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Fasern und Farben aus der Natur eine ökologische Alternative*)

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L. Stäudel: <strong>Fasern</strong> <strong>und</strong> <strong>Farben</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Natur</strong>.nen <strong>und</strong> Kochen von Färbepflanzen <strong>und</strong> die anschließende Verarbeitung zu <strong>eine</strong>m Produkt mit persönlichemGebrauchswert, ob Pullover o<strong>der</strong> Webstück, bedeuten mehr als nur die Wie<strong>der</strong>gewinnungvergessener handwerklicher Techniken; mit Wollfett an den Händen <strong>und</strong> kaum gekannten Gerüchenin <strong>der</strong> Nase erschließt sich <strong>eine</strong> neue Art Erfahrungen.Auch wenn dieses fast romantische Bild <strong>eine</strong>r mehr o<strong>der</strong> weniger direkten Begegnung mit <strong>Natur</strong> nichtIdentisch ist mit <strong>eine</strong>r vorstellbaren Produktion von Stoffen <strong>und</strong> Garnen <strong>aus</strong> pflanzengefärbten <strong>Natur</strong>fasernIn <strong>eine</strong>r Art von dezentralen Manufakturen, so zeigt es doch, dass hier Rohstoffe, Verarbeitungsprozesse<strong>und</strong> Arbeitsabläufe wie<strong>der</strong> greifbar o<strong>der</strong> doch wenigsten wie<strong>der</strong> nachvollziehbarwerden. Damit lassen die Produkte wie<strong>der</strong> jenes Stück „kristallisierter Arbeit(skraft)“ erkennen, dassie möglicherweise von <strong>eine</strong>r bloßen Ware unterscheidet. Zumindest für die so selbsthergestelltenGegenstände gilt, dass sie längst nicht so schnell <strong>aus</strong>gemustert <strong>und</strong> zum Müll geworfen worden, - wosie Im Unterschied zu Stoffen <strong>aus</strong> Synthesefasern zudem noch <strong>eine</strong>m sinnvollen Recycling zugeführtwerden können.)*Gekürzt nach: Lutz Stäudel: <strong>Fasern</strong> <strong>und</strong> <strong>Farben</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Natur</strong>. Vorabdruck <strong>eine</strong>s Beitrags für<strong>eine</strong>n Sammelband "Sanfte Chemie".)**in Weltmaßstab gesehen konzentrieren sich sowohl die seit Mitte dieses Jahrh<strong>und</strong>erts eingetreteneMehrproduktion von Textilien wie auch <strong>der</strong> Mehrverbrauch in den westlichen Industrielän<strong>der</strong>n.)***Vgl. hierzu: Armin v. Gleich: Der wissenschaftliche Umgang mit <strong>der</strong> <strong>Natur</strong>. Ober die Vielfaltharter <strong>und</strong> sanfter <strong>Natur</strong>wissenschaften. Frankfurt 1989. -Die in weiteren hier verwendeten Begriffewie "Eingriffstiefe“ u.a. stammen von gleichen Autor. Mit "Sanfter Chemie" ist ein Verständnis vonnaturnaher (dezentraler) Produktion gemeint, die aggressive Prozesse (Reaktionen mit Chlor <strong>und</strong>an<strong>der</strong>en Belogenem; Hochdruck <strong>und</strong> thermischen Cracken etc.) verzichtet <strong>und</strong> hauptsächlich natürlichentstandene (<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Regel leicht abbaubare) Substanzen direkt o<strong>der</strong> nach geringfügigerModifikation verwendet bzw. verarbeitet. Vgl. hierzu auch die Publikationen von B. Fischer. Braunschweig,bzw. die AURO-Nachrichten.In: Soznat Materialien für den Unterricht Band 29, <strong>Natur</strong>werkstatt I: Wolle, Pflanzenfarben, Färben.; S.87-97

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