Der neue Sprinter Im Heft:Extra-Beilage mit - Mercedes-Benz ...

Auf Basis der Frontlenker-Fahrerhäuser
waren in den 60ern
auch Mercedes-Benz
Sonderausführungen
lieferbar.
Das staubige Arbeiten der systemlosen
Müllabfuhr: vor der Motorisierung die Regel.
4 bis 15 m 3 Aufbauvolumen und Dieseloder
Holzgasmotoren von 70 bis 120 PS.
Mercedes-Benz bot neben dem üblichen
Hauber auch Frontlenkerkabinen an.
Die Hauber deckten den Mangel der
Nachkriegszeit anfangs auch recht gut ab.
Mit dem L 3500, der ersten deutschen
Lkw-Neuentwicklung nach dem Zweiten
Weltkrieg, und dem L 5000/5500 fuhr
Mercedes-Benz Erfolge ein.
Erst ab Anfang der 60er Jahre verkauften
sich mehr Frontlenker LPM 311
und LPM 315, wodurch wieder vermehrt
Spezial-Fahrerhäuser, meist mit Schiebetüre,
entstanden. 1965 folgten dann die
ersten Pressmüllwagen, anfangs noch
ohne Gegendruckplatte, die in der Sperr-
müllsammlung zum Einsatz kamen. Möglich
machte dies die Weiterentwicklung
der Hydraulik, die im Zweiten Weltkrieg
verlässliche Hochdruckschläuche hervorbrachte
und komplexere Anwendungen
erlaubte. Die Schüttungen dagegen wurden
pneumatisch mechanisiert, etwa mit
der Zöller-Schüttung, die Kuka nutzte.
Moderne Zeiten brechen an
Ab Ende der 60er Jahre verstärkte
Mercedes-Benz die Zusammenarbeit mit
Aufbauherstellern wie Faun, Haller und
Schörling. 1983 erwarb Faun die Kuka
Umwelttechnik. Kuka selbst konzentrierte
sich auf Schweißroboter.
In den 70er Jahren veränderte sich die
Zusammensetzung des Mülls immer stärker:
kaum mehr Asche, mehr Verpackungen
und alte Konsumgüter. Der Siegeszug
des inzwischen mit der Gegendruckplatte
komplettierten Pressmüllwagens begann.
Auch als Edelhoff 1986 im Rahmen
des MSTS-Systems den Front-Seitenlader
vorstellte, war Mercedes-Benz mit im
Boot. Mit dem Econic wird diese Tradition
der Spezialchassis für Müllsammelfahrzeuge
bis heute weitergeführt. �
Baujahr 1969: ein Mercedes-Benz Schiebetür-
Sonderfahrerhaus mit Kuka-Wechselaufbau.
Ein Superlativ: der L 8500 aus dem Jahr 1935.
RÜCKBLICKgeschichte
Sammlung aus Städtereinigung
und Entsorgung (SASE)
Historische Sonderausstellungen
im Rahmen
der „Entsorga“
in Köln machten
die SASE
bekannt. Inzwischen
verfügt die Studiensammlung in Iserlohn
über umfangreiche Räumlichkeiten, die
für Dauerausstellung,Archiv sowie Fachveranstaltungen
zu aktuellen Themen genutzt
werden. Die faszinierende Sammlung historischer
Fahrzeuge erfährt laufend Ergänzungen.
Doch auch die Dokumentation der
Geschichte in Form von Prospekten, Zeitschriften,
Büchern, Bildern und Filmen
schreitet zügig voran. Dabei wird nicht nur
gesammelt, sondern das Material auch
didaktisch aufbereitet. Außerdem publiziert
die SASE Schriften zu historischen und aktuellen
Themenbereichen. Alles unter dem
Motto: „Gedächtnis und Bühne der deutschen
Entsorgungswirtschaft.“
www.sase-iserlohn.de
Mercedes-Benz und Edelhoff bauten mit dem
Packer 1 das MSTS-System auf.
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