. Bohla und Sohn [um 1910]. Titelblatt und 24 Tafeln lose in farbig illustrierter Originalhalbleinenmappe.<br />
€ 450<br />
Vollständige Folge der schönen Vorlagentafeln, hier teils farbig gedruckt, teils koloriert. – Neben<br />
verschiedenen Pflanzen und daraus abgeleiteten Ornamenten sind besonders mit schematischen,<br />
nahezu piktogramm-artigen Darstellungen von Tieren bemerkenswert. – Druck und Verlag:<br />
Photo-Kunst- u. Lichtdruckindustrie, wohl der Eigenverlag des Herausgebers. – Innendeckel<br />
der Mappe mit einer Einführung »Erläuternde Worte für die Benützer des Werkes«. – Vollständige<br />
Exemplare sind selten.<br />
100 46,0 : 32,5 cm. 25 Blätter. – Mappe mit leichten Lagerungsspuren, innen tadellos.<br />
101<br />
163<br />
Beide aus 165
Register (Autoren und Künstler) Brentano, Clemens 534<br />
Einhard 441<br />
Graupner, Gotthard 598<br />
Hussel, Horst 602<br />
Alastair 1, 2<br />
Albert-Lasard, Lou 316<br />
Altenbourg, Gerhard 3<br />
Andersen, Hans Christian 410<br />
Annunzio, Gabriele d’ 238<br />
Antes, Horst 4, 4a<br />
Apianus, Peter 110<br />
Appel, Karel 5<br />
Apuleius, Lucius 637<br />
Arcos, René 300, 302<br />
Artmann, H. C. 589<br />
Augustinus, S. Aurelius 200<br />
Auriol, George 166<br />
Baader, Johannes 459<br />
Bajurat, Archibald 6<br />
Ball, Hugo 462<br />
Balzac, Honoré de 240<br />
Barlach, Ernst 7, 8<br />
Barrie, James Matthew 162<br />
Baudelaire, Charles 241<br />
Beardsley, Aubrey 242–244, 289<br />
Beauclair, Gotthard de 615, 616, 637<br />
Becker, August 139<br />
Beckett, Samuel 26<br />
Beckmann, Max 9, 499–501<br />
Bédier, Joseph 246<br />
Bedos de Celles, François 111<br />
Behmer, Marcus 249–260<br />
Benda, Wolfram 619<br />
Benjamin, Walter 213<br />
Beuys, Joseph 10<br />
Bie, Oscar 488<br />
Bierbaum, Otto Julius 234, 235, 261, 358<br />
Bilibin, Iwan Jakowlewitsch 157<br />
Bill, Max 11, 12<br />
Binding, Rudolf G. 396<br />
Bissier, Julius 13<br />
Blass, Ernst 490<br />
Blei, Franz 262, 326<br />
Bloch, Ernst 548<br />
Blume, Bernhard Johannes 14<br />
Boccaccio, Giovanni 263, 429<br />
Böhm, Ernst 437<br />
Böhme, E. R. 142<br />
Bohla, Alois 165<br />
Borchardt, Rudolf 187, 193, 211<br />
Bossányi, Ervin 15<br />
Böttger, Klaus 623<br />
Brecht, Bertolt 633<br />
Breker, Arno 522<br />
Bremer, Uwe 16, 17, 610<br />
Brinkmann, Rolf Dieter 591<br />
Brinks, John Dieter 232, 367<br />
Browning, Robert 176, 264<br />
Brüning, Peter 601<br />
Brylka, Andreas 625<br />
Buber, Martin 616<br />
Buch, Hans Christoph 610<br />
Buchholz, Erich 18<br />
Burtchen, Gerd 19<br />
Bury, Richard de 265<br />
Canetti, Elias 549, 550<br />
Carlyle, Thomas 172, 173<br />
Carossa, Hans 435<br />
Carroll, Lewis 593<br />
Cassinari, Bruno 617<br />
Cervantes Saavedra, Miguel de 266,<br />
267, 329<br />
Cezanne, Paul 496<br />
Chagall, Marc 464, 592<br />
Chamisso, Adelbert von 136, 495<br />
Charchoune, Serge 461<br />
Chodowiecki, Daniel 118, 119, 417<br />
Claudius, Matthias 132–134<br />
Cobden-Sanderson, T. J. 168, 170, 628<br />
Cohen, Hermann 150<br />
Copley, Bill 95<br />
Corinth, Lovis 268, 502<br />
Coster, Charles de 303<br />
Craig, Edward Gordon 227, 228<br />
Czeschka, Carl Otto 266, 267<br />
Dacqué, Edgar 442<br />
Dante Alighieri 221<br />
Daudet, Alphonse 336<br />
Defoe, Daniel 269, 516<br />
Dehmel, Richard 406, 551, 552<br />
Dexel, Walter 20–23<br />
