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innenpolitik · November 2011

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THW UND EHRENAMTTHW UND EHRENAMTdes THW, der ehrenamtlichen Helferinnenund Helfer sowie der Ju -gendlichen durch finanzielle Mittelfördern, zum Beispiel spezielle Maßnahmenfür die Katastrophenhilfeim Ausland unterstützen. Im Vorstandund Kuratorium engagierensich unter anderem zahlreiche Bundestagsabgeordnete.Schneller Einsatz durcheinheitliche StrukturDie Organisation des THW ist bundeseinheitlichstrukturiert, miteinem einheitlichen OrganisationsundFührungssystem auf Bundesebene.Daher können im Ernstfallalle Einsatzkräfte sofort zusammengezogenwerden und gemeinsamarbeiten, egal in welchem Ortsverbandsie ausgebildet wurden. JederOrtsverband ist nach dem gleichenMuster organisiert: ein Ortsbeauftragterals Leiter, feste Beauftragtefür die Instandhaltung der Geräte,Ausbildung und anderes. Zudemverfügt jeder Ortsverband mindestensüber einen Technischen Zug, indem die Kräfte eingeteilt sind.Wichtig sind die Jugendgruppen.Die THW-Jugend e. V. wurde alsselbstständiger Jugendverband inden 1980er-Jahren gegründet. Fast14.700 10- bis 17-Jährige waren 2010Mitglied der THW-Jugend. Sie sollenTechnik und Solidarität spielerischkennenlernen, um genugBegeisterung für eine spätere Mitarbeitals erwachsene Helferinnenund Helfer zu entwickeln. DerNachwuchs übt Stegebau, denTransport von Verletzten oder auchdas Ausleuchten von Einsatzstellen.Darüber hinaus steht das Gemeinschaftsgefühlim Vordergrundbei ge meinsamen Spieleabendenoder Ausflügen. Bei Wettbewerbenmessen sich die Jugendgruppen aufLandes- und Bundesebene. Zumdritten Mal gab es in diesem Jahreine Jugendakademie für 40 jungeMenschen. Die 15- bis 21-Jährigenwurden in Seminaren darauf vorbereitet,in ihren eigenen JugendgruppenVerantwortung zu übernehmen.Ausbildung und stete Fortbildungspielen beim THW eine große Rolle.Erwachsene werden in zwei Stufenausgebildet. Sie nehmen an derGrundausbildung in den Ortsverbändenteil, die sie mit einer Prüfungabschließen. Anschließendfindet die Spezialisierung für dieunterschiedlichen Fachgruppenstatt oder auch für Auslandseinsätze.Das Fachwissen dafür erhaltensie an der THW-Bundesschule. ImVordergrund steht technisches Wissenwie Elektroversorgung, Trinkwasseraufbereitung,Brü cken bauund die Ausbildung für die BereicheGefahrgut oder Ölschaden. Zudemwird auf die Aus- und Weiterbildungvon Führungskräften Wertgelegt.Das THW ist eine feste Größe inder Strategie von Bund, Ländernund Kommunen zum Katastrophenschutzin Deutschland. ZumHilfeleistungssystem des Bevölkerungsschutzeszählen noch dieFeuer wehren sowie die fünf FreiwilligenorganisationenDeutschesRotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsche Lebens-Rettungs-G esel l sc ha f t , Jo ha n n iter Un fa l l-H i l feund Malteser Hilfsdienst. Die Aufgabender Feuerwehren sind durchLändergesetze geregelt. Auch in diesenOrganisationen engagieren sichvor allem Ehrenamtliche, in den Feuerwehrensind es beispielsweise etwa1,3 Millionen. Nach Angaben desBundesamtes für Be völke rungsschutzund Katastrophenhilfe sind1,8 Millionen ehrenamtliche Helferinnenund Helfer für den Katastrophenschutzausgebildet.Werben um neueMitgliederDie Zahlen sind allerdings rückläufig.Auch wenn freiwillig undunbezahlt arbeitende Menschenfür den Schutz der Bevölkerungunerlässlich sind, engagieren sichimmer weniger ehrenamtlich indiesem Bereich. Die Gründe dafürsind vielfältig. Darunter fälltnatürlich die demografische Entwicklung.Je nach Region ist derSchwund an Nachwuchs schonjetzt deutlich zu spüren. Gegenden,aus denen viele Menschenaufgrund von Arbeitsplatzmangelfortziehen, sind ebenfalls betroffen.Hinzu kommt die Aussetzungder Wehrpflicht seit dem 1. Juli<strong>2011</strong>. Bisher ließen sich zehntausendejunger Männer vom Wehrdienstfreistellen und verpflichtetensich als Gegenleistung, fürmehrere Jahre bei einer der KatastrophenschutzorganisationenDienst zu tun.Das THW will diesem Problemdurch eine ver stärkte Ansprachebisher unterrepräsentierter Bevölkerungsgruppenbegegnen. Nuretwa neun Prozent der Ehrenamtlichensind Frauen – genauso übrigensbei den Freiwilligen Feuerwehren–, und noch weniger habeneinen Migrationshintergrund. Dasist ein grundsätzlicher Mangel. Insgesamtist nur etwa ein Prozent derMenschen mit Migrationshintergrundim BevölkerungsschutzEhrenamtliches Engagement in ZahlenHeute engagieren sich ehrenamtlich im Bevölkerungsschutz schätzungsweiseengagiert, heißt es beim Bundesamtfür Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.Viele wissen zu wenigüber das Sys tem des Bevölkerungsschutzesin Deutschland. Neben diesenbeiden Gruppen hat das THWauch ältere Menschen im Blick. Mitspeziellen Programmen sollen auchdiejenigen zur Mitarbeit motiviertwerden, die bisher wenig erfolgreichangesprochen wurden. Damit dieHilfe im In- und Ausland weiterhinso gut funktioniert wie bisher. (sk)rund 600.000 Freiwillige bei den großen Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund,Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe undMalteser Hilfsdienst,circa 1,1 Millionen freiwillige Feuerwehrleute sowiegut 80.000 ehrenamtlich tätige Helferinnen und Helfer beim Technischen Hilfswerk.>> Werden auch Sie aktiv! Informationen finden Sie auf den folgenden Internetpräsenzen oder der Websiteder Freiwilligen Feuerwehr Ihrer Stadt oder Gemeinde:www.asb.de, www.dlrg.de, www.drk.de, www.johanniter.de, www.malteser.de, www.thw.de6 INNENPOLITIK | NOVEMBER <strong>2011</strong>NOVEMBER <strong>2011</strong> | INNENPOLITIK7

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