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Patrick Zoundi sitzt noch nicht
ganz auf seinem Stuhl, da lernt
er schon ein neues Wort. „´Unzuverlässig´,
Patrick. So jemand
wie du heißt ´unzuverlässig`“,
lacht ihm Deutschlehrerin Kamila
Blumski entgegen. Fortunas
Mittelfeldmann hat wieder einmal
seinen Kuli vergessen, und
wieder einmal muss ihm sein
Kollege Yuki Kozo aushelfen. Der
Burkiner und der Japaner drücken
zusammen für die Fortuna
die Schulbank und bekommen
wöchentlich Deutschunterricht
von Studentin Kamila Blumski,
die für ihr Diplom in Bachelor of
Business & Administration für
die Fortuna unter anderem ein
Projekt zur Integration ausländischer
Spieler entwickelt hat.
Auch wenn sie Patrick zu Beginn
der Stunde mit einem charmanten
Lachen verbal die Ohren lang
zieht, ist der Unterricht von Kamila
von strenger Paukerei meilenweit
entfernt. „Yuki, was hast du heute
gemacht?“, beginnt die Studentin
mit scheinbar seichtem Small-Talk
das Sprachtraining. Hochkonzentriert
erklärt der Innenverteidiger
aus Fernost darauf, wann er aufgestanden
ist und was er gefrühstückt
hat und dass er „um drei zum Training“
muss. Patrick beantwortet die
gleiche Frage und lernt prompt die
nächste Vokabel. „Du ´Schlaf-mütze´“,
diktiert ihm Kamila Silbe für
Silbe.
Nebenbei erklärt ihm Sprach-Talent
Kamila, die neben Deutsch auch
noch Polnisch, Englisch, Französisch
und Spanisch beherrscht, die Eigenarten
des deutschen Gesundheitswesens
und dass er für eine Behandlung
beim Physiotherapeuten eine Über-
weisung des Arztes benötige. Wie
so manche abenteuerliche Grammatik-Regel,
die im Deutschen immer
wieder anzutreffen ist, nehmen Yuki
und Patrick auch dies mit einer gewissen
Skepsis zur Kenntnis. Dennoch:
Die 90-minütige Sitzung soll
mehr sein als stures Vokabel- und
Satzbautraining. „Wir haben mehrere
Ziele“, erklärt Kamila. „Zum einen
soll den Spielern die Bewältigung des
Alltags und die Integration vereinfacht
werden. Eine bessere Verständigung
mit den Teamkollegen hilft,
noch schneller Teil der Mannschaft
zu werden, und nicht zuletzt fördert
es die sportliche Leistung, wenn Anweisungen
des Trainerteams besser
verstanden und entsprechend umgesetzt
werden können.“ Außerdem
stiege der Wohlfühlfaktor, wenn man
sich auch im Alltag in der Landessprache
verständigen könne - „man
kann schließlich nicht erwarten, dass
eine Verkäuferin in einem Kaufhaus
oder ein Taxifahrer fließend französisch
spricht“, so Blumski.
Daher wechselt Kamila erst dann ins
Fachspezifische, nachdem sie Patrick
und Yuki die Uhrzeiten und Körperteile
hat aufsagen lassen. Anhand
ausgedienter Tischkicker-Figuren
und einem aufgemalten Spielfeld
veranschaulicht sie, was Chefcoach
Norbert Meier meint, wenn er ruft,
Yuki möge doch bitte „die Nummer
3 decken“ oder wenn der oberste
Übungsleiter Patrick ums „Abspielen“
oder ums „hautnahe Decken“
bittet. Nicht wegzudenken ist bei den
gemeinsamen Sitzungen überdies
ein Lehrbuch, das sich „Deutsch für
Ballkünstler“ nennt. Die in diesem
Werk zusammengefassten Lehrmaterialien
wurden an der Universität
Dortmund unter Leitung von Dr.
Uwe Wiemann entwickelt und sind
speziell für den Deutschunterricht
mit ausländischen Fußballspielern
angelegt.