Dine, Jim 24<br />
Domizla, Julius Dirk 478–480<br />
Dostojewskij, Fjodor M. 350, 503, 504,<br />
508, 518<br />
Droste-Hülsho, Annette von 137, 359<br />
Dulac, Edmund 159<br />
Edschmid, Kasimir 500<br />
Edwards, John 113<br />
Edzard, Dietz 503–505<br />
Eggeler, Stefan 580, 581<br />
Eggers, WP Eberhard 25<br />
Ehrenstein, Albert 451<br />
Eichenberg, Fritz 622<br />
Eichendor, Joseph von 376, 425, 426<br />
Einho, Friedrich 29<br />
Emerson, Ralph Waldo 206<br />
Erasmus von Rotterdam <strong>105</strong>, 106<br />
Erhardt, HM 26–28<br />
Ernst, Max 30–32, 593–596<br />
Etzel, Gisela 553<br />
Fallscheer, Albert 192<br />
Feininger, Lyonel 33<br />
Fekete, Esteban 34, 626<br />
Fichte, Johann Gottlieb 143<br />
Fichte, Johann Gottlieb 194<br />
Fischart, Johann 401, 431<br />
Flaubert, Gustave 331<br />
Folon 596<br />
Fontane, Theodor 140<br />
Fraenger, Wilhelm 499<br />
Freyhold, Karl F. Edmund von 160, 161<br />
Friedländer, Max J. 533<br />
Fries, Fritz Rudolf 602<br />
Fronius, Hans 621<br />
Fuchs, Ernst 522<br />
Gaab, Hannes 633<br />
Garde, A. L. Ch. de la 439<br />
Garnier, Jules-Arsène 453<br />
Geiger, Rupprecht 35, 36<br />
Geiger, Willi 507, 508<br />
George, Stefan 554<br />
Gerhardt, Johannes 604<br />
Gersdor, Hans von 108<br />
Geyer, Wilhelm 523<br />
Gide, André 555<br />
Gill, Eric 223, 229–231, 240<br />
Glaser, Curt 498, 499<br />
Gleichen-Russwurm, Alexander 457<br />
Gleichmann, Otto 37<br />
Gobineau, Arthur Graf 545<br />
Godard d’Aucourt, Claude 407<br />
Goertz, Max 225<br />
Goethe, Johann Wolfgang von 121, 122,<br />
171, 174, 177, 178, 180, 181, 191,<br />
195, 196, 250, 271, 272, 274, 276,<br />
277, 371, 372, 382–384, 387, 390,<br />
391, 395, 397, 402, 403, 415,<br />
418–422, 430, 625<br />
Gogol, Nicolai Vasilewic 505<br />
Goldschmidt, Bruno 524<br />
Gontard, Susette 368<br />
Gossaert, Geerten 207<br />
Graefe, Julius Meier 499<br />
Graf, Oskar Maria 556<br />
Grass, Günter 597<br />
Grieshaber, HAP 38, 39, 599, 600<br />
Grimm, Jacob und Wilhelm 278<br />
Grimm, Willem 40–42<br />
Grimmelshausen, H. J. Chr. von 279, 280<br />
Gromaire, Marcel 463<br />
Großmann, Rudolf 192, 299<br />
Growald, Ernst 164<br />
Guérin, Maurice de 281<br />
Gutzkow, Karl 138<br />
Hadl, Richard 525<br />
Händler, Rolf 43<br />
Hagelstange, Rudolf 416<br />
Harbou, Thea von 467<br />
Hardt, Ernst 284, 285<br />
Hartmann von Aue 517<br />
Harwerth, Willi 526<br />
Hasenclever, Walter 449<br />
Hauenstein, Wilhelm 499<br />
Hauptmann, Carl 448<br />
Hauptmann, Gerhart 226, 227, 254,<br />
542, 557, 558<br />
Hauschner, Auguste 544<br />
Hebbel, Friedrich 344<br />
Heckel, Erich 44<br />
Heidrich, Erhard Amadeus 527<br />
Heine, Heinrich 100, 373, 434, 532, 538<br />
Heinze, Frieder 631<br />
Heisenberg, Werner 30<br />
Held, Louis 152<br />
Hempel, Johann Balthasar 115<br />
Henning, August 116<br />
Hertz, Henri 463<br />
Hesiod 618<br />
Heym, Georg 509, 626<br />
Heymel, Alfred Walter 234, 235, 261,<br />
282, 283<br />
Hirsch, Karl Georg 45<br />
Hölderlin, Friedrich 188, 189, 341, 378<br />
Homann, E. T. A. 192, 414, 525<br />
Homann, Felix 637<br />
Hofmann, Ludwig von 254–256, 260<br />
Hofmannsthal, Hugo von 212–216,<br />
287–291, 328, 334, 335, 347,<br />
535, 559<br />
Holbein, Hans 292<br />
Holz, Arno 445<br />
Homer 203, 204, 223, 255, 256, 605<br />
Horváth, Ödön von 560–563<br />
