Onlinekatalog (pdf) - Buecher 16.-19. Jahrhundert (KatNrn. 105
Onlinekatalog (pdf) - Buecher 16.-19. Jahrhundert (KatNrn. 105
Onlinekatalog (pdf) - Buecher 16.-19. Jahrhundert (KatNrn. 105
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Zwei Nietzsche-Erstausgaben aus der Sammlung Max Dreger,<br />
Max Dreger (1852–1927) war während des Ersten Weltkrieges Mitglied des Direktoriums der<br />
Friedrich Krupp AG in Essen. Er war passionierter Bibliophiler und als vermögender Sammler auch<br />
Sponsor des Nietzsche-Archivs in Weimar. Seine bedeutende waffenhistorische Bibliothek befindet<br />
sich seit 1950 in der Bibliothek des Königlichen Palastes in Stockholm. Andere Teile seiner Bibliothek,<br />
darunter auch einzelne Werke Nietzsches, wurden in London und in unserer Frühjahrsauktion<br />
2012 (Auktion 6, <strong>KatNrn</strong>. 142 und 143) versteigert.<br />
154 Friedrich Nietzsche. Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift. Leipzig, C. G. Naumann 1887.<br />
Dunkelgrüner Ecrasélederband um 1920; Rückentitel, Sammlermonogramm, Stehkanten- und<br />
Kapitalfileten sowie Kopfschnitt vergoldet. Marmorierte Vorsatzpapiere. Im Original-Oleographiepapierumschlag<br />
und im Originalschuber mit Lederkanten und Oleographiepapierbezügen.<br />
€ 4.500<br />
Erste Ausgabe. – Eins von 600 Exemplaren. – Das zweite von Nietzsche auf eigene Kosten veröffentlichte<br />
Buch. – Nietzsche hatte diesen Prosatext als Nachtrag zu »Jenseits von Gut und Böse«<br />
konzipiert. Angesichts des schleppenden Absatzes der Erstausgabe – nach mehr als zwei Monaten<br />
waren nur 203 Exemplare bestellt, was immerhin Nietzsche Erwartungen noch übertraf –<br />
schrieb er an Naumann: »Mir selber ist inzwischen der Zweifel gekommen, ob der ›Titel‹ glücklich<br />
(ich meine im Sinne des buchhändlerischen Vertriebs glücklich) gewählt ist. Vielleicht wäre es<br />
ratsam gewesen, den Titel von ›Jenseits von Gut und Böse‹ zu wiederholen und darüberzusetzen<br />
›Anhang. Drei Abhandlungen‹.«<br />
Der Originalumschlag liegt als Faksimile bei. – Der dunkelgrüne Maroquin-Handeinband durch<br />
Schutzumschlag und Schuber absolut unberührt und ohne jede Verfärbung. – So perfekt erhaltene<br />
Exemplare zumal bedeutender Provenienz sind am Markt fast unauffindbar.<br />
22,7 : 15,0 cm. XIV , [2],182, [2] Seiten. – Titelblatt im Falz mit kaum merklicher Bräunung und drei kleinen, sorgsam restaurierten<br />
Einrissen. – Sonst tadellos.<br />
Krummel XVI. – Schaberg 53<br />
Aus der Sammlung Max Dreger<br />
155 Friedrich Nietzsche. Der Fall Wagner. Ein Musikanten-Problem. Leipzig, C. G. Naumann 1888.<br />
Dunkelgrüner handgebundener Ecrasélederband mit marmorierten Vorsatzpapieren. Rückentitel<br />
und Sammlermonogramm, Stehkanten- und Kapitalfileten sowie Kopfschnitt vergoldet. Im Originalschuber<br />
mit Lederkanten und Oleographiepapierbezügen. € 5.000<br />
Erste Ausgabe. – Eins von nur 500 Exemplaren, weitere 500 Exemplare wurden irrtümlich bereits<br />
als »zweite Ausgabe« bezeichnet, diese erschien aber erst 1891. – Der Text entstand als Folge einer<br />
Unterhaltung zwischen Friedrich Nietzsche und Peter Gast in einer Reihe von Briefen. Von<br />
Mitte der 1860er Jahre bis zu Wagners angeblicher Hinwendung zum Christentum hatte Nietzsche<br />
den Komponisten bewundert, dann schlug die Freundschaft in offene Feindschaft um. Nur<br />
ein Jahr später erschien Nietzsches Resümeé der jahrzehntelangen Beziehung »Nietzsche contra<br />
Wagner«.<br />
Der ursprüngliche Broschurumschlag liegt als Faksimile bei. – Innen und außen tadellos erhaltenes<br />
Exemplar; das lichtempfindliche Grün ohne jede Verfärbung. – So von allergrößter Seltenheit..<br />
22,8 : 14,8 cm. [8], 57, [1] Seiten.<br />
94 95<br />
154<br />
Krummel XVII. – Schaberg 54<br />
Beide 155