Onlinekatalog (pdf) - Buecher 16.-19. Jahrhundert (KatNrn. 105
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128<br />
128 Thalia. Herausgegeben von [Friedrich von] Schiller. Erster [bis] Dritter Band, I. [bis] XII. Heft. Leipzig,<br />
Georg Joachim Göschen 1787–1791. Rehbraune Kalblederbände im Stil der Zeit mit überaus<br />
reicher Einband- und Schnittvergoldung sowie je zwei farbigen Rückenschildchen (signiert: Spamersche<br />
Buchbinderei Leipzig). In dem dazugehörigen Schuber mit Lederkanten. € 1.500<br />
Erste Ausgabe aller zwölf Hefte. – 1785 zunächst als »Rheinische Thalia« begonnen – es erschien<br />
allerdings nur ein einziges Heft – wandelte Schiller für die Herausgabe in Göschens Verlag das<br />
Konzept zu einer allgemein-literarischen Zeitschrift. – Die drei Jahrgänge enthalten zahlreiche<br />
Erstdrucke, unter anderem von Schillers Dichtungen »Don Karlos«, »An die Freude«, »Der Geisterseher«<br />
und »Iphigenie in Aulis«. – Die etwa 1920 bei Spamer aufwendig gebundenen Hefte ohne<br />
die Originalumschläge und – wie meist – ohne die Musikbeilage in Heft 2. – Vollständige Exemplare<br />
sind selten. – Sehr dekorativ gebunden.<br />
18,7 : 11,5 cm. Zusammen etwa 1750 Seiten, Kollation wie bei Goedecke im Einzelnen beschrieben. – Unbedeutend stockfleckig,<br />
Titelblatt von Band III am Rand sorgsam restauriert.<br />
Goedeke V, 175–180. – Marcuse 66 und 99 (Sammelband III nicht verzeichnet), die Einzelhefte unter 55, 62, 63, 66, 85,<br />
97–99, 106, 107 und 118a<br />
129 Jean Paul. Die unsichtbare Loge. Eine Lebensbeschreibung. Erster [und] Zweiter Teil. Zweite,<br />
verbesserte Auflage. Berlin, G. Reimer 1822. Halblederbände der Zeit mit Rückenvergoldung.<br />
€ 180<br />
»Die unsichtbare Loge«, Jean Pauls erster Roman, den er später als »corpus vile« (minderwertiges<br />
Werk) empfand, blieb ein Fragment. Er hatte offenbar nie ernsthaft daran gedacht , die »geborne<br />
Ruine« zu vollenden. An Christian Otto, seinen Freund und Verleger, schrieb er, er »habe jetzt etwas<br />
besseres im Kopf« - »Hesperus«, seinen zweiten Roman (vgl. KNLL 690 und 675). –Vorsatzblatt<br />
mit handschriftlichem Gedicht »Drei Federn hat Jean Paul: die eine gab ein Engel) von Johann<br />
Wilhelm Ludwig Gleim. – Hübsches Exemplar.<br />
130 Heinrich von Kleist. Hinterlassene Schriften, herausgegeben von L. Tieck. Berlin, G. Reimer<br />
1821. Halblederband der Zeit mit rot-goldenem Rückenschildchen. € 500<br />
Erste Ausgabe. – Enthält die Erstdrucke der Dramen »Prinz Friedrich von Homburg« und »Die Hermannsschlacht«,<br />
»Fragmente aus dem Trauerspiel Robert Guiskard, Herzog der Normänner«, einige<br />
Epigramme, Fabeln und Gedichte (darunter ein Sonett an Luise von Preußen) sowie die Idylle<br />
»Der Schrecken im Bade«. – Der Herausgeber Ludwig Tieck hat Heinrich von Kleist »nicht viel<br />
gekannt«; er war ihm 1808 in Dresden begegnet. Aber er hatte »Prinz von Homburg« und die<br />
»Hermannsschlacht« öffentlich vorgelesen; mit dem Druck der »Hinterlassenen Schriften« wurden<br />
diese beiden Dramen der Vergessenheit entrissen. Tieck blieb zudem bis zur Herausgabe von<br />
Eduard von Bülows Werk 1848 Kleists einziger Biograph. Er beginnt sein Vorwort mit einer biographischen<br />
Skizze, gefolgt von »Bruchstücken aus einer Korrespondenz mit einer geistreichen<br />
Verwandtinn« (Kleists Schwägerin Marie von Kleist). Hier teilt Tieck Auszüge aus Briefen mit, die<br />
der Dichter in seiner Gefangenschaft in Frankreich, in Dresden und während seines letzten Aufenthaltes<br />
in Berlin verfasst hatte. Den Schluss des Vorwortes, das ein wichtiges Zeugnis der frühen<br />
Kleistforschung ist, bilden kurze, aber konzentrierte Interpretationen der Dramen Kleists und der<br />
wichtigsten Erzählungen. – Exlibris H. K. Gessner, Zürich.<br />
20,3 : 12,7 cm. LXXVIII, 290 Seiten. – Rücken leicht berieben. – Teils stockfleckig.<br />
Goedeke VI,103. – Sembdner 33. – Slg. Borst 1371<br />
131 Heinrich von Kleist. Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Ludwig Tieck. Erster [bis] Dritter<br />
Theil. Berlin, G. Reimer 1826. Grüne Halblederbände der Zeit mit Rückenvergoldung. € 600<br />
Erste Gesamtausgabe der Werke Kleists, der dadurch auch im Ausland bekannt wurde. – Herausgeber<br />
Ludwig Tieck hatte 1821 bereits Kleists »Hinterlassene Schriften« publiziert; das dort abgedruckte<br />
Vorwort hat er in diese Ausgabe mit nur geringen Änderungen übernommen. – Sehr<br />
schöne Ausgabe in dekorativen Einbänden der Zeit.<br />
19,2 : 11,8 cm. LXVI, 330 Seiten; [2], 418 Seiten; [4], 340 Seiten.<br />
Goedeke VI, 104, 13. – Sembdner 41. – Slg. Borst 1497<br />
82<br />
17,4 : 11,0 cm. [2], XL, 392; [2], 462, [2] Seiten.<br />
Goedeke V, 464, 3<br />
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