Hoyer, H. Th. 450<br />
Huch, Ricarda 343, 355<br />
Hülsmanns, Dieter 601<br />
Hundertwasser, Friedensreich 46, 47<br />
Jahnn, Hans Henny 623<br />
Janssen, Horst 48–50<br />
Janthur, Richard 269<br />
Jean Paul 129, 293, 428<br />
Jenkins, Paul 51<br />
Johnson, Uwe 603<br />
Jünger, Ernst 564, 620<br />
Kafka, Franz 27, 424, 565<br />
Kainer, Ludwig 454<br />
Kalckreuth, Graf Wolf von 241<br />
Kaldewey, Gunnar 634, 635<br />
Kant, Imanuel 201, 202<br />
Kaplan, Anatoli 52, 53<br />
Kasimir, Luigi 410<br />
Kassner, Rudolf 294–296<br />
Katharina II. 118, 119<br />
Kayser, Rudolf 488<br />
Keller, Gottfried 360, 361<br />
Kessler, Harry Graf 223, 232<br />
Kirchner, Ernst Ludwig 54, 509<br />
Klapheck, Konrad 55, 56<br />
Kleist, Heinrich von 130, 131, 190,<br />
297, 352, 400, 436, 437, 624<br />
Klemke, Werner 604<br />
Kleukens, Christian Heinrich 381, 396<br />
Kleukens, Friedrich Wilhelm 281,<br />
371–374, 376, 378, 379, 381, 385,<br />
387, 401, 402<br />
Klimt, Gustav 529<br />
Klinger, Max 552<br />
Klitsch, Peter 619<br />
Koeppen, Wolfgang 566<br />
Köhler, Stephan 638<br />
Kokoschka, Oskar 510–513<br />
Kolár, Jiri 57, 58<br />
Kolb, Alois 411, 413<br />
Kolbrand, Franz 434<br />
Kolmar, Gertrud 569–571<br />
Koni, Feodor 494<br />
Kortum, Carl Arnold 298<br />
Kubin, Alfred 528, 549<br />
Kusmin, Michail Alexejewitsch 568<br />
Lackner, Stephan 501<br />
Lagerlöf, Selma 348<br />
Lam, Bun-Ching 634, 635<br />
Lao Tsu 634, 635<br />
Larionov, Mikhail Fedorovich 460<br />
Lassaigne, Jacques 592<br />
Lechter, Melchior 530, 531<br />
Leer, Heinrich 158<br />
Leon, Gottlieb 385<br />
Lessing, Gotthold Ephraim 398<br />
Liceti, Fortunio 109<br />
Liebermann, Max 59, 532<br />
Littmann, Enno 259<br />
Littner, Jakob 567<br />
Longus 233, 374<br />
Mackail, John William 169<br />
Maillol, Aristide 223, 233<br />
Mann, Heinrich 572<br />
Mann, Thomas 515, 573<br />
Marcks, Gerhard 60, 605<br />
Marquardt, Hans 631<br />
Masereel, Frans 260, 300–303, 416<br />
Masson, André 61, 62<br />
Mathéy, Georg Alexander 225, 260, 309<br />
Mavignier, Almir de Silva 63<br />
Max, Paula 163<br />
May, Walo von 428, 432<br />
Meid, Hans 427, 534–536<br />
Meidner, Ludwig 514<br />
Melanchthon, Philipp 107<br />
Mell, Max 210<br />
Mendelsohn, Erich 468, 469<br />
Menzel, Adolph 494, 495<br />
Merimée, Prosper 304<br />
Meseck, Felix 420<br />
Meyer, Conrad Ferdinand 411, 413<br />
Miersch, Karl 304, 461, 464<br />
Mörike, Eduard 305<br />
Moholy-Nagy, Laszlo 466<br />
Mondrian, Piet 461<br />
Moore, Henry 606<br />
Moore, T. Sturge 186<br />
Moréas, Jean 615<br />
Morgenstern, Christian 160, 161<br />
Moreau le Jeune 456<br />
Moritz, Karl Philipp 120<br />
Morris, William 169<br />
Mueller, Otto 64<br />
Musil, Robert 574<br />
Nebel, Kay H. 398, 399<br />
Neruda, Pablo 600<br />
Nesch, Rolf 65<br />
Neumann, Max 607, 608<br />
Niebelschütz, Wolf von 630<br />
Niebergall, Ernst Elias 379<br />
Nietzsche, Friedrich 153–155, 238,<br />
306–308, 443<br />
Nishiwaki, Junzaburo 90<br />
Nooteboom, Cees 607<br />
Nückel, Otto 515
Okakura, Kakuzo 309<br />
Opfermann, Karl 66–69<br />
Orlik, Emil 537<br />
Osburg, Willy Meyer 615<br />
Ossian 423<br />
Ossietzky, Carl von 103<br />
Ovidius Naso, Publius 543<br />
Pascin, Julius 538<br />
Pechstein, Max 70, 71<br />
Peier-Watenphul, Max 614<br />
Perckhammer, Heinz von 470<br />