Während diese Lektion den beiden
noch leicht von der Hand geht, wird
es spätestens dann kompliziert,
wenn Fachtermini auf die Beiden
einprasseln, die nicht einmal zum aktiven
Sprachschatz eines Deutschen
gehören. „Schultereckgelenkssprengung“
oder „Muskelfaserriss“ sind
Worte, die einem Japaner dann doch
nicht so leicht über die Lippen, die
aber - leider - zum Fußballervokabular
dazu gehören. Die Einheit
„Possessivpronomen“ gerät dann
wieder schnell zum interkulturellen
Austausch. Steht anfangs noch die
Frage im Raum, ob es „dein Hund“
oder „mein Hund“ ist, muss Yuki
Patrick kurz darauf davon überzeu-
gen, dass „Hund“ im Nachbarland
China und nicht in seiner Heimat
auf der Speisekarte steht. Ohnehin
wird in der Deutschstunde viel
gelacht. „Das ist auch gut so“, sagt
Kamila, die um die für Ausländer
schwer verdaulichen Eigenarten der
deutschen Sprache nur zu gut weiß.
„Die beiden sollen ja keine perfekten
Texte schreiben. Sie sollen über
die Sprache eine noch engere Beziehung
zur Mannschaft bekommen,
um dadurch noch bessere Leistungen
abrufen zu können...“
Dass dies funktionieren wird, davon
sind auch beide Spieler überzeugt.
Dann könne ja auch bald einem
Live-Interview vor laufender Fernseh-Kamera
nichts mehr im Wege
stehen. „Sicher“, lacht Patrick, um
sogleich ein wenig zurück zu rudern
„aber erst next season.“
Kozo Yuki, Kamila Blumski und Patrick Zoundi beim Deutsch-Unterricht - der nicht nur
lehrreich ist, sondern offensichtlich auch Spaß macht.
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Nachdem alle Partien der laufenden
Saison 2009/2010 zeitgenau terminiert
wurden, sind nun die Tickets
für alle Spiele - auch für die Begegnung
bei DSC Arminia Bielefeld - erhältlich.
Je nach Spiel sind Kontingent-Beschränkungen
zu beachten.
Der Ticketverkauf in der Übersicht:
FC Energie Cottbus -
Fortuna Düsseldorf
(Sa., 10.04.2010, 13.00 Uhr)
Vorverkauf ab sofort in der Geschäftsstelle
am Flinger Broich
Stehplatz Vollzahler 11,60 Euro
Stehplatz Ermäßigt 9,90 Euro
Sitzplatz 15,40 Euro
Fortuna Düsseldorf -
TSV 1860 München
(So., 18.04.2010, 13.30 Uhr)
Vorverkauf im Online-Ticket-Shop,
über die Tickethotline* und bei den
Vorverkaufsstellen sowie der Geschäftsstelle
am Flinger Broich
DSC Arminia Bielefeld -
Fortuna Düsseldorf
(So., 25.04.2010, 13.30 Uhr)
Stehplatz Vollzahler 11,60 Euro
Stehplatz ermäßigt 9,90 Euro
Sitzplätze T 1 (Haupttribüne)
27,50 Euro
Sitzplätze A 2 (hinter dem Tor)
18,70 Euro
Hinweis: Hier gilt ein Vorkaufsrecht
für Mitglieder und Dauerkarten-Besitzer
Rot-Weiß Oberhausen -
Fortuna Düsseldorf
(So., 02.05.2010, 17.30 Uhr)
Vorverkauf in der Geschäftsstelle am
Flinger Broich
Stehplatz Vollzahler 11,00 Euro
Stehplatz Ermäßigt 8,80 Euro
Fortuna Düsseldorf -
FC Hansa Rostock
(So., 09.05.2010, 15.00 Uhr)
Vorverkauf über die Tickethotline*
und bei den Vorverkaufsstellen sowie
der Geschäftsstelle am Flinger Broich
* (0,14€/Min. aus dem deutschen
Festnetz, ggf. abweichende Preise aus
dem Mobilfunknetz)