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innenpolitik · November 2011

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THW UND EHRENAMTTHW UND EHRENAMTMdB und THW – Helfen rund um die UhrDas Labyrinth ist besonders beliebt: Hier müs sendurch geschickte Bewegung der gewaltigen Labyrinth-PlatteBälle in Öffnungen hinein manövriertwerden. Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich, BundesverbraucherministerinIlse Aigner und der Präsident der THW-Bundesvereinigung,Stephan Mayer (MdB), haben offensichtlichSpaß an dem Geschicklichkeitsspiel. DasNeues Forschungsvorhaben geplantDer Bevölkerungsschutz ist eine wesentliche Säule derSicherheitsarchitektur der Bundesrepublik Deutschland.Rund 90 Prozent der im Bevölkerungsschutz aktivenMenschen sind Freiwillige, insgesamt mehr als1,8 Millionen Menschen. In den kommenden Jahrenwird sich jedoch der demografische Wandel zunehmendauch auf die Hilfeleistungssysteme auswirken.Überalterung, die Veränderung von Arbeitswelt undMobilität sowie die zunehmende Bedeutung von Menschenmit Migrationshintergrund im Bevölkerungsschutzsind Themen, um die sich die Debatte zurZukunftssicherheit dieser Systeme drehen muss – auchvor dem Hintergrund einer möglichen Häufung vonKlima- und Umweltrisiken in künftigen Jahren.Um neue Möglichkeiten zur nachhaltigen Sicherungder ehrenamtlich geprägten Hilfeleistungsstrukturensowie zur mittel- und langfristigen Anpassung desBevölkerungsschutzsystems an die demografischevon der Berliner THW-Jugend aufgebaute Labyrinthist eines der Objekte, an denen Bundestagsabgeordneteam 27. September in THW-Zeltendirekt vor dem Reichstagsgebäude in Berlin ihreTatkraft als Helfer unter Beweis stellten. Aberauch das Auftakt element der Imagekampagne –die THW-Wetterstation –, der Sandsack-Verbausowie der Einsatz von Hebekissen zur Trümmerbeseitigungoder die Bedienung eines Kameraroboterszur Ortung von Verschütteten konnten beider Aktion „MdB und THW – Helfen rund um dieUhr“ vor Ort ausprobiert werden.Rund 300 Abgeordnete und drei Bundesministersind nach ihren Fraktionssitzungen in die Zeltegekommen. „Der Erfolg ist riesig“, würdigt StephanMayer die Aktion: „Es gibt kaum eine Organisation,die fraktionsübergreifend ein derartighohes An sehen im Bundestag genießt wie dasTechnische Hilfswerk.“ Gerade angesichts des Aussetzensder Wehrpflicht müsse das THW mehrtun für die Helferbindung und die Helferneugewinnung,erklärt Mayer den Hintergrund derneuen bundesweiten Imagekampagne „Raus ausdem Alltag. Rein ins THW!“(tn)Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich (3. v. r.) beimAuftakt der neuen THW-Kampagne.Entwicklung zu finden, hat das Bundesministeriumdes Innern ein umfassendes Forschungsprojekt angestoßen.Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz undKatastrophenhilfe erhielt vom Bundesministerium desInnern den Auftrag, das Vorhaben in enger Zusammenarbeitmit dem Ministerium, dem TechnischenHilfswerk sowie Vertretern der Länder, der kommunalenSpitzenverbände, der Feuerwehren und der Hilfsorganisationenvorzubereiten und durchzuführen.Die ständige Konferenz der Innenminister und -senatorender Länder begrüßte die Entscheidung undbestätigte diese in entsprechenden Beschlüssen. NachSichtung und Auswertung vorhandener Studien undErkenntnisse, Konkretisierung des Forschungsbedarfs,Entwurf einer Forschungsprojektskizze undFestlegung der Vergabemodalitäten für das Projektkann dieses im Verlauf des Jahres 2012 in Angriffgenommen werden.(ts)Förderpreis „Helfende Hand“ wird verliehenKnapp 1,8 Millionen ehrenamtliche Helferinnen undHelfer sind deutschlandweit im Bevölkerungsschutzaktiv. Durch den demografischen Wandel und dieAussetzung der Wehrpflicht gewinnen jedoch Helfererhaltungund Helferwerbung künftig zunehmend anBedeutung. Um mehr Menschen für ein Ehrenamt imBevölkerungsschutz zu begeistern und ihr Engagementzu würdigen, verleiht das Bundesministeriumdes Innern seit 2009 in jedem Jahr den Förderpreis„Helfende Hand“. Damit werden Initiativen und Akteureim Bereich des Bevölkerungsschutzes ausgezeichnet,die sich mit überzeugenden Ideen und Konzeptenfür ehrenamtliches Engagement hervorgetan haben.Der Preis ist mit insgesamt 27.000 Euro dotiert undwird in drei Kategorien verliehen:Nachwuchs- und Jugendarbeit zur Förderungund zum Erhalt des Ehrenamtes im BevölkerungsschutzNeue, innovative Konzepte zur Steigerung derAttraktivität des EhrenamtesVorbildliches Arbeitgeberverhalten zur Unterstützungder Ausübung des Ehrenamtes imBe völkerungsschutzIn diesem Jahr wird Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich den Förderpreis am 2. Dezember inBerlin verleihen.(sel)Soziales Engagement für die KleinstenNachwuchsförderung beim Ehrenamt fängt bereitsbei den Kleinsten an. Seit 2009 gibt es in der GemeindeFürth eine eigene Feuerwehr für Kinder. „Mirmacht am meisten Spaß, wenn wir uns gegenseitignassspritzen“, erklärt Feuerwehr-Mädchen Silja.Mit einem Feuerwehrnachmittag in der Schule, Malwettbewerben,Ausflügen und Zeltlagern wurdenKinder zwischen sechs und zehn Jahren, Lehrer undEltern für die Bambini-Feuerwehr begeistert: Inzwischensind über 130 Grundschüler der jüngstenFeuerwehrgemeinschaft Deutschlands beigetreten –rund 20 Eltern helfen bei der Betreuung. Einmal imMonat üben die Kinder, wie man ein Feuer löscht undsich und andere vor Bränden schützt. So macht sozialesEngagement Spaß – das ist die zentrale Botschaft.Die Bambini-Gruppe der Fürther Feuerwehren wurdeim April 2009 von den Ortsteilfeuerwehren derGemeinde gegründet und gliedert sich in insgesamtvier Übungsgruppen. „Die Bambini-Feuerwehr wurdedurch eine Gesetzesänderung möglich gemacht.Jetzt können Kinder schon mit sechs Jahren in dieFeuerwehr eintreten. Das ist eine Reaktion auf dendemografischen Wandel, der auch bei der Feuerwehrzu spüren ist“, erläutert der stellvertretendeGemeindebrandinspektor Frank Schepula. Für dasinnovative Bambini-Projekt wurde die freiwilligeFeuerwehr Fürth 2010 mit dem Ehrenamtspreis„Helfende Hand“ in Bronze geehrt.Hoffnung, dass das demografische Nachwuchsproblemder Feuerwehr durch die Bambini-Gruppe eineLösung findet, macht der achtjährige Giuliano zumindestteilweise: „Ich würde schon gerne Feuerwehrmannwerden, aber ich bin noch nicht ganzsicher. Vielleicht werde ich auch lieber Zahnarzt.“ (ts)18 INNENPOLITIK | NOVEMBER <strong>2011</strong>NOVEMBER <strong>2011</strong> | INNENPOLITIK19

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