Perrault, Charles 186<br />
Peters, Agnes 237<br />
Picasso, Pablo 72<br />
Pissarro, Lucien 186<br />
Poe, Edgar Allan 622, 629<br />
Polke, Sigmar 74<br />
Pope, Alexander 117, 242<br />
Prag, Hugo Steiner 544–546<br />
Preetorius, Emil 379, 425, 426, 539<br />
Preisser, Walter 520<br />
Preuß, Paul 73<br />
Probst, Volker G. 522<br />
Propyläen Mappe 93<br />
Proust, Marcel 575<br />
Puschkin, Alexander S. 157<br />
Raabe, Wilhelm 524, 546<br />
Rackham, Arthur 162<br />
Rath, Hanns Wolfgang 576<br />
Rauch, Neo 609<br />
Rauh, Caspar Walter 75, 627<br />
Rauschning, Hermann 587<br />
Reichert, Josua 96<br />
Reindl, Ludwig Emanuel 405<br />
Reiner, Imre 618<br />
Ribemont-Dessaignes, Georges 31<br />
Richter, Gerhard 77<br />
Richter, Heinrich 597<br />
Riezler, Walter 481–486<br />
Rilke, Rainer Maria 229, 230, 281,<br />
311-316, 339, 380<br />
Ringelnatz, Joachim 577<br />
Ritleng, Georges 583<br />
Rivière, Georges 497<br />
Rollitz, Bruno 450<br />
Rotermund, Gerda 76<br />
Roth, Dieter 611<br />
Sachs, Hans 340<br />
Sachs, Nelly 578<br />
Saint-Martin, Louis Claude de 134<br />
Saint-Simon, Louis de 317<br />
Sallustius Crispus, C. 438<br />
Sarduy, Severo 28<br />
Sartorius, Joachim 608<br />
Sattler, Josef 551<br />
Schad, Christian 78–80<br />
Schaeer, Albrecht 370<br />
Scheerbart, Paul 318<br />
Schelle, Curt 477<br />
Schiller, Friedrich 127, 128, 432<br />
Schindehütte, Ali 610<br />
Schlichter, Rudolf 579<br />
Schlick, Wolfgang 81<br />
Schmidt, Werner 275, 421<br />
Schmied, Wieland 590<br />
Schnitzler, Arthur 536, 580, 581<br />
Schoppmeyer, A. 446<br />
Schröder, Rudolf Alexander 207, 223,<br />
224, 235, 319, 369<br />
Schulenburg, Werner von der 507<br />
Schultheiss, Karl Max 412, 414<br />
Schwarz, Karl 502<br />
Schwitters, Kurt 464<br />
Schwob, Marcel 621<br />
Scott, William 82<br />
Seboth, Joseph 114<br />
Seewald, Richard 516, 517<br />
Seidel, Ina 582<br />
Sforim, Mendele Mojcher 53<br />
Shakespeare, William 182, 183, 226–228<br />
Sieyes, Emmanuel Joseph de 135<br />
Simons, Anna 206, 221<br />
Sintenis, Renée 437<br />
Slevogt, Max 540–543<br />
Söhn, Gerhart 506<br />
Sommerauer, Hubert 629<br />
Somo, Konstantin 568<br />
Sophokles 188, 189, 333<br />
Sorge, Peter 612<br />
Spies, Werner 593<br />
Spindler, Albert 613<br />
Spinoza, Baruch de 386<br />
Spoerri, Daniel 611<br />
Springer, Ferdinand 616<br />
Stadler, Ernst 583<br />
Starke, Ottomar 518, 519<br />
Sternheim, Carl 320, 321, 519<br />
Stifter, Adalbert 412<br />
Storm, Theodor 322, 357, 455<br />
Straparola, Giovanni Francesco 453<br />
Strauß, Botho 609<br />
Strauß, David Friedrich 323<br />
Studer, Hans 624<br />
Tacitus, Cornelius 187<br />
Tannenberg, Friedrich Winkler 455<br />
Tappert, Georg 83<br />
Tardieu, Jean 595<br />
Tasso, Torquato 617<br />
Tawada, Yoko 638<br />
Tempel, Johann 192<br />
Thomas von Kempen 531<br />
Tieck, Ludwig 130, 131<br />
Tiemann, Walter 260, 271, 279, 280, 290,<br />
298, 305, 456<br />
Timmermanns, Felix 245<br />
Tolstoi, Leo Nikolajewitsch 346<br />
Träger, Max 472<br />
Trumm, Peter 586<br />
Tseng, T. E. 452<br />
Tsuyoshi-Yayanagi Go 89<br />
Uhlig, Max 84–86<br />
Unold, Max 359<br />
Urban, Joseph 158<br />
Valery, Paul 231<br />
Veit, Charlotte 270<br />
Velde, Henry van de 287, 206–308,<br />
312, 313, 324<br />
Vennekamp, Johannes 610<br />
Verhaeren, Emile 324, 330, 375, 377,<br />
388, 389<br />
Verlaine, Paul 325, 362<br />
Vermeylen, August 301<br />
Verwey, Albert 224<br />
Vesalius, Andreas 209<br />
Vico, Giambattista 145<br />
Vogeler, Heinrich 272<br />
Voltaire, François M. A. de 251, 456<br />
Voss, Johann Heinrich 394, 440<br />
Wagner, Wilhelm 437<br />
Walden, Herwarth 464, 465<br />
Waldschmidt, Bruno 610<br />
Walser, Karl 285<br />
Walser, Robert 584<br />
Walther von der Vogelweide 392<br />
Wassermann, Jakob 427<br />
Watzlik, Hans 528<br />
Wedekind, Frank 585<br />
Wegewitz, Olaf 631<br />
Wehner, Josef Magnus 586<br />
Weidemeyer-Worpswede, Carl 278<br />
Weiß, E. R 224, 260, 261, 263, 271, 297,<br />
317, 437<br />
Weissmann, Maria Luise 408<br />
Welz, Fr. H. 511<br />
Wesse, Curt 447<br />
Wettel, Fernand Schultz 409<br />
Wieland, Christoph Martin 527<br />
Wilde, Oscar 243, 244, 253, 326, 342,<br />
Adam,Klaus (Glauchau) 602<br />
Ammering, Ernst (Ried) 511, 590, 621<br />
Bordereaux, Joseph (Wien) 410<br />
Bremer Binderei 189, 191, 200<br />
Conant, Judi (Vermont) 634, 635<br />
Demeter, Peter (Leipzig) 439, 568<br />
Depping, Gerit (Münster) 463, 607–609<br />
Dietz, G., (Freiburg/Br.) 187, 201, 397<br />
Dorfner, Otto (Weimar) 159, 226, 428,<br />
456, 519<br />
Dratva, Johann (Wien) 529<br />
Enders, E. A. (Leipzig) 225, 239, 275, 283,<br />
Fanck 318<br />
356, 454, 619<br />
Wingler, Hans M. 511<br />
Wiskovato, Elena de 249<br />
Wölbing, Jürgen 620<br />
Register (Buchbinder; Auswahl) Geiseler, Hans-Peter (Berlin) 626<br />
292, 386, 411–414, 436, 500, 552<br />
Fikentscher, H. (Leipzig) 425–427, 431<br />
Friedrich, E. O. (Leipzig) 458<br />
Fritzsche AG (Leipzig) 260, 277<br />
Einlieferernachweis<br />
Wol, Fritz 164<br />
Wolfram von Eschenbach 446<br />
Wolfsfeld, Erich 507<br />
Wordsworth, William 179<br />
Worpswede, Heinrich Vogeler 326<br />
Wunderlich, Paul 87, 88<br />
Wundt, Wilhelm 151<br />
Gerbers, Johannes (Hamburg) 435<br />
Gerlach, Walter (Leipzig, Berlin) 198,<br />
207, 210–213, 216, 404–408, 423,<br />
441, 442, 450–452<br />
Glökler, Hans (Berlin) 438<br />
Halbach, Helmuth (Königstein) 614, 616<br />
Heinrich & Scheel (Leipzig) 369, 370<br />
Heyne-Ballmüller (Berlin) 244<br />
Hübel & Denck (Leipzig) 168, 234, 322,<br />
421, 422<br />
KGS Weimar 287, 312, 313, 380<br />
Kießig, Werner G. (Berlin) 622–625<br />
Kleukens-Binderei (Darmstadt) 383, 400<br />
Lehr, Erwin (Bayreuth) 619, 620<br />
Ludwig, Ernst (Frankfurt a.M.) 430, 440<br />
Meuter, Roland (Ascona) 637<br />
Niederhöfer, Johann (Frankfurt a.M.) 70,<br />
123–126, 401, 448<br />
Wyszynski, Stefan Kardinal 599<br />
Yoshikuni-Iida 90<br />
Zander, Heinz 632<br />
Zech, Paul 444, 450<br />
Zille, Heinrich 91, 92<br />
Zweig, Stefan 330, 349, 353, 354<br />
Pingel, Willy (Heidelberg) 615, 618<br />
Prade, Gerhard (Leipzig) 264, 310<br />
Rehbein, Ernst (Darmstadt) 390, 396,<br />
399<br />
Scheer, Bruno (Berlin) 254, 259<br />
Schoy, Frida (Essen) 409<br />
Sonntag jun., Carl (Leipzig) 373, 429<br />
Spamersche Buchbinderei (Leipzig) 444,<br />
447, 449, 518, 551<br />
Sperling, H. (Leipzig) 231, 274, 315,<br />
454, 495<br />
The Doves Bindery (Hammersmith)<br />
169–183, 185<br />
Thiersch, Frieda (Bremen, München)<br />
188, 190, 194–197, 199, 203, 209,<br />
419, 433, 515, 516<br />
Vollherbst, J. 446<br />
Wiener Werkstätte 424<br />
Zwang, Thomas (Hamburg) 636, 638<br />
1 : 6, 7, 8, 14, 33, 34, 54, 64, 71, 91, 92, 94, 129, 130, 131, 140, 159, 168, 178, 180, 188, 190, 193, 196, 204, 212, 219, 223, 224, 225, 227,<br />
229, 230, 231, 234, 238-251, 253, 255, 259, 260, 262–298, 300-315, 317-325, 368, 371-390, 393-400, 410-414, 417, 419, 424, 425, 428-431,<br />
434-440, 443, 454, 456, 488-492, 495, 498-504, 508, 515, 516, 518, 519, 532-538, 542, 543, 545, 548, 554, 557, 558, 559, 584, 585, 599,<br />
600, 601, 614, 615, 617, 618 · 2 : 541 · 3 : 158, 162, 232, 254, 367, 416, 420, 427, 527, 580, 581, 602, 619, 623, 627, 628, 629, 630, 632, 637<br />
· 4 : 1, 2, 26, 27, 28, 48, 52, 299, 426, 432, 505, 507, 511, 512, 513, 524, 525, 549, 550, 591 · 5 : 169, 170-172, 174, 175, 176, 177, 179, 181,<br />
182, 183, 184, 185, 433, 455, 458, 540, 576, 582 · 6 : 49, 97, 110, 122, 135, 137, 138, 139, 144, 145, 150, 163, 237, 391, 421, 453, 506, 522,<br />
523, 556, 577, 592, 595, 597, 613 · 7 : 620, 621, 622, 624, 625, 626 · 8 : 109, 115, 127, 132, 133, 134, 143 · 9 : 81, 146, 152, 165, 590, 605 ·<br />
10 : 93 · 11 : 459 · 12 : 118, 119, 157, 494, 568 · 13 : 99, 141, 142, 148, 167, 403, 526, 546, 612 · 14 : 66–69 · 15 : 463, 598, 607, 608, 609,<br />
634, 635, 636 · 16 : 446, 461, 462, 464, 473, 588 · 17 : 467, 476, 486 · 18 : 514, 638 · 19 : 11, 478, 479, 480, 493, 520, 589, 611 · 20 : 16, 38,<br />
235, 236, 327-350, 352-366, 510, 610, 616 · 21 : 564 · 22 : 113 · 23 : 19, 604 · 24 : 9, 30, 46, 47, <strong>105</strong>, 106, 117, 121, 173, 187, 201, 203, 228,<br />
326, 418 · 25 : 116, 149, 555, 560, 561, 562, 563, 567, 569, 570, 571, 572, 575, 578, 583 · 26 : 136, 160, 189, 191, 192, 194, 195, 197, 199,<br />
200, 202, 205, 206, 208, 209, 214, 215, 217, 218, 220-222, 252, 257, 258, 351, 415, 531, 633 · 27 : 15, 20, 21, 22, 23, 29, 36, 37, 40, 41, 42,<br />
43, 44, 61, 84, 85, 86 · 28 : 4, 5, 12, 35, 51, 55, 56, 57, 58, 62, 63 · 30 : 123, 124, 125, 126, 128, 156, 198, 207, 210, 211, 213, 216, 369, 370,<br />
401, 404-408, 422, 423, 441, 442, 444, 445, 447, 448, 449, 450, 451, 452, 517, 551, 552, 553, 586 · 31 : 17, 18, 24, 25, 75, 95 · 32 : 13, 39 · 33<br />
: 509 · 34 : 226 · 35 : 465 · 36 : 31, 233, 593, 596 · 37 : 186 · 38 : 111, 161, 166, 496, 497, 565 · 39 : 521, 539 · 40 : 114, 409 · 41 : 59, 60, 82,<br />
107, 120, 147, 457, 460 · 42 : 151, 153, 154, 155 · 43 : 32, 45, 53, 76, 89, 90, 100-104, 594, 631 · 44 : 78, 79, 80 · 45 : 77 · 46 : 10, 74 · 47 : 108<br />
· 48 : 468, 469, 470, 471, 472, 474, 475, 477, 487 · 49 : 50, 65, 72, 73, 87, 88, 316 · 50 : 3, 83 · 51 : 96, 98, 164, 603 · 52 : 481, 482, 483, 484,<br />
485 · 53 : 392, 579 · 54 : 70 · 55 : 4a, 606 · 56 : 466, 528, 566, 574, 587 · 57 : 112, 530, 573 · 58 : 256 · 59 : 261 · 60 : 402 · 61 : 544 · 62 : 529
Auktionsbedingungen<br />
1. Die Versteigerung erfolgt freiwillig auf Grund der Aufträge der Einlieferer. Sie wird in eigenem Namen<br />
für fremde Rechnung durchgeführt und ist eine Versteigerung im Sinne der §§ 383 III, 474 I 2<br />
BGB.<br />
2. Die im Katalog angegebenen Preise sind Schätzpreise, keine Limite. Der Ausrufpreis liegt in der<br />
Regel ein Drittel unter dem Schätzpreis. Das höchste Gebot erhält nach dreimaligem Aufruf den<br />
Zuschlag. Im Falle von Meinungsverschiedenheiten über die Gültigkeit eines Zuschlages behält<br />
sich der Versteigerer das Recht vor, das Objekt noch einmal auszubieten. Darüber hinaus behält<br />
