Onlinekatalog (pdf) - Buecher 16.-19. Jahrhundert (KatNrn. 105
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135 [Emmanuel Joseph de] Sieyes. Europa in Bezug auf den Frieden. Eine Rede […] gehalten<br />
nach der Auflösung der Jacobiner in dem geheimen Ausschusse der Revolution am 12ten Frimaire<br />
im dritten Jahr der Französischen Republik. London [Frankfurt am Main, Esslinger] im<br />
Dezember 1794. Karton der Zeit. € 300<br />
Erste deutsche Ausgabe, erkennbar am Druck in der Antiqua-Type. Ein Nachdruck mit abweichender<br />
Paginierung wurde in Fraktur gesetzt. – Der Verfasser der wichtigen Flugschrift »Qu‘est-ce que<br />
le Tiers État?« (Was ist der Dritte Stand?), der Abbé Sieyes (1748–1836) gilt als einer Haupttheoretiker<br />
der französischen Revolution und einflussreicher Abgeordneter der Nationalversammlungen<br />
seit 1791. Nach dem Sturz Robespierres meldete sich Sieyes wieder zu Wort und ging in seiner<br />
Rede auf die Beziehungen der verschiedenen europäischen Staaten zur französischen Republik<br />
ein. – Der Text wurde von dem späteren preußischen Generalfeldmarschall Karl Friedrich von dem<br />
Knesebeck übersetzt.<br />
16,5 : 10,0 cm. 78, [2] Seiten. – Rücken mit zwei Papierschildchen, Titelblatt mit getilgter Nummer.<br />
Fromm VI, 24391. – Weller, Druckorte 159 (mit Hinweis auf Knesebeck).<br />
136 Adelbert von Chamisso. Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Zweite mit den Liedern<br />
und Balladen des Verfassers vermehrte Ausgabe. Nürnberg, Johann Leonhard Schrag 1827. Mit einem<br />
gestochen Frontispiz von Fr. Leopold und sechs Kupferstichen nach George Cruikshank von<br />
Rosée. Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung. € 300<br />
Erste illustrierte deutsche Ausgabe, nur in einer Auflage von 750 Exemplaren erschienen und<br />
nach fast zweihundert Jahren entsprechend selten. – Gegenüber der ersten Ausgabe von 1814<br />
mit kleinen Textänderungen und, vor allem, um »Lieder und Balladen«, Chamissos erste Gedichtsammlung,<br />
erweitert. – Der englische Künstler Cruikshank hatte 1823 den Schlemihl in der Übersetzung<br />
von La Motte-Fouqué illustriert. Diese Illustrationen erfreuten sich so großer Beliebtheit,<br />
daß sie auch für die neue deutsche Ausgabe als Vorlage verwendet wurden. Die ebenso fein gezeichneten<br />
wie gestochenen Bilder zur berühmten Geschichte des schattenlosen Schlemihls bilden<br />
einen der Glanzpunkte der Buchillustration im <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>.<br />
137 Annette von Droste-Hülshoff. Letzte Gaben. Nachgelassene Blätter. Hannover, Carl Rümpler<br />
1860. Blauer Leinenband der Zeit mit hübscher Verzierung in Gold- und Blindprägung. € 350<br />
Erste Ausgabe, herausgegeben von Droste-Hülshoffs Dichterfreund Levin Schücking. – Enthält<br />
neben zahlreichen Gedichten – thematisch gegliedert in »Gemüth und Leben«, »Erzählende Gedichte«,<br />
»Denkblätter« und »Klänge aus dem Orient« – auch die Novelle »Die Judenbuche« (zuerst<br />
1842) und die »Bilder aus Westphalen« (erstmals 1845 in Guido Görres‘ »Historisch-politischen<br />
Blättern«). – Sehr schönes Exemplar.<br />
17,8 : 11,2 cm. [10], 292 Seiten. – 5-6 Seiten leicht fleckig. – Titelblatt mit Sammlerstempel.<br />
Slg. Borst 2752<br />
138 Karl Gutzkow. Der Zauberer von Rom. Roman in neun Büchern. Erster [bis] Neunter Band.<br />
Leipzig, F. A. Brockhaus 1858–1861. Grüne Halbleinenbände der Zeit mit Rückenvergoldung und<br />
marmorierten Deckelbezügen. € 300<br />
Erste Ausgabe von Gutzkows berühmtem Roman, nach dem Urteil Arno Schmidts »die unvergleichlich<br />
beste Schilderung der katholischen Welt«. – Von der österreichischen Zensur sofort verboten,<br />
erschien 1872 eine stark umgearbeitete Fassung. – Wegen der schonungslos realistischen<br />
Beschreibung von Missbrauch und Alkoholexzessen von vielen Rezensenten und vom Publikum<br />
begeistert aufgenommen, wurde Gutzkows Roman aber auch Ziel heftiger Kritikerangriffe, so z.B.<br />
von Gustav Freytag.<br />
18,2 : 11,8 cm. Zusammen etwa 3.700 Seiten. – Leicht berieben. – Besitzvermerk auf allen Vortitelblättern. – Vorsatzblatt<br />
von Band V entfernt. – Leicht stockfleckig, vereinzelt unten im Falz auch wasserrandig.<br />
Rasch 2.34. – Bibliothek Arno Schmidt 200.9<br />
139 August Becker. Des Rabbi Vermächtniß. Roman in drei Abtheilungen. Erster [bis] Sechster<br />
Band. Berlin, Otto Janke 1866–1867. Halbleinenbände der Zeit. € 180<br />
Erste Ausgabe, selten. – Der Roman des jüdischen Autors August Becker unterteilt sich in die Abteilungen<br />
»Der Maler« (Band I: Auf der Reise, Band II: Im Forst), »Der Kabbalist« (Band I: Im Pfarrhofe,<br />
Band II: Im Grafenschloß) und »Der Erbgraf« (Band I: Im Schatten, Band II: Im Licht). – Ludwig<br />
Fränkel würdigt innerhalb des mehrseitigen Artikels in der ADB über den pfälzerischen Dichter<br />
August Becker (1828–1891), der lange Jahre in München und später in Thüringen lebte und arbeitete,<br />
den Roman »Des Rabbi Vermächtniß« als dessen »Hauptwerk […] bedeutend und anerkannt«.<br />
16,5 : 11,5 cm. Zusammen etwa 1800 Seiten.<br />
ADB XLVI, 309ff.<br />
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17,5 : 10,8 cm. XVI, 213, [3] Seiten. 7 Kupfer. – Berieben. – Teils leicht stockfleckig, eine Seite stärker fleckig.<br />
Goedeke VI, 148, 14 b. – Rath 3. – Rümann 257<br />
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