er sich das Recht vor, Nummern außerhalb der Reihenfolge zu versteigern, diese zusammenzufassen,<br />
zu trennen, auszulassen oder den Zuschlag unter Vorbehalt zu erteilen. Sollte ein Gebot<br />
in keinem Verhältnis zum Wert des Stückes stehen, darf der Versteigerer dieses ablehnen. Gebote<br />
von Bietern, die dem Versteigerer nicht bekannt sind, darf dieser ohne Angabe von Gründen zurückweisen,<br />
wenn nicht vor der Versteigerung ausreichende Sicherheit geleistet worden ist.<br />
3. Durch die Erteilung eines schriftlichen Auftrages oder durch die Abgabe seines Gebotes erkennt<br />
der Bieter diese Versteigerungsbedingungen ausdrücklich an.<br />
4. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Auktion zu den angegebenen<br />
Zeiten besichtigt und geprüft werden. Die zur Versteigerung gelangenden Gegenstände<br />
sind ausnahmslos gebraucht und werden in dem Zustand veräußert, in dem sie sich zum Zeitpunkt<br />
des Zuschlages benden. Ansprüche des Käufers gegen den Versteigerer wegen Sach- und<br />
Rechtsmängeln sind ausgeschlossen. Die Katalogbeschreibungen, die nach bestem Wissen und<br />
Gewissen erstellt wurden, enthalten im Rechtssinne weder Garantien noch Beschaenheitsangaben.<br />
Der Ausschluss der Ansprüche wegen Sach- und Rechtsmängeln gilt nicht, wenn das Objekt<br />
unecht ist und der Versteigerer die fehlende Echtheit aufgrund ihm bekannt gewordener<br />
und erkennbarer Umstände oder aufgrund seiner Sachkunde hätte erkennen können. Nicht ausgeschlossene<br />
Ansprüche wegen Mängeln verjähren innerhalb von einem Jahr ab Übergabe des<br />
versteigerten Objektes. Wenn Bieter im Auftrage Dritter bieten, können Reklamationen nur vom<br />
Bieter entgegengenommen werden.<br />
5. Bieter, die im Auftrage Dritter Gebote abgeben, müssen vor der Versteigerung Namen und Anschrift<br />
ihrer Auftraggeber dem Auktionator schriftlich bekannt geben. Bei Verzögerung der Zahlung<br />
haften sie persönlich für alle dem Versteigerer entstehenden Schäden, auch wenn die Rechnung<br />
auf ihren jeweiligen Auftraggeber ausgestellt ist.<br />
6. Schriftliche Gebote werden durch den Versteigerer zum niedrigst möglichen Zuschlag ausgeführt.<br />
Sie müssen spätestens 24 Stunden vor Beginn der Versteigerung in den Händen des Versteigerers<br />
sein. Für die Bearbeitung von später eintreenden Geboten kann keine Garantie übernommen<br />
werden. Fehlerhaft übermittelte Aufträge gehen zu Lasten des Bieters. Die in schriftlichen<br />
Aufträgen genannten Preise gelten als Zuschlaglimite, zu denen das Aufgeld sowie die darauf<br />
entfallende Mehrwertsteuer hinzugerechnet werden müssen.<br />
7. Auf den Zuschlagpreis kommt ein Aufgeld von 27% (einschließlich 19% Mehrwertsteuer) und ggf.<br />
2% Folgerechtsanteil) (Dierenzbesteuerung). Bei diesem Verfahren ist kein Ausweis und keine<br />
Erstattung der Mehrwertsteuer möglich. Auf Wunsch und für Käufer, die uns als Gewerbetreibende<br />
erkennbar sind, stellen wir die Rechnung regelbesteuert, d.h. mit ausgewiesener Umsatzsteuer<br />
aus. Zum Zuschlagpreis wird dann ein Aufgeld von 19% addiert. Auf den Gesamtbetrag (welcher<br />
ggf. Versand- und Versicherungskosten sowie einen Anteil für das vom Versteigerer für bestimmte<br />
Objekte zu entrichtende Folgerecht in Höhe von 2% des Zuschlagpreises enthält) wird dann in<br />
der Regel die ermäßigte Mehrwertsteuer (z.Zt. 7%) erhoben. Kunstgewerbliche Objekte unterliegen<br />
dem vollen Mehrwertsteuersatz.<br />
Ausländischen Kunden aus dem EU-Gebiet, welche uns vor Auktion ihre VAT-Nummer mitteilen,<br />
wird die Mehrwertsteuer nicht berechnet; ausländischen Kunden aus Drittländern außerhalb der<br />
EU wird sie nach Erbringung des Ausfuhrnachweises erstattet bzw. bei Versand durch uns gar<br />
nicht erst berechnet. Erst durch Rücksendung einer von den deutschen Finanzbehörden geforderten<br />
»Gelangensbestätigung« ist, wenn wir diese der Rechnung bzw. Sendung beilegen, der<br />
Empfänger von der Mehrwertsteuerpicht befreit.<br />
8. Mit dem Zuschlag kommt zwischen dem Käufer und dem Versteigerer ein Kaufvertrag zustande.<br />
Der Zuschlag verpichtet zur Zahlung. Das Eigentum geht erst mit der vollständigen Bezahlung<br />
des Rechnungsbetrages in EURO, die Gefahr gegenüber jeglichem Schaden bereits mit dem Zuschlag<br />
an den Ersteigerer über.<br />
9. Die Auslieferung der ersteigerten Gegenstände erfolgt in der Woche nach der Auktion auf Terminvereinbarung.<br />
Lagerung und Versand der ersteigerten Objekte erfolgen auf Rechnung und<br />
Gefahr der Käufer. Der Versand des ersteigerten Auktionsgutes erfolgt ausschließlich nach vollständiger<br />
Bezahlung des Rechnungsbetrages. Der Versteigerer ist berechtigt, falls nicht innerhalb<br />
von drei Wochen nach der Auktion vollständige Zahlung geleistet worden ist, den durch den Zuschlag<br />
zustandegekommenen Kaufpreis ohne weitere Fristsetzung zu annullieren, Verzugszinsen<br />
in banküblicher Höhe zu belasten und von dem Ersteigerer Schadenersatz wegen Nichterfüllung<br />
zu verlangen. Bei Verzögerung der Zahlung haftet der Käufer darüber hinaus für alle weiteren<br />
Kosten des Versteigerers, insbesondere für Lagerung, Versicherung sowie eventuelle Zins- und<br />
Währungsverluste.<br />
10. Es gilt deutsches Recht. Die Vorschriften des einheitlichen internationalen Kaufrechts sowie des<br />
Fernabnahmegesetzes nden keine Anwendung.<br />
11. Sollte eine der vorstehenden Bestimmung unwirksam sein, so wird die Gültigkeit der übrigen dadurch<br />
nicht berührt.<br />
12. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Hamburg.<br />
Christian Hesse<br />
Vereidigter und öentlich bestellter Versteigerer
Anfahrtsbeschreibung<br />
PKW<br />
Die Zufahrt zu Hausnummer 86 ist nur über Weidestraße und Grovestraße möglich.<br />
Gute Parkmöglichkeiten nden Sie in dem öentlichen Parkhaus Medienpark Kampnagel,<br />
Barmbeker Straße 2–12. Die Einfahrt bendet sich zwischen Weidestraße<br />
und Jarrestraße. Von dort erreichen Sie unser Haus in etwa 3 Minuten zu Fuß.<br />
Bus / Bahn<br />
U-Bahnlinie U3 bis Mundsburg<br />
Von dort Bus 172 (Richtung Fuhlsbüttel) oder 173 (Richtung Stühm-Süd) bis<br />
Haltestelle Herderstraße (Fahrzeit 6 Minuten), von dort 5 Minuten Fußweg.<br />
Taxi<br />
Impressum<br />
Vom Hauptbahnhof in etwa 15 Minuten, vom Flughafen in etwa 20 Minuten<br />
Katalogredaktion: Christian und Grit Hesse<br />
Fotograe und Bildbearbeitung: Grit Hesse<br />
Typographisches Konzept: Jovica Veljović<br />
Gesetzt aus der Optima Nova von Hermann Zapf und der<br />
Myriad Pro von Robert Slimbach und Carol Twombly<br />
Druck und buchbinderische Verarbeitung:<br />
Meister Print + Media, Kassel<br />
Hamburg, im Oktober